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Als Alteration von lateinisch alterare fur umstellen verandern bezeichnet man in der Geologie Lagerstattenkunde und Mineralogie die mineralogischen und chemischen Veranderungen eines Erzkorpers und oder seines Nebengesteins wobei die Minerale in einem Gestein in Sekundarminerale umgewandelt werden Die entstehenden Umwandlungsprodukte konnen auf verschiedene Arten gebildet werden etwa dadurch dass sich bei gleichbleibender chemischer Zusammensetzung die Kristallstruktur der Minerale verandert Alteration kann auch durch Anderung der chemischen Zusammensetzung geschehen wenn etwa hydrothermale Losungen oder vulkanische Gase mit Gesteinen reagieren und zu den dort enthaltenen Mineralen neue Stoffe hinzukommen oder entfernt werden Die Umwandlungen konnen syngenetisch oder epigenetisch aszendent oder deszendent sein Das zugrundeliegende Prinzip ist die Anpassung des Minerals an veranderte chemische Umgebungsbedingungen zu einem stabilen Zustand Haufig bilden die Umwandlungsprodukte dabei Pseudomorphosen nach den Ausgangsmineralen Dagegen werden Umwandlungen durch meteorische Wasser im deutschen Sprachgebrauch in der Regel als Verwitterung bezeichnet 1 Durch hydrothermale Alteration Chloritisierung umgewandelte und hellturkisgrun verfarbte Gesteine an der Falla de Los Azulejos im Nationalpark El Teide Teneriffa Kanarische Inseln Inhaltsverzeichnis 1 Einteilung nach Temperaturbereich 2 Einteilung nach Reaktionsprodukten 2 1 Fenitisierung 2 2 Albitisierung 2 3 Kalifeldspatisierung 2 4 Greisenbildung 2 5 Silifizierung 2 6 Turmalinisierung 2 7 Propylitisierung 2 8 Argillitisierung 2 9 Sericitisierung 2 10 Chloritisierung 2 11 Carbonatisierung 2 12 Serpentinisierung 2 13 Iddingsitisierung 2 14 Pilitisierung 2 15 Kelyphitisierung 2 16 Pinitisierung 2 17 Gilbertitisierung 2 18 Uralitisierung 2 19 Bastitisierung 2 20 Saussuritisierung 2 21 Epidotisierung 2 22 Zoisitisierung 2 23 Opazitisierung 2 24 Baueritisierung 2 25 Illitisierung 2 26 Montmorillonitisierung 2 27 Kaolinisierung 2 28 Spilitisierung 2 29 Zeolithisierung 2 30 Alunitisierung 3 Erscheinungsformen im Gelande 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEinteilung nach Temperaturbereich BearbeitenAlterationen werden verursacht durch zirkulierende infiltrierende oder diffundierende Losungen hydrothermalen deuterischen oder pneumatolytischen Ursprungs oder durch zirkulierendes erhitztes Meerwasser in Bereichen von submarinem Vulkanismus Je nach den herrschenden Reaktionstemperaturen unterscheidet man zwischen der deuterischen Alteration auch Autometasomatose oder pneumatolytische Alteration 2 bei Temperaturen oberhalb 400 C der hydrothermalen Alteration bei Temperaturen unter 400 CDas Phanomen ist nicht scharf gegen eine niedriggradige Metamorphose oder eine Metasomatose abgrenzbar 3 Deuterische bzw autometasomatische Umwandlungsprozesse beinhalteten Reaktionen zwischen primaren magmatischen Mineralen und den wasserreichen Losungen die sich vom gleichen Magmenkorper zu einem spaten Zeitpunkt in ihrer Abkuhlungsgeschichte separieren Zu diesen Prozessen zahlen Silifizierung Albitisierung Kalifeldspatisierung Turmalinisierung und Vergreisenung Sie stellen entweder alles durchdringende nur selektiv durchdringende hohlraumfullende und oder gangformige Arten der Alteration dar 4 Hydrothermale Alteration ist die chemische und mineralogische Gesteinsveranderung unter dem Einfluss von hydrothermalen Losungen Dabei kommt es zur Gleichgewichtseinstellung zwischen der hydrothermalen Losung und dem Gestein sowie zur Ausbildung eines Alterationssaumes oder hofes Hydrothermale Alterationen sind ein wichtiger Hinweis auf ein mogliches Vorhandensein einer hydrothermalen Vererzung Alterationen im Gefolge von hydrothermalen Erzlagerstatten bezeichnet man als Nebengesteinsalteration Wall Rock Alteration Beispiele fur hydrothermale Alterationen sind Sericitisierung Chloritisierung oder Propylitisierung Erzkorper sind haufig von Alterationszonen im Nebengestein umgeben z B Porphyry Copper Lagerstatten die in der Explorationsgeologie eine grosse Rolle spielen 2 Einteilung nach Reaktionsprodukten BearbeitenZahlreiche Alterationsreaktionen konnen anhand ihrer markanten Reaktionsprodukte benannt werden wobei viele dieser Umwandlungsreaktionen einen eigenen Namen besitzen Diese verschiedenen Alterationsreaktionen