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Der Begriff Wissensgesellschaft bezeichnet eine Gesellschaftsformation in hochentwickelten Landern in der individuelles und kollektives Wissen und seine Organisation vermehrt zur Grundlage des sozialen und okonomischen sowie des medialen Zusammenlebens werden Allerdings baut grundsatzlich jedes gesellschaftliche System auf Wissen auf Der analytische Wert des Begriffs Wissensgesellschaft ist umstritten Der Begriff steht in engem Zusammenhang mit den Begriffen Informationsgesellschaft und Netzwerkgesellschaft sowie der mit Digitalisierung Datafizierung und dem Internet verbundenen massenhaften Nutzung Digitaler Medien Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Begriffs 2 Wissensokonomie 3 Drei Sektoren Modell 4 Vier Sektoren Modell 5 Charakteristika der Wissensgesellschaft 6 Veranderung von Lebens und Arbeitsbedingungen 7 Hoffnungen und Angste 8 Siehe auch 9 Literatur 9 1 Literatur allgemein 9 2 Kritische Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeschichte des Begriffs BearbeitenDer Begriff der Wissensgesellschaft wurde unter anderem 1966 vom amerikanischen Politologen Robert E Lane verwendet knowledgeable societies Daniel Bell amerikanischer Soziologe popularisierte das Konzept der Wissensgesellschaft 1973 mit seiner Studie The Coming of Post Industrial Society A Venture in Social Forecasting Er versuchte darin zu zeigen dass theoretisches Wissen die wichtigste Ressource der postindustriellen Gesellschaft darstelle wahrend in industrialisierten Gesellschaften Arbeit Rohstoffe und Kapital die zentrale Rolle spielten Nach Daniel Bell lasst sich der Strukturwandel der Gesellschaft auf okonomischer Ebene an der Entwicklung zur Dienstleistungsokonomie und in kognitiver Hinsicht an der Einbeziehung von Wissenschaft und Wissensarbeit in die Produktion selbst beobachten Als einer der ersten Okonomen pragte Peter Drucker die Begriffe der Angestelltengesellschaft 1950 des Wissens und Kopfarbeiter 1960 beziehungsweise den der Wissensgesellschaft 1969 Ausgehend von dem Werk Michael Polanyis The tacit dimension aus dem Jahr 1966 und dessen Kernaussage dass wir mehr wissen als wir zu sagen wissen ist die eigentliche Grundlage fur eine inhaltliche Diskussion nach Art Schaffung und Verwertung der Ressource Wissen eroffnet worden Die Differenzierung in implizites Wissen und explizites Wissen bildet hierbei einen der wesentlichen Ansatze Der Ubergang von der Industrie zur Wissensgesellschaft lasst sich zeitlich nicht genau fixieren Verschiedene Denker haben ab den 1950er bzw 1960er Jahren einen Strukturwandel innerhalb der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ordnung diagnostiziert der mindestens so bedeutsam sein soll wie der Ubergang von der Agrargesellschaft zur Industriegesellschaft Erzeugung Nutzung und Organisation von Wissen wurden als zentrale Quellen von Produktivitat und Wachstum begriffen Allerdings wird schon in der klassischen sozialwissenschaftlichen Literatur darauf hingewiesen dass bereits die Industrialisierung eine wissensbasierte Gesellschaft voraussetzt in der ein ent traditionalisierter systematischerer Umgang mit Wissen praktiziert wird Karl Marx zum Beispiel sieht die Systematisierung Verwissenschaftlichung und Technisierung der betrieblichen und gesellschaftlichen Wissensbestande vor allem als Mittel zum Zweck kapitalistischer Herrschaftsstrukturen Max Weber verweist im Zuge einer umfassenden Analyse der europaischen Geistesgeschichte auf die Berechen und Kalkulierbarkeit wirtschaftlicher Prozesse als Indikatoren fur eine rationale Wirtschaft Er ruckt im Zuge dessen die Burokratie als besondere Form des Umgangs mit Wissen