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Phonygamminae ist eine Unterfamilie der Paradiesvogel Paradisaeidae und zahlt damit zu den Sperlingsvogeln Passeriformes Die sieben Arten dieser Unterfamilie die in drei Gattungen unterteilt werden kommen schwerpunktmassig in Neuguinea sowie angrenzenden Inseln und Inselgruppen vor Zwei Arten sind in ihrer Verbreitung auf die Molukken begrenzt und eine weitere Art die Krauselparadieskrahe kommt endemisch auf den D Entrecasteaux Inseln und den Trobriand Inseln ostlich von Papua Neuguinea vor Die Art mit dem grossten Verbreitungsgebiet ist die Schall Manucodia Es erstreckt sich vom Vogelkop im aussersten Westen Neuguineas bis zu den D Entrecasteaux Inseln im Osten Neuguineas und der australischen Kap York Halbinsel Verglichen mit allen Paradiesvogeln hat sie das grosste Verbreitungsgebiet 1 Ihre Lebensweise ist im Vergleich zu den anderen Arten der Unterfamilie intensiver erforscht Bei den anderen Arten sind zahlreiche Details der Ernahrung und der Fortpflanzungsbiologie bislang noch nicht geklart PhonygamminaeSchall Manucoden Darstellung von Richard Bowdler SharpeSystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Uberfamilie CorvoideaFamilie Paradiesvogel Paradisaeidae Unterfamilie PhonygamminaeWissenschaftlicher NamePhonygamminaeG R Gray 1846 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Fortpflanzung 4 Arten 5 Trivia 6 Literatur 7 EinzelbelegeMerkmale BearbeitenDie Arten der Unterfamilie Phonygamminae unterscheiden sich von den ubrigen Paradiesvogeln vor allem durch ihr krahenahnliches Aussehen das sich auch in der haufigen Verwendung von Krahe in den deutschen Trivialnamen reflektiert Ihr Gefieder ist uberwiegend blauschwarz und stark irisierend glanzend Sie erreichen eine Korperlange zwischen 34 und 43 Zentimetern Die Krauselparadieskrahe ist unter den sieben Arten die schwerste und grosste Art und wiegt zwischen 410 und 440 Gramm 2 Die Weibchen sind in der Regel geringfugig kleiner als die Mannchen Der Geschlechtsdimorphismus ist nur wenig ausgepragt bei einigen Arten glanzt das Gefieder der Weibchen in einem leicht anderen Ton als bei den Mannchen Die einzelnen Arten haben ein sehr ahnliches Aussehen Insbesondere die zu den Manukoden zahlenden Arten lassen sich da wo sie sich in ihrem Verbreitungsgebiet uberlappen bei Feldbeobachtungen in der Regel nicht unterscheiden 3 Die Federn oberhalb des Auges sind leicht verlangert und sehr dicht sie bilden bei einigen Arten eine auffallige Augenbraue 4 Bei allen Arten glanzt das Gefieder sehr stark Der metallisch irisierende Glanz reicht von Blaugrun bis Bronzefarben Bei bestimmten Lichtverhaltnissen bilden sich auch magentafarbene Schlaglichter Der Schnabel ist mindestens so lang wie der Kopf und kann bis zu drei Zentimeter langer als dieser sein 5 Der Schnabelfirst ist leicht erhoben und verbreitert Am wenigsten stark ist dieses Merkmal bei der Jobiparadieskrahe ausgebildet Das Schwanzgefieder ist lang und entspricht 81 bis 84 der Flugellange Er ist bei allen Arten gestuft diese Stufung ist am wenigsten deutlich bei der Jobiparadieskrahe ausgebildet 4 Der Tarsus ist dagegen mit einer Lange von 21 bis 22 Prozent der Flugellange vergleichsweise kurz 6 Die Manukoden Arten und die Schall Manucodia weisen als anatomische Besonderheit eine verlangerte Luftrohre bei den Mannchen auf Sie liegt in Schlingen uber der Brustmuskulatur und direkt unter der Haut der Brust Frith und Beehler vermuten dass diese fur Singvogel sehr ungewohnliche verlangerte Luftrohre die Funktion hat die Tonhohe der Rufe der Mannchen zu senken und damit sicherzustellen dass diese weithin vernehmbar sind 4 Bei den Lycocorax Arten fehlt dieses Merkmal der Schadelbau ist jedoch ahnlich wie bei den Manukoden 7 Lebensweise Bearbeiten nbsp Glanzparadieskrahe Darstellung von Richard Bowdler SharpeDie Arten