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Mumifizierung im Alten Agypten auch Einbalsamierung Mumifikation bezeichnet das altagyptische Verfahren welches nach dem Tod zum Schutz vor dem Zerfall des menschlichen oder tierischen Korpers angewendet wurde Der Vorgang diente ursprunglich dem Erhalt des Korpers des verstorbenen Konigs Pharaos als vergottlichtes Abbild in Verbindung seiner mit dem Himmelsaufstieg erfolgenden Wiedergeburt Die so hergestellte Mumie reprasentierte als Ach den Konig spater den zu Osiris gewordenen Konig der als Sohn von Nut im Sarkophag ihrem Mutterschoss in die Gotterwelt ubertrat Agyptische MumieIm weiteren Verlauf der altagyptischen Geschichte anderte sich die mythologische Ausrichtung Mit der Einfuhrung des Totenbuches im Neuen Reich hatte auch der normale Agypter die Moglichkeit durch die Mumifizierung im Gefolge des verstorbenen Konigs den Achu anzugehoren Die Bestattungsriten der Losung die vom Todestag des Verstorbenen bis zur Beisetzung vollzogen wurden beinhalteten die Mumifizierung sowie weitere magische Handlungen die im Idealfall insgesamt 70 Tage andauerten Den Zeitraum von 70 Tagen leiteten die Agypter aus der mythologisch normativen Unsichtbarkeitsdauer des altagyptischen Sternbildes Sopdet ab 1 Der Ablauf der Mumifizierung wird vom griechischen Schriftsteller Herodot in dessen zweitem Buch der Historien ausfuhrlich beschrieben Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 1 1 Veranderungen in der Mumifizierung 1 2 Aufbewahrung der inneren Organe 2 Ablauf der Mumifizierung 2 1 Waschung des Leichnams und Gehirnentnahme 2 2 Entnahme der Eingeweide 2 3 Salbolbehandlung und Korperhohlenfullung 2 4 Umhullung des Mumienkorpers 2 5 Sarglegung und weitere Rituale 2 6 Kosten 3 Moderne Forschungen 4 Zusammenfassung 5 Tiermumien 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAllgemeines Bearbeiten nbsp Naturliche Mumifizierung in einem Grab aus Pradynastischer ZeitDie Mumifizierungspraxis war im Alten Agypten im Glauben an ein Leben nach dem Tod begrundet Die Agypter begruben ihre Toten ab der Pradynastischen Zeit ca 4000 3032 v Chr in der Wuste wo sie durch Trockenheit Hitze und Salzgehalt des Sandes naturlich konserviert wurden Fur diese Zeit gibt es auch erste Anzeichen einer kunstlichen Mumifizierung Untersuchungen an Mumien in Badari und Mostagedda haben ergeben dass an diesen schon sehr fruh mit verschiedenen Balsamierungstechniken experimentiert wurde Die Toten waren mit in Harz getrankten Leinenbinden umwickelt die durch ihre antibakterielle Wirkung zusatzlich vor Verwesung schutzten 2 Spatestens ab Konig Djoser 3 Dynastie Altes Reich ist das Einreiben der Korper mit Pottasche belegt das zur Trocknung der Korper diente Fruhere Annahmen dass die Korper in einem Natronbad lagen sind zwischenzeitlich widerlegt Im Alten Reich erkannte man dass die inneren Organe entnommen werden mussten um den Verwesungsprozess zu unterbinden An deren Stelle kamen trockene Substanzen Dann wurden die Toten wie in der Pradynastik mit Harz eingerieben und mit Bandagen umwickelt die bei Frauen sehr einem Kleid und bei Mannern einer Hose ahnelten Im Laufe der Zeit gab es Veranderungen in der Mumifizierung und auch in der Aufbewahrung der inneren Organe Veranderungen in der Mumifizierung Bearbeiten Es gibt einige Veranderungen in der Mumifizierung des Alten Agyptens In sehr fruher Zeit wurden die Toten so in Binden eingewickelt dass jedes Glied einzeln verpackt wurde Im Laufe der Zeit wickelte man die Toten in immer mehr Leinentucher ein so dass sie fertig mumifiziert einem unformigen Kokon ahnelten Bei diesem