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Achille Valenciennes 9 August 1794 in Paris 13 April 1865 ebenda war ein französischer Zoologe Ichthyologe und Malakolog

Achille Valenciennes

Achille Valenciennes (* 9. August 1794 in Paris; † 13. April 1865 ebenda) war ein französischer Zoologe, Ichthyologe und Malakologe.

Achille Valenciennes

Leben Bearbeiten

Achille Valenciennes

Er wurde im Muséum national d’histoire naturelle in Paris, wo sein Vater als wissenschaftlicher Assistent arbeitete und mit seiner Familie wohnte, geboren. In der Schule collège glänzte er in Mathematik und man plante ihn zum Polytechnikum l’École polytechnique zu geben. Der frühe Tod seines Vaters zwang ihn aber, sein Studium aufzugeben und zu arbeiten, um seine Mutter und vier Schwestern zu unterstützen. Noch vor seinem achtzehnten Lebensjahr wurde er préparateur im Muséum national d’histoire naturelle, seine Hauptaufgabe war an Säugetiere und Vögel auszustopften. Aber wegen seiner überdurchschnittlichen Qualitäten wurde er sehr schnell mit anderen Aufgaben betraut. Er arbeitete zunächst für Étienne Geoffroy Saint-Hilaire (1772–1844) und dann im Jahre 1814 für Jean-Baptiste de Lamarck (1744–1829) wo er ihm als Assistent half die Sammlung von Wirbellosen, Zoophyten und Weichtieren zu arrangieren und klassifizieren. Diese Arbeit zog die Aufmerksamkeit von Georges Cuvier (1769–1832) auf sich. So dass er in Folge auch für Cuvier arbeitete.

1827 dehnte Valenciennes seine eigenen Forschungen auf die Fische aus. Er reiste nach England, Holland, Deutschland, um über Fische, die in den Museen oder privaten Sammlungen existieren zu lernen. Einige Jahre später wurde er zum Professor für Malakologie im Muséum national d’histoire naturelle ernannt. Seine Arbeiten auf dem Gebiet der Ichthyologie gingen dennoch weiter, etwa als Co-Autor der L’histoire naturelle des Poissons, eine grundlegende Publikation (im Zeitraum von 1828 bis 1850), in denen 4055 Arten von Fischen (davon 2311 neu) beschrieben wurden.

Dennoch veröffentlichte Valenciennes eine Reihe Werke über die Malakologie, unter ihnen die Beschreibungen der Mollusken, die weltweit bei der Expedition der Fregatte Venus La Vénus (1836–1839) unter der Kommandantur des Capitaine Abel Aubert Du Petit-Thouars (1793–1864) gesammelt wurden.

Im Jahr 1832 übernahm er den Lehrstuhl für Anneliden, Mollusken und Zoophyten im Muséum national d’histoire naturelle in Paris von Henri Marie Ducrotay de Blainville (1777–1850). Der seinerseits zwei Jahre nach dem Tod von Cuvier, also 1834 den Lehrstuhl für Vergleichende Anatomie erhielt und ihn 18 Jahre lang ausfüllte.

Seine wissenschaftlichen Untersuchungen an in Menschen parasitierenden Würmern haben einen wichtigen Beitrag zur Parasitologie geleistet. Zu seinen weiteren Arbeiten gehören systematische Untersuchungen an fossilen und rezenten Arten.

Zusammen mit Cuvier arbeitete er von 1828 bis 1848 an der 22-bändigen Histoire naturelle des poissons (Naturgeschichte der Fische), die er nach Cuviers Tod 1832 vollendete. Mit Alexander von Humboldt (1769–1859) verband ihn eine lebenslange Freundschaft, insgesamt sind 70 Briefe beider veröffentlicht. So hatte er zu Beginn seiner Karriere die Aufgabe die Tiere zu beschreiben und zu klassifizieren, die Alexander von Humboldt und Aimé Jacques Alexandre Bonpland (1773–1858) von ihren Reisen im tropischen Amerika von 1799 bis 1803 mitbrachten bzw. schickten.

Ab 1844 war Valenciennes Mitglied der Académie des sciences. 1836 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Preußische Akademie der Wissenschaften aufgenommen.

