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Der Blauparadiesvogel Paradisaea rudolphi Syn Parasidornis rudolphi ist ein Vogelart der Gattung der Eigentlichen Paradiesvogel Paradisaea aus der Familie der Paradiesvogel Paradisaeidae die ausschliesslich in einem kleinen Gebiet in Papua Neuguineas vorkommt wo sie nur Hohenlagen besiedeln Obwohl das Verbreitungsgebiet klein ist werden zwei Unterarten unterschieden Die adulten Mannchen die leuchtend blaue Flugel und seidenartig verlangerte Flankenfedern haben gelten als einer der schonsten Arten innerhalb der Familie der Paradiesvogel 1 BlauparadiesvogelBlauparadiesvogel Paradisaea rudolphi SystematikOrdnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Paradiesvogel Paradisaeidae Unterfamilie Eigentliche Paradiesvogel Paradisaeinae Gattung Eigentliche Paradiesvogel Paradisaea Art BlauparadiesvogelWissenschaftlicher NameParadisaea rudolphi Finsch amp Meyer 1885 Der Blauparadiesvogel wird oft als eine Art der Gattung der Paradisaea eingestuft teilweise jedoch auch in die eigenstandige Gattung Parasidornis gestellt deren einziger Vertreter er ist 2 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Korperbau und masse 1 2 Mannchen 1 3 Weibchen 1 4 Jungvogel 2 Verbreitungsgebiet und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Nahrung 5 Fortpflanzung 5 1 Paarungsverhalten 5 2 Balzplatz 5 3 Balz 5 4 Nest Gelege und Aufzucht der Jungvogel 6 Gefahrdung 7 Hybride 8 Dedikationsnamen 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenKorperbau und masse Bearbeiten Der Blauparadiesvogel ist mit einer Korperlange von bis zu 30 Zentimeter einer der mittelgrossen Paradiesvogel Inklusive des stark verlangerten mittleren Steuerfederpaars erreichen die Mannchen sogar eine Lange von 67 Zentimeter Das ubrige Schwanzgefieder misst 7 6 bis 9 1 Zentimeter so dass das mittlere Steuerfederpaar das 34 bis 45 2 Zentimeter lang ist dieses deutlich uberragt Das Weibchen das mit einer durchschnittlichen Korperlange von 30 Zentimeter so gross ist wie das Mannchen hat ein Schwanzgefieder mit einer Lange zwischen 9 und 10 1 Zentimeter Das mittlere Steuerfederpaar ist bei ihr nicht verlangert sondern entspricht in seiner Lange dem ubrigen Schwanzgefieder 3 Der Schnabel ist bei den Mannchen 3 9 bis 4 2 Zentimeter lang bei den Weibchen ist der Schnabel mit 3 6 bis 4 1 Zentimeter fast gleich lang Mannchen wiegen durchschnittlich 178 Gramm Fur Weibchen liegt das Gewicht bis jetzt nur fur ein Individuum vor das 157 Gramm wog 3 Mannchen Bearbeiten nbsp Ein Paar Blauparadiesvogel Rechts oben das Mannchen links unten das Weibchen dessen zimtfarbene Korperunterseite erkennbar ist Bei dem Mannchen ist der Kopf der Hals und der Mantel glanzend samtschwarz mit einem grunlichen Schimmer Lediglich der hintere Scheitel und der Nacken glanzen unter bestimmten Lichtverhaltnissen auch magentafarben 4 Die Augen sind stark betont weil sie von zwei halbmondformigen Bogen silberfarbener Federn eingerahmt sind Der Rucken und der Barbel sind schwarz mit einem blaugrunen Schimmer auf dem oberen Rucken sowie einem blauen bis indigofarbenen Schimmer auf dem ubrigen Rucken sowie dem Burzel Die Oberschwanzdecken sind schwarzlich mit einem kobaltblauen Schimmer Die Flugel und die Oberseite des Schwanzgefieders sind Preussischblau bis Kobaltblau 4 Das mittlere Steuerfederpaar ist bei Mannchen stark verlangert Die Aussenfahnen dieser verlangerten Steuerfedern sind schwarzblau die Federenden sind spatenformig verbreitert und haben bei bestimmten