werden im Folgenden beschrieben Die tabellarische Zusammenstellung der Alterationsreaktionen stammt zum grossten Teil aus dem Buch von Hans Jurgen Rosler Lehrbuch der Mineralogie 5 Ausgangsmineral Art der Umwandlung Alteration bei der Alteration gebildete Minerale Name des AlterationsprozessesOlivin hydrothermal oder epizonal metamorph Serpentin SerpentinisierungOlivin hydrothermal oder epizonal metamorph Hornblende Talk PilitisierungGranat hydrothermal Chlorit ChloritisierungGranat Aureolenbildung von Pyrop in Olivin in Pyroxen Amphibol Gesteinen bei Zufuhr thermischer Energie Hornblende Pyroxen Spinell KelyphitisierungCordierit hydrothermal oder epizonal metamorph Serizit Chlorit PinitisierungKlinopyroxen epizonal metamorph Amphibol UralitisierungKlinopyroxen hydrothermal Chlorit ChloritisierungKlinopyroxen hydrothermal Serpentin SerpentinisierungKlinopyroxen hydrothermal Antigorit BastitisierungKlinopyroxen epizonal metamorph Epidot EpidotisierungOrthopyroxen hydrothermal Serpentin wirrfaserig SerpentinisierungOrthopyroxen hydrothermal wenige grosse Antigorit Kristalle BastitisierungGemeine Hornblende hydrothermal Chlorit ChloritisierungGemeine Hornblende hydrothermal Serpentin wirrfaserig SerpentinisierungGemeine Hornblende Zerfall nach der Effusion Magnetit Hypersthen OpazitisierungBiotit hydrothermal gruner Biotit Chlorit Kaolinit Illit Vermiculit Baueritisierung BleichungBiotit Zerfall bei hohen Temperaturen nach der Effusion Magnetit Spinell Hamatit Augit OpazitisierungMuskovit hydrothermal Illit IllitisierungMuskovit hydrothermal Montmorillonit MontmorillonitisierungMuskovit hydrothermal Beidellit Kaolinit Halloysit KaolinitisierungNephelin hydrothermal Analcim Zeolithe Sonnenbrand Nephelin epizonal metamorph feinschuppige GlimmerLeucit hydrothermal Kaolinit KaolinitisierungLeucit hydrothermal Zeolithe ZeolithisierungFeldspat Alumosilikate pneumatolytisch Topas Turmalin Glimmer Kaolinit GreisenbildungAlkalifeldspat hydrothermal Kaolinit Quarz KaolinitisierungAlkalifeldspat hydrothermal oder epizonal metamorph Serizit SericitisierungPlagioklas hydrothermal Alunit AlunitisierungPlagioklas hydrothermal Tonminerale Nontronit Montmorillonit Illit Carbonate CarbonatisierungPlagioklas epizonal metamorph Epidot Zoisit Serizit SaussuritisierungTopas hydrothermal Gilbertit Kaolinit Nakrit Muskovit Fenitisierung Bearbeiten Die Fenitisierung bzw der Prozess der Fenitbildung ist eine durch magmatische Fluide induzierte Neubildung von Nephelin Aegirin Na Amphibolen und Kalifeldspaten am Kontakt und in den Aureolen von Karbonatit und Alkaligesteinsintrusionen 2 Fenit ist dabei ein feldspatreiches Gestein das sich durch Alkalimetasomatose am Kontakt von Karbonatit oder Alkaligesteinsintrusionen aus Graniten Gneisen Migmatiten und anderen Gesteinen des umgebenden Grundgebirges gebildet hat Sein typischer Mineralbestand sind Alkalifeldspate Aegirin und Na Amphibole seltener Quarz albitreicher Plagioklas Nephelin oder Biotit 6 7 Albitisierung Bearbeiten Die Albitisierung ist die deuterische bzw autometasomatische Umwandlung von calciumreichen Plagioklasen oder Kalifeldspaten in den reinen Natrium Plagioklas Albit durch hydrothermale Natrium Metasomatose gemass der folgenden Gleichung K A l S i 3 O 8 N a N a A l S i 3 O 8 K displaystyle mathrm KAlSi 3 O 8 Na longrightarrow NaAlSi 3 O 8 K nbsp Kalifeldspat reagiert mit Natrium Ionen zu Albit und Kalium IonenNatrium wird entweder dem Gestein hinzugefugt oder durch Abfuhr anderer Kationen aus dem Gestein relativ angereichert In der Nahe hydrothermaler Gange aber auch unabhangig davon werden verschiedene Minerale des Ausgangsgesteins verdrangt z B Kalifeldspat Calcit Zoisit u a Albitisierung in regionalmetamorphen Ausgangsgesteinen kann bis zu nahezu monomineralischen Gang oder aderartig auftretenden Albititen fuhren Hinsichtlich des Mineralbestandes ahnliche Albitit Gange werden auch in Graniten durch SiO2 Wegfuhr und Natrium Metasomatose gebildet 6 Typische Mineralvergesellschaftungen sind Albit Paragonit natriumreicher Serizit Chlorit und Quarz die im Allgemeinen von Orthoklas Ankerit oder anderen Carbonatmineralen begleitet werden 4 Kalifeldspatisierung Bearbeiten Kalifeldspatisierung auch Kali um metasomatose oder K Metasomatose ist eine deuterische bzw autometasomatische Alteration in kalkalkalischen Gesteinen ausgelost durch die Zufuhr von