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Die Joggins Fossil Cliffs in etwa Joggins Fossilkliff 1 sind eine der bedeutendsten Fundstellen fur fossile Pflanzen und Tiere oberkarbonischer terrestrischer Okosysteme Sie bilden einen Teil der Kliffkuste der oberen Bay of Fundy in Nova Scotia Neuschottland Kanada Seit 2008 stehen sie auf der Liste des UNESCO Weltnaturerbes Joggins Fossil CliffsUNESCO WelterbePanorama der Joggins Fossil Cliffs aufgenommen vom Great Reef vor Coal Mine Point rechts mit Blick nach Nordost in die Lower Cove links Vertragsstaat en Kanada KanadaTyp Natural MonumentKriterien VIIIReferenz Nr 1285UNESCO Region Europa und NordamerikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 2008 Sitzung 32 Das Studium der Gesteine dieses Kustenstreifens beeinflusste namhafte Wissenschaftler des 19 Jahrhunderts u a den beruhmten Charles Lyell und deren Ansichten zu grundlegenden geologischen Prinzipien insbesondere hinsichtlich der Hypothesen zur Entstehung von Kohlelagerstatten Somit spielt das Fossilkliff eine ahnliche Rolle fur die fruhe moderne Geologie wie es die von Charles Darwin bereisten Galapagos Inseln fur die fruhe moderne Biologie und die Entwicklung der Evolutionstheorie taten Daher tragen die Joggins Fossil Cliffs auch den Beinamen Coal Age Galapagos Galapagos Inseln des Kohle Zeitalters 2 45 709722222222 64 435833333333Joggins Fossil Cliffs Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage und Ausdehnung 1 2 Besitzverhaltnisse 1 3 Kliff und Gezeiten 2 Namensherkunft 3 Geologie 3 1 Verstelltes Karbon 3 1 1 Allgemeines 3 1 2 Die Joggins Formation 3 1 2 1 Definition und Alter 3 1 2 2 Fazies und Zyklen 3 1 2 3 Kohle 3 2 Quartar 4 Lebewelt 4 1 Ausnahmecharakter der Lokalitat 4 2 Flora 4 3 Fauna 4 4 Ichnofauna Spurenfossilien 5 Geschichte 5 1 Forschung 5 1 1 Anfange bis 1842 5 1 2 Erste Profilaufnahme durch Logan 1843 5 1 3 Dawson und Lyell 1852 5 1 4 Dawson Ara 1852 1899 5 1 5 Marshs Eosaurus acadianus 5 1 6 20 Jahrhundert 5 1 7 Jungste Entwicklungen 5 2 Schutzgebiet und Weg zum Naturerbe Status 5 3 Rohstoffgewinnung 5 3 1 Kohlebergbau 5 3 1 1 17 und 18 Jahrhundert 5 3 1 2 19 und 20 Jahrhundert 5 3 2 Sandsteinabbau 6 Joggins Fossil Centre 7 Literatur 8 Weblinks 9 Einzelnachweise und AnmerkungenGeographie BearbeitenLage und Ausdehnung Bearbeiten nbsp nbsp Satellitenaufnahme des oberen Teils der Chignecto Bay mit der Shepody Bay oben links der Maringouin Halbinsel oben Mitte und dem Cumberland Basin oben rechts Die Lage der Ortschaft Joggins ist rot markiert nbsp Physische Karte des westlichen Teils von Cumberland County und angrenzender Gebiete in New Brunswick mit Verzeichnung der Lage des Joggins Fossil Cliffs violette Linie Die Bay of Fundy an der kanadischen Atlantikkuste trennt das Festland im Westen von der Halbinsel Nova Scotia Neuschottland im Osten An ihrem landwartigen oberen nordostlichen Ende gabelt sie sich in einen ostlichen Ast das Minas Basin und einen nordostlichen Ast die Chignecto Bay Letztere wiederum teilt sich an ihrem landwartigen Ende in einen nordlichen Ast die Shepody Bay und einen nordostlichen Ast die Cumberland Bay auch Cumberland Basin oder frz Beaubassin genannt Zwischen Shepody und Cumberland Bay befindet sich die Maringouin Halbinsel Das 14 7 Kilometer lange und meist etwa 30 Meter hohe Weltnaturerbe Kliff erstreckt sich an der Sudostkuste der Chignecto und Cumberland Bay zwischen den Landspitzen Downing Head im Nordosten 45 45 07 N 64 25 05 W 45 751944444444 64 418055555556 3 und Ragged Reef Point 45 40 26 N 64 29 22 W 45 673888888889 64 489444444444 4 im Sudwesten auf dem Territorium von Cumberland County im Nordwesten Nova Scotias Das geographische Zentrum des Gebietes wird offiziell mit 45 42 35 N 64 26 09 W 45 709722222222 64 435833333333 angegeben Die Breite der Kernzone des als Naturerbe eingetragenen Areals betragt 500 m Dieser Streifen umfasst die Gezeitenzone sowie den Strand bis hin zur oberen Kliffkante Die Flache dieser Kernzone betragt insgesamt 689 ha Daran schliesst sich landeinwarts ein 20 m breiter Streifen als Pufferzone an Eine zweite 30 5 m breite Pufferzone erstreckt sich von der mittleren Hochwassermarke landeinwarts jedoch nicht uber die vollen 14 7 km Lange sondern nur den wissenschaftlich bedeutenderen 8 5 km langen mittleren Abschnitt des Kliffs Die Pufferzonen umfassen somit insgesamt eine zusatzliche Flache von 55 3 ha Die Hohe des Gelandes reicht von der mittleren Niedrigwassermarke bis maximal 90 m 300 ft daruber Besitzverhaltnisse Bearbeiten Etwa 95 des Naturerbe Gelandes befinden sich in Besitz der Provinz Nova Scotia Dies entspricht 100 der Kernzone Die Pufferzonen befinden sich hingegen uberwiegend in privater Hand mit Ausnahme dreier grosser Parzellen die ebenfalls der Provinz gehoren und einer etwas grosseren Parzelle die Eigentum des Cumberland County ist Das Fossil Centre ist ebenfalls auf County Besitz errichtet worden Kliff und Gezeiten Bearbeiten In der Bay of Fundy wird mit fast 17 Metern der hochste Tidenhub der Welt verzeichnet Die Wellen nagen im Wechsel der Gezeiten am Kliff und sorgen dafur dass nach und nach neue Versteinerungen zum Vorschein kommen Stellenweise erreicht die ruckschreitende Erosion eine Rate bis zu 25 cm Jahr Charles Lyell beschrieb diesen Prozess seinerzeit mit den Worten Die Gezeiten in der Bay of Fundy sind so zerstorerisch dass sie kontinuierlich die gesamte Front des Kliffs unterhohlen und hinfortspulen so dass alle drei bis vier Jahre eine neue Fuhre an Fossilien freigelegt wird Charles Lyell Travels in America 1845 S 187 aus dem Englischen ubersetzt 5 Da die Gesteinsschichten im Kliff quer zur Kustenlinie streichen und uberdies relativ stark verkippt sind bilden sich dort wo erosionsresistentere Sand und Kalksteine ausbeissen kaum breite Abrasionsplattformen aus sondern meist relativ schmale abhangig von der Machtigkeit des Sand bzw Kalksteinintervalls Schichtrippen die als Reefs Riffe bezeichnet werden Kliffabschnitte in denen der Anteil erosionresistenten Gesteins besonders hoch ist bilden Vorsprunge z B Boss Point Coal Mine Point oder Ragged Reef Point Dort sind auch die Riffe besonders breit oder treten in besonders enger Folge auf Kliffabschnitte in denen der Anteil erosionsresistenten Gesteins eher niedrig ist bilden Buchten Dort gibt es nur wenige und schmale Riffe Namensherkunft BearbeitenDer Name Joggins geht sehr wahrscheinlich auf Worter aus der Sprache der Mikmaq Indianer zuruck choggin oder chegoggin Choggin ist ein Ausdruck der unter anderem fur Bachlaufe benutzt wird chegoggin heisst so viel wie Fischwehr oder Stelle zum Fangen von Fisch 6 In schriftlichen Erwahnungen der Region an der oberen Chignecto Bay in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts bezieht sich der Name in den Schreibweisen Gran choggin Grandnajagan Grand Nyjagon oder Grand Jogin noch ausschliesslich auf die Gegend um die heutige Downing Cove ca 7 km nordnordostlich der heutigen Ortschaft Joggins 6 In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts ist The Joggen eine allgemeine Bezeichnung fur die obere Chignecto Bay 6 Im spaten 18 und im 19 Jahrhundert unterscheidet man die South Joggins die Sudostkuste am Ubergang der Chignecto Bay in die Cumberland Bay von der gegenuberliegenden North Joggins der Kuste der Maringouin Halbinsel Im 20 Jahrhundert wird diese Unterscheidung zunehmend nicht mehr getroffen und der Name Joggins bezieht sich nur noch auf die Sudostkuste Unwahrscheinlich ist dass die Bezeichnung Joggins beschreibend vom Vorspringen und Zuruckweichen des Kliffs in Form von Landspitzen und Buchten hergeleitet ist wie es der beruhmte schottische Geologe Charles Lyell nach seinem ersten Besuch im Jahre 1842 uberlieferte Ein europaischstammiger Einheimischer hatte auf Lyells Frage nach der Bedeutung des Namens auf das Kliff gezeigt und geantwortet You see that they jog in and jog out 5 Geologie Bearbeiten nbsp Schichtflache eines Sandsteins der Little River Formation mit Zungenrippeln Die Palaostromung verlief in etwa von rechts nach links nbsp Ausbiss des Fundy Flozes Floz Nr 29A nach Logan 1845 7 im Kliff ca 900 m nordlich von Coal Mine Point Das Floz ist die etwa 70 cm machtige schwarze Doppelbank die besonders gut in der rechten Bildmitte zu sehen ist Links im Bild sind die Grubenholzer eines alten Kohlestollens zu erkennen nbsp Kliff Abschnitt unmittelbar nordlich von Coal Mine Point Eine machtige Schicht pleistozanen Geschiebemergels uberlagert die angestellten