der Unterfamilie Phonygamminae leben uberwiegend einzelgangerisch oder paarweise Lediglich bei der Schall Manucodia kommt es haufiger zur Bildung kleiner Trupps mit Artgenossen Wahrend der Nahrungssuche sind die ubrigen Arten jedoch gelegentlich mit anderen Singvogelarten vergesellschaftet wahrend die Schall Manucodia ein hohes Aggressionsverhalten gegenuber Nahrungskonkurrenten zeigt Bei der Vergesellschaftung mit anderen Arten zeigen zumindest die Jobiparadieskrahe und die Grunparadieskrahe eine Praferenz fur Vogelarten bei denen im Gefieder braun oder schwarz dominiert 8 9 Die Nahrung besteht uberwiegend aus Fruchten die vermutlich von allen Arten gefressen werden ausserdem aus Wirbellosen Welche Rolle animalische Kost in ihrer Ernahrung spielt ist bislang noch nicht abschliessend untersucht Die Glanzparadieskrahe wurde jedoch schon dabei beobachtet wie sie einen in einem Japannetz gefangenen Perlenflugel Monarchen Monarcha guttural totete und dessen Gehirn frass 10 Fortpflanzung BearbeitenDie Arten dieser Unterfamilie sind monogame Vogel Sie bauen ihre Nester hoch oben in der Baumkrone in Astgabeln und verwenden beim Bau uberwiegend Teile von Schlingpflanzen Fur alle bislang naher untersuchten Arten gilt dass das Gelege aus ein bis zwei Eiern besteht Die Grundfarbe der Eier ist bei allen Arten ein Rosaton daneben finden sich auf der Schale graue violette oder schwarzliche Flecken Lediglich bei der Schall Manucodia finden sich Strichel statt Flecken wie sie fur die andere Unterfamilie der Paradiesvogel die Eigentlichen Paradiesvogel typisch sind 11 Bei mehreren Arten sind beide Elternvogel am Brutgeschaft beteiligt Arten Bearbeiten nbsp Krauselparadieskrahe Darstellung von Richard Bowdler SharpeDie folgenden Arten werden zur Unterfamilie Phonygamminae gezahlt Lycocorax 2 Arten Krahenparadiesvogel Lycocorax pyrrhopterus Obiparadieskrahe Lycocorax obiensis 12 Manukoden Manucodia 5 Arten Glanzparadieskrahe Manucodia ater Grunparadieskrahe Manucodia chalybatus Krauselparadieskrahe Manucodia comrii Jobiparadieskrahe Manucodia jobiensis Phonygammus 1 Art Schall Manucodia Phonygammus keraudrenii Die Obiparadieskrahe wird erst seit kurzer Zeit als eigenstandige Art eingestuft 12 Die Schall Manucodia wurde lange als Art der Manukoden betrachtet bevor sie in eine eigenstandige Gattung gestellt wurde Trivia BearbeitenDie Glanzparadieskrahe ist der erste Paradiesvogel den mit Rene Primevere Lesson ein Europaer in freier Wildbahn beobachtete 13 Literatur BearbeitenBruce M Beehler Thane K Pratt Birds of New Guinea Distribution Taxonomy and Systematics Princeton University Press Princeton 2016 ISBN 978 0 691 16424 3 Clifford B Frith Bruce M Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae Oxford University Press Oxford 1998 ISBN 0 19 854853 2 Einzelbelege Bearbeiten Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 230 C Frith D Frith Curl crested Manucode Manucodia comrii In del Hoyo J Elliott A Sargatal J Christie D A amp de Juana E eds Handbook of the Birds of the World Alive 2017 Lynx Edicions Barcelona Online abgerufen am 9 Juli 2017 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 217 a b c Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 211 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 204 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 205 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 206 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 223 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 220 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 215 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 239 a b Handbook of the Birds of the World zur Obiparadieskrahe aufgerufen am 3 Juli 2017 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 212 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Phonygamminae amp oldid 215875868