Nach Valenciennes benannte Taxa Bearbeiten

  • Acropora valenciennesi, Milne Edwards & Haime, (1860)
  • Ophiacantha valenciennesi, Lyman (1879)
  • Glossodoris valenciennesi, Cantraine (1835)
  • Hypselodoris valenciennesi, Cantraine (1841)
  • Lithuaria valenciennesi, d’Hondt (1984)
  • Montastrea valenciennesi, Milne Edwards & Haime (1848)
  • Symphyllia valenciennesi, Milne Edwards & Haime (1849)
  • Oculina valenciennesi, Milne Edwards & Haime (1850)
  • Callionymus valenciennei, Temminck & Schlegel (1845)

Werke Bearbeiten

  • G. Cuvier, A. Valenciennes: Histoire naturelle des Poissons. Pitois-Levrault-Tome XIV, Paris 1839.
  • A. Valenciennes: Aspidophoroide. Dictionnaire universel d’histoire naturelle. C. d’Orbigny (dir.), 1841, vol. 2, S. 237–238.
  • A. Valenciennes: Description d’une nouvelle espèce d’Aspidophore pêché dans l’une des anses du port de l’empereur Nicolas. CR Acad. Sci Paris 1858, vol. 47, S. 1040–1043.

Literatur Bearbeiten

  • T. Monod, P. Noirot, Jean Théodoridès: Achille Valenciennes (Biographie), éd. Du Muséum d'histoire naturelle de Paris. 1967.
  • T. Monod: Achille Valenciennes et l’histoire naturelle des poissons. Mélanges ichthyologiques, Mémoire IFAN, n°88, 1963–64, Dakat Publications.
  • J. Théodoridès: Une amitié de savants au siècle dernier: Alexander von Humboldt et Achille Valenciennes. Biologie médicale, Hors-série, février 1965.
  • A. A. Du Petit-Thouars: Voyage autour du Monde sur la frégate La Vénus. onze volumes, 1840–1864.
  • Marie-Louise Bauchot, Jacques Daget, Roland Bauchot: Ichthyology in France at the Beginning of the 19th Century. The „Histoire Naturelle des Poissons“ of Cuvier (1769–1832) and Valenciennes (1794–1865). In: T. W. Pietsch, W. D. Anderson: Collection building in ichthyology and herpetology. American Society of Ichthyologists and Herpetologists, Lawrence, Kan. 1997, ISBN 0-935868-91-7, S. 27–80.
  • Abel Du Petit-Thouars: Rapports sur les travaux scientifiques exécutés pendant le voyage de la frégate La Vénus. A. Pihan de la Forest, Imp. de la cour de Cassation. Rue des Noyuers 37. Nd., Paris 1840.
  • Jean-Jacques Amigo, « Valenciennes (Achille) », in Nouveau Dictionnaire de biographies roussillonnaises, vol. 3 Sciences de la Vie et de la Terre, Perpignan, Publications de l’olivier, 2017, 915 p. ISBN 978-2-908866-50-6

