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Unter einem Gesellschaftsspiel versteht man eine meist dem Zeitvertreib und dem Vergnugen dienende Tatigkeitsform die zusammen mit anderen Teilnehmern oft in Form eines Wettkampfs nach vorgegebenen Regeln uberwiegend mit Hilfe von Spielmaterial ausgeubt wird Abgrenzend zu anderen Formen des Spiels wie dem sportlichen Spiel ist insbesondere das verwendete Spielmaterial wie Spielkarten und Spielbrett Jugendliche spielen Siedler von CatanListe von Gesellschaftsspielen aus der Meraner Zeitung vom 13 November 1903 Inserat der Buchhandlung Potzelberger Ellmenreich Inhaltsverzeichnis 1 Begriffsabgrenzung und Wortherkunft 2 Historische Entwicklung 3 Klassifikation von Gesellschaftsspielen 3 1 Spieltheoretische Klassifikation 3 2 Klassifikation nach weiteren Kriterien 3 3 Klassifikation des Deutschen Spielearchivs 3 3 1 Brett und Tischspiele 3 3 2 Kartenspiele 3 4 Klassifikation von BoardGameGeek 3 4 1 Typen 3 4 2 Mechanismen 3 4 3 Kategorien 4 Auflistung einzelner Spiele 5 Spielezeitschriften und kritiken 6 Archive Museen und Forschung 7 Erfolgreiche Spieleautoren 8 Literatur 9 Weblinks 10 QuellenBegriffsabgrenzung und Wortherkunft BearbeitenBei den meisten Gesellschaftsspielen handelt es sich um Brettspiele oder Kartenspiele In der Regel dazugezahlt werden aber auch Schreibspiele Ratespiele oder Scharaden Gesellschaftsspiele reichen von reinen Glucksspielen beispielsweise viele Wurfelspiele uber Denk oder Geschicklichkeitsspiele Schach und Go Rollenspiele oder Fangen und Verstecken bis zu diversen Partyspielen wie Flaschendrehen und mit einer jahrhundertelangen Tradition Blinde Kuh Teilweise wird die Abgrenzung von Gesellschaftsspielen enger vorgenommen etwa nur Spiele beinhaltend die mit Hilfe von Spielplanen Figuren und anderem Material auf dem Tisch gespielt werden 1 sodass insbesondere reine Kartenspiele ausgegrenzt werden In diesem Fall sind die Begriffe Gesellschaftsspiel und Brettspiel weitgehend synonym Eine Abgrenzung zum sportlichen Spiel enthalt bereits das Libro de los juegos das 1283 im Auftrag des kastilischen Konigs Alfons der Weise verfasste Buch der Spiele Dort werden Brett und Wurfelspiele dadurch charakterisiert dass sie im Sitzen ausgeubt werden anders als das sportliche Spiel das zu Fuss oder zu Pferde ausgetragen werde 2 Der Name Gesellschaftsspiel geht auf den Ausdruck Gesellschaftszimmer fur einen Salon in burgerlichen und adeligen Hausern der Neuzeit zuruck Spater wurde der Begriff auf ein unterhaltendes Spiel ausgedehnt das von mehreren Kindern oder Erwachsenen zusammen gespielt wird 3 Historische Entwicklung Bearbeiten nbsp Konigin Nefertari beim Senetspiel nbsp Die sechs Seiten eines romischen Wurfels gefunden in GrossbritannienDie altesten Nachweise fur Brettspiele sind bildliche Darstellungen von Spielenden sowie ausgegrabene Spielplane des Alten Agypten dort meist als Grabbeigaben und aus Babylonien Allerdings wird allgemein nicht bezweifelt dass bereits zuvor gespielt wurde etwa auf Spielfeldern die in den Sand gezeichnet wurden wie es heute noch bei Mancala Spielen in Afrika ublich ist siehe Bild in der nachfolgenden Bildzeile Ein auf dem koniglichen Friedhof der sumerischen Stadt Ur ausgegrabener Spielplan des Koniglichen Spiels von Ur wird auf 2600 bis 2400 v Chr datiert 4 2006 wurde ein 3500 Jahre altes aus Holz und Elfenbein gefertigtes Senet Spiel ausgegraben 5 Das Spiel ist damit noch etwas alter als die Senet Spiele die im Grab von Tutanchamun gefunden wurden Die altesten noch heute gebrauchlichen Brettspiele sind Go und Muhle die beide gesichert bereits vor der Zeitenwende gespielt wurden 6 7 Eine immerhin uber tausend Jahre alte Tradition weisen Schach und die Spiele der Mancala Familie auf Fur Wurfelspiele ist in Form von erhalten gebliebenen Spielwurfeln eine uber 4000 jahrige Geschichte gesichert 8 Deutlich junger