www.wikidata.de-de.nina.az
Einsteinium ist ein ausschliesslich kunstlich erzeugtes chemisches Element mit dem Elementsymbol Es und der Ordnungszahl 99 Im Periodensystem steht es in der Gruppe der Actinoide 7 Periode f Block und zahlt zu den Transuranen Einsteinium ist ein radioaktives Metall welches nur mit hohem Aufwand in gerade noch wagbaren Mengen herstellbar ist Es wurde 1952 nach dem Test der ersten amerikanischen Wasserstoffbombe entdeckt und Albert Einstein zu Ehren benannt der jedoch personlich mit der Entdeckung bzw Forschung an Einsteinium nichts zu tun hatte Es entsteht in sehr geringen Mengen in Kernreaktoren Das Metall wie auch seine Verbindungen werden in geringen Mengen in erster Linie zu Studienzwecken gewonnen Eigenschaften Rn 5f11 7s2 99 Es PeriodensystemAllgemeinName Symbol Ordnungszahl Einsteinium Es 99Elementkategorie ActinoideGruppe Periode Block Ac 7 fCAS Nummer 7429 92 7Atomar 1 Atommasse 252 uAtomradius 203 pmElektronenkonfiguration Rn 5f11 7s21 Ionisierungsenergie 6 36758 25 eV 2 614 38 kJ mol 3 2 Ionisierungsenergie 12 2 4 eV 2 1 180 kJ mol 3 3 Ionisierungsenergie 22 7 4 eV 2 2 190 kJ mol 3 4 Ionisierungsenergie 38 8 4 eV 2 3 740 kJ mol 3 5 Ionisierungsenergie 54 1 1 9 eV 2 5 220 kJ mol 3 Physikalisch 1 Aggregatzustand festModifikationen 1Kristallstruktur kubischDichte berechnet 8 84 g cm3Schmelzpunkt 1133 K 860 C Siedepunkt 1269 K 996 C Chemisch 1 Oxidationszustande 2 3 4 Normalpotential Es3 3 e Es IsotopeIsotop NH t1 2 ZA ZE MeV ZP248Es syn 27 min e 100 248Cfa 0 25 244BkSF 3 10 5 249Es syn 102 2 min e 100 249Cfa 0 57 245Bk250Es syn 8 6 h e gt 97 2 100 250Cfa 6 880 246Bk251Es syn 33 h e 0 367 251Cfa 0 5 6 597 247Bk252Es syn 471 7 d a 78 6 760 248Bke 22 1 260 252Cf253Es syn 20 47 d a 100 6 739 249BkSF 8 7 10 6 254Es syn 275 7 d a 100 6 618 250Bke 0 03 254Cf254mEs syn 39 3 h b 98 254FmSF lt 3 a 0 32 250Bk255Es syn 39 8 d b 92 0 0 288 255Fma 8 0 251BkWeitere Isotope siehe Liste der IsotopeGefahren und SicherheitshinweiseRadioaktivGHS Gefahrstoffkennzeichnungkeine Einstufung verfugbar 4 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Isotope 3 Gewinnung und Darstellung 3 1 Gewinnung von Einsteiniumisotopen 3 2 Darstellung elementaren Einsteiniums 4 Eigenschaften 4 1 Physikalische Eigenschaften 4 2 Chemische Eigenschaften 5 Sicherheitshinweise 6 Verwendung 7 Verbindungen 7 1 Oxide 7 2 Oxihalogenide 7 3 Halogenide 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Einsteinium wurde nach der Explosion von Ivy Mike entdeckt nbsp Elutionskurven chromatographische Trennung von Fm 100 Es 99 Cf Bk Cm Am nbsp Albert Einstein 1921 Fotografie von Ferdinand SchmutzerEinsteinium wurde zusammen mit Fermium nach dem Test der ersten amerikanischen Wasserstoffbombe Ivy Mike am 1 November 1952 auf dem Eniwetok Atoll gefunden Erste Proben erhielt man auf Filterpapieren die man beim Durchfliegen durch die Explosionswolke mitfuhrte Grossere Mengen isolierte man spater aus Korallen Aus Grunden der militarischen Geheimhaltung wurden die Ergebnisse zunachst nicht publiziert 5 Eine erste Untersuchung der Explosionsuberreste hatte die Entstehung eines neuen Plutoniumisotops 244Pu aufgezeigt dies konnte nur durch die Aufnahme von sechs Neutronen durch einen Uran 238 Kern und zwei folgende b Zerfalle entstanden sein 92 238 U 2 b 6 n g 94 244 P u displaystyle mathrm 238 92 U xrightarrow 2 beta 6 n gamma 94 244 Pu nbsp Zu der Zeit nahm man an dass die Absorption von Neutronen durch einen schweren Kern ein seltener Vorgang ware Die Identifizierung von 244Pu liess jedoch den Schluss zu dass Urankerne viele Neutronen einfangen konnen was zu neuen Elementen fuhrt 5 Die Trennung der gelosten Actinoid Ionen erfolgte in Gegenwart eines Citronensaure Ammoniumcitrat Puffers im schwach sauren Medium pH 3 5 mit Ionenaustauschern bei erhohter Temperatur Element 99 Einsteinium wurde schnell nachgewiesen man fand zuerst das Isotop 253Es einen hochenergetischen a Strahler 6 6 MeV 5 Es entsteht durch Einfangen von 15 Neutronen aus 238U gefolgt von sieben b Zerfallen 5 Diese Bildung durch fortgesetzten Neutroneneinfang war moglich weil im Moment der Detonation die Neutronenflussdichte so hoch war dass die meisten der zwischenzeitlich gebildeten radioaktiven Atomkerne bis zum jeweils nachsten Neutroneneinfang noch nicht zerfallen waren Bei sehr hohem Neutronenfluss steigt also die Massenzahl stark an ohne dass sich die Ordnungszahl andert