Lichtverhaltnissen einen intensiven blauen Schimmer Die Vorderbrust ist mattschwarz und schimmert nur in geringem Masse Kobaltblau Der Schimmer nimmt an der unteren Brust in Intensitat zu Der Bauch ist samtschwarz die Schenkel und die Unterschwanzdecken sind schwarzbraun Die Flankenfedern sind stark verlangert Auf der Oberseite sind sie rostfarben auf der Unterseite dagegen uberwiegend blau Auf beiden Seiten der Flanken findet sich jedoch auch an den Bauchseiten je ein dunkelroter und daruber ein schwarzer Fleck Der Schnabel ist kalkig weissblau die Iris ist Braun die Beine und Fusse sind grauviolett Das Schnabelinnere ist gelb Weibchen Bearbeiten Bei den Weibchen ist der Kopf und die Korperoberseite ahnlich wie beim Mannchen gefiedert Die schwarzen Korperpartien sind jedoch matter und eher sehr dunkel schwarzbraun Der irisierende Schimmer des Gefieders fehlt bei ihnen weitgehend Auf der Korperunterseite weichen sie dagegen deutlich vom Gefieder des Mannchens ab Das Gefieder geht auf der Brust in ein dunkles Zimtfarben uber lediglich die Schenkel sind schwarzbraun Bei einigen Individuen findet sich auf der Bauchmitte ausserdem eine nur diffus ausgepragte schwarze Querbanderung Bei allen Individuen ist jedoch der Burzel quergebandert Die Banderung ist insbesondere bei jungen Weibchen ausgepragter Das Schwanzgefieder ist ahnlich wie bei den Mannchen gefarbt Das Blau ist jedoch nicht so intensiv und hat einen starker ausgepragten Grauton 1 Jungvogel Bearbeiten Gerade ausgeflogene Nestlinge haben noch einen schwarzlichen Schnabel mit einer weissen Spitze und ein gelbes Schnabelinnere Die halbmondformigen Sicheln die das Auge umfassen sind bei ihnen schon gegeben Das Korpergefieder ist auf der Oberseite noch matt russschwarz die Unterseite ist rotbraunlich Die Flugeldecken und die Armschwingen sind mattblau Jungvogel gleichen dann zunachst dem adulten Weibchen Junge Mannchen weisen dann zunehmend auch einzelne Federn des mannlichen Gefieders auf Mit zunehmendem Alter zeigen noch nicht geschlechtsreife Mannchen dann auch bereits das stark verlangerte mittlere Steuerfederpaar 1 Verbreitungsgebiet und Lebensraum Bearbeiten nbsp Bekannte Vorkommen des BlauparadiesvogelsDer Blauparadiesvogel kommt ausschliesslich im ostlichen und zentralen Hochland von Papua Neuguinea Die westliche Verbreitungsgrenze verlauft in der Provinz Eng etwa entlang des Hagengebirge bis zur Region um die Stadt Tari im Suden des Hochlandes Er kommt in Hohenlagen zwischen 1100 und 2000 Metern vor wobei der Verbreitungsschwerpunkt zwischen 1400 und 1800 Metern liegt Der Blauparadiesvogel ist grundsatzlich ein eher seltener Vogel er ist auf allem an den Nordhangen im Sudosten von Papua Neuguinea sehr selten 1 Der Lebensraum sind Bergwalder Waldrander sowie aufgegebene Garten die hoheren Sekundarbewuchs aufweisen Nach bisherigen Untersuchungen kommt der Blauparadiesvogel auch in Waldgebieten mit Holzeinschlag vor wenn entweder der Sekundarwald ein Alter von mindestens 25 Jahren hat oder Reste des Primarwaldes vorhanden sind 3 Lebensweise BearbeitenWahrend Weibchen und junge Mannchen gelegentlich in kleinen Trupps zu beobachten sind leben die adulten Mannchen einzelgangerisch Die Weibchen sind gelegentlich auch mit anderen Arten der Paradiesvogel vergesellschaftet Mindestens ein Mannchen wurde jedoch dabei beobachtet dass er direkt in der Nahe eines Balzplatzes des Blaunacken Paradiesvogels balzte und wahrend der Nacht wenige Centime von einem Weibchen dieser Art ruhte 5 Sowohl ein Mannchen als