sind Kartenspiele die in Europa durch uberlieferte Verbote ab dem 14 Jahrhundert nachweisbar sind Allerdings gehen Historiker davon aus dass die Tradition der Spielkarten ihren Ursprung in China und Indien hat wo bereits deutlich fruher eine Papierproduktion vorhanden war als Grundlage der Kartenherstellung 9 nbsp Brettspiel ohne Spiel brett Kinder in Nigeria spielen die Mancala Version Ayo nbsp Konigliches Spiel von Ur 2600 bis 2400 v Chr im British Museum nbsp Spielset von Amenophis III ca 1350 v Chr nbsp Spanische Spielkarten aus dem 15 Jahrhundert nbsp Gansespiel in Form einer Schlange London 1794Zu den ersten Spielen die im 19 Jahrhundert mit einer gedruckten Grafik als Spielplan kommerziell produziert und vertrieben wurden gehort das bereits im 16 Jahrhundert nachweisbare Gansespiel 10 Fruhe Beispiele fur kommerzielle Gesellschaftsspiele in Europa zum Teil mit bekanntem Autorenname sind das ab 1892 in England verkaufte Snakes and Ladders Leiterspiel das ab 1893 durch Ravensburger vermarktete Reversi das ab 1899 verkaufte Salta das 1910 in Anlehnung an das indische Brettspiel Pachisi entstandene Mensch argere dich nicht das 1911 vom Schachweltmeister Emanuel Lasker erfundene Laska und das 1927 im modernen Bauhaus Design gestaltete Spiel Fang den Hut 11 nbsp Monopoly Patent von 1935In den USA wurden kommerzielle Gesellschaftsspiele ab der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts durch Verlage wie Parker und Milton Bradley MB vermarktet 12 13 In grosser Stuckzahl hergestellt wurde ab 1935 der Klassiker Monopoly der sich an ein 1904 patentiertes Vorbild The Landlord s Game anlehnte Ein bedeutender Impuls ging von Spielen aus die ab etwa 1960 veroffentlicht wurden darunter Risiko Risk 1959 das The Game of Life Das Spiel des Lebens und im Rahmen der 3M Spieledition Spiele wie Acquire und TwixT 14 Die Autoren der beiden letztgenannten Spiele Sid Sackson bzw Alex Randolph hatten in den folgenden Jahrzehnten einen massgeblichen Einfluss auf die weitere Entwicklung von Gesellschaftsspielen insbesondere auch in Deutschland mit Titeln wie Sleuth Focus Can t Stop und Metropolis bzw Sagaland Hol s der Geier Inkognito und Geister nbsp Mensch argere Dich nicht Ausgabe von 1929 nbsp Fang den Hut nbsp Risiko nbsp 3M Ausgabe von Twixt nbsp Hase und Igel Karten und Spielsteine des ersten Spiel des Jahres im Jahr 1979In den 1980er Jahren wurde Europa und vor allem Deutschland bekannt als Hersteller einer neuen Art von Brettspielen welche Familienfreundlichkeit zum Ziel hatten Gefordert nicht zuletzt durch die ab 1979 jahrlich vergebene Auszeichnung Spiel des Jahres und spater auch der Deutsche Spiele Preis Siehe auch Liste von Spielepreisen Die Popularisierung von Gesellschaftsspielen fand in Deutschland ihren Ausdruck auch in den seit 1983 jahrlich vom Friedhelm Merz Verlag in Essen veranstalteten Internationalen Spieltagen SPIEL Der fur Autorenspiele verwendete Begriff German Game also deutsches Spiel wurde durch den angloamerikanischen Sprachraum gepragt 15 Dieser Begriff wurde im Zuge der immer grosseren Vernetzung der internationalen Spieleszene und des Aufkommens erfolgreicher Spieleverlage aus anderen europaischen Landern mit Verlagsprogrammen prinzipiell ahnlicher Art etwa seit Beginn des 21 Jahrhunderts immer weniger verwendet und zusehends durch den Begriff Eurogame ersetzt 16 Das wachsende Selbstbewusstsein von Spieleautoren zeigt sich auch in der sogenannten Bierdeckel Proklamation die zwolf Spieleautoren und eine Spieleautorin auf der Nurnberger Spielwarenmesse 1988 unterzeichneten Sie druckt die Forderung aus die Namen der Personen auf der Spielschachtel zu nennen die das Spiel erfunden haben 17 18 Ein Meilenstein in der weiteren Popularisierung der Gesellschaftsspiele markiert das Spiel Siedler von Catan das seit seiner Erstveroffentlichung im Jahr 1995 einschliesslich von Varianten Erweiterungen