in den Mittelpunkt die er als Herrschaft durch Wissen analysiert Der Zusammenhang von Wissen und Macht bzw Wissen und seine Legitimierung wurde spater auch von Michel Foucault bzw Jean Francois Lyotard untersucht Im Unterschied zu den Diskussionen der 1960er Jahre problematisieren die Debatten bezuglich der Wissensgesellschaft ab Ende des 20 Jahrhunderts auch den globalen Charakter der beobachteten Rationalisierungsprozesse und die Zunahme von Nicht Wissen in der Wissensproduktion und damit verbundene Unsicherheiten Risiken und Paradoxien Ausgehend von Helmut Willke wird das Schlagwort von der Wissensgesellschaft um das Jahr 2000 herum zunehmend von politischen Parteien und Interessenverbanden besetzt 1 Der Umstand dass immer mehr Menschen Zugang zu immer mehr Wissen haben stellt das Herrschaftswissen des Staates in Frage und ermoglicht eine Demokratisierung politischer Entscheidungsprozesse durch Partizipation informierter Burger in der Burgergesellschaft 2 Wissensokonomie BearbeitenDer Wandel hin zu einer Wissensgesellschaft betrifft auch die Okonomie Auf europaischer Ebene findet die Idee im Rahmen einer auf Erhohung der Wettbewerbsfahigkeit ausgerichteten Wirtschafts und Gesellschaftspolitik ihren Niederschlag in der sog Lissabon Strategie Dabei werden Rankings fur Volkswirtschaften vorgenommen wobei zwischen forschungsintensiver Produktion und wissensintensiven Dienstleistungen unterschieden werden kann 3 Da die Wissensgesellschaft anstelle der Verwertung von fixem Sachkapital von immateriellem Kapital ausgeht das nicht mehr mit klassischen Methoden Produktmenge pro Zeitspanne gemessen werden kann ware nach Andre Gorz die angemessene Okonomie fur eine Wissensgesellschaft ein Wissenskommunismus Gefragt ist nicht formelles abrufbares Wissen sondern Formen lebendigen Wissens wie Erfahrungswissen Urteilsvermogen Selbstorganisation usw Nicht die abgeleistete Arbeitszeit sondern die Verhaltenskomponente und die Motivation gelten als ausschlaggebende Wertschopfungsfaktoren Solche Faktoren werden betriebswirtschaftlich als Humankapital bezeichnet Motivation bedeutet in diesem Zusammenhang ein Sich Selbst Einbringen und Sich Selbst Produzieren wahrend die erwahnte Verhaltenskomponente sich auf Kunden aber auch auf die innerbetriebliche Zusammenarbeit bezieht Pierre Veltz 1945 macht in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam dass nicht die von Einzelnen geleistete Arbeit sondern die Qualitat der Verstandigungen im Umfeld des Produktionssystems entscheidend ist Das Humankapital entsteht also nicht individuell im luftleeren Raum sondern entfaltet sich unter kulturellen Rahmenbedingungen als allgemeines Wissen das in der primaren Sozialisierung weitergegeben wird Das lebendige Wissen als Quelle der Wertschopfung produziert so Andre Gorz nichts greifbar Materielles Es ist vielmehr die Arbeit des sich selbst als Aktivitat produzierenden Subjekts Drei Sektoren Modell Bearbeiten Hauptartikel Drei Sektoren Hypothese nbsp 3 Sektoren Modell 4 S 18Wahrend in der Landwirtschaft heute noch knapp 2 der Beschaftigten arbeiten 5 sind es im verarbeitenden Gewerbe noch knapp 25 5 S 11 Die Mehrzahl der arbeitenden Bevolkerung ist im Dienstleistungssektor beschaftigt In den 1970er Jahren begann die Entwicklung dass in fast allen westlichen Landern Arbeitsplatze in der Industrie ab und im Dienstleistungssektor aufgebaut wurden Dieser Wandel ist in Deutschland geringer ausgepragt als in anderen europaischen Landern in denen teilweise von Deindustrialisierung gesprochen wird 6 Aber auch in Deutschland hat sich der Anteil des verarbeitenden Gewerbes an der Bruttowertschopfung von 37 Prozent 1971 auf 23 Prozent 2011 verringert