Kalium und die Abfuhr von Calcium und Natrium Charakteristische Minerale des umgewandelten Gesteins sind Kalifeldspate Adular Orthoklas Mikroklin Biotit oder Chlorit Serizit und Quarz die von Albit Anhydrit Fe Mg Carbonaten und oder Apatit begleitet werden konnen 4 Greisenbildung Bearbeiten Die deuterische bzw autometasomatische Greisenbildung auch Vergreisenung oder Vergreisung findet in intermediaren bis sauren Gesteinen statt und ist die pneumatolytische bzw hochthermale Umwandlung von Feldspaten Glimmern und anderen Alumosilicaten durch Losungen die typischerweise an Fluor Bor und Alkalimetallen Natrium Kalium Lithium angereichert sind Die entstehenden Gesteine werden als Greisen bezeichnet und stellen Gemenge aus vor allem Topas Mineralen der Turmalingruppe Mineralen der Glimmergruppe Muskovit Zinnwaldit Lepidolith Quarz Fluorit Alkalifeldspaten und oder Kaolinit dar 5 4 C a A l 2 S i 2 O 8 4 F 4 H A l 2 F 2 S i O 4 S i O 2 C a F 2 H 2 O displaystyle mathrm CaAl 2 Si 2 O 8 4 F 4 H longrightarrow Al 2 F 2 SiO 4 SiO 2 CaF 2 H 2 O nbsp Anorthit reagiert mit Fluorid Ionen und Wasserstoff Ionen zu Topas Quarz Fluorit und Wasser nbsp Wolframit fuhrende Greisengange im Cligga Granit Cornwall nbsp Greisentrum mit Kassiterit in Granit aus Geyer Erzgebirge nbsp feinkorniger Greisen Huber Stock bei Horni Slavkov TschechienSilifizierung Bearbeiten Silifizierung auch Verkieselung Einkieselung oder Verquarzung ist die sekundare Ausfullung von Porenraumen oder die Zufuhr von bzw metasomatische Verdrangung vorhandener Minerale durch SiO2 das entweder aus hydrothermalen Losungen stammt oder Produkt der Mineralalteration im Nebengestein ist Im Resultat entstehen feinkorniger Quarz Chalcedon oder Opal die entweder die Poren zwischen der Mineralen des Eduktes ausfullen oder diese teilweise oder vollstandig verdrangen 8 4 Turmalinisierung Bearbeiten Die deuterische bzw autometasomatische Turmalinisierung ist eine pneumatolytische Bildung zum Ende des Erstarrungsprozesses saurer Schmelzen bzw eine kontaktpneumatolytische Einwirkung auf Hornfelse und Tonschiefer Sie fehlt in Vulkaniten Die kontaktpneumatolytische Veranderung des Nebengesteins findet beiderseits des Kontaktes durch die Einwirkung borhaltiger leichtfluchtiger Gemengteile unter Aufzehrung von Biotit statt wobei Turmalin gebildet wird 9 nbsp Schematischer Querschnitt durch eine Porphyrische Kupferlagerstatte mit der Abfolge von hydrothermalen Alterations Zonen rund um die Intrusion 10 Weitere wichtige Formen der Nebengesteinsalteration sind Argillitisierung Sericitisierung und Propylitisierung Diese Formen der Alteration treten insbesondere bei porphyrischen Kupferlagerstatten Porphyry Copper Ores in andesitischen und dioritischen Gesteinen auf sie sind aber auch im Gefolge hydrothermaler Gangmineralisationen vorhanden Um porphyrische Kupferlagerstatten ist gewohnlich eine zonare Anordnung von Propylitisierung Argillitisierung und Sericitisierung von aussen nach innen zu beobachten wobei es im Zentralbereich zusatzlich zu einer Kaliumalteration Kalimetasomatose mit sekundarem Kalifeldspat und oder Biotit kommt vgl die nebenstehende Zeichnung Die Zusammensetzung der Alterationsprodukte hangt zum einen von der Zusammensetzung der hydrothermalen Losung zum anderen vom Chemismus des Ausgangsgesteines ab Saure Gesteine zeigen bevorzugt Sericitisierung Argilitisierung Silifizierung und Pyritisierung wahrend in basischen Gesteinen Chloritisierung Carbonatisierung und Propylitisierung auftritt Serpentinisierung findet sich in ultrabasischen Gesteinen Propylitisierung Bearbeiten Die Propylitisierung ist ein niedrig temperierter hydrothermaler Alterationsprozess um viele Erzkorper insbesondere bei porphyrischen Kupferlagerstatten bei dem das Nebengestein durch neugebildete Minerale wie Chlorit Epidot Zoisit Klinozoisit Carbonatminerale Mg Fe Ca Carbonate und Alkalifeldspate Albit teilweise verdrangt wird Untergeordnet konnen sich Serizit Pyrit Magnetit Montmorillonit und Zeolithe gelegentlich auch Hamatit Jarosit und Goethit bilden Tritt eines der Alterationsprodukte verstarkt auf wird auch von Chloritisierung Albitisierung oder Carbonatisierung gesprochen 2 Argillitisierung Bearbeiten Bei der Argillitisierung kommt es zur Bildung von Dickit Kaolinit Pyrophyllit und Quarz Weiterhin konnen Alunit Topas und Turmalin auftreten 2 Sericitisierung Bearbeiten Bei