www.wikidata.de-de.nina.az
Sozialisation lateinisch sociare verbinden wird im Handbuch der Sozialisationsforschung von Klaus Hurrelmann u a definiert als Prozess durch den in wechselseitiger Interdependenz zwischen der biopsychischen Grundstruktur individueller Akteure und ihrer sozialen und physischen Umwelt relativ dauerhafte Wahrnehmungs Bewertungs und Handlungsdispositionen entstehen Sozialisation ist demnach die Anpassung an gesellschaftliche Denk und Gefuhlsmuster durch Internalisation Verinnerlichung von sozialen Normen Sozialisation ist ein sozialwissenschaftlicher Begriff Er bezeichnet zum einen die Entwicklung der Personlichkeit aufgrund ihrer Interaktion mit einer spezifischen materiellen und sozialen Umwelt zum anderen die sozialen Bindungen von Individuen die sich im Zuge sozialisatorischer Beziehungen konstituieren Sie umfasst sowohl die absichtsvollen und planvollen Massnahmen Erziehung als auch die unabsichtlichen Einwirkungen auf die Personlichkeit Ausserdem gehoren Schulen siehe auch Schulische Sozialisation Ausbildungen wie auch Sport und Kulturaktivitaten dazu Dieser Artikel wurde auf der Qualitatssicherungsseite des Portals Soziologie eingetragen Dies geschieht um die Qualitat der Artikel aus dem Themengebiet Soziologie auf ein akzeptables Niveau zu bringen Hilf mit die inhaltlichen Mangel dieses Artikels zu beseitigen und beteilige dich an der Diskussion Artikel eintragen Sozialisationsprozesse bewirken demnach dass im sozialen Zusammenleben Handlungsbezuge Vergemeinschaftung und Handlungsorientierungen soziale Identitat entstehen auf die sich Individuen in ihrem sozialen Handeln beziehen Daraus ergibt sich auch die Tendenz von Individuen sich entsprechend den jeweils geltenden Normen Werten und Werturteilen der Gesellschaft zu verhalten Wenn die Sozialisation erfolgreich im Sinne des jeweiligen Umfeldes verlauft verinnerlicht das Individuum die sozialen Normen Wertvorstellungen Reprasentationen aber auch zum Beispiel die sozialen Rollen seiner gesellschaftlichen und kulturellen Umgebung Als erfolgreiche Sozialisation sehen wir ein hohes Mass an Symmetrie von objektiver und subjektiver Wirklichkeit und naturlich Identitat an Umgekehrt muss demnach erfolglose Sozialisation als Asymmetrie zwischen objektiver und subjektiver Wirklichkeit verstanden werden 1 Im Laufe der 1970er Jahre entwickelte sich eine interdisziplinare bewusst auf die Integration verschiedener disziplinarer Ansatze ausgerichtete Sozialisationstheorie Diese Konzeption wurde in Deutschland zum ersten Mal 1980 im Handbuch der Sozialisationsforschung Hurrelmann und Ulich 1980 einem grosseren Fachpublikum prasentiert Unter den 34 Wissenschaftlern die Beitrage fur das Handbuch schrieben waren Soziologen Psychologen und Padagogen zu gleichen Anteilen vertreten Beispiel einer Sozialisation aus der Genremalerei Der erste Schluck Gemalde von Hugo OehmichenInhaltsverzeichnis 1 Definition von Sozialisation 2 Sozialisationstheorien 3 Die Bedeutung eines sozialen Umfeldes fur den Menschen 4 Institutionalisierung menschlicher Lebensweisen 5 Sozialisationsprozess 5 1 Primare Sozialisation 5 2 Sekundare Sozialisation 5 3 Weitere Sozialisation 6 Sozialisation als Beziehungsgestaltung 7 Humanisation 8 Sozialisation und Erziehung 8 1 Historisches 8 2 Beispiel Verkehrspadagogik 8 3 Beispiel Sportpadagogik 9 Kritik 10 Verwendung in der Biologie 11 Siehe auch 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseDefinition von Sozialisation BearbeitenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Sozialisation bezeichnet die Gesamtheit all jener durch die Gesellschaft vermittelten Lernprozesse u a das Benehmen in denen das Individuum in einer bestimmten Gesellschaft Ubertragung von Brauchen usw und ihrer Kultur sozial handlungsfahig wird also am sozialen Leben teilhaben und an dessen Entwicklung mitwirken kann Sozialisation ist somit ein lebenslanger Prozess Gruppen Personen und Institutionen welche die sozialen Lernprozesse des Individuums steuern und beeinflussen bezeichnet man als Sozialisationsinstanzen Diese Definition berucksichtigt dass sich Sozialisation aus dem Zusammenleben von Menschen Generationenbeziehungen konstituiert und sich in spezifischen Befahigungen individueller Akteure aber auch in der Art und Weise ihrer Beziehungsgestaltung aussert Inzwischen haben Klaus Hurrelmann und Ullrich Bauer diese Diskussion weitergefuhrt Sie bezeichnen als Sozialisation die Personlichkeitsentwicklung eines Menschen die sich aus der produktiven Verarbeitung der inneren und ausseren Realitat ergibt Die korperlichen und psychischen Dispositionen und Eigenschaften bilden fur einen Menschen die innere Realitat die Gegebenheiten der sozialen und physischen Umwelt die aussere Realitat Die Realitatsverarbeitung ist produktiv weil ein Mensch sich stets aktiv mit seinem Leben auseinandersetzt und die damit einhergehenden Entwicklungsaufgaben zu bewaltigen versucht Ob die Bewaltigung gelingt oder nicht hangt von den zur Verfugung stehenden personalen und sozialen Ressourcen ab Durch alle Lebens und Entwicklungsphasen zieht sich die Anforderung die personliche Individuation mit der gesellschaftlichen Integration in Einklang zu bringen um die Ich Identitat zu sichern Klaus Hurrelmann hat aus diesen Uberlegungen heraus den Begriff so definiert dass