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William Augustus Wellman 29 Februar 1896 in Brookline Massachusetts USA 9 Dezember 1975 in Los Angeles Kalifornien war ein US amerikanischer Filmregisseur Von den 1920er Jahren bis 1958 inszenierte er insgesamt uber 80 Kinofilme von denen einige heute noch als Klassiker gelten William A Wellman wahrend seines Kriegseinsatzes 1917 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie Auswahl 3 Auszeichnungen 4 WeblinksLeben BearbeitenWilliam Wellman stammte aus einer traditionsreichen Ostkustenfamilie die zuruckgeht auf die Grunder der Vereinigten Staaten Einer seiner Ur Ur Grossvater Francis Lewis war Mitunterzeichner der Unabhangigkeitserklarung Nach einer bewegten Jugend in deren Verlauf er sogar wegen Diebstahl zu einer Bewahrungsstrafe verurteilt wurde schloss er sich im Ersten Weltkrieg der franzosischen Fremdenlegion an Als die USA 1917 in den Krieg eintraten ging er uber zur amerikanischen Luftwaffe als Pilot und wurde Mitglied der legendaren Lafayette Escadrille Nach einem Absturz und schweren Verletzungen schied Wellman aus der Armee aus Er wurde hochdekoriert und bekam unter anderem das Croix de Guerre sowie zahlreiche andere Auszeichnungen Nach dem Krieg verdingte er sich als Kunstflieger und kam so in Kontakt mit der Filmindustrie in Hollywood Er wurde in Hollywood Stunt Flieger Sein Einstieg ins Filmgeschaft verlief kurios Wellman sturzte mit seiner Privatmaschine in eine Scheune auf der Ranch von Douglas Fairbanks sen ab Seinen ersten Film drehte er noch als Schauspieler 1919 doch schon bald agierte er fur seine ersten Stummfilme als Regisseur Wellman drehte zunachst einige billig produzierte Western mit Buck Jones sowie die Komodie The Boob mit Joan Crawford in einer Nebenrolle bevor ihn 1927 Paramount Pictures aufgrund seiner Erfahrungen mit Wings einer Geschichte uber tollkuhne Flieger zwei Kameraden und eine amoralische Krankenschwester beauftragte Der Film wurde auf der Oscarverleihung 1929 mit dem Oscar als bester Film ausgezeichnet Roy Pomeroy gewann daruber hinaus in der Kategorie Beste technische Effekte die allerdings nur dieses eine Mal verliehen wurde fur die Inszenierung der Luftkampfszenen die Massstabe fur die nachsten Jahrzehnte setzten Wellman gehorte fortan zur ersten Riege der Hollywoodregisseure und wechselte 1931 zu Warner Brothers wo er The Public Enemy mit James Cagney und Jean Harlow inszenierte einen Klassiker des Gangsterfilms Besonders die Szene in der Cagney Mae Clarke eine halbe Grapefruit ins Gesicht druckt wurde popular Spater im Jahr drehte er das erste Mal mit Barbara Stanwyck Night Nurse zeigte Clark Gable als Gangster der Stanwyck in einer Szene direkt ins Gesicht schlagt Mit Stanwyck sollte er noch weitere teilweise erfolgreiche Filme darunter So Big und Lady of Burlesque teilweise jedoch auch kunstlerisch enttauschende Produktionen wie The Purchase Price Zu den interessantesten Filmen aus der Zeit gehort das Melodrama Safe in Hell eine brutale Geschichte um eine Prostituierte gespielt von Stummfilmstar Dorothy Mackaill die auf einer Gefangeneninsel mit eigenem Ehrenkodex fur ihren Geliebten die Schuld an einem Mord ubernimmt und dafur in Grossaufnahme hingerichtet wird Der Film bekam viel Arger mit dem Zensor wegen der offenen Darstellung von Gewalt und Misshandlungen doch gilt er heute als gutes Beispiel fur den Hausstil von Warner Brothers und fur den Pre Code Film wahrend der Weltwirtschaftskrise Nach dem Gangsterfilm The Hatchet Man der Edward G Robinson als mordenden Chinesen zeigte der an der Liebe zu Loretta Young fast zugrunde geht und zwei massig erfolgreichen Filmen mit Ruth Chatterton Frisco Jenny und Lilly Turner drehte Wellman einige Routineproduktionen Mit Ausnahme von Goldfieber den er mit Clark Gable und Loretta Young an Originalschauplatzen in Alaska drehte war seine Karriere im Schwinden begriffen Erst 1937 machte er ein Comeback als David O Selznick ihm die Regie fur Ein Stern geht auf mit Janet Gaynor und Fredric March ubertrug Wellman gewann den Oscar fur die beste Originalgeschichte und wurde zudem als bester Regisseur nominiert Im selben Jahr war er fur Denen ist nichts heilig verantwortlich eine Screwball Comedy mit Fredric March und Carole Lombard die fur die Dreharbeiten eine Wochengage von uber 18 000 erhielt 1939 hatte er mit Beau Geste seinen bis dahin erfolgreichsten Film im Verleih Nach einigen kunstlerisch weniger erfolgreichen Streifen kam 1943 Wellman erneut zuruck mit Ritt zum Ox Bow einem damals thematisch revolutionaren Western mit Henry Fonda uber Lynchjustiz und eine Parabel uber faschistische Denkweisen in den USA Wegen des kommerziell wenig versprechenden Themas fiel Wellmann die Finanzierung dieses Wunschprojektes lange