Verfahren verbrauchte man ca 375 Quadratmeter Stoff Viele kleine Talismane und Amulette wurden mit eingewickelt In dieser Zeit legte man die fertige Mumie mitsamt der Maske aus stuckiertem bunt bemaltem Leinen in einen Holzsarg der eine grobe menschliche Form hatte Diesen Holzsarg mit der Mumie legte man in einen zweiten rechteckigen Steinsarg Dem Glauben der Agypter nach kann der Tote durch die grossen auf der Maske aufgemalten Augen und die an der Wand am Kopfende des Steinsarges aufgemalten Augen die Mumie liegt auf der Seite hinaus in die Welt blicken Aufbewahrung der inneren Organe Bearbeiten nbsp Kanopenkruge aus dem Grab des Iti 19 Dynastie um 1200 v Chr Kalkstein Agyptisches Museum BerlinNach dem Tod beginnt der Zerfallsprozess zuerst bei den Organen und dem Gehirn Wenn sich das Gehirn zersetzt lauft es aus dem Hinterhauptloch heraus und es bleibt nur eine dunkelbraune schwammartige Masse aus den Resten der Blutgefasse und Hirnhaut im Schadel zuruck Die Agypter hatten dies schon fruh beobachtet und entfernten deshalb das Gehirn mit einem langen Haken durch die Nase heraus Wissenschaftler waren deshalb lange der Meinung das Gehirn sei nicht entfernt worden da sie keine Schaden an der Schadeldecke feststellen konnten Die anderen Organe wurden durch einen einfachen Einschnitt im Bauch entfernt Fur die Aufbewahrung waren schon in fruher Zeit vier Kanopenkruge Tradition Sie waren aber manchmal eher symbolisch denn man fand oft leere und die dazugehorigen Organe noch im Korper In spaterer Zeit wurde die Verpackung der Organe aufwandiger Man wickelte sie einzeln in Leinentucher legte sie in die Kanopenkruge und ubergoss sie mit einem harzahnlichen Salbol Diese Kruge standen oft in einem sackformigen Steinkasten und die Verschlusse der Kruge wurden bis in die 18 Dynastie Neues Reich zu Menschenkopfen ausgearbeitet Im Alten Reich gab es ursprunglich nur zwei Schutzgotter der Kanopen Amset und Hapi erst spater wurden die beiden weiteren Schutzgotter Duamutef und Kebechsenuef hinzugefugt und alle vier als Horussohne bezeichnet Die Pyramidentexte stellen sie als eine Art Fuhrer fur die Jenseitsreise des Toten dar Dabei nehmen sie an der Wiederbelebung teil tragen den Verstorbenen zu Grabe vollziehen das Mundoffnungsritual und beteiligen sich an den Stundenwachen Jedoch besteht ihre Aufgabe vorwiegend darin den Leichnam vor Hunger Durst und die davon betroffenen Organe die Eingeweide zu schutzen wobei Herz und Nieren nicht zu diesen Organen gehoren Die bei der Mumifizierung entnommenen Eingeweide wurden in Binden gewickelt und getrennt nach Leber Lunge Magen und Unterleibsorgane in vier Kanopen mitunter auch in Miniatursargen beigesetzt siehe Tutanchamun Jede Kanope unterstand dem Schutz eines Horussohnes Seit dem Neuen Reich gibt es folgende Zuordnungen der Horussohne als Beschutzer der Organe Horussohn zugeordnetes OrganAmset Mensch LeberHapi Pavian LungeDuamutef Schakal MagenKebechsenuef Falke Unterleib Gedarme Ablauf der Mumifizierung BearbeitenWenn im alten Agypten ein wohlhabender Burger oder Wurdentrager starb brachte man den Leichnam in das Einbalsamierungshaus der dort von den Priestern auf einen holzernen oder steinernen Tisch gelegt wurde 3 Entweder arbeiteten die Balsamierer ausserhalb der Ortschaft am Nil oder in der Nahe eines Bewasserungskanals denn zum Waschen des Korpers wurde reichlich Wasser benotigt Waschung des Leichnams und Gehirnentnahme Bearbeiten Nach Herodot stand am Anfang der Einbalsamierung die Waschung des Leichnams Danach wurde das Gehirn entnommen Die Entnahme erfolgte durch die Nasenlocher Man durchstach dazu das