und Ubersetzungen in uber 40 Sprachen insgesamt mehr als 30 Millionen Mal verkauft wurde 19 Klassifikation von Gesellschaftsspielen BearbeitenGesellschaftsspiele sind in unterschiedlicher Hinsicht klassifizierbar Die Unterschiede resultieren aus dem Abstraktionsgrad und dem Blickwinkel die den Abgrenzungen zugrunde gelegt sind Die folgende Beschreibung von verschiedenen Klassifikationsschemas dient auch zur Darstellung der Vielfalt von Gesellschaftsspielen Die Details der jeweils beispielhaft angefuhrten Spiele sind in den verlinkten Artikeln zu finden nbsp Illustration im 1283 entstandenen Buch Libro de los juegos zur Thematik einer ersten Klassifikation von SpielenEine fruhe Einteilung von Spielen in drei Klassen wird im Libro de los juegos aus dem Jahr 1283 anhand von drei exemplarischen Spielen erlautert das vom Verstand entschiedene Schach das vom Zufall entschiedene Wurfelspiel und das der Vernunft bedurfende Tricktrack bei dem die rechte Klugheit darin bestehe den Verstand zu benutzen so man erkennt dass er die meisten Vorteile bringt sich aber des Gluckes zu bedienen wenn es einem hold ist und den Schaden so gut als moglich zu begrenzen wenn es einem nicht gewogen ist 20 Spieltheoretische Klassifikation Bearbeiten nbsp Gluck Logik Bluff Klassifikation von GesellschaftsspielenEine sehr grobe Klassifikation von Gesellschaftsspielen ermoglichen die Eigenschaften die auch Gegenstand des Spielmodells der mathematischen Spieltheorie sind Sehen die Spielregeln Zufallsentscheidungen vor beispielsweise mit Hilfe eines Wurfels Gibt es anders als bei Schere Stein Papier sequentielle Entscheidungen von Spielern im Rahmen von Zugfolgen so dass es fur diese Zugfolgen eine vergleichsweise grosse Anzahl moglicher Kombinationen gibt Gibt es Spielsituationen in denen die Spieler wie zum Beispiel bei Skat unterschiedliche Informationen uber den bisherigen Spielverlauf besitzen Abseits des spieltheoretischen Formalismus charakterisieren die Antworten auf die drei Fragen wie die subjektive Ungewissheit der Spieler uber den weiteren Verlauf einer Partie entsteht Auf diese Weise ergibt sich eine Abgrenzung zwischen Gluck Logik und Bluff Komponenten innerhalb eines Spiels und in der Folge eine Klassifikation der Gesellschaftsspiele Nicht berucksichtigt werden innerhalb dieser Klassifikation die Faktoren der manuellen Geschicklichkeit und Reaktionsschnelligkeit bei denen es sich allerdings in Gesellschaftsspielen eher um Ausnahmeerscheinungen handelt zum Beispiel bei den Spielen Mikado beziehungsweise Speed Graphisch dargestellt wird die Klassifikation als Punktskala 21 oder in der Regel als Dreieck 22 23 das Spannungsdreieck 24 Gluck Logik und Bluff Dreieck 25 oder nach seinem Urheber Bewersdorff 26 Bewersdorff Dreieck 27 28 genannt wird Es zeigt sich dass intellektuelle Wettkampfspiele wie Schach und Go samtlich Spiele fur zwei Personen sind die weder Gluck noch Bluff Komponenten aufweisen sogenannte rein kombinatorische Spiele sondern ausschliesslich von der Schwierigkeit gepragt sind angesichts der kombinatorischen Vielfalt der moglichen Zugfolgen die optimale Zugentscheidung zu finden Bezogen auf die Dreiecks Darstellung sind alle popularen Gesellschaftsspiele auf zwei der drei Ecken reine Glucksspiele und reine kombinatorische Spiele zwei der drei Kanten Spiele mit perfekter Information und zufallsfreie Spiele sowie den Mittelbereich Spiele mit allen drei Ungewissheitskomponenten lokalisiert nbsp Stratego Imperfekte Information ohne Zufall der Typ einer Figur ist nur fur den jeweiligen Spieler erkennbar Noch weniger differenzierend ist die haufige Unterscheidung in Glucksspiele und Geschicklichkeitsspiele samt einem Kontinuum von gemischten Spielen dazwischen Diese Klassifizierung ist insbesondere fur die rechtliche Abgrenzung von Glucksspielen massgebend 29 Dabei zusammengefasst werden die Einflusse durch