In Grossbritannien lag der Anteil im Jahr 2011 nur noch bei 11 Prozent Im EU Durchschnitt liegt dieser Anteil bei 15 5 6 Es wird erwartet dass sich das produzierende Gewerbe bei einem Beschaftigtenanteil von 20 stabilisiert 7 S 118Seit Mitte der 1960er Jahre hat sich die Produktivitat versechsfacht Damals waren noch fast 50 der Beschaftigten in Deutschland in der Industrie tatig Auch Deutschland ist heute kein klassisches Industrieland mehr 8 und die traditionellen Teile des Dienstleistungssektors verlieren ebenfalls an Gewicht wahrend die neuen wissensbasierten Dienstleistungen zum dominanten Wirtschaftssegment aufsteigen 7 S 118Vier Sektoren Modell Bearbeiten nbsp 4 Sektoren Modell 9 S 18 10 S 24Der rasante Zuwachs und die Durchsetzung von Informationstechniken fuhrten um die Jahrtausendwende zu einer Diskussion uber die Entstehung eines vierten Sektors des Informations Sektors Inzwischen wird nicht mehr von einem eigenen Sektor gesprochen 5 sondern von einem Informations Bereich in dem die Beschaftigten aller Sektoren dargestellt werden deren berufliche Tatigkeit einen intensiven Informationsbezug hat 9 Wahrend vor wenigen Jahren noch von der Informationsgesellschaft gesprochen wurde welche die Industriegesellschaft beerben sollte ist es heute Konsens dass die Ablosung der Industriegesellschaft treffender durch den Begriff der Wissensgesellschaft umschrieben werden kann 10 S 22Charakteristika der Wissensgesellschaft BearbeitenDie Wissensgesellschaft lost die Vorherrschaft der Industriegesellschaft ab 6 Die westliche Gesellschaft befindet sich im Ubergang von der Industrie zur Wissensgesellschaft der in seiner dramatischen Wirkung dem Ubergang von der Agrar in die Industriegesellschaft im 19 Jahrhundert in nichts nachsteht Daniel Bell 11 12 Das Wesentliche an der Wissensgesellschaft ist dass nicht nur der Dienstleistungs Bereich am starksten wachst sondern dass auch in der Industrie der Faktor Wissen zum entscheidenden Wachstums Treiber wird Die Aufgabe besteht heute zunehmend darin nicht das physische Produkt z B ein Auto zu verkaufen sondern Mobilitatsbedurfnisse der Kunden zu befriedigen 6 Nicht die Maschine reprasentiert den eigentlichen Wert sondern das was sie zu leisten imstande ist 8 Zusatzlich wird das Produkt z B uber Assistenz System immer mehr zur Software 8 Wo und von wem z B ein Handy produziert wird ist heute nebensachlich geworden Das Wissen um die Bedurfnisse der Zielgruppe und die Konstruktion sind zum wesentlichen Faktor geworden Und so erfordern viele wirtschaftliche Prozesse in steigendem Masse Spontaneitat Kreativitat und Eigenverantwortung 6 Damit wird wirtschaftlich nutzbares Wissen 7 S 94 zum wichtigsten Rohstoff der Zukunft 13 In Deutschland ist am 1 Marz 2018 das Gesetz zur Angleichung des Urheberrechts an die aktuellen Erfordernisse der Wissensgesellschaft UrhWissG in Kraft getreten 14 Mit diesem Gesetz sollen die Regelungen fur die erlaubte Nutzung urheberrechtlich geschutzter Werke in Bildung und Wissenschaft an die Bedingungen der digitalen Transformation angepasst werden 15 Eine Wissensgesellschaft zeichnet sich auch dadurch aus dass moglichst viele Burger uber Voraussetzungen verfugen die es ihnen erlauben das Angebot an Informationen kritisch und uneingeschrankt zu nutzen um sich ein eigenes Urteil im Sinne eines vernunftigen Arguments bilden zu konnen 16 Der Netzwerkcharakter des Internets als weltumspannende Vernetzung von Rechnern der Umgang mit Wissen aus digitalen Informationen das Aufkommen der digitalen Server Plattformen und die Rationalisierungspotenziale die sich daraus ergeben lasst die Wissensgesellschaft im Rahmen des gegenwartigen sozialen Wandels eine