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Dieser Artikel erlautert traditionelle europaische Spielkarten Zu indischen Spielkarten siehe Spielkarte indisch zu ostasiatischen Spielkarten siehe Spielkarte ostasiatisch Zu Kartenspielen mit eigenem Blatt siehe Kartenspiel Spiele mit eigenem Blatt Spielkarten sind meist rechteckige handliche Stucke aus Karton oder steifem Papier seltener auch Plastik die auf der Vorderseite Avers Wertangaben und Symbole zeigen und auf der Ruckseite Revers blanko sind oder ein einheitliches Motiv aufweisen sodass der Wert der umgedrehten Karte nicht erkennbar ist Jede Karte ist durch zwei Parameter bestimmt einen Wert und ein Symbol Farbe genannt Die Kartenwerte sind sowohl Zahlen als auch Figuren wie z B der Konig meist sind es insgesamt 13 Werte in hierarchischer Ordnung Kartensatze weisen ublicherweise vier Farbzeichen auf deren Namen und Gestaltung sich jedoch je nach Kulturraum unterscheiden Ein voller Kartensatz besteht daher aus 4 13 52 Karten viele Kartenspiele verwenden aber nur einen Teil z B 4 8 32 Karten Durch das Mischen eines Kartensatzes kommt der Zufall ins Spiel durch die neutrale Ruckseite der Karten bleiben Informationen verdeckt wodurch Spiele mit imperfekter Information moglich werden Bei ihrer Einfuhrung in Europa waren Spielkarten das erste und einzige Spielmittel mit diesen Eigenschaften 1 2 Spanische Spielkarten von 1778Moderne Spielkarten weisen meist ihr Farbzeichen und ihren Wert in zwei gegenuberliegenden oder auch in allen vier Ecken auf sodass die Karte auch identifiziert werden kann wenn der Grossteil der Karte verdeckt ist Die restliche Kartenflache kann schlicht sein bietet aber auch Raum zur kunstlerischen Gestaltung Das Motiv der Vorderseite ist haufig punktsymmetrisch damit die Karten auch auf dem Kopf stehend lesbar sind Gangige Kartengrossen sind heutzutage in der westlichen Welt etwa 6 9 cm bei einem Standard Kartenset oder 4 4 6 7 cm bei einem Patience Spiel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Geschichte bis zum 19 Jahrhundert 1 2 Geschichte ab dem 20 Jahrhundert 2 Kartenblatter 2 1 Franzosisches Blatt 2 1 1 Symbolik der Hofkarten 2 1 2 Anglo amerikanisches Blatt 2 2 Deutsches Blatt 2 2 1 Ungarisches Mitteleuropaisches Doppeldeutsches Blatt 2 2 2 Altenburger Blatt 2 2 3 Bayerisches Blatt 2 2 3 1 Das Augsburger Bild 2 2 3 2 Das Altbayerische Bild 2 2 3 3 Das moderne Bayerische Bild 2 2 4 Frankisches Blatt 2 3 Franzosisches Blatt mit deutschen Farben 2 4 Schweizer Blatt 2 5 Tarockblatt 2 6 Italienisch spanisches Blatt 2 7 Andere Spielkarten 3 Spielkartensteuer 4 Andere Verwendung 4 1 Spielkartengeld 4 2 Spielkarten in Oper und Film 4 3 Weitere Popularkultur 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten Chinesische Spielkarte um 1400 Ihren Ursprung haben die Spielkarten in Ostasien wo die Herstellung von Kartonplattchen fruher als in Europa einsetzte Bedruckte Papierblatter wurden in China bereits vor Christi Geburt hergestellt und dienten anfangs vor allem mystischen Zwecken Die fruhesten Spielkarten sind im Korea und China des zwolften Jahrhunderts nachweisbar Dabei ist nicht bekannt welche Spiele mit diesen Karten gespielt wurden Aufgrund fruher Abbildungen ist nachweisbar dass die Karten ursprunglich gefaltet und nicht gefachert gehalten wurden wodurch man annimmt dass anfangs nur Glucksspiele und keine Kombinationsspiele gespielt wurden 3 Von China aus gelangten Spielkarten nach Indien und Persien sowie in die arabischen Lander und kamen so schliesslich auch nach Europa wo sie anfanglich in Italien und Frankreich bekannt wurden 3 In Italien sind sie ab dem letzten Drittel des 14 Jahrhunderts bezeugt In Indien spielte man mit runden Karten in China mit mehr langlichen schmalen Streifen Geschichte bis zum 19 Jahrhundert Bearbeiten Wie das Kartenspiel genau nach Europa kam ist nicht gesichert bekannt Es gibt die Vermutung dass es aus dem Orient von den Arabern Agyptern oder uber fahrendes Volk importiert wurde aber auch die Moglichkeit dass eine eigenstandige Entwicklung im Abendland aufgrund von Beobachtungen dieses Zeitvertreibs im Orient erfolgte Francesco Petrarca 1304 1374 Giovanni Boccaccio 1313 1375 und Geoffrey Chaucer 1342 43 1400 berichten in ihren Werken zwar uber verschiedene Spiele erwahnen aber Kartenspiele nicht vermutlich weil sie sie noch nicht kannten 4 Nachweisen lassen sich Spielkarten in Europa erst seit dem letzten Drittel des 14 Jahrhunderts in den folgenden Jahrzehnten breiten sie sich den Quellen zufolge rasch von Suden nach Norden aus Bube der Munzen aus dem alten maurischen Kartendeck Italia 2 wohl 15 Jh Als fruheste Erwahnung von Spielkarten in Europa wird von einigen Forschern ein Verbot des Kartenspiels fur die Stadt Bern von 1367 ins Feld gefuhrt 5 6 wobei dieser Beleg zweifelhaft ist 7 8 Allgemein anerkannt ist erst ein Florentiner Verbot von 1377 4 5 7 Ebenfalls aus dem Jahr 1377 stammt der Traktat des Johannes von Rheinfelden in dem er Spielkarten beschreibt und moralisch ausdeutet 9 Von diesem Jahr an treten auch mehrere Erwahnungen meist Verbote von Spielkarten auf 10 11 Die rapide Ausbreitung des Kartenspiels seine Verbindung mit Geldeinsatzen und eine damit einhergehende Zunahme von Spielschulden riefen alsbald stadtische Obrigkeiten hervor die oft mit einschrankenden Spielordnungen und auch Verboten reagierten zumeist in relativ milder Form gelegentlich auch heftiger Wurfeln z B wurde deutlich strenger verfolgt als Kartenspielen Intensivere Verfolgungen verbinden sich mit den Namen besonders fanatischer Monche unter ihnen Bernhardin von Siena 1380 1444 Johannes Capistranus 1386 1456 und auch Girolamo Savonarola 1452 1498 die allgemein Spiele neben anderem verwerflichem Tand auf Scheiterhaufen verbrennen liessen Fur die deutsche Spielkartenproduktion erwies sich Capistranus als besonders problematisch da er zwischen 1451 und 1456 in deutschsprachigen Landern predigte und selbst den