der Sericitisierung einer sehr haufigen Alteration im Gefolge hydrothermaler Mineralisationen und bei niedrigen pH Werten werden Feldspate und Glimmer in Serizit einen feinkornig dichten steatitartigen Muskovit umgewandelt In Abhangigkeit vom Vorlaufermineral insbesondere dem Feldspat verlauft die Sericitisierung unter Verbrauch Gleichung 1 oder Freisetzung Gleichung 2 von Kalium sowie der Bildung von Quarz Gleichungen 1 3 und Albit Gleichung 3 11 Die Zerstorung von Plagioklas kann zur Bildung von Paragonit fuhren Primare Fe Gehalte der Ausgangsminerale werden haufig als Pyrit im Alterationsprodukt fixiert 2 3 N a A l S i 3 O 8 K a q 2 H a q K A l 3 S i 3 O 10 O H 2 3 N a a q 6 S i O 2 displaystyle mathrm 3 NaAlSi 3 O 8 K aq 2 H aq longrightarrow KAl 3 Si 3 O 10 OH 2 3 Na aq 6 SiO 2 nbsp Albit reagiert mit Kalium Ionen und Wasserstoff Ionen zu Muskovit Natrium Ionen und Quarz Gleichung 1 3 K A l S i 3 O 8 2 H a q K A l 3 S i 3 O 10 O H 2 2 K a q 6 S i O 2 displaystyle mathrm 3 KAlSi 3 O 8 2 H aq longrightarrow KAl 3 Si 3 O 10 OH 2 2 K aq 6 SiO 2 nbsp Kalifeldspat reagiert mit Wasserstoff Ionen zu Muskovit Kalium Ionen und Quarz Gleichung 2 4 N a K A l S i 3 O 8 2 H a q N a A l S i 3 O 8 K A l 3 S i 3 O 10 O H 2 6 S i O 2 2 N a a q displaystyle mathrm 4 Na K AlSi 3 O 8 2 H aq longrightarrow NaAlSi 3 O 8 KAl 3 Si 3 O 10 OH 2 6 SiO 2 2 Na aq nbsp Alkalifeldspat reagiert mit Wasserstoff Ionen zu Albit Muskovit Quarz und Natrium Ionen Gleichung 3 Chloritisierung Bearbeiten nbsp Chloritisierte Intra Caldera Tuffe Fuente de los Azulejos Gran Canaria Kanarische Inseln Spanien Unter Chloritisierung versteht man eine Reihe ganz verschiedener metasomatischer Prozesse Allen gemeinsam ist die Umwandlung bestehender Minerale in Minerale der Chloritgruppe bzw Chlorit sensu lato im Weiteren als Chlorit bezeichnet Bei der Chloritisierung bildet sich Chlorit hydrothermal bzw diaphthoretisch bei retrograder Metamorphose aus Granat Biotit grunen Hornblenden und oder Cordierit Untergeordnet konnen Serizit Quarz und Pyrit entstehen 2 5 Die Chloritisierung von Magmatiten vollzieht sich postmagmatisch durch saure Losungen bei niedrigen Temperaturen gt 500 K Die nachfolgende Reaktionsgleichung druckt die Umwandlung von Pyroxen Enstatit und Plagioklasen zu Chlorit Albit und Calcit aus 12 5 M g 2 S i 2 O 6 4 C a A l 2 S i 2 O 8 4 N a 4 H C O 3 6 H 2 O 2 M g 5 A l A l S i 3 O 10 O H 8 4 N a A l S i 3 O 8 4 C a C O 3 displaystyle mathrm 5 Mg 2 Si 2 O 6 4 Ca Al 2 Si 2 O 8 4 Na 4 HCO 3 6 H 2 O longrightarrow 2 Mg 5 Al AlSi 3 O 10 OH 8 4 Na AlSi 3 O 8 4 Ca CO 3 nbsp Pyroxen Enstatit reagiert mit Plagioklas Anorthit Natrium Ionen Hydrogencarbonat Ionen und Wasser zu Chlorit Albit und CalcitCarbonatisierung Bearbeiten Bei der Carbonatisierung die einem CO2 Gewinn entspricht entstehen Carbonate Um in einem vorhandenen Gestein zu bleiben muss eine Bindung des Kohlenstoff an Ca Mg und oder Fe erfolgen die entweder von einem Fluid in das System gebracht wurden oder aus den Bestandteilen des frischen Gesteins stammen Im letzteren Fall hangt der maximale Carbonatanteil von der Zusammensetzung des Vorlaufers ab Wenn sich der Kohlenstoff mit dem Calcium aus dem Plagioklas verbindet bilden sich als Nebenprodukte ausserdem Paragonit und Quarz wahrend durch die Destabilisierung anderer Minerale Alkalifeldspat und Klinopyroxen Muskovit und Chlorit entstehen Es ist daher nicht einfach die Intensitat der Carbonatisierung zu quantifizieren und die Schichtsilikat Nebenprodukte von denen zu unterscheiden die mit Sericitisierungs und Chlorierungs Prozessen zusammenhangen Auch ist die Charakterisierung der Carbonatphasen wichtig da Ca und Fe Mg Carbonate sowohl in schwach als auch in stark veranderten Gesteinen beobachtet werden 11 3 M g F e 5 A l 2 S i 3 O 10 O H 8 15 C a C O 3 K 15 C O 2 K A l 3 S i 3 O 10 O H 2 15 C a M g F e C O 3 2 3 S i O 2 11 H 2 O 5 O 2 displaystyle mathrm 3 Mg Fe 5 Al 2 Si 3 O 10 OH 8 15 CaCO 3 K 15 CO 2 longrightarrow KAl 3 Si 3 O 10 OH 2 15 Ca Mg Fe CO 3 2 3 SiO 2 11 H 2 O 5 O 2 nbsp Chlorit Calcit und Fluid reagieren zu weissen Glimmermineralen Ankerit Dolomit Quarz und FluidSerpentinisierung Bearbeiten Die Serpentinisierung ist die hydrothermal ablaufende Umwandlung von Forsterit bzw magnesiumreichen Gliedern der Olivin Mischkristallreihe in Duniten Peridotiten Harzburgiten und oder anderen ultramafischen