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Das Lexikon der Alten Welt LAW ist ein 1965 erstmals erschienenes altertumswissenschaftliches Fachlexikon Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Herausgebergremium 3 Weitere Mitarbeiter 4 Ausgaben 5 AnmerkungGeschichte BearbeitenDas Lexikon der Alten Welt 1 sah sich in der Tradition des von Friedrich Lubker begrundeten Reallexikon des classischen Alterthums fur Gymnasien das zuletzt 1914 in der 8 Auflage im B G Teubner Verlag in Leipzig erschienen und schon lange vergriffen war Zwar gab es mit Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft eine ausfuhrliche Enzyklopadie die jedoch zum einen noch im Entstehen begriffen war zum anderen fur fachfremde Personen und Schuler nicht geeignet und schliesslich aufgrund der Grosse und des Preises kaum im Haushalt von Privatpersonen zu finden war Um diese Lucke zu schliessen wurde das Lexikon der Alten Welt auf Anregung des Artemis Verlages und dessen Leiter Bruno Mariacher seit dem Sommer 1961 erstellt Das Lexikon sollte sich zunachst vor allem an die Leser der verlagseigenen Reihe Bibliothek der Alten Welt richten Die Redaktion des Werkes besorgten Klaus Bartels und Ludwig Huber Von Beginn an wurde das Werk so konzipiert dass es sich nicht nur der griechisch romischen Antike widmete Zu den bis zur Erstellung schon kanonischen Lemmata sollten auch noch Artikel zum Alten Orient und zum fruhen Christentum aufgenommen werden Ebenso wurden auch moderne Begriffe aufgenommen und wurde dem neuen Forschungsstand Rechnung getragen Das bedeutete neben Artikeln zu Literatur Philosophie politischer und Kulturgeschichte Religion Recht Kunst Wirtschaft Technik und Verkehr auch die Geschichte und Nachwirkung der antiken Kunst sowie die Geschichte der Altertumswissenschaften zu berucksichtigen Da das Lexikon in nur einem Band erscheinen sollte mussten die Artikel knapp gehalten werden Neben knappen Einzelartikeln wurden zusatzlich Uberblicksartikel verfasst Besonderes Augenmerk wurde auf die bildliche Darstellung gelegt Dabei verzichtete man auf Fotografien und gestaltete vor allem Karten und Abbildungen die strukturelle Probleme oder bestimmte Formen etwa griechische Vasen darstellen konnten sowie schematische Zeichnungen Alle Karten wurden unter der Aufsicht des Althistorikers Hatto H Schmitt neu gezeichnet Im Anhang findet sich eine Liste antiker Bildnisse eine Nomenklatur der griechischen und lateinischen Handschriften und Papyri eine Aufstellung neuerer Ausgrabungen Tabellen von Massen und Gewichten sowie eine Auswahl Geflugelter Worte Gewidmet ist das 1965 erschienene Lexikon dem fruh verstorbenen Althistoriker Jacques Moreau Trotz des gerade erst erfolgten Mauerbaus im Jahr 1961 konnten auch ostdeutsche Fachwissenschaftler wie Hans Joachim Diesner Werner Krenkel und Otto Luschnat Beitrage fur das Lexikon liefern In den 1970er Jahren diente das Lexikon der Alten Welt als Grundlage fur das dtv Lexikon der Antike das in thematische Unterreihen gegliedert war 1990 gab es eine Neuauflage des Lexikons der Alten Welt in drei Banden Im Weltbild Verlag wurde es 1995 in einer ebenfalls dreibandigen Sonderausgabe noch einmal herausgebracht Mittlerweile ist das Lexikon in weiten Teilen uberholt Zudem gibt es neuere kleine und mittlere Lexika wie den Kleinen oder den Neuen Pauly Trotzdem bietet es immer noch einen brauchbaren ersten Uberblick zu Fragen zur Antike Herausgebergremium BearbeitenZur Erleichterung der Arbeit wurde kein einzelner Herausgeber sondern ein Herausgebergremium bestimmt dessen Mitglieder jeweils ein oder mehrere Fachgebiete abdeckten Die Herausgeber waren Carl Andresen Antikes Christentum Kirchengeschichte Theologie und Geistesgeschichte Kunst Hartmut Erbse Griechische Literaturgeschichte Mythologie Metrik Rhetorik Uberlieferung Olof Gigon Philosophie Padagogik Mathematik Naturwissenschaften Medizin Griechische und romische Religionsgeschichte Karl Schefold Griechische und romische Archaologie Archaologische Topografie Orient und Antike Kreta Mykene Etrusker Karl Friedrich Stroheker Alte Geschichte und Kulturgeschichte Historische Topographie Numismatik Epigraphik Chronologie Wirtschaft und Verkehr Recht Ernst Zinn Romische Literaturgeschichte Jacques Moreau Alte Geschichte verstarb schon 1961Weitere Mitarbeiter BearbeitenA Adam Karlhans Abel Michael von Albrecht Bernard Andreae Carl Andresen Ernst Badian Jan N Bakhuizen van den Brink D M Balme J Barns H Baumgarten Erich Bayer Carl Becker Heinz Bellen Gerhard Bendz Ernst Berger Ludwig Berger Haas I Beyer Erwin Bielefeld Emilie Boer Eva Maria Bossert Horst Braunert Franz Brunholzl K Brunner Vinzenz Buchheit Edmund Buchner Karl Buchner Winfried Buhler Erich Burck Walter Burkert Hubert Cancik Karl Christ Carl Joachim Classen Ch M Danoff Albrecht Dihle Rudolf Fellmann Franz Fischer Matthias Gelzer Pierre Grimal Fritz Gschnitzer Rudolf Hanslik Wolfgang Helck Helene Homeyer Hildebrecht Hommel Peter Hommel Barthel Hrouda Hans Georg Kolbe Bernhard Kytzler Siegfried Lauffer Adolf Lippold Franz Georg Maier Jochen Martin Christian Meier Ernst Meyer Hans J Nissen Thomas Pekary Viktor Poschl Karl Preisendanz Helmut Rix Wolfgang Rollig Ingeborg Scheibler Wolfgang Schiering Jakob Seibert Hellmut Sichtermann Jens E Skydsgaard Bruno Snell Johannes Straub Wilfried Strothmann Dieter Timpe Hildegard Temporini Jurgen Wiesner Otto Wilhelm von Vacano Emil Vogt Hans Julius Wolff Peter ZazoffAusgaben BearbeitenLexikon der alten Welt Artemis Zurich Stuttgart 1965 dtv Lexikon der Antike 13 Bande Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1969 1971 Lexikon der alten Welt 3 Bande Artemis Zurich Munchen 1990 ISBN 3 7608 1034 9 unveranderter Nachdruck der einbandigen Ausgabe von 1965 Neudruck Augsburg 1994 Anmerkung Bearbeiten Der Artikel basiert zum grossten Teil auf dem Editorial zum Werk und dem Werk selbst Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lexikon der Alten Welt amp oldid 226225912