Konkretisierung in der digitalen Wissensgesellschaft erfahren Hauptartikel Digitale Wissensgesellschaft Ubergange von der Industrie zur Wissensgesellschaft 7 S 108 Sachkapital WissenskapitalHierarchie Kontrolle Vernetzung Fokussierungvertikale Kommunikation horizontale Kommunikationsequentielle Prozesse simultane ProzesseProdukte ProblemlosungenWissensarbeit ist dadurch gekennzeichnet dass das relevante Wissen 7 S 135 kontinuierlich revidiert permanent als verbesserungsfahig angesehen prinzipiell nicht als Wahrheit sondern als Ressource betrachtet wird und untrennbar mit Nichtwissen gekoppelt ist Wissensarbeit zielt 7 S 135 auf Wissensgenerierung diese zielt auf Innovation diese auf die Sicherung und Starkung der Wettbewerbsfahigkeit von Unternehmen unter den verscharften Anforderungen globalisierter Markte Mit dem vermehrten Wissen steigt auch das Nicht Wissen Damit einher geht eine hohere Unsicherheit und ein Ruckgang der Prognosefahigkeit 6 7 S 106 Diese Unsicherheit ist nicht zuletzt ausgelost von der Erwartung dass der mit der Wissensgesellschaft verbundene Wandel kein Ende haben wird 17 und das eigene Wissen standig einer Revision unterzogen werden muss 7 S 108Die Wissensgesellschaft ist nicht zu verwechseln mit einer Wissenschaftsgesellschaft Das relevante Wissen besteht vielmehr sowohl aus wissenschaftlichen Informationen als auch aus gewonnenem Erfahrungswissen 18 19 7 S 135Veranderung von Lebens und Arbeitsbedingungen BearbeitenEs ist eine gegenseitige Verstarkung von Wissensgesellschaft und der Globalisierung zu beobachten 7 S 94 Durch die Abwanderung von zunehmend komplexer werdenden Produktionsprozessen kommen die westlichen Lander in die Lage die eigene Wertschopfung immer mehr in Prozessen Ideen und Kreativitat zu suchen 16 Das physische Produkt wird zunehmend zum Commodity deutsch Massenware Standardartikel 16 Kapital und Rohstoffe werden mehr und mehr durch Wissen ersetzt 16 17 wobei letzteres noch zu beweisen ist denn derzeit ist eher zu beobachten dass Wissen nicht die bisherigen materiellen Produkte ersetzt vielmehr ist die Warenproduktion bislang in absoluten Zahlen noch immer angestiegen 7 S 121Mit der Globalisierung geht eine Aufhebung der raumlichen Entfernungen einher die zu einem verstarkten globalen Innovations und Standort Wettbewerb fuhrt 7 S 94Durch diese Wettbewerb Verscharfung wird der Ruf nach Leistungstragern lauter und der Graben zwischen Gering und Hochqualifizierten wird weiter zunehmen 8 Die Herausbildung neuer Formen der Ungleichheit wird in gewisser Weise als Kollateralschaden der Wissensgesellschaft angesehen 7 S 136 Die Verlagerung von gering qualifizierten Tatigkeiten hat zur Folge dass in Deutschland fast 60 Prozent aller Arbeitsplatze durch Automaten Software Prozesse und Roboter ersetzt werden konnten 8 Investitionen im Bildungsbereich werden zu einem der Schlusselfaktoren 20 denn die Wissensgesellschaft treibt uns zum Aufbau neuer Kompetenzen 17 Immer neue Reformen des Bildungs und Ausbildungssystems treiben Lehrende und Lernende zu zusatzlichen Leistungen an 21 Die Talente von morgen sind der Treibstoff fur die kunftige Entwicklung der Wirtschaft In Kombination mit einer erhohten weltweiten Mobilitat fuhrt das zum War for Talents 22 verbunden mit der Notwendigkeit die eigenen Mitarbeiter starker an sich zu binden 23 Gleichzeitig ist eine Zunahme atypischer und prekarer Beschaftigung zu beobachten 24 S 12 Offener Zugang Open Access lautet das Gebot der Stunde Dank Internet hat die Digitalisierung des Weltwissens begonnen 17 ohne dass allerdings bereits jemand wusste wie Wissen im Internet global zu organisieren ware 25 Das veranderte Informations Angebot die Informations