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Als Sauerstoffbrennen bezeichnet man eine Gruppe von Kernfusionsreaktionen im Inneren massereicher Sterne mit einer Ausgangsmasse von mindestens 10 Sonnenmassen bei denen durch Umwandlung von Sauerstoff Energie freigesetzt wird Es setzt ein nachdem die leichteren Elemente durch andere Fusionsprozesse verbraucht wurden Voraussetzung fur das Sauerstoffbrennen sind hohe Temperaturen von mindestens 1 5 109 Kelvin und hohe Dichten von mindestens 1010 kg m3 Beim Sauerstoffbrennen fusionieren zwei Sauerstoffkerne zu einem angeregten Kern 32S welcher nach kurzer Zeit zu verschiedenen neuen Kernen darunter Schwefel S Phosphor P Silicium Si und Magnesium Mg zerfallt Dabei werden zudem Gammaquanten g Neutronen n Wasserstoffkerne 1H Protonen und Alphateilchen Heliumkerne 4He frei welche anschliessend selbst in Folgereaktionen eintreten 1 8 16 O 8 16 O 14 28 S i 2 4 H e 9 594 M e V displaystyle mathrm 8 16 O mathrm 8 16 O rightarrow mathrm 14 28 Si mathrm 2 4 He mathrm 9 594 MeV 34 8 16 O 8 16 O 15 31 P 1 1 H 7 678 M e V displaystyle mathrm 8 16 O mathrm 8 16 O rightarrow mathrm 15 31 P mathrm 1 1 H mathrm 7 678 MeV 56 8 16 O 8 16 O 16 31 S 0 1 n 1 500 M e V displaystyle mathrm 8 16 O mathrm 8 16 O rightarrow mathrm 16 31 S mathrm 0 1 n mathrm 1 500 MeV 5 8 16 O 8 16 O 15 30 P 1 2 D 2 409 M e V displaystyle mathrm 8 16 O mathrm 8 16 O rightarrow mathrm 15 30 P mathrm 1 2 D mathrm 2 409 MeV 5 8 16 O 8 16 O 16 32 S g 16 54 M e V displaystyle mathrm 8 16 O mathrm 8 16 O rightarrow mathrm 16 32 S gamma mathrm 16 54 MeV 8 16 O 8 16 O 14 30 S i 2 1 1 H 0 381 M e V displaystyle mathrm 8 16 O mathrm 8 16 O rightarrow mathrm 14 30 Si 2 mathrm 1 1 H mathrm 0 381 MeV 8 16 O 8 16 O 12 24 M g 2 2 4 H e 0 39 M e V displaystyle mathrm 8 16 O mathrm 8 16 O rightarrow mathrm 12 24 Mg 2 mathrm 2 4 He mathrm 0 39 MeV 8 16 O 8 16 O 13 27 A l 2 4 H e 1 1 H 1 99 M e V displaystyle mathrm 8 16 O mathrm 8 16 O rightarrow mathrm 13 27 Al mathrm 2 4 He mathrm 1 1 H mathrm 1 99 MeV 2 Wahrend des vorangegangenen Neonbrennens bildete sich ein inaktiver Kern aus Sauerstoff und Magnesium im Zentralbereich des Sterns In Ermangelung weiteren Brennstoffs kommt das Neonbrennen zum Erliegen Der Strahlungsdruck reicht nun nicht mehr aus um der Gravitation der eigenen Masse entgegenzuwirken und der Kern wird weiter zusammengedruckt Dies bewirkt einen neuerlichen Temperatur und Dichteanstieg bis die Entzundungstemperatur fur das Sauerstoffbrennen erreicht ist und sich der Stern wieder stabilisiert Um den Kern setzt im so genannten Schalenbrennen wieder das Neonbrennen ein nach aussen folgen Schalen mit Kohlenstoff Helium und Wasserstoffbrennen Das Sauerstoffbrennen wahrt nur wenige Jahre im Artikel Stern findet sich eine exemplarische Zeitskala fur die Dauer der einzelnen Brennphasen Wahrend dieser Zeit reichert sich der Kern mit Silicium und Schwefel an bis der Sauerstoff verbraucht ist Danach kuhlt der Kern erneut ab und wird durch die Gravitation komprimiert bis das letzte Brennstadium einsetzt das Siliciumbrennen Siehe auch BearbeitenSchalenbrennenEinzelnachweise Bearbeiten N Langer Nucleosynthesis 2012 abgerufen am 19 Oktober 2013 https web archive org web 20080330161445 http model susu ru transmutation 0008 htmStellare Nukleosynthese Wasserstoffbrennen Heliumbrennen Kohlenstoffbrennen Neonbrennen Sauerstoffbrennen Siliciumbrennen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sauerstoffbrennen amp oldid 227179329