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90 60 90 ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Siehe auch Wilsberg 90 60 90 Ein Schonheitsideal ist eine zeitgemasse Vorstellung von Schonheit innerhalb einer Kultur In der Regel bezieht sich der Begriff auf das Aussehen von Korper und Gesicht Auf Kleidung Schmuck oder Frisur bezogene Schonheitsvorstellungen werden als Mode bezeichnet Weibliches Schonheitsideal der Hochrenaissance La Velata von Raffael 1516Schonheitsideale existieren fur beide Geschlechter spielten und spielen aufgrund ihrer gesellschaftlichen Stellung jedoch sowohl fur das eigene Selbstverstandnis als auch fur die Wahrnehmung von aussen eine grossere Rolle fur Frauen als fur Manner Mannliche und weibliche Schonheitsideale wandeln sich mit der Zeit nehmen aufeinander Bezug und gleichen sich zumindest teilweise aneinander an Allerdings ist auch das Gegenteil der Fall die starke Betonung der Geschlechtsunterschiede Als Ideal galt also oft genau das was als besonders und typisch mannlich oder weiblich wahrgenommen wurde Inhaltsverzeichnis 1 Schonheitsempfinden aus biologischer Sicht 2 Schonheitsideale und Korpergestaltung 3 Schonheitsideale und Korpergewicht 4 Wandel der abendlandischen Schonheitsvorstellungen 4 1 Fruhgeschichte 4 2 Altes Agypten 4 2 1 Altes und Mittleres Reich 4 2 2 Neues Reich 4 3 Griechische und Romische Antike 4 4 Mittelalter 4 5 Renaissance 4 6 Barock und Rokoko 4 7 19 Jahrhundert 4 8 20 Jahrhundert 4 9 21 Jahrhundert 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseSchonheitsempfinden aus biologischer Sicht Bearbeiten nbsp Leila Lopes Miss Universe 2011Zunachst wirkt es so als ob Schonheitsideale verschiedener Zeiten und Kulturen grenzenlos wandelbar und vor allem unterschiedlichen Moden unterworfen waren Beispielsweise schwankt die jeweils als ideal angesehene Korperfulle bzw das Gewicht im Vergleich der Kulturkreise und Epochen zum Teil erheblich Demgegenuber verweist die Attraktivitatsforschung jedoch darauf dass die jeweiligen Schonheitsideale bei aller kulturellen Variabilitat durchaus auch Gemeinsamkeiten aufweisen Ihren Erkenntnissen zufolge grundet sich menschliche Schonheit zumindest teilweise auf definierbare Faktoren die einem relativen Konsens zwischen Individuen und Kulturen unterliegen und biologisch verankert sind wie etwa die Makellosigkeit der Haut Schonheitsideale enthalten demnach einen uberindividuellen und uberkulturellen harten Kern aus dem sich etwa die Tatsache erklaren lassen konnte dass manche Schonheitsikonen vergangener Jahrhunderte und Jahrtausende wie beispielsweise die Venus von Milo oder Raffaels Madonnen auch von heutigen Menschen als schon empfunden werden Manche Wissenschaftler halten deswegen die Auffassung von Schonheit als kulturellem Konstrukt fur einen Mythos 1 2 Jungere Forschungen deuten darauf hin dass Schonheitsempfinden eine deutliche genetische Komponente besitzt Die evolutionsbiologische Erklarung fur Schonheitsideale ist dass empfundene Schonheit mit evolutionar vorteilhaften Eigenschaften korreliert So wurde in Experimenten und Befragungen ermittelt dass in allen Kulturen Frauen mit einem kulturspezifisch idealen Taille Hufte Verhaltnis von den Testsubjekten als schon angesehen werden so beispielsweise in afrikanischen Regionen mit Nahrungsunterangebot eine Fettleibigkeit mit betont grossem Huft und Gesassumfang Symmetrie wird als schon empfunden und ist gleichzeitig ein medizinisches Indiz fur Gesundheit Auch gibt es Hinweise dass der Goldene Schnitt bei der asthetischen Bewertung eines Gesichts eine Rolle spielt So seien ein vertikaler Abstand zwischen Augen und Mund von 36 der Gesichtslange und ein horizontaler Abstand zwischen den Augen von 46 der Gesichtsbreite ideal Diese Proportionen entsprechen dem durchschnittlichen Gesicht das zudem ahnlich wie Symmetrie Gesundheit signalisiert 3 Schonheitsideale und Korpergestaltung Bearbeiten nbsp Frau mit gebundenen Fussen sog Lotosfussen um 1900Seit jeher setzen Menschen die unterschiedlichsten Mittel der Korpergestaltung ein um den Schonheitsvorstellungen der jeweiligen Zeit und Kultur zu entsprechen sei es mit Hilfe von Frisuren Korperbemalung Kleidung und Schmuck oder durch Veranderungen des Korpers durch Braunen und Hautaufhellung Korpermodifikation wie Piercings Tatowierungen und Skarifizierung Diese Veranderungen dienen nicht immer der Attraktivitatssteigerung im asthetischen oder sexuellen Sinn und sind ebenfalls Moden unterworfen nbsp Eine Wespentaille wie sie im Extremfall durch Korsette trainiert werden kann nbsp Padaung Frau in Thailand mit durch Messingringe gestrecktem HalsSie transportieren oft eine viel weiter gefasste soziale Botschaft wie etwa die Zugehorigkeit zu einer sozialen Klasse einer ethnischen Gruppe oder einem bestimmten Initiationsjahrgang oder haben rituelle oder religiose Bedeutung Eine klare Trennung zwischen sozialen und asthetischen Korperveranderungen ist dabei meist nicht moglich denn soziookonomische Faktoren spielen in der Attraktivitatswahrnehmung eine gewichtige Rolle Schonheitsideale spiegeln immer auch die in der jeweiligen Gesellschaft herrschenden Machtverhaltnisse z B zwischen sozialen Klassen oder den Geschlechtern wider Gebraunte Haut etwa die in Europa von jeher ein Zeichen von Unterprivilegierung war und mit korperlicher Arbeit unter freiem Himmel assoziiert wurde wurde in den 1960er Jahren zum Schonheitsattribut als die besser verdienenden Kreise das Mittelmeer als Urlaubsziel entdeckten Menschen die nicht dem jeweils vorherrschenden Schonheitsideal entsprechen erleiden haufig Nachteile in Form von Diskriminierungen die auch von anderen Faktoren wie etwa dem Geschlecht abhangen Fur die Diskriminierung aufgrund des ausseren Erscheinungsbildes wird in jungster Zeit der Begriff Lookism benutzt Insbesondere Korpermodifikationen sind haufig gar nicht oder nur schwer umkehrbar nicht ohne gesundheitliche Risiken und konnen auf Dauer zu gesundheitlichen Schaden z B extreme Wespentaille bei Korsetten fuhren oder gehen sogar bis zur Verstummelung der betroffenen Personen Fussebinden weibliche Genitalverstummelung In vielen patriarchal gepragten Gesellschaften sind und waren insbesondere Frauen von Verstummelung betroffen die haufig chronische Schmerzen mit sich bringen und beispielsweise ihre Bewegungsfreiheit oder sexuelle Genussfahigkeit einschranken Beispiele fur Korpergestaltung verschiedener Ethnien Kulturen und Zeiten Stechen von Ohrlochern fur Ohrringe bei Madchen und Frauen in Europa Schadelmanipulation bei indigenen Volkern Lateinamerikas Beschneidung von Jungen in den USA Halsschmuck Brom der Kayan Frauen in Myanmar historische Korsette der europaischen Frauen 15 19 Jahrhundert zur Formung des Torsos Tragen von Lippentellern u a von Mursi Frauen in Athiopien Zo e Frauen im Amazonas Gebiet historische Lotosfusse von Frauen der chinesischen Oberschicht ca 11 20 Jh Skarifizierung in verschiedenen Kulturen z B Skarifizierung am Mittelsepik in Papua Neuguinea nbsp nbsp Der Popsanger Michael Jackson links 1974 rechts 1997 ein bekanntes Beispiel fur ein gezielt verfolgtes Schonheitsideal drastische Verkleinerung der Nase 4 geglattetes Haar starkes Make up Laut Jacksons eigener Aussage soll die extreme Aufhellung der Haut durch Medikamente Folge einer Vitiligo Erkrankung sein 5 6 SchonheitsoperationenBedingt durch den von Europa und Nordamerika ausgehenden Kolonialismus und die damit einhergehende pseudowissenschaftlich rassistische Begrundung der Uberlegenheit Weisser hat sich in weiten Teilen der Welt auch das westliche Schonheitsideal als Norm verbreitet Betroffene Personen die z B aufgrund ihrer Hautfarbe von dieser Norm abweichen sehen sich haufig dazu gezwungen sich dieser mithilfe von Korpermodifikation anzunahern beispielsweise um Diskriminierungserfahrungen zu entgehen 7 Dazu gehoren u a Schonheitsoperationen wie Nasen und Augenlidoperationen Hautaufhellung und das kunstliche Glatten von Afro Haar mithilfe von hautschadigenden Chemikalien Schonheitsideale und Korpergewicht Bearbeiten nbsp Kleidergrossen fur Damen mit dem jeweiligen Taillen und Brustumfang im Jahr 1903 Der Grosse 40 entsprach Taille 53 cm amp Brust 86 cm Grosse 44 Taille 59 cm amp Brust 94 cm Zum Vergleich Heute gilt das Ideal Taille 60 cm amp Brust 90 cm Der ideale Unterschied war fruher wegen des allgemein gebrauchten Korsetts grosser Das von der westlichen Modebranche in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts aufgekommene Schlankheitsideal wie es mithilfe von grossen uberschlanken Mannequins und Models propagiert wird die nicht selten Untergewicht haben und sich oft kunstlich bis auf Grosse 34 oder 36 herunterhungern mussen hat im historischen und interkulturellen Vergleich Seltenheitswert Weibliche Attraktivitat wurde und wird in den meisten Gesellschaften mit einem wohlgerundeten Korper und vollen Huften in Verbindung gebracht Fur Europa muss allerdings einschrankend bemerkt werden dass gleichzeitig schon im 15 und 16 Jahrhundert geschnurte Taillen modern waren die sich von ca 1640 bis ca 1915 