Sandsteine der Joggins Formation Verstelltes Karbon Bearbeiten Allgemeines Bearbeiten Das Karbon am Nordostende der Bay of Fundy wurde in einem von Verwerfungen begrenzten Teilbecken des Martimes Beckens dem sogenannten karbonischen Cumberland Becken 8 abgelagert Die Subsidenz des karbonischen Cumberland Beckens begann im Devon und war vermutlich zunachst durch Storungstektonik gesteuert Im Oberkarbon zur Ablagerungszeit der Cumberland Gruppe siehe unten spielte wahrscheinlich auch die Randsenkenbildung im Zuge des Aufstieges von Salzstocken aus unterkarbonischen Evaporitlagern eine Rolle bei der Schaffung von Ablagerungsraumen Salztektonik durfte auch bei der Ausbildung der heutigen geologischen Verhaltnisse ausschlaggebend gewesen sein Das Joggins Kliff befindet sich im Westen des karbonischen Cumberland Beckens und bietet einen faktisch luckenlosen Anschnitt der Fullung dieses fossilen Sedimentbeckens Dieser Teil des karbonischen Cumberland Beckens ist strukturell gegliedert in das wahrscheinlich von einer Salzstruktur aufgewolbte Minudie Antiklinorium im Norden und das als Randsenke interpretierte Athol Synklinorium im Suden Die Achsen beider Strukturen streichen annahernd Ost West die des Athol Synklinoriums biegt weiter ostlich nach Nordost ab Im Kern des Minudie Antiklinoriums treten Gesteine des mittleren Unterkarbons Windsor Gruppe Viseum zutage an die sich nach Suden sukzessive junger werdende Einheiten anschliessen darunter auch die an den Joggins Fossil Cliffs aufgeschlossenen Serien Daher fallen die Schichten des Kliffs moderat ca 20 nach annahernd Suden ein Das Athol Synklinorium wird nach Suden von einer Storung gegen das pra karbonische kristalline Grundgebirge der Cobequid Highlands begrenzt Die Schichten des Joggins Fossil Cliffs reprasentieren etwa 15 Millionen Jahre der Erdgeschichte bei einer Machtigkeit von 4 442 m Es handelt sich damit um die weltweit machtigste aufgeschlossene Abfolge eines karbonischen Kohle beckens Die Abfolge umfasst die Shepody und Claremont Formation der spat unterkarbonischen oberes Viseum unteres Namurium Mabou Gruppe sowie die Boss Point Little River Joggins Springhill Mines und Ragged Reef Formation der oberkarbonischen Cumberland Gruppe Zwischen Mabou und Cumberland Gruppe ist eine Schichtlucke eingeschaltet die etwa 7 Millionen Jahre das komplette hohere Namurium umfasst Mabou und Cumberland Gruppe bestehen fast ausschliesslich aus kontinentalen Sedimenten d h sie sind uberwiegend auf dem Festland abgelagert worden Kohlefuhrende Schichtenfolgen engl coal measures beschranken sich jedoch auf die Joggins und Springhill Mines Formation wobei die seltenen Fossilien fur die das Kliff letztlich Beruhmtheit erlangte bislang ausschliesslich aus der Joggins Formation bekannt sind Auf diese letztgenannten Schichten konzentrierte sich das wissenschaftliche Interesse seit den ersten Funden im Jahre 1852 siehe Forschungsgeschichte weshalb dieser Teil des Kliffs auch als die Classic Section klassischer Aufschluss oder klassisches Schichtprofil bezeichnet wird Die Joggins Formation Bearbeiten Definition und Alter Bearbeiten nbsp Aufschluss des hochsten Teils der Joggins Formation links und der basalen Schichten der konkordant auflagernden Springhill Mines Formation rechts ca 750 bis 1000 m sudlich von Coal Mine Point Im Abschnitt zwischen etwa 2 km nordostlich bis 750 m sudlich der Landspitze Coal Mine Point Hardscrabble Point befindet sich das Typusprofil der Joggins Formation Die Basis der dort insgesamt 915 m machtigen Formation ist 2005 anhand des stratigraphisch tiefsten Auftretens eines Kohleflozes Floz Nr 45 nach Logan 1845 7 in der Cumberland Gruppe neu definiert worden 9 Die Joggins Formation unterscheidet sich dabei von der ebenfalls kohlefuhrenden konkordant auflagernden Springhill Mines Formation durch das Vorkommen brackisch mariner muschelhaltiger Schwarztonsteine engl clam coal Muschelkohle und mariner bituminoser Kalksteine Das Top der Joggins Formation ist definiert als Logans Floz Nr 1 uberlagert von der letzten machtigeren Kalksteinbank in der gesamten weiteren Abfolge der Cumberland Gruppe Das relative Alter der Joggins Formation wird basierend auf palynostratigraphischen Untersuchungen allgemein mit Langsettium Westfalium A Bashkirium der internationalen geologischen Zeitskala angegeben was einem absoluten Alter von etwa 315 Millionen Jahren entspricht Fazies und Zyklen Bearbeiten Neben Kalksteinen Muschelkohle und Kohle enthalt die Joggins Formation vor allem auch Sandsteine und relativ kohlenstoffarme Tonsteine Diese Sedimente kommen in der Abfolge in verschiedenen speziellen Auspragungen und in wechselnden Anteilen vor Anhand der speziellen Merkmale Fazies einzelner Schichten lassen sich Aussagen daruber treffen ob zwei ubereinander liegende Schichten unter eher ahnlichen oder eher verschiedenen Umweltbedingungen abgelagert wurden Fazies die ahnliche Umweltbedingungen reprasentieren bilden eine sogenannte Faziesvergesellschaftung So lassen sich innerhalb der Abfolge Schichtpakete anhand ihrer Faziesvergesellschaftung zusammenfassen und von anderen Schichtpaketen unterscheiden In der Joggins Formation werden grob drei solcher Faziesvergesellschaftungen ausgeschieden die drei benachbarte Ablagerungsmilieus reprasentieren offene Lagune engl open water facies 9 Anteil an der Abfolge sumpfige Schwemmebene engl poorly drained floodplain facies 56 und trockene Schwemmebene engl well drained floodplain facies 31 Entsprechend der Walther schen Faziesregel finden sich die drei Faziesvergesellschaftungen bzw Ablagerungsmilieus in der Schichtenfolge ubereinander und bilden sogenannte oben flach Kleinzyklen engl shallowing upward cycles d h sie dokumentieren einen zyklischen Wechsel von Flutung und Aufschuttung des Ablagerungsraumes bzw ein zyklisches Vordringen und Zuruckweichen der Kustenlinie Ein idealisierter Kleinzyklus beginnt mit einer marinen Kalksteinbank oder einem dunnen Kohlefloz und fuhrt uber eine Wechsellagerung aus Kalksteinen Muschelkohle sowie Sand und Tonsteinen offene Lagune gefolgt von einer Wechsellagerung aus Sandsteinen Tonsteinen und relativ machtigen Kohleflozen sumpfige Schwemmebene zu Sand und Tonsteinen ohne Kohlefloze trockene Schwemmebene Die insgesamt 14 oben flach Kleinzyklen werden als Parasequenzen im Sinne der Sequenzstratigraphie gedeutet Kohle Bearbeiten Die Steinkohlefloze der Joggins Formation sind eher geringmachtig erreichen einschliesslich sandig toniger Einschaltungen aber in einigen Fallen mehr als 2 m Eines dieser machtigeren Floze ist das Joggins Floz Kohle Nr 7 nach Logan 1845 7 im hochsten Teil der Formation das ca 500 m sudlich von Coal Mine Point im Kliff ausbeisst Es handelte sich um das wirtschaftlich bedeutendste Floz im ehemaligen Joggins Kohlerevier Die Kohle in der Joggins Formation ist typischerweise hell und claritreich Eine interne Schichtung tritt stets in Form von Fusit Horizonten auf Auf Mikroebene dominieren Vitrinite assoziiert mit Liptiniten wobei auch letztgenannte bisweilen dominieren Der Inkohlungsgrad R0 Vitirinitreflexion betragt um 0 7 Ihr hoher Schwefelgehalt mindestens 5 der vor allem auf einem hohen Gehalt an Pyrit beruht und der hohe Anteil an mineralischer Substanz Asche ca 30 macht die Joggins Kohle zu einer Kohle von geringer Qualitat Quartar Bearbeiten Nach Abklingen der letzten Kaltzeit des Pleistozans verlor der Laurentidische Eisschild der bis dahin weite Teile des nordlichen Nordamerikas bedeckte zunehmend an Substanz Die kontinentale Erdkruste die unter dem Gewicht des Eises eingesunken war hob sich wieder sogenannte postglaziale Hebung was zu einer in geologischen Massstaben relativ raschen Anhebung bis dahin auf Meeresniveau liegender Areale und damit zu einem Ruckzug der Kustenlinien fuhrte Diese Hebung ist auch an der Steilkuste von Joggins dokumentiert Die Oberkante des Sandsteinkliffs reprasentiert eine alte Brandungsplattform die uber den Meeresspiegel angehoben wurde und heute von rotem Geschiebemergel uberdeckt ist den die Gletscher der letzten Kaltzeit dort hinterliessen und deren vom Regen ausgewaschene Tonpartikel die Kliffwand darunter ziegelrot farben allerdings sind auch etliche der karbonischen Sedimentgesteine primar rotlich Lebewelt Bearbeiten nbsp Schadelrekonstruktion von Hylonomus lyelli des geologisch altesten Reptils und damit wohl beruhmtesten Konstituenten der Joggins Fauna nbsp Pflanzenhachsel mit identifizierbaren Resten von Palmfarnen Alethopteris und