auch ein Weibchen wurden in einem Trupp von Carola Paradiesvogeln beobachtet Blauparadiesvogel halten sich vorwiegend in oberen und mittleren Baumregionen auf Weibchen sind tendenziell eher in den mittleren Baumregionen anzutreffen Wahrend der Nahrungssuche kommen sie gelegentlich bis auf ein oder zwei Meter uber dem Erdboden herab 3 Nahrung Bearbeiten nbsp Reife und unreife Fruchte von Trema orientalisDie Nahrung des Blauparadiesvogels besteht vor allem aus Fruchten daneben fressen sie aber auch Insekten und andere Wirbellose die sie von Blattern und Baumasten picken Zu den besonders haufig gefressenen Fruchten zahlen die von Trema orientalis Strahlenaralien die von verschiedenen Pfeffer und Planchonella Arten sowie die verschiedener Wildbananen Wie bei vielen Prachtvogelarten spielen ausserdem Wildfeigen eine grossere Rolle bei der Deckung des Nahrungsbedarfes Es wird fur moglich gehalten dass Blauparadiesvogel eine besondere Rolle des Ausbreiters der Diasporen einiger Strahlenazalien ubernehmen sogenannte Ornithochorie Fruchttragende Baume dieser Art werden von Blauparadiesvogeln aggressiv verteidigt Ein Weibchen wurde dabei beobachtet wie sie neben dem Blaunacken Paradiesvogel auch Prachtparadiesvogel und Sichelschwanzparadiesvogel aus fruchttragenden Baumen dieser Art vertrieb Sie hielt sich auch nachdem sie ihren Nahrungsbedarf gedeckt hatte in der Nahe des Baumes auf Thane K Pratt vermutet dass sie dies tat um mogliche Nahrungskonkurrenten rechtzeitig zu entdecken und zu vertreiben 5 Dagegen wurden Blauparadiesvogel in anderen fruchttragenden Baumen sowohl in Gesellschaft von Artgenossen als auch mehreren Carola Paradiesvogeln und Sichelschwanz Paradiesvogeln beobachtet Wirbellose haben eine nachrangige Bedeutung bei der Deckung des Nahrungsbedarfes Bei funf Individuen deren Mageninhalt untersucht wurde machte der Anteil von Wirbellosen zwischen 0 und 30 Prozent aus Aus Beobachtungen und Kotproben schliesst man dass im Schnitt der Nahrungsbedarf nur zu 15 Prozent mit Wirbellosen gedeckt wird Gelegentlich sind Blauparadiesvogel dabei zu beobachten wie sie Baumrinde und Schlingpflanzenlianen nach solchen absuchen Auch moosbedeckte Aste werden von ihnen mit dem Schnabel nach Insekten abgesucht Zum Nahrungsspektrum gehoren unter anderem Kakerlaken und Heuschrecken die sie auf solchen Asten finden 5 Daneben fressen sie Ameisen Spinnen Grillen und vereinzelt auch Wespen Es ist noch nicht abschliessend untersucht wie Blauparadiesvogel ihren Flussigkeitsbedarf decken Ein einzelnes Mannchen wurde dabei beobachtet wie es aus der Wasseransammlung in der Mitte der Blattkrone eines Baumfarns trank 5 Fortpflanzung BearbeitenPaarungsverhalten Bearbeiten Wie viele Paradiesvogel ist auch diese Art polygyn das heisst das Mannchen versucht sich mit so vielen Weibchen wie moglich zu paaren Nach der Paarung gehen die Partner keine eheahnliche Gemeinschaft ein sondern das Weibchen baut das Nest allein und zieht allein den Nachwuchs gross Balzplatz Bearbeiten nbsp Mannchen Papua NeuguineaAnders als bei den nahe verwandten Eigentlichen Paradiesvogeln gibt es beim Mannchen des Blauparadiesvogels keine Gemeinschaftsbalz sondern das Mannchen verteidigt ein eigenes Balzrevier Die Mannchen rufen zunachst in den fruhen Morgenstunden von einer exponierten Ansitzwarte aus um Weibchen anzulocken Die eigentliche Balz findet jedoch gewohnlich in einer Hohe von einem bis drei Meter uber dem Erdboden statt Ahnlich wie die Eigentlichen Paradiesvogel entfernt das Mannchen dort