er die Annahme des Wechselspiels von gesellschaftlichen Umwelt und angeborenen Individualfaktoren als festen Bestandteil enthalt In der Einfuhrung in die Sozialisationstheorie wird folgende Definition vorgenommen Sozialisation bezeichnet den Prozess in dessen Verlauf sich der mit einer biologischen Ausstattung versehene menschliche Organismus zu einer sozial handlungsfahigen Personlichkeit bildet die sich uber den Lebenslauf hinweg in Auseinandersetzung mit den Lebensbedingungen weiterentwickelt Sozialisation ist die lebenslange Aneignung von und Auseinandersetzung mit den naturlichen Anlagen insbesondere den korperlichen und psychischen Grundlagen die fur den Menschen die innere Realitat bilden und der sozialen und physikalischen Umwelt die fur den Menschen die aussere Realitat bilden Die aktive Rolle jedes einzelnen Menschen hierbei verstanden als die lebenslange Aneignung und Auseinandersetzung ist fur Hurrelmann ein wichtiger Bestandteil der Definition denn sie schliesst die Vorstellung aus Sozialisation sei anpassungsmechanistisch der Erwerb eines gesellschaftlich erwunschten Repertoires von vorgegebenen Verhaltensweisen und Orientierungen Die Personlichkeitsentwicklung eines Menschen wird vielmehr als eine in ihren Grundmerkmalen aktive und prozesshafte Form der Auseinandersetzung mit den inneren Anforderungen von Korper und Psyche und den ausseren Anforderungen von sozialer und dinglicher Umwelt konzipiert Um diesen Charakter in einem Wort zum Ausdruck zu bringen hat Hurrelmann sie als produktiv bezeichnet Das Wort produktiv wird nicht als ein wertender sondern beschreibender Begriff verwandt Der Begriff soll ausdrucken dass es sich bei der individuell je spezifischen Verarbeitung der inneren und der ausseren Realitat um aktive und agentische Prozesse handelt bei denen ein Individuum eine individuelle den eigenen Voraussetzungen und Bedurfnissen angemessene Form wahlt Die Verarbeitung ist produktiv weil sie sich aus der jeweils flexiblen und individuell kreativen Anpassung der inneren und der ausseren Bedingungen ergibt Zusammengefasst bezeichnet Klaus Hurrelmann Sozialisation als produktive Realitatsverarbeitung und zwar als Verarbeitung sowohl der inneren Realitat von Korper und Psyche als auch der ausseren Realitat von sozialer und physischer Umwelt Sozialisationstheorien BearbeitenSozialisationstheorien bilden die Grundlage fur das Sozialisationsverstandnis Im Sozialisationsverstandnis lassen sich zwei Traditionen unterscheiden die heute noch sehr popular und verbreitet sind aber vor allem wegen ihrer Einseitigkeit heute in der Wissenschaft abgelehnt werden Die erste Tradition Psychologische Theorien erklart die menschliche Entwicklung aus dem Organismus des Menschen heraus und misst der Umwelt einen geringen Stellenwert bei Nestvogel Dazu zahlen reifungstheoretische organistische anlagenorientierte essentialistische biologistisch rassistische Ansatze Nestvogel 2 Die zweite Tradition Soziologische Theorien sieht Sozialisation als einen vorrangig durch die Gesellschaft gesteuerten normativen Prozess als Mittel zur Integration Hierzu zahlen sozialdeterministische strukturfunktionalistische mechanische pragungs theoretische Ansatze Nestvogel Grundlage sind hier die Menschenbilder nach denen die ungeformte rohe menschliche Natur sich den Bedurfnissen der jeweiligen Gesellschaften anpassen musse Hobbes spricht hier von zahmen Spencer und Darwin meinten anpassen und Durkheim spricht davon dem eben geborenen egoistischen und asozialen Wesen ein anderes Wesen hinzuzufugen das imstande ist ein soziales und moralisches Leben zu fuhren 2 Parsons ging es bei seinem Sozialisationsverstandnis darum Verhaltensmassstabe und Ideale der Gruppe in sich aufzunehmen und die Bereitschaft zur Erfullung eines spezifischen Rollentyps innerhalb der Struktur der Gesellschaft zu entwickeln 3 Dagegen betrachten neuere und zurzeit wissenschaftlich relevante Traditionslinien die Sozialisation als Entwicklung im Kontext systemtheoretisch okologische und reflexiv handlungstheoretische Ansatze 3 Sozialisationstheorien unterscheiden sich in ihrer Funktion zwischen affirmativen oder deskriptiven Theorien und kritischen Theorien sowie dekonstruktivistischen Theorien Affirmative Theorien fragen danach welcher Sozialisationstyp gebraucht wird Deskriptive Theorien fragen und forschen danach welchen Sozialisationstyp eine bestehende Gesellschaft erzeugt und beziehen im Gegensatz zu kritischen Theorien Kategorien wie Macht Ungleichheit Herrschaft und Gewalt nicht mit ein Dekonstruktivistische Theorien verwerfen die Moglichkeit neutraler oder objektiver Wissenschaft und beziehen daher die Perspektive aus der heraus geforscht wird kritisch mit ein 4 Die Bedeutung eines sozialen Umfeldes fur den Menschen BearbeitenPflanzliche und tierische Organismen sind auf geradezu perfekte Weise in ihre jeweiligen naturlichen Umgebungen eingepasst Demgegenuber erscheint der Mensch hochst unzulanglich darauf vorbereitet sich in einer naturlichen Umgebung zu behaupten Morphogenetisch unfertig organisch unspezialisiert weitgehend ohne funktionsfahige Instinkte und eine lebensdienliche Bewegungsarchitektur benotigt er besondere Rahmenbedingungen um uberlebensfahig zu werden Zu den wichtigsten dieser Rahmenbedingungen gehort ein besonderes soziales Umfeld aus