Schachtelhalmen nbsp Sandsteinfullung des Stumpfes eines Sigillaria Baumes mitsamt Wurzeln Stigmaria Im Bereich der Wurzeln streichen zwei dunne Kohlelagen aus Joggins Formation nahe Coal Mine Point nbsp Stigmaria Wurzelstrang eines Barlapp Baumes Joggins Formation nbsp Drei sich kreuzende Pfeilschwanzkrebs Fahrten Kouphichnium Ausfullungen auf Schichtunterseite einer Sandsteinlage der Joggins Formation nbsp Diplichnites die Fahrte eines grossen mit heutigen Tausendfussern naher verwandten Arthropoden auf einer Schichtoberseite Joggins Formation Ausnahmecharakter der Lokalitat Bearbeiten Nach nunmehr uber 150 Jahren palaontologischer Forschung werden heute in der fossilen Lebewelt der Joggins Formation 195 nominelle Arten einschliesslich Spuren und Pflanzen Formtaxa unterschieden Damit handelt es sich um eine der umfangreichsten Stichproben unter den Fossilfundstatten des Oberkarbons die nur von den denen am Mazon Creek in Illinois noch ubertroffen wird 10 Alle Glieder der seinerzeit bestehenden Nahrungsnetze sind grob vertreten von den Primarproduzenten den Pflanzen uber Detritusfresser und niedere Jager reprasentiert durch Arthropoden bis hin zu den oberen Positionen in der Nahrungspyramide besetzt durch Fische und Tetrapoden Fossilien treten in allen drei Faziesvergesellschaftungen bzw Ablagerungsraumen autochthon oft auch in situ auf So stehen die Sandsteinfullungen von Baumstumpfen samt Wurzeln noch heute aufrecht dort wo die Baume einst wuchsen wenngleich das Substrat von damals heute schrag steht Die Ausfullungen schliessen auch die Wurzeln mit ein und reichen in Tonsteinlagen unterhalb von Kohleflozen sogenannte Underclays hinab sie gehoren folglich zur Sumpfland Fazies Insgesamt weist die Classic Section 68 Horizonte mit solch stehenden Baumstumpffossilien auf Rund 100 dieser graulichen Sandsteinzylinder die einen Durchmesser von bis zu 45 cm und eine Hohe von bis zu 7 60 m erreichen sind stets in der Kliffwand sichtbar In zahlreichen der Stumpfe sind Reste von Landschnecken und Tetrapoden uberliefert eine Erhaltungsform die weltweit so nur noch aus einer einzigen weiteren Fossillokalitat bekannt ist Florence im Oberkarbon der Kap Breton Insel ebenfalls in Nova Scotia Seit den ersten Funden im Jahre 1852 sind so eine grosse Anzahl von Tetrapodenknochen entdeckt worden die als die Uberreste von insgesamt knapp 210 einzelnen Individuen identifiziert werden konnten 11 Daneben sind zahlreiche Trittsiegel und Fahrten von Arthropoden und Wirbeltieren im Sediment eingefroren uberliefert Fur mehr als die Halfte der 63 im Kliff vorkommenden Arten terrestrischer Tiere und Fahrten ist Joggins entweder das einzige Vorkommen oder aber zumindest die Typlokalitat Im Fall der Tetrapoden 16 Arten liegt diese Quote sogar bei 100 Zwei dieser Arten Hylonomus lyelli und Protoclepsydrops haplous gelten als die altesten Vertreter der Amnioten jener Tetrapodengruppe die seit dem Perm die terrestrische Wirbeltierfauna dominiert Alles in allem betrachtet ist die Classic Section von Joggins ein ausserst umfangreiches in dieser Form weltweit einzigartiges komplexes Geoarchiv eines Ablagerungs und Lebensraumes des oberen Karbons Fundstucke aus Joggins lagern in den Sammlungen der renommiertesten naturkundlichen Museen der Welt dazu gehoren das American Museum of Natural History in New York British Museum of Natural History in London Field Museum of Natural History in Chicago Harvard Museum of Comparative Zoology in Cambridge Massachusetts Redpath Museum der McGill Universitat in Montreal Royal Ontario Museum in Toronto Sedgwick Museum of Earth Sciences in Cambridge England und das Yale Peabody Museum in New Haven Connecticut Flora Bearbeiten Die Fossiluberlieferung von Pflanzen im Joggins Kliff umfasst etwa 95 Makrofossil Arten einschliesslich Formtaxa sowie 187 Palynospezies Pollen und Sporen Die baumartigen Barlappgewachse der Gattungen Lepidodendron und Sigillaria waren die Hauptbiomasseproduzenten im Kohlesumpf von Joggins und trugen den grossten Anteil zur Akkumulation von Torf und damit letztlich zur Entstehung der Steinkohlefloze bei An trockenen Standorten dominieren jedoch Cordaiten die zu den Samenpflanzen gehoren und besser mit Wassermangel zurechtkamen Auch in Gesteinsabfolgen die als Ablagerungen der Gezeitenzone Watt i w S interpretiert werden kommen vorwiegend Reste von Cordaiten vor Diese Vertreter waren moglicherweise eine Art okologisches Pendant heutiger Mangroven Das Unterholz der Sumpfwalder wurde gebildet aus relativ grazil gebauten und teilweise lianenartigen Farnpflanzen sowie aus Schachtelhalmen z B Annularia und Palmfarnen letztere ebenfalls Samenpflanzen Fauna Bearbeiten Im Sumpfwald lebten zahlreiche wirbellose Landtiere so zum Beispiel die fruhe Landschnecke Dendropupa vetusta vor allem aber Gliederfusser Arthropoda vertreten durch Spinnen Skorpione Fluginsekten und Tausendfussler Viele Arthropodenreste sind in Tetrapodenkoprolithen enthalten d h die Erhaltungsform gibt gleichzeitig Aufschluss uber Rauber Beute Beziehungen im Sumpfwald Die entsprechende terrestrische Raubergilde bestand sowohl aus echten fruhen Amnioten wie Hylonomus und Protoclepsydrops als auch aus nicht naher mit den Amnioten verwandten konvergent stark an das Landleben angepassten Formen wie den Microsauriern Archerpeton Hylerpeton oder Leiocephalikon oder aber dem Temnospondylen Dendrerpeton Wie die Wirbeltierreste in die Baumstumpfe hineingeraten sind dazu existieren drei Hypothesen Die eine besagt dass die Tiere erst nach ihrem Ableben durch Wasser in die ausserlich von Sand verschutteten hohlen Stumpfe hineingespult wurden Die zweite geht davon aus dass die Tiere versehentlich zu Lebzeiten hineingefallen sind und nicht wieder herauskamen Die dritte von den heutigen Joggins Forschern favorisierte These betrachtet diese Form der Fossiluberlieferung als fruhesten Beleg fur Landwirbeltiere die hohle abgestorbene Baume als permanenten Unterschlupf nutzen engl hollow tree guild so wie es viele heutige Waldbewohner tun 12 Die Invertebratenvergesellschaftung der Sumpfwaldgewasser und der offenen Lagune bestand aus Muscheln z B der mehr als 20 cm lang werdenden Unionoiden Archanodon dem Serpuliden Spirorbis z T auch an Muschelgehausen angeheftet Eurypteriden und Pfeilschwanzkrebsen In den Gewassern standen an der Spitze der Nahrungspyramide einerseits Fische insbesondere die Susswasserhaie Xenacanthus und Ctenacanthus andererseits aber auch stark an ein aquatisches Leben angepasste Tetrapoden wie der mit einem langgestreckten aalartigen Korper ausgestattete Anthracosaurier Baphetes Ichnofauna Spurenfossilien Bearbeiten Prinzipiell lassen sich zwei Spurenfossilgruppen unterscheiden Grab und Fressgange Domichnia und Fodinichnia sowie Weidespuren Pascichnia aquatischer Wirbelloser z B Insektenlarven die im Sediment am Gewassergrund angelegt bzw erzeugt wurden und Trittsiegel und Fahrten Repichnia bzw Cursichnia terrestrischer Arthropoden und Wirbeltiere die an der Luft subaerisch in die Oberflache eines feuchten Sedimentes eingedruckt wurden In der Lagunenfazies dominieren die subaquatischen semi infaunalen Invertebraten spuren wie Arenicolites Cochlichnus Treptichnus oder Taenidium wohingegen in der Sumpfwaldfazies und der trockenen Ebene die subaerischen Trittsiegel und Fahrten wie Diplichnites Matthewichnus oder Limnopus weit uberwiegen Die subaerische Pfeilschwanzkrebsfahrte Kouphichnium ist jedoch ein Konstituent der Lagunenfazies Insgesamt kommen etwa 20 verschiedene Fahrten Ichnospezies in der Joggins Formation vor Die meisten Trittsiegel entstammen einer Fundstelle in der hoheren Joggins Formation ca 100 m nordlich von Coal Mine Point Dort sind auch die bislang kleinsten bekannten fossilen Wirbeltiertrittsiegel ein Exemplar von Batrachichnus salamandroides Spuren sehr kleiner oder junger Temnospondylen oder Microsaurier gefunden worden Die gesamte Fahrte hat eine Lange von nur knapp 5 cm Die Trittsiegel der Vorderextremitaten sind nur 1 6 mm lang die der Hinterextremitaten 2 4 mm 13 Geschichte Bearbeiten nbsp Charles Lyell 1797 1875 nbsp William Edmond Logan 1798 1875 nbsp John William Dawson 1820 1899 Forschung Bearbeiten Anfange bis 1842 Bearbeiten In den Jahren 1829 und 1836 erschienen erste kurze Beschreibungen des Kliffs der Classic Section und der darin enthaltenen Kohle und fossilen Baumstamme in wissenschaftlichen Zeitschriften Diese weckten das Interesse eines der beruhmtesten Geologen des 19 Jahrhunderts des Schotten Sir Charles Lyell