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Die chemische Addition v lat addere dazugeben auch als Additionsreaktion oder Anlagerungsreaktion bezeichnet ist eine der typischen Reaktionen in der organischen Chemie Bei dieser Reaktion werden mindestens zwei Molekule zu einem vereinigt wobei eine oder mehrere Mehrfachbindungen aufgespalten werden Die Atomokonomie der Additionsreaktionen ist durchgangig hervorragend Die Addition ist die Umkehrung der Eliminierung bei der von einem Molekul z B unter Bildung von Mehrfachbindungen Molekule abgespalten werden Bei der Addition wird beispielsweise an einem ungesattigten Kohlenwasserstoff Alken und Alkin Carbonsaurederivat Aldehyd oder Keton unter Aufspaltung ein symmetrisches beispielsweise H H F F oder unsymmetrisches beispielsweise H Cl Molekul an eine Kovalente Bindung mit Doppel oder Dreifachbindung angelagert Eine besondere Form der Addition ist die Polyaddition bei der mehrere Additionen nacheinander ablaufen und zu einer Bildung kettenformiger grosserer Molekule bis hin zu Makromolekulen fuhren die ggf auch raumlich vernetzt sind Inhaltsverzeichnis 1 Beispiel Kohlenwasserstoffe 1 1 Addition von Wasserstoff an ein Alkin 1 2 Addition von Chlorwasserstoff an ein Alken 2 Beispiel Aldehyde Acetalbildung 3 Anwendungen 3 1 Nachweis fur Mehrfachbindungen 3 2 Arten von Additionsreaktionen 3 3 Weitere Reaktionen der organischen Chemie 3 4 Weitere Anwendungen 4 Siehe auch 5 EinzelnachweiseBeispiel Kohlenwasserstoffe BearbeitenFur die von den Kohlenstoffatomen nicht genutzten Elektronenpaare bilden die Alkene und Alkine Doppel und Dreifachbindungen Sie sind nun stabil aber haben nicht an jedem Kohlenstoffatom die maximale Anzahl Wasserstoffatome gebunden Sie werden daher als ungesattigt bezeichnet Ungesattigte Kohlenwasserstoffe sind zwar stabil aber energetisch ungunstiger als gesattigte Kohlenwasserstoffe Deshalb ist es leicht moglich die Mehrfachbindungen der ungesattigten Kohlenwasserstoffe unter Aufhebung einer p Bindung siehe Doppelbindung und kovalente Bindung in die nachste niedrigere Stufe umzuwandeln beispielsweise ein Alken in ein Alkan Addition von Wasserstoff an ein Alkin Bearbeiten nbsp Die Addition von Wasserstoff wird auch als Hydrierung bezeichnet 1 Fur die Reaktion wird in der Regel ein Katalysator verwendet als heterogener Katalysator bietet sich hier Palladium dispergiert auf Aktivkohle Pd C an der die Aktivierung des Wasserstoffs durch dessen Bindung auf der Metalloberflache ubernimmt Bei der heterogenen Katalyse entsteht bevorzugt oder ausschliesslich ein cis Alken Addition von Chlorwasserstoff an ein Alken Bearbeiten nbsp Beispiel Aldehyde Acetalbildung BearbeitenAldehyde reagieren meist saurekatalysiert mit Alkoholen zu Halbacetalen die dann mit einem weiteren Molekul des entsprechenden Alkohols durch Wasserabspaltung zu den Vollacetalen weiterreagieren konnen 2 nbsp Anwendungen BearbeitenNachweis fur Mehrfachbindungen Bearbeiten Mittels Additionsreaktion kann man Mehrfachbindungen in Molekulen organischer Stoffe mit Brom nachweisen Das normalerweise rotlich braune in Wasser geloste Brom Bromwasser entfarbt sich da das Brom die Mehrfachbindungen aufspaltet und sich anlagert und somit seine Farbe verliert nbsp nbsp Beide Reaktionen laufen so lange ab bis entweder alle Brommolekule angelagert oder keine Mehrfachbindungen mehr vorhanden sind bei der Nachweisreaktion nicht erwunscht Das positive Ergebnis des Nachweises ist im Idealfall eine farblose Losung Normalerweise hat die Losung jedoch eine leicht gelbliche Farbung durch kaum vermeidbare Verunreinigungen Arten von Additionsreaktionen Bearbeiten Elektrophile Addition Nucleophile Addition Radikalische AdditionWeitere Reaktionen der organischen Chemie Bearbeiten Substitution Eliminierung Umlagerung KondensationsreaktionWeitere Anwendungen Bearbeiten Kunststoffherstellung FetthartungSiehe auch Bearbeitensyn anti NotationEinzelnachweise Bearbeiten Siegfried Hauptmann Organische Chemie 2 Auflage VEB Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie Leipzig 1985 S 203 ISBN 3 342 00280 8 Siegfried Hauptmann Organische Chemie 2 Auflage VEB Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie Leipzig 1985 S 358 ISBN 3 342 00280 8 Normdaten Sachbegriff GND 4141380 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Additionsreaktion amp oldid 212467912