Blatter in der unmittelbaren der Balzwarte Bis zu vier Weibchen wurden in der Nahe dieses Balzplatzes beobachtet Gewohnlich balzen die Mannchen zwischen 6 und 9 Uhr 30 am Morgen seltener bis zu den Mittagsstunden und balzen gelegentlich auch am Nachmittag 6 Balz Bearbeiten Finden sich Weibchen in der Nahe des Balzplatzes ein schwingt das Mannchen sich an seinem Ast nach hinten bis es kopfuber hangt und spreizt seine blauen Flankenfedern Der Kopf ist dabei nach einer Seite gedreht der Schnabel befindet sich entweder parallel zum Ast oder weist auf eines der anwesenden Weibchen Das verlangerte Steuerfederpaar weist senkrecht nach oben Die Flankenfedern werden durch kleine Guckbewegungen standig in Bewegung gehalten so dass es sich wellenartig bewegt Durch rhythmisches Aufplustern des schwarzen rot zentrierten Kehlsackes entsteht ein summender vibrierender Ton Ein interessiertes Weibchen setzt sich dann direkt uber das kopfuber hangende Mannchen Auf diesem Hohepunkt der Balz zieht das Mannchen die bis dahin ausgestreckten Beine an und weist mit Kopf und Schnabel direkt auf seine Bauchmitte Dem Weibchen wird dabei der schwarze Bauchfleck prasentiert der von den blauen Flankenfedern eingerahmt ist Es kommt gelegentlich vor dass die Weibchen sich auf eine Aststelle neben dem kopfuber hangenden Mannchen setzen Das Mannchen bewegt sich dann durch kleine Seitwartsschritte zur Seite bis es direkt unter dem Weibchen hangt 7 Sofern das Weibchen nicht das Interesse verliert und wegfliegt oder was gleichfalls haufiger vorkommt das Mannchen seine Balz unterbricht folgt dann die Paarung Dazu schwingt sich das Mannchen unter Zuhilfenahme seiner kraftigen Beine und Krallen mit dem Kopf voran wieder auf den Ast Das Weibchen dreht sich dann von dem Mannchen weg und signalisiert durch Bewegungen des Schwanzgefieders seine Paarungsbereitschaft 7 Nest Gelege und Aufzucht der Jungvogel Bearbeiten Das Weibchen baut ein flaches Schalennest Bislang gefundene Nester befanden sich 4 9 19 und 21 Meter uber dem Erdboden Das Nest wird aus Streifen von Schraubenbaumblattern Teilen von Schlingpflanzen Orchideenstangeln und den Fasern von Palmen gebaut 8 Das Gelege besteht aus einem einzelnen Ei nur sehr selten kommen Gelege vor die zwei Eier umfassen Die Eier haben eine blass lachsfarbene Grundfarbe und weisen die langlichen Flecken auf wie sie fur Arten der Unterfamilie der Eigentlichen Paradiesvogel typisch sind Das Weibchen bebrutet das Gelege allein die Brutzeit betragt mindestens 18 Tage 9 Uber die Aufzucht der Nestlinge in freier Wildbahn ist nur sehr wenig bekannt Ein Weibchen das einen fast flugge Nestling versorgte futterte ihm uberwiegend Fruchte die sie am Nestrand hervorwurgte Sie futterte dem Nestling allerdings auch eine hochgewurgte kleine Eidechse sowie eine Grille 9 Gefahrdung BearbeitenWie viele Arten ist der Blauparadiesvogel durch Habitatverlust bedroht Insbesondere durch Rodung grosser Waldgebiete beziehungsweise deren Umwandlung in landwirtschaftlich genutzte Flachen entsteht eine Gefahr fur die ohnehin kleinen Bestande der Art Die Rodungen im Verbreitungsgebiet nehmen zu weil dort die Bevolkerungszahlen ansteigen 10 Die traditionelle Landnutzung mit Garten und kleinen Agrarflachen muss allerdings nicht notwendigerweise zu einem Verschwinden des Blauparadiesvogels in einem in dieser Weise vom Menschen uberformten Habitat fuhren Blauparadiesvogel kommen durchaus in kleinmosaikigen Flachen bestehend aus Waldresten und Garten vor Eine deutlich grossere Bestandsgefahrdung