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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum gleichnamigen Volumenmass siehe Chopine Einheit Die Chopine franzosisch la chopine la ʃɔ pin von spanisch el chapin Plural los chapines von arabisch chippin Korkeiche italienisch zoccoli cioppino chioppino etc englisch chopinos chapiney choppins ist ein historischer Damenschuh mit hoher Plateausohle der im 15 bis 17 Jahrhundert fast 200 Jahre vor allem in Spanien und Italien in Mode war Es handelt sich im Grunde um eine spatere Form der bereits in der Antike bekannten Kothurne wie sie in der Tragodie des romischen Theaters getragen wurden jedenfalls wird der Begriff Kothurn in der Literatur zum Teil synonym verwendet 1 Chopine aus gruner Seide ca 1550 1600 Metropolitan Museum of Art Albrecht Durer Eine Nurnbergerin und eine Venezianerin Die Venezianerin wirkt viel grosser wegen ihrer hohen Sockelschuhe Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 Siehe auch 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenChopinen sind seit 1438 in Spanien nachgewiesen Die Sohle war etwa 10 Zentimeter hoch und bestand aus Kork mit sehr weichem Ziegenleder uberzogen span cordoban Aufgrund der verbreiteten Mode reichten die Korkvorrate des Landes nicht aus Ahnliche Sockelschuhe zoccoli waren auch im 15 und 16 Jahrhundert in Italien bekannt besonders in Venedig Dort waren die sich nach unten verbreiternden Sohlen zwischen 25 und 74 Zentimeter hoch Zur Fortbewegung musste deshalb auf Bedienstete zuruckgegriffen werden die die Damen in diesen Schuhen beim Gehen stutzten Der Schaft bestand oft aus Samt Brokat oder sehr feinem Leder und war hinten offen Mit dem gleichen Material waren auch die hohen Sohlen auf den sichtbaren Aussenseiten uberzogen In der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts gehorten Chopinen oder Kothurne auch zur in ganz Europa verbreiteten spanischen Hoftracht Dabei trugen die Damen sie unter dem kegelformigen starren Reifrock Vertugadin um grosser und schlanker zu wirken Die Chopine waren jedoch dabei nicht sichtbar weil der Rock deutlich langer geschneidert wurde als notwendig Die untere Korperpartie von den Huften abwarts wirkte also langer als normal 1 Die katholische Kirche soll diese Mode begrusst haben und italienische Geistliche sollen den Tragerinnen hoher Sockelschuhe bereitwillig den Sundenablass gewahrt haben weil diese sich nicht dem Laster vergnuglicher Tanze hingeben konnten hochstens langsame Schreittanze wie die Pavane waren damit moglich 2 nbsp Hoher venezianischer Chopino 16 Jahrhundert Livrustkammaren Stockholm nbsp Chopine Italien um 1600 Schloss Skokloster nbsp Chopine aus weichem Ziegenleder Venedig Ende 16 Jahrhundert Landesmuseum Wurttemberg Kunstkammer nbsp Chopine aus rotem Samt Italien 16 Jahrhundert Bata Shoe Museum Toronto Ontario Kanada nbsp Zeichnung von ChopinenLiteratur BearbeitenPaul Weber Schuhe Drei Jahrtausende in Bildern AT Verlag Aarau und Stuttgart 1994 5 Auflage 110 Seiten viele Abb ISBN 3 85502 159 7Weblinks BearbeitenThe Costume Institute The Metropolitan Museum of Art Harold Koda The Chopine Platform Diva A History of The Platform Shoe Memento vom 1 Dezember 2007 im Internet Archive Chopine Zoccolo and Other Raised and High Heel Construction gesehen am 6 Juni 2018 mit vielen interessanten Abbildungen Siehe auch BearbeitenKothurn Trippe Plateauschuhe ZoccoliEinzelnachweise Bearbeiten a b Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode Vom Altertum zur Gegenwart ubersetzt v Joachim Wachtel Bertelsmann 1967 1977 S 164 S 172 Abb 239 S 574 Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode S 164 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chopine amp oldid 233518283