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Als Chemiosmo tische Kopplung oder auch Chemiosmose bezeichnet man einen Mechanismus bei dem Transportvorgange an Biomembranen mit zentralen chemischen Stoffwechsel prozessen gekoppelt sind Kopplung der ender gonen Reak tion X Y an den elek trisch getrie benen Protonen fluss X H aussen Y H innen Exer gone Reak tionen liefern die Energie fur den Protonen fluss gegen das elek trische Feld Auf einem chemiosmotischen Vorgang basiert die mit Abstand wichtigste Reaktion zur Regeneration des Energietragers ATP aus ADP PiDiese endergonische Reaktion wird durch das Enzym ATP Synthase katalysiert das in eine elektrisch geladene Biomembran eingebettet ist Die elektrochemische Kraft des Ionengradienten der zwischen der Innen und Aussenseite der Membran vorliegt wird von dem Enzym zum Aufbau der energiereichen Tri Phosphat Bindung des ATP genutzt vgl Abb 1 Auf dieser Kraft beruht auch eine Reihe weiterer biologischer Vorgange So sind viele exer gone Reak tionen chemiosmotisch an den Aufbau des elektrischen Felds der Biomembran gekoppelt vgl Abb 2 Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung der Chemiosmotischen Theorie und der verwendeten Begriffe 2 Aufbau und Aufrechterhaltung des Membranpotenzials 2 1 Oxidative Phosphorylierung 2 2 Photophosphorylierung 2 3 ATP Synthase als Protonenpumpe 3 Energetisierung von Membranen 3 1 Spannung und Energiegehalt eines Protonengradienten 4 Nutzung des Membranpotenzials 4 1 Reverser Elektronentransport bei Chemolithotrophen Prokaryoten 4 2 Protonengradient Entkoppler und Thermogenese 4 3 Protonengradient und Geisselbewegung 4 4 Alkaliphile Organismen 4 5 Aktive Transportvorgange 5 QuellenEntstehung der Chemiosmotischen Theorie und der verwendeten Begriffe Bearbeiten nbsp Gesamtprozess der Elektronentransportphosphorylierung 1 2 Ohne ATP bricht jeder bekannte Stoffwechsel zusammen und der Organismus stirbt Andererseits kann ATP nicht in nennenswerter Menge gespeichert werden und muss in den Zellen standig aus ADP regeneriert werden Im menschlichen Korper wird jedes ATP Molekul pro Tag ca 3000 mal aus ADP wiedergewonnen und verbraucht Seit Mitte des 20 Jahrhunderts war bekannt dass beim Menschen die Hauptmasse des ATP durch die Oxidation von NADH regeneriert wird Jahrelang war erfolglos nach einer Substanz gesucht worden die als energiereiches Zwischenprodukt die Kopplung der NADH Oxidation mit der ATP Bildung bewirkt 1961 schlug Peter D Mitchell ein chemiosmotisches Modell auch bekannt als Mitchell Hypothese vor 3 Er bestritt dass die NADH Oxidation mit der ATP Synthese durch ein Zwischenprodukt gekoppelt ist Seine Hypothese Fur die Kopplung ist ein elektrochemisches Potenzial an der inneren Mitochondrien Membran verantwortlich Der ausserhalb dieser Membran liegende Raum hat eine hohere Konzentration von H Ionen als die innerhalb liegende Matrix Daher stammt die Bezeichnung Protonengradient Die NADH Oxidation geschieht in einer Elektronentransportkette die als nach aussen gerichtete Protonenpumpe fungiert Diese Protonentranslokation produziert eine Proton Motive Force DP Abk PMF deutsch Protonen bewegende Kraft Das Zuruckfliessen der Protonen liefert die Energie fur den von der ATP Synthase katalysierten Prozess Elektronentransportphosphorylierung ist die Bezeichnung fur den Gesamtprozess bei dem eine Elektronentransportkette die Energie fur die Phosphorylierung von ADP zu ATP liefert 1978 wurde Mitchell fur die Entdeckung der chemiosmotischen Kopplung mit dem Nobelpreis fur Chemie ausgezeichnet 4 5 Auch Jahre spater hielt sich gegenuber der Mitchell Hypothese noch eine deutliche Skepsis auch in Lehrbuchern Inzwischen ist unbestritten dass die Chemiosmotische Kopplung nicht nur bei Tieren und Pflanzen in den Mitochondrien und den pflanzlichen Chloroplasten sondern auch bei nahezu allen Mikroorganismen eine zentrale Rolle im Stoffwechsel spielt 6 In der alteren Literatur noch als chemiosmotische Hypothese