Weblinks Bearbeiten

Commons: Achille Valenciennes – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Monod T., Noirot P., Théodoridès, J.: Achille Valenciennes (Biographie) éd. Du Muséum d’histoire naturelle de Paris (1967) 109 p
  2. Jean-Jacques Amigo, « Valenciennes (Achille) », in Nouveau Dictionnaire de biographies roussillonnaises, vol. 3 Sciences de la Vie et de la Terre, Perpignan, Publications de l’olivier, 2017, 915 p. ISBN 978-2-908866-50-6
  3. http://www.larousse.fr/encyclopedie/personnage/Valenciennes/148079
  4. Du Petit-Thouars, Abel: Rapports sur les travaux scientifiques exécutés pendant le voyage de la frégate La Vénus Paris:. A. Pihan de la Forest, Imp. de la cour de Cassation. Rue des Noyuers 37. Nd. (1840)
  5. http://www.esapubs.org/bulletin/current/history_list/history_part32.pdf
  6. tmbl.gu.se, archiviert vom Original am 18. September 2013; abgerufen am 25. Februar 2012 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tmbl.gu.se
Personendaten
NAME Valenciennes, Achille
KURZBESCHREIBUNG französischer Zoologe, Ichthyologe und Malakologe
GEBURTSDATUM 9. August 1794
GEBURTSORT Paris
STERBEDATUM 13. April 1865
STERBEORT Paris
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Veröffentlichungsdatum:
Achille Valenciennes 9 August 1794 in Paris 13 April 1865 ebenda war ein franzosischer Zoologe Ichthyologe und Malakologe 1 2 Achille Valenciennes Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nach Valenciennes benannte Taxa 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Achille ValenciennesEr wurde im Museum national d histoire naturelle in Paris wo sein Vater als wissenschaftlicher Assistent arbeitete und mit seiner Familie wohnte geboren In der Schule college glanzte er in Mathematik und man plante ihn zum Polytechnikum l Ecole polytechnique zu geben Der fruhe Tod seines Vaters zwang ihn aber sein Studium aufzugeben und zu arbeiten um seine Mutter und vier Schwestern zu unterstutzen 3 Noch vor seinem achtzehnten Lebensjahr wurde er preparateur im Museum national d histoire naturelle seine Hauptaufgabe war an Saugetiere und Vogel auszustopften Aber wegen seiner uberdurchschnittlichen Qualitaten wurde er sehr schnell mit anderen Aufgaben betraut Er arbeitete zunachst fur Etienne Geoffroy Saint Hilaire 1772 1844 und dann im Jahre 1814 fur Jean Baptiste de Lamarck 1744 1829 wo er ihm als Assistent half die Sammlung von Wirbellosen Zoophyten und Weichtieren zu arrangieren und klassifizieren Diese Arbeit zog die Aufmerksamkeit von Georges Cuvier 1769 1832 auf sich So dass er in Folge auch fur Cuvier arbeitete 1827 dehnte Valenciennes seine eigenen Forschungen auf die Fische aus Er reiste nach England Holland Deutschland um uber Fische die in den Museen oder privaten Sammlungen existieren zu lernen Einige Jahre spater wurde er zum Professor fur Malakologie im Museum national d histoire naturelle ernannt Seine Arbeiten auf dem Gebiet der Ichthyologie gingen dennoch weiter etwa als Co Autor der L histoire naturelle des Poissons eine grundlegende Publikation im Zeitraum von 1828 bis 1850 in denen 4055 Arten von Fischen davon 2311 neu beschrieben wurden Dennoch veroffentlichte Valenciennes eine Reihe Werke uber die Malakologie unter ihnen die Beschreibungen der Mollusken die weltweit bei der Expedition der Fregatte Venus La Venus 1836 1839 unter der Kommandantur des Capitaine Abel Aubert Du Petit Thouars 1793 1864 gesammelt wurden 4 Im Jahr 1832 ubernahm er den Lehrstuhl fur Anneliden Mollusken und Zoophyten im Museum national d histoire naturelle in Paris von Henri Marie Ducrotay de Blainville 1777 1850 Der seinerseits zwei Jahre nach dem Tod von Cuvier also 1834 den Lehrstuhl fur Vergleichende Anatomie erhielt und ihn 18 Jahre lang ausfullte Seine wissenschaftlichen Untersuchungen an in Menschen parasitierenden Wurmern haben einen wichtigen Beitrag zur Parasitologie geleistet Zu seinen weiteren Arbeiten gehoren systematische Untersuchungen an fossilen und rezenten Arten Zusammen mit Cuvier arbeitete er von 1828 bis 1848 an der 22 bandigen Histoire naturelle des poissons Naturgeschichte der Fische die er nach Cuviers Tod 1832 vollendete Mit Alexander von Humboldt 