Lyell beschaftigte sich zu dieser Zeit mit Modellen zur Entstehung von Kohlelagerstatten wobei vor allem strittig war ob die ursprungliche Biomasse allochthon nach Transport im Meer oder autochthon direkt im Kohlewald akkumulierte Lyells erster Besuch des Kliffs bei dem er vom damaligen obersten Geologen der Provinz New Brunswick Neu Braunschweig Abraham Gesner begleitet wurde fand im Juli des Jahres 1842 im Rahmen seiner ersten Nordamerika Reise statt Wahrend dieser Reise bei der er auch andere Kohlelagerstatten besuchte kam Lyell u a angesichts der unmittelbar mit den Kohleschichten assoziierten Baumstumpfe im Kliff von Joggins zu der Erkenntnis dass die Biomasse der Kohlelagerstatten einst autochthon akkumuliert sein musste Daneben wies Lyell zahlreiche geologische Parallelen der Joggins Lokalitat zu den Steinkohlelagerstatten Europas insbesondere Englands nach ein Umstand der sich erst gut ein Jahrhundert spater nach Etablierung der Theorie der Plattentektonik ohne Schwierigkeiten erklaren liess Erste Profilaufnahme durch Logan 1843 Bearbeiten Im Jahre 1843 nahm Sir William Logan ein geburtiger Kanadier erstmals das Schichtenprofil der Abfolge des Joggins Kliffs auf und zwar nicht nur der Classic Section sondern des gesamten heute als Welterbe ausgewiesenen Abschnitts einschliesslich dessen basalerer Schichten bis hinauf nach Minudie insgesamt ca 4500 m Profil Fur diese Leistung brauchte er nur funf Tage was sich allerdings negativ auf die Genauigkeit auswirkte Logan unterteilte das Profil nach petrographischen Gesichtspunkten in 8 Divisions und bezeichnete jenen Teil der heute im Wesentlichen der Joggins Formation entspricht als Division 4 In dieser Division 4 zahlte er 45 Kohlefloze wobei er vom Hangenden zum Liegenden von oben nach unten bzw von jung nach alt zahlte nicht wie heute in der Stratigraphie allgemein ublich vom Liegenden zum Hangenden Zu Logans Arger hatte keine geologische Zeitschrift interesse an der Veroffentlichung dieser Profilaufnahme sodass er sie schliesslich im Anhang eines Jahresberichts der Kolonialverwaltung der Provinz Kanada 7 publizieren musste Dawson und Lyell 1852 Bearbeiten nbsp Historische Rekonstruktion Dawson 1863 14 der Lebewelt der Kohlesumpfe des fruhen Westfaliums unteres Oberkarbon Nordamerikas massgeblich basierend auf den Funden von Joggins 1852 im Rahmen seiner dritten Nordamerika Reise kam Lyell zum zweiten Mal an die South Joggins wie die Sudostkuste der Chignecto Bay seinerzeit genannt wurde 15 Begleitet wurde er diesmal vom damaligen obersten Bildungsbeauftragten Kanadas John William Dawson einem schottischstammigen geburtigen Kanadier den Lyell seit seiner ersten Nordamerika Reise kannte und sich mittlerweile mit ihm angefreundet hatte Wahrend dieses Besuches machten die beiden jenen Fund durch den das Joggins Kliff Beruhmtheit erlangen sollte Aus nicht naher genanntem Grund vermuteten Lyell und Dawson dass der Sandstein aus dem die Baumstumpffossilien im Wesentlichen bestehen selbst Uberreste von Lebewesen enthalten konnte Sie wollten nun diese Vermutung uberprufen und sofern sie sich als richtig erweisen sollte abklaren inwiefern sich die Fossilien in den Baumstumpfen von denen ausserhalb der Stumpfe unterschieden So liessen die beiden mehrere Stumpfe die nahe Coal Mine Point aus dem Kliff herauswitterten von einem eigens als Grabungshilfe eingestellten Kohlekumpel ausgraben um sie offnen und untersuchen zu konnen In dem karbonatisch zementierten Sandstein der Stumpfe fanden sie zunachst nur Uberreste verschiedener Pflanzen In einem der Stumpfe stiessen sie jedoch schliesslich auf Knochen von denen sie glaubten dass sie von Landwirbeltieren air breathers stammten Da weder Lyell noch Dawson zu diesem Zeitpunkt besondere osteologische Kenntnisse besassen brachten sie das Material zu Jeffries Wyman ans Harvard College nach Cambridge Massachusetts Dieser bestatigte ihnen dass es sich um Tetrapodenknochen handelte Wahrend Wyman das Gestein fur die Begutachtung der Knochen aufbrach und spaltete fand er darin das Gehause einer Landschnecke Angesichts all dieser fur diese Zeit sensationellen Entdeckungen nahmen Lyell und Dawson ein detailliertes Profil der Abfolge am Coal Mine Point auf wahrscheinlich war ihnen Logans Profil aufgrund dessen Veroffentlichung in einem Verwaltungsbericht bis dahin noch nicht bekannt und beschrieben die Funde sowie die Schichten in denen sie gemacht wurden sorgfaltig Die Beschreibung der Tetrapodenreste Erstbeschreibung von Dendrerpeton acadianum ubernahm neben Wyman auch der beruhmte Sir Richard Owen 16 Die Entdeckung der Landtiere in den Baumstumpffossilien uberzeugte schliesslich auch einen anderen Freund Lyells den Vater der Evolutionslehre Charles Darwin davon dass die Biomasse aus der Kohlelagerstatten entstehen nicht im Meer akkumuliert sein kann Die ebene Schichtung der Kohle liess Darwin bis dahin glauben dass sich diese Biomasse nur auf dem Kontinentalschelf angesammelt haben konnte und dass die fossilen Baumstumpfe in den kohlefuhrenden Schichten die Stamme grosser Unterwasserpflanzen waren Spater nannte er dies selbst eine torichte Ansicht silly notion Fur Darwins Evolutionstheorie spielten das Joggins Kliff und seine Fossilien aber keine besondere Rolle In seiner Origin of Species werden sie nur beilaufig in einem einzigen Satz erwahnt 17 Dawson Ara 1852 1899 Bearbeiten nbsp Zeichnung des Gehauses der oberkarbonischen Landschnecke Dendropupa vetusta seinerzeit beschrieben unter dem Namen Pupa vetusta aus Dawsons Acadian Geology 18 nbsp Von Dawson angefertigte Kartenskizze von Coal Mine Point und den vorgelagerten Riffen Nach dem zweiten Besuch Lyells leistete Dawson bis zu seinem Tod im Jahre 1899 faktisch allein die weitere wissenschaftliche Erforschung der Classic Section uber die er zwischen 1853 und 1896 insgesamt 19 grossere Abhandlungen verfasste Dawson hatte die Joggins Formation in seinem selbst bzw anfangs noch zusammen mit Lyell aufgenommenem Profil in 27 Sections gegliedert die er mit romischen Ziffern bezeichnete im Gegensatz zu Logan zahlte er jedoch stratigraphisch korrekt vom Liegenden zum Hangenden Inzwischen hatte er sich auch ein Exemplar von Logans Profil beschafft und kombinierte dessen stratigraphische Nomenklatur mit seiner eigenen woraus sich die typischen stratigraphischen Positionsangaben ergaben die sich in Dawsons Schriften und auch noch lange danach in der palaontologischen Literatur finden Das stratigraphische Intervall am Coal Mine Point das Intervall das die meisten Tetrapodenfossilien hervorbrachte wird nach dieser Nomenklatur als Division 4 Section XV coal group 15 bezeichnet Da Dawson 1855 Direktor der McGill Universitat wurde und fortan nur noch wenig Zeit fur die Feldforschung hatte arbeitete er eng mit den Betreibern der Kohlebergwerke von Joggins zusammen die ihn umgehend daruber in Kenntnis setzten wenn wahrend des Abbaubetriebs bedeutendere Fossilien entdeckt wurden Zahlreiche dieser Exemplare schickte er zur wissenschaftlichen Bearbeitung nach England von denen sich einige bis heute in den Archiven des Museums der Londoner Geological Society befinden So stiess man im Sommer des Jahres 1859 erneut auf zahlreiche Landwirbeltierreste in einem der fossilen Baumstumpfe anhand derer Dawson unter anderem die Art Hylonomus lyelli beschrieb 19 Es folgten weitere Tetrapodenfunde die das wissenschaftliche Potenzial des Joggins Kliffs zunehmend verdeutlichten Daraufhin wurde Dawson im Jahre 1877 von der Royal Society in London mit Forschungsgeldern in Hohe von 50 Pfund Sterling seinerzeit eine betrachtliche Summe ausgestattet Mit Hilfe dieser Gelder und der Unterstutzung der ansassigen Kohlebergwerksbetreiber fuhrte er eine grossangelegte Grabung am Coal Mine Point durch Aus einer Schichtrippe dem Kleineren Riff Lesser Reef die sich von Coal Mine Point in die Chignecto Bay erstreckt wurden u a durch Sprengungen eine nach heutigen Massstaben hochst unorthodoxe Methode 25 fossile Baumstumpfe herausgebrochen von denen 15 die Reste von mehr als 100 Landwirbeltieren enthielten 2 Aufgrund der naturlichen Erosion ist dem Riff heute von dieser recht brachialen Behandlung nichts mehr anzusehen Marshs Eosaurus acadianus Bearbeiten Im Jahre 1862 beschrieb der spater als Dinosaurierjager und erbitterter Rivale von Edward Drinker Cope bekannt gewordene Othniel C Marsh zwei fossile Wirbel die er angeblich 1855 in Joggins gefunden hatte unter dem Namen Eosaurus acadianus 20 Dawson stellte in seiner Acadian Geology 