benannt gilt die allgemeine chemiosmotische Theorie 7 heute als allgemein anerkannt Aufbau und Aufrechterhaltung des Membranpotenzials BearbeitenAufbau und Aufrecht Erhaltung des Membranpotenzials beruhen auf dem Export von Kationen zur Aussenseite der Biomembran Der Export erfordert Energie da die Ionen gegen ein Ladungs und Konzentrationsgefalle transportiert werden mussen Die Energie des Membranpotentials ist fur die Zelle lebensnotwendig Werden seine elektrische Spannung und die Konzentrationsunterschiede der Ionen zwischen Innen und Aussenseite nicht ausreichend regeneriert bricht die ATP Versorgung der Zelle zusammen und sie verhungert Das geschieht auch wenn die strukturelle Integritat der Membran Schaden nimmt Jedes Loch fuhrt zum lebensbedrohlichen Kurzschluss Membranen von lebenden Zellen sind stets geschlossene Kompartimente 8 Fast alle Organismen nutzen den Export von H Dieser Export wird als Protonentranslokation bezeichnet und geschieht durch sogenannte Protonenpumpen pH Gradienten treten in der Biologie an Membranen von Zellen und Zellorganellen Mitochondrien und Chloroplasten auf pH Gradienten an Membranen sind essentiell fur den Energiestoffwechsel aller bekannter Organismen Diese Gradienten sind nicht statisch sondern befinden sich in einem quasistationaren Fliessgleichgewicht Dabei werden Protonen aktiv gegen das Konzentrationsgefalle gepumpt Protonenpumpe wahrend gleichzeitig das Potential des Gradienten energetisch genutzt wird Der Gesamtprozess wird gelegentlich auch Protonenfluss genannt Die Energie zum Aufbau des Membranpotenzials stammt entweder aus der Differenz der Redoxpotentiale bei der Oxidation energiereicher Stoffe oxidative Phosphorylierung oder aus der Lichtenergie Photophosphorylierung Kompartimente und Energiequelle von Membranpotenzialen unterschiedlicher Organismen Organismus oder Organell Aussen Innen EnergiequelleArchaea Extrazellularraum Cytoplasma Redoxpotential LichtBakterien Periplasma Cytoplasma Redoxpotential LichtChloroplasten in Pflanzen Thylakoid Innenraum Stroma Redoxpotential LichtMitochondrien in Eukaryoten Intermembranraum Matrix RedoxpotentialOxidative Phosphorylierung Bearbeiten nbsp Mechanismus der Energiegewinnung des Wasserstoff oxidierenden Bakteriums Aquifex aeolicus Hauptartikel Atmungskette In der Atmungskette der Mitochondrien konnen mehrere Proteinkomplexe als Protonentransporter fungieren Dies sind neben der NADH Dehydrogenase Komplex I die Cytochrom c Reduktase Komplex III uber den Q Zyklus sowie die Cytochrom c Oxidase Komplex IV Die Energie stammt aus der hohen Redoxpotentialdifferenz vom NADH beziehungsweise FADH2 zum Sauerstoff Eine Verstarkung des Gradienten erfolgt durch den Verbrauch von Protonen bei der Bildung von Wasser aus Sauerstoff und Protonen durch die Cytochrom c Oxidase Hauptartikel Chemotrophie Bei chemotrophen Prokaryoten wurde eine Vielzahl von Elektronentransportketten gefunden die als Protonenpumpen fungieren Die ATP Generierung bei chemo litho trophen Organismen beruht in der Regel darauf dass die Elektronentransportkette von einem aussen oxidierten Stoff zu einem innen reduzierten Oxidationsmittel verlauft Die Oxidative Phosphorylierung ist auch bei anaeroben chemotrophen Organismen weit verbreitet Anaerobe Atmung Viele dieser Organismen nutzen unter Sauerstoffmangel einen alternativen Stoffwechselweg namlich die Substratkettenphosphorylierung Sie beruht nicht auf dem Chemiosmotischen Mechanismus und findet im Cytoplasma statt Photophosphorylierung Bearbeiten nbsp Chlorophyll und Elektronentransportkette 9 10 Phototrophe Bakterien und einige Archaea regenerieren ATP ebenfalls durch Elektronentransportketten in denen Membranproteine als Protonenpumpen fungieren Bei schwefelfreien Purpurbakterien erfullt unter anaeroben Bedingungen ein Cytochrom bc 1 diese Funktion Energielieferant ist hier Licht das uber einen Lichtsammelkomplex einen zyklischen Elektronentransport antreibt Bei der oxygenen Photosynthese von grunen