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Die Hellanodiken altgriechisch Ἑllanodikai Hellanodikai deutsch Hellenenrichter waren Kampfrichter bei den Olympischen Spielen der Antike Ihr Name verdeutlichte dass alle Griechen berechtigt waren an den Spielen teilzunehmen Hellanodiken gab es auch bei den Spielen von Nemea 1 und im Asklepiosheiligtum von Epidauros 2 Ferner ist die Bezeichnung fur ein Richteramt in Sparta bezeugt 3 Inhaltsverzeichnis 1 Auswahl 2 Aufgaben 3 Namentlich bekannte Helladoniken 4 Literatur 5 AnmerkungenAuswahl BearbeitenDie Hellanodiken der Olympischen Spiele gehorten zur Aristokratie von Elis Sie wurden zehn Monate vor Beginn des Wettkampfes per Los ermittelt In der folgenden Zeit studierten sie die Regeln und wurden grundlich ausgebildet 4 In der fruheren Zeit war es den Hellanodiken erlaubt selbst an den Spielen teilzunehmen Gab es ursprunglich nur einen oder zwei Hellanodiken wurde ihre Zahl im 4 Jahrhundert v Chr auf zehn zeitweilig auf zwolf erhoht Hellanodiken mussten spezielle Qualitaten vorweisen konnen Die Fahigkeit unparteiisch fair und unbestechlich zu sein war Voraussetzung Gelegentlich tauchten trotzdem Geruchte uber die Bestechlichkeit einzelner Kampfrichter auf Solche Verfehlungen wurden mit Bussgeldern geahndet Aus diesen Einnahmen errichtete man weitere Zeus statuen Aufgaben BearbeitenDie Anreisefrist fur teilnehmende Sportler lag bei 30 Tagen vor Start des Festes In diesem Zeitraum pruften die Hellanodiken die Tauglichkeit der Sportler indem sie deren offentliches Training beobachteten und trafen die Einteilung der Sportler in Altersklassen Knaben und Manner Weil es keine Geburtsnachweise gab nahmen sie dies nach Augenschein vor Weiterhin achteten die Hellanodiken auf die Einhaltung der Hygienevorschriften und Regeln wahrend der Wettkampfe Es war ihnen freigestellt bei Regelverstossen korperliche Zuchtigungen vorzunehmen oder auch Sportler zu disqualifizieren Fur die auszuubende Bestrafung von Fruhstartern bei den Laufdisziplinen waren die so genannten Peitschentrager zustandig Namentlich bekannte Helladoniken BearbeitenArchias Mitte des 4 Jahrhunderts v Christus 5 Literatur BearbeitenHugo Forster De hellanodicis Olympicis Leipzig 1879 Mischa Meier Hellanodikai In Der Neue Pauly DNP Band 5 Metzler Stuttgart 1998 ISBN 3 476 01475 4 Sp 296 297 Johann Oehler Hellanodikai In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band VIII 1 Stuttgart 1912 Sp 155 157 Anmerkungen Bearbeiten Inscriptiones Graecae 4 587 Inscriptiones Graecae 4 1 66 Xenophon Lakedaimonion politeia 13 11 Pausanias 6 24 3 Johannes Kirchner Archias 17a In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Supplementband I Stuttgart 1903 Sp 119 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hellanodiken amp oldid 215560065