Erst anschliessend zerfallen die entstandenen instabilen Nuklide uber viele b Zerfalle zu stabilen oder instabilen Nukliden mit hoher Ordnungszahl 92 238 U 7 b 15 16 17 n g 99 253 254 255 E s displaystyle mathrm 238 92 U xrightarrow 7 beta 15 16 17 n gamma 99 253 254 255 Es nbsp Im September 1953 war noch nicht abzusehen wann die Ergebnisse der Teams in Berkeley Argonne und Los Alamos veroffentlicht werden konnten Man entschied sich dazu die neuen Elemente durch Beschussexperimente herzustellen gleichzeitig versicherte man sich dass diese Ergebnisse nicht unter Geheimhaltung fallen wurden und somit veroffentlicht werden konnten 5 Einsteiniumisotope wurden kurz danach am University of California Radiation Laboratory durch Beschuss von Uran 238U mit Stickstoff 14N hergestellt Dabei merkte man an dass es Forschungen zu diesem Element gebe die bislang noch unter Geheimhaltung stehen 6 5 Isotope der beiden neu entdeckten Elemente wurden durch Bestrahlung des Plutoniumisotops 239Pu erzeugt die Ergebnisse wurden in funf kurz aufeinander folgenden Publikationen veroffentlicht 7 8 9 10 11 Die letzten Reaktionen ausgehend von Californium sind 98 252 C f n g 98 253 C f 17 81 d b 99 253 E s n g 99 254 E s b 100 254 F m displaystyle mathrm 252 98 Cf xrightarrow n gamma 98 253 Cf xrightarrow 17 81 d beta 99 253 Es xrightarrow n gamma 99 254 Es xrightarrow beta 100 254 Fm nbsp Das Team in Berkeley war zudem besorgt dass eine andere Forschergruppe die leichteren Isotope des Elements 100 durch Ionenbeschuss entdecken und veroffentlichen konnte bevor sie ihre unter Geheimhaltung stehende Forschung hatten veroffentlichen konnen 5 Denn im ausgehenden Jahr 1953 sowie zu Anfang des Jahres 1954 beschoss eine Arbeitsgruppe des Nobel Instituts fur Physik in Stockholm Urankerne mit Sauerstoffkernen es bildete sich das Isotop mit der Massenzahl 250 des Elements 100 250Fm 12 Das Team in Berkeley veroffentlichte schon einige Ergebnisse der chemischen Eigenschaften beider Elemente 13 14 Schliesslich wurden die Ergebnisse der thermonuklearen Explosion im Jahr 1955 freigegeben und anschliessend publiziert 15 16 Letztlich war die Prioritat des Berkeley Teams allgemein anerkannt da ihre funf Publikationen der schwedischen Publikation vorausgingen und sie sich auf die zuvor noch geheimen Ergebnisse der thermonuklearen Explosion von 1952 stutzen konnten Damit war das Vorrecht verbunden den neuen Elementen den Namen zu geben Sie entschieden sich diese fortan nach beruhmten bereits verstorbenen Wissenschaftlern zu benennen Man war sich schnell einig die Namen zu Ehren von Albert Einstein und Enrico Fermi zu vergeben die beide erst vor kurzem verstorben waren 5 We suggest for the name for the element with the atomic number 99 einsteinium symbol E after Albert Einstein and for the name for the element with atomic number 100 fermium symbol Fm after Enrico Fermi 15 Die Bekanntgabe fur die beiden neu entdeckten Elemente Einsteinium und Fermium erfolgte durch Albert Ghiorso auf der 1 Genfer Atomkonferenz die vom 8 bis 20 August 1955 stattfand 5 Das Elementsymbol fur Einsteinium wurde spater von E auf Es geandert 17 Isotope BearbeitenSamtliche bisher bekannten 17 Nuklide und 3 Kernisomere sind radioaktiv und instabil 18 Die bekannten Massenzahlen reichen von 241 bis 258 Die langste Halbwertszeit hat das Isotop 252Es mit 471 7 Tagen 19 so dass es auf der Erde keine naturlichen Vorkommen mehr geben kann 254Es hat eine Halbwertzeit von 275 7 Tagen 20 255Es von 39 8 Tagen und 253Es von 20 47 Tagen Alle weiteren radioaktiven Isotope haben Halbwertszeiten unterhalb von 40 Stunden bei der Mehrzahl von ihnen liegt diese unter 30 Minuten Von den 3 Kernisomeren ist 254mEs das stabilste mit t 39 3 Stunden 21 Liste der EinsteiniumisotopeGewinnung und Darstellung BearbeitenEinsteinium wird durch Beschuss von leichteren Actinoiden mit Neutronen in einem Kernreaktor erzeugt Die Hauptquelle ist der 85 MW High Flux Isotope Reactor am Oak Ridge National Laboratory in Tennessee USA der auf die Herstellung von Transcuriumelementen Z gt 96 eingerichtet ist 22 Im Jahr 1961 wurde genugend Einsteinium synthetisiert um eine wagbare Menge des Isotops 253Es zu erhalten Diese Probe wog etwa 0 01 mg und wurde zur Herstellung von Mendelevium eingesetzt Weiteres Einsteinium wurde am Oak Ridge National Laboratory durch Beschuss von 239Pu mit Neutronen hergestellt 23 Ungefahr 3 Milligramm wurden in einