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Der Schwerttrager Xiphophorus hellerii ist ein in Mittelamerika heimischer Fisch aus der Familie der Lebendgebarenden Zahnkarpfen der zu den beliebtesten Susswasserzierfischen gehort Schwerttrager WildformSystematikOrdnung Zahnkarpflinge Cyprinodontiformes Unterordnung CyprinodontoideiFamilie Lebendgebarende Zahnkarpfen Poeciliidae Unterfamilie Lebendgebarende Zahnkarpfen Poeciliinae Gattung XiphophorusArt SchwerttragerWissenschaftlicher NameXiphophorus helleriiHeckel 1848 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Vorkommen und Lebensweise 3 Fortpflanzung 4 Quellen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenSchwerttrager weisen einen langlichen Korper mit spitzem Kopf auf Die Mannchen besitzen am unteren Teil der Schwanzflosse einen langen geraden Fortsatz von etwa einem Drittel der Korperlange das Schwert Die Farbung variiert stark zwischen verschiedenen Populationen Die meisten Farbvarianten weisen einen braunen bis fast schwarzen oder roten Streifen entlang der Mitte der Flanken sowie Flecken auf der Schwanzflosse auf Uber dem zentralen Streifen kommen in manchen Populationen ein oder zwei weitere Streifen darunter und daruber vor Das Schwert der Mannchen ist kraftig gelb gefarbt mit schwarzen Kanten von denen die untere ausgepragter ist Bei alteren Exemplaren ist das Schwert oft vollig schwarz Wildfange werden auch in Gefangenschaft verhaltnismassig gross mit Mannchen bis zu 14 cm ohne Schwert und Weibchen sogar bis uber 16 cm Lange Zuchtformen werden selten uber 12 cm lang meist eher 10 cm Fruhmannchen sogar noch deutlich zierlicher Flossenformel Dorsale 11 14 Anale 8 10Vorkommen und Lebensweise BearbeitenDas ursprungliche Verbreitungsgebiet des Schwerttragers reicht vom Norden Mexikos bis nach Guatemala und Honduras 1 Durch den Menschen wurde er jedoch global verbreitet so in Nordamerika bis nach Kanada in Afrika und in Australien Schwerttrager bevorzugen schnell fliessende Gewasser mit reichem Pflanzenbewuchs Als Nahrung dienen Wurmer Krustentiere Insekten und Wasserpflanzen Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Rote Zuchtform oben unten nbsp einer Zuchtform mit Lyraflossen Das verlangerte Gonopodium verhindert eine erfolgreiche Begattung 2 Bei der Paarung ist ein intensives Balzen zu beobachten bei dem das Mannchen mit gespreizten Flossen und voller Farbpracht das Weibchen in grossen Bahnen ruckwarts umtanzt Anschliessend fuhrt es sein Gonopodium in die Genitaloffnung des Weibchens ein und befruchtet es An der Gonopodiumspitze sitzt ein knocherner Haken der das Weibchen an der Flucht hindert dieser Haken kann artfremden kreuzbaren Weibchen z B Platys ernsthaften Schaden zufugen Wie alle Lebendgebarende Zahnkarpfen praktizieren auch Schwerttrager eine Begattung bei der zur Ubertragung der Spermien das Mannchen sein Gonopodium in die Genitaloffnung des Weibchens einfuhrt Die sechs bis neun Millimeter grossen Jungen werden nach einer Tragzeit von 28 bis 42 Tagen geboren Die Wurfe der Wildform bestehen aus 20 bis 150 Jungfischen grosse Weibchen von Zuchtformen gebaren haufig auch mehr als 150 Nachkommen in einem Wurf Von Aquarianern wird wiederholt von einer vermeintlichen Geschlechtsumwandlung von weiblichen zu mannlichen Tieren berichtet dabei handelt es sich aber in der Regel um Spatmannchen So bezeichnen Aquarianer Mannchen der Lebendgebarenden Zahnkarpfen die ihre Geschlechtsmerkmale besonders das Gonopodium erst spat ausbilden 3 Der Korperbau abgesehen vom Gonopodium bleibt dabei weiblich vor allem hochruckiger und insgesamt kraftiger als normale Mannchen Das Geschlecht wird durch zahlreiche Gene bestimmt die nicht wie etwa beim Menschen auf spezielle Geschlechtschromosomen beschrankt sind Bei einigen daraufhin untersuchten Zuchtstammen variierte die Geschlechterverteilung von 1 1 bis 1 4 zugunsten der Weibchen 1 Die Spermien bleiben wie auch bei verwandten Arten und Gattungen uber Monate hin funktionsfahig so dass eine einzige Kopulation fur etliche Wurfe ausreicht Quellen BearbeitenSchwerttrager auf Fishbase org englisch J R Paxton Enzyklopadie der Tierwelt Fische Orbis Verlag Munchen 2003 ISBN 3 572 01377 1 M K Meyer L Wischnath und W Foerster Lebendgebarende Zierfische Arten der Welt Mergus Melle 1985 ISBN 3 88244 006 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwerttrager Album mit Bildern Videos und Audiodateien www zierfischverzeichnis de Video Elterliche Merkmale im Balzverhalten von Schwerttrager Bastarden Xiphophorus helleri Xiphophorus montezumae Institut fur den Wissenschaftlichen Film IWF 1975 zur Verfugung gestellt von der Technischen Informationsbibliothek TIB doi 10 3203 IWF D 1178 Video Fortpflanzungsverhalten des Grunen Schwerttragers Xiphophorus helleri Institut fur den Wissenschaftlichen Film IWF 1976 zur Verfugung gestellt von der Technischen Informationsbibliothek TIB doi 10 3203 IWF D 1179 Einzelnachweise Bearbeiten a b Clyde S Tamaru et al A Manual for Commercial Production of the Swordtail University of Hawaii 2001 Online PDF 454 kB Matthias Trauzettel Lyraflosser In Claus Schaefer Torsten Schroer Hrsg Das grosse Lexikon der Aquaristik 2 Bande Eugen Ulmer Stuttgart 2004 ISBN 3 8001 7497 9 Band 2 S 608 Dieter Gentzsch Matthias Trauzettel Xiphophorus In Claus Schaefer Torsten Schroer Hrsg Das grosse Lexikon der Aquaristik 2 Bande Ulmer Stuttgart 2004 ISBN 3 8001 7497 9 Band 2 S 984 992 hier S 985 und 987 988 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwerttrager amp oldid 228306564