Gesteinen in Minerale der Serpentingruppe gemass der Reaktion 12 5 M g F e 2 S i O 4 8 H 2 M g 3 O H 4 S i 2 O 5 4 M g F e 2 S i O 2 displaystyle mathrm 5 Mg Fe 2 SiO 4 8 H longrightarrow 2 Mg 3 OH 4 Si 2 O 5 4 Mg Fe 2 SiO 2 nbsp Olivin reagiert mit Wasserstoff Ionen zu Serpentin Magnesium und Eisen Ionen sowie QuarzDabei mussen Fe2 Mg2 und Ca2 Ionen freigesetzt werden wobei gleichzeitig auch Kieselsaure Quarz frei wird Als erstes bilden sich faseriger Chrysotil und Lizardit die beide durch metamorphe Reaktionen bei hoheren Temperaturen gt 250 ºC von blattchenformigem Antigorit abgelost werden 2 Neben Olivinen konnen auch andere magnesiumreiche Silicate wie Klino und Orthopyroxene sowie Amphibole serpentinisiert werden 12 2 M g 2 S i O 4 M g 2 S i 2 O 6 4 H 2 O 2 M g 3 O H 4 S i 2 O 5 displaystyle mathrm 2 Mg 2 SiO 4 Mg 2 Si 2 O 6 4 H 2 O longrightarrow 2 Mg 3 OH 4 Si 2 O 5 nbsp Forsterit reagiert mit Enstatit und Wasser zu SerpentinZusammen mit Serpentin und oder Chrysotil entstehen daher haufig Magnetit Carbonate wie Magnesit Ankerit und Siderit Brucit Talk und Quarzcarbonatgesteine Listwanite 2 Da die Ausgangsminerale ein wesentlich dichteres Gitter als der Serpentin aufweisen muss ein bedeutender Gehalt an Kieselsaure abgefuhrt werden um das Volumen konstant zu halten Die Serpentinisierung erfolgt daher nur bei Druckentlastung entlang von Frakturen oder in Gangen 12 Die olivinhaltigen Gesteine werden dabei haufig vollstandig in Serpentin umgewandelt wobei der Olivin zunachst von Rand und von Rissen aus in feinste immer senkrecht zur Rand oder Riss angeordnete Serpentin Fasern umgewandelt wird Bei weiterer Umwandlung in Richtung Kern bildet sich letztlich die Maschenstruktur 9 Bei der Serpentinisierung von Orthopyroxenen entsteht meist wirrfaseriger Serpentin 5 nbsp Serpentinisierter Peridotit Atlantis Massiv Grosse 20 cm nbsp Gelber Olivin in serpentinisiertem Peridotit Sichtfeld 2 mm nbsp Chrysotilasbest Gang in serpentinisiertem Komatiit Ontario Kanada nbsp Magnetitreicher Serpentinit Montana USA Grosse 5 9 cm Iddingsitisierung Bearbeiten Die Iddingsitisierung von Olivinen lauft im hochhydrothermalen Bereich bei Temperaturen lt 400 C ab wobei sich durch Oxidation von Fe2 und Zufuhr von Wasser eine intensive gelbbraune bis braunrote Verfarbung der Olivine in ihren randlich Bereichen sowie entlang der Spaltrisse vollzieht Dabei entstehen submikroskopische Gemenge von Goethit Tonmineralen Chlorit etc Derartige als Iddingsite bezeichnete Pseudomorphosen finden sich nur in Vulkaniten und Subvulkaniten jedoch nie in Plutoniten 9 Pilitisierung Bearbeiten Bei der hydrothermalen oder metamorph epizonal ablaufenden Pilitisierung bildet sich aus Olivin ein Gemenge aus Hornblende und Talk 13 Kelyphitisierung Bearbeiten nbsp Kelyphitisierte Granat Kristalle Vasterby Askersund Orebro lan Narke Schweden Stufengrosse 15 cm 10 6 cm 9 3 cm Bei Zufuhr von thermischer Energie findet eine Neubildung von Amphibolen Pyroxenen und Spinellen aus Granat statt Im Endeffekt entstehen Aureolen koronaartige Bildungen um Pyrop und anderen Vertretern der Granatgruppe in meist Mafiten und Ultramafiten wie z B Olivin Pyroxen Amphibol Gesteinen Diese Mischungen von neugebildeten und miteinander verwachsenen Mineralen werden Kelyphite genannt Kelyphitisierung tritt typischerweise in Serpentiniten Gneisen und Gesteinen der Grunschieferfazies auf 2 Reaktionshofe zwischen Olivin und calciumreichen Plagioklasen in Gabbros werden Kelyphit Zonen genannt Auch sie bestehen aus Gemengen von radialfaseriger gruner Hornblende Pyroxen Granat und Spinellen 9 Pinitisierung Bearbeiten nbsp Pinitisierte Cordierit Kristalle Vasterby Askersund Orebro lan Narke Schweden Stufengrosse 15 cm 10 6 cm 9 3 cm Die hydrothermal oder metamorph epizonal ablaufende Umwandlung von Cordierit in ein feinschuppiges bis dichtes Gemenge aus Serizit und oder Chlorit sowie Biotit wird Pinitisierung genannt So vollzieht sich immer unter Aufnahme von Wasser Der Name stammt von der Typlokalitat des Pinits einer Pseudomorphose von Muskovit Serizit nach Cordierit aus dem Pini Stolln bei Aue im Erzgebirge 5 9 Gilbertitisierung Bearbeiten Bei der pneumatolytischen bis hydrothermalen Zersetzung von Topas entstehen Pseudomorphosen von Muskovit nach Topas die als Gilbertit bezeichnet werden 14 Uralitisierung Bearbeiten nbsp In aktinolithische Amphibole uralitisierte