Kompetenz und das Informations Verhalten hat Auswirkungen auf Bedurfnisse und Gewohnheiten 17 In vielen Branchen werden Teile der Wertschopfungsschritte auf die Kunden verlagert 17 Gleichzeitig wird versucht das Wissen der eigenen Kunden in der Entwicklung nutzbar zu machen 23 Fur Unternehmen wird der Zwang zu fortwahrender Veranderung dazu fuhren dass man verstarkt mit externen Spezialisten zusammenarbeitet 23 Auch bei vielen abhangig Beschaftigten verlieren Ort und Zeit fur die Erledigung der Arbeit an Bedeutung Dadurch gerat das bisherige Organisations Management und Fuhrungsverstandnis unter Druck 17 23 13 Einmal mehr wird nach der lernenden Organisation gerufen und die Belegschaft wird aufgerufen das Bestehende grundsatzlich und immer wieder infrage zu stellen Den Unternehmen wird von ihren Wirtschaftsverbanden zugerufen die Fragezeichen mussen von oben wirklich gewollt sein 13 und es wird gefordert dass der Ruf nach sofort sichtbaren Ergebnissen keinen Platz mehr hatte sondern dass an Stelle von Aktionismus und Symbolik strategische Ziele und stabile Strukturen jetzt das Gebot der Stunde seien 13 Die deutsche Arbeits und Wirtschaftskultur tut sich insgesamt eher schwer mit der Wissensgesellschaft und ihren Moglichkeiten besonders weil es mit der industriellen Produktion um die Veranderung deutscher Kernkompetenzen geht 8 Hoffnungen und Angste BearbeitenEs besteht die Hoffnung dass die vielen gesellschaftlichen Herausforderungen vor denen die Menschheit steht etwa die enormen globalen Umweltgefahren mithilfe der Wissensgesellschaft gelost werden konnen 18 Dies ist eine Aufgabe die zuvor den technikorientierten Fachbereichen der Wissenschaft zugeschrieben wurde 18 Mit der Wissensgesellschaft waren bereits bei Daniel Bell sehr viele Sehnsuchte verbunden der ein Ende der Ideologie erwartete 21 Ralf Dahrendorf wird zitiert der ein Zeitalter welches durch die rauen Gesetze der Industrie gepragt worden war seinem Ende entgegen gehen sah 26 Heute gibt es die Sehnsucht auf Wiederentdeckung der wahren Werte und die Erwartung dass sich die Gesellschaft hauptsachlich geistigen und intellektuellen Gutern hinwendet 27 Und damit dies in den Fokus ruckt wird dafur geworben dass jetzt wo wir am Eingang zur Wissensgesellschaft stehen die richtige Zeit fur eine Wertediskussion ware 27 Gegenwartig sind wir Zeugen wie immer mehr Dienstleistungen in industriell gefertigte Systeme und Konsumguter umgewandelt werden 26 Die industrielle Logik weicht insoweit nicht einer Wissensgesellschaft sondern sie wird sogar noch auf die Dienstleistungsgesellschaft ausgeweitet Auch wird vorlaufig noch nicht erwartet dass die Orientierung auf Erwerbsarbeit schwindet Die Zahl der Beschaftigten konnte sogar noch weiter zunehmen die subjektive Bedeutung der Arbeit wird jedoch fur viele im Vergleich zu anderen Lebensaufgaben und tatigkeiten eher abnehmen 7 S 120 Es wird aber die Gefahr gesehen dass sich Teile der Beschaftigten durch die Wissensgesellschaft uberfordert fuhlen konnten 23 Siehe auch BearbeitenDiskurstheorie Industrie 4 0 Infosphare Kollektive Intelligenz Kollektive Wissenskonstruktion Ressourcenorientierung Transferwissenschaft Wirtschaftssektor Wissensallmende WissenstransferLiteratur BearbeitenLiteratur allgemein Bearbeiten Anina Engelhardt Laura Kajetzke Hrsg Handbuch Wissensgesellschaft Theorien Themen und Probleme transcript Bielefeld 2010 ISBN 978 3 8376 1324 7 Thomas Auer Wolfgang Sturz Hrsg ABC der Wissensgesellschaft doculine Verlag 2007 ISBN 978 3 9810595 4 0 Gernot Bohme Nico Stehr Knowledge Society D Reidel Publishing 1986 ISBN 90 277 2305 2 Peter Burke Papier und Marktgeschrei Die Geburt der Wissensgesellschaft Wagenbach