Pflanzen und Cyanobakterien fungiert der Cytochrom b6f Komplex Cyt b6f der Redoxkette als Protonenpumpe Hauptartikel Photosynthese Die Energie stammt zunachst aus dem Redoxpotential der Elektronen die bei der acyclischen ATP Bildung vom Photosystem II PS II zum Photosystem I PS I durch die Redoxkette transportiert werden Die Energie der Elektronen stammt aus der Anregung durch das Licht im Photosystem II Bei der zyklischen Phosphorylierung werden Elektronen im Photosystem I durch Licht angeregt und uber Ferredoxin zuruck auf das Cytochrom b6 ubertragen Der Protonengradient wird dadurch verstarkt dass auf der Seite des Thylakoid Innenraums die Spaltung des Wassers zu Sauerstoff und Protonen erfolgt also die Protonenkonzentration zusatzlich erhoht wird Auf der Seite des Stromas wird NADPH unter Verbrauch von Protonen gebildet nbsp Protonenpumpe Rhodopsin Hauptartikel Phototrophie Schliesslich konnen Haloarchaea Lichtenergie durch Bacteriorhodopsin direkt nutzen um ein Membranpotential aufzubauen 11 Diesem sehr einfachen Mechanismus liegt im Unterschied zu allen bisher geschilderten Mechanismen keine Redoxkette zu Grunde ATP Synthase als Protonenpumpe Bearbeiten Selbst in anaeroben Organismen die ATP nicht nach dem Chemiosmotischen Mechanismus sondern durch Substratkettenphosphorylierung gewinnen findet sich das Enzym ATP Synthase Allerdings dient es bei diesen Organismen selbst als Protonenpumpe zur Aufrechterhaltung eines im Zellinneren benotigten pH Werts Zudem nutzen auch diese Lebewesen die Energie ihres Membranpotenzials fur zahlreiche Prozesse Energetisierung von Membranen Bearbeiten nbsp Aus dem Phospholipid Lecithin zusammengesetzte Membran die durch einen Protonengradienten energetisiert ist Hauptartikel Membranpotential Die Doppellipidschicht von Biomembranen ist aufgrund ihrer chemischen Struktur in ihrem Inneren befinden sich hydrophobe wasserunlosliche und abweisende Molekulketten fur Wasser und Ionen wie H3O undurchlassig Dadurch bildet sie eine Barriere fur den spontanen Ausgleich eines zwischen beiden Seiten der Membran bestehenden pH Unterschiedes An der Aussenseite der Doppellipidschicht befinden sich die hydrophilen Kopfe der Molekule Beispiele fur Membran Lipide sind Glycolipide und Phospholipide Speziell die Kopfe der Phospholipide sind amphoter konnen also positive oder negative Ladungen aufnehmen Gegenuber Anderungen des pH Werts wirken diese Molekulgruppen als Puffer Negativ geladene Phosphat Gruppen konnen bei niedrigem pH Wert protoniert werden und sind als Phosphorsaurereste nicht mehr negativ geladen Im alkalischen Bereich konnen NH3 Gruppen in neutrale NH2 Aminogruppen umgewandelt werden Bei einer Differenz des pH Werts befinden sich auf beiden Seiten der Membran unterschiedliche elektrische Ladungen positiv in saurer Umgebung und umgekehrt Biomembranen konnen daher wie ein Kondensator elektrische Energie in Form des Membranpotentials speichern Spannung und Energiegehalt eines Protonengradienten Bearbeiten Die Kraft des Protonengradienten DP an einer biologischen Membran setzt sich zusammen aus zwei Komponenten einer chemischen und einer elektrischen 12 Der Zusammenhang zwischen Protonengradienten und Energiegewinnung in einer Zelle wird durch die chemiosmotische Theorie von Peter D Mitchell 1961 beschrieben 13 Moglicherweise ist die Nutzung von Protonengradienten an Biomembranen aus der Nutzung geologischer Protonengradienten entstanden z B an schwarzen Rauchern 14 Dem Konzentrationsunterschied an H Ionen DpH Der Spannung an der Membran Membranpotential DPS D P D PS Z D p H displaystyle Delta P Delta Psi Z Delta pH nbsp Z 2 3 R T F Letztere Formel besagt ungefahr Protonengradient und der Membran Ladung addieren sich temperaturabhangig da sie ansonsten nur uber eine Konstante namlich dem Quotionten aus Universeller Gaskonstante und Faraday Konstante zusammenhangen Der Zusammenhang zwischen dem Protonengradienten DP und der elektrochemischen Potentialdifferenz bezuglich der Protonen D m H displaystyle Delta overline mu H nbsp ist F D P D m H displaystyle F Delta P Delta overline mu H nbsp Beispiel Wenn E coli Bakterien bei einem pH Wert von 6 wachsen und dabei im Zellinneren einen pH Wert von 7 8 aufweisen misst man an ihrer Membran eine elektrische Spannung von 95 mV Nach letzterer Gleichung hat ihr Protonengradient der fur biologische Prozesse genutzt werden kann dann insgesamt 200 mV Dieser Wert ist enorm zumal die isolierende Membran nur ca 2 nm dick ist Nutzung des Membranpotenzials Bearbeiten nbsp Protonengradient und ATP Synthese Hauptartikel ATP Synthase Die mit Abstand wichtigste Nutzung des Membranpotenzials findet wie oben beschrieben bei der Regeneration von ATP statt Daneben gibt es noch eine Reihe anderer Prozesse die den pH Gradienten nutzen nbsp Abbildung 2 15 Im Bild links gelangt ein kleiner Teil des aus Nitrit gebildeten Cytochromc in den Transmembrankomplex II In ihm befindet sich eine Elektronentransportkette deren Komponenten durch einstromendes H soweit reduziert werden dass im Cytoplasma NAD zu NADH reduziert werden kann Reverser Elektronentransport bei Chemolithotrophen Prokaryoten Bearbeiten Hauptartikel Lithotrophie Chemolithotrophe Organismen mussen NADH mit schwachen Reduktionsmitteln regenerieren Es wurde lange diskutiert ob fur diese endergone Reaktion ATP aufgewendet werden muss Tatsachlich hat sich gezeigt dass fur diesen reversen Elektronentransport direkt das Membranpotenzial genutzt werden kann Protonengradient Entkoppler und Thermogenese Bearbeiten Hauptartikel Thermogenese Neugeborene und Winterschlaf haltende Saugetiere konnen im braunen Fettgewebe direkt Warme aus dem Protonengradienten gewinnen Dazu benutzen sie sogenannte Entkoppler die den geregelten Einstrom von H Ionen ins Innere der Mitochondrien ermoglichen ohne ATP aus ADP zu generieren Diese Umgehung der ATP Synthese ermoglichen UCP Proteine uncoupling proteins wie Thermogenin Sie entkoppeln die Atmungskette von der ATP Synthese daher der Name Entkoppler In der Biochemie sind Entkoppler schon lange bekannt Als die Atmungskette erforscht wurde kam z B 2 4 Dinitrophenol DNP zur Anwendung Wie andere chemische Entkoppler basiert die Funktion von DNP auf dem Zusammenbruch des pH Gradienten Die DNP Molekule losen sich im lipophilen Inneren der Membran An der Membran Innenseite geben sie H ab diffundieren an die Aussenseite und nehmen dort wieder H auf Protonengradient und Geisselbewegung Bearbeiten Hauptartikel Flagellum Auch die bakterielle Fortbewegung durch Geisseln Flagellen beruht wie bei der ATP Synthase auf einer Protonen getriebenen Drehbewegung Wie bei der ATP Synthase funktioniert der Motor nicht nach dem Prinzip einer Turbine Vielmehr bewirkt der Protonenfluss eine Kraft zwischen dem sich drehenden Rotor und Proteinen die in der Zellwand fest verankert sind und als Stator fungieren Im Gegensatz zur ATP Synthase ist der molekulare Mechanismus des Geissel Motors aber noch nicht im Detail aufgeklart Der Antrieb der Geisseln erfolgt durch einen Basalkorper der in der Zellwand verankert ist Neben dem eigentlichen Motor gehoren dazu noch ringformige Proteine die die Funktion eines Drehlagers erfullen Die Geissel selbst wird passiv bewegt etwa wie bei einer Ruhrmaschine Die Effizienz dieser Maschine ist beachtlich Der protonengetriebene naturliche Nanomotor erreicht bei manchen Organismen 100 000 Umdrehungen pro Minute Alkaliphile Organismen Bearbeiten nbsp Abb Elektronen und Protonentransport durch Cytochrome bei Pseudomonas alcaliphila einem alkaliphilen Bakterium 16 17 Alkaliphile Bakterien konnen in Medien wachsen die deutlich basischer sind als ihr Zellplasma Entgegen fruheren Annahmen nutzen insbesondere aerobe alkaliphile Organismen H getriebene ATP Synthasen und H translozierende Redoxketten Fur den Aufbau eines Membranpotentials benotigen Organismen spezielle Mechanismen da ins alkalische Medium abgegebene Protonen sofort neutralisiert wurden Bei vielen