1769 1859 verband ihn eine lebenslange Freundschaft insgesamt sind 70 Briefe beider veroffentlicht 5 So hatte er zu Beginn seiner Karriere die Aufgabe die Tiere zu beschreiben und zu klassifizieren die Alexander von Humboldt und Aime Jacques Alexandre Bonpland 1773 1858 von ihren Reisen im tropischen Amerika von 1799 bis 1803 mitbrachten bzw schickten Ab 1844 war Valenciennes Mitglied der Academie des sciences 1836 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Preussische Akademie der Wissenschaften aufgenommen Nach Valenciennes benannte Taxa BearbeitenAcropora valenciennesi Milne Edwards amp Haime 1860 Ophiacantha valenciennesi Lyman 1879 Glossodoris valenciennesi Cantraine 1835 Hypselodoris valenciennesi Cantraine 1841 Lithuaria valenciennesi d Hondt 1984 Montastrea valenciennesi Milne Edwards amp Haime 1848 Symphyllia valenciennesi Milne Edwards amp Haime 1849 Oculina valenciennesi Milne Edwards amp Haime 1850 Callionymus valenciennei Temminck amp Schlegel 1845 6 Werke BearbeitenG Cuvier A Valenciennes Histoire naturelle des Poissons Pitois Levrault Tome XIV Paris 1839 A Valenciennes Aspidophoroide Dictionnaire universel d histoire naturelle C d Orbigny dir 1841 vol 2 S 237 238 A Valenciennes Description d une nouvelle espece d Aspidophore peche dans l une des anses du port de l empereur Nicolas CR Acad Sci Paris 1858 vol 47 S 1040 1043 Literatur BearbeitenT Monod P Noirot Jean Theodorides Achille Valenciennes Biographie ed Du Museum d histoire naturelle de Paris 1967 T Monod Achille Valenciennes et l histoire naturelle des poissons Melanges ichthyologiques Memoire IFAN n 88 1963 64 Dakat Publications J Theodorides Une amitie de savants au siecle dernier Alexander von Humboldt et Achille Valenciennes Biologie medicale Hors serie fevrier 1965 A A Du Petit Thouars Voyage autour du Monde sur la fregate La Venus onze volumes 1840 1864 Marie Louise Bauchot Jacques Daget Roland Bauchot Ichthyology in France at the Beginning of the 19th Century The Histoire Naturelle des Poissons of Cuvier 1769 1832 and Valenciennes 1794 1865 In T W Pietsch W D Anderson Collection building in ichthyology and herpetology American Society of Ichthyologists and Herpetologists Lawrence Kan 1997 ISBN 0 935868 91 7 S 27 80 Abel Du Petit Thouars Rapports sur les travaux scientifiques executes pendant le voyage de la fregate La Venus A Pihan de la Forest Imp de la cour de Cassation Rue des Noyuers 37 Nd Paris 1840 Jean Jacques Amigo Valenciennes Achille in Nouveau Dictionnaire de biographies roussillonnaises vol 3 Sciences de la Vie et de la Terre Perpignan Publications de l olivier 2017 915 p ISBN 978 2 908866 50 6Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Achille Valenciennes Sammlung von Bildern Werke von und uber Achille Valenciennes in der Deutschen Digitalen Bibliothek Kurzbiografie auf larousse fr franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Monod T Noirot P Theodorides J Achille Valenciennes Biographie ed Du Museum d histoire naturelle de Paris 1967 109 p Jean Jacques Amigo Valenciennes Achille in Nouveau Dictionnaire de biographies roussillonnaises vol 3 Sciences de la Vie et de la Terre Perpignan Publications de l olivier 2017 915 p ISBN 978 2 908866 50 6 http www larousse fr encyclopedie personnage Valenciennes 148079 Du Petit Thouars Abel Rapports sur les travaux scientifiques executes pendant le voyage de la fregate La Venus Paris A Pihan de la Forest Imp de la cour de Cassation Rue des Noyuers 37 Nd 1840 http www esapubs org bulletin current history list history part32 pdf Biographische Etymologie mariner Organismen und deren Namen tmbl gu se archiviert vom Original am 18 September 2013 abgerufen am 25 Februar 2012 englisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tmbl gu se Normdaten Person GND 117339385 lobid OGND AKS LCCN n87111248 VIAF 12420935 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Valenciennes AchilleKURZBESCHREIBUNG franzosischer Zoologe Ichthyologe und MalakologeGEBURTSDATUM 9 August 1794GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 13 April 1865STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Achille Valenciennes amp oldid 235578166