bis zum Ideal der Wespentaille und zur sogenannten Sanduhrform steigerten die nur mit Hilfe von Korsetten und mit nicht unerheblichem Gesundheitsrisiko erreicht werden konnte Eine moderne ethnographische Studie ergab dass in knapp der Halfte der untersuchten 62 Kulturen dicke Frauen als attraktiv gelten bei einem Drittel werden mittlere Gewichtsklassen und nur bei 20 dunne Figuren bevorzugt 8 Mit dem Fortschreiten der Globalisierung breitet sich das westliche Schlankheitsideal weltweit derzeit immer starker aus Andererseits gab es in den USA und Europa noch nie so viele ubergewichtige Personen wie zu Beginn des 21 Jahrhunderts Die grossen Unterschiede bei der als ideal geltenden Korperfulle werden manchmal mit dem jeweils unterschiedlichen Nahrungsangebot erklart Wo die Versorgungslage unsicher sei werde Fett zum Statussymbol Umgekehrt sei in Zeiten des Uberflusses ein schlanker Korper ein begehrtes Luxusgut Nach ethnologischen Untersuchungen spielen jedoch auch andere Faktoren eine Rolle unter anderem die Stellung der Frau Je mehr Macht Frauen haben desto eher bevorzugen ihre Manner schlanke Partnerinnen In modernen westlichen Gesellschaften ist Fettleibigkeit zudem haufig mit negativen Attributen wie mangelnder Disziplin Verweichlichung oder Krankheit besetzt Auch das Klima scheint das Korperideal zu beeinflussen Je warmer die Gegend desto eher gilt ein schlanker Korperbau als attraktiv Uber die Halfte der interkulturellen Unterschiede im Korperideal lassen sich allerdings durch definierbare Umwelteinflusse nicht erklaren und sind offenbar schlichtweg eine Frage der Mode 9 Im historischen Ruckblick scheinen die Modeideale der jeweiligen Epochen zwischen den beiden Polen der weiblichen Attraktivitat Fraulichkeit und Jugendlichkeit hin und her zu schwanken Wahrend bestimmte Epochen wie etwa das Mittelalter eher schlanke jugendliche Formen bevorzugten war in anderen das Vollweib attraktiv Auch die auf den mannlichen Korper bezogenen Schonheitsvorstellungen scheinen der Polaritat von Reife und Jugendlichkeit Mann und Jungling Herkules und Adonis zu unterliegen Verglichen mit den hohen Schwankungen der weiblichen Figurideale ist das Bild der idealen Mannerfigur jedoch deutlich stabiler Wandel der abendlandischen Schonheitsvorstellungen BearbeitenSiehe auch Frisur und Kleidermode Ruckschlusse auf Schonheitsideale vergangener Epochen konnen oft nur durch die Analyse von Kunstwerken ab 1837 auch von historischen Fotografien und schriftlichen Quellen gezogen werden Diese werden aber durch viele weitere Faktoren beeinflusst z B technische und stilistische Veranderungen sodass die Beschreibung historischer Schonheitsvorstellungen immer nur eine Annaherung bleiben kann Fruhgeschichte Bearbeiten nbsp Die bekannteste fruhgeschichtliche Frauendarstellung ist die Venus von Willendorf Einige der fruhesten Darstellungen von Menschen sind die Frauenstatuetten des Jungpalaolithikums die wahrend der Spateiszeit uber das gesamte damals eisfreie Europa verbreitet waren Heute kennen wir uber 130 solcher Figuren die bekannteste ist aber die Venus von Willendorf Mannliche oder geschlechtlich uneindeutige Figuren sind dagegen selten zu finden Die Frauen werden meist mit grossen Brusten und Gesass weiten Huften und dicken Bauchen dargestellt und daher immer wieder als Beleg dafur herangezogen dass Ubergewicht in der europaischen Fruhgeschichte zum weiblichen Schonheitsideal gehort habe Es ist allerdings durchaus moglich dass die Figuren den biologischen Zusammenhang zwischen Korperfett und weiblicher Fruchtbarkeit illustrieren denn starkes Untergewicht geht zumeist mit Unfruchtbarkeit einher 10 Die Deutung der Figuren ist unter Archaologen allerdings weiterhin umstritten die Thesen reichen von Schonheitsidealen uber Fruchtbarkeitsidole die Figuren werden dann z T als hochschwanger interpretiert und Darstellungen von Gottinnen bis hin zu perspektivischen Verzerrungen 11 12 13 Zudem gibt es mit den Venusfigurinen von Malta und den Venusfigurinen von Bouret Beispiele fur dunne Frauendarstellungen Eine klare Aussage uber das Schonheitsideal der Fruhgeschichte ist daher nicht moglich nbsp Venus von Willendorf nbsp Venus von Dolni Vestonice nbsp Venusfigurine Nr 1 von Saraisk nbsp Venus vom Hohlefels nbsp Umzeichnung einer Venusfigurine von BouretAltes Agypten Bearbeiten Siehe auch Kleinwuchsige im Alten Agypten und Stellung der Frau im Alten Agypten Altes und Mittleres Reich Bearbeiten nbsp Triade des Konigs Menkaure mit 7 oberagyptischem Gau Diospolis Parva Agyptisches Museum Kairo Inv Nr JE 46499 4 DynastieFur die Alten Agypter war Schonheit altagypt nefer schon vollendet prasent leibhaftig nicht nur mit ausserlichen Merkmalen verbunden sondern ebenso mit innerer Vollkommenheit und Tugendhaftigkeit Ma at 14 Ausserdem spielte die Schonheit eines Menschen nicht nur im Diesseits eine Rolle sondern sollte daruber hinaus fur das Jenseits vor dem Verfall bewahrt werden 15 Dies geschah durch Mumifizierung und kunstlerische Darstellungen des Verstorbenen Insbesondere bei Statuen die in Grabern als funktionstuchtige Ersatzkorper aus unverganglichem Material fur das Jenseits aufgestellt wurden waren korperliche Unversehrtheit und Vollkommenheit wichtiger als sinnliche Reize 14 Korperpflege mit duftenden Kosmetika und Korpergestaltung durch Schminke und Haarentfernung spielten in der altagyptischen Kultur eine grosse Rolle 16 Zudem ist bei Mannern die Beschneidung belegt Es gab kunstvoll gearbeiteten Schmuck und feinste durchsichtige Stoffe die zum Teil in plissierte Falten gelegt wurden und die Korperformen durchschimmern liessen ausserdem kostbare Perucken und andere Kopfbedeckungen Die Moden wechselten kaum Gepflegte Schonheit war eine der Arten wie sich die Elite von der Unscheinbarkeit der unteren Bevolkerungsschichten absetzte 17 Die Figuren sind ab der Zeit des Alten Reiches meist mit einer stark formalisierten Korperhaltung und Proportionierung gezeigt die durch ein Hilfslinienraster erzielt wurde Von individuellen Korperformen wurde weitgehend abgesehen lediglich im Mittleren Reich und der Amarna Zeit spielte Portratahnlichkeit eine Rolle Beide Geschlechter wurden in der Regel schlank und jugendlich dargestellt mit schwarzem langem Haar schmalen Augenbrauen und schwarzem Lidstrich Manner die in Gemalden haufig eine rotlich braune Hautfarbe haben wurden oft mit Lendenschurz muskulosem nacktem Oberkorper und deutlich sichtbarem Bizeps gezeigt Frauen dagegen haben hellere gelbliche Haut Ihre Korperformen mit zarten Schultern schmaler nach oben verlagerter Taille und langgezogener Huftpartie werden unter ihrer eng anliegenden durchscheinenden Kleidung stark betont 18 Alte kranke und als hasslich geltende Menschen wurden nur selten dargestellt Es gibt zudem einen Unterschied zwischen reprasentativen Konigsdarstellungen die stark formalisiert und idealisiert waren und solchen in Grabern und von Privatpersonen die naturalistischer Speckrollen hangende Bruste und dicke Bauche zeigen 19 Untersuchungen von Mumien lassen vermuten dass die kunstlerischen Darstellungen nicht zwingend mit der Realitat ubereinstimmten Konige wie Amenhotep III und Ramses III waren vermutlich deutlich ubergewichtig Der Agyptologe Zahi Hawass bezeichnete die Mumie KV60A die er als Hatschepsut identifizierte als hugely obese woman und fat lady 20 Bei Gotterdarstellungen wurde Korperfett wohl mit der Fruchtbarkeit assoziiert wie die Darstellung von Hapi der gottlichen Erscheinung der Nilflut mit hangender Brust und dickem Bauch vermuten lasst 10 nbsp Alabasterstatuette des Chephren 4 Dynastie ca 2558 2532 vor Chr Kairo Der Erbauer der zweiten Pyramide von Gizeh ist mit schlankem muskulosem Korper dargestellt und tragt den klassischen agyptischen Lendenschurz und einen kunstlichen Konigsbart nbsp Beispiele fur altagyptische Langhaar Frisuren wahrscheinlich Perucken Grabfiguren der Maya und ihres Gemahls Merit 18 Dynastie zwischen 1325 und 1310 vor Chr RMO Leiden nbsp Der Beamte Nacht und seine Frau Taui 18 Dynastie nbsp Tutanchamun und seine Frau Anchesenamun 18 Dynastie ca 1330 vor Chr nbsp Amenirdis I Tochter des kuschitischen Pharaos Kaschta 25 Dynastie nbsp Statuette der Karomama Hohepriesterin der 22 Dynastie 9 Jahrhundert vor Chr Louvre Das enganliegende Gewand ist aus fein plissiertem Stoff Schultern und Dekollete sind mit einem fein gearbeiteten Schmuck aus Gold und Edelsteinen bedeckt nbsp Prinzessin Nofret Ehefrau des Rahotep 4 Dynastie nbsp Prinzessin Nofret Ehefrau des Rahotep 4 DynastieNeues Reich Bearbeiten nbsp Die Portratbuste der Nofretete 18 Dynastie etwa 1353 bis 1336 vor Chr Berlin In der Liebeslyrik der Zeit wird Schonheit als Ausstrahlung beschrieben die im Betrachter Liebe erzeugt Der Begriff nfrw der mit Schonheit ubersetzt wird meint dabei sowohl eine strahlende Prasenz als auch Vollkommenheit Hatte bisher Vollkommenheit eine grosse Rolle gespielt kamen nun korperliche Prasenz und sinnliche Ausstrahlung starker zum Tragen 17 In der Amarna Zeit die mit der Dynastie des Pharaos Echnaton und seiner Gemahlin Nofretete beginnt