Zufallsentscheidungen und die Unwagbarkeiten die fur die Spieler durch unterschiedliche Informationsstande entstehen wie zum Beispiel bei einem Kartenspiel bei dem jeder nur seine eigenen Karten kennt 30 In dieser Hinsicht zeigen Brettspiele wie Diplomacy Stratego und Geister dass unterschiedliche Informationsstande anders als bei Kartenspielen nicht zwangslaufig an das Vorhandensein von Zufallsentscheidungen gebunden sind Siehe auch Abschnitt Rechtliche Abgrenzung von Glucksspielen in Glucksspiel Neben den drei beschriebenen Merkmalen erlauben drei weitere Spieleigenschaften die ebenso Gegenstand der mathematischen Spieltheorie sind zusatzliche Klassifikationen 31 Die Anzahl der Mitspieler nbsp Schaferspiel ein kooperatives Spiel fur Kinder Herder Verlag die Erlaubnis zur Kommunikation insbesondere zum Zweck der Kooperation wie zum Beispiel beim Spiel Scotland Yard dort gegen einen einzelnen Spieler oder bei kooperativen Spielen wie Hajo Buckens Barenspiel dort kooperieren in der Regel alle Spieler sowie die Nullsummeneigenschaft die ausser bei kooperativen Spielen in der Regel gegeben ist Sie umfasst den Sachverhalt dass die Summe der positiven Gewinne von Spielern stets betragsmassig mit der Summe der Verluste von Spielern ubereinstimmt Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist ob die Spielregeln fur die Spieler symmetrisch wie Schere Stein Papier ebenso Schach bei einer Auslosung des Anzugsrechts symmetrisch bis auf das Recht des ersten Zuges oder noch weitergehend unsymmetrisch sind wie Fuchs und Ganse und Scotland Yard 32 Klassifikation nach weiteren Kriterien Bearbeiten Weitere Eigenschaften von Spielen die sich zu einer Klassifizierung eignen sind 33 Erscheinungsjahr oder Epoche Entstehungsort der zumindest bei klassischen Spielen einen kulturellen Kontext beinhaltet Anforderung an das Spiel meist in Form eines empfohlenen Spielalters Ausstattung und Spielmaterial Brettspiel Kartenspiel Wurfelspiel Angabe uber die ungefahre Spieldauer prinzipielles Spielziel zum Beispiel Wettrennen oder Kampf bei dem der Uberlebende gewinnt Grad und Art der Anforderung an die Spieler oft abhangig vom Regelumfang Auf Basis solcher Kriterien unterscheidet Erwin Glonnegger Wettrennspiele Spiral Laufspiele Glucksspiele Buchstaben Legespiele Bilder Legespiele Domino artige Legespiele Wirtschaftsspiele Krimispiele Belagerungsspiele Setzspiele sowie weitere acht Spielklassen die jeweils durch ein aufgrund seiner hohen Verbreitung dominantes Spiel reprasentiert werden Pachisi Schach Go Muhle Dame Backgammon Mancala und Halma 34 H J R Murray hatte bereits zuvor klassische Brettspiele in die Kategorien Anordnungsspiele wie Muhle Kriegsspiele wie Alquerque Jagdspiele wie Fuchs und Ganse Wettrennen wie Backgammon und Mancala Spiele unterteilt 35 Klassifikation des Deutschen Spielearchivs Bearbeiten Die Klassifikation des Deutschen Spielearchivs von Spielen unterscheidet zunachst Brett und Tischspiele Kartenspiele sowie Wurfel und Zufallsgeneratoren Brett und Tischspiele Bearbeiten Die Brett und Tischspiele werden in einem zweistufigen Klassifikationsschema untergliedert das sieben Oberklassen umfasst 36 33 Wurfel und Glucksspielemit reinen Wurfelspielen wie Kniffel Start Ziel Spielen wie Mensch argere Dich nicht Such und Fangspielen wie Fang den Hut und taktischen Wurfelspielen wie Can t Stop nbsp Das Legespiel ScrabbleLegespielemit Zeichenlegespielen Domino Buchstabenlegespielen Scrabble Zahlenlegespielen Rummikub taktischen Legespielen Cafe International Lottospielen Bingo wie abgeleitete Bilderlotto Kinderspiele Figurenlegespielen Tangram und Bilderlegespielen Puzzlespielen Denkspielemit strategischen Denkspielen Schach taktisch topologischen Denkspielen Halma Kombinations und Dekodierungsspielen Mastermind Gedachtnisspielen Memory und Solitarspielen Solitar nbsp Spiel des LebensRollenspielemit Gesellschaftsspielen