www.wikidata.de-de.nina.az
Bernard Germain Etienne Medard de La Ville sur Illon comte de Lacepede gelegentlich auch de La Cepede 26 Dezember 1756 in Agen in Guyenne 6 Oktober 1825 in Epinay sur Seine war ein franzosischer Naturforscher Zoologe und Ichthyologe Ausserdem bekleidete er erstmals das Amt des Grosskanzlers der Ehrenlegion Grand Chancelier de Legion d Honneur und war zudem noch Opernkomponist Bernard Germain Etienne Medard de La Ville sur Illon comte de La CepedeIn der biologischen Taxonomie und in der Literatur wird sein Name meist verkurzt als Lacepede angegeben Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 Einzelnachweise und AnmerkungenLeben BearbeitenSein Vater achtete sehr auf die Ausbildung seines Sohnes und das Studieren von Buffon s Histoire Naturelle weckte schon fruh Bernards Interesse an Naturgeschichte der er sich dann hauptsachlich widmete In seiner Jugend diente er bei den bayerischen Truppen und widmete sich dann in Paris wieder den Naturwissenschaften Auch die Musik spielte eine Rolle in seinem Leben so erlernte er Klavier und Orgel zu spielen Er komponierte mehrere Opern von denen einige jedoch nicht publiziert wurden Armide 1777 verschollen Omphale 1783 nicht publiziert Scanderbeg 1785 Cyrus 1785 Alcine 1786 nicht publiziert Seine musikalischen Fahigkeiten wurden von Christoph Willibald Ritter von Gluck 1714 1787 sehr gewurdigt In den Jahren 1781 bis 1785 schrieb er zwei Bande La poetique de la musique Wahrenddessen schrieb Bernard Lacepede auch zwei wissenschaftliche Abhandlungen Essai sur l electricite naturelle et artificielle 1781 und Physique generale 1782 84 Diese Werke brachten ihm eine enge Freundschaft mit Georges Louis Le Clerc comte de Buffon 1707 1788 ein der ihn als Assistenzkurator des Naturalienkabinetts am damaligen Jardin du Roi heute Museum national d histoire naturelle im Jardin des Plantes berief und ihm die Fortfuhrung seines Werkes Histoire naturelle vorschlug Diese publizierte Lacepede unter den Titeln Histoire des quadrupedes ovipares et des serpens 1788 90 und Histoire naturelle des reptiles 1789 Zur Zeit der Franzosischen Revolution und Napoleons wurde er Professor der Naturgeschichte Mitglied des Verwaltungsrats von Paris und 1791 Prasident der Gesetzgebenden Nationalversammlung Weil wegen seiner missbilligenden Haltung zu den Unruhen in der Zeit der Terrorherrschaft 1793 94 nach seinem Leben getrachtet wurde hatte er Paris verlassen und kam in Leuville sur Orge unter kehrte aber Ende 1794 wieder zuruck und wurde Kurator des Naturalienkabinetts im Jardin du Roi und widmete die meiste Zeit dort dem Studium der Reptilien und Fische 1795 wurde er Mitglied der Academie des sciences in Paris 1 nbsp Bernard Germain Etienne Medard de La Ville sur Illon comte de La CepedeIm Jahre 1798 brachte er den ersten Band der Histoire naturelle des poissons heraus dem bis 1803 jahrlich ein weiteres folgte Wegen seiner politischen Laufbahn hatte Bernard ab 1799 als er Senator wurde kaum noch Zeit fur seine naturgeschichtlichen Studien und musste diese in den Hintergrund stellen Trotzdem schaffte er es 1804 noch die Histoire naturelle des cetacees herauszubringen Im Jahre 1801 wurde er Prasident des Senats 1803 Grosskanzler der Ehrenlegion und 1804 Minister 1801 wurde er zum auswartigen Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften gewahlt 2 Die Bayerische Akademie der Wissenschaften nahm ihn 1808 ebenfalls als auswartiges Mitglied auf Nach der Ruckkehr der Bourbonen 1814 wurde er in seiner Eigenschaft als Senator auch Mitglied des neuen parlamentarischen Oberhauses und damit 1819 Pair von Frankreich Spater konnte Lacepede noch das 18 bandige Werk Histoire generale physique et civile de l Europe fertigstellen das posthum 1826 publiziert wurde Am 6 Oktober 1825 starb Bernard auf seinem Landsitz Epinay sur Seine bei Saint Denis Lacepede gehort zu den Vorreitern der Evolutionstheorie da er etwa gleichzeitig mit seinem Kollegen am Naturgeschichtsmuseum Jean Baptiste de Lamarck Vorlesungen 1800 Discours d ouverture auf die zeitliche Veranderlichkeit von Arten hinwies Discours sur la duree des especes in Histoire naturelle des poissons Band 1 1799 3 Nach ihm benannt wurde die Lacepede Bay in Australien 4 Werke BearbeitenLes ages de la nature et histoire de l espece humaine Paris 1830 p m Histoire naturelle de l homme Pitois Le Vrault Paris 1827 p m Histoire generale physique et civile de l Europe Cellot Mame Delaunay Vallee amp de Mat Paris Brussel 1826 p m Histoire naturelle des quadrupedes ovipares serpents poissons et cetacees Eymery Paris 1825 Histoire naturelle des cetacees Plassan Paris 1804 Notice historique sur la vie et les ouvrages de Dolomieu Bossange Paris 1802 La menagerie du Museum national d histoire naturelle Miger Paris 1801 04 Discours d ouverture et de cloture du cours de zoologie Plassan Paris 1801 Discours d ouverture et de cloture du cours d histoire naturelle Plassan Paris 1799 Histoire naturelle des poissons Plassan Paris 1798 1803 Discours d ouverture et de cloture du cours d histoire naturelle des animaux vertebres et a sang rouge Plassan Paris 1798 Discours d ouverture du Cours d histoire naturelle Paris 1797 Histoire naturelle des quadrupedes ovipares et des serpens de Thou Paris 1788 90 Vie de Buffon Maradan Amsterdam 1788 La poetique de la musique Paris 1785 Physique generale Paris 1782 84 Essai sur l electricite naturelle et artificielle Paris 1781 Literatur BearbeitenDuttenhofer Biographie Lacepede s In Das Buch der Welt Bd 1 1842 S 242 245 Georges Cuvier Eloges historiques de MM de Saussure Pallas Hauy de Lacepede et Cavendish Theissing Munster 1876 Ora Frishberg Saloman Aspects of Gluckian operatic thought and practice in France The musico dramatic vision of Le Sueur and La Cepede 1785 1809 in relation to the aesthetic and critical tradition Diss Columbia University 1970 UMI Ann Arbor 1973 Louis Roule Lacepede professeur au Museum premier grand chancellier de la Legion d honneur et la sociologie humanitaire selon la nature Flammarion Paris 1932 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bernard Germain de Lacepede Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Verzeichnis der Mitglieder seit 1666 Buchstabe L Academie des sciences abgerufen am 7 Januar 2020 franzosisch Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 143 Josef F Schmidtler Der Thiermaler Nikolaus Michael Oppel 1782 1820 und die Anfange der herpetologischen Forschung an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Zeitschrift fur bayerische Landesgeschichte Munchen Band 72 2009 S 501 pdf Nikolaus Michael Oppel war ein Schuler von Lacepede in Paris Johann Jakob Egli Nomina geographica Sprach und Sacherklarung von 42000 geographischen Namen aller Erdraume Friedrich Brandstetter 2 Aufl Leipzig 1893 S 520 Baie Lcepede VorgangerAmtNachfolgerVincent Marie Vienot de VaublancPrasident der Gesetzgebenden Nationalversammlung 28 11 1791 10 12 1791Pierre Edouard LemonteyGaspard MongeGermain GarnierPrasident des Senates 01 07 1807 01 07 180801 07 1811 01 07 1813Jean Denis Rene de Saint Vallier Francois BarthelemyLouis de BrugesGrosskanzler der Ehrenlegion 14 08 1803 06 04 181413 03 1815 02 07 1815Dominique Dufour de PradtJacques MacDonaldNormdaten Person GND 11909813X lobid OGND AKS LCCN n86825908 VIAF 22156296 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lacepede Bernard GermainALTERNATIVNAMEN Lacepede Bernard Germain Etienne Medard de La Ville sur Illon comte de vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG franzosischer Naturforscher Opernkomponist und erster Grosskanzler der EhrenlegionGEBURTSDATUM 26 Dezember 1756GEBURTSORT AgenSTERBEDATUM 6 Oktober 1825STERBEORT Epinay sur Seine Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernard Germain Lacepede amp oldid 238310846