dem heraus er seine Lebensfahigkeit entfalten und entwickeln kann 5 Fur den neu geborenen Menschen besteht sein soziales Umfeld anfangs aus einem kleinen Kreis von Personen die sich um ihn kummern sowie aus deren Lebensumstanden Die um ihn gruppierten Personen bilden von ihm zunachst ganz unabhangig bereits miteinander ein vielschichtiges Beziehungsgeflecht aus abgeglichenen Lebensanschauungen und erprobten Umgangsformen Dieses Geflecht ist seinerseits eingewoben in andere zum Teil umfassendere soziale Netzwerke Jede der Personen hat zudem ihr eigenes Leben aus einem solchen sozialen Umfeld heraus begonnen wie nun das Neugeborene Diese sozialen Netzwerke sind nicht zu trennen von den jeweiligen Lebensumstanden in die sie eingebettet sind Sie grunden zwar wie bei allen anderen Lebewesen auf naturlichen Gegebenheiten bestehen indessen grosstenteils aus Techniken und Einrichtungen der Lebensbewaltigung die die Menschen erst aus jenen Gegebenheiten und in fortdauernder Auseinandersetzung mit ihnen uber viele Generationen hinweg herausgearbeitet tradiert und weiter entwickelt haben Sie pragen einerseits nachhaltig das Leben des Einzelnen und seine sozialen Beziehungen auf der anderen Seite bleiben sie Gegenstand menschlicher Gestaltung und Veranderung 6 Institutionalisierung menschlicher Lebensweisen BearbeitenDie fortwahrende Auseinandersetzung des Menschen mit seiner Umgebung stabilisiert sich institutionell zu artspezifischen Lebensformen und anschauungen durch Gewohnung Jedes Tun das haufig wiederholt wird verfestigt sich zu einem Muster das unter Einsparung von besonderer psychischer Anspannung und physischer Kraft reproduziert werden kann und dabei vom Handelnden als zweckmassiges Handlungsmuster aufgefasst wird 7 In diesem Prozess kristallisieren sich zugleich aus dem an sich ubergangslosen Kontinuum der Welt bestimmte Erscheinungen heraus und gewinnen Kontur und Bedeutung als Gegenstande und Geschehnisse auf die das Tun sich richtet Der Vorteil selektierender Wahrnehmung und gewohnheitsmassigen Tuns liegt in einer Begrenzung zahlloser moglicher Sicht und Reaktionsweisen auf wenige oder gar nur eine einzige in der Regel bewahrte d h lebensdienliche Verhaltensweisen 8 Gewohnung sorgt damit fur eben die Richtung und Spezialisierung Lebenssachverhalte zu erfassen und auf sie gezielt zu reagieren die der biologischen Ausstattung des Menschen fehlen Indem sie ihn davon entlastet jede Situation von neuem Schritt fur Schritt analysieren und durch Entscheidungen bestimmen zu mussen und so etwas wie eine Basis schafft auf der sich menschliches Handeln vollzieht spart sie das Freisetzen von Energien fur Gelegenheiten auf die einer richtungsbestimmenden Entscheidung bedurfen Der Ubergang von individuell durch Gewohnung verfestigten Betrachtungsweisen und entlastetem Handeln zur Institutionalisierung von menschlichen Lebensformen beginnt wenn sich Menschen in ihrem Verhalten gegenseitig aufeinander einstellen Zur Basis der Verstandigung werden dabei Ubereinkunfte uber Andeutungen Zeichen die schliesslich in Sprache einmunden und die von allen Beteiligten in gleicher Weise verwendet und aufgefasst werden Die einzelne Handlung des einen ist fur den anderen nicht mehr Quelle der Verwunderung oder drohender Gefahr Stattdessen nimmt vieles was vor sich geht fur beide die Trivialitat dessen an was beider Alltagsleben sein wird Sie sparen Zeit und Kraft nicht nur fur beliebige aussere Aufgaben die sie getrennt oder gemeinsam haben sondern fur ihre gesamte seelische Okonomie Ihr Zusammenleben hat nun in einer standig sich erweiternden Welt der Routinegewissheit seine Form gefunden 9 Dieser Vorgang vollzieht sich ahnlich beim Umgang zwischen Einzelnen und Gruppen sowie zwischen Gruppen oder grosseren Personengesamtheiten Kennzeichnend ist dann dass die jeweiligen Personengesamtheiten bestimmte gruppenspezifische Anschauungen und Routinen des Verhaltens teilen die diesen Anschauungen und Verhaltensweisen zugrunde liegenden Typisierungen sind Allgemeingut der jeweiligen Gruppe 10 Uber eine gewisse Zeit hinweg etablierte gemeinsame Anschauungen und Routinen des Handelns wirken selbstbestatigend und haben die Tendenz zu Dauer und Bestand Sie erreichen damit mehr und mehr eine uberindividuelle unabhangig vom einzelnen Subjekt bestehende Gegenstandlichkeit Objektivitat Das gilt vor allen Dingen fur die Anschauungen und Routinen die bereits als von vorangegangenen Generationen ubernommen selbstverstandlich geworden sind und damit schon langst als Institutionen den Charakter historischer und objektiver Wirklichkeit haben 11 Dem gegenuber bleiben Betrachtungsweisen und Routinen die innerhalb einer Generation oder auch individuell entwickelt worden sind fur diejenigen die ihnen Gestalt gegeben haben leichter veranderbar 12 Auch diese Moglichkeit schwindet jedoch wenn eine neue Generation hinzukommt die deren Zustandekommen nicht mehr selbst erlebt und gestaltet hat Fur sie sind diese anfanglich auch gar nicht als Konvention reflektierbaren Routinen Teil einer ihnen objektiv gegenubertretenden Wirklichkeit Das wirkt gleichsam wie ein Spiegelreflex auf die Elterngeneration zuruck 11 Zur Wirklichkeit der naturlichen Gegebenheiten der Welt treten so und dies an die Stelle artspezifischer Umwelten anderer Lebewesen die zu Institutionen