sehr zahlreichen Kartenmachern der Stadt Nurnberg fur einige Jahre den Broterwerb unmoglich machte 12 Drei Karten aus dem Stuttgarter Kartenspiel um 1430 Landesmuseum Wurttemberg Die Unterdruckung des Spiels war von Ort zu Ort und auch von Zeit zu Zeit verschieden und nahm mit der Zeit ab Soweit Dokumente bekannt sind kann man folgern dass es in Deutschland und auch Frankreich weniger Verbote gab als in Italien Von den alteren Spielkarten sind vor allem handgemalte erhalten diese waren ein dem Adel vorbehaltener Luxus zudem waren diese Karten besonders kostbar und wurden daher eher aufbewahrt Eines der altesten europaischen Spiele ist das Stuttgarter Kartenspiel datiert auf 1427 1431 stammt vom Oberrhein und zeigt Jagdszenen der Hofgesellschaft Es zeigt die vier Farben Ente Falke Hund und Hirsch Die auf Goldgrund gemalten Blatter hatten ein Mass von 19 12 cm Preiswertere Spiele hatten erst dann eine Chance unsere Zeit zu erreichen als man begann Fehldrucke der Spielkartenbilder als preiswerte Verstarkung in Buchrucken einzubinden Eine schnellere Verbreitung gelang beim breiten Publikum als Karten durch Holzschnitttechnik vervielfaltigt werden konnten und in Serien damit auch preiswert in der Herstellung wurden Die Produktion von Spielkarten ist wahrscheinlich der Beginn der Entwicklung des Holzschnittes Das so genannte Hofamterspiel das um 1450 entstand ist das alteste gedruckte und nachtraglich kolorierte Kartenspiel das bis heute erhalten geblieben ist Aufgrund seiner Symbolik geht man davon aus dass es im hofischen Umfeld entstanden ist Kartenmacher Innungen sind aus dieser Zeit im deutschsprachigen Raum aus Nurnberg Augsburg Ulm und Strassburg bekannt In Osterreich war Wien ein fruher Ausgangspunkt der Spielkartenproduktion Wildweibchen aus dem Kleinen Kartenspiel des Meisters E S Kupferstich 1460 1467 In Italien entwickelten sich sogenannte Trionfi Karten die sich in einigen Entwicklungsstufen zum franzosischen Tarot dem deutschen Tarock und dem italienischen Tarocchi Spiel weiterentwickelten unter diesem neuen Namen erstmals 1505 dokumentarisch belegt Der Beginn dieser Entwicklung lag vermutlich in der hofischen Kultur der Visconti Familie in Mailand siehe die Visconti Sforza Trionfikarten und der Este in Ferrara um 1440 Der Begriff der Trionfi fuhrte spater u a zum deutschen Begriff trumpfen der immer noch im Kartenspiel gelaufig ist Das farbenprachtige Visconti Sforza Tarock um 1450 entstanden enthalt im Vergleich zu den normalen Kartensatzen zusatzliche Karten mit Trumpffunktion im Spiel In der Fruhzeit soweit es aus den Dokumenten ersichtlich ist wurden besonders in Deutschland die Produktionsverfahren vereinfacht wodurch die Spielkarten zum Exportgut wurden Nebenbei entwickelten sich dadurch Holzschnitt Kupferstich und Buchdruck in Deutschland fruher als in anderen Landern Daneben entwickelte das franzosische Lyon um 1500 eine zentrale Rolle in der Kartenspielproduktion und liess Kartenspiele zu seinem Exportschlager werden das Resultat war eine Dominanz des franzosischen Farbsystems die immer noch vorherrscht Spielkarten erhielten damals die noch heute gebrauchlichen Farben cœur Herz pique Lanze trefle Kleeblatt und carreau Quadrat Bis in das 15 Jahrhundert waren die Kartenblatter gepragt durch Bilder und Darstellungen des hofischen Lebens des Lebens der Soldaten und des fahrenden Volkes Seit dem 15 Jahrhundert setzen sich die heute ublichen Kartenwerte in Form von Zahlenwerten von eins bis zehn und der Bildwerte Bube Unter Dame Ober und Konig durch 3 Im 16 Jahrhundert entstanden regionale Farbzeichensysteme mit vier Farbzeichen in Europa die die bis dahin ublichen Tiere Blumen Wappen Helme und anderen Farben ablosten 3 Zu den wichtigsten Blattern wurden das nach und nach an Dominanz gewinnende franzosische Blatt mit Treff oder Kreuz Pik Herz und Karo das deutsche Blatt mit Eichel Laub Herz und Schellen und das spanisch italienische Blatt mit Staben Schwertern Kelchen und Munzen Ab dem 16 Jahrhundert wurden Kartenspiele in den Spielsalons hoherer gesellschaftlicher Kreise gepflegt Viele bekannte Kartenspiele entstanden in Frankreich und breiteten sich ab dem 17 und 18 Jahrhundert nach Deutschland und in andere Regionen aus darunter Bassette und dessen Weiterentwicklung Pharo sowie Piquet und L Hombre 3 Ende des 18 Jahrhunderts kamen die modernen doppelkopfigen Spielkarten auf und ab dem 19 Jahrhundert wurden auch die Ruckseiten der Spielkarten bedruckt wobei sie bei fruhen Karten marmoriert und spater mit Punkt und Strichmustern sowie schliesslich mit der auch heute noch ublichen schottischen Karierung gestaltet wurden 3 Zu dieser Zeit wurden Spiele wie Skat Whist und Bridge entwickelt im fruhen 20 Jahrhundert folgten Canasta und Romme 3 Fiskalisches Interesse gebar spater die Spielkartensteuer Reine Glucksspiele mit Spielkarten etwa Poker und Blackjack wurden schliesslich staatlich verboten und nur noch unter staatlicher Aufsicht in Spielkasinos zugelassen In Deutschland wurde ab dem 1 Januar 1900 durch das Burgerliche Gesetzbuch geregelt dass eine Spielschuld nicht einklagbar ist 762 BGB es sei denn eine staatliche Genehmigung liegt zugrunde Spielschulden wurden als Ehrenschulden betrachtet Spielkarten herstellung in der Altenburger SpielkartenfabrikGeschichte ab dem 20 Jahrhundert Bearbeiten Heute ubliche Spielkarten durften sich von dem 4 13 Blatt mit 52 Karten ableiten das schon dem Johannes von Rheinfelden 1377 bekannt war ein Blatt zu 10 Zahlkarten und 3 Hofkarten Ublich war eine Hofkartenkonstruktion mit drei mannlichen Figuren einem Konig und zwei Marschallen aber auch Damen waren Johannes schon bekannt In diesem System hat jede Karte einen Zahlenwert und eine von vier Farben Somit ergeben sich im vollstandigen Blatt mit den Zahlenwerten 1 Ass bis 10 zuzuglich der drei Hofkarten insgesamt 13 Karten pro Farbe also insgesamt 52 Karten pro Spielsatz oder Blatt Der Name Ass leitet sich vom lateinischen