schwer Der Film wurde an den Kinokassen zwar kein Erfolg brachte dem Regisseur aber breiten Respekt bei der Kritik Sein Kriegsfilm Schlachtgewitter am Monte Cassino machte 1945 aus Robert Mitchum einen Star und Kesselschlacht von 1949 gab MGM einen der grossten finanziellen Hits des Jahres Wellman erhielt seine zweite Nominierung als bester Regisseur fur das packende Drama uber GIs in einer ausweglosen Lage In den 1950er Jahren drehte er funf Filme mit John Wayne darunter Es wird immer wieder Tag fur den Wellman zum dritten Mal fur den Oscar Beste Regie nominiert wurde Wellmans letzter Film war Lafayette Escadrille von 1958 in der er noch mal seine Fliegerstaffel aus dem Ersten Weltkrieg hochleben liess Wellman war beruchtigt fur seine Wutausbruche auf dem Set und seinen Streitereien mit den Stars aus Hollywood So hatte er 1933 mit Spencer Tracy einen Faustkampf bei dem es um Loretta Young ging in die Wellman sich verliebt hatte die aber mit Tracy zusammen war Seine Scharmutzel mit Janet Gaynor uberschatteten die Dreharbeiten zu Small Town Girl und nicht zu Unrecht trug Wellman den Spitznamen Wild Bill Wellman Wellman heiratete 1933 in vierter Ehe die 18 jahrige Dorothy Coonan die im gleichen Jahr in seinem Film Wild Boys of the Road eine Hauptrolle gespielt hatte Das Paar hatte sieben Kinder Die Schauspielerin Louise Brooks schrieb in ihrer Essaysammlung Lulu in Hollywood sehr freundlich und voll Hochachtung uber die Dreharbeiten mit Wellman bei dem Stummfilm Beggars of Life Wellman schrieb 1974 seine Memoiren A Short Time for Insanity und veroffentlichte kurz vor seinem Tod einen zweiten Band mit Erinnerungen Growing Old Disgracefully Filmografie Auswahl Bearbeiten1923 The Man Who Won 1924 The Vagabond Trail 1925 When Husbands Flirt 1926 The Boob 1926 You Never Know Women 1927 Wings 1928 Beggars of Life 1928 The Legion of the Condemned 1928 Steckbrieflich verfolgt Ladies of the Mob 1929 Chinatown Nights 1930 Maybe It s Love 1931 Safe in Hell 1931 Die Frau meines Freundes Other Men s Women 1931 Der offentliche Feind The Public Enemy 1931 Night Nurse 1931 The Star Witness 1932 So Big 1932 Der Racher des Tong The Hatchet Man 1932 Einsame Herzen The Purchase Price 1932 The Conquerors 1933 Frisco Jenny 1933 Lilly Turner 1933 Heroes for Sale 1933 Midnight Mary 1933 Kinder auf den Strassen Wild Boys of the Road 1934 Stingaree 1935 Goldfieber in Alaska The Call of the Wild 1936 Kleinstadtmadel Small Town Girl 1937 Ein Stern geht auf A Star is Born 1937 Denen ist nichts heilig Nothing Sacred 1938 Men with Wings 1939 Drei Fremdenlegionare Beau Geste 1939 The Light That Failed 1941 Auf Fischfang in der Grossstadt Reaching for the Sun 1942 Roxie Hart 1942 The Great Man s Lady 1942 Thunder Birds 1943 Lady of Burlesque 1943 Ritt zum Ox Bow The Ox Bow Incident 1944 Buffalo Bill der weisse Indianer Buffalo Bill 1945 Schlachtgewitter am Monte Cassino The Story of G I Joe 1946 Galant Journey 1947 Fremde Stadt Magic Town 1948 The Iron Curtain 1949 Herrin der toten Stadt Yellow Sky 1949 Kesselschlacht Battleground 1950 Wilde Jahre in Lawrenceville The Happy Years 1951 Karawane der Frauen Westward the Women 1951 Colorado Across the Wide Missouri 1952 My Man and I 1953 Das letzte Signal Island in the Sky 1954 Gala Premiere Ring of Fear 1954 Es wird immer wieder Tag The High and the Mighty 1954 Spur in den Bergen Track of the Cat 1955 Der gelbe Strom Blood Alley 1956 Good bye My Lady 1958 Von Panzern uberrollt Darby s Rangers 1958 Lafayette EscadrilleAuszeichnungen BearbeitenOscarverleihung 1938 Oscar Beste Originalgeschichte gemeinsam mit Robert Carson fur Ein Stern geht auf Nominierung Oscar Beste Regie fur Ein Stern geht auf 1949 Spezialpreis des Filmfestival von Locarno fur Herrin der toten Stadt Oscarverleihung 1950 Nominierung Oscar Beste Regie fur Kesselschlacht Oscarverleihung 1955 Nominierung Oscar Beste Regie fur Es wird immer wieder Tag 1973 Directors Guild of America D W Griffith Lifetime Achievement Award fur sein Lebenswerk Weblinks BearbeitenWilliam A Wellman in der Internet Movie Database englisch William A Wellman bei Turner Classic Movies englisch derzeit von Deutschland aus nicht zuganglich Wellmann bei Bright Lights Film Journal ausfuhrliches Interview mit Wellman Wurdigung in der New York TimesNormdaten Person GND 123067022 lobid OGND AKS LCCN n82129116 VIAF 44500560 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wellman William A ALTERNATIVNAMEN Wellman William Augustus vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer FilmregisseurGEBURTSDATUM 29 Februar 1896GEBURTSORT Brookline Massachusetts USASTERBEDATUM 9 Dezember 1975STERBEORT Los Angeles Kalifornien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title William A Wellman amp oldid 235815807