verdichteten Anschauungs und Handlungsroutinen einer sozialen einer gesellschaftlichen Wirklichkeit 11 Die institutionalisierten Anschauungs und Handlungsroutinen schlagen sich zudem in Techniken des Umganges mit den Gegebenheiten der naturlichen Umgebung des Menschen nieder Sie ersetzen die ihm weitestgehend fehlenden Instinkte die alle anderen Lebewesen in ihre jeweilige Umwelt einpassen Sie sind fur ihn die Instrumente mit denen er sich die fur ihn an sich unwirtliche Umgebung fur sich erst passend macht 13 Sozialisationsprozess BearbeitenSozialisation ist ein Prozess der nie abgeschlossen ist Im Zentrum steht die Entwicklung der menschlichen Personlichkeit sowie der sozialen Beziehungen einer Person Zur Personlichkeit gehort einerseits die Individualitat die den Einzelnen von allen Anderen unterscheidet andererseits die Intersubjektivitat die die Mitglieder einer Gesellschaft oder Gemeinschaft miteinander teilen z B Werte Normen soziale Rollen Uber sein soziales Umfeld wird der unfertige Mensch in eine Welt eingepasst in der und aus der heraus er leben kann Es ist ein aus naturlichen Gegebenheiten jeweiliger Umgebungen von Menschen bereits herausgearbeitetes Gebilde aus Anschauungen Einrichtungen und Lebensformen Sie bilden die Werkzeuge mit denen sie ihre jeweilige Umgebung gedeutet und fur sich passend gemacht haben Um selbst lebensfahig zu werden muss der neugeborene Mensch lernen mit diesen Werkzeugen umzugehen sie zu gebrauchen Die Einpassung des unfertigen Menschen in diese Welt vollzieht sich in einem Prozess des Verinnerlichens von Anschauungsweisen und Formen der Lebensbewaltigung die ihm durch die Menschen geboten werden welche ihn das zunachst noch ganz hilflose Geschopf unmittelbar umgeben Verinnerlichen bedeutet seine Umgebung Schritt fur Schritt so zu erfassen zu deuten und zunehmend auch zu handhaben wie sie von den Menschen seiner unmittelbaren Umgebung aufgefasst gedeutet und gehandhabt wird Der junge Mensch lernt die Welt mit Augen seiner Mitmenschen zu sehen mit ihren Begriffen zu ordnen und zu gliedern mit ihren Emotionen und Bewertungen auf ihre Erscheinungen zu reagieren und sich ihre Techniken des Umganges mit den Gegebenheiten dieser Welt anzueignen Mit einem Wort er ubernimmt sukzessive eine Welt in der die ihn unmittelbar umgebenden anderen Menschen schon leben 14 Dass diese Welt nur eine von unzahligen anderen menschlichen Lebenswelten ist bleibt ihm zunachst verborgen In ein bestimmtes soziales Umfeld hineingeboren gibt es fur ihn vorerst nur dieses Es ist der Ort um den herum sich fur ihn die ubrige Welt entfaltet und von dem aus sie ihm erschlossen wird Es ist fur ihn die Welt schlechthin 15 Erst in einer spateren Lebensphase wird fur ihn erkennbar dass es auch ganz andere Lebenswelten gibt dass die eigene nur das Ergebnis eines Bundels von Zufalligkeiten ist und dass es sogar wenn auch immer von einer nicht mehr reversiblen schicksalhaften Ausgangsbasis aus unterschiedliche Optionen fur die Gestaltung der eigenen Lebenswelt gibt 16 Es wird vor allem die primare und die sekundare Sozialisation unterschieden 17 Primare Sozialisation Bearbeiten Mit der primaren Sozialisation werden die Fundamente fur die noch ausstehende Einpassung des Menschen in die Welt gelegt in der und aus der heraus er zu leben hat Mit ihr wird eine Grundausstattung an Lebens und Weltwissen vermittelt die ein Mensch braucht um in seiner Umgebung Fuss zu fassen Die mit der primaren Sozialisation zu leistende schrittweise Verinnerlichung der Anschauungsweisen und Lebensformen seines sozialen Umfeldes durch den neuen Erdenburger ist an Voraussetzungen gebunden die anfangs nur ganz wenige Personen erfullen konnen Erste und wichtigste Bedingung ist eine vertrauensvolle Bindung Urvertrauen des Neugeborenen an Menschen die ihren Zugang zur Welt bereits gefunden haben Dem sensorischen Entwicklungsstand des Neugeborenen entsprechend ist diese Bindung noch nahezu ausschliesslich auf emotionales Wohlbefinden gegrundet Sie bildet sich deshalb am leichtesten zwischen ihm und der Mutter aus der Person die ihm ihrerseits schon durch die Schwangerschaft gefuhlsmassig am engsten verbunden ist In und bei ihr kann es sich mit seinen elementaren vitalen Bedurfnissen nach Warme Nahrung Zuwendung und Pflege am geborgensten fuhlen Die Bindung an weitere Menschen hangt dann gleichermassen davon ab inwieweit sie zum Wohlbefinden des Neugeborenen beizutragen vermogen 18 Eine weitere wichtige Voraussetzung fur den Verinnerlichungsprozess sind Dauer und Bestandigkeit der Bindung Da der neue Erdenburger anfangs noch uber keinerlei abstrahierende Begrifflichkeiten verfugt mit denen er die auf ihn eindringende Fulle der Erscheinungen fur sich ordnen und gliedern konnte muss sich das was offenbar fur ihn Bedeutung haben soll erst aus dem wiederholten Umgang seiner Bezugspersonen mit diesen Erscheinungen allmahlich herauskristallisieren Dieses Begreifen braucht Zeit und es gelingt auch nur wenn das Verhalten der Bezugspersonen gegenuber gleichen Erscheinungen auch einigermassen gleich bleibt 19 Die innere Bereitschaft institutionalisierte Anschauungsweisen und Lebensformen zu verinnerlichen erwachst aus einer Identifizierung des Kleinkindes mit seinen nachsten Bezugspersonen 20 Das ermoglicht es ihm regt es aber auch dazu an die Welt in einer