werden Personendarstellungen individueller und lebendiger Es gibt aber auch technische Neuerungen in der Kunst 21 Nun wandelte sich vor allem das mannliche Schonheitsideal und glich sich starker dem weiblichen an als bisher Darstellungen Echnatons mit schmalen Schultern und Taille einem verkurzten Oberkorper sowie ungewohnlich breiten Huften und sehr dunnen Armen und Unterschenkeln ohne sichtbare Muskulatur ahneln stark fruheren Frauendarstellungen 21 Die Frauendarstellung dagegen entsprach den alten Schonheitskonventionen wurde aber lebendiger und sinnlicher Lediglich zu Beginn der Amarna Zeit wurden Becken Gesass Bauch und Oberschenkel uberdurchschnittlich ausladend abgebildet Dieses weibliche Schonheitsideal ist auch in der zeitgenossischen Liebenslyrik zu finden 17 Konigin Nofretete wurde oft stark idealisiert als Inbegriff einer schonen Frau dargestellt Bereits ihr Name bedeutet Die Schone ist gekommen Ihre beruhmte Buste wirkt erstaunlich lebensecht und beinahe modern und ermoglicht Einblicke in das damals ubliche Make up mit Lidstrich und rotem Lippenstift Die Gesichtszuge sind harmonisch der Hals auffallig lang und anmutig nbsp Die Portratbuste der Nofretete im Profil 18 Dynastie etwa 1353 bis 1336 vor Chr Berlin nbsp Statue von Echnaton Kairo nbsp Statuette der Nofretete Berlin nbsp Reliefdarstellung von Echnaton und Nofretete Kairo nbsp Statue des Hemiunu im Roemer und Pelizaeus Museum Hildesheim nbsp Nofretete gelber Quarzitkopf Berlin 21220 lt gt Griechische und Romische Antike Bearbeiten In der griechischen Klassik hatte der ideale Korper harmonische Proportionen und sollte weder zu dick noch zu dunn sein Darstellungen der griechischen Gottin der Schonheit und Liebe Aphrodite konnen als Verkorperung eines klassischen Ideals gelten An Statuen wie der Venus von Milo dem romischen Pendant der Aphrodite wird ersichtlich dass ideale Frauenfiguren eher kleine aber feste Bruste dazu ein wohl geformtes Becken hatten An mannlichen Idealfiguren gab es verschiedene Typen einerseits den jugendlichen Athleten wie er im Extrem von Herkules oder auch vom Kriegsgott Ares Mars verkorpert wird aber auch etwas atherische feine Typen wie man sie in Bildnissen des Apollon oder des jugendlichen Ganymed darstellte Ausweislich ihrer Statuen und Fresken hatte das Schonheitsideal der romischen Antike starke Ahnlichkeit mit dem seiner griechischen Vorlauferin Fettleibigkeit hatte jedoch keinen negativen Beiklang sie galt im Gegenteil als Zeichen von Wohlstand Haar und Barttrachten wechselten je nach Mode jedoch waren sowohl in Griechenland als auch in der romischen Antike gewelltes und gelocktes Haar beliebt Bei den Griechen wurde es oft kunstvoll frisiert Frauen steckten das Haar meistens hoch Ungepflegtes glattes Haar galt in Griechenland als Zeichen der Trauer 22 Bei den Romern waren wahrend der Republik die Haartrachten zunachst etwas einfacher spater in der Kaiserzeit wurden zum Teil sehr komplizierte Frisuren 23 und auch goldblond oder rot gefarbtes Haar bei Frauen modern 24 nbsp Die Aphrodite von Knidos zwischen 350 und 340 v Chr nbsp Die Venus von Milo Ende des 2 Jahrhunderts v Chr nbsp Sogenannter Apollo Richelieu romische Kopie eines griechischen Originals 1 2 Jh n Chr Louvre Paris nbsp Komplizierte Prunkfrisur einer schonen Romerin flavische Epoche Ende 1 Jh n Chr Kapitolinische Museen Rom nbsp Buste der Vibia Sabina um 120 140 n Chr Kapitolinische Museen Rom nbsp Idealbildnis von Alexander dem Grossen 3 Jh v Chr NY Carlsberg Glyptothek Kopenhagen nbsp Junger Romer mit Bart 2 Jh n Chr Mittelalter Bearbeiten nbsp Mittelalterliches Liebespaar im Codex Manesse 1305 1315 fol 311r Alram von Gresten Das Fruh und Hochmittelalter war stark von den geistigen Idealen des Christentums gepragt und Darstellungen nackter Menschen kommen kaum vor Sowohl die Kunst der Romanik wie die der Gotik waren relativ stilisiert und menschliche Figuren wurden noch nicht anatomisch vollig korrekt dargestellt dies erschwert genauere Einschatzungen uber korperliche Ideale Die Mode bestand jahrhundertelang fur beide Geschlechter in langen Gewandern die relativ bequem und weit geschnitten waren und die Korperformen weitgehend verdeckten Doch soweit es sich erkennen lasst war das mittelalterliche Schonheitsideal fur beide Geschlechter eine naturliche Schlankheit Erst im Spatmittelalter 14 15 Jahrhundert kamen wieder relativ realistische Darstellungen und erste naturnahe Portrats auf die eine genauere Einschatzung ermoglichen obwohl die Kunst der spaten Gotik gleichzeitig einen Hohepunkt an Stilisierung erreichte Die Erfindung von Knopfen ermoglichte nun enganliegende Kleidung Die ideale weibliche Schonheit des spaten Mittelalters war madchenhaft schlank mit leicht gerundeten Schultern und kleinen festen Brusten Wenn man den Madonnen und anderen Figuren der hochstilisierten gotischen Kunst Glauben schenken darf scheint bei Frauen vor allem im 14 und 15 Jahrhundert eine S Linie modern gewesen zu sein 25 trotz einer sehr schmalen hochsitzenden Taille und schmalen Huften sollte der Bauch auffallig nach vorne gerundet sein der Rucken tendenziell durchgebogen 26 Dies wird von heutigen Betrachtern zuweilen als Zeichen einer Schwangerschaft gedeutet hatte aber nichts damit zu tun Vielmehr war ein gewolbter Bauch teilweise noch bis in das fruhe 17 Jahrhundert ein Zentrum der erotischen Aufmerksamkeit 27 Die mittelalterliche weibliche Schonheit hatte eine weisse Haut allein deshalb weil Frauen normalerweise zuhause waren und die Farbe weiss Reinheit Keuschheit und Jungfraulichkeit symbolisiert dabei rosa Wangen und einen eher kleinen roten Mund Uber eine Vorliebe fur Haarfarben kann hochstens spekuliert werden zumal nur junge unverheiratete Madchen ihr Haar offen sichtbar trugen Nach der Heirat die oft schon vor dem 20 Lebensjahr stattfand wurde das Haar mit Schleiern Tuchern und oder Hauben bedeckt 28 Junge unverheiratete Frauen trugen ihr Haar gewellt geflochten oder hochgesteckt 28 Auch bei Mannern war z T kinn oder schulterlanges Haar modern nbsp Agnes Sorel um 1422 1450 die beruhmte Geliebte des franzosischen Konigs Karl VII machte einen beispiellosen und fur ihre Zeit skandalosen Kult um ihre korperliche Schonheit anonyme Kopie des 16 Jh s von einem Portrat aus dem 15 Jh Im 15 Jahrhundert wurde das Ideal bei Frauen und Mannern ausgesprochen schlank und elegant was von der Mode auch betont wurde durch schmale Taillen enggeknupfte Gewander und bei den Herren durch lange enge Beinkleider die vor allem vom jungen Mann wohlgeformte Beine erforderten der Unterleib der Frau war unter dem weiten Rock nicht zu sehen 29 Eines der auffalligsten weiblichen Schonheitsideale sowohl in der burgundischen Mode als auch im Italien der Fruhrenaissance war die hohe Stirn man rasierte oder zupfte sich die Haare am Haaransatz aus 30 Das Haar wurde kunstvoll hochgesteckt und im burgundischen Einflussbereich unter oft hohen und spitzen Hauben Hennin 31 verborgen die die insgesamt hohe schlanke Linie noch betonten Der elegante burgundische oder franzosische Mann trug das Haar in einer Art Topfschnitt sehr kurz an den Seiten uber den Ohren und teilweise auch im Nacken ausrasiert 32 In der Spatgotik und Fruhrenaissance 15 Jahrhundert war auch gelocktes langes Haar ein Attribut des schonen jungen Mannes genauso wie helle Haut aber weniger als Zeichen einer edlen mussigen Lebensart als vielmehr in Anlehnung an die Engels Gestalten in der religiosen Kunst Die ideale mannliche Figur hatte breite sehr aufrechte Schultern die oft ausgestopft und optisch verbreitert wurden eine nach vorne geschwellte Brust eine sehr schmale Taille die geschnurt wurde und die breiteren Schultern noch deutlicher zur Geltung brachte schmale Huften lange schlanke Beine und grosse Fusse die durch das Schuhwerk optisch verlangert wurden 33 34 nbsp Verlobungsszene mit festlich gekleideten Aristokraten und Damen in typisch stilisierter gotischer Haltung um 1400 Detail aus dem April Bild in den Tres Riches Heures du Duc de Berry f 4 nbsp Der Liebeszauber Gemalde des Meisters vom Niederrhein 1470 1480 nbsp Rogier van der Weyden Dame mit Flugelhaube ca 1440 nbsp Mode der ausrasierten hohen Stirn im 15 Jahrhundert Portrat eines jungen Madchens von Petrus Christus um 1470 nbsp Auch in der italienischen Fruhrenaissance ist die hohe Stirn modern dazu goldenes Haar Piero di Cosimo Portrat der Simonetta Vespucci ca 1480 nbsp Rogier van der Weyden Portrat von Karl dem Kuhnen 1460 nbsp Zwei ephebenhafte Junglinge mit langem Haar in Pinturicchios Kronung Enea Silvio Piccolominis zum Dichter durch Friedrich III Libreria Piccolomini Siena ca 1502 1507Renaissance Bearbeiten nbsp Renaissance Detail aus Die Geburt der Venus von Sandro Botticelli ca 1485 86Bereits in der Fruhrenaissance 15 Jahrhundert kundigt sich in Italien ein Geschmackswandel an der stark beeinflusst ist von der Antike und von einem zu dieser Zeit einsetzendem Interesse an antiken griechischen und romischen Kunstwerken bzw Statuen Das nun aufkommende Schonheitsideal sowohl bei Frauen als auch bei Mannern ist anatomisch stimmiger