Berlin 2001 Richard van Dulmen Sina Rauschenbach Hrsg Macht des Wissens Die Entstehung der modernen Wissensgesellschaft Koln Weimar Wien 2004 Alexander Filipovic Axel Bernd Kunze Hrsg Wissensgesellschaft Herausforderungen fur die christliche Sozialethik Lit Munster 2003 ISBN 3 8258 7038 3 Karsten Gerlof Anne Ulrich Die Verfasstheit der Wissensgesellschaft Heinrich Boll Stiftung Hrsg Westfalisches Dampfboot 2006 ISBN 3 89691 619 X Martin Heidenreich Die Debatte um die Wissensgesellschaft PDF 118 kB In Stefan Boschen Ingo Schulz Schaeffner Hrsg Wissenschaft in der Wissensgesellschaft Westdeutscher Verlag Opladen 2003 ISBN 3 531 13996 7 S 25 54 Bernhard von Mutius Die Verwandlung der Welt Ein Dialog mit der Zukunft 2000 ISBN 3 608 94271 8 Helmut F Spinner Die Wissensordnung 1994 Helmut F Spinner Die Architektur der Informationsgesellschaft 1998 Nico Stehr Moderne Wissensgesellschaften PDF 96 kB In Aus Politik und Zeitgeschichte 36 2001 S 7 14 BpB Nico Stehr Arbeit Eigentum und Wissen Zur Theorie von Wissensgesellschaften Suhrkamp 1994 ISBN 3 518 58187 2 Nico Stehr Knowledge Societies Sage 1994 ISBN 0 8039 7892 8 Nico Stehr The Fragility of Modern Societies Knowledge and Risk in the Information Age Sage 2001 ISBN 0 7619 5348 5 Nico Stehr Wissen und Wirtschaften Die gesellschaftlichen Grundlagen der modernen Okonomie Suhrkamp 2001 ISBN 3 518 29107 6 Peter Weingart Die Stunde der Wahrheit Zum Verhaltnis der Wissenschaft zu Politik Wirtschaft und Medien in der Wissensgesellschaft Weilerswist Velbruck 2001 B Kossek Wissensgesellschaft und Wissensgenerierung Vortrag Uni Wien 2009 Abgerufen am 10 Februar 2010 J W Lehmann Wissensgesellschaft Hochschulen und eLearning Universitat Bern 2010 A Borrmann R Gerdzen Kulturtechniken der Informationsgesellschaft D Reidel Publishing Leipzig 1996 Kritische Literatur Bearbeiten Uwe H Bittlingmayer Wissensgesellschaft als Wille und Vorstellung uvk 2005 ISBN 3 89669 525 8 ideologiekritisch und orientiert an Pierre Bourdieu Uwe H Bittlingmayer Spatkapitalismus oder Wissensgesellschaft PDF 100 kB In Aus Politik und Zeitgeschichte 36 2001 S 15 23 BpB Michael Gemperle Peter Steckeisen Hrsg Ein neues Zeitalter des Wissens Kritische Beitrage zur Diskussion uber die Wissensgesellschaft Seismo Zurich 2006 ISBN 3 03777 045 7 kritische empirische und theoretische Studien zum Realitatsgehalt und zur sozialen und politischen Funktion des Begriffs Andre Gorz Wissen Wert und Kapital Rotpunktverlag Zurich 2004 Hans Dieter Kubler Mythos Wissensgesellschaft VS Verlag 2005 ISBN 3 531 14484 7 Konrad P Liessmann Theorie der Unbildung Die Irrtumer der Wissensgesellschaft Zsolnay 2006 ISBN 3 552 05382 4 Roland Mugerauer Bildungsraume fur die Wissensgesellschaft Padagogischphilosophische Kennzeichnungen fur die modernen technisierten Gesellschaften unter Einbeziehung neuerer Befunde qualitativempirischer Bildungs und Unterrichtsforschung In Journal of New Frontiers in Spatial Concepts Volume 1 2009 ISSN 1868 6648 S 167 181 Volltext abgerufen am 29 Marz 2020 Heinz Steinert Neue Flexibilitat neue Normierungen Der zuverlassige Mensch der Wissensgesellschaft Picus 2005 ISBN 3 85452 514 1 Das Buch legt einen Schwerpunkt auf die Ausgrenzungsdebatte Robert B Laughlin Das Verbrechen der Vernunft Betrug an der Wissensgesellschaft Suhrkamp Frankfurt 2008 ISBN 978 3 518 26002 9 Torsten Junge Gouvernementalitat der Wissensgesellschaft Politik und Subjektivitat unter dem Regime des Wissens transcript Bielefeld 2008 ISBN 978 3 89942 957 2 Weblinks BearbeitenWeltordnung des Wissens gefordert Memento vom 18 Mai 2007 im Internet Archive Der 97 Internationale Dahlem Workshop 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