Klinopyroxene Calumet Mine Colorado USA Sichtfeld 5 6 cm 5 0 cm 3 3 cm Im Kontaktbereich intrudierender Plutone sowie bei der Regionalmetamorphose findet unter pneumatolytischen bis heiss hydrothermalen Bedingungen haufig eine von Randern oder Rissen ausgehende sekundare Umwandlung von magmatisch gebildeten Klinopyroxenen in aktinolithische Amphibole statt 12 wobei im Gefolge der Umwandlung meist polykristalline faserige Aggregate mit koaxialer Orientierung zum verdrangten Klinopyroxen entstehen 2 Dieser Prozess wird als Uralitisierung bezeichnet Uralite bilden sich sowohl spatmagmatisch hydrothermal als auch wahrend der epizonalen Metamorphose 5 6 Die Umwandlung von Augit in Hornblende beschreibt die folgende Reaktionsgleichung 12 8 C a M g A l 0 125 A l 0 125 S i 1 875 O 6 3 M g 2 2 N a 2 H 2 O 2 N a C a 2 M g 5 A l S i 7 O 22 O H 2 4 C a 2 S i O 2 displaystyle mathrm 8 CaMgAl 0 125 Al 0 125 Si 1 875 O 6 3 Mg 2 2 Na 2 H 2 O longrightarrow 2 NaCa 2 Mg 5 AlSi 7 O 22 OH 2 4 Ca 2 SiO 2 nbsp Augit reagiert mit Magnesium und Natrium Ionen zu Hornblende Calcium Ionen und QuarzBastitisierung Bearbeiten nbsp Bastitisierung von Pyroxenen zu Mineralen der Serpentingruppe Kohlebornkehre Harz Bei der Bastitisierung wandeln sich Orthopyroxene und z T auch Klinopyroxene meist von Spaltrissen ausgehend hydrothermal in wenige grosse Antigorit Kristalle bzw andere Minerale der Serpentingruppe um Durch seine goldgelben oder bronzenen Farben auf den Spaltflachen lasst er sich leicht in zersetzten enstatithaltigen Gesteinen erkennen Der Terminus Bastitisierung wurde von der Typlokalitat umgewandelten Bronzit Gesteinen aus dem Tal der Baste bei Bad Harzburg im Harz abgeleitet Willy Bruhns 15 beschreibt im Ergebnis seiner mikroskopischen Untersuchungen der Hornblendeporphyrite von Potschappel und der Glimmerporphyrite von Wilsdruff ausfuhrlich die Bastitisierung von Pyroxenen Der Pyroxen verwandelt sich in eine faserige Substanz von z Th gelber z Th graulich gruner z Th grasgruner Farbe Die Faserung ist in Langs sowie Querschnitten sichtbar In einigen Vorkommen ist der Pyroxen vollstandig in Bastit umgewandelt und dieses Mineral gewinnt hier eine solche Entwicklung dass es schon makroskopisch in Form stark glanzender mit lebhaftem Schiller versehender Blattchen hervortritt 15 Saussuritisierung Bearbeiten Die Saussuritisierung ist ein Vorgang bei dem durch hydrothermale oder epizonal metamorphe Prozesse Plagioklase in Saussurit umgewandelt werden 6 Unter Saussurit wird dabei ein dichtes weisses bis lichtgrunes Gemenge von Zoisit Skapolith Epidot Serizit u a Mineralen verstanden Saussurit entsteht durch thermale oder hydrothermale Einwirkung in Tiefengesteinen wie Gabbros u a 6 Typisch ist dabei dass innerhalb der Plagioklase nur die Anorthit Komponente der Kerne umgewandelt wird wahrend die Albit Komponente der Aussenzonen stabil bleibt Im Resultat entstehen sogenannte gefullte Feldspate 9 Epidotisierung Bearbeiten Epidotisierung ist die unter metamorph epizonalen Bedingungen ablaufenden Umwandlung von Klinopyroxenen wie z B Augit oder auch Plagioklasen in Epidot 5 Hierbei wird der Plagioklas albitisiert die freiwerdende Anorthit Komponente steht fur die Bildung von Epidot zur Verfugung Der Prozess wird haufig durch Chloritisierung begleitet 4 Auch die metasomatische autopneumatolytische bis autohydrothermale Bildung von Epidot aus Pyroxenen Amphibolen und der Anorthit Komponente von Plagioklasen auf Kluften und in Hohlraumen von Magmatiten wird Epidotisierung genannt 9 Zoisitisierung Bearbeiten Ahnlich wie bei der Epidotisierung findet bei der unter metamorph epizonalen Bedingungen ablaufenden Zoisitisierung eine Albitisierung von Plagioklasen statt in deren Verlauf die freiwerdende Anorthit Komponente fur die Bildung von Epidot zur Verfugung steht Auch dieser Prozess wird haufig durch Chloritisierung begleitet 4 Opazitisierung Bearbeiten Bei Hornblende Kristallen und Biotit in Vulkaniten kommt es nach der Effusion infolge Druckentlastung zu einem Zerfall des Gitters unter Neubildung eines dichten Gemenges aus Magnetit Hamatit eisenarmen Klinopyroxenen wie Hypersthen und Augit sowie Spinellen 5 6 9 Diese Opacitisierung geht meist vom Rand der Kristalle aus Trauerrand erfasst aber auch den gesamten Kristall von dem nur die Umrisse erhalten bleiben Hornblende bzw Biotit Leichen 9 Baueritisierung Bearbeiten