als in der Gotik und entspricht vor allem auch den antiken Idealen zumindest in der Kunst bleibt dies abgesehen von individuellen Abwandlungen und Idealen auch so bis weit ins 19 Jahrhundert Auch in der Modewelt der Hochrenaissance ca 1500 1510 1560 verschwindet das relativ atherisch schlanke Ideal der Spatgotik und Fruhrenaissance bei beiden Geschlechtern man liebt nun etwas kraftigere Figuren Die ideale Frauenfigur der Hochrenaissance ist tendenziell etwas fulliger aber nicht dick hat aber nur einen kleinen bis moderaten hochsitzenden Busen Im Gesicht werden kleine Zeichen der Wohlgenahrtheit wie etwa ein ganz leichtes Doppelkinn durchaus geschatzt 35 Nie war blondes goldblondes oder rotblondes Haar so sehr in Mode wie zur Zeit der italienischen Renaissance 15 16 Jahrhundert und niemals seit der Antike war Haarefarben so an der Tagesordnung 36 Um dem Ideal zu genugen greift die italienische Frau von Stand zu allen moglichen Tinkturen setzt ihr Haar tagelang der Sonne aus und flicht sich auch weisse und gelbe Seide ins Haar 37 Da die Haut gleichzeitig schneeweiss sein soll wurde das Haar wahrend solcher Sonnenbader uber einen breitkrempigen Hut verteilt um Gesicht und Dekollete sorgsam vor Verbrennungen und Braunungen zu schutzen Die Wangen sollten leicht gerotet sein der Mund weder zu klein noch zu gross und kirschrot Die Augen hat man am liebsten dunkelbraun Der Mann der Hochrenaissance erste Halfte 16 Jahrhundert ist kraftig und muskulos breite Schulterpolster und Puffarmel unterstutzen optisch diese Tendenz Er tragt auch Voll Bart und im Allgemeinen kurzes Haar mit Ausnahmen vor allem bei jungen Mannern Die mannliche Renaissance Mode mit enganliegenden Beinkleidern stellt auch gewisse Anforderungen an schone Beine nbsp Leonardo da Vinci La Belle Ferronniere ca 1495 1499 nbsp Tizian La Bella 1536 nbsp Tizian Venus von Urbino ca 1538 nbsp Tizian Junger Mann sogenannter Englander um 1545 nbsp Schule von Fontainebleau Diane de Poitiers als Diana um 1550 1560In der Mitte des Jahrhunderts wird Diane de Poitiers die beruhmte Maitresse Heinrichs II von Frankreich fur ihre sagenumwobene Schonheit gefeiert Die blonde Diane war zwanzig Jahre alter als ihr Geliebter sah aber viel junger aus und versuchte ihr blendendes Aussehen und ihre ewige Jugend durch rigorose Massnahmen wie fruhmorgendliche Ausritte zu Pferd tagliche Bader Diaten und selbst die regelmassige Einnahme von Gold in flussiger Form aurum potabile zu bewahren Das Letztere fuhrte allerdings auf Dauer zu einer Vergiftung die mittlerweile wissenschaftlich nachgewiesen ist 2008 2009 fand man bei einer wissenschaftlichen Analyse eines ihrer Haare 500 mal hohere Werte von Gold darin als normal und auch erhohte Quecksilberwerte 38 39 40 Sie wurde auch zu einer Muse der franzosischen Kunst in der Schule von Fontainebleau Diese gehort zum sogenannten Manierismus der ein Ideal von schlanken Korpern mit uberlangen Gliedmassen Hals Arme und Beine vertrat siehe auch Bartholomaus Spranger Hans von Aachen Wahrend der Zeit der Gegenreformation und der spanischen Mode ca 1550 1610 20 setzt man bei beiden Geschlechtern allerdings tatsachlich wieder mehr auf hohe schlanke Silhouetten 41 trotz wattierter und ausgestopfter Armel Hosen und Bauche Frauen tragen unter ihren langen Rocken sogar hohe Chopine eine Art Kothurn um grosser und schlanker zu wirken 42 Ein stark geschnurtes Mieder sorgt fur eine gerade Haltung der Busen wurde dabei flach gedruckt Der elegante Herr im spaten 16 Jahrhundert hat kurzes Haar und haufig einen vornehm gestutzten Bart sogenannter Henri IV Bart oder Kombination aus Schnurr und Kinnbart wegen der modernen hochgeschlossenen Halskrausen ware ein allzu langer Bart kontraproduktiv Schone Mannerbeine sind mehr denn je gefragt und werden zur Schau gestellt nbsp Anonymus oder Juan Pantoja de la Cruz Don Juan d Austria um 1570 nbsp Alonso Sanchez Coello Anna von Osterreich Konigin von Spanien 1571 nbsp El Greco Dame mit Lilie im Haar ca 1590 1600 Die Spanierin hat etwas Madonnenhaftes auch die weisse Lilie symbolisiert Reinheit Barock und Rokoko Bearbeiten nbsp Peter Paul Rubens Venus und Adonis um 1610Nach allgemeiner Ansicht standen im Fruhbarock uppige Formen bei Frauen hoch im Kurs die Mode zur Zeit des dreissigjahrigen Krieges 1618 1648 kam jedenfalls bei beiden Geschlechtern einem fulligeren Korperbau sehr entgegen da nun grosse weich drapierte Stoffmengen und hoch angesetzte Taillen modern wurden selbst bei Rustungen die einen Hang zur Korpulenz kaschieren oder sogar vortauschen konnten 43 Auf den Barockmaler Peter Paul Rubens der beruhmt ist fur seine Darstellungen kraftig gebauter Frauen mit uppig uberbordenden Rundungen geht die Bezeichnung Rubensfigur zuruck in spaterer Zeit wurden auch die sogenannten barocken Formen sprichwortlich nbsp Peter Lely Venus und Cupido um 1665 moglicherweise ein Portrat von Nell Gwyn einer beruhmten Schauspielerin und Maitresse Charles II von England Doch spricht vieles dafur dass derart ausladende und kraftige weibliche Figuren eher ein individuelles oder vor allem fur Flandern und die Niederlande geltendes Ideal waren und keineswegs als allgemein geltendes Schonheitsideal gelten konnen da andere Maler der Zeit wie Guido Reni Domenichino Poussin van Dyck Peter Lely u a deutlich schlankere wenn auch nicht magere Damen malten Auch die Mode Stiche von Wenzel Hollar 44 zeigen eher normal schlanke Frauen und keine Rubensfiguren Ab mindestens 1660 also ab dem Hochbarock begann man ausserdem in der eleganten franzosischen Mode unter Ludwig XIV sehr schmale Taillen zu bevorzugen die mit allzu grosser Leibesfulle in der Realitat nicht zu vereinbaren waren die Silhouette war nun sogar insgesamt ziemlich schlank und hoch auch der Rock zwar in den Huften etwas gebauscht aber insgesamt nicht besonders weit Allerdings sollte gleichzeitig der Busen wohlgeformt aber nicht zu gross und die Schultern und Arme rund und weich sein sichtbare Schulterknochen wurden als mager eingestuft und waren nicht erwunscht 45 Uberhaupt wurde sehr viel Wert auf die Schonheit von Hals Dekollete Armen und Handen gelegt da diese in der Mode zwischen ca 1630 und 1790 zum grossen Teil unbedeckt und standig zu sehen waren 46 Ab Mitte des 17 Jahrhunderts wird also fur fast drei Jahrhunderte mit der Ausnahme einiger Jahrzehnte nach der franzosischen Revolution und zu Beginn des 19 Jahrhunderts sog Directoire Mode die Sanduhrform zum Zeichen der idealen Weiblichkeit die in dieser Extremform nur mithilfe von stark geschnurten Korsetten moglich wurde Im Gegensatz zu den Frauen und zu anderen Epochen Gotik Fruhrenaissance 19 Jahrhundert durfte der barocke Herr gerne ein wenig Bauch haben aber schone Beine und besonders Waden waren aufgrund der Kniehosen mit anliegenden Seidenstrumpfen nach wie vor ein Trumpf und wurden mithilfe von zierlichen Schuhen mit Schnallen oder Schleife und hohen Absatzen auch besonders vorteilhaft zur Geltung gebracht Im 17 Jahrhundert gab es mehrere Portratsammlungen schoner Frauen in denen die Ideale der Zeit vorgefuhrt wurden so die Galerie schoner Hofdamen Ludwigs XIV in Versailles zu denen auch Portrats seiner Maitresse Madame de Montespan gehorten 47 Die sogenannten Windsor Beauties ist eine ahnliche Reihe von Portrats englischer Hofdamen die der Maler Peter Lely in den 1660er Jahren im Auftrage der Herzogin von York Anne Hyde ausfuhrte Der Kardinal Flavio Chigi liess sich eine Galerie romischer Schonheiten Stanza delle Belle in seinem Familiensitz in Ariccia einrichten unter den Portratierten befanden sich Maria Mancini und ihre Schwester Ortensia zwei ehemalige Matressen Ludwigs XIV Maria war inzwischen auch die eigene Geliebte des schonen Kardinals 48 Auch der bekannte Lebemann und Schongeist Roger de Bussy Rabutin umgab sich in seinem Exil auf Schloss Bussy Rabutin mit einer ganzen Galerie von Bildnissen schoner Frauen aus seiner adeligen Bekanntschaft 49 Bei allen Beispielen handelte sich allerdings immer und ausschliesslich um Bilder adeliger Damen aus einem hofischen Umkreis es ging dabei nicht nur um ideale Schonheit sondern auch um den sozialen Status und die Vornehmheit der Betreffenden Es fallt ausserdem auf dass keine Galerien schoner Manner bekannt sind stattdessen hatte z B der erwahnte Bussy Rabutin auf seinem Schloss lange Galerien von Staatsmannern Feldherren und Konigen von Frankreich 50 Manner wurden also wegen anderer Qualitaten wie Kraft Macht Intelligenz geschatzt sie mussten nicht unbedingt schon sein Intelligenz und Esprit gehorten allerdings spatestens seit der Renaissance auch zum Repertoire der schonen Frau nbsp Rubens George Villiers 1 Duke of Buckingham 1625 Der englische Herzog und Favorit Charles I war anerkanntermassen einer der schonsten Manner seiner Zeit nbsp Wenzel Hollar Edelmann der sich verneigt The bowing gentleman ca 1630 nbsp Wenzel Hollar Englische Dame im Winter Habit mit Muff und Maske um 1630 Die Maske sollte die Haut gegen Kalte und Sonne schutzen nbsp Wenzel Hollar Ein Englische von Adell sic um 1650 nbsp Barbara Villiers war die beruhmteste Maitresse