Siebbein und schnitt die Hirnhaut auf um Zugang zum Gehirn zu haben Dieses wurde nun mit einem Haken verquirlt bis es die Konsistenz eines dickflussigen Breis hatte Nach einiger Zeit verflussigte sich das Gehirn durch die naturliche Verwesung Die Nasenlocher wurden kunstlich erweitert damit das Gehirn besser herausfliessen konnte Es konnte nun neben der Hirnsubstanz und der Hirnhaut mit einem Haken durch die Nase entfernt werden Dies musste sorgfaltig geschehen da das Gesicht des Leichnams nicht beschadigt werden durfte wenn er im Totengericht wiedererkannt werden musste Danach wurde erhitztes dunnflussiges Salbol in den Schadel gegossen Das Salbol bestand aus einem Gemisch verschiedener Harze Bienenwachs aromatisierenden Pflanzenolen und manchmal auch aus Erdpech Viele dieser Bestandteile wie Harz und Erdpech mussten aus Nachbarlandern importiert werden Entnahme der Eingeweide Bearbeiten Nachdem dieser wohl schwierigste Teil erledigt war wandten sich die Balsamierer dem Leib des Leichnams zu Sie zogen eine Linie entlang der linken Flanke und schnitten mit einer Klinge aus Obsidian den Bauchraum auf Daraufhin entnahm man die Eingeweide Dennoch wurden nicht alle Organe entnommen beispielsweise verblieb fast immer das Herz das nach dem damaligen Verstandnis der Sitz aller Korper und Verstandeskrafte war Auch die Nieren liess man im Leichnam zuruck weil man deren Funktion nicht kannte und sie ausserdem schwer erreichbar waren Danach wurde die Bauchhohle mit Palmwein und aromatischen Essenzen gereinigt mit Myrrhepulver und anderen Stoffen gefullt Damit der Leichnam nicht dem Zerfall ausgesetzt war musste ihm die Flussigkeit entzogen werden Hierfur wurde trockenes Natron oder Nitron verwendet Magen Lunge Gedarme und Leber wurden mit zerriebenem Raucherwerk behandelt und dann ebenfalls in Natron eingelegt Die Behandlung mit dem Natron dauerte ungefahr 35 40 Tage Salbolbehandlung und Korperhohlenfullung Bearbeiten Nach dieser Trocknungsphase konnte die eigentliche Balsamierung beginnen Nach einer Waschung goss man erhitztes Salbol in den Korper und rieb es sorgfaltig ein Die sprode Haut gewann ihre Elastizitat zuruck und sie sah nicht mehr so ausgetrocknet aus Die nach ihrer Entfernung gesondert praparierten Eingeweide und inneren Organe Lungen Gedarme Magen und Leber setzte man nach einer Behandlung mit Salbol in vier Kruge die sogenannten Kanopen Diese sind Gefasse aus Alabaster Stein oder Ton deren Deckel als die Kopfe von vier Schutzgottern der Eingeweide gestaltet waren die vier Horus Sohne Die Kruge wurden in Kasten aufbewahrt Die Kanopen sollen die Organe schutzen Der Brust und Bauchraum wurde nun mit den verschiedensten Gegenstanden aufgefullt Leinenpackchen Natronbeutel oft auch Sagespane vermischt mit Gewurzen Samen und Flechten wurden benutzt Hinzu kamen manchmal grosse Mengen an Spezereien wie Myrrhe Weihrauch Ole Zederharz Fette und Bienenwachs denen man ausser ihrem Wohlgeruch auch eine konservierende Wirkung zuschrieb So wurde ein Zusammenfallen der Korperhohle verhindert und die Leiche erhielt ihr naturliches Volumen zuruck Die Nasenoffnungen wurden auf verschiedene Arten aufgefullt z B bei der Mumie Tutanchamuns mit salbolgetrankten Leinenbinden bei Ramses II erstaunlicherweise mit Pfefferkornern Da auch die Augapfel durch den Wasserentzug stark schrumpften setzte man einfach Leinenbausche kleine Kuchenzwiebeln oder bemalte Steine ein Die Finger wurden mit Schnuren umwickelt um die Fingernagel zu stabilisieren Ausserdem wurden Zwiebelschalen auf Augen Mund Nase und Hals geklebt und ganze Zwiebeln an den Fusssohlen befestigt Der Gebrauch