as ab der kleinsten Wahrungseinheit im europaischen Mittelalter In der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts wurden Spielkarten in Deutschland hauptsachlich in Altenburg und Stralsund hergestellt Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte eine Verlagerung der Produktion nach Leinfelden Echterdingen bei Stuttgart In Altenburg entstand unter Landesregie der VEB Altenburger Spielkartenfabrik mit der Marke Coeur Die beiden Betriebe wurden 2002 durch den neuen belgischen Eigentumer Carta Mundi als ASS Altenburger wieder vereinigt Die Firmen Dal Negro in Treviso Italien und Piatnik in Wien gehoren heute neben ASS Altenburger zu den grossten und bekanntesten europaischen Spielkartenherstellern Das Deutsche Spielkartenmuseum in Leinfelden Echterdingen hat heute eine umfangreiche Sammlung historischer Spielkarten Die Sammlung wurde von der ehemals dort ansassigen traditionellen Spielkartenfabrik erworben Eine weitere umfangreiche Sammlung befindet sich im Schloss und Spielkartenmuseum in Altenburg Kartenblatter Bearbeiten Kartenblatt ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum kartografischen Begriff siehe Karte Kartografie Aufbau einer Karte Gebrauch und Verbreitung von franzosischen und deutschen Kartenblattern in Deutschland der Schweiz Liechtenstein Osterreich und SudtirolIm deutschsprachigen Raum und international sind mehrere verschiedene Typen von Spielkarten in Gebrauch So spielt man in Deutschland und Osterreich das Frankische das Altenburger das Bayerische und das franzosische Blatt in Osterreich kommt noch das Tarockblatt hinzu In der Schweiz sind hingegen das franzosische und das als deutsches Blatt bezeichnete Schweizer Blatt ublich Dort gibt es eine Kulturgrenze die mitten durch den Kanton Aargau verlauft Ostlich davon ist das deutsche Blatt ublich westlich davon das franzosische Inzwischen fliessen manchmal auch Aspekte von Gendergerechtigkeit Diskriminierungsfreiheit und Vielfalt in die Gestaltung ein Was in der gangigen Darstellung ein Konig ist ist horizontal geteilt und zeigt auf der einen Seite einen Konig und auf der anderen eine Konigin Diverse Figuren entsprechen keinem der gangigen Schonheitsideale tragen Kopftuch oder sind nicht binar Manche Buben werden als People of Color gezeigt 13 Franzosisches Blatt Bearbeiten Das franzosische Blatt hat die Farbwerte Kreuz Treff Pik Herz KaroTrefle Pique Cœur Carreau Das Kartensymbol der Farbe Kreuz ist ein Kleeblatt Der franzosische Originalname dafur ist trefle Klee In Anlehnung daran wird die Farbe in Osterreich als Treff bezeichnet was schon 1776 im elsassischen Strassburg nachweisbar ist Moglicherweise glaubte man dass die Endsilbe le im zuvor ublichen Treffle eine Verkleinerungsform sei Wahrscheinlicher ist die bei schneller Sprechweise fast stumme Endsilbe aber einfach uberhort worden Die Farbe Pik wird im Rheinland umgangssprachlich Schippe in den deutschsprachigen Regionen der Schweiz und in manchen Regionen Suddeutschlands hingegen Schaufel Schuufle genannt Die Farbe Karo heisst hier Ecken Egge Die Kartenwerte reichen von Eins Ass A bis Zehn und setzen sich dann mit den Hofkarten Bube oder Page B bzw V fur fr Valet Diener Knecht Dame D fr Dame bzw Q fur engl Queen und Konig K bzw R fur fr Roi fort Das ergibt insgesamt 52 Karten oder Blatt Fur manche Spiele Romme Canasta werden diese noch um einen bis drei Joker erweitert Kleinere Patience Karten im Vergleich zu normalen Spielkarten Romme Bridge Canasta Blatt franzosisches Bild mit deutschen Abkurzungen auf den HofkartenSpielkartenpakete Blatter gibt es im Handel in folgenden gangigen Zusammenstellungen Romme Bridge Canasta 2 52 Blatt 6 Joker 110 Blatt Um schnell ein einzelnes Blatt mit 55 Karten 52 Blatt 3 Joker separieren zu konnen haben die Ruckseiten der beiden enthaltenen Blatter a 55 Karten unterschiedliche Farben Seltener sind Ausfuhrungen bei denen alle 110 Karten einheitliche Ruckseiten aufweisen Mit diesem Blatt konnen alle gangigen Kartenspiele die keine speziellen fur das Spiel entwickelten Karten verwenden gespielt werden Nach Bedarf werden nicht benotigte Karten aus dem Blatt entfernt Eine gangige Grosse ist 59 91 mm Patience entspricht Romme Bridge Canasta mit unterschiedlichen Farben der beiden enthaltenen Blatter a 55 Karten Die Karten sind deutlich kleiner als ubliche Spielkarten mit franzosischem Blatt um auch bei begrenztem Platzangebot Patiencen legen zu konnen Eine milde Verkleinerung kommt auf 42 mm 63 mm deutlich kleiner sind Decks mit 29 39 mm Poker Whist oder Bridge 52 Blatt Gelegentlich liegen dem Blatt noch drei Joker bei womit zwei dieser Blatter zu einem Romme Bridge Canasta Blatt kombiniert werden konnen Baccara 6 52 Blatt Die Karten tragen keine Index Zeichen und haben einfarbige Ruckseiten ohne Muster Um in den Kartenschlitten zu passen sind die speziellen Karten geringfugig kleiner etwa 60 80 mm Skat 32 Blatt Kartenwerte in der Reihenfolge von unten nach oben 7 8 9 Dame Konig 10 Ass daruber die vier Buben Karo Herz Pik Kreuz Jass oder Durak 36 Blatt Kartenwerte 6 10 Bube Dame Konig Ass Doppelkopf 2 24 Blatt 48 Blatt Kartenwerte 9 10 Bube Dame Konig Ass wobei jede Karte doppelt vorhanden ist Gelegentlich liegt dem Blatt noch ein Joker bei Tarot 78 Blatt 56 Fehlfarben mit Kartenwerten 1 10 Bube Reiter Dame Konig dazu 21 Trumpfe I XXI und eine Excuse Das Tarotblatt ist das vollstandige franzosische Kartenblatt und wird in kunstvoller gestalteten Varianten z B mit italienischem Bild zum Kartenlegen verwendet Hoherwertige Blatter sind im originalverpackten Zustand in eine Klarsichtfolie eingeschweisst Dieser Umstand wird von Kartenspielern haufig genutzt um den Mitspielern anzuzeigen dass die Partie mit einem neuen nicht gezinkten Blatt gespielt wird Das Deckblatt ist eine zusatzliche Karte beim Romme Bridge Canasta Blatt je eine Karte pro Blatt a 55 Karten auf der in der Regel halbseitig eine Hofkarte beim Skatblatt meist der Kreuz Bube