geht fur den Blauparadiesvogel durch die anhaltende Bejagung aus Die Federn und Balge einer Reihe von Paradiesvogeln werden seit einem sehr langen Zeitraum von mehreren indigenen Ethnien Melanesiens zu traditionellem Kopf und Korperschmuck verarbeitet Eine besondere Rolle spielen sie bei den Volkern auf Neuguinea und hier insbesondere bei den Volkern die im Hochland von Papua Neuguinea leben 11 12 Sie sind daher ein wichtiges Handels und Prestigeobjekt Das Verbreitungsgebiet des Blauparadiesvogels liegt in dem Gebiet in dem mehrere Volker Federn von Paradiesvogeln als Bestandteil von Zeremonialgewandern nutzen Die Jagd konzentriert sich ausschliesslich auf die Mannchen weil den Weibchen diese Schmuckfedern fehlen Bevor auf Neuguinea Gewehre verbreitet waren erfolgte die Jagd ausschliesslich mit Pfeil und Bogen Leimruten und Fallen 13 Jager nutzten haufig die traditionellen Leks die Balzplatze an denen sich mehrere Mannchen versammeln um die Mannchen mit ihrem Schmuckgefieder zu jagen Bei der Jagd werden bevorzugt stumpfe Pfeile genutzt um das Gefieder nicht zu verletzen 14 Ein Gesetz in Papua Neuguinea lasst sogar ausschliesslich die traditionelle Jagd mit Pfeil und Bogen oder Schleuder zu Die traditionelle Jagd wirkt sich bei den polygonen Arten nicht zwangslaufig bestandsmindernd aus Es werden in der Regel die altesten Mannchen gejagt die das ausgepragteste Schmuckgefieder haben Dort wo sie fehlen paaren sich die Weibchen mit den jungeren Mannchen 11 Beim Blauparadiesvogel fuhren jedoch mittlerweile mehrere Faktoren dazu dass offenbar die Art zunehmend weniger in der Lage ist die Populationsverluste zu kompensieren 10 Sowohl Balge als auch einzelne Federn werden gelegentlich an Touristen verkauft obwohl die Ausfuhr aus dem Land illegal ist Die Gelegenheiten bei denen Zeremonialgewander getragen werden hat zugenommen So sind sowohl der Unabhangigkeitstag aber auch Weihnachten mittlerweile Anlasse fur das Tragen dieser federgeschmuckten Kleidungen oder des federgeschmuckten Kopfschmucks Durch die zunehmende Bevolkerungsdichte gibt es mehr Kinder die Weibchen auf dem Nest mit Schleudern toten 10 Es fehlt an einer Exekutive die die Durchsetzung von Gesetzen und Vorschriften zur Bejagung sicherstellt Von den indigenen Volkern werden diese Regelungen daruber hinaus teils nicht verstanden beziehungsweise sie sind fur sie nicht nachvollziehbar so dass sie keinen Einfluss auf Jagd und Handelspraktiken haben 10 Insgesamt wird die Bestandssituation wird von der IUCN mit VU vulnerable gefahrdet eingeschatzt 10 Der Gesamtbestand wird auf maximal 10 000 Brutpaare geschatzt liegt aber wahrscheinlich wesentlich niedriger Bestandsstabilisierend wirkt sich aus dass grosse Teile des Verbreitungsgebietes dieser Art nicht besiedelt ist und wegen seiner Unzuganglichkeit auch eine Besiedelung nicht absehbar erfolgen wird Hybride BearbeitenDie Neigung von Paradiesvogeln sich mit anderen Arten ihrer Familie zu kreuzen ist bereits zu Beginn des 20 Jahrhunderts von Anton Reichenow und damit fast fruher als fur jede andere Vogelfamilie beschrieben worden 15 Die meisten Hybriden die entdeckt werden sind Mannchen bei ihnen fallen abweichende Gefiedermerkmale starker auf als bei den unscheinbarer gefarbten Weibchen Vogelbalge der Mannchen kommen ausserdem haufiger in den Handel weil sie als Brautpreis oder Handelsgut bei den indigenen Volkern Neuguineas eine grosse Rolle spielen Abweichend davon ist ein Weibchen wissenschaftlich beschrieben worden das aus einer Kreuzung des