Baueritisierung ist die hydrothermale Umwandlung von Biotit in Hydrobiotit Montmorillonit Vermiculit z T auch in grunen Biotit Chlorit Kaolinit und Illit Diese Umwandlung ist oft mit einer Bleichung des Gesteins verbunden 5 Weil die Biotite ihre Farbe nach hellbraungelb verandern und einen metallartigen Glanz annehmen werden sie als Katzengold bezeichnet 16 Illitisierung Bearbeiten Unter Illitisierung versteht man die hydrothermal metasomatische Umwandlung des Nebengesteins u a von Flussspatlagerstatten wobei sich Hydromuskovit Illit und Serizit durch Umwandlung von Muskovit und Kalium Feldspaten bilden 5 6 Dabei geht die Quellfahigkeit der Tonminerale verloren wodurch die Dichtfahigkeit von Tonlagen beeintrachtigt werden kann 17 Montmorillonitisierung Bearbeiten Bei der Montmorillonitisierung wandelt sich infolge hydrothermaler Prozesse Muskovit in Montmorillonit um 5 6 Kaolinisierung Bearbeiten nbsp Kaolinitisierter Orthoklas Zwilling St Austell Cornwall England Kristallgrosse 4 5 x 2 6 x 1 1 cm nbsp Kaolinitisierter Leucit so genannter Pseudoleucit Brasilien Grosse der Kristalle 1 5 1 5 cm Unter Kaolinisierung oder auch Kaolinitisierung wird die hydrothermale oder autohydrothermale Bildung von Kaolinit aus Feldspaten und Glimmern alkalifeldspatfuhrender saurer Magmatite wie Graniten Arkosen u a verstanden Fur die Kaolinisierung der Ausgangsminerale ist ein hohes H K Verhaltnis in den hydrothermalen Losungen erforderlich 2 Kalium muss abtransportiert werden da sich sonst Illit anstelle von Kaolinit bildet Neben Kaolinit konnen Beidellit und Halloysit entstehen 5 2 K A l S i 3 O 8 11 H a q A l 2 O H 4 S i 2 O 5 2 K 4 S i 4 7 O H displaystyle mathrm 2 K AlSi 3 O 8 11 H aq longrightarrow Al 2 OH 4 Si 2 O 5 2 K 4 Si 4 7 OH nbsp Kalifeldspat reagiert mit Wasserstoff Ionen zu Kaolinit Kalium Ionen Silicium Ionen und Hydroxid Ionen4 K A l S i 3 O 8 s 6 H 2 O a q A l 2 O H 4 S i 2 O 5 s 8 S i O 2 s 4 K O H a q displaystyle mathrm 4 K AlSi 3 O 8 s 6 H 2 O aq longrightarrow Al 2 OH 4 Si 2 O 5 s 8 SiO 2 s 4 KOH aq nbsp Kalifeldspat setzt sich mit Wasser zu Kaolinit Quarz und Kaliumhydroxid umSpilitisierung Bearbeiten nbsp SpilitBei der Spilitisierung handelt es sich ebenfalls um eine Albitisierung siehe dort bzw um eine Natrium Metasomatose bei der die in submarin gebildeten Basalten enthaltenen Plagioklase sowie Pyroxene z B Enstatit in Albit und Chlorit umgewandelt werden Das Natrium kann dabei direkt aus dem Meerwasser stammen 6 Spilite von griechisch spilas spilas fur Fels sind folglich basische Magmatite die metasomatisch aus ozeanischem Basalt entstehen 6 C a A l 2 S i 2 O 8 4 M g 2 S i 2 O 6 4 N a 4 H C O 3 2 C O 2 6 H 2 O 4 N a A l S i 3 O 8 2 M g 4 A l 2 A l 2 S i 2 O 10 O H 8 6 C a C O 3 4 S i O 2 displaystyle mathrm 6 CaAl 2 Si 2 O 8 4 Mg 2 Si 2 O 6 4 Na 4 HCO 3 2 CO 2 6 H 2 O longrightarrow 4 NaAlSi 3 O 8 2 Mg 4 Al 2 Al 2 Si 2 O 10 OH 8 6 CaCO 3 4 SiO 2 nbsp Anorthit reagiert mit Enstatit Natrium Ionen Hydrogencarbonat Ionen Kohlenstoffdioxid und Wasser zu Albit Chlorit Calcit und QuarzZeolithisierung Bearbeiten Oberflachennahe hydrothermale Umsetzungsvorgange in basaltischen und anderen Laven unter Calcium oder Natriumzufuhr fuhren haufig zur Bildung von Zeolithen in Hohlraumen Die Temperaturen variieren zwischen 100 C und 350 C 18 Diese sogenannten Zeolithisierung ist die Einfuhrung von Umwandlung zu oder Ersatz durch ein Mineral oder Mineralvergesellschaftungen die Zeolithe als charakteristische wenn auch nicht unbedingt reichlich vorhandene Bestandteile enthalten Die Zeolithisierung resultiert aus der Einwirkung nahezu neutraler hydrothermaler Losungen mit relativ niedrigen Temperaturen die eine Rekombination von Natrium Calcium und oder Kalium im Nebengestein verursachen Zeolithe treten am haufigsten als Alterationsprodukte von vulkanischem Glas und calciumreichem Plagioklasen auf und werden von weiteren Alterationsprodukten wie Adular Prehnit Pumpellyit und Mineralen der propylitischen Fazies insbesondere Epidot Albit und Carbonaten begleitet Die haufigsten bei der Zeolithisierung gebildeten Zeolithe sind Klinoptilolith Mordenit Analcim Heulandit Laumontit und Wairakit 4 Alunitisierung Bearbeiten Bei der Alunitisierung handelt es sich um eine hydrothermale Umwandlung von Alkali Feldspaten Plagioklasen oder Foiden durch eine extreme hydrolytische Auslaugung des Nebengesteins saure bis