dargestellt ist und auf der anderen Halbseite Angaben zum Blatt Hersteller Art des Blatts und des verwendeten Bildes Anzahl der enthaltenen Karten ohne Deckblatt aufgedruckt sind Hat das Deckblatt die gleiche Ruckseite wie die ubrigen Karten des Blatts kann es im Spiel meist unter Anwendung von Sonderregeln mit verwendet werden Beim Skatblatt enthalt das Deckblatt alternativ auch eine Kurzform der Skatregeln Verschieden farbige Ruckseiten beim Romme Bridge Canasta Blatt Deckblatter links und Mitte fur ein Skatblatt rechts fur das Patienceblatt Ungarische Spielkarten mit dekorativen MotivenIn der Schweiz und in Nordamerika findet man auch eine weniger gebrauchliche Variante des franzosischen Blattes bei welcher die vier Symbole Farben alle unterschiedlich gefarbt sind Die Kreuz Karten sind olivgrun statt schwarz und die Karo Karten sind in hellblau oder orange statt rot Diese Spielkartenfarben sind auch beim Poker praktisch da es verhindert dass Karo und Herz bzw Pik und Kreuz verwechselt werden was vor allem bei einem vermeintlichen Flush sehr unangenehm werden kann Diese sogenannten Four colour decks im Gegensatz zu Two Color Decks haben sich beim Spielen mit realen Spielkarten nicht auf breiter Front durchgesetzt sind aber beim Onlinepoker zumindest als Option sehr verbreitet da eine schlechte Bildauflosung zum Beispiel wegen Spielens an mehreren Tischen gleichzeitig oder Ubermudung die exakte Unterscheidung der Spielkartenfarben anstrengend machen Zudem ist es technisch problemlos moglich dass einige Spieler an einem Tisch die Karten als beliebtes Two Colour Deck sehen und andere Spieler am gleichen Tisch dieselben Karten als praktisches Four Colour Deck sehen Symbolik der Hofkarten Bearbeiten Die Hofkarten Bube Bauer Dame und Konig stellen verschiedene historische oder mythologische Personen dar 14 Doppelkopfblatt mit Joker franzosisches Bild mit deutschen Abkurzungen auf den HofkartenKreuz Konig Alexander der Grosse Pik Konig David Herz Konig Karl der Grosse Karo Konig Julius CaesarKreuz Dame Juno Regina romische Hauptgottin und Gemahlin Jupiters sowie Schutzherrin der Ehe Pik Dame Pallas Athene griechische Gottin der Weisheit Herz Dame Judit biblisches Ideal der Frommigkeit Karo Dame Rachel biblische Figur als Ideal der Schonheit Kreuz Bube Lancelot der Ritter aus der Artussage Pik Bube Hogier Holger Danske ein Gegenspieler Karls des Grossen Konig in Danemark Herz Bube La Hire Etienne de Vignolles ein Soldat an der Seite von Jeanne d Arc Karo Bube Hektor von Troja oder Roland ein Paladin Karls des GrossenAnglo amerikanisches Blatt Bearbeiten Anglo amerikanisches Blatt Normal und Large Index Karten v l n r Das anglo amerikanische Blatt entspricht in Farben und Kartenwerten dem franzosischen Blatt im Design unterscheiden sich die Bilder und das zumeist als Schmuckbild gestaltete Pik Ass engl Ace of Spades jedoch von diesem Zudem tragen die Damen statt D den Buchstaben Q fur Queen Konigin und die Buben statt B den Buchstaben J fur Jack englischer Allerweltsname zur Bezeichnung eines einfachen Mannes Die anglo amerikanischen Spielkarten erhielten fruhzeitig Index Bezeichnungen Angabe zu Farbzeichen und Wert in den Ecken welche mittlerweile bis auf wenige Ausnahmen Baccara Ecarte Preference und Schnapsen bei allen Blattern mit franzosischen Farben ublich sind Die Idee Spielkarten mit Indizes zu versehen wurde bereits am 4 Marz 1856 in Wien zum Patent angemeldet 15 und vom Wiener Kartenfabrikanten C Titze in seinen Comfort Karten die allerdings kein anglo amerikanisches Bild zeigen erstmals vermarktet 16 Eine Sonderform des anglo amerikanischen Blattes sind Pokerkarten zu den Unterschieden siehe den dortigen Abschnitt Unterschiede zum anglo amerikanischen Blatt Deutsches Blatt Bearbeiten EichelEckernZapfen Kreuz Nusse LaubGrunGrasPikBlattSchippenBlau HerzRot SchellenKaroBollenGlockenBayerisches Bild Altenburger Bild Schafkopf Tarock Blatt bayerisches BildDas Deutsche Blatt kennt die Farben Eichel Laub Herz und Schellen Die Namen fur die verschiedenen Farben weisen teils deutliche regionale Unterschiede auf alternative Namen siehe Grafik Neben den Karten mit Zahlenwerten gibt es die vier Bildwerte Unter auch Bauer Ober auch Dame Konig und Daus oder Sau moglicherweise aufgrund des Schweins auf dem Schell Daus auf den Blattern des Salzburger oder einfachdeutschen Bildes und des Bayerischen Bildes In den meisten heute gebrauchlichen Varianten reichen die Kartenwerte von 6 bis 10 sowie Unter Ober Konig und Ass Um 1500 war auf allen vier Dausern des Ulm Munchner Bildes jeweils ein Schwein abgebildet Der Daus wird haufig als Ass ausgefuhrt Der Name Daus leitet sich von franz deux oder lat duo ab Der Daus war ursprunglich die Zwei und nicht die Eins im Salzburger oder Einfachdeutschen und im Schweizer Blatt hat sich das in der Darstellung noch erhalten Im Schwabischen wird der Daus auch oft als Alte bezeichnet Die Karten mit dem Wert 6 kommen nur in wenigen Spielen zum Einsatz In manchen Spielen kommt dazu der Weli als Joker Der Ober leitet sich vermutlich vom Ritter des Tarot Blattes ab Das Deutsche Blatt zerfallt in viele regionale Ausfuhrungen die sich in unterschiedlichen Details der Farbsymbole und speziell in den Zeichnungen der Hofkarten und der Sau unterscheiden Es gibt z B altdeutsches schweizerdeutsches bayerisches frankisches sachsisches Salzburger oder badisches Blatt Das Wurttemberg Blatt folgt der Thematik der deutschen Blatter orientiert sich bei den Konigen am franzosischen Blatt und weist ihnen die gleichen Attribute Zepter Apfel Harfe zu Deutsch franzosische SchnapskartenViele populare Kartenspiele verwenden ein weiter reduziertes Blatt wobei die kleinen Zahlenkarten im Jargon der Kartenspieler Luschen Schwanzal oder Spatzen genannt entfallen Im Extremfall verbleiben damit beim kurzen Schafkopf nur noch die Kartenwerte 9 10 Unter Ober Konig und Ass beim sehr kurzen entfallen auch noch die Neuner ahnlich wie beim