Blaunacken Paradiesvogels mit dem Blauparadiesvogel hervorgegangen ist 16 Dedikationsnamen Bearbeiten nbsp Darstellung eines Blauparadiesvogel in einem Handbuch zur Vogelhaltung 1910Das Artepitheton rudolphi des 1884 von Carl Hunstein entdeckten Blauparadiesvogels Paradiesaea rudophi ehrt den Kronprinzen Rudolf von Osterreich Ungarn Zeitgleich wurde seine Ehefrau in ahnlicher Weise geehrt Die deutsche Bezeichnung und das Artepitheton der Stephanie Paradieselster eine Art der ebenfalls zu den Paradiesvogeln zahlenden Paradieselstern wurden zu Ehren von Stephanie von Belgien vergeben zum Zeitpunkt der wissenschaftlichen Erstbeschreibung Kronprinzessin von Osterreich Ungarn Literatur BearbeitenMichael Apel Katrin Glas Gilla Simon Hrsg Natur und Kulturgeschichte der Paradiesvogel Munchen 2011 ISBN 978 3 00 035219 5 Bruce M Beehler Thane K Pratt Birds of New Guinea Distribution Taxonomy and Systematics Princeton University Press Princeton 2016 ISBN 978 0 691 16424 3 Mark Cocker David Tipling Birds and People Jonathan Cape London 2013 ISBN 978 0 224 08174 0 Clifford B Frith Bruce M Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae Oxford University Press Oxford 1998 ISBN 0 19 854853 2 W Grummt H Strehlow Hrsg Zootierhaltung Vogel Verlag Harri Deutsch Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 8171 1636 2 Colin Harrison Alan Greensmith Vogel Dorling Kindersly London 2005 ISBN 3 8310 0785 3 Eugene M McCarthy Handbook of Avian Hybrids of the World Oxford University Press Oxford 2006 ISBN 0 19 518323 1 Thane K Pratt Bruce M Beehler Birds of New Guinea Princeton University Press Princeton 2015 ISBN 978 0 691 09562 2 Bryan Richard Vogel Parragon Bath ISBN 1 4054 5506 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Blauparadiesvogel Paradisaea rudolphi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abbildung Blauparadiesvogel Paradisaea rudolphi bei Avibase Blauparadiesvogel Paradisaea rudolphi auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Blauparadiesvogel Paradisaea rudolphi Einzelnachweise Bearbeiten a b c d C B Frith B M Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae 1998 S 489 Blue Bird of paradise Paradisornis rudolphi In Handbook of the Birds of the World aufgerufen am 5 September 2017 a b c d C B Frith B M Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae 1998 S 490 a b C B Frith B M Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae 1998 S 488 a b c d C B Frith B M Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae 1998 S 491 C B Frith B M Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae 1998 S 493 a b C B Frith B M Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae 1998 S 494 C B Frith B M Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae 1998 S 495 a b C B Frith B M Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae 1998 S 496 a b c d e Paradisornis rudolphi in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2011 Eingestellt von BirdLife International 2008 Abgerufen am 10 Oktober 2017 a b C B Frith B M Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae 1998 S 27 C B Frith B M Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae 1998 S 29 M Apel u a Natur und Kulturgeschichte der Paradiesvogel 2011 S 57 M Apel u a Natur und Kulturgeschichte der Paradiesvogel 2011 S 58 E McCarthy Handbook of Avian Hybrids of the World 2006 S 228 E McCarthy Handbook of Avian Hybrids of the World 2006 S 231 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Blauparadiesvogel amp oldid 236669522