Charles II von England Portrat von Peter Lely 1660er Jahre nbsp Jane Needham verheiratete Mrs Myddleton wurde von John Evelyn als beruhmte und in der Tat unvergleichliche Schonheit 51 bezeichnet weigerte sich jedoch die Geliebte Charles II zu werden Dieses Portrat zahlt zur Reihe der Windsor Beauties von Peter Lely ca 1663 1665 nbsp Francois Lemoyne Venus und Adonis ca 1729 In der Welt der idealen Erotik und Schonheit andert sich wenig Wie schon in den Jahrhunderten bzw Jahrtausenden zuvor war im gesamten 17 und 18 Jahrhundert weisse Haut modern und wurde zum Teil mithilfe von Schminke insbesondere dem lange bekannten und nicht ungefahrlichen Bleiweiss und Puder noch betont In der Mitte des 17 Jahrhunderts schutzten Damen ihre Haut nicht nur durch breitkrempige Hute gegen die Sonne sondern auch mit Masken die aber auch gegen andere Witterungseinflusse wie winterliche Kalte helfen sollten 52 es gab auch Sonnenschirme die von Maria de Medici um 1600 am franzosischen Hof eingefuhrt wurden und die gelegentlich von Pagen getragen wurden 53 Im Fruhbarock galt dunkles Haar bei Frauen als schon sogar Blondinen farbten sich ihr Haar mit einem schwarzen Puder dunkler 54 Manner trugen im Fruhbarock oft gezwirbelte Schnurrbarte und Spitzbarte die jedoch nach und nach kleiner wurden bis um 1650 1660 nur noch ein kleiner dunner Schnurrbart stehenblieb der um 1680 auch noch verschwand Von da an war das glattrasierte Gesicht fur den Mann uber 100 Jahre lang Pflicht Im Barock liebte man langes lockiges Haar sowohl bei Frauen als auch bei Mannern Da diese Mode bei Mannern immer extremer wurde und durchaus nicht ganz unproblematisch war wegen der Tendenz zur Glatzenbildung kam unter Ludwig XIV um 1670 die Allongeperucke auf die eine uberbordende und lange Lockenpracht vortauschte Ab dem fruhen 18 Jahrhundert wurden die Perucken weiss gepudert sie wurden jedoch nach dem Tode Ludwigs XIV 1715 nach und nach kleiner bis nur noch die typische kleine Rokokofrisur mit seitlich aufgesteckten Locken und hinten zusammengefasstem Haar ubrigblieb Auch die Frauen puderten sich ihr Haar vom 18 Jahrhundert an weiss und im Spatbarock kamen gepuderte Perucken auf die zunachst klein waren und etwa ab 1765 anwuchsen bis zu ungeheuren Dimensionen um 1780 Der Schonheitsaufwand war also bei Mannern und Frauen im spaten 17 und gesamten 18 Jahrhundert immens nahm allerdings bei den Frauen im Rokoko extreme Zuge an als auch noch Reifrocke Panier modern wurden die die geschnurte Taille optisch winzig erscheinen liessen Es war ausserdem besonders in der franzosischen Aristokratie des 18 Jahrhunderts ublich dass man sich stark schminkte und Schonheitpflasterchen Mouches auflegte Es soll vorgekommen sein dass Frauen fur einen Ball soviel Schminke Puder und Rouge auflegten dass ihr eigener Mann sie nicht erkannte 55 Insgesamt kann das Ideal des Spatbarock und Rokoko ca 1720 1790 mit gewissem Recht als puppenhaft bezeichnet und mit den Figuren des Meissner Porzellan verglichen werden nbsp Hyacinthe Rigaud Portrat von Gaspard Rigaud ca 1691 Der elegante Herr in der Ara Ludwigs XIV tragt eine grosse Allonge Perucke nbsp Maurice Quentin de La Tour Selbstportrait um 1750 Uber 50 Jahre spater tragt der Maler eine typische gepuderte Rokoko Perucke mit Schleife nbsp Joshua Reynolds Augustus Keppel 1749 Doch auch im Rokoko geht es zuweilen ohne Perucke nbsp Philippe Vignon Mademoiselle de Blois und Mademoiselle de Nantes Tochter Ludwigs XIV und der Madame de Montespan um 1691 nbsp Francois Boucher Madame de Pompadour 1756 Die Maitresse und Freundin Ludwigs XV galt als eine der schonsten und entzuckendsten Frauen der Welt nbsp Thomas Gainsborough Dame in Blau um 178019 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Jacques Louis David Mars von Venus entwaffnet 1824Nach 1790 also ab der franzosischen Revolution und im fruhen 19 Jahrhundert orientierte man sich stark an der griechischen und romischen Antike der man allerdings in der Welt der Kunst auch vorher schon folgte Doch nun wurde die Damenmode selber griechisch 56 und das Erscheinungsbild besonders der Frau so naturlich wie seit Jahrhunderten nicht mehr Perucken und selbst das Korsett kamen aus der Mode die Taille rutschte nach oben die Kleider wurden schmal Doch war das Schonheitsideal gerade wegen der Naturlichkeit nach wie vor ein schlanker und wohlgeformter Leib der jedoch nicht mager sein sollte mit wohlgeformten Schultern und Busen und nach wie vor weisse Haut Bei Frauen kam zum ersten Mal uberhaupt in historisch dokumentierten Zeiten und in Europa eine relative Kurzhaarfrisur auf wenn moglich mit Locken Daneben war aber nach wie vor langes Haar modern das man zu griechisch anmutenden Frisuren und Knoten hochsteckte Auch bei Mannern verschwand die Perucke und es kam um 1790 der sogenannte Tituskopf auf nach antikem Vorbild und ebenfalls mit gelocktem Haar 57 Fur Frisuren wurde im 19 Jahrhundert noch immer viel Zeit verwendet besonders bei den Frauen Zur Zeit von Restauration und Biedermeier um 1820 bis 1850 waren ausgesprochen komplizierte Frisuren mit seitlichen Locken und hochgestecktem Haar modern die sich tendenziell am Barock des 17 Jahrhunderts orientierten und auch Korsett und Reifrock diesmal als Krinoline also die ubersteigert weibliche Sanduhr Figur kamen in etwas anderer Form wieder in Mode 58 Die weisse Haut wurde noch bis weit ins 20 Jahrhundert durch breite Hute und zierliche Sonnenschirme vor Sonnenschaden geschutzt 59 Im Gegensatz zum Rokoko galt Schminke Make up als moralisch bedenklich was sich erst wieder in den 1920ern andern sollte Helle und pastellene Farben und insbesondere auch Weiss unterstrichen die im wahrsten Sinne des Wortes reine Weiblichkeit nbsp Kaiserin Elisabeth von Osterreich Sissi betrieb einen unerhorten Schonheitskult und wurde auch von aussen zu einer Art Idol stilisiert Gemalde von Franz Xaver Winterhalter 1865Aus dem 19 Jahrhundert sind einige bedenkliche Falle von auf die Spitze getriebener Schlankheit bekannt so loste der Fall einer 23 jahrigen Dame der Pariser Gesellschaft Entsetzen aus die man gerade noch wegen ihrer schmalen Taille bewunderte als bekannt wurde dass sie nur zwei Tage spater verstarb weil durch das starke Schnuren des Korsetts ihre Leber von drei Rippen durchbohrt war 60 Auch die osterreichische Kaiserin Sissi betrieb einen wahren Schonheitskult der viele Stunden am Tag beanspruchte und sowohl rigide Diaten z T mit Ochsenblut als auch exzessiven Sport beinhaltete der besonders fur eine Frau ihrer Zeit vollkommen ungewohnlich war Allein das Frisieren und Flechten ihrer knielangen Haarpracht zu einer sehr individuellen aufwendigen Frisur dauerte 2 Stunden Sie galt als eine der schonsten Frauen ihrer Zeit und wurde sehr bewundert doch stiess ihre extreme in Wahrheit magersuchtige Schlankheit und Sportlichkeit auch auf Befremden und Unverstandnis Kaiserin Sissi bewunderte jedoch auch die Schonheit anderer Frauen und legte sich eine ganze Kollektion von Bildern schoner Frauen an darunter auch ihre Schwester Nene Schon ihr Onkel Ludwig I von Bayern war ein so grosser Verehrer weiblicher Schonheit dass er sich eine heute beruhmte Schonheitengalerie anlegte fur die er die 36 schonsten Frauen malen liess die er finden konnte wobei es ihm vollig egal war ob es sich um ein einfaches Bauernmadchen eine Burgerin oder eine Frau des Hochadels handelte 61 Auch folgte die Auswahl keineswegs einem vollig einseitigen Ideal sondern umfasste ganz unterschiedliche Typen von Frauen sowohl blauaugige Blondinen als auch dunkelaugige Brunette und selbst die rothaarige Wilhelmine Sulzer 62 und es waren auch Auslanderinnen aus England Italien Griechenland und Irland darunter und auch eine Dame von judischer Abstammung Nanette Kaulla 63 Wichtig war dem Konig allerdings dass die abgebildeten Damen einen untadeligen Lebenswandel pflegten 61 Schonheit war fur ihn untrennbar mit Tugend verbunden und er nannte beispielsweise die zuerst gemalte Auguste Strobl die Schonste die Tugendhafteste die je geboren 64 Im 19 Jahrhundert wurde der Unterschied der Geschlechter besonders stark betont dadurch dass es bei den Herren zunehmend als unmannlich galt sich allzu sehr herauszuputzen Im Gegensatz zu den Damen wurde die Herrenmode schon nach der Revolution praktischer einfacher die Farben dunkler ein Einfluss des Burgertums das sich auch vor der Revolution schon weniger farbenfreudig als der Adel prasentiert hatte Der Mann schien auf das Recht auf Schonheit verzichtet zu haben und vor allem die Zweckmassigkeit zu suchen 65 Waren in Romantik und Biedermeier bis etwa 1830 zumindest noch bunte Farbtupfer wie bestickte Westen ublich 66 und auch raffiniert gewelltes oder gelocktes Haar trugen Manner schon ab ca 1820 fast nur noch unauffallige dunkle Farben 67 Im 19 Jahrhundert kam es zu einer Blute des Militars und Herren aus Adelskreisen wie z B Kaiser Franz Joseph I trugen sehr oft Uniformen die auch in der Taille leicht geschnurt waren Manner hatten vorwiegend kurzes Haar dafur kamen ab den 1830er Jahren nach mehreren Jahrhunderten Pause auch wieder Vollbarte