Weise aufzufassen zu deuten sich zu ihr zu stellen und sie schliesslich so zu handhaben wie seine Bezugspersonen dies tun Dies fuhrt dann zu einem weiteren sehr wichtigen Schritt der primaren Sozialisation des Kindes Indem es die Formen der Anschauungen seiner Bezugspersonen uber und deren Umgangsweisen mit der Welt ubernimmt findet es nicht nur seinen Zugang zur Welt in der es zu leben hat sondern daruber hinaus auch einen neuen Zugang zu sich selbst Wenn es also die Welt mit ihren Augen zu sehen lernt wird es durch sie auch seiner selbst als Gegenstand ihrer emotionalen wie tatigen Zuwendung gewahr Zu den Eindrucken Empfindungen und Bedurfnissen die es unmittelbar in sich selbst verspurt erfahrt es sich dabei als das was die Menschen die es umgeben in ihm sehen Und wahrend es auch dies verinnerlicht wird es unversehens auch zu dem was diese in es hineinlegen 20 Mit diesen Zuschreibungen erhalt das Kind im Rahmen seiner primaren Sozialisation von seinen Bezugspersonen schliesslich einen ganz bestimmten Platz und eine spezifische Rolle in dem sozialen Umfeld zugewiesen aus dem heraus es die Welt erfahrt Es lernt sich dabei als eine Person kennen die in unterschiedlichen Beziehungen zu anderen Personen seines sozialen Umfeldes steht und an das Rollenerwartungen geknupft werden die es erfullen soll Herausbildung einer eigenen Identitat 21 Sekundare Sozialisation Bearbeiten Sind mit der primaren Sozialisation die Fundamente fur die Einpassung des Menschen in seine Welt gelegt steht er vor der Aufgabe aus seinem Leben etwas zu machen es konkret zu gestalten Diese Aufgabe muss er in Auseinandersetzung mit einer Welt aufnehmen die ausserhalb des Rahmens des primaren Sozialisationsumfeldes liegt Den in dieser Auseinandersetzung sich vollziehenden Prozess bezeichnet man als sekundare Sozialisation In komplexen arbeitsteiligen Gesellschaften ist die Welt mit der der Einzelne sich auseinanderzusetzen hat in eine Vielzahl von miteinander verzahnten und verschachtelten Lebens und Arbeitswelten aufgefachert deren jede durch ganz spezifische Anforderungen sowie spezielles Wissen und Konnen gepragt ist Lehrer kummern sich um Bildung Arzte und Fachpflegepersonal um die Gesundheit Bauern und ihnen nachgelagerte Industrien um die Herstellung von Nahrungsmitteln Handler um deren Verteilung Handwerker um den Bau von Hausern und die Reparatur von Wasserleitungen Soldaten um die Verteidigung des Landes Richter um die Befriedung von Rechtsstreitigkeiten Mullwerker um die Beseitigung des taglichen Abfalls und so weiter 22 Sekundare Sozialisation ist demzufolge die Verinnerlichung solcher durch Arbeits oder Funktionsteiligkeit bedingter institutionaler Subwelten Sie besteht im Erwerb von rollenspezifischem Wissen und Konnen und erfordert das Sich zu eigen Machen eines jeweils rollenspezifischen Vokabulars Die Subwelten die mit der sekundaren Sozialisation internalisiert werden sind partielle Wirklichkeiten im Kontrast zur Grundwelt die man in der primaren Sozialisation erfasst 16 Uber die primare und die sekundare Sozialisation wird der in die Welt noch weitestgehend einpassungsbedurftige Mensch zunehmend in Routinegewissheiten der Anschauung und der Bewertung der Welt sowie seines Verhaltens ihr gegenuber stabilisiert Anders als bei den instinktiv fixierten Adaptionsmechanismen anderer Lebewesen bleiben diese Routinegewissheiten aber modifizierbar Dies gilt nicht so sehr fur die mit der primaren Sozialisation erworbenen Routinegewissheiten die in besonderem Masse emotional verankert und intellektueller Reflexion schwerer zuganglich sind weil sie zumeist als alternativlos verinnerlicht werden Aus dieser Haut kommt der Mensch deshalb nur noch sehr schwer heraus Umso mehr indessen gilt das fur die mit der sekundaren Sozialisation aufgenommenen Anschauungs Bewertungs und Verhaltensweisen die vielfach mit der Erkenntnis verinnerlicht werden dass es auch andere Lebensmoglichkeiten gibt auch wenn sie fur den Einzelnen nicht unbedingt erreichbar sind oder sonst in Betracht kommen Menschen konnen ihr Verhaltnis zur Welt also verandern sie bleiben in der Lage neue Rollen zu ubernehmen und in ihnen andere Anschauungen Bewertungen und Verhaltensmuster zu verinnerlichen als die die sie bis dahin geleitet haben 23 Je langer der Einzelne in eine der Subwelten eingebunden ist je anhaltender die wiederkehrenden Erfahrungen sind die er dort macht desto starker lagern sich diese adaptiven Praferenzen als nicht mehr angezweifelte Gewissheiten ab die seine Weltsicht bestimmen Diese Sedimentierung erklart zu einem guten Teil warum Menschen in vorgerucktem Alter in ihren Anschauungen Bewertungen und Verhaltensweisen immer starrer werden und ihre Sensibilitat fur andere Sichtweisen abnimmt 24 Weitere Sozialisation Bearbeiten Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Tertiare Sozialisation findet im Erwachsenenalter statt und bezeichnet die Anpassung die ein Individuum in Interaktion mit seiner sozialen Umwelt standig vornimmt d h der Mensch lernt Verhaltensweisen neu oder er verlernt Verhaltensweisen und Denkmuster die er in fruheren Jahren angenommen hat da sie jetzt ihre Bedeutung verloren haben Im Beruf und mit der Grundung einer Familie ubernimmt er Verpflichtungen und erbringt Leistungen die dem Funktionieren und Uberleben der Gesellschaft