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Louise Brooks 14 November 1906 in Cherryvale Kansas 8 August 1985 in Rochester New York voller Name Mary Louise Brooks war eine US amerikanische Filmschauspielerin und Schriftstellerin Bekannt wurde sie vor allem als Schauspielerin in Stummfilmen in denen sie visuell auch durch ihren Bubikopf auffiel Louise Brooks circa 1929 Louise Brooks 1928 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Nachwirkung 3 Filmografie 3 1 Stummfilme 3 2 Tonfilme 3 3 Dokumentarfilme 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenBrooks war das jungste Mitglied der Denishawn Dancers sie schloss sich mit gerade einmal 15 Jahren der Truppe an und reiste nach New York City um eine Tanzkarriere zu verfolgen Nach ihrem Engagement als Tanzerin bei der Broadway Produktion Ziegfeld Follies in New York erhielt Brooks einen Vertrag bei Paramount uber funf Jahre Ihr Leinwanddebut gab sie 1925 und sie avancierte anschliessend in zahlreichen Komodien als Flapper zum Stummfilmstar Einen ihrer grossten Erfolge hatte Brooks 1928 mit der Komodie In jedem Hafen eine Braut A Girl in Every Port unter der Regie von Howard Hawks obwohl ihre Rolle darin klein war In diesem Film wurde sie von Georg Wilhelm Pabst entdeckt der sie auf dem Hohepunkt ihrer US Karriere Beggars of Life wurde gerade Brooks grosster Publikumserfolg nach Berlin engagierte Unter Pabsts Regie spielte Louise Brooks die Lulu in der Frank Wedekind Verfilmung Die Buchse der Pandora 1929 Der Film erregte durch seine Freizugigkeit Aufsehen So wurde darin unter anderem eine lesbische Beziehung dargestellt was zur damaligen Zeit im Film unublich war Es folgte im gleichen Jahr wieder unter Pabsts Regie Tagebuch einer Verlorenen Beide Filme wurden von der Filmkritik heftig angegriffen und von der Zensur stark verstummelt 1929 drehte Brooks in Frankreich unter der Regie von Augusto Genina Prix de beaute Preis der Schonheit Miss Europa Begonnen als Stummfilm wurde Prix de beaute zum Tonfilm umgearbeitet nbsp Louise Brooks 1929Zuruck in den Vereinigten Staaten konnte die nur 1 57 m grosse Schauspielerin nicht mehr an ihre fruheren Erfolge anknupfen Grunde dafur waren wohl ihre unangepassten Rollen die sie in Europa verkorpert hatte wie auch ihre vertraglichen Auseinandersetzungen mit Paramount Von ihrer ehemaligen Produktionsfirma wurde fortan das Gerucht verbreitet dass die Stimme von Brooks nicht fur den Tonfilm geeignet sei In der Folge erhielt sie nur noch wenige Rollen in einigen B Filmen Daraufhin kehrte sie Hollywood den Rucken trat in Nachtclubs auf und arbeitete furs Radio 1933 heiratete sie den Millionar Deering Davesund trennte sich aber nach wenigen Monaten Ehe von ihm Zwischen 1936 und 1938 spielte sie dann noch kleinere Rollen in vier Filmen bevor sie als Verkauferin nach New York ging und ihre Filmkarriere endgultig beendete Fast in Vergessenheit geraten wurde Louise Brooks von franzosischen Filmhistorikern in den 1950er Jahren wiederentdeckt Nachdem man eine Retrospektive ihrer Filme in der Cinematheque Francaise gezeigt hatte wurde sie zur Filmikone erklart deren Arbeit mit der von Marlene Dietrich und Greta Garbo vergleichbar sei Dies fuhrte auch zu einer Reputation in ihrem Heimatland wo sie ermutigt vom Filmkurator James Card anfing zu schreiben Es folgten schonungslose und teilweise reisserische Artikel uber ihre eigene Karriere das Starsystem in Hollywood voller Klatsch und Tratsch uber andere Filmstars darunter Lillian Gish Humphrey Bogart Charlie Chaplin oder W C Fields Brooks behauptete beispielsweise auch sie habe eine Nacht mit Greta Garbo verbracht eine unbeweisbare Aussage zumal die fur ihre Zuruckhaltung bekannte Garbo nicht einmal mit Brooks befreundet war 1 Ihre gesammelten Aufsatze erschienen 1982 in dem Buch Lulu in Hollywood das ein Uberraschungserfolg auf den Bestsellerlisten wurde Zu sehen war Louise Brooks in den 1960er und 1970er Jahren in einigen TV