von Zwiebeln und anderen pflanzlichen Objekten war jedoch sehr unterschiedlich ausgepragt Wichtige Korperteile schutzte man zuweilen mit entsprechend geformten Goldauflagen im Mundbereich fanden sich vereinzelt goldene Zungenplattchen Bei kostbar ausgestatteten koniglichen Mumien wurden empfindliche Partien wie Finger und Zehen durch Goldhulsen besonders geschutzt Der Schnitt im Bauch wurde nun wieder verschlossen Dies geschah nur vereinzelt durch Zunahen wie von Herodot beschrieben ansonsten meist mit Leinen einer Wachsplatte oder bei koniglichen Personen mit einem dunnen Goldblech Umhullung des Mumienkorpers Bearbeiten nbsp Bemalte MumienbindeNun musste man den Leichnam mit Binden umwickeln Fur das Einwickeln nahmen sie entweder speziell fur das Begrabnis gekauftes Material oder in passende Streifen gerissene ausgediente Haushalts und Bekleidungstextilien Vor dem eigentlichen Wickeln hatte man alle Binden nach Verwendungsart Lange Breite und Dicke geordnet und den Beginn jeder Bahn markiert Um den Leichnam ohne Probleme mit Binden zu umwickeln lag dieser auf einer speziell angefertigten Liege Bei aufwandig hergestellten Mumien wurde zuerst jedes einzelne Glied dann die Extremitaten und schliesslich der gesamte Rumpf in mehreren Lagen bandagiert Bei diesem nach festen Regeln vollzogenen Ritual fuhrte meistens ein Priester in der Maske des schakalkopfigen Gottes Anubis die Oberaufsicht Die Bandagen wurden mit Harz zusammengeklebt Zum Abschluss konnten auch noch grossformatige Leichentucher mit daraufgemalten Gottheiten zur Umhullung verwendet werden Wahrend dieses Vorgangs wurden zahlreiche magische Amulette aus Fayence Halbedelsteinen und anderen kostbaren Materialien beigefugt die entweder lose mit eingewickelt oder auf den Mumienbinden festgenaht wurden Sie hatten alle ganz spezielle Schutzfunktionen und sollten die Regeneration des Verstorbenen nach seinem Tode sichern Oft wurde dem Verstorbenen ein mit magischen Formeln beschrifteter Herzskarabaus auf die Brust gelegt und mit eingewickelt oder dem Herzen beigelegt Durch die Verwendung dieser Formeln sollte vermieden werden dass das Herz beim Totengericht gegen seinen Besitzer aussagte Manchmal wurde dem Einbalsamierten eine mehrere Meter lange Papyrusrolle das Totenbuch zwischen die Hande gelegt und mit eingewickelt oder mit in den Sarg gegeben Diese auf Papyrus oder Leinen geschriebenen Texte sind eine Zauberspruche und Ratschlagesammlung die einem Reisefuhrer ahnlich dem Verstorbenen dabei helfen sollten sich im Totenreich zurechtzufinden Sarglegung und weitere Rituale Bearbeiten Die Mumifizierung des Leichnams ist nur ein Versuch den Toten fur die Ewigkeit auszustatten Nachdem der Leichnam durch Einbalsamieren sowie das Wickeln mit Leinenbinden physisch und durch Amulette auch geistig magisch geschutzt war wurde noch ein weiterer Schutz durch einen Sarg benotigt und wenn moglich einen diesen noch umschliessenden Sarkophag Der Sarg war meist auf der Innenseite bemalt Dabei spielten Turen und Augen eine wichtige Rolle damit der Verstorbene seine Grabbeigaben wahrnehmen und sein Ka in die Aussenwelt treten konnte Im Alten Reich und am Anfang des Mittleren Reiches hatten die Sarge noch Kastenform danach wurden sie in anthropomorpher menschlicher Gestalt angefertigt Nach der Einbalsamierung vollzogen Priester an der Mumie verschiedene Rituale wie zum Beispiel die Mundoffnungszeremonie die dem Verstorbenen den Gebrauch seiner Sinne zuruckgeben sollte Sie bestand aus zahlreichen einzelnen Handlungen Reinigungsopfern Rauchern wiederholten Salbungen und dem Beruhren des Gesichts mit speziell dafur