18 eine frappierende Ahnlichkeit dieser Wirbel mit jenen der mesozoischen Ichthyosaurier fest also mit Lebewesen die erst rund 70 Millionen Jahre nach Ende des Karbons in der Fossiluberlieferung erschienen Mehrere bedeutende Wirbeltierpalaontologen des 20 Jahrhunderts unter anderem Alfred Romer Robert Carroll und Donald Baird kamen spater zu dem Schluss dass es sich tatsachlich um Ichthyosaurierwirbel handelt die zudem aus Lyme Regis in der englischen Grafschaft Dorset stammten Marsh hatte sie vermutlich von einem Seemann erworben der ihm offenbar glaubhaft machen konnte sie stammten von den South Joggins 20 Jahrhundert Bearbeiten Nach Dawsons Tod kam die wissenschaftliche Feldforschung am Kliff zunachst faktisch zum Erliegen Es wurden zwar weiterhin Fossilien entdeckt aber im Wesentlichen nur im Zuge des Bergbaubetriebes Palaontologen befassten sich fast ausnahmslos in den Sammlungen der Museen mit diesen Stucken u a der kanadische Geologe und Palaontologe George Frederic Matthew der Anfang des ersten Jahrzehnts die Spurenfauna speziell die Tetrapodenspuren von Joggins eingehend studierte und beschrieb 21 Auch wurden zahlreiche unter Dawson gemachte Funde neu untersucht Der einzige der in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts langerfristig wissenschaftliche Gelandearbeit in Joggins leistete war Walter Andrew Bell ein kanadischer Palaontologe und Geologe Bereits relativ kurz nach Aufnahme seiner Forschungen im Jahre 1911 galt er als Experte fur die Classic Section In einem Aufsatz der im Jahr 1914 erschien pragt er den Namen Joggins Formation 22 Der Schwerpunkt seiner Arbeit lag vor allem auf der Untersuchung der Palaoflora und der Erstellung eines auf Pflanzen basierenden biostratigraphischen Schemas fur das terrestrische Oberkarbon der atlantischen Provinzen Kanadas Im Rahmen dieser Arbeit bestatigte er die von Lyell beobachtete Ahnlichkeit der coal measures Nova Scotias und Europas In einer umfassenden Monographie uber die oberkarbonischen Floren Nova Scotias aus dem Jahr 1943 war er der erste der das diesbezugliche Wissen der Dawson Ara erweiterte und auf einen neuen Stand brachte und der zudem die Joggins Formation relativ prazise datierte indem er sie in das tiefere Westfalium der Karbonstratigraphie Europas einordnete Bereits im Jahre 1934 hatte Margaret C Steen 23 eine vielbeachtete Neubearbeitung der Tetrapodenfauna veroffentlicht 24 Die wohl bedeutendsten Tetrapoden Aufsammlungen in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts fanden unter Leitung des beruhmten Alfred Sherwood Romer statt seinerzeit Direktor des Museum of Comparative Zoology in Harvard Allerdings waren diese Kampagnen nicht unumstritten Manche warfen ihm vor er plundere das Kliff in unverantwortlicher Weise Dies veranlasste die Provinzregierung von Nova Scotia 1970 dazu Gesetze zu erlassen die das Sammeln von Fossilien am Kliff strenger reglementierten Romer und andere bedeutende nordamerikanische Palaontologen Llewellyn Ivor Price Joseph Tracy Gregory oder Frank Elmer Peabody hatten in den 1920er bis 1950er Jahren zahlreiche relativ gut erhaltene Reste fruher Amnioten und anderer Landwirbeltiere in oberkarbonischen und unterpermischen Lokalitaten u a in Illinois Pennsylvania Kansas und Texas ausgegraben und beschrieben oder alteres Material gesichtet und neu beschrieben Im Lichte dieser Arbeiten revidierte Robert Lynn Carroll ein Schuler Romers Anfang der 1960er Jahre das Tetrapodenmaterial aus Joggins und bestatigte die bereits vorher von Romer selbst geausserte Vermutung dass es sich bei Hylonomus lyelli um das alteste bekannte Reptil handele 25 26 Spatestens durch diese Erkenntnis stieg das Joggins Kliff in die Riege der bedeutendsten Wirbeltierfossillokalitaten der Welt auf Carroll beschrieb im Zuge dieser Neubearbeitung zwei neue Reptilienarten Archerpeton anthracos und Protoclepsydrops haplous 25 Wahrend Protoclepsydrops heute nach wie vor als moglicher fruhester synapsider Amniot gilt ist Archerpeton mittlerweile als Microsaurier und damit als nicht amniotischer Tetrapode identifiziert worden 27 Jungste Entwicklungen Bearbeiten Die aktuelle und mittlerweile bei Weitem produktivste Phase der wissenschaftlichen Feldarbeit begann in etwa Mitte der 1980er Jahre Sie steht im Zeichen spezieller aber auch interdisziplinarer Forschung die darauf abzielt das Joggins Geoarchiv mit all seinen Facetten zu verstehen Dazu gehort auch das Studium der weniger popularen und weniger spektakularen Fossilgruppen wie z B das der Invertebratenspuren oder der Mikrofossilien In den 1990er Jahren uberstieg die Anzahl der wissenschaftlichen Publikationen uber Joggins zum ersten Mal den Wert der 1860er Jahre Im ersten Jahrzehnt des 21 Jahrhunderts war sie doppelt so hoch wie in den 1860ern 28 Der Inhalt dieses Wikipedia Artikels stutzt sich im Wesentlichen auf zahlreiche dieser jungsten Arbeiten siehe Literaturliste 2003 erfolgte erstmals seit Logan Lyell und Dawson und auf Grundlage moderner sedimentpetrographischer Standards eine sehr detaillierte Neuaufnahme eines betrachtlichen Teils der Schichtenfolge die nachfolgend ein neues Referenzprofil fur die Gelandearbeit lieferte Wie vielseitig und hochspezialisiert die Forschung nunmehr ist zeigen die Publikationen des vergangenen Jahrzehnts die u a Sedimentologie Sequenzstratigraphie Salztektonik Biostratigraphie Lithostratigraphie mit einer Neudefinition der Joggins Formation und benachbarter Formationen Palaoboden Vegetation Sediment Wechselwirkungen globale Umweltveranderungen Global Change Waldbrande terrestrische und aquatische Lebensgemeinschaften sowie Tetrapodenspurenfossilien zum Thema hatten Schutzgebiet und Weg zum Naturerbe Status Bearbeiten 1970 Die Legislative der Provinz Nova Scotia verabschiedet den Historical Objects Protection Act 1972 7 Hektar des spateren Welterbe Gelandes werden das erste nach dem Historical Objects Protection Act eingerichtete Schutzgebiet in Nova Scotia 1980 Der Historical Objects Protection Act wird ersetzt durch den strengeren Special Places Protection Act of Nova Scotia Der geschutzte Teil des Kliffs bekommt den Status eines Special Place Es bedarf nunmehr einer offiziellen Genehmigung um dort Grabungsarbeiten vornehmen zu durfen 1989 Ein Teil des Strandes wird nach dem Beaches Act and Regulations 1989 unter Schutz gestellt Das betrifft den 8 5 km langen wissenschaftlich bedeutendsten Teil des Strandes und der Wattflachen von der mittleren Niedrigwassermarke zu mittleren Hochwassermarke einschliesslich einer 30 48 m 100 ft weit landeinwarts reichenden Pufferzone Innerhalb dieser Schutzzone bedarf es einer offiziellen Genehmigung um lose herumliegende Fossilien aufsammeln zu durfen 1996 Die CREDA Cumberland Regional Economic Development Association wird gegrundet Ihre Mitglieder Anwohner Wissenschaftler und Vertreter aller drei administrativen Ebenen setzen sich zum Ziel das Kliff zum UNESCO Welterbe erklaren zu lassen Spater wird das Joggins Fossil Institute als Teil der CREDA gegrundet Teil der Bewerbung ist die Errichtung eines Informations und Forschungszentrums nach modernen okologischen Standards auf einer Flache von rund 1200 m 13 000 sqft 2006 Fur das Schutzgebiet gilt nunmehr auch der Mineral Resources Act of 1990 d h es darf fortan nicht mehr auf Bodenschatze erkundet werden 2006 Das Schutzgebiet erhalt landwartig entsprechend dem Secondary Municipal Planning Strategy and Land Use Bylaw for the Joggins Planning Area of Cumberland County eine 20 m Pufferzone 2007 Das Schutzgebiet von 1972 entsprechend dem Special Places Protection Act wird erweitert fortan steht ein 500 m breiter von der Oberkante des Kliffs oder der Ruckseite des Strandes landwartig begrenzter und 14 7 km langer Kustenstreifen unter Schutz 2007 Im Januar wird die Bewerbung bei der UNESCO vorgetragen Dafur werden umfassende Unterlagen bei der IUCN World Conservation Union und ihren unabhangigen Experten eingereicht die den Antrag im Auftrag der UNESCO prufen Die Bewerbung wird spater als die vollstandigste Bewerbung die jemals beim World Heritage Comitee eingegangen ist gelobt und soll allen zukunftigen Bewerbungen als Beispiel dienen 2007 Im Oktober heisst das Joggins Fossil Institute das Reprasentantenteam des IUCN vor Ort willkommen 2008 Am 7 Juli 2008 wird die Aufnahme in die Liste des UNESCO Welterbes bekanntgegeben Die Entscheidung des Komitees war einstimmig Rohstoffgewinnung Bearbeiten Kohlebergbau Bearbeiten 17 und 18 Jahrhundert Bearbeiten Das Joggins