dienen Die Quartare Sozialisation findet im hoheren Lebensalter statt Die Gesellschaft hat spezielle Erwartungen an altere Menschen Das Individuum muss sich in neue Lebenssituationen und Lebenszusammenhange einfinden die typisch fur diese Lebensphase sind wie der Umzug ins Heim oder pflegebedurftig zu werden Sozialisation als Beziehungsgestaltung BearbeitenIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Definition der Beziehung in diesem Zusammenhang Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Die Sozialisation in einer Beziehung aussert sich in zwei Ausdrucksmodalitaten in den Personlichkeitseigenschaften und in den Prozessen des ZusammenlebensSeit den 1960er Jahren liegt der Schwerpunkt der Sozialisationsforschung in der Bezugnahme auf die Entwicklungspotenziale und Handlungsoptionen einzelner Akteure vgl Klaus Hurrelmann u a 1998 Die starke Fokussierung auf das Subjekt mundete jedoch in einer Engfuhrung die eine Ausblendung von sozialen Gestaltungsprozessen zur Folge hatte die durch das Zusammenleben selbst entstehen Indem die Sozialisationsforschung die Prozesse des Zusammenlebens als zweite Dimension mit einschliesst ist es ihre Aufgabe sich nicht nur auf die zentralen Aspekte der Personlichkeitsentwicklung zu konzentrieren sondern zudem einen Schwerpunkt auf die Analyse der konkreten zwischenmenschlichen Beziehungsgestaltung zu setzen Diese aussert sich in Prozessen der Entstehung von individuellem Handlungswissen und einer allgemeinen Handlungsorientierung Als grundlegend fur die Annahme dieser Perspektive von Sozialisation ist die Tatsache zu betrachten dass Sozialisation Interaktion voraussetzt und auf anthropologische bio psycho soziale Dispositionen des Menschen zur Reflexion zur Koordination und zur Verstandigung baut Sozialisation ist in Bezug der hier beschriebenen Erweiterung durch die Dimension der gemeinsamen Handlungspraxis und der hier entstehenden Wissensgenese demnach als eine soziale Praxis zu bestimmen die sich durch das Zusammenleben von Menschen etabliert wobei Erfahrungen Fertigkeiten und Wissen zwischen den Menschen ausgetauscht und kultiviert werden vgl Matthias Grundmann 2006 Humanisation BearbeitenIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen genaue Quellen zu Claessen Erklarung des Begriffs Humanisation Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Der Sozialanthropologe Dieter Claessens stellt in Familie und Wertsystem heraus dass eine gelingende Sozialisation einer vorausgehenden gelungenen Humanisation bedurfe in der das Neugeborene im ersten Lebensjahr post uterinen Fruhjahr ein Urvertrauen gewinne oder eben nicht gewinne soziale Lehren fur sich zu akzeptieren Siehe auch Geburt Mittlerweile ist auch durch aktuelle anthropologische und entwicklungsgenetische Studien belegt dass Sozialisation als eine gattungsspezifische Form der Lebensbewaltigung anzusehen ist Diese beschrankt sich allerdings nicht allein auf die Fahigkeit zur Humanisation sondern viel grundlegender auf die Erkenntnisfahigkeit wie sie zum Beispiel in der Wahrnehmung und Deutung reziproker Handlungsdisposition begrundet ist Sozialisation und Erziehung BearbeitenSozialisation gilt in der Erziehungslehre als ein Didaktisches Prinzip das im Verbund mit seinem Pendant der Individuation das unterrichtliche Geschehen als langerfristige Zielvorgabe massgeblich bestimmen sollte 25 26 Ausgehend von dem Doppelverstandnis des Menschen als Individualwesen und Sozialwesen hat Erziehung auftragsmassig einerseits zur Entwicklung einer unverwechselbaren Personlichkeit des Heranwachsenden beizutragen der in die Lage versetzt werden soll nach Massgabe der mitgebrachten Anlagen Bedurfnisse und Moglichkeiten die eigene Bestimmung zu finden und entsprechend ein selbstbestimmtes eigenstandiges Leben zu fuhren Andererseits ist von Bedeutung dass die Einzelpersonlichkeit in einer und mit einer Gemeinschaft anderer Individuen aufwachst die ihr mit teilweise widersprechenden Interessen und Forderungen begegnen und mit denen es gilt einen Interessenausgleich zu suchen um ein friedfertiges gemeinsames Leben gestalten zu konnen Beide Forderungen mussen didaktisch miteinander in Einklang gebracht werden 27 Historisches Bearbeiten In den 1970er Jahren entbrannte ein heftiger Streit daruber welcher Erziehungsstil die Sozialisation als Bildungsaufgabe am besten gewahrleisten konne So entstanden inzwischen im wissenschaftlichen Diskurs uberlebte z T ideologisch getonte Vorschlage und Experimentalformen wie der autoritare und sein Gegenpol der antiautoritare oder der politisch orientierte sogenannte demokratische Fuhrungsstil aber auch lehrtechnisch alternative Unterrichtsformen wie der lehrerzentrierte oder der schulerzentrierte Unterricht 28 Eine verbindende und sich im modernen Unterricht weithin durchgesetzte Vermittlungsform mit der das didaktische Prinzip der Sozialisation ideologiefrei gefordert werden sollte ist der von Reinhard und Anne Marie Tausch 1979 in die Unterrichtslehre eingefuhrte sogenannte Sozialintegrative Unterrichtsstil Mit diesem Fuhrungsstil werden die Lernenden aus ihrer Vereinzelung geholt wird das Miteinander der Lehrenden und Lernenden werden ihre Kommunikations und Kooperationspotenziale ins Zentrum der Lernprozesse geruckt 29 Beispiel Verkehrspadagogik Bearbeiten Die Verkehrspadagogik