vorgesehenen Geratschaften Kosten Bearbeiten Herodot berichtet von drei unterschiedlich aufwandigen Arten der Mumifizierung Bedingt durch den hohen Preis der Ole und Substanzen die fur die Mumifizierung im alten Agypten notwendig waren gab es entsprechend unterschiedliche Qualitaten der Mumifizierung Pharaonen und ihre Gattinnen gelegentlich auch Katzen die als Tiergotter verehrt wurden wurden durchweg mit der hochsten Qualitatsstufe mumifiziert was nur in Ausnahmefallen bei koniglichen Schreibern und anderen hochgestellten Staatsbediensteten der Fall war Nach Diodor kostete eine solche Mumifizierung ein Talent dies konnten sich nur reiche Personen leisten Fur die Mumifizierung mittlerer Qualitat gibt er einen Preis von zwanzig Minen an die Mumifizierung einfachster Kategorie soll hingegen kaum etwas gekostet haben Ein Papyrus aus romischer Zeit gibt die Mumifizierungskosten mit 440 Drachmen und 16 Obolen an 4 Moderne Forschungen BearbeitenIn den letzten Jahren werden moderne Analysenverfahren zur Erforschung der Mumifizierungstechniken angewandt So wird die Gaschromatographie in Kopplung mit der Massenspektrometrie eingesetzt um einzelne Inhaltsstoffe alter Mumien zu bestimmen 5 6 Zusammenfassung BearbeitenDie Mumifizierung besteht aus folgenden Schritten Erste Waschung der Leiche Entfernung des Gehirns durch die Nasenlocher Eingiessen von Salbol in den Schadel Entfernung der Eingeweide Zweite Waschung der Leiche Entwasserung der Leiche und der Eingeweide durch Natron 35 40 Tage Dritte Waschung der Leiche Salbung der Leiche und der Organe nach der Entwasserung Ausstopfung der Korperhohlen Besondere Behandlung bestimmter Korperteile z B Nagel Verschluss des Einschnitts Letzte Vorbereitungen vor dem Bandagieren Bandagierung der Mumie 15 Tage Eine detaillierte Beschreibung einer Balsamierung ist inschriftlich auf dem Sarg des DjedBastetiuefanch uberliefert Tiermumien Bearbeiten nbsp KatzenmumieNicht nur beim Menschen wurde die Einbalsamierung durchgefuhrt sondern auch bei Tieren Wenn zum Beispiel ein Lieblingstier starb z B Hund Katze so konnte man es ebenfalls mumifizieren lassen Manchmal wurden auch spezielle Sarge und Stelen angefertigt Der Hund Abutiu erhielt auf Geheiss des Pharaos sogar eine zeremonielle Bestattung wie ein menschlicher Wurdentrager In einzelnen Tieren sahen die Agypter aber auch die Verkorperung einer Gottheit Man hielt diese in Tempeln versorgte sie mit Nahrung und behangte sie manchmal mit Schmuck Wenn diese Tiere starben erhielten sie ein aufwandiges Begrabnis wie zum Beispiel Paviane Besonders hervorzuheben ist hier der Apis Stier der mumifiziert in einer eigenen Grabstatte dem Serapeum in Sakkara beigesetzt wurde Ebenso mumifiziert wurden zum Beispiel Katzen Krokodile Hunde Falken Skarabaen Spitzmause und Schlangen Literatur Bearbeiten chronologisch sortiert Artikelgrundlage Emma Brunner Traut Agypten Kunst u Reisefuhrer mit Landeskunde 6 verbesserte Auflage Kohlhammer Stuttgart 1988 ISBN 3 17 010192 7 besonders S 113 155 Walter Marg ubers Herodot Geschichten und Geschichte Artemis Zurich Munchen 1990 ISBN 3 7608 3565 1 zur Mumifizierung besonders Band II S 86 ff Klaus Volke Die Chemie der Mumifizierung im alten Agypten In Chemie in unserer Zeit Band 27 Nr 1 1993 ISSN 0009 2851 S 42 47 Weiterfuhrend Renate Germer Die Mumifizierung In Regine Schulz Matthias Seidel Hrsg Agypten Die Welt der Pharaonen Konemann Koln 1997 ISBN 3 89508 541 3 Renate Germer Das Geheimnis der Mumien Ewiges Leben am Nil Prestel Munchen New York 1998 ISBN 3 7913 1782 2 Salima Ikram Aidan Dodson The Mummy in Ancient Egypt Equipping the Dead for