Dokumentationen in denen sie Interviews teilweise im Nachthemd gab Bis zu ihrem Tod im Jahr 1985 lebte sie in Rochester im US Bundesstaat New York Louise Brooks starb im Alter von 78 Jahren an einem Herzinfarkt Nachwirkung BearbeitenPosthum wurde Louise Brooks von der britischen Band OMD geehrt Deren Single Pandora s Box und das dazugehorige Video aus dem Jahr 1991 waren eine Hommage an den Stummfilmstar Fur das zugehorige Musikvideo wurden Ausschnitte aus dem Film Die Buchse der Pandora verwendet Das Video erhielt sehr viel Airplay auf MTV Europe Natalie Merchant widmete ihr 2014 den Song Lulu und das dazugehorende Musikvideo Ebenso wurde sie im Song A Fish Called Prince der Band Deine Lakaien im Zusammenhang mit Lillian Gish erwahnt Filmografie BearbeitenStummfilme Bearbeiten 1925 The Street of Forgotten Men nur fragmentarisch erhalten 1926 Die schonste Frau der Staaten The American Venus verschollen nur Trailer erhalten 1926 A Social Celebrity verschollen 1926 Ein moderner Glucksjager It s the Old Army Game Regie A Edward Sutherland 1926 The Show Off 1926 Love Em and Leave Em Regie Frank Tuttle 1926 Just Another Blonde bzw Girl from Coney Island verschollen 1927 Ein Frack ein Claque ein Madel Evening Clothes verschollen 1927 Rolled Stockings verschollen 1927 Now We re in the Air verschollen 1927 The City Gone Wild verschollen 1928 Blaue Jungs blonde Madchen bzw In jedem Hafen eine Braut A Girl in Every Port Regie Howard Hawks 1928 Beggars of Life Regie William A Wellman 1929 Die Buchse der Pandora Engl Titel Pandora s Box Regie G W Pabst 1929 Die Stimme aus dem Jenseits The Canary Murder Case Regie Malcolm St Clair Frank Tuttle 1929 Tagebuch einer Verlorenen Regie G W PabstTonfilme Bearbeiten 1930 Miss Europa Prix de Beaute nachtraglich vertonter Stummfilm nur vertonte Version erhalten Regie Augusto Genina 1931 It Pays to Advertise Regie Frank Tuttle 1931 God s Gift to Women Regie Michael Curtiz 1931 Windy Riley Goes Hollywood Kurzfilm Regie Roscoe Fatty Arbuckle 1936 Empty Saddles Regie Lesley Selander 1937 When You re in Love Regie Robert Riskin kleine Nebenrolle im Abspann nicht aufgefuhrt 1937 King of Gamblers Regie Robert Florey Szenen mit Brooks wurden herausgeschnitten und sind nicht erhalten 1938 Gold in den Wolken Overland Stage Raiders Regie George Sherman mit John Wayne in der HauptrolleDokumentarfilme Bearbeiten 1984 Lulu in Berlin 1998 Louise Brooks Looking for LuluWerke BearbeitenLulu in Hollywood Alfred A Knopf New York NY 1982 ISBN 0 394 52071 8 Lulu in Berlin und Hollywood Schirmer Mosel Munchen 1983 ISBN 3 88814 116 8Literatur BearbeitenPeter Cowie Louise Brooks Lulu forever Schirmer Mosel Munchen 2006 ISBN 3 8296 0257 X Gunter Krenn Karin Moser Hrsg Louise Brooks Rebellin Ikone Legende Filmarchiv Austria Wien 2006 ISBN 3 902531 12 6 Barry Paris Louise Brooks Alfred A Knopf New York NY 1989 ISBN 0 394 55923 1 Kenneth Tynan Louise Brooks Tells All In The New Yorker 11 Juni 1979 Wiederabdruck unter dem Titel The Girl in the Black Helmet Louise Brooks remembers in der Ausgabe vom 29 August 2022 S 29 47 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Louise Brooks Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Louise Brooks im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Louise Brooks in der Internet Movie Database englisch Louise Brooks In FemBio Frauen Biographieforschung mit Literaturangaben und Zitaten Louise Brooks Shrine Louise Brooks SocietyEinzelnachweise Bearbeiten Barry Paris Greta Garbo Ullstein Berlin 1997 S 383 Normdaten Person GND 118515721 lobid OGND AKS LCCN n81119097 VIAF 112542120 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brooks LouiseALTERNATIVNAMEN Brooks Mary LouiseKURZBESCHREIBUNG US amerikanische FilmschauspielerinGEBURTSDATUM 14 November 1906GEBURTSORT Cherryvale KansasSTERBEDATUM 8 August 1985STERBEORT Rochester New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Louise Brooks amp oldid 238397776