von heute ist kein Unfallverhutungsfach mehr Sie versteht sich vielmehr entsprechend ihrem Kernbegriff Verkehren als Miteinander umgehen Aufeinander achten Miteinander kommunizieren und kooperieren in einem weiteren Sinn als facherubergreifende Personlichkeits und Sozialerziehung 30 31 Ihr Aufgabenfeld der Sozialisation setzt daher vor der eigentlichen Befassung mit dem realen Strassenverkehr bereits im Schonraumlernen an Erklartes Bildungsziel ist der mundige eigenverantwortlich sicherheitsbezogen und partnerschaftlich denkende und handelnde Mensch der sich in jeglicher Form des menschlichen Umgangs bewahrt Das sozialpadagogische Leitziel der Verkehrserziehung ist die Entwicklung von entsprechender Selbstkompetenz Sozialkompetenz Sachkompetenz und Handlungskompetenz 32 Die erzieherische Aufgabe besteht darin die beiden Komponenten Selbstverwirklichung und Sozialkompetenz miteinander zu verbinden und in Einklang zu bringen Verkehrserziehung soll beide Seiten der kindlichen Personlichkeit fordern Das Kind muss in die Lage versetzt werden sich selbststandig und selbstbewusst im Verkehr zu bewegen und dabei konsequent seine Verkehrsabsichten zu verfolgen Es muss aber auch lernen auf die anderen und ihre Absichten zu achten Rucksicht zu nehmen und Verantwortung fur sich und die anderen mitzutragen 33 Beispiel Sportpadagogik Bearbeiten Auch die Sporterziehung die einmal unter den Bezeichnungen Leibeserziehung BRD beziehungsweise Korpererziehung DDR den Schulsport bestimmte ist langst kein reines Bewegungsfach mehr das als Ausgleich zu den Sitzfachern dem Bewegungsmangel entgegenwirken fur emotionale Entspannung im ansonsten strengen Unterrichtsgeschehen sorgen sportliche Techniken vermitteln und allgemein der korperlich seelischen Gesunderhaltung dienen soll 34 Sporterziehung hat daruber hinaus in einem mehrperspektivischen Unterricht uber anspruchsvolle mehrdimensionale Methoden ein komplexes Aufgabenfeld zu bedienen zu dem neben der Entwicklung von Korpergefuhl sportlichen Techniken und Gesundheitsbewusstsein auch kognitive Lernziele und die Aufgabenstellung der Sozialisation in Form des sozialen Lernens gehoren 35 36 Kritik BearbeitenIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Sekundarliteratur fehlt Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Sozialisation ist im erziehungswissenschaftlichen Sinn kritisch zu betrachten Die Klassiker der Padagogik gehen von einer nicht affirmativen Erziehung also nicht von einer Erziehung im Sinne von Anpassung an die gesellschaftlichen Normen aus Vgl dazu Jean Jacques Rousseau Friedrich Schleiermacher Wilhelm von Humboldt Johann Friedrich Herbart Dietrich Benner Gelungene Sozialisation versetzt das Individuum einerseits in die Lage bestehende Werte und Normen zu erkennen und zu akzeptieren andererseits die Normen und Werte auch reflektierend in Frage zu stellen siehe auch Internalisierung Sozialwissenschaften Sozialisation betont haufig die Abhangigkeit unterschiedlicher Generationen voneinander z B Eltern und Kinder Manchmal wird vergessen dass sich bestimmte Lernprozesse gerade innerhalb derselben Generation der Peergroup abspielen bzw entscheiden So ist die Ubernahme der Geschlechterrolle nach neueren Untersuchungen relativ fruh und eindeutig ein Lernprodukt das sich aus der Identifikation mit der eigenen Generation entwickelt und wahrscheinlich nicht aus der Auseinandersetzung mit der Eltern Generation Verwendung in der Biologie Bearbeitensiehe Kulturbegriff in der Biologie und Sozialverhalten aus Sicht der VerhaltensbiologieSiehe auch BearbeitenAssimilation Soziologie und Assimilationspolitik Korpersozialisation Mediensozialisation Musikalische Sozialisation Politische Sozialisation Resozialisierung Sozialisation durch Massenkommunikation Soziabilisierung Sozialintegrativer Unterricht Selbstbestimmungstheorie Unterrichtsprinzipien Vergesellschaftung Soziologie Literatur BearbeitenPeter L Berger Thomas Luckmann Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit Frankfurt am Main 1969 Dieter Claessens Familie und Wertsystem Eine Studie zur zweiten sozio kulturellen Geburt des Menschen 4 Auflage 1979 ISBN 3 428 02699 3 Dieter Geulen Das vergesellschaftete Subjekt Zur Grundlegung der Sozialisationstheorie Frankfurt am Main 1977 ISBN 3 518 07454 7 Wilfried Gottschalch u a Sozialisationsforschung Frankfurt am Main 1971 Matthias Grundmann Sozialisation Skizze einer allgemeinen Theorie UTB Konstanz UVK 2006 ISBN 978 3 8385 2783 3 Jochen Grell Techniken des Lehrerverhaltens 2 Auflage Verlag Beltz Weinheim 2001 Bruno Heilig Perspektiven der Verkehrspadagogik Kongressbericht 11 13 Mai 1988 Schwabisch Gmund Klaus Hurrelmann Ullrich Bauer Einfuhrung in die Sozialisationstheorie Beltz Verlag 11 Auflage Weinheim und Basel 2015 ISBN 978 3 407 25740 6 Klaus Hurrelmann Ullrich Bauer Matthias Grundmann Sabine Walper Hrsg Handbuch der Sozialisationsforschung Beltz Verlag 8 Auflage Weinheim 2015 ISBN 978 3 407 83183 5 Klaus Hurrelmann Dieter Ulich Hrsg Handbuch Sozialisationsforschung Beltz Verlag Weinheim 1980 Edmund Kosel Didaktische Prinzipien und Postulate In Die Modellierung von Lernwelten Band I Die Theorie der Subjektiven Didaktik 4 Auflage Balingen 2002 ISBN 3 8311 3224 0 Arnd Kruger La pluridisciplinarite dans l education physique et sportive un chemin