Fossilkliff gehort zu den ersten Orten in Nordamerika an denen Kohle abgebaut wurde Fruheste indirekte schriftliche Belege fur geringumfanglichen Kohleabbau in der Joggins Formation durch franzosischstammige Kolonisten Akadier sind aus dem Jahre 1686 uberliefert 6 Vermutlich waren die Kohlevorkommen aber schon den ersten franzosischen Siedlern Anfang des 17 Jahrhunderts bekannt und wurden von diesen zur Befeuerung ihrer Ofen und Schmieden ausgebeutet Wahrscheinlich wurde Kohle das gesamte 17 Jahrhundert hindurch noch direkt am Kliff abgebaut 1713 fiel die Akadische Halbinsel und mit ihr die Sea Coal Cliffs im Vertrag von Utrecht offiziell an Grossbritannien und hiess fortan Neu Schottland Nova Scotia Die Briten hatten zunachst aber nur wenig direkte Kontrolle uber die Region und die Akadier lebten weitgehend selbstbestimmt Vermutlich wurde zu dieser Zeit Joggins Kohle gelegentlich illegal da nicht von der britischen Krone genehmigt ins aufstrebende an Brennstoffknappheit leidende Boston in Neuengland geliefert 6 Vorrangig damit versorgt wurde aber Beaubassin auf dem Isthmus von Chignecto der Landenge die Nova Scotia mit dem Festland verbindet Nachdem sich der Abbau der Kohle direkt am Kliff zunehmend schwieriger gestaltete begannen die Akadier ab etwa 1730 damit die Floze bis zu 30 km ins Hinterland zu verfolgen und dort im wahrsten Sinne des Wortes Kohlegruben anzulegen Bevorzugt abgebaut wurden vermutlich das Forty Brine und das Fundy Floz da sie die grossten Machtigkeiten besitzen 6 Das erste grosser angelegte kommerzielle Bergbauvorhaben die Mine des Majors der Britischen Armee Henry Cope startete im April 1731 und hatte die dauerhafte Belieferung Bostons zum Ziel wahrte aber nur anderthalb Jahre bis zum November 1732 Offenbar hatte Cope viele akadische Siedler gegen sich aufgebracht indem er Pacht fur privates Graben nach Kohle auf seinem Land verlangte Die Siedler stifteten daraufhin Indianer an Copes Minen Lager und Hauser zu uberfallen zu zerstoren und zu plundern Als Cope schliesslich keine Lohne an seine akadischen Arbeitskrafte mehr zahlen konnte brach das Unternehmen mit einer Verlustsumme von etwa 3000 Pfund Sterling entspricht nach heutigen Massstaben etwa 4 Millionen Pfund zusammen 6 Versuche einer Wiederaufnahme des Abbaubetriebs durch Cope im Jahre 1733 scheiterten Im Jahre 1750 unternahmen die Briten erstmals ernsthafte Versuche volle Kontrolle uber Nova Scotia zu erlangen Infolgedessen brannten die Akadier ihre Siedlungen in der Gegend Beaubassin Rivere des Hebert Minoudy und Les Planches nieder und zogen sich in eigens dafur errichtete Forts nordwestlich der Missaguash River Linie in das heutige New Brunswick zuruck Grand Derangement Damit kam die Kohleforderung in der Joggins Formation vorerst faktisch vollkommen zum Erliegen Nach Ausbruch des Siebenjahrigen Krieges 1754 brauchten die Briten Brennmaterial fur ihre drei in der Bay of Fundy stehenden Regimenter Der damalige Gouverneur von Nova Scotia Charles Lawrence der sich seine Meriten als Lieutenant Colonel der Britischen Armee bei der Deportation der Akadier verdient hatte bat daher die britische Regierung 1756 um Erlaubnis die Kohleminen in der Joggins Formation wieder in Betrieb nehmen zu durfen 1757 landeten Bergarbeiter zusammen mit einem Schutzkontingent an der South Joggins und begannen mit der Kohleforderung Abgebaut wurden zeitgenossischen Karten zufolge das Queen oder das Joggins Floz etwa einen halben Kilometer sudlich des Ausbisses der von den Akadiern abgebauten Floze Fundy und Forty Brine was zeigt dass die Akadier diese Floze seinerzeit offenbar bereits bis in grossere Tiefe ausgeraumt hatten 6 Nach Ende des Siebenjahrigen Krieges kam der Kohlebergbau erneut weitgehend zum Erliegen Einerseits gab es Handelsvorschriften zum Schutz der englischen Kohleerzeuger die den Verkauf nordamerikanischer Kohle nach Neuengland verboten und andererseits fiel 1764 das Land in dem die Joggins Kohle ruhte an den Grossgrundbesitzer Joseph De Barre der wenig Interesse an Kohleforderung zeigte 6 Hochstens in ihre alte Heimat zuruckgekehrte Akadier konnten in dieser Zeit hin und wieder dort nach Kohle gegraben haben Wahrend des Amerikanischen Unabhangigkeitskrieges 1775 1783 und des Britisch Amerikanischen Krieges 1812 forderte die Besatzung von Fort Cumberland des ehemaligen Fort Beausejour das 1755 von den Briten erobert wurde dort betrachtliche Mengen an Kohle Weil die Briten wie schon im Siebenjahrigen Krieg bevorzugt das Joggins Floz abbauten bekam dieses die Bezeichnung King s Vein Konigsader 6 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Ausbiss des Fundy Flozes Floz Nr 29A nach Logan 1845 7 im Kliff ca 900 m nordlich von Coal Mine Point mit Resten eines Stollens und dessen Grubenholzern links im Bild Der Stollen stammt einer Datierung der Grubenholzer zufolge aus der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts 29 Ob bereits vorher Untertagebergbau in der Joggins Formation betrieben wurde ist nicht auszuschliessen kann aber bislang nicht belegt werden nbsp Diese Aufnahme des Stollens der 1958 stillgelegten Syndicate Mine in Springhill Nova Scotia durfte einen recht guten Eindruck von den Zechen im Cumberland Revier vermitteln Springhill liegt etwa 30 km ostlich von Joggins und Kohle wurde dort nicht in der Joggins Formation sondern in der etwas jungeren Springhill Mines Formation abgebaut die aber auch zur Cumberland Gruppe gehort und im Welterbe Fossilkliff exponiert ist 1819 Erfolgte der zweite Versuch in der Joggins Formation kommerziell Kohlebergbau zu betreiben Ein gewisser Samuel McCully beabsichtigte die Kohle nach St John in New Brunswick zu verkaufen stellte den Betrieb der aufgrund der starken englischen Konkurrenz nie Gewinn abwarf aber 1821 wieder ein 6 1827 wurde die General Mining Association of Britain GMA Pachter aller Bergwerke und Minerallagerstatten in Nova Scotia Sie konzentrierte sich jedoch zunachst auf die Kohlereviere von Sydney und Pictou und unterband bergbauliche Tatigkeiten in Joggins Dennoch berichtet der Geologe Abraham Gesner 1836 uber ursprunglich aus Cornwall stammende Bergarbeiter die dort illegal Kohle abbauten 6 Als die GMA im Jahre 1847 schliesslich doch ihre erste aber immer noch vergleichsweise kleine Zeche im Joggins Floz eroffnete war dies der Beginn des dauerhaften kommerziellen Kohlebergbaus in Joggins Von diesem Zeitpunkt an ist auch die Bergbautatigkeit detailliert uberliefert Zu Beginn der Arbeiten wurde ein Stollen ausgehend vom Ausbiss der King s Vein in der Kliffwand aufgefahren jedoch bald darauf erfolgte die Forderung uber einen ca 30 m tiefen Schacht der sich rund 80 m von der damaligen Kustenlinie entfernt befand Die Kohle wurde uber eine von Pferden angetriebene Seilwinde zutage gefordert dann uber ein abschussiges Schmalspurgleis zu einer Anlegestelle transportiert und dort auf Schiffe verladen Die Jahresproduktion wurde von 2400 t im Jahre 1851 bis auf 8500 t im Jahre 1866 gesteigert 29 1865 nachdem die GMA den Grossteil ihrer Schurfrechte in Nova Scotia auf Druck der Provinzregierung hin verloren hatte ihre Konzession in Joggins aber behalten durfte wurde ein zweites Bergwerk die sogenannte New Mine in den Flozen Fundy und Dirty angelegt Dabei wurden zunachst Stollen von oberhalb der Hochwassermarke ins Kliff gegraben von denen aus Schragschachte zu den Ausbissen oben auf das Kliff vorgetrieben wurden 29 1871 gab die GMA die New Mine auf und verkaufte diesen Teil der Lagerstatte an die Joggins Coal Mining Company JCMC die nach einer kurzen Unterbrechung 1872 den Abbau im Fundy und Dirty Floz uber einen neu angelegten Schragschacht in der Cumberland Colliery 30 Cumberland Zeche fortsetzte Der Eingang dieses Schachtes lag etwa einen halben Kilometer vom Kliff landeinwarts und reichte ca 82 m 270 ft in die Tiefe Die Seilwinden zum Ausfahren der Kohle waren Dampfgetrieben 29 In den 1870ern galt die Kohle des Fundy Flozes als besonders fur den Hausgebrauch geeignetes Brennmaterial und wurde vorwiegend in den Herden von St John verfeuert Nach dem grossen Stadtbrand in St John im Jahre 1877 brach jedoch die Nachfrage schlagartig zusammen und die Zeche der JCMC musste wieder schliessen Bis 1903 ruhte der Kohleabbau in den Flozen Fundy und Dirty 29 Dendrochronologische Untersuchungen der Grubenholzer die heute an einigen Stellen aus der Kliffwand herauswittern haben ergeben dass die entsprechenden Grubenbauten aus der Periode der Aktivitat der ersten Minen der GMA und der JCMC