auf 68 zum Teil in beachtlicher Grosse und Lange nbsp Paul Gauguin Te arii vahine 1896Im 19 Jahrhundert setzte ein gewisses Interesse am Orient und an fremden Kulturen ein Dies fuhrte zum Teil auch zu einem Interesse an exotischer Schonheit die jedoch meist in Form von reinen Fantasien wie der Grossen Harems Odaliske von Ingres dargestellt wurden und ein europaisches Schonheitsideal zeigen Erst gegen Ende des Jahrhunderts tauchen im Werk von Paul Gauguin der Jahre seines Lebens in Peru auf Martinique und in Polynesien lebte Frauen aus vollig anderen Kulturen mit dunkler Haut auf die auch als schon dargestellt werden Es war jedoch um 1900 sehr ungewohnlich dass ein europaischer Maler eine dunkelhautige polynesische Frau wie in Gauguins Te arii vahine praktisch als Venus darstellte nbsp Francois Gerard Portrat der Madame Recamier 1805 Die Dargestellte war eine beruhmte Salondame und anerkannte Schonheit im Paris des Empire nbsp Jean Auguste Dominique Ingres Charles Joseph Laurent Cordier 1811 nbsp Joseph Karl Stieler Auguste Strobl 1827 Dies ist die erste Dame die Ludwig I von Bayern fur seine Schonheitengalerie malen liess heute Schloss Nymphenburg Es ist auch ein Beispiel fur einen sogenannten Schwanenhals nbsp Joseph Karl Stieler Nanette Kaulla 1829 Ein weiteres Portrat aus der Schonheitengalerie Ludwigs I nbsp Franz Xaver Winterhalter Prinz Albert von Sachsen Coburg und Gotha 1842 Der Gemahl der englischen Konigin Victoria entsprach vollkommen dem Bild mannlicher Schonheit Perfekter Wuchs und Haltung wurden auch bei Mannern durch eine leicht geschnurte Taille unterstrichen nbsp Weibliches Schonheitsideal im spaten 19 Jahrhundert La Naissance de Venus 186220 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Anna Held in Sanduhrform um 1900Schon gegen Ende des 19 Jahrhunderts setzt eine aus Amerika importierte sportliche Bewegung ein durch die nach und nach ein grundlegender Wandel in der Wahrnehmung des Korpers einsetzt Hinzu kommen gesundheitliche Uberlegungen und emanzipatorische sowie revolutionare Bestrebungen die das ganze 20 Jahrhundert bestimmen sollten Dazu gehort auch eine gleichzeitig immer starker werdende offentliche Badekultur mit Urlaubsreisen an die See und mit einer immer freizugiger werdenden Bademode die in der Erfindung und Verbreitung nach 1950 des anfangs als schamlos geltenden Bikini und der Freikorperkultur FKK gipfelt Der menschliche Korper wird also im 20 Jahrhundert plotzlich in einem Masse offentlich sichtbar es entsteht eine Korperbetontheit die zwangslaufig auch Auswirkungen auf die Welt der Schonheitsideale hat Doch nach der Jahrhundertwende im Grunde jedoch erst nach 1910 kommt zunachst das Korsett langsam ausser Gebrauch nachdem schon lange von Arzten auf gesundheitliche Folgeschaden hingewiesen worden war Stattdessen kam das sogenannte Reformkleid auf das naturlichere Korperformen und freiere Bewegungen propagierte unter anderem durch den Modeschopfer Paul Poiret Ebenfalls eine Revolution war das allmahliche Heraufrutschen des Kleidersaums der Frauen der in den Goldenen Zwanziger Jahren nur noch bis unters Knie reichte zum ersten Mal zeigten Frauen damit ihre Knochel und Waden Dieser potentiell erotische Effekt wurde allerdings zunachst durch eine ansonsten eher unweibliche oder unvorteilhafte sackartig weite Silhouette ohne Taille und mit einem durch einen Leibgurtel flachgedruckten Busen konterkariert obwohl in der Zwischenkriegszeit auch runde frauliche Formen noch gefragt waren Der vollig neue Typus der Garconne hatte als Zeichen ihrer emanzipierten Befreiung auch kurzgeschnittene Haare dazu einen roten Schmollmund und schwarz umrandete Augen wie sie zuvor nur im Orient bekannt und gepflegt wurden Nach wie vor war auch ein blasser Teint modern der immer noch mit Sonnenschirmen beschutzt wurde 69 In sudlicheren Landern wie Spanien oder Portugal verwendete man Sonnenschirme noch mindestens bis 1960 nbsp Greta Garbo 1925 von Alexander BinderZu wahren Idolen die auch einen weltweit spurbaren Einfluss auf die Welt der Schonheitsideale hatten stiegen schon ab den 1910er Jahren und noch mehr in den 1920ern und 1930ern die Stars des neuen Mediums Film auf Weltweit als geradezu mythische Schonheit gefeiert und als Vorbild entsprechend einflussreich war vor allem die gottliche Greta Garbo Diese war zu Beginn ihrer Karriere in Schweden noch eher rundlich und etwas ubergewichtig wurde aber vor ihrem ersten amerikanischen Film 1926 vom Hollywoodstudio gezwungen abzunehmen und verwandelte sich in einen neuen und als modern empfundenen Typus einer schlanken atherisch eleganten leicht androgynen Frau Neben ihrer Schauspielkunst wurde die Garbo fur die makellose Vollkommenheit ihrer Gesichtszuge bewundert 70 und sie war stilbildend u a fur Schauspielerinnen wie Joan Crawford Marlene Dietrich und Katharine Hepburn 71 und mit der Zeit sahen ihr selbst die Schaufensterpuppen in den Warenhausern ahnlich 72 Schon seit dem Beginn des Jahrhunderts begann sich zunachst noch fast unterschwellig mit der Jugendbewegung das Ideal eines schlanken jugendlichen durch Sport geformten Korpers auszubreiten Dies wurde neben der Blond und Blauaugig Ideologie zwischen 1933 und 1945 auch von den Nationalsozialisten sehr propagiert und sollte sich besonders in der zweiten Jahrhunderthalfte durchsetzen und zu einem bestimmenden Ideal werden Auch der Teint sollte jetzt einer gesunden und naturlichen Sonnenbraune entsprechen was sich fur Frauen allerdings erst ab ca 1950 wirklich durchsetzen konnte nicht zuletzt wegen der ebenfalls fur grossere Bevolkerungsschichten ganz neuen Sitte in den Urlaub zu fahren und in der Sonne einem luxuriosen Mussiggang zu fronen Die Sonnenbraune galt und gilt also nicht nur als schon sondern sehr oft auch als sichtbarer Beweis dass man sich einen Urlaub leisten kann Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte zunachst eine gewisse Renaissance der uppigen weiblichen Formen ein die durch enge die Taille einschnurende Korsette noch mehr betont wurden also der althergebrachte Typus Sanduhr Dabei wurde auch ausdrucklich ein grosser Busen zum Ideal und durch entsprechende BHs noch betont Dies wurde idealtypisch von beruhmten Filmstars wie Rita Hayworth Marilyn Monroe Gina Lollobrigida Sophia Loren und Brigitte Bardot u a verkorpert die man umgangssprachlich auch als Sexbomben englisch bombshell bezeichnete Das Ideal der extremen Kurven bei gleichzeitiger Superschlankheit dieser Manner Idole war allerdings fur die normale Frau nicht erreichbar die sich mit dem leicht vulgaren Image der fast ausschliesslich auf Sexualitat und Verfuhrung von Mannern ausgerichteten Sexbombe meist auch gar nicht identifizieren konnte oder wollte 73 nbsp Audrey Hepburn mit Mel Ferrer 1954Gleichzeitig gab es allerdings im Film der 1950er und 1960er Jahre auch eine Art Gegenbild eines jugendlich schlanken eleganten und nobleren Typus der weniger auf Sex ausgerichtet war und auch von Frauen als Identifikations und Schonheitsmodell eher akzeptiert wurde 73 Beruhmte Vertreterinnen waren die spater zur Furstin von Monaco aufgestiegene Grace Kelly Deborah Kerr und in Europa auch die noch bis Anfang der 1980er Jahre tatige Romy Schneider oder Catherine Deneuve Zu diesem Schonheits Typus gehorte vor allem auch die Schauspielerin Audrey Hepburn die jedoch gleichzeitig einen Sonderfall darstellte weil sie von Natur aus uberschlank beinahe mager war nur einen kleinen Busen besass und knochige Schultern hatte Doch wurde sie durch ihr romantisch geistspruhendes und entzuckendes Wesen in ihren Filmen und wegen ihrer Grazie und Anmut sie war ursprunglich Balletttanzerin uberraschend zu einer Ikone der Schonheit und Eleganz auch durch den Modeschopfer Hubert de Givenchy Nach dem Ende der Glanzzeit von Hollywood spatestens 1970 suchte und fand die Welt der Schonheit ihre Vorbilder auch in der Welt der Aristokratie und des internationalen Jetsets mit Frauen wie Soraya der Exkaiserin von Iran oder der monegassischen Prinzessin Caroline die beide zumindest aus einer nordeuropaisch deutschen Perspektive halb exotische Modelle darstellten die das Ideal einer sudlandischen Mittelmeer Schonheit mit Sonnenbraune fordern halfen zusammen mit den italienischen Schauspielerinnen Gina Lollobrigida Sophia Loren Claudia Cardinale oder Ornella Muti Diese Tendenz wurde Anfang der 2000er durch die immense Popularitat von den Latino Schonheiten Jennifer Lopez die mit bauch und z T huftfreien Outfits auch die Mode beeinflusste sowie Salma Hayek und der Spanierin Penelope Cruz fortgesetzt nbsp Der schwedische Schauspieler Nils Asther vor 1929Neben diesen weiblichen Ikonen der Schonheit spielte gerade im Hollywood Film auch mannliche Schonheit und oder Attraktivitat eine wichtige Rolle und pragte den Zeitgeschmack der sich dabei insgesamt allerdings als wesentlich konstanter oder einseitiger zeigte Von dem Frauenschwarm der 1920er Jahre Rudolph Valentino uber Manner wie Nils Asther Cary Grant Gregory Peck Laurence Olivier Errol Flynn Robert Taylor Rock Hudson Omar Sharif Marcello Mastroianni Pierce Brosnan