difficile Multiperspectivity as a basis of current German physical education in Movement amp Sport Sciences Science amp Motricite 78 2012 11 23 Manfred von Lewinski Wie einsam bleibt der Mensch Grundlagen Eigenarten und Grenzen menschlicher Kommunikation 2006 Verlag Pro Business Berlin ISBN 3 939000 70 1 Peter Neumann Eckard Balz Hrsg Mehrperspektivischer Sportunterricht Orientierungen und Beispiele Verlag Hofmann Schorndorf 2004 Klaus Jurgen Tillmann Sozialisationstheorien Eine Einfuhrung in den Zusammenhang von Gesellschaft Institution und Subjektwerdung 13 Auflage Rowohlts Enzyklopadie Reinbek bei Hamburg 2004 ISBN 3 499 55476 3 Siegbert A Warwitz Didaktische Prinzipien In Ders Verkehrserziehung vom Kinde aus Wahrnehmen Spielen Denken Handeln 6 Auflage Schneider Baltmannsweiler 2009 S 69 72 ISBN 978 3 8340 0563 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Sozialisation Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Hermann Veith Sozialisationstheorie PDF 242 kB in Familienhandbuch online Erich H Witte Sozialisationstheorien Hamburger Forschungsberichte zur Sozialpsychologie 56 2005 Andreas Kreuziger Sozialisation in der heutigen Gesellschaft in Was ist ist was nicht ist ist moglich Kinder und Jugendliche als partizipierende Subjekte in unserer Gesellschaft Einzelnachweise Bearbeiten Berger Luckmann Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit 1969 S 175 a b Renate Nestvogel Sozialisationstheorien Traditionslinien Debatten und Perspektiven In Ruth Becker Beate Kortendiek Hrsg Handbuch Frauen und Geschlechterforschung Theorie Methoden Empirie Wiesbaden 2004 Seite 154 a b Renate Nestvogel Sozialisationstheorien Traditionslinien Debatten und Perspektiven In Ruth Becker Beate Kortendiek Hrsg Handbuch Frauen und Geschlechterforschung Theorie Methoden Empirie Wiesbaden 2004 Seite 155 Renate Nestvogel Sozialisationstheorien Traditionslinien Debatten und Perspektiven In Ruth Becker Beate Kortendiek Hrsg Handbuch Frauen und Geschlechterforschung Theorie Methoden Empirie Wiesbaden 2004 Seite 160 161 v Lewinski Wie einsam bleibt der Mensch S 57 f v Lewinski Wie einsam bleibt der Mensch S 59 Berger Luckmann Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit S 56 Berger Luckmann Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit S 57 Berger Luckmann Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit S 61 Berger Luckmann Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit S 58 a b c Berger Luckmann Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit S 63 Berger Luckmann Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit S 62 v Lewinski Wie einsam bleibt der Mensch S 68 f Berger Luckmann Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit S 140 Berger Luckmann Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit S 145 a b Berger Luckmann Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit S 148 ff Vgl Berger und Luckmann 1980 S 139 204 v Lewinski Wie einsam bleibt der Mensch S 69 v Lewinski Wie einsam bleibt der Mensch S 69 f a b Berger Luckmann Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit S 142 Norbert Kuhne Fruhe Entwicklung und Erziehung Die kritische Periode in Unterrichtsmaterialien Padagogik Psychologie Nr 694 Stark Verlag Hallbergmoos v Lewinski Wie einsam bleibt der Mensch S 71 f v Lewinski Wie einsam bleibt der Mensch S 72 f v Lewinski Wie einsam bleibt der Mensch S 73 f Siegbert A Warwitz Didaktische Prinzipien In Ders Verkehrserziehung vom Kinde aus Wahrnehmen Spielen Denken Handeln 6 Auflage Schneider Baltmannsweiler 2009 S 69 72 Edmund Kosel Didaktische Prinzipien und Postulate In Die Modellierung von Lernwelten Band I Die Theorie der Subjektiven Didaktik 4 Auflage Balingen 2002 Edmund Kosel Didaktische Prinzipien und Postulate In Die Modellierung von Lernwelten Band I Die Theorie der Subjektiven Didaktik 4 Auflage Balingen 2002 Jochen Grell Techniken des Lehrerverhaltens Verlag Beltz Weinheim 2 Auflage 2001 Reinhard Tausch Anne Marie Tausch Erziehungspsychologie Psychologische Prozesse in Erziehung und Unterricht Gottingen 1979 Siegbert A Warwitz Verkehrserziehung vom Kinde aus Wahrnehmen Spielen Denken Handeln 6 Auflage Schneider Baltmannsweiler 2009 S 22 24 Bruno Heilig Perspektiven der Verkehrspadagogik Kongressbericht 11 13 Mai 1988 Schwabisch Gmund Siegbert A Warwitz Verkehrserziehung vom Kinde aus Wahrnehmen Spielen Denken Handeln 6 Auflage Schneider Baltmannsweiler 2009 S 22 Siegbert A Warwitz Das Prinzip Individuation und Sozialisation In Ders Verkehrserziehung vom Kinde aus Wahrnehmen Spielen Denken Handeln 6 Auflage Schneider Baltmannsweiler 2009 S 72 Siegbert Warwitz Zur kognitiven Komponente im Sozialisationsprozess In Ausschuss Deutscher Leibeserzieher Hrsg Sozialisation im Sport VI Kongress fur Leibeserziehung in Oldenburg 1973 Verlag Hofmann Schorndorf 1974 S 366 371 Arnd Kruger La pluridisciplinarite dans l education physique et sportive un chemin difficile Multiperspectivity as a basis of current German physical education in Movement amp Sport Sciences Science amp Motricite 78 2012 11 23 Peter Neumann Eckard Balz Hrsg Mehrperspektivischer Sportunterricht Orientierungen und Beispiele Verlag Hofmann Schorndorf 2004 Normdaten Sachbegriff GND 4055783 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sozialisation amp oldid 234541769