Mine stammen 29 Ob es bereits davor ausgedehnten Untertagebergbau in Joggins gab ist unbekannt kann aber nicht ausgeschlossen werden Im spaten 19 und im 20 Jahrhundert waren neben den oben genannten noch eine ganze Reihe weiterer Bergbauunternehmen im Joggins Revier und vor allem am River Hebert ca 5 km weiter ostlich tatig Dabei wurden auch Strecken im Forty Brine Queen Kimberley und weiteren Flozen aufgefahren Eine Besonderheit ist dabei die Zeche Joggins 7 deren Eingang sich dort befand wo heute das Joggins Fossil Centre steht Zwischen 1907 und 1927 30 wurden von dort aus Schragschachte und Stollen in Richtung Westen unterhalb der Chignecto Bay vorgetrieben Es handelte sich damit um einen der ersten wenn nicht den ersten Fall von Kohleabbau unterhalb des Meeresbodens Viele der insgesamt 83 Untertagebergwerke dieser Ara waren nur wenige Jahre in Betrieb wurden nach Schliessung zum Teil wieder geoffnet um kurz darauf wieder zu schliessen In fast allen Flozen erlosch die Abbautatigkeit in den 1950er und 60er Jahren sowohl in Joggins als auch am River Hebert 1961 schloss mit der Bayview Mine im Forty Brine Floz die letzte Grube in Joggins Im Jahre 1980 mit Schliessung der Cochrane Mine am River Hebert im Kimberley Floz endet die Geschichte des kommerziellen Kohlebergbaus in der Joggins Formation ganzlich 30 Von 1847 bis dahin wurden insgesamt 13 Millionen Tonnen Kohle gefordert Sandsteinabbau Bearbeiten Die Sandsteine des Joggins Kliffs wurden vor allem fur die Produktion von Muhl und Schleifsteinen abgebaut Der Abbau der im 18 Jahrhundert begann erfolgte jedoch nicht in der Joggins Formation sondern vor allem in der Boss Point Formation an der Lower Cove etwa 3 km nordlich von Joggins 6 Diese Steine waren seinerzeit sehr begehrt und wurden vor allem an die Ostkuste der USA geliefert Die Spuren der Steingewinnung sind heute noch sichtbar Halbfertige Muhlsteine die beim Herstellungsprozess Schaden nahmen und deshalb nie vollendet wurden liegen verstreut am Strand der Lower Cove herum und Halden mit Abraum und fur die Schleifsteinherstellung ungeeignetem Gestein finden sich in der Umgebung der ehemaligen Steinbruche 31 Joggins Fossil Centre BearbeitenBildergalerie nbsp Das Gebaude des Joggins Fossil Centre nbsp Schadel von Eoraptor lunensis ein beruhmtes Fundstuck hier eine Kopie aus einer anderen Welterbe Fossillokalitat Ischigualasto Argentinien in der Ausstellung des Joggins Fossil Centre nbsp Strand und Treppe unterhalb des Joggins Fossil Centre Im Hintergrund Coal Mine Point Das Joggins Fossil Centre befindet sich in der kleinen Gemeinde Joggins oben auf dem Kliff nahe Coal Mine Point auf dem ehemaligen Gelande der Zeche Joggins 7 Es dient als Informationszentrum fur Touristen und ist Ausgangspunkt fur jede museumspadagogische Fuhrung hinunter zum Strand Es soll Besuchern ermoglichen einen besseren Einblick in die geologische Geschichte der Region zu bekommen und sich ein plastisches Bild der oberkarbonischen Lebewelt die in den Gesteinen des Kliffs konserviert ist machen zu konnen Zudem soll es sicherstellen dass sich Besucher mit den speziellen Regeln die auf im Welterbe Areal hinsichtlich Umwelt und Landschaftsschutz gelten vertraut machen Im Fossil Centre befindet sich eine Ausstellung mit Fossilien die dem Kliff entstammen sowie mit Exemplaren aus anderen beruhmten Fossilfundstatten Aber auch die Forschungsgeschichte und die Geschichte des Kohleabbaus ist mit Exponaten und Schautafeln vertreten Daneben gibt es im Fossil Centre ein Cafe einen Souvenirladen Konferenzraume Toiletten sowie eine Erste Hilfe Stelle Das Fossil Centre bietet aber auch Ausstattung und Raumlichkeiten fur die wissenschaftliche und kuratorische Arbeit Komplementiert werden diese durch die verschiedenen Einrichtungen im Nova Scotia Museum in Halifax und im Fundy Geological Museum in Parrsboro u a die dortigen Praparationswerkstatten Literatur BearbeitenJenna Boon John H Calder Nomination of the Joggins Fossil Cliffs for Inscription on the World Heritage List 2007 PDF 107 MB 1466 S Broschure zur Bewerbung der Joggins Fossil Cliffs mit einem umfassenden Kurzuberblick uber die Welterbelokalitat sowie umfangreichen Anlagen von Gesetzestexten zum Umwelt und Landschaftsschutz uber Sicherheitskonzepte und Notfallplane bis hin zu zahlreichen aktuellen peer reviewten wissenschaftlichen Publikationen u a zur zum Wissenschaftsgeschichte Paper 1 J H Calder Coal Age Galapagos Joggins and the Lions of Nineteenth Century Geology Atlantic Geology Bd 42 Nr 1 2006 S 37 51 Paper 2 H J Falcon Lang A history of research at the Joggins Fossil Cliffs Nova Scotia Canada the world s finest Pennsylvanian section Proceedings of the Geologists Association Bd 117 Nr 4 2006 S 377 392 Palokologie Paper 3 J H Calder M R Gibling A C Scott S J Davies B L Hebert A fossil lycopsid forest succession in the classic Joggins section of Nova Scotia paleoecology of a disturbance prone Pennsylvanian wetland S 169 195 in S Greb W A DiMichele Hrsg Wetlands Through Time Geological Society of America Special Paper Bd 399 2006 Paper 4 H J Falcon Lang M C Rygel J H Calder M R Gibling 2004 An early Pennsylvanian waterhole deposit and its fossil biota in a dryland alluvial plain setting Joggins Nova Scotia Journal of the Geological Society of London Bd 161 Nr 2 S 209 222 Fossilbericht und Diversitatsanalysen Paper 11 H J Falcon Lang M J Benton S J Braddy S J Davies The Pennsylvanian tropical biome reconstructed from the Joggins Formation of Nova Scotia Canada Journal of the Geological Society of London Bd 163 Nr 3 2006 S 561 576 keine peer reviewte Publikation H J Falcon Lang Comparative Analysis of Pennsylvanian Fossil Sites Bristol 2002 Sedimentologie und Stratigraphie Paper 12 J H Calder M C Rygel R J Ryan M R Gibling H J Falcon Lang B L Hebert Stratigraphy and sedimentology of early Pennsylvanian red beds at Lower Cove Nova Scotia Canada the Little River Formation with redefinition of the Joggins Formation Atlantic Geology Bd 41 Nr 2 3 2005 S 143 167 Paper 13 S J Davies M R Gibling Architecture of coastal and alluvial deposits in an extensional basin the Carboniferous Joggins Formation of eastern Canada Sedimentology Bd 50 Nr 3 2003 S 415 439 Paper 14 S J Davies M R Gibling M C Rygel J H Calder D M Skilliter The Pennsylvanian Joggins Formation of Nova Scotia sedimentological log and stratigraphic framework of the historic fossil cliffs Atlantic Geology Bd 41 Nr 2 3 2005 S 115 142J H Calder M R Gibling M Grey P K Mukhopadhyay M C Rygel M R Stimson Coals and Organic Deposits of The Joggins Fossil Cliffs World Heritage Site Field Trip of the Annual Meeting of The Society for Organic Petrology Halifax 3 August 2011 online United Nations Environment Programme World Conservation Monitoring Center UNEP WCMC The Joggins Fossil Cliffs Nova Scotia Canada World Heritage Information Sheet IUCN 2007 2011 online im Paket mit Info Sheets zu weiteren bis April 2013 ins Welterbe aufgenommenen Orten nach Landern sortiert Link fuhrt zu Landern A L ZIP File 17 MB Das Erbe der Welt Die 936 Kultur und Naturmonumente der Erde nach den Konventionen der UNESCO Verlag Wolfgang Kunth Munchen 2011 ISBN 978 3 89944 817 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Joggins Fossil Cliffs Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Joggins Fossil Cliffs auf der UNESCO Webseite englisch jogginsfossilcliffs net offizielle Webprasenz der Joggins Fossil Cliffs englisch The Joggins Section An Unparalleled Record of Shifting Glaciers in the Maritime Provinces Vom Hubschrauber aus aufgenommene Fotos des Fossilkliffs mit Erlauterungen der Geologie speziell der Glazialablagerungen Webprasenz des Nova Scotia Department of Natural Resources englisch Geologische Karte des Cumberland Beckens 1 50 000 Blatt Amherst Springhill und Parrsboro auf der Webprasenz des Nova Scotia Department of Natural Resources Anmerkung Die Joggins Fossil Cliffs befinden sich ungefahr mittig am linken Kartenrand Die Legende befindet sich auf diesem Kartenblatt Es ist zu beachten dass die Formationen der Cumberland Gruppe etwas anders definiert sind als in obenstehendem Artikel Beispielsweise ist keine Little River Formation ausgehalten Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Anmerkung Fossil Cliffs bzw Fossilkliff bezeichnet hier das aktive Kliff einer rezenten Abrasionskuste das aus fossilreichen Gesteinen besteht und nicht das fossile Kliff einer prahistorischen Abrasionskuste wie beispielsweise das der Klifflinie der