hier im engeren Sinn gemeint durch einen Bezug das Leben in all seinen Alltaglichkeiten wie beim Spiel des Lebens Wirtschaftsspielen Monopoly Kriminal und Agentenspielen Scotland Yard Abenteuerspielen Alaska Kriegs und Konfliktsimulationsspielen Risiko Fantasy und Science Fiction Rollenspielen Das Schwarze Auge Tabletop Spiele Warhammer 40 000 Sport und Rennspielen Jockey Verkehrsspielen Stop amp Go und Reisespielen Deutschlandreise Quiz und Konversationsspielemit Rate und Quizspielen Barbarossa und die Ratselmeister sowie mit Psycho und Konversationsspielen Sympathie nbsp Das Geschicklichkeitsspiel MikadoGeschicklichkeits und Aktionsspielemit Geschicklichkeitsspielen Mikado Aktionsspielen Avalanche Reaktionsspielen Spitz pass auf und Sportspielen Tipp Kick Sonstige Spielemit Varia und Spielemagazinen Kartenspiele Bearbeiten Bei der Klassifizierung von Kartenspielen orientiert sich das Deutsche Spiele Archiv unter anderem am Deutschen Spielkartenmuseum Einerseits erfolgt eine Material bezogene Kategorisierung von Spielkarten die wie traditionelle Spielkarten universell fur unterschiedliche Spiele verwendet werden konnen Andererseits werden Kartenspiele die ein ganz speziell dafur designtes Kartenset verwenden analog zu den Brettspielen zweistufig klassifiziert wobei es drei Oberkategorien gibt 37 33 Abstrakte Spiele mit Kartenbesitzspielen Bridge Augenspielen Skat Ablegespielen Romme und Kartenkombinationsspielen Poker nbsp Kuhhandel Rollenspiele in einer weiter gefassten Bedeutung als ublich vgl Rollenspiel untergliedert nach Genren wie Gesellschaftsspielen d h mit Bezug auf das Leben in all seinen Alltaglichkeiten Wirtschaftsspielen Kuhhandel Kriminal und Agentenspielen Sherlock Holmes Abenteuerspielen Kriegs und Konfliktsimulationsspielen Fantasy und SF Rollenspielen Sport und Rennspielen sowie Verkehrsspielen Kommunikationsspiele wie Frage und Antwortspielen Quizspielen Wahrsagekarten Tarot und Kreativspielen das Auslegen von Karten dient als Grundlage fur unterhaltsame Assoziationen der Spieler nbsp Siedler von CatanKlassifikation von BoardGameGeek Bearbeiten Die im Jahr 2000 gegrundete weltweit umfassendste Online Datenbank fur Brettspiele BoardGameGeek unterscheidet acht Typen types bzw subdomains 38 sowie keinesfalls als abschliessend anzusehen circa 50 Mechanismen 39 und uber 80 Kategorien 40 Die drei Einteilungen sind nicht hierarchisch sondern erfolgen parallel Keine der drei Einteilungen ist disjunkt Zum Beispiel wird das Brettspiel Risiko in die beiden Typen Familienspiel und Kriegsspiel sowie in die beiden Kategorien Kriegspiel und Gebietssicherung Territory Building einsortiert Ferner werden dem Spiel Mechanismen wie Wurfeln Spieler rauswerfen Zug auf Nachbarfelder und Gebietskontrolle durch mehrheitliches Ubergewicht zugeordnet 41 Das Spiel Siedler von Catan wird in die beiden Typen Familienspiel und Strategiespiel sowie in die zwei Kategorien Wirtschaft und Verhandlung einsortiert Ausserdem werden dem Spiel diverse Mechanismen wie Wurfeln Hex Spielbrett Netzwerk Aufbau und modulares Spielbrett zugeordnet 42 Typen Bearbeiten Die acht Typen sind 38 nbsp FocusAbstrakte Spiele Meist ohne Zufallseinfluss dazu gehoren alle klassischen Brettspiele wie Schach Muhle Halma und Backgammon aber auch Autorenspiele wie Focus und TwixT Familienspiele Relativ einfache Regeln mit begrenzter Spielzeit Zufallseinflusse ermoglichen dass Kinder und Erwachsene weitgehend chancengleich spielen konnen und gleichsam unterhalten werden Vermieden werden die Themen Krieg und Kampf und ein vorzeitiges Ausscheiden von Mitspielern Das wohl popularste Beispiel ist Siedler von Catan Themenspiele inoffiziell Ameritrash 43 Das zugrunde liegende Thema oft verbunden mit hoher Gewalt steht im optischen Mittelpunkt der Spielgestaltung Ein Beispiel ist Battlestar Galactica Kinderspiele Spiele die aufgrund der Einfachheit ihrer