Richard Chamberlain bis hin zu George Clooney dominierte bei allen individuellen Unterschieden und trotz unterschiedlichster Herkunft der klassische dunkelhaarige Elegant Es gab auch einige Herren vom blonden Typus wie Brad Pitt doch stellten sie eher eine Ausnahme dar In der Modewelt der 1960er Jahre werden die Rocke der Damen so kurz dass die Knie sichtbar werden bis schliesslich der Minirock die gesamten Beine freilegt Da sich in der Bademode und Urlaubskultur gleichzeitig der Bikini durchsetzt wurde zum ersten Mal uberhaupt in historisch dokumentierten Zeiten der Unterleib der Frau offentlich sichtbar und zumindest von jungen Frauen fast standig zur Schau gestellt Das Gleiche gilt auch fur die in den 1970er Jahren immer popularer werdende Damenhose Die beschriebenen modischen Entwicklungen forderten beinahe zwangslaufig eine schlanke Figur und tatsachlich wurde Mitte der 1960er Jahre das englische Model und spatere Schauspielerin Twiggy sehr bekannt und zu einer Stil Ikone die wie schon Audrey Hepburn uberschlank war Durch diese Ausnahmefrauen die selber keineswegs uber ihre grosse Schlankheit begeistert waren und die beschriebenen Modetendenzen wurde nach und nach eine Entwicklung eingeleitet die bis heute andauert in der Modewelt entstand das Ideal des uberschlanken Mannequins das spatestens ab ca 1980 ausserdem die fur eine Frau ungewohnliche Ideal Grosse von ca 1 80 m erreichte Allerdings ruckten erst in den 1980er und 1990ern und nur einige vereinzelte Supermodels wie Cindy Crawford Linda Evangelista Naomi Campbell oder Claudia Schiffer zu einem Medien Ruhm auf der sie zu Ikonen machte Da in der Mode Branche auch mit Korpermassen fur Brust Taillen und Huftumfang in Zentimeter gearbeitet wird kam fur Frauen ein Ideal auf das manchmal mit der Formel 90 60 90 umschrieben wird gerechnet auf ca 1 80 m Korpergrosse Eine bedauerliche Folge davon ist leider dass auch heute noch Stand 2018 viele Models die von Natur aus gar keine derart ungewohnlich schlanke Veranlagung besitzen sich auf ein Gewicht herunterhungern das weit unter ihrem gesunden Idealgewicht liegt Dies kann zu tragischen Essstorungen wie Magersucht oder Bulimie fuhren Magersucht soll es auch schon im Alten China gegeben haben und aus dem 19 Jahrhundert ist auch der oben beschriebene Fall der Kaiserin Sissi bekannt siehe oben nbsp Noch in den 1920er Jahren galten auch in Deutschland allzu grosse Magerkeit als Manko rundlichere Formen als attraktiver Werbung fur Pillen zum Zunehmen fur magere Personen um 1922Als ein Hohepunkt der korperbetonten modernen Sport Welle war in den 1980er Jahren zeitweise Bodybuilding sehr verbreitet Nachwirkungen davon sind bis heute zu spuren so ist bei Mannern auch die Vorstellung vom Waschbrettbauch ein modernes Schonheitsideal Nie wurde die Haarfarbe so sehr zum Objekt scheinbar beliebig austauschbarer modischer Schonheitsideale wie im 20 und 21 Jahrhundert Seit den 1950er Jahren wurde mit wasserstoffblonden Leinwandidolen wie Marilyn Monroe Brigitte Bardot Grace Kelly u a blond gefarbtes Haar modern In geringerem Masse trugen auch einige kunstliche Rothaarige wie Maureen O Hara Deborah Kerr u a zum Trend von gefarbtem Haar bei Jedenfalls ist seit dieser Zeit vor allem Blond so modern und verbreitet wie vermutlich selbst in der romischen Antike und der Renaissance nicht In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts wurde das Haarefarben durch die chemische Industrie nach und nach so perfektioniert und es kam eine so grosse Palette verschiedener naturlich wirkender Farbnuancen auf den Markt dass von einem Boom gesprochen werden kann Ergrautes Haar ist seit dem spaten 20 Jahrhundert weniger sichtbar als jemals zuvor Nach 1990 wurde sogar fur Manner Haarefarben normaler nbsp Jean Berau Blanche Ulman um 1913 nbsp Joan Crawford im typischen Flapper Look 1927 nbsp Nationalsozialismus BDM Madchen bei einer Gymnastikvorfuhrung 1941 nbsp Marilyn Monroe 195321 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Gong Li beim Cannes Film Festival 1998 Die chinesischstammige Schauspielerin wurde ab 1990 auch im Westen beruhmt u a durch Filme wie Rote Laterne und Lebewohl meine Konkubine Seit dem letzten Viertel des 20 Jahrhunderts und noch mehr zu Beginn des 21 Jahrhunderts begann sich das Schonheitsideal zu diversifizieren wie viele andere gesellschaftliche Ideale auch Verantwortlich dafur ist auch eine kulturelle Globalisierung Gab es schon Ende des 19 Jahrhunderts durch die Weltausstellungen oder durch einzelne Kunstler wie Gauguin Beruhrungen mit exotischen Kulturen und fremden Schonheitsidealen so bot und bietet die Welt des Films und Fernsehens und der Medien seit dem 20 Jahrhundert die Moglichkeit dass breiten Massen einzelne Personlichkeiten aus anderen Landern und Kulturen und von ganz anderer und verschiedener Herkunft plotzlich zu geliebten und verehrten Vertrauten im eigenen Wohnzimmer werden So gab es zu Beginn des 21 Jahrhunderts eine Welle der Begeisterung fur indische Bollywood Filme in der sich eine bereits zuvor bekannte Begeisterung fur exotische Schonheit zeigt Solche Entwicklungen wurden und werden gleichzeitig durch die modernen Reise Moglichkeiten gefordert die es relativ vielen Menschen ermoglichen mit fremden Landern und Kulturen und der Schonheit der dort lebenden Menschen noch direkter in Beruhrung zu kommen Hinzu kommt die Durchmischung auch der europaischen Lander mit Emigranten verschiedener Herkunft Es hat sich schon seit dem 20 Jahrhundert eine Tendenz abgezeichnet dass die Mode weniger enge Grenzen setzt als dies in den Jahrhunderten zuvor der Fall war Das eigene Aussehen ist gerade heute bis zu einem gewissen Grad eine Sache der Wahl So ist z B die modische Farbpalette fur Manner seit ca 1990 wieder wesentlich bunter geworden als zwischen ca 1850 und 1980 Obwohl die Modebranche sich nach wie vor bemuht auch fur Haarfarben Modewellen zu kreieren ist es heutzutage Stand 2018 eine Frage der Wahl ob man sich die Haare farbt und welche Farbe dabei gewahlt wird auch Tatowierungen der Haut die besonders nach 2000 modern wurden und ebenfalls eine Ubernahme exotischer Schonheitsideale darstellen sind eine Frage der Wahl Auch gibt es seit dem 20 Jahrhundert eine eigene Mode fur Ubergewichtige Ausgelost durch Filmschauspielerinnen wie Joan Collins oder Jane Fonda entstand in der westlichen Welt seit den 1980er Jahren auch eine Tendenz dass Frauen die uber 40 oder 50 sind nicht mehr unbedingt als alt eingestuft werden wie zuvor sondern immer noch attraktiv und schon sein konnen dass dies teilweise eine gewisse Disziplin Diaten Sport und Tricks Haarefarben Make up erfordert und dass es naturliche Grenzen gibt liegt auf der Hand Literatur BearbeitenNathalie Chahine Catherine Jazdzewski Marie Pierre Lannelongue Schonheit Eine Kulturgeschichte des 20 Jahrhunderts Schirmer Mosel Munchen 2000 ISBN 3 88814 946 0 In diesem Bildband wird die Entwicklung des Schonheitsideals im 20 Jahrhundert von Jahrzehnt zu Jahrzehnt nachgezeichnet Michele Didou Manent Tran Ky Herve Robert Dick oder dunn Korperkult im Wandel der Zeit Knesebeck Munchen 1998 ISBN 3 89660 031 1 Taschenbuchausgabe Bastei Lubbe Bergisch Gladbach 2000 ISBN 3 404 60484 9 In diesem Buch verfolgen eine Historikerin und zwei Arzte den ewigen Wandel der jeweils als wunschenswert erachteten Korperform von der Prahistorie bis ins Medienzeitalter Umberto Eco Die Geschichte der Schonheit Hanser Munchen und Wien 2004 ISBN 3 446 20478 4 Taschenbuchausgabe dtv Munchen 2006 ISBN 3 423 34369 9 Opulenter Bildband zur Kultur und Geistesgeschichte der Schonheit Das Werk dokumentiert den Wandel des abendlandischen asthetischen Empfindens durch die Jahrhunderte der sich in der kunstlerischen Darstellung des menschlichen Korpers genauso niederschlagt wie in Architektur und Philosophie George L Hersey Verfuhrung nach Mass Ideal und Tyrannei des perfekten Korpers Originaltitel The Evolution of Allure Siedler Berlin 1998 ISBN 3 88680 622 7 Darstellung der Schonheitsideale und deren Abweichungen von der prahistorischen Zeit bis zur Gegenwart berucksichtigt neben den kunstlerischen auch politisch soziologische Aspekte Anne Hollander Seeing Through Clothes University of California Press Berkeley 1993 ISBN 0 520 08231 1 Dieses Buch untersucht den Wandel in der Reprasentation von Korper und Kleidung in der westlichen Kunst seit den Griechen bis hin zu zeitgenossischen Filmen und der Modephotographie Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode Vom Altertum zur Gegenwart ubersetzt v Joachim Wachtel Berlin Bertelsmann 1967 1977 3 Auflage Nicht nur uber Mode mit einer grossen Fulle von Bildern Otto Penz Metamorphosen der Schonheit Eine Kulturgeschichte moderner Korperlichkeit Turia amp Kant Wien 2001 ISBN 3 85132 314 9 Das Buch des Soziologen Otto Penz verfolgt den Wandel der westlichen Schonheitsvorstellungen im 20 Jahrhundert Dabei werden die jeweils vorherrschenden Korperbilder in Bezug zum jeweiligen Zeitgeist gesetzt Ulrich Renz Schonheit eine Wissenschaft fur sich Berlin Verlag Berlin 2006 ISBN 3 8270 0624 4 Dieses Buch gibt