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Chionis altgriechisch Xionis aus Sparta war ein Sieger der Olympischen Spiele Dem antiken Reiseschriftsteller Pausanias zufolge war Chionis siebenfacher Sieger der Olympischen Spiele wobei er viermal im Stadionlauf und dreimal im doppelten Stadionlauf Diaulos siegreich war 1 Seinen ersten Sieg errang er in den 28 2 die nachsten beiden in den 29 3 und 30 4 Olympischen Spielen 668 660 v Chr In Olympia und Sparta befanden sich vermeintlich von ihm selbst gestiftete Tafeln auf der seine olympischen Siege sowie die von anderen Agonen verzeichnet waren zudem war auf der Tafel in Olympia vermerkt dass zur Zeit seiner Siege der Waffenlauf Hoplitodromos noch nicht als olympische Disziplin eingefuhrt worden war Da der Waffenlauf aber erst erheblich spater in den 65 Olympischen Spielen 520 v Chr eingefuhrt wurde kommt Pausanias zudem Schluss dass Chionis die Tafel keinesfalls selbst aufgestellt haben kann Ebenso erklart er dass die Statue die neben der Inschriftentafel in Olympia aufgestellt war kein authentisches Portrat des Chionis sein konne da sie ein Werk des Bildhauers Myron sei der erst im 5 Jahrhundert v Chr lebte 5 Nach seinen Erfolgen als Athlet soll Chionis an der Kolonisierung Libyens beteiligt gewesen sein und Battos I bei der Grundung von Kyrene unterstutzt haben 1 Dem Reisehandbuch des Pausanias zufolge befand sich die Ehreninschrift fur Chionis in Sparta in direkter Nahe zu den Grabern der Agiaden einer der beiden spartanischen Konigsdynastien Daher wurde angenommen dass die offentlichkeitswirksame Darstellung von Chionis Leistungen im 5 Jahrhundert dadurch begrundet war dass die Agiaden die zu diesem Zeitpunkt unter anderem durch die umstrittene Politik des Konigs Pausanias an Ansehen in Sparta verloren hatten ihre offentliche Reputation wieder aufbessern wollten indem sie aktiv die Heroisierung des fruheren Olympiasiegers und Stadtegrunders vorantrieben 6 In der bei Eusebius von Caesarea erhaltenen Chronik des Sextus Iulius Africanus ist er im Unterschied zur Darstellung bei Pausanias als Sieger im Stadionlauf der 29 30 und 31 Spiele gelistet 664 656 v Chr 7 Es wird vermerkt dass Chionis uber eine Distanz von 52 Fuss springen konnte 8 Literatur BearbeitenPaul Christesen Kings Playing Politics The Heroization of Chionis of Sparta In Historia Band 59 Nummer 1 2010 S 26 73 Wolfgang Decker Antike Spitzensportler Athletenbiographien aus dem Alten Orient Agypten und Griechenland Arete Verlag Hildesheim 2014 ISBN 978 3 942468 23 7 S 59 f Benedikt Niese Chionis 1 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band III 2 Stuttgart 1899 Sp 2286 Digitalisat Anmerkungen Bearbeiten a b Pausanias 3 14 3 Pausanias 4 23 4 Pausanias 4 23 10 Pausanias 8 39 3 Pausanias 3 14 3 6 13 2 Paul Christesen Kings Playing Politics The Heroization of Chionis of Sparta In Historia Band 59 Nummer 1 2010 S 26 73 Iulius Africanus bei Eusebius 1 200 Iulius Africanus bei Eusebius 1 200 danach Johannes Malalas 1 27 PersonendatenNAME ChionisALTERNATIVNAMEN XionisKURZBESCHREIBUNG Olympionike der Olympischen Spiele der AntikeGEBURTSDATUM 7 Jahrhundert v Chr STERBEDATUM 7 Jahrhundert v Chr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chionis Olympionike amp oldid 222279516