Spielregeln nur fur Kinder interessant sind Partyspiele Kurze und schnell ablaufende Spiele mit einfachen Regeln geeignet auch fur eine grossere Anzahl von Spielern Beispiele sind Tabu und Trivial Pursuit nbsp ImperialStrategiespiele inoffiziell Eurogames 43 Hauptkennzeichen ist ein komplexes Regelwerk mit verhaltnismassig hohem Abstraktionsgrad Bei geringem Zufallseinfluss sind die Anforderungen an die Spieler hoch Beispiele sind 1835 Imperial Caylus und Puerto Rico nbsp KonfliktsimulationsspielKriegsspiele Diese Spiele orientieren sich thematisch an historischen sowie fiktiven kriegerischen Konflikten einschliesslich von Konfliktsimulationen CoSims Die Spielfiguren stehen oft fur militarische Einheiten wie bei den Klassikern dieses Typs Risiko Diplomacy und Stratego nbsp Magic Karten Druckbogen Anpassbare Spiele Customizable Games Spiele die durch eine hohe Anzahl von Erweiterungen charakterisiert sind Dazu gehoren insbesondere Sammelkartenspiele wie Magic the Gathering Mechanismen Bearbeiten Die etwa 50 Mechanismen beziehen sich auf die Art und Weise wie das Spiel fortschreitet Abgedeckt sind insbesondere 39 Auf das Spielmaterial bezogene Eigenschaften wie die Verwendung von Wurfeln eines initialen Kartenstapels eines Spielbretts in regelmassiger Schach unregelmassiger Risiko oder modularer Siedler von Catan Form und von Papier und Bleistift Racetrack Regeln zur Veranderung des Spielzustands wie beim Vorrucken eines Spielsteins gemass Wurfelergebnis bei simultanen Entscheidungen bei der unter Umstanden mehrfachen Auswahl eines ziehenden oder anderweitig agierenden Spielsteins bei nur auf Nachbarfelder zulassigen Zugen Risiko beim Gebot in einer Auktion beim Einsetzen von Spielsteinen Muhle beim Ziehen von Linien und beim Verbinden von Feldern Dampfross Auswertungsregeln fur Zugentscheidungen wie sie zur Anwendung kommen beim Schlagen einer Figur Schach Stratego bei einer Gebietsumschliessung Go bei einer Gebietskontrolle durch mehrheitliches Ubergewicht und bei einer Schere Stein Papier artigen Auswertung Diplomacy Kategorien Bearbeiten Die uber 80 Kategorien orientieren sich vorwiegend am Spielthema wobei allein etwa 20 verschiedene historische Epochen wie Mittelalter Erster und Zweiter Weltkrieg vertreten sind Noch vielfaltiger sind die weiteren Themen wie Mafia Sport Eisenbahn Raumfahrt Science Fiction Religion Seefahrt Tiere und Rennen Bei den abstrakten Spielen orientiert sich die Einteilung an dominierenden Spielelementen wie Wurfel Karten Bluffen Memory Charakter Puzzle Zahlen und Wortern 40 Auflistung einzelner Spiele Bearbeiten Hauptartikel Alphabetische Liste von Spielen Hauptartikel Thematische Liste von SpielenSpielezeitschriften und kritiken BearbeitenDem Thema Gesellschaftsspiele widmen sich diverse Zeitschriften Im deutschsprachigen Raum die hochste Auflage besitzt die 1981 begrundete Zeitschrift Spielbox Ferner erscheinen die 1985 begrundete Spielerei und die 1987 begrundete Fairplay Von 1979 bis 2001 erschien die Zeitschrift Poppel Revue Siehe auch Spielezeitschrift Die einen Teil des Inhalts von Spielzeitschriften ausmachenden Spielekritiken gab es zuvor nur in Tages und Wochenzeitungen Mit einem Artikel Dem homo ludens eine Gasse begann Eugen Oker 1964 eine erste regelmassige Kolumne uber Spiele in der Zeit 44 deren Beitrage eine eine besondere Bedeutung und Aussenwirkung erzielten 45 Ab 1972 erschienen Okers Kritiken in der Frankfurter Rundschau 46 und Bernward Thole verfasste Spielrezensionen zunachst fur Die Zeit spater auch fur die Frankfurter Rundschau 47 Archive Museen und Forschung Bearbeiten nbsp Alexander Randolph Schaudepot im Deutschen SpielearchivDer systematischen und wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den Thema Spiel und Spielen Ludologie genannt widmen sich diverse Institutionen In den D A CH Landern sind dies insbesondere das Deutsche Spielearchiv in