Eternity Thames amp Hudson New York American University in Cairo Press Kairo 1998 ISBN 977 424 488 5 A R David mummification In Kathryn A Bard Hrsg Encyclopedia of the Archaeology of Ancient Egypt Routledge London 1999 ISBN 0 415 18589 0 S 543 546 Wolfgang Helck Eberhard Otto Mumie Mumifizierung In Kleines Lexikon der Agyptologie Harrassowitz Wiesbaden 1999 ISBN 3 447 04027 0 S 192 Ann Rosalie Davin Rick Archbold Christian Quatmann Wenn Mumien erzahlen Neueste naturwissenschaftliche Methoden entratseln das Alltagsleben im Agypten der Pharaonen Collection Rolf Heyne Collection Rolf Heyne Munchen 2001 ISBN 3 453 19527 2 Hans Bonnet Mumifizierung In Lexikon der agyptischen Religionsgeschichte Nikol Hamburg 2005 ISBN 3 937872 08 6 S 482 487 Renate Germer Mumien Patmos Dusseldorf 2005 ISBN 3 491 96153 X Salima Ikram Divine Creatures Animal Mummies In Ancient Egypt American University in Cairo Press Kairo New York 2005 ISBN 977 424 858 9 Landesmuseum Wurttemberg Stuttgart Hrsg Agyptische Mumien Unsterblichkeit im Land der Pharaonen von Zabern Mainz 2007 ISBN 978 3 8053 3778 6 Alfried Wieczorek Michael Tellenbach Wilfried Rosendahl Hrsg Mumien Der Traum vom ewigen Leben von Zabern Mainz 2007 ISBN 978 3 8053 3779 3 Jurgen Sorge Die Mumien von Agypten Ein Lesebuch Selbstpublikation Engelsdorfer Verlag Leipzig 2012 ISBN 978 3 86268 989 7 Maxime Rageot Ramadan B Hussein Susanne Beck Victoria Altmann Wendling Mohammed I M Ibrahim Mahmoud M Bahgat Ahmed M Yousef Katja Mittelstaedt Jean Jacques Filippi Stephen Buckley Cynthianne Spiteri Philipp W Stockhammer Biomolecular analyses enable new insights into ancient Egyptian embalming In Nature 1 Februar 2023 ISSN 0028 0836 doi 10 1038 s41586 022 05663 4 nature com abgerufen am 2 Februar 2023 Weblinks BearbeitenAblauf einer Mumifizierung Verschiedene Mumifizierungen Nadja Podbregar Rezepte der Mumienmacher entschlusselt 2 Februar 2023 abgerufen am 2 Februar 2023 deutsch Einzelnachweise Bearbeiten Unter anderem im Nutbuch beschrieben So reinigt er der Leichnam sich so entsteht er im Horizont wie die Sopdet Wenn er Sopdet genannt hat so deshalb weil sie 70 Tage in der Duat verbringt und dann wieder erscheint gemass Alexandra von Lieven Grundriss des Laufes der Sterne Das sogenannte Nutbuch The Carsten Niebuhr Institute of Ancient Eastern Studies u a Kopenhagen 2007 ISBN 978 87 635 0406 5 S 88 Agypten Mumifizierung ist alter als gedacht Tote wurden schon in der Jungsteinzeit einbalsamiert nach gleichen Rezept wie spater die Pharaonen In scinexx 14 August 2014 abgerufen am 16 August 2014 Mohamed Megahed John Darnell Flora Anthony Frank Ruhli in Das Zeitalter der grossen Pyramiden Der Mythos Cheops Ein Film von Sigrid Clement und Christopher Holt ZDFinfo Synchronfassung ZDF 2021 Minute 24 bis 34 Cornelia Ewigleben Wurttembergisches Landesmuseum Hrsg Agyptische Mumien Unsterblichkeit im Land der Pharaonen Agyptische Mumien von Zabern Mainz 2007 ISBN 978 3 8053 3778 6 S 19 27 A T Lebedev O V Polyakova V B Artaev M B Mednikova E A Anokhina Comprehensive two dimensional gas chromatography high resolution mass spectrometry with complementary ionization methods in the study of 5000 year old mummy In Rapid Commun Mass Spectrom 30 April 202 Band 35 Nr 8 S e9058 PMID 33496359 E Mezzatesta A Perraud C Vieillescazes C Mathe Analysis of balms taken from Egyptian human mummies using solid phase extraction and gas chromatography mass spectrometry In Journal of Separation Science Februar 2021 Band 44 Nr 4 S 850 859 PMID 33283962 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mumifizierung im Alten Agypten amp oldid 238659197