den Stand der modernen Attraktivitatsforschung wieder und geht der Frage nach auf welchen Gesetzmassigkeiten Schonheitsideale und ihr ewiger Wandel beruhen Theo Stemmler Hrsg Schone Frauen schone Manner Literarische Schonheitsbeschreibungen Vortrage eines interdisziplinaren Kolloquiums Forschungsstelle fur europaische Lyrik des Mittelalters Narr Tubingen 1988 ISBN 3 87808 532 X C H Stratz Die Schonheit des Weiblichen Korpers Den Muttern Arzten und Kunstlern gewidmet 2 Auflage Enke Stuttgart 1899 Digitalisat als PDF Wilhelm Trapp Der schone Mann Zur Asthetik eines unmoglichen Korpers Erich Schmidt Verlag Berlin 2003 ISBN 3 503 06167 3 Der Literaturwissenschaftler Wilhelm Trapp geht in seiner Dissertation anhand von Beispielen aus der Literatur der Feminisierung der Schonheit nach die mit der Renaissance begonnen hat und mit der Machtubernahme des Burgertums quasi institutionalisiert wurde Die Frau ist seitdem das schone Geschlecht der schone Mann dagegen eine unmoglichen Figur der etwas Suspektes Unmannliches anhaftet Elizabeth Cashdan Waist to Hip Ratio across Cultures Trade Offs between Androgen and Estrogen Dependent Traits In Current Anthropology Band 49 2008 Uppigere Formen wie bei der Venus von Willendorf bzw der Rubensfigur sind moglicherweise der Nahrungsknappheit in der Grossen vor 35000 J bzw Kleinen Eiszeit im 15 17 Jh zu schulden 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Schonheitsideal Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Nancy Etcoff Survival of the prettiest the science of beauty Anchor Books 2000 W Lassek S Gaulin Waist hip ratio and cognitive ability is gluteofemoral fat a privileged store of neurodevelopmental resources In Evolution and Human Behavior Band 29 H 1 2008 S 26 34 Researchers discover new golden ratios for female facial beauty Physorg 16 Dezember 2009 ABC News Surgeon Michael Jackson A Nasal Cripple A Leading Surgeon on the Evolution of Michael Jackson s Face 8 Februar 2003 YouTube Michael Jackson Vitiligo clips englisch In life of mysteries Jackson s changed color baffled public englisch abgerufen am 10 Juni 2010 Meeta Rani Jha The Global Beauty Industry Colorism Racism and the National Body 2015 J L Anderson C B Crawford J Nadeau J Lindberg Was the Duchess of Windsor right A cross cultural review of the socioecology of ideals of female body shape In Ethology and Sociobiology Band 13 1992 S 197 227 C R Ember M Ember A Korotayev V de Munck Valuing thinness or fatness in women reevaluating the effect of resource scarcity In Evolution and Human Behavior Band 26 3 2005 S 257 270 a b Susan E Hill Eating to Excess The Meaning of Gluttony and the Fat Body in the Ancient World Westport 2011 Eric Colman Obesity in the Palaeolithic Era The Venus of Willendorf In Endocrine Practice Band 4 1998 S 58 59 Christopher E Forth Fat A Cultural History if the Stuff of Life 1 Auflage London 2019 ISBN 978 1 78914 062 0 S 17 21 L Mc Dermott Self representation in Upper Paleolithic Female Figurines In Current Anthropology Band XXXVII Nr 2 1996 S 227 75 a b Jan Assmann Schonheit und Unverganglichkeit im Alten Agypten In Irmgard Bohunovsky Barnthaler Hrsg Vom Nutzen der Schonheit Orchideen und andere Facher Wien 2009 S 203 235 uni heidelberg de PDF Barbara Weber Schonheit in Agypten Karlsruher Ausstellung zeigt Kunst aus dem Reich der Pharaonen In Deutschlandfunk 9 August 2007 abgerufen am 3 November 2020 Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode Vom Altertum zur Gegenwart ubersetzt v Joachim Wachtel Berlin Bertelsmann 1967 1977 3 Auflage S 40 a b c Jan Assmann Ikonografie der Schonheit 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Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode ubersetzt v Joachim Wachtel Bertelsmann 1967 1977 S 77 Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode ubersetzt v Joachim Wachtel Bertelsmann 1967 1977 S 117 Fabienne Rousso Die Schonheit und ihre Geschichte In Nathalie Chahine Catherine Jazdzewski Marie Pierre Lannelongue Schonheit Eine Kulturgeschichte des 20 Jahrhunderts Schirmer Mosel Munchen 2000 Anne Hollander Seeing Through Clothes University of California Press 1993 S 97 a b Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode ubersetzt v Joachim Wachtel Bertelsmann 1967 1977 S 102 S 117 Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode ubersetzt v Joachim Wachtel Bertelsmann 1967 1977 S 127 136 spatgotische burgundische Mode S 139 italienische Fruhrenaissance Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode ubersetzt v Joachim Wachtel Bertelsmann 1967 1977 S 127 136 spatgotische burgundische Mode S 139 143 S 343 Abb 551 italienische Fruhrenaissance Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode ubersetzt v Joachim Wachtel Bertelsmann 1967 1977 S 362 Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode ubersetzt v Joachim Wachtel Bertelsmann 1967 1977 S 129 132 136 Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode ubersetzt v Joachim Wachtel Bertelsmann 1967 1977 S 526 Anne Hollander Seeing Through Clothes University of California Press 1993 S 100 Agnolo Firenzuola On The Beauty of Women Original Discorsi delle bellezze delle donne Ca 1538 University of Pennsylvania Press Philadelphia 1994 S 59f Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode ubersetzt v Joachim Wachtel Bertelsmann 1967 1977 S 144 Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode ubersetzt v Joachim Wachtel Bertelsmann 1967 1977 S 144 u 146 Henry Samuel French king s mistress poisoned by gold elixir The mistress of France s 16th century King Henry II was poisoned by a gold elixir she drank to keep herself looking young scientists have discovered in The Telegraph 22 Dezember 2009 online englisch gesehen am 12 Juni 2018 Dies und andere Informationen uber die Schonheitsrezepte der Diane de Poitiers in der franzosischen Sendung Visites privees Eternelle jeunesse Diane de Poitiers Visites privees Franzosisch auf Youtube veroffentlicht 8 Februar 2017 Sektion uber Gold bei 6 15 min 9 10 min gesehen am 12 Juni 2018 Uber die Ausgrabung und Untersuchung der sterblichen Uberreste Knochen der Diane de Poitiers im Jahre 2008 berichtete die franzosische Sendung Secret d histoire Catherine de Medicis et les chateaux de la Loire Franzosisch auf Youtube veroffentlicht 8 Februar 2017 Ausgrabungen in Anet und beabsichtigte Untersuchungen der Knochen nach Gold durch Philippe Charlier Joel Poupon u a bei 27 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beruhmten Briefschreibern und Biographen der Zeit beschrieben u a von Liselotte von der Pfalz Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 S 122 Gerhard Hoyer Die Schonheitengalerie Konig Ludwigs I Schnell und Steiner 7 Auflage 2011 S 30 Francesco Petrucci Il Palazzo Chigi di Ariccia amtlicher Fuhrer italienisch S 14 Gerhard Hoyer Die Schonheitengalerie Konig Ludwigs I Schnell und Steiner 7 Auflage 2011 S 30 31 Gerhard Hoyer Die Schonheitengalerie Konig Ludwigs I Schnell und Steiner 7 Auflage 2011 S 31 that famous and indeed incomparable beauty L Kybalova O Herbenova M Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode Bertelsmann 1967 1977 S 177 u 187 L Kybalova O Herbenova M Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode Bertelsmann 1967 1977 S 474 L Kybalova O Herbenova M Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode ubersetzt v Bertelsmann 1967 1977 S 177 L Kybalova O Herbenova M Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode ubersetzt v Bertelsmann 1967 1977 S 207 Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode ubersetzt v Joachim Wachtel Bertelsmann 1967 1977 S 222 259 S 263 Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode ubersetzt v Joachim Wachtel Bertelsmann 1967 1977 S 346 Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode ubersetzt v Joachim Wachtel Bertelsmann 1967 1977 S 265 266 Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode ubersetzt v Joachim Wachtel Bertelsmann 1967 1977 S 470 473 474 476 f Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode ubersetzt v Joachim Wachtel Bertelsmann 1967 1977 S 271 a b Gerhard Hoyer Die Schonheitengalerie Konig Ludwigs I Schnell und Steiner 7 Auflage 2011 S 29 30 Gerhard Hoyer Die Schonheitengalerie Konig Ludwigs I Schnell und Steiner 7 Auflage 2011 S 84 85 Gerhard Hoyer Die Schonheitengalerie Konig Ludwigs I Schnell und Steiner 7 Auflage 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Daniels Barry Paris Garbo Berlin Ullstein 1997 S 330 Das fiel schon 1932 der Zeitschrift Vanity Fair auf die einen Vergleich anstellte und Fotos verschiedener Schauspielerinnen vor Garbo und nach Garbo veroffentlichte Barry Paris Garbo Berlin Ullstein 1997 S 331 332 Mercedes de Acosta Here lies the heart New York 1960 S 315 hier nach Barry Paris Garbo Berlin Ullstein 1997 S 331 a b Norbert Stresau Audrey Hepburn Munchen Wilhelm Heyne Heyne Filmbibliothek 1985 S 50 52 Normdaten Sachbegriff GND 4128410 0 lobid OGND AKS LCCN sh85012720 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schonheitsideal amp oldid 235757222