Nurnberg 48 das aus einer Privatinitiative Bernward Tholes in Marburg hervorgegangen ist das von Tom Werneck gegrundete Bayerische Spiele Archiv Haar 49 das Schweizer Spielmuseum bei Montreux 50 das Institut fur Spielforschung und Playing Arts 51 an der Universitat Mozarteum Salzburg sowie das Institut fur Ludologie 52 an der SRH Berlin University of Applied Sciences In diesem wissenschaftlichen Kontext zu nennen ist auch die Open Access Fachzeitschrift Board Games Studies Journal 53 Erfolgreiche Spieleautoren BearbeitenSiehe SpieleautorenLiteratur BearbeitenErwin Glonnegger Claus Voigt Johann Ruttinger Kathi Kappler Das Spiele Buch Brett und Legespiele aus aller Welt Herkunft Regeln und Geschichte Ravensburger Ravensburg 2009 ISBN 978 3 473 55654 0 Harold J R Murray History of Board games Other Than Chess Oxford Clarendon Press 1952 David Parlett The Oxford History of Board Games Oxford University Press Oxford und New York NY 1999 ISBN 0 19 212998 8 David Pritchard Das grosse Familienbuch der Spiele Ubers Tom Werneck Munchen 1983 ISBN 978 3 570 01011 2 Ulrich Schadler Spiele der Menschheit 5000 Jahre Kulturgeschichte der Gesellschaftsspiele aus Anlass des 20 jahrigen Bestehens des Schweizer Spielmuseums 1987 2007 Musee Suisse du Jeu La Tour de Peilz WBG Darmstadt 2007 ISBN 978 3 534 21020 6 Ulrich Vogt Der Wurfel ist gefallen 5000 Jahre rund um den Kubus Georg Olms Verlag Hildesheim Zurich New York 2012 ISBN 978 3 487 08518 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Gesellschaftsspiel Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Linkkatalog zum Thema Brett und Tischspiele bei curlie org ehemals DMOZ Luding Spiedatenbank BoardGameGeek Datenbank und mehr uber SpieleQuellen Bearbeiten Erwin Glonnegger Das Spiele Buch Drei Magier Verlag Erweiterte Neuauflage 1999 ISBN 3 9806792 0 9 S 6 Das Buch der Spiele Alfons X der Weise ubersetzt und kommentiert von Ulrich Schadler und Ricardo Calvo Lit Verlag Wien 2009 ISBN 978 3 643 50011 3 S 53 in der Google Buchsuche Duden Rechtschreibung Stichwort Gesellschaftsspiel abgerufen am 20 Mai 2018 Trustees of the British Museum The Royal Game of Ur The British Museum abgerufen am 28 Juli 2019 britisches Englisch Brettspiel im Grab In Der Spiegel Nr 16 2006 S 133 online 15 April 2006 Michael Koulen Go Die Mitte des Himmels Koln 1986 S 10 ff Hans Schurmann Manfred Nuscheler So gewinnt man Muhle Otto Maier Verlag Ravensburg 1980 S 4 Ulrich Vogt Der Wurfel ist gefallen 5000 Jahre rund um den Kubus Hildesheim 2012 S 17 Hugo Kastner Gerald Kador Folkvord Die grosse Humboldt Enzyklopadie der Kartenspiele Baden Baden 2005 S 14 Manfred Zollinger Zwei unbekannte Regeln des Gansespiels in Board Games Studies Band 6 2003 S 61 84 online Erwin Glonnegger Das Spiele Buch Brett und Legespiele aus aller Welt Herkunft Regeln und Geschichte Drei Magier Verlag Uehlfeld 1999 ISBN 3 9806792 0 9 Bruce Whitehill Games of America in the Nineteenth Century Board Game Studies Journal Band 9 2015 S 65 87 online Bruce Whitehill American Games A Historical Perspective in Board Games Studies Band 2 1999 S 116 142 online Stewart Woods Eurogames The Design Culture and Play of Modern European Board Games Jefferson N C 2012 ISBN 978 0 7864 6797 6 S 32 in der Google Buchsuche Zooloretto wird Spiel des Jahres Telepolis 25 Juni 2007 abgerufen am 29 Mai 2017 Stewart Woods Eurogames The Design Culture and Play of Modern European Board Games Jefferson N C 2012 ISBN 978 0 7864 6797 6 insbesondere Chapter 4 From German Games to Eurogames S 63 78 Spiele Autoren Zunft Historischer Ruckblick Steffen Bogen Mit Regeln spielen In Karen Aydin Martina Ghosh Schellhorn Heinrich Schlange Schoningen Mario Ziegler Hrsg Games of Empires kulturhistorische Konnotationen von Brettspielen in transnationalen und imperialen Kontexten Berlin Munster ISBN 978 3 643 13880 4 S 365 ff S 365 in der Google Buchsuche