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Rudolf Frey 22 August 1917 in Heidelberg 23 Dezember 1981 in Mainz war ein deutscher Chirurg und Anasthesist sowie Grunder des Club of Mainz Er war ein Pionier der Anasthesiologie in Deutschland und Europa Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Karriere 2 Werk 3 Ehrungen und Mitgliedschaften 4 Sonstiges 5 Veroffentlichungen Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben und Karriere BearbeitenFrey legte im Jahr 1937 in Heidelberg sein Abitur ab und studierte in Munchen 1939 Tubingen 1941 Freiburg im Breisgau 1941 Strassburg und Heidelberg 1939 1940 1941 bis 1943 wo er 1939 Mitglied der Burschenschaft Vineta wurde 1937 bis Marz 1939 leistete er seinen Wehrdienst bei einer Infanterieabteilung 1943 legte er in Heidelberg das medizinische Staatsexamen ab und wurde dort 1944 mit seiner Dissertation Hautschaden bei Arsenvergiftung promoviert Vom Juli 1940 bis April 1945 war er eingezogen bei der Heeres Sanitatsabteilung in Prag und bis Juni 1945 in russischer Kriegsgefangenschaft 1945 wurde er Assistenzarzt in Heidelberg arbeitete an der Chirurgischen Klinik der Universitat Heidelberg bei Karl Heinrich Bauer einem den Rettungsdienst modernisierenden Chirurgen und erhielt 1949 die Facharztanerkennung fur Chirurgie Im Jahr 1950 wurde er Leiter der Abteilung Anasthesie der Chirurgischen Klinik Seine Facharztweiterbildung fur die Anasthesie absolvierte er in Heidelberg Basel Paris Rochester und Boston 1952 habilitierte er sich in Heidelberg Vergleichende Untersuchung der muskelerschlaffenden Mittel und wurde Privatdozent fur Anasthesie 1956 wurde er in Heidelberg wissenschaftlicher Assistent und im gleichen Jahr ausserplanmassiger Professor 1959 60 war er als Gastprofessor an Chirurgischen Klinik in Mainz tatig 1960 wurde Frey Extraordinarius ausserordentlicher Professor fur Anasthesiologie an der Johannes Gutenberg Universitat in Mainz am altesten Institut fur Anasthesiologie Deutschlands 1 1962 wurde er Direktor des Instituts fur Anasthesiologie und 1967 ordentlicher Professor fur Anasthesiologie in Mainz 1981 wurde er emeritiert Nach dem Tod seines Sohnes 1980 beging er 1981 Suizid 2 Werk BearbeitenIn Mainz entwickelte er zahlreiche Programme die in der Anasthesiologie Wiederbelebung Intensiv Notfall und Katastrophenmedizin in der Schmerzbehandlung und in den Problemen der Ethik seinen internationalen Rang begrundeten Mit umfangreichen wissenschaftlichen Arbeiten zu allen Fragen seines Fachgebietes ist Frey in der internationalen Literatur ausgiebig reprasentiert Auf seine Initiative hin wurde die Unfallrettung mit Hubschraubern 3 und Notarztwagen entwickelt Mit dem Deutschen Roten Kreuz dessen Bundarzt er seit 1967 war fuhrte er den ersten Notarztwagen in Deutschland ein 2 Frey war ein Pionier der Anasthesiologie in Deutschland und wurde schon als Facharzt fur Anasthesie anerkannt bevor das Fach in die deutsche Facharztordnung aufgenommen wurde Er war der Erste der sich in Deutschland in Anasthesiologie habilitierte und der erste Professor fur Anasthesiologie in Deutschland 2 Im Jahr 1952 war er mit Otto Mayrhofer und Werner Hugin Grundungsherausgeber der Zeitschrift Der Anasthesist und 1955 veroffentlichte er mit Mayrhofer und Hugin das erste deutschsprachige Anasthesie Lehrbuch 4 Zu seinen bedeutendsten Schulern gehorten unter anderem Wolfgang Dick 1936 2021 Miklos Halmagyi Hans Nolte und Karl Heinz Weis 1927 5 Ehrungen und Mitgliedschaften Bearbeiten1953 war er Mitgrunder der Deutschen Gesellschaft fur Anasthesie 1953 bis 1976 deren Schriftfuhrer und deren Ehrenmitglied seit 1977 Neben vielen Ehrungen Mitglied und Ehrenmitgliedschaften der Fachvereinigungen in Frankreich England er war Fellow of the Faculty of Anaesthetists of the Royal College of Surgeons of