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Als Jahreszeitenklima wird das Klima derjenigen Klimazonen bezeichnet in denen sich im Jahresverlauf deutlich warme und kalte Jahreszeiten voneinander unterscheiden lassen Die Schwankungen der mittleren Monatstemperaturen innerhalb eines Jahres sind hoher als die Schwankung zwischen dem Tageshochstwert und dem nachtlichen Tiefstwert eines Tages Die Jahreszeiten entstehen dadurch dass der Einstrahlungswinkel der Sonnenstrahlen im Laufe des Jahres variiert Die Klimazonen die von Jahreszeitenklimata gepragt werden Polargebiete Gemassigtes Klima Subtropen werden zusammenfassend als Aussertropen oder Ektropen bezeichnet Das Gegenteil herrscht in den Tropen und wird als Tageszeitenklima bezeichnet Entstehung des Jahreszeitenklimas Bearbeiten nbsp Die jahreszeitabhangigen Temperaturveranderungen lassen sich auf den gleichbleibenden Neigungswinkel der Erdachse wahrend eines Umlaufs der Erde um die Sonne zuruckfuhren Ein Neigungswinkel der Erdachse von 0 wurde keine Jahreszeiten verursachen Je grosser jedoch die Neigung ausfallt desto starkere Auswirkungen hat das auf die Verteilung der auf der Nordhemisphare und Sudhemisphare auftreffenden Strahlungsenergie Der Neigungswinkel der Rotationsachse der Erde betragt 23 5 Das wirkt sich darin aus dass in hoheren Breiten die Tage im Sommer erheblich langer sind als die Nachte und deshalb die Erdoberflache pro Tag eine hohere Anzahl von Stunden Strahlungsenergie und Warme aufnimmt als sie in der Nacht abgibt Umgekehrt wird bei langeren Nachten und kurzeren Tagen langer und somit mehr Warme in die Atmosphare abgegeben als am Tag aufgenommen siehe Tageslangen Dass die Jahresmitteltemperaturen in den hohen Breiten deutlich niedriger sind als in den Tropen und Subtropen liegt daran dass ein Strahlenpaket auf die polnahen Breiten in einem anderen Winkel auftrifft als auf die tropischen Es bedient durch den geringen Einfallswinkel eine relativ grosse Flache Ausserdem wird auf seinem schrag durch die Erdatmosphare verlaufenden und deshalb relativ langen Weg mehr Energie von der Atmosphare absorbiert Aus beiden Grunden gelangt hier weniger Energie auf die Erdoberflache In der Zeit des Jahres in der eine Hemisphare durch die Erdachsenneigung der Sonne zugewandt ist verkleinert sich die von einem Strahlenpaket zu versorgende Flache und der Weg der Sonnenstrahlen durch die Atmosphare verkurzt sich so dass eine starkere Erwarmung des Bodens erfolgen kann Vergleichbar mit einer Heizung die ein kleines Zimmer mit Warmeenergie versorgt bedient die gleiche Strahlungsmenge im Sommer der einen Hemisphare eine relativ kleine Oberflache wahrend auf der anderen Hemisphare Winter ist und ein grosseres Zimmer bestrahlt werden muss mit entsprechend geringerem Energieeintrag pro Flache wahrend ausserdem die lichten Tage auf der Winterseite der Erde kurzer sind als die Nachte und dadurch auch die Einstrahlungsdauer deutlich geringer ist Die Auswirkung der Erdachsenneigung ist in der polaren Zone besonders stark An den Polen sind die Unterschiede der Tageslangen so extrem dass die Sonne im Sommer ein halbes Jahr nicht untergeht Polartag und im Winter ein halbes Jahr nicht aufgeht Polarnacht In den subpolaren Breiten gliedern ein kurzer relativ niederschlagsarmer Sommer sowie ein trockener und langer Winter das Jahr Mit zunehmender Annaherung an den Aquator untergliedern in den gemassigten Breiten mildere Ubergangsbereiche Fruhling und Herbst das Jahr Hier markiert die Aquinoktiallinie im Fruhling und im Herbst das Datum der Tag Nacht Gleiche In den Subtropen gibt es Regenzeiten und Trockenzeiten Diese bilden eine Verscharfung der jahreszeitlich bedingten Klimaverhaltnisse Es bilden sich extrem niederschlagsarme bis niederschlagsfreie sowie auch niederschlagsreichere Jahreszeiten aus In den Tropen bildet sich die innertropische Konvergenzzone ITC als entscheidender Faktor mit erheblichem Einfluss auf die Klimazonierung und die globale bzw geozonale Auspragung des Jahreszeitenklimas Am Aquator entstehen aus genannten Grunden keine Jahreszeiten Der Neigungswinkel hat hier den geringsten Effekt Tag und Nacht sind immer entweder genau oder fast gleich lang und der Einstrahlungwinkel ist steil sodass die Sonne ganzjahrig sehr schnell untergeht und nach Ablauf der Nacht sehr schnell wieder aufgeht sehr kurze Dammerung So haben nur die Tageszeiten einen Effekt auf die Entwicklung der Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit Die Tagestemperaturamplitude bleibt ganzjahrig gleich Tageszeitenklima Ausserdem bildet sich meist eine sekundare ITC so dass keine oder nur sehr kurze Trockenzeiten auftreten immerfeuchte Tropen Mit zunehmender Entfernung vom Aquator wachst die Differenz der Tageslangen bis hin zu Polarnacht und Polartag in den Polarregionen Siehe auch BearbeitenKlimadiagrammWeblinks BearbeitenWeltkarte mit Jahreszeitenklima und Tageszeitenklima bei Diercke Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jahreszeitenklima amp oldid 222943948