Exportschlager aus dem Odenwald 25 Jahre Siedler von Catan In hr de 20 Januar 2020 archiviert vom Original am 7 Mai 2020 abgerufen am 7 Mai 2020 Das Buch der Spiele Alfons X der Weise ubersetzt und kommentiert von Ulrich Schadler und Ricardo Calvo Lit Verlag Wien 2009 ISBN 978 3 643 50011 3 S 54 in der Google Buchsuche WIN das Spielejournal Janner 2014 ISSN 0257 361X S 37 Tom Verhoeff The Mathematical Analysis of Games Focusing on Variance In MaCHazine 13 3 Marz 2009 Eine ausfuhrliche Version erschien in Niederlandisch Spelen met variantie Memento vom 30 Juni 2017 im Internet Archive Pythagoras 49 3 Januar 2010 S 20 24 Dagmar de Cassan Das Buch der Spiele 2005 online Hugo Kastner Mit Spielen lernen Ratgeber fur Eltern Erzieher und Lehrer Hannover 2010 ISBN 978 3 86910 609 0 S 239 in der Google Buchsuche Nils Hesse Spielend gewinnen Gewinnstrategien fur die 50 bekanntesten Karten Wurfel Brett und Gewinnspiele Wiesbaden 2015 ISBN 978 3 658 04440 4 S X in der Google Buchsuche doi 10 1007 978 3 658 04441 1 Jorg Bewersdorff Gluck Logik und Bluff Mathematik im Spiel Methoden Ergebnisse und Grenzen Wiesbaden 1998 ISBN 978 3 528 06997 1 doi 10 1007 978 3 663 10813 9 S VII Springer Link Hartmut Menzer Ingo Althofer Zahlentheorie und Zahlenspiele Sieben ausgewahlte Themenstellungen Munchen 2014 ISBN 978 348672030 3 S 321 in der Google Buchsuche doi 10 1524 9783486720310 Petter Ogland Implementing Lean ISO 9001 in Public Administration Lulu Press ISBN 978 1 71680 514 1 Using Lean Development strategies for getting good at Pac Man Results from six years of daily training S 123 125 138 researchgate net Clemens Weidemann Hans Schlarmann Die Prufung uberwiegender Zufallsabhangigkeit im Glucksspielrecht dargestellt am Beispiel von Hold em Poker und anderen Kartenspielen Neue Zeitschrift fur Verwaltungsrecht Extra Band 33 15 Oktober 2014 S 1 8 online Jorg Bewersdorff Spiele zwischen Gluck und Geschick Zeitschrift fur Wett und Glucksspielrecht 2017 S 228 234 dort S 230 f Udo Winand Spieltheorie und Unternehmungsplanung Berlin 1978 ISBN 3 428 04012 0 S 102 ff in der Google Buchsuche Jorg Bewersdorff Gluck Logik und Bluff Mathematik im Spiel Methoden Ergebnisse und Grenzen Vieweg Teubner 7 Auflage 2018 ISBN 978 3 658 21764 8 doi 10 1007 978 3 658 21765 5 4 S 346 a b c Wie konnen Spiele klassifiziert werden Zusammenfassung eines Vortrags von Wolfgang Kramer online Erwin Glonnegger Das Spiele Buch Drei Magier Verlag Erweiterte Neuauflage 1999 ISBN 3 9806792 0 9 Inhaltsverzeichnis S 5 H J R Murray A History of board games other than chess Oxford University Press New York 1951 ISBN 0 19 827401 7 Klassifikation der Brett und Tischspiele Memento vom 4 Oktober 2007 im Internet Archive Klassifikation der Kartenspiele Memento vom 4 Oktober 2007 im Internet Archive a b Board Games Subdomains auf boardgamegeek com abgerufen am 13 April 2020 a b mechanism auf boardgamegeek com abgerufen am 14 April 2020 a b Board Game Categories auf boardgamegeek com abgerufen am 14 April 2020 Risk 1959 auf boardgamegeek com abgerufen am 14 April 2020 Catan 1995 auf boardgamegeek com abgerufen am 14 April 2020 a b Thematic Games auf boardgamegeek com abgerufen am 13 April 2020 Eugen Oker Dem homo ludens eine Gasse Die Zeit 1964 49 4 Dezember 1964 online Bernward Thole Umrisse einer Spielekritik in Homo Ludens Der spielende Mensch Band 2 1992 Hochschule Mozarteum Salzburg S 15 42 Spielekritiker In eugen oker de Abgerufen am 8 Mai 2020 Dem Homo ludens eine Gasse Dem Grunder des Deutschen Spielearchivs zum 80 Geburtstag In museenblog nuernberg de Abgerufen am 8 Mai 2020 Deutsches Spielearchiv Abgerufen am 9 Mai 2020 Bayerisches Spiele Archiv Haar e V Abgerufen am 6 Juli 2021 Schweizer Spielmuseum Abgerufen am 9 Mai 2020 Institut fur Spielforschung und Playing Arts Abgerufen am 9 Mai 2020 Institut fur Ludologie 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