intermediare Vulkanite wie Rhyolithe bis Andesite unter oxidierenden Bedingungen vorwiegend im Bereich von Solfataren unter Einwirkung von H2SO4 die zur Bildung von Alunit und Tonmineralen hauptsachlich Montmorillonit und Nontronit fuhren Die neben Alunit haufigsten neugebildeten Minerale bei der Alunitisierung sind Quarz Chalcedon Cristobalit Tridymit Opal sowie Kaolinit Serizit Diaspor Baryt Jarosit Rutil Zunyit Pyrit und Hamatit 6 4 Erscheinungsformen im Gelande BearbeitenDie bei den Alterationen entstehenden Alterationssaume oder hofe weisen stark variierende Machtigkeiten auf Entlang von Gangen ist ein Alterationssaum oft nur wenige Zentimeter machtig wahrend die Alteration bei einigen Lagerstattentypen z B in Porphyrischen Kupferlagerstatten den gesamten Intrusivkomplex erfassen kann 2 Je nach Grad der Umwandlung kann die Alteration eines Gesteins mit blossem Auge vollig unauffallig wenn etwa nur einzelne Nebengemengteile betroffen sind wie etwa bei der Serpentinisierung einzelner Olivine in Basalt sein oder eine Verfarbung einzelner Bestandteile oder des gesamten Gesteins verursachen Vergrunung von Plagioklaskristallen Rotfarbung von Rhyolithen 3 oder auch den Charakter des Gesteins komplett verandern etwa bei der vollstandigen Umwandlung von ultramafischen Gesteinen in Serpentinit Literatur BearbeitenJohn Leslie Jambor Wall rock alteration In The Canadian Mineralogist Band 11 Nr 1 1971 S 272 304 englisch rruff info PDF 4 5 MB abgerufen am 22 Marz 2020 Charles Meyer Julian Hemley Hydrothermal alteration in some granodiorites In Clays and Clay Minerals Band 6 Nr 1 1957 S 89 100 englisch clays org PDF 4 5 MB abgerufen am 22 Marz 2020 Anne J B Thompson John F H Thompson Atlas of Alterations a field and petrographic guide to hydrothermal alteration minerals 1 Auflage Geological Association of Canada Mineral Deposits Division St John s 1996 ISBN 0 919216 59 5 S 1 119 englisch geokniga org PDF 49 0 MB abgerufen am 22 Marz 2020 Hans Pichler Cornelia Schmitt Riegraf Gesteinsbildende Minerale im Dunnschliff 1 Auflage Enke Stuttgart 1987 ISBN 3 432 95521 9 S 1 230 Friedrich Klockmann Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie Hrsg Paul Ramdohr Hugo Strunz 16 Auflage Enke Stuttgart 1978 ISBN 3 432 82986 8 S 577 Erstausgabe 1891 Hans Jurgen Rosler Lehrbuch der Mineralogie 4 durchgesehene und erweiterte Auflage Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie VEB 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Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2011 ISBN 978 3 8274 2748 9 S 157 160 a b c d e f g h i Mineral Occurence Nicht mehr online verfugbar empr gov bc ca archiviert vom Original am 25 Oktober 2012 abgerufen am 19 Marz 2013 englisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www empr gov bc ca a b c d e f g h i j k l Hans Jurgen Rosler Lehrbuch der Mineralogie 4 durchgesehene und erweiterte Auflage Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie VEB Leipzig 1987 ISBN 3 432 82986 8 S 775 776 a b c d e f g h i j Lexikon der Geowissenschaften Spektrum de abgerufen am 22 Marz 2020 Viorica Morogan Mass transfer and REE mobility during fenitization at Alno Sweden In Contributions to Mineralogy and Petrology Band 103 1989 S 25 34 doi 10 1007 BF00371362 englisch Hans Murawski Wilhelm Meyer Geologisches Worterbuch 12 Auflage Springer Spektrum Heidelberg 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Der Porphyritzug von Wilsdruff Potschappel Inaugural Dissertation zur Erlangung der philosophischen Doctorwurde an der Universitat Leipzig 1 Auflage J F Starcke Berlin 1886 S 1 28 Felix Machatschki Spezielle Mineralogie auf geochemischer Grundlage 1 Auflage Springer Wien 1953 ISBN 978 3 7091 8006 8 S 54 doi 10 1007 978 3 7091 8006 8 online verfugbar in Spezielle Mineralogie auf geochemischer Grundlage S 54 in der Google Buchsuche Horst Jurgen Herbert Jorg Kasbohm Carsten Venz Herbert Kull Helge Moog Heinz Sprenger Langzeitstabilitat von Tondichtungen in Salzformationen GRS Braunschweig 2002 Pentti Eskola Die Entstehung der Gesteine Ein Lehrbuch der Petrogenese Hrsg Carl W Correns 1 Auflage Julius Springer Berlin 1939 ISBN 978 3 642 86244 1 S 382 doi 10 1007 978 3 642 86244 1 online verfugbar in Die Entstehung der Gesteine Ein Lehrbuch der Petrogenese S 382 in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alteration Geologie amp oldid 232181144