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Der Berlepschparadiesvogel Parotia berlepschi ist eine Vogelart aus der Gattung der Strahlenparadiesvogel Parotia innerhalb der Familie der Paradiesvogel Paradisaeidae BerlepschparadiesvogelSystematikOrdnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Paradiesvogel Paradisaeidae Unterfamilie Eigentliche Paradiesvogel Paradisaeinae Gattung Strahlenparadiesvogel Parotia Art BerlepschparadiesvogelWissenschaftlicher NameParotia berlepschiKleinschmidt 1897Die Art wurde 1897 von dem deutschen Ornithologen Otto Kleinschmidt anhand von zwei mannlichen Balgen aus der Sammlung des Grafen Hans Hermann Carl Ludwig von Berlepsch beschrieben Der Name des Vogels geht ebenfalls auf Graf von Berlepsch zuruck 1 Sie kommt ausschliesslich in einem abgelegenen Gebirge auf Neuguinea vor und wurde erst 1985 wiederentdeckt 2 Die Bestandssituation des Berlepsch Paradiesvogels wird von der IUCN als ungefahrdet least concern eingestuft 3 Es werden keine Unterarten unterschieden Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Trivia 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDer Berlepschparadiesvogel erreicht eine Korpergrosse von 25 Zentimeter 3 Er ist damit einer der mittelgrossen Arten innerhalb der Familie der Paradiesvogel Daten zu den Korpermassen liegen nur fur zwei Mannchen vor Bei diesen hatten die Flugel eine Lange von 15 6 Zentimeter Das Schwanzgefieder war 7 7 Zentimeter lang und der Schnabel mass 3 3 beziehungsweise 3 6 Zentimeter 2 Angaben zum Gewicht es keine Es gibt einen auffalligen Geschlechtsdimorphismus Das Mannchen hat einen schwarzlichen Kopf und ein uberwiegend schwarzliches Korpergefieder Der Nacken der obere Bereich des Halses und der Mantel sind dagegen irisierend bronze kupferfarben Eine kurze aufrichtbare Federhaube befindet sich am Vorderkopf zwischen den Zugeln sie hat weisse Spitzen Hinter dem Auge sitzen jeweils drei lange sehr schmale und spatelformig auslaufende Federn Dieser Kopfschmuck ist bei allen Arten der Strahlenparadiesvogel zu finden Die Weibchen sind dagegen deutlich unscheinbarer Sie haben auf der Korperoberseite ein schwarzbraunliches Gefieder Auf der Korperunterseite ist das Gefieder braun und weiss quergebandert Der Berlepschparadiesvogel wurde lange als fur eine Unterart des Carola Strahlenparadiesvogels Parotia carolae eingestuft Die Abtrennung als eigenstandige Art ist unter anderem auf Unterschiede in der Stimme sowie der Irisfarbe sowohl beim Mannchen wie beim Weibchen zuruckzufuhren 4 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Fojagebirge auf NeuguineaDie Verbreitung des Berlepschparadiesvogels ist auf den Westen von Neuguinea begrenzt Sein genaues Verbreitungsgebiet in dieser unzuganglichen Region ist allerdings unbekannt Ein weibliches Exemplar wurde 1985 von dem amerikanischen Wissenschaftler Jared Diamond im Fojagebirge entdeckt Dieses Gebirge hat eine Flache von 9712 Quadratkilometer und gilt als grosster noch nicht erschlossener oder erforschter tropischer Regenwald in der Region Asien Pazifik 5 Die Hange des Gebirges sind zum Teil extrem steil was eine Besiedelung oder kommerzielle Holznutzung in dieser Region erschwert Eine internationale Expedition die im Dezember 2005 mit Hubschrauber ins Fojagebirge gebracht wurde um dort die Artenvielfalt zu untersuchen konnte wahrend des Aufenthaltes erstmals einen mannlichen Berlepschparadiesvogel beobachten Generell wird heute davon ausgegangen dass sich das Verbreitungsgebiet der Art auf dieses Gebirge ostlich des Mamberamo begrenzt Die Hohenverbreitung ist auf 1200 bis 1600 Meter begrenzt Er kommt in diesem Gebiet ausschliesslich im Waldesinneren vor 6 Lebensweise BearbeitenUber die Lebensweise dieser Art ist bislang nichts bekannt Es ist bislang weder die Nahrungszusammensetzung noch die Balz oder die Details der Fortpflanzung beobachtet worden Trivia BearbeitenDie Typenexemplare anhand derer Otto Kleinschmidt 1897 die Art erstmals wissenschaftlich beschrieb sind verloren gegangen Die zum Bestand des Museum fur Naturkunde Berlin zahlenden Balger sind wahrend des Zweiten Weltkrieges vermutlich zerstort worden Es ist damit schwierig zu belegen dass es sich bei der 1985 von Jared Diamond entdeckten Population tatsachlich um die Art handelt die Kleinschmidt beschrieb 2 Literatur BearbeitenBruce M Beehler Thane K Pratt Birds of New Guinea Distribution Taxonomy and Systematics Princeton University Press Princeton 2016 ISBN 978 0 691 16424 3 Clifford B Frith Bruce M Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae Oxford University Press Oxford 1998 ISBN 0 19 854853 2 Jared Mason Diamond New Distributional Records and Taxa from the Outlying Mountain Ranges of New Guinea In Emu Band 85 Nr 2 1985 S 65 91 doi 10 1071 MU9850065 Otto Kleinschmidt Parotia berlepschi In Journal fur Ornithologie 5 Band 45 Nr 2 1897 S 174 178 biodiversitylibrary org Weblinks BearbeitenParotia berlepschi im Integrated Taxonomic Information System ITIS xeno canto Tonaufnahmen Bronze Parotia Parotia berlepschi BirdLife International New Guinea lost world revealed Memento vom 9 Februar 2006 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Otto Kleinschmidt S 178 a b c Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 300 a b Handbook of the Birds of the World zum Berlepschparadiesvogel aufgerufen am 21 Juli 2017 Beehler amp Pratt Birds of New Guinea S 424 Lost Worlds Of West Papua Reveal More Surprises Abgerufen am 24 April 2017 Beehler amp Pratt Birds of New Guinea S 423 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berlepschparadiesvogel amp oldid 221950708