England FFARCS Italien USA Japan und Sudafrika darunter der von ihm geleiteten Committee of Cardiopulmonal Reanimation des Weltbundes der Anasthesiegesellschaften World Federation of Society of Anesthesiologists deren Mitglied und Vizeprasident er seit 1955 war grundete und fuhrte er ab 1971 den Club of Mainz die heutige World Association for Disaster and Emergency Medicine eine Organisation fur weltweite Notfall und Katastrophenmedizin Seit 1990 verleiht die Deutsche Gesellschaft fur Anasthesiologie und Intensivmedizin fur besondere Verdienste in der Notfallmedizin die Rudolf Frey Medaille 6 Er erhielt das Bundesverdienstkreuz 1 Klasse und den Ehrenring des Landes Salzburg Des Weiteren wurde er mit dem Goldenen Dieselring der Gutenbergplakette der Stadt Mainz und der Ernst von Bergmann Plakette sowie der Ehrenburgerschaft des Staates Maryland USA und der Ehrenmedaille des Taiwan Medical College geehrt 7 Sonstiges BearbeitenEr war an der Pflege der Hungerstreikenden der RAF Gefangenen in Zweibrucken beteiligt als sich kein anderer lokaler Arzt dazu bereitfand 2 Veroffentlichungen Auswahl Bearbeitenmit Werner Hugin und Otto Mayrhofer Lehrbuch der Anaesthesiologie und Wiederbelebung Springer Berlin Basel Wien 1955 2 Auflage Berlin Heidelberg New York 1971 Literatur BearbeitenWolfgang Dick Rudolf Frey 1917 1981 In Resuscitation Band 51 2001 S 109 112 Wolfgang Dick Johannes Gutenberg Universitat Mainz Klinik fur Anasthesiologie In Jurgen Schuttler Hrsg 50 Jahre Deutsche Gesellschaft fur Anasthesiologie und Intensivmedizin Tradition und Innovation Unter Mitwirkung von Michael Goerig Heike Petermann Jochen Schulte am Esch und Wolfgang Schwarz Springer Verlag Berlin 2003 ISBN 3 540 00057 7 S 494 499 hier S 494 495 M Goerig J P A H Jantzen Rudolf Frey eine biografische Skizze aus Anlass seines 100 Geburtstags In Der Anaesthesist Band 66 2017 S 568 578 Gunter Mann Hrsg Medizin in Mainz Praxis und Wissenschaft Entwicklung und Erinnerungen 40 Jahre Medizinische Fakultat und Klinikum 1946 1986 Kirchheim Mainz 1986 Otto Mayrhofer In memoriam Rudolf Frey In Der Anaesthesist Band 31 1982 S 47 48 Gholam Sehhati Chafai Hrsg Festschrift fur Rudolf Frey mit den Referaten zum II Internationalen Symposion uber Schmerzdiagnostik und Therapie Bremen 24 26 09 1982 Schmerzdiagnostik und Therapie Band 1 Bochum 1982 Weblinks BearbeitenRudolf Frey im Munzinger Archiv abgerufen am 24 Januar 2013 Artikelanfang frei abrufbar Nachruf uber Prof Frey in Der Spiegel 01 1982 4 Januar 1982 S 124 Rudolf Frey im Mainzer ProfessorenkatalogEinzelnachweise Bearbeiten Hans Bergmann Wolfgang Dick zum 60 Geburtstag In Der Anaesthesist Band 45 1996 S 998 a b c d Professorenkatalog Mainz siehe Weblinks Rudolf Frey Der Einsatz von Hubschraubern bei der Erstversorgung und dem Transport von Notfallpatienten Zusammengestellt von Prof F W Ahnefeld Ulm In Deutsches Rotes Kreuz Prasidium Hrsg DRK Schriftenreihe Nr 42 Marz 1970 S 72 Lehrbuch der Anaesthesiologie und Wiederbelebung Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1955 2 Auflage 1971 6 Auflage 1991 Hans Bergmann Wolfgang Dick zum 60 Geburtstag In Der Anaesthesist Band 45 1996 S 998 Rudolf Frey Medaille Memento vom 23 Februar 2008 im Internet Archive Deutsche Gesellschaft fur Anasthesiologie und Intensivmedizin Wolfgang Dick Johannes Gutenberg Universitat Mainz Klinik fur Anasthesiologie 2003 S 494 Normdaten Person GND 1012378292 lobid OGND AKS LCCN n79078376 VIAF 20962782 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Frey RudolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner Anasthesist Hochschulprofessor Grunder des Club of MainzGEBURTSDATUM 22 August 1917GEBURTSORT HeidelbergSTERBEDATUM 23 Dezember 1981STERBEORT Mainz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Frey Mediziner amp oldid 232667450