dieser Organismen werden in der Zellwand vermehrt negativ geladene Molekule eingelagert wodurch diese eine gewisse Barriere gegen OH Ionen darstellt Weitere Anpassungen sind in nebenstehender Abbildung am Beispiel des gramnegativen g Proteobakteriums Pseudomonas alcaliphila schematisch dargestellt Der Organismus weist mit anderen alkaliphilen Pseudomonas Species zwei Gemeinsamkeiten auf die sich bei neutrophilen Pseudomonaden nicht finden Es finden sich bei Wachstum in stark alkalischen Nahrmedien vermehrt spezielle c Cytochrome im Periplasma Diese fungieren nicht nur als Elektronen Carrier von der Cytochrom c Reduktase in der Abbildung Coenzym Q Cytochrom c Oxidoreduktase zur Cytochrom c Oxidase Vielmehr dienen sie bei hohen pH Werten als Kondensator und Carrier fur Protonen die von der Atmungskette an der Aussenseite der Membran freigesetzt werden Die Cytochrome halten die H Kationen vom alkalischen Medium fern und ubertragen die Protonen zur ATP Synthase Solche c Cytochrome wurden auch bei einigen grampositiven alkaliphilen Bakterien gefunden Noch mehr bei alkaliphilen Bakterien ist ein Mechanismus verbreitet mit dem die Organismen den pH Wert im Plasma im von ihnen benotigten neutralen Bereich halten konnen Sie besitzen in der Regel einen H Na Antiporter links im Bild der nach aussen transloziertes H gegen Natrium Kationen austauscht Die elektrische Spannung der Membran wird dabei aufrechterhalten Der elektrochemische Na Gradient an der Zellmembran wird von akaliphilen Lebewesen fur eine Reihe von Prozessen genutzt die bei anderen Organismen auf einem Protonengradienten beruhen Hauptartikel Alkaliphilie Aktive Transportvorgange Bearbeiten nbsp Entgiftung eines eingedrungenen Giftes durch AntiportDie Energie des Membranpotenzials kann auch fur aktive Transportvorgange genutzt werden Haben ungeladene niedermolekulare Gifte die Membran durchdrungen konnen sie partiell oxidiert werden und danach aktiv aus der Zelle hinaus befordert werden Quellen Bearbeiten A M Porcelli pH difference across the outer mitochondrial membrane measured with a green fluorescent protein mutant In Biochem Biophys Res Commun 326 4 28 Jan 2005 S 799 804 D G Nicholls S J Ferguson Bioenergetics Band 2 2 Auflage Academic Press San Diego 1992 ISBN 0 12 518124 8 Peter D Mitchell Coupling of phosphorylation to electron and hydrogen transfer by a chemi osmotic type of mechanism In Nature 191 1961 S 144 148 doi 10 1038 191144a0 Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1978 an Peter D Mitchell englisch Peter D Mitchell David Keilins Konzept der Atmungskette und dessen chemiosmotische Konsequenzen Nobel Vortrag In Angewandte Chemie Band 91 1979 S 718 733 doi 10 1002 ange 19790910907 G Fuchs Zentrale Stoffwechselwege In Allgemeine Mikrobiologie 9 Auflage Stuttgart 2014 S 258ff H Kleinig P Sitte Zellbiologie 2 Auflage Stuttgart 1986 ISBN 3 437 30528 X S 55 H Kleinig P Sitte Zellbiologie 2 Auflage Stuttgart 1986 ISBN 3 437 30528 X S 33 bph rub de Memento des Originals vom 21 Juli 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft 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1622 Juli 2013 ISSN 1471 2970 S 20130088 doi 10 1098 rstb 2013 0088 PMID 23754820 PMC 3685469 freier Volltext S Lucker M Wagner F Maixner E Pelletier H Koch E Spieck u a Nitrospira metagenome illuminates the physiology and evolution of globally important nitrite oxidizing bacteria In PNAS 107 2010 S 13479 13484 doi 10 1073 pnas 1003860107 T Matsuno I Yumoto Bioenergetics and the Role of Soluble Cytochromes c for Alkaline Adaptation in Gram Negative Alkaliphilic Pseudomonas In BioMed Research International 2015 S 1 doi 10 1155 2015 847945 Laura Preiss u a Alkaliphilic bacteria with impact on industrial applications concepts of early life forms and bioenergetics of ATP synthesis In Front Bioeng Biotechnol 3 Juni 2015 doi 10 3389 fbioe 2015 00075 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chemiosmotische Kopplung amp oldid 238393108