Schwabischen Alb oder das fossile Kliff am Steigerberg in der Pfalz a b Calder 2006 Coal age Galapagos siehe Literaturliste Paper 1 Anmerkung Die Koordinaten markieren den westlichen Ausgang der Downing Cove Der Name Downing Head steht aber auch fur die etwas weiter westlich nordlich von Boss Cove 45 44 57 N 64 26 00 W 45 749166666667 64 433333333333 gelegene Landspitze an der die Kustenlinie von Suden aus Richtung Boss Point bzw Boss Cove kommend nach Osten in Richtung Downing Cove abbiegt Anmerkung Die im UNEP WCMC IUCN Information Sheet siehe Literatur angegebene Koordinate 45 40 24 N 64 23 09 W stimmt nicht Sie markiert einen Punkt am River Hebert ca 10 km ostlich von Ragged Reef Point a b Charles Lyell Travels in North America Canada and Nova Scotia with Geological Observations Second Edition John Murray London 1855 S 176 203 eingescannter Mikrofiche auf archive org a b c d e f g h i j k l m H J Falcon Lang Earliest history of coal mining and grindstone quarrying at Joggins Nova Scotia and its implications for the meaning of the place name Joggins Atlantic Geology Bd 45 2009 S 1 21 doi 10 4138 atlgeol 2009 001 a b c d e Wiliam E Logan A section of the Nova Scotia coal measures as developed at Joggins on the Bay of Fundy in descending order from the neighbourhood of the west Ragged Reef to Minudie reduced vertical thickness Journals of the Legislative Assembly of the Province of Canada Bd 4 1844 1845 Appendix W S 28 45 Erneut veroffentlicht in den Proceedings and Transactions of the Nova Scotian Institute of Science Bd 11 Nr 3 1908 S 419 499 online Anmerkung Das karbonische Cumberland Becken ist nicht zu verwechseln mit dem Cumberland Basin das die Cumberland Bay die Nebenbucht am Nordostende der Chignecto Bay bildet Dieses ist geologisch junger und auch wesentlich kleiner Davies et al 2005 The Pennsylvanian Joggins Formation of Nova Scotia siehe Literaturliste Paper 15 siehe darin auch Konzepte Definitionen der Joggins Formation bei fruheren Autoren Falcon Lang 2002 Comparative Analysis of Pennsylvanian Fossil Sites S 38 siehe Literaturliste Falcon Lang et al 2006 Pennsylvanian tropical biome reconstructed S 567 siehe Literaturliste Paper 11 J H Calder A C Scott A C Milner The Tree Hollow Fauna of Joggins Ockham s Razor Fells the Pitfall Theory North American Paleontology Convention Dalhousie University Halifax Nova Scotia Canada June 19 25 2005 Programme and Abstracts Paleobios Bd 25 Nr 2 Supplementum 2005 S 28 PDF 128 kB Matt Stimson Spencer G Lucas Gloria Melanson The Smallest Known Tetrapod Footprints Batrachichnus salamandroidesfrom the Carboniferous of Joggins Nova Scotia Canada Ichnos An International Journal for Plant and Animal Traces Bd 19 Nr 3 2012 S 127 140 doi 10 1080 10420940 2012 685206 John William Dawson Air Breathers of the Coal Period A Descriptive Account of the Remains of Land Animals Found in the Coal Formation of Nova Scotia with Remarks on their Bearing on Theories of the Formation of Coal and of the Origin of Species Dawson Brothers Montreal 1863 81 S eingescannter Mikrofiche auf archive org Anmerkung Die gegenuberliegende zu New Brunswick gehorende Kuste der Maringouin Halbinsel wurde North Joggins genannt Lyell 1855 siehe auch Namensherkunft Charles Lyell John W Dawson On the Remains of a Reptile Dendrerpeton Acadianum Wyman and Owen and of a Land Shell discovered in the Interior of an Erect Fossil Tree in the Coal Measures of Nova Scotia Quarterly Journal of the Geological Society Bd 9 1853 S 58 67 einschl J Wyman Notes on the Reptilian Remains S 64 66 und R Owen Notes on the above described Fossil Remains S 66 67 Volltext auf BHL Vgl diverse digitalisierte Auflagen dieses Klassikers auf Darwin Online a b John William Dawson Acadian Geology The geological structure organic remains and mineral resources of Nova Scotia New Brunswick and Prince Edward Island 1855 archive org 2 Auflage 1868 doi 10 5962 bhl title 38560 3 Auflage 1878 4 Auflage 1891 doi 10 5962 bhl title 38814 John William Dawson On a Terrestrial Mollusk a Chilognathous Myriapod and some New Species of Reptiles from the Coal Formation of Nova Scotia Quarterly Journal of the Geological Society Bd 16 1860 S 268 277 Volltext auf BHL Othniel Charles Marsh Description of the Remains of a New Enaliosaurian Eosaurus acadianus from the Coal Formation of Nova Scotia American Journal of Science and Arts 2nd Series Bd 34 1862 S 1 16 Volltext auf BHL George Frederic Matthew On Batrachian and other Footprints from the Coal Measures of Joggins N S Bulletin of the Natural History Society of New Brunswick Nr 21 Bd 5 Teil 1 1903 S 103 108 Volltext auf archive org Walter A Bell Joggins Carboniferous Section Nova Scotia Summary Report of the Geological Survey Department of Mines for the Calendar Year 1912 Ottawa 1914 online Anmerkung Steen heiratete spater den Wirbeltierpalaontologen James Brough und veroffentlichte mit ihm zusammen mehrere Arbeiten uber permokarbone Tetrapoden Margaret C Steen The Amphibian Fauna from the South Joggins Nova Scotia Proceedings of the Zoological Society of London Jhrg 1934 Bd 104 S 465 504 doi 10 1111 j 1096 3642 1934 tb01644 x a b Robert L Carroll The earliest reptiles Journal of the Linnean Society Zoology Bd 45 Nr 304 1964 S 61 83 doi 10 1111 j 1096 3642 1964 tb00488 x Anmerkung Carroll betont in seiner Arbeit dass auch Dawson 1863 S 47 anfangs die Ansicht vertreten habe Hylonomus sei ein Reptil Die von ihm aufgestellte Ordnung Microsauria wortlich winzige Reptilien sei massgeblich durch Hylonomus definiert Spater sei das taxonomische Konzept der Microsauria aber so stark geandert und an anderen Gattungen ausgerichtet worden sie gelten mittlerweile als Untergruppe der Lepospondyli dass Carroll Hylonomus als echtes Reptil einer anderen Gruppe den Captorhinomorpha zuordnen hatte mussen Dem ist relativierend hinzuzufugen dass zu Dawsons fruhen Zeiten eine scharfe Unterscheidung zwischen fruhen Amnioten und fruhen nicht amniotischen Tetrapoden Batrachiern im Allgemeinen noch nicht getroffen wurde Dies nicht zuletzt weil weder der Begriff Amniot seinerzeit sonderlich weit verbreitet war zwar 1866 von Ernst Haeckel gepragt aber nachfolgend in der Palaontologie kaum beachtet und weil aufgrund eines Mangels an Vergleichsmaterial konvergent stark an das Landleben angepasste fruhe nicht Amnioten von fruhen echten Amnioten noch gar nicht unterschieden werden konnten So nimmt es nicht Wunder dass die erste aus Joggins beschriebene Tetrapodenart Dendrerpeton acadianum heute bei den Temnospondyli eingeordnet seinerzeit ebenfalls als Reptil bezeichnet wurde Dass Dawson das Konzept der Microsauria ausgerechnet an Hylonomus festmachte ist also eher dem Zufall geschuldet Robert R Reisz Sean P Modesto Archerpeton anthracos from the Joggins Formation of Nova Scotia a microsaur not a reptile Canadian Journal of Earth Sciences Bd 33 Nr 5 1996 S 703 709 doi 10 1139 e96 053 Falcon Lang 2002 Comparative Analysis of Pennsylvanian Fossil Sites S 52 Abb 9 siehe Literaturliste a b c d e f Sarah L Quann Amanda B Young Colin P Laroque Howard J Falcon Lang Gibling R Martin Dendrochronological dating of coal mine workings at the Joggins Fossil Cliffs Nova Scotia Canada Atlantic Geology Bd 46 2010 S 185 194 doi 10 4138 atlgeol 2010 011 a b c E H Hennick Joggins River Hebert Chignecto a Summary of Coal Mining Operations for the Years 1715 1997 Nova Scotia Department of Natural Resources Mineral Resources Branch Open File Report ME 2011 001 Halifax 2011 online Zu Details den Abbau und die Bearbeitung der Steine betreffend siehe Peter Latta The Lower Cove Grindstone Quarries IA The Journal of the Society for Industrial Archeology Bd 11 Nr 1 1985 S 67 72 JSTOR 40968072 Welterbestatten in Kanada Kulturerbe Historische Nationalstatte L Anse aux Meadows 1978 SGaang Gwaii 1981 Head Smashed In Buffalo Jump 1981 Altstadt von Quebec 1985 Altstadt von Lunenburg 1995 Rideau Canal 2007 Kulturlandschaft Grand Pre 2012 Red Bay 2013 Writing on Stone Aisinai pi 2019 Tr ondek Klondike 2023 Naturerbe Nahanni Nationalpark 1978 Dinosaur Provincial Park 1979 Kluane Nationalpark und Tatshenshini Alsek Provincial Park 1979 Wood Buffalo Nationalpark 1983 Canadian Rocky Mountain Parks 1984 Gros Morne Nationalpark 1987 Waterton Glacier International Peace Park 1995 Palaontologischer Park Miguasha 1999 Joggins Fossil Cliffs 2008 Mistaken Point 2016 Kultur Naturerbe Pimachiowin Aki 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joggins Fossil Cliffs amp oldid 232126984