Schnapsen das Blatt reduziert sich damit auf 20 Karten Auch die Reihenfolge in der Wertigkeit der Karten kann sehr verschieden sein Andere Spiele verdoppeln ein evtl reduziertes Blatt So wird beispielsweise Doppelkopf mit zwei kurzen Schafkopfblattern also 2 24 Blatt 48 Blatt gespielt Die Farbzuordnung zwischen Deutschem und Franzosischem Blatt erfolgt in folgender Form Deutsches Blatt Eichel Laub Herz SchellenFranzosisches Blatt Kreuz Pik Herz KaroVerschiedene Karten haben auch eigene Namen so heisst der Herz Konig auch Max moglicherweise als Anspielung auf den bayerischen Konig Maximilian In Thuringen und Sachsen wird der Eichel Unter Kreuz Bube haufig als Alter bezeichnet Beim Doppelkopf ist es der Eichel Ober Ein doppeldeutsches Blatt mit 36 Karten in Ungarn 32 Karten ab VII Ein doppeldeutsches Blatt kroatisches Bild mit 32 Karten Ungarisches Mitteleuropaisches Doppeldeutsches Blatt Bearbeiten In Osterreich Ungarn der Slowakei Slowenien Kroatien Teilen Bosniens und Teilen Tschechiens ist ein Blatt in Verwendung das dieselben Farben wie das Bayerische Blatt verwendet und mit Personlichkeiten aus der Wilhelm Tell Sage bebildert ist siehe Bild Die Tell Karte entstand zur Zeit der ungarischen Aufstande gegen die Habsburger Um die Zensur zu umgehen die die Bebilderung mit Fuhrern des Aufstandes verhindert hatte griff man auf die Wilhelm Tell Sage zuruck die ja auch einen Aufstand gegen die Habsburger zum Gegenstand hat Friedrich Schillers Schauspiel Wilhelm Tell war 1827 im siebenburgischen Klausenburg ungarisch Kolozsvar rumanisch Cluj Napoca aufgefuhrt worden In einer englischen Privatsammlung entdeckte man 1974 die altesten dieser Karten auf denen auch die Daten gefunden wurden Zu finden bei Joseph Schneider in Pesth In Osterreich ist dieses Blatt als doppeldeutsch bekannt im Unterschied zum Salzburger oder einfachdeutschen Blatt Interessanterweise ist trotz der Bebilderung mit Personlichkeiten aus der Schweizer Geschichte dieses Blatt in der Schweiz nahezu unbekannt 17 Unter Ober und Daus jeder Farbe zeigen jeweils eine bestimmte Person Unter Ober aus Friedrich Schillers Tell Drama oder eine Jahreszeit Daus Diese sind Herz Unter Werner Stauffacher oder Kuoni der Hirte Ober Hermann Gessler Daus Fruhling eine Blumen pfluckende junge Frau Schellen Unter Arnold von Melchtal oder Itel Reding Ober Stussi der Flurschutz Daus Sommer eine Heu mahende junge Frau mit Sichel Grun Unter Walter Furst Ober Ulrich von Rudenz Daus Herbst zwei Jungen die Weintrauben verarbeiten Eichel Unter Rudolf der Harras Ober Wilhelm Tell Daus Winter eine alte Frau die Feuerholz tragtDa das Spiel Sechsundsechzig bzw Schnapsen teilweise mit franzosischen teilweise mit deutschen Karten gespielt wird werden bei Turnieren deutsch franzosische Karten verwendet diese sind in der Mitte geteilt und zeigen in einer Halfte das deutsche in der anderen Halfte das entsprechende franzosische Bild also z B Schell Ober und Karo Dame Beim bayerischen Schafkopf haben die einzelnen Karten besondere Bezeichnungen zum Beispiel der Alte fur den Eichel Ober der Blaue fur den Blatt Ober der Fuchs fur den Herz Ober die Alte die Blaue und die Bumpel fur Eichel Laub und Schell Ass letzteres auch Sau genannt Weiters Grun Gras oder Laub fur Blatt Altenburger Blatt Bearbeiten Altenburger Blatt Doppelkopf 206 ohne Luschen und in der Variante mit Buben und Damen statt Unter und Ober Das von ASS Altenburger vertriebene Altenburger Blatt ist ein leicht verandertes Deutsches Blatt welches aus dem sachsischen Bild entstand Es besteht fur den Einsatz beim Skat aus 32 Karten Die Kartenwerte reichen von 7 bis 10 sowie Unter Ober Konig und Ass Die Farbwerte sind mit dem Deutschen Blatt identisch deren Gestaltung unterscheidet sich geringfugig z B ist bei Eichel die Eichel rot gefarbt etwas langer und kantiger Grun bzw Blatt sieht grun aus Schellenzeichen ist verzierter siehe Darstellung oben Das Altenburger Blatt wurde Anfang der 1960er Jahre von dem aus Rodewisch stammenden Grafiker Walter Krauss 1908 1985 fur den Volkseigenen Betrieb Altenburger Spielkartenfabrik entworfen und als Neue Altenburger Spielkarte in der DDR vertrieben 18 Es ist heute traditionell in Mitteldeutschland verbreitet wird also in etwa in den Landergrenzen von Sachsen Sachsen Anhalt und Thuringen gespielt 1964 produzierte die Altenburger Spielkartenfabrik eine Variante des deutschen Blattes mit Damen und Buben anstelle von Ober und Unter als Mischform des deutschen und franzosischen Blattes Ziel war ein einheitliches Blatt fur die gesamte DDR Die Variante setzte sich nicht durch und wurde wieder vom Markt genommen 2017 und 2022 erschienen limitierte Neuauflagen 19 Bayerisches Blatt Bearbeiten Einfachdeutsche Salzburger JasskartenDas Bayerische Bild entwickelt sich ab ca 1650 in verschiedene Typen In allen Varianten kampfen die Ober und Unter wobei sie vom Gras Ober und Unter mit Trommel bzw Pfeife begleitet werden Bayerische Karten haben in etwa ein Seitenverhaltnis von 2 1 Im fruher ublichen Einfach Bild wurde das vor allem auf den Zahlenkarten fur verschiedene bildliche Darstellungen genutzt Die einzigen bildlichen Darstellungen finden sich nur auf den Dausen Zwei Saue oder falschlicherweise Asse Heute noch gebrauchliche Varianten sind Bayerisch Schwabisches Bild Bayerisches Doppelbild Munchner Typ Bayerisches Doppelbild Stralsunder Typ Einfachbilder der heute ublichen Doppelbilder Frankisches Doppelbild Bohmisches Bild Salzburger Bild auch einfachdeutsches Bild Heute nicht mehr gebrauchliche Varianten sind Altbayerisches Bild gemeinsamer Vorlaufer mit Varianten in Polen und Russland Isarkreis Bild Vorlaufer des Salzburger Bilds Nurnberger Adler Wappen Karte Regensburger Bild Vorlaufer des Bohmischen Bildes Tiroler BildDas Augsburger Bild Bearbeiten Urtyp des heutigen Bayerischen Blattes ist um 1500 neben dem Ulm Munchner Bild das Augsburger Bild Die vier auf Thronen sitzenden Konige werden jeweils von zwei waffenschwingenden Knechten begleitet Ober und Unter der Farbe Gras sind Militarmusiker der Ober ist ein dudelsackspielender Narr der Unter spielt eine Fanfare oder Flote Herz Ober und Unter kampfen mit Stangenwaffen Schellen Ober und Unter mit einem Schwert Eichel Ober und Unter mit Streitkolben und Buckelschild Das Altbayerische Bild Bearbeiten Ab der Mitte des 17 Jahrhunderts nach dem Dreissigjahrigen Krieg wandelt sich das Augsburger Bild zum sog Altbayerischen Bild Eichel Ober und Unter kampfen nun mit Degen und Parierdolch Gras Ober und Unter spielen nun mit Trommel und Pfeife Trommler und Pfeifer werden ab jetzt zum Erkennungszeichen des Bayerischen Bilds Ober und Unter gleicher Farbe kampfen wie in einer Fechtschule mit gleichen Waffen gegeneinander In dieser Zeit wird auch die Anzahl der Karten wohl aus Papiermangel von bisher 48 die Eins Ass war bereits vorher verschwunden auf 36 Blatt reduziert Drei Vier und Funf verschwinden Zwei Daus war damals schon hoherwertiger als der Konig Ende des 17 Jahrhunderts wahrend der Turkenkriege tauschen Gras und Eichel Konig ihre Kronen gegen Turbane Die Daus Karten zeigen auf der Gras Daus eine Pyramide aus Einhorn Hirsch und Adler auf der Eichel Daus Bacchus auf Schellen Daus ein Wildschwein mit Jagdhund und auf Herz Daus meist einen Cupido Um 1750 ist dieses Bild im ganzen bajuwarisch besiedeltem Gebiet verbreitet gewesen Kleinere Varianten dieses Bilds sind bis 1918 in Kongresspolen verbreitet Das moderne Bayerische Bild Bearbeiten Im neu entstandenen Konigreich Bayern wandelt sich das Altbayerische Bild nach 1810 zum modernen Bayerischen Bild Auf der Gras Daus erscheint nun eine Vase der Eichel Konig erhalt wieder eine Krone einziger Orientale bleibt nun der Gras Konig Der Herz Ober tauscht seine Stangenwaffe gegen ein Schwert auf das er sich stutzt Eichel Ober und Unter erhalten jeweils nur noch eine Waffe der Eichel Ober zusatzlich einen ovalen Schild Dieser vom Munchner Kartenmacher Josef Fetscher geschaffene Typ ist in der Zeichnung des Frankfurter Kartenmachers C L Wust die um 1854 entstand heute als Munchner Typ des Bayerischen Bild bekannt und fand durch die Spielkarten Fabrik F X Schmid weite Verbreitung Ab 1882 drucken die Vereinigten Altenburger und Stralsunder Spielkarten Fabriken ihre eigene Version des Bayerischen Bilds die auf ein Kartenbild der Frankfurter Kartenfabrik Lennhoff amp Heuser zuruckgeht Die Konige Ober und Unter sind in Phantasie Uniformen im Stil des Historismus gekleidet Wesentliche Unterscheidungsmerkmale dieses Stralsunder Typs des Bayerischen Bilds zum Munchner Typ sind Der Gras Ober tragt seine Trommel auf dem rechten Knie statt links Der Eichel Unter erhalt ein Barett Der Eichel Ober hat einen spitzen Schild statt eines ovalen Der Bacchus auf der Eichel Daus hat einen Bierkrug statt eines Weinkrugs Der Cupido hat Schmetterlingsflugel Im 20 Jahrhundert erhalten die Zahlen und Figuren Karten nach und nach Indexzeichen zuletzt setzt sich auf den Dausen falschlicherweise das A statt richtigerweise D durch Nach dem Zweiten Weltkrieg verschwindet schliesslich das bisher dominierende Einfachbild und wird durch das bis heute verbreitete Doppelbild ersetzt Frankisches Blatt Bearbeiten Das Frankische Blatt besteht aus 36 Karten Eichel Grun Herz und Schell jeweils als Ass Konig Ober Unter 10 9 8 7 und 6 Es unterscheidet sich im Design vom bayerischen Blatt Es entstand nach 1840 aus dem Munchner Typ des Bayerischen Bilds Die Schellen und Herz As sind relativ schlicht gestaltet die Grun As zeigt einen Adler und die Eichel As einen Lowen Skatblatt franzosisches Bild mit deutschen FarbenFranzosisches Blatt mit deutschen Farben Bearbeiten Kreuz Pik Herz Karo Das franzosische Blatt mit deutschen Farben ist das offizielle Turnierblatt der Internationalen Skatordnung fur Skat Es handelt sich dabei um ein Blatt das die franzosische Symbolik verwendet wobei die Farben der Symbole nicht Schwarz und Rot sondern Schwarz Grun Rot und Gelb Vierfarbenblatt sind Diese Variante ist nach der Wiedervereinigung Deutschlands entstanden da in Westdeutschland und im Norden Ostdeutschlands das franzosische Blatt gebrauchlich war im Suden Ostdeutschlands das Altenburger Blatt Um beide Spielerverbande zu vereinen einigte man sich 1990 auf dem 25 Skatkongress auf diesen Kompromiss Schweizer Blatt Bearbeiten Eicheln Schilten Rosen Schellen Erweitertes Deutschschweizer Blatt fur das KaiserspielDas Schweizer Nationalspiel Jass bedient sich ostlich der Brunig Napf Reuss Linie einer Variante der deutschen Karten mit 36 Karten der sogenannten Deutschschweizer Karten Sie bestehen aus den Farben Eicheln Schilten Rosen und Schellen Die Werte sind Sechser bis Neuner Banner Under Ober Konig und Ass auch Sau oder Daus Die Schilten entsprechen der Farbe Grun die Rosen den Herzen die vier Banner den Zehnern Westlich der Brunig Napf Reuss Linie und in Graubunden wird der Jass mit franzosischen Karten gespielt 36 Karten pro Spiel Je 6 bis 10 Bube als Trumpf Farbe Bauer Dame Konig Ass Karo wird Ecken genannt Pik Schaufeln In den Jass Sendungen des Schweizer Fernsehens werden franzosische Karten in vier statt zwei Farben eingesetzt Kreuz in gruner statt schwarzer und Ecken Karo in blauer statt roter Herz wie ublich in roter und Schaufeln Pik in schwarzer Diese Karten werden auch in Kaufhausern angeboten und sollen es fur Anfanger einfacher machen die Farben auseinanderzuhalten Die Farbzuordnung zwischen dem Schweizer und dem Franzosischen Blatt ist in folgender Form ublich Schweizer Blatt Eicheln Schilten Rosen SchellenFranzosisches Blatt Kreuz Schaufeln Herz EckenTarockblatt Bearbeiten Das heute gebrauchliche Tarockblatt kennt dieselben Farben wie das Franzosische Blatt Herz Karo Pik und Kreuz Als Kartenwerte werden verwendet 7 bis 10 Bube Page Ritter Reiter Dame Konig In manchen Varianten werden bei den roten Farben Herz und Karo als Zahlenkarten auch die Werte 4 3 2 und 1 verwendet Dazu kommen die Tarock das sind Bildkarten mit fortlaufender Nummerierung von I Pagat bis XXI Mond falschlich fur fr le monde die Welt und der Skus s Insgesamt ergibt das ein Blatt von 54 Karten Bei den meisten Spielvarianten des Spieles Tarock haben diese Karten die Funktion der Trumpffarbe der Skus s ubersticht auch alle anderen Tarock Auch beim Tarockblatt gibt es viele regionale Ausfuhrungen die sich in der Gestaltung der Hofkarten und den Abbildungen auf den Tarockkarten unterscheiden Italienisch spanisches Blatt Bearbeiten Das italienisch spanische Blatt hat die Farben Piacentine Napoletaneitalienischspanischdeutschkroatisch SpadeEspadasSchwerterSpade CoppeCopasKelcheKupe DenariOrosMunzenDinari BastoniBastosStabeBastoniFarbe sarde Farbe siciliane Farbe napoletane Farbe romagnole Farbe piacentine Farbe bolognesi Farbe trevisane Farbe triestine Farbe trentine Farbe bresciane Farbe bergamasche Die Untergruppen unterscheiden sich folgendermassen Bei der italienischen Variante sind die Stabe als Zepter dargestellt und die Zahlenkarten zeigen krumme Schwerter Bei der spanischen Variante sind die Stabe als Keulen dargestellt und die Zahlenkarten zeigen gerade Schwerter 20 21 22 Die Kartenwerte reichen von Asso Ass Eins bis Sieben bzw bis Neun und setzen sich dann mit den Bildkarten Fante Sota Bube Soldat Cavallo Caballo Reiter und Re Rey Konig fort Obwohl die Bildkarten mit der Zahl Zehn beginnen werden die Karten Acht bis Neun kaum verwendet sodass es Pakete zu 40 statt 48 Blatt gibt Eine Variante der italienisch spanischen Karte ist die Trappolierkarte nach dem Kartenspiel Trappola diese war insbesondere in Schlesien verbreitet sodass sie auch Schlesische Spielkarten genannt werden Der Konig wird nach dem Italienischen Re dabei das Reh genannt die Zahlkarten sind Ass Zwei Sieben Acht Neun und Zehn also insgesamt 36 Blatt Die Zuordnung der italienisch spanischen zu den franzosischen Farben ist folgende Spade Espadas Pik Coppe Copas Herz Denari Oros Ouro portugiesisch Karo Bastoni Bastos Palo Paus portugiesisch Kreuz oder TreffDie Farben des italienisch spanischen Blattes finden sich auch auf den zum Wahrsagen verwendeten Tarotkarten Die franzosischen Tarot bzw osterreichisch deutschen Tarockspielkarten nutzen die Farben des franzosischen Blatts KurofudaAndere Spielkarten Bearbeiten Neben den traditionellen Karten gibt es auch andere Motive der klassischen Kartenspiele beispielsweise das MAD Kartenspiel In diesem Zusammenhang fliessen manchmal auch Aspekte von Gendergerechtigkeit Diskriminierungsfreiheit und Vielfalt in die Gestaltung ein Was in der gangigen Darstellung ein Konig ist ist horizontal geteilt und zeigt auf der einen Seite einen Konig und auf der anderen eine Konigin Diverse Figuren entsprechen keinem der gangigen Schonheitsideale tragen Kopftuch oder sind nicht binar Manche Buben werden als People of Color gezeigt 23 Daneben gibt es zahlreiche Kartenspiele mit eigenem Blatt beispielsweise Schwarzer Peter oder Elfer raus Ausserdem gibt es auch noch sogenannte Divinations Orakel oder Wahrsagekarten die zum Zwecke der Vorhersage der Zukunft eingesetzt werden Das konnen speziell fur diesen Zweck gefertigte Karten oder aber auch ein gewohnliches Skatblatt sein In Japan gibt es die traditionellen Hanafuda und Kurofuda Spielkartensteuer Bearbeiten Stempelmarke Spielkartensteuer deutsches Reich 1879 bis 1889 30 PfennigIn verschiedenen Landern wurden Spielkarten schon bald nach der Einfuhrung steuerpflichtig und wurden daher von dem Landesherrn der die Steuer einzog bzw seinen Beauftragten gestempelt In Frankreich beispielsweise wurde diese Steuer seit 1583 erhoben Der Spielkartenhersteller druckte auf einer festgelegten Karte auf die Vorderseite einen kleinen weissen Kreis auf der dann der Steuerbeamte seinen Stempel setzte Danach durften die Karten verkauft werden Die Steuer war ein wesentlicher Anteil des Verkaufspreises In Deutschland war die Erhebung von Spielkartensteuern bis 1879 Sache der Bundesstaaten Zum 1 Januar 1879 traten reichsweit einheitliche Steuersatze in Kraft Fur Kartenspiele bis 36 Blatt wurde eine Steuer von 30 Pfennig fur Spiele mit mehr Karten von 60 Pfennig erhoben Zum 1 November 1919 wurden die Steuersatze deutlich erhoht Sie betrugen jetzt fur Blatter bis 24 Karten eine Mark fur Blatter bis 48 Karten zwei Mark und fur grossere Blatter drei Mark Die Deutsche Inflation 1914 bis 1923 fuhrte auch zu einem Anstieg der Spielkartensteuer In der Spitze betrug der Steuersatz 26 Millionen Mark pro Blatt Entsprechend wurden die Stempel nun ohne Angabe des Wertes angebracht Nach der Inflationszeit kehrte man zum Steuersatz von 30 Pfennig zuruck Zum 1 August 1939 wurde diese Bagatellsteuer abgeschafft 24 Andere Verwendung Bearbeiten Die Wahrsagerin Gemalde von Michail Alexandrowitsch Wrubel 1895 Tretjakow Galerie MoskauNeben der Nutzung im Kartenspiel wurden und werden Spielkarten auch fur andere Zwecke eingesetzt Bekannt ist dabei vor allem der Einsatz von Spielkarten beim Wahrsagen in Form von Wahrsagekarten wobei hier sowohl Tarotkarten wie auch Karten anderer Blatter haufig das franzosische Skatblatt genutzt werden Auch in der Zauberkunst werden gerne Karten eingesetzt wobei die Zauberei mit Spielkarten als Kartenkunst bezeichnet wird Zum Einsatz kommen hier sowohl unpraparierte Kartenblatter Impromptu wie auch Kartenblatter die speziell fur die Kartentricks prapariert wurden Eine weitere beliebte Beschaftigung liegt im Bau von Kartenhausern bei dem mit Hilfe von Spielkarten Gebaude und andere Konstrukte aufgebaut werden Traditionell wurden Spielkarten aus Kostengrunden bzw zur Umgehung der Spielkartensteuer meist Fehldrucke oder unvollstandige Satze leicht bogenformig zurechtgeschnitten in der Apotheke bei Rezepturen verwendet um Salben oder Pulver von Pistill und Reibschale abzuschaben Dies erfordert zugiges Arbeiten da die Karten schnell aufweichen Als Ersatz werden daher heute bereits passend zurechtgeschnitten gelieferte unbedruckte Kunststoffkarten verwendet die immer noch Kartenblatt genannt werden jedoch anders als echte Kartenblatter nicht aufweichen und daher auch wiederverwendbar sind Spielkartengeld Bearbeiten Eine Nutzung von Spielkarten als Geldersatz ist aus Neufrankreich im heutigen Gebiet von Kanada bekannt 1685 kam es zu Verzogerungen der Soldzahlungen aus Paris Um dem zu begegnen liess der damalige provisorische Gouverneur Jacques de Meulles alle Spielkarten einziehen vierteilen und mit dem Siegel des Gouverneurs bedrucken Das so entstandene Spielkartengeld war mehr als 70 Jahre im Umlauf und ist heute bei Sammlern als Raritat beliebt 3 Spielkarten in Oper und Film Bearbeiten Das Kartenspiel wird als dramatisches oder gestalterisches Element auch in Szenen der Oper oder des Films verwendet An zentraler Stelle befragt die Protagonistin von Georges Bizets Oper Carmen 1875 gemeinsam mit zwei weiteren Zigeunerinnen die Karten Die Oper Pique Dame 1890 von Peter Tschaikowski handelt von einem dem Pharo verfallenen Helden In Igor Strawinskis Ballett Jeu de cartes 1936 stehen Pokerkarten im Mittelpunkt des Buhnengeschehens In Nikolai Gogols Komodie Die Spieler spielt ein gezinktes Kartenspiel eine zentrale Rolle das Stuck wurde von Dmitri Schostakowitsch als Vorlage fur ein Opernfragment Die Spieler Op 63 benutzt Weitere Popularkultur Bearbeiten Ein 1948 von dem Country Sanger T Texas Tyler mehr gesprochener als gesungener Text eines Liedes The Deck of Cards beschaftigt sich mit der Symbolik der Spielkarten im religiosen Sinne 25 Eine deutsche Version erschien 1974 unter dem Titel Das Kartenspiel mit Bruce Low 26 Siehe auch BearbeitenGezinkte KartenLiteratur BearbeitenManfred Hausler Trommler und Pfeifer Die Geschichte der bayerischen Spielkarten Veranderte Neuauflage Volk Verlag Munchen 2016 ISBN 978 3 937200 89 7 Detlef Hoffmann Altdeutsche Spielkarten 1500 1650 Verlag des Germanischen Nationalmuseums Nurnberg 1993 Detlef Hoffmann Kultur und Kunstgeschichte der Spielkarte Jonas Verlag Marburg 1995 Timothy Husband The world in play luxury cards 1430 1540 First printing Auflage Yale University Press New Haven 2015 ISBN 978 1 58839 608 2 Theodor Kohlmann Berliner Spielkarten Copyright 1984 fur den Verein der Freunde des Museums fur Deutsche Volkskunde Berlin ISBN 3 924084 01 7 Wilhelm Ludwig Schreiber Die altesten Spielkarten und die auf das Kartenspiel Bezug habenden Urkunden des 14 und 15 Jahrhunderts Heitz Strassburg 1937 Jude Talbot Zahl Farbe Trumpf Die Geschichte der Spielkarten Gerstenberg Hildesheim 2019 Bibliography of Playing Card Books englisch Weblinks Bearbeiten Wiktionary Spielkarte Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Commons Playing cards Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Gesetz zur Spielkartensteuer Deutschland 1878 Quellen und Volltexte Spielkarten 1427 1800 viele Artikel zur fruhen Spielkartengeschichte Spielkarten 1427 1800 In trionfi com Abgerufen im 1 Januar 1 englisch The World of Playing Cards In wopc co uk Abgerufen im 1 Januar 1 englisch Carte da gioco europee del Novecento deutsch Europaische Spielkarten des 20 Jahrhunderts die Coral Sammlung Uber 2500 illustrierte Spiele In cedig org igloo Abgerufen im 1 Januar 1 italienisch Spielkartenherstellung in Altenburg Memento vom 22 Februar 2008 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Thierry Depaulis Farbenspiel Spielkarten und Kartenspiele In Ulrich Schadler Hrsg Spiele der Menschheit 5000 Jahre Kulturgeschichte der Gesellschaftsspiele Darmstadt WBG 2007 S 73 81 hier 73 David Parlett The Oxford Guide to Card Games Oxford OUP 1990 S 15 a b c d e f g h Abschnitt Kartenspiele in Erhard Gorys Das Buch der Spiele Manfred Pawlak Verlagsgesellschaft Herrsching o J S 7 a b Detlef Hoffmann Kultur und Kunstgeschichte der Spielkarte Marburg Jonas Verlag 1995 S 43 a b Peter F Kopp Die fruhesten Spielkarten in der Schweiz In Zeitschrift fur schweizerische Archaologie und Kunstgeschichte 30 1973 S 130 145 hier 130 doi 10 5169 seals 165977 Timothy B Husband The World in Play Luxury Cards 1430 1540 Metropolitan Museum of Art 2016 S 13 a b Hellmut Rosenfeld Zu den fruhesten Spielkarten in der Schweiz Eine Entgegnung In Zeitschrift fur schweizerische Archaologie und Kunstgeschichte 32 1975 S 179 180 Early Playing Cards Research Abgerufen am 5 Mai 2021 Johannes of Rheinfelden 1377 trionfi com abgerufen am 28 September 2015 englisch Wilhelm Ludwig Schreiber Die altesten Spielkarten und die auf das Kartenspiel Bezug habenden Urkunden des 14 und 15 Jahrhunderts Heitz Strassburg 1937 Early Prohibitions of Playing Cards Trionfi com Institut fur Ludologie ludologie de Anne Goebel Julia Rothhaas Silke Wichert Kurz gesichtet In Suddeutsche Zeitung Nr 94 Munchen 24 April 2021 S 56 Kartenbilder Nicht mehr online verfugbar DSkV de 17 Januar 2012 archiviert vom Original am 14 August 2015 abgerufen am 25 November 2013 Wiener Zeitung 16 April 1856 Amtsblatt p 1036 und Wiener Zeitung 27 Mai 1856 Amtsblatt p 1442 Fremden Blatt 21 Dezember 1856 Beilage zu Weihnachts und Neujahrs Geschenken Doppeldeutsch Wilhelm Tell und die Ungarn 10 April 2014 abgerufen am 2 September 2015 Sammler zeigt seltene Spielkarten Freie Presse aufgerufen am 5 Juni 2017 Skat mit Damen deutscher Skatverband aufgerufen am 12 April 2023 KartenSysteme Abgerufen am 11 November 2020 Triestine Blue Super In Modiano Abgerufen am 11 November 2020 britisches Englisch Napoletane 100 Plastic In Modiano Abgerufen am 11 November 2020 britisches Englisch Anne Goebel Julia Rothhaas Silke Wichert Kurz gesichtet In Suddeutsche Zeitung Nr 94 Munchen 24 April 2021 S 56 Franz Braun Die Spielkartenfabrik B Dondorf Koln 1991 S 20 DECK OF CARDS Lyrics International Lyrics Playground Abgerufen am 5 Mai 2021 Max Bygraves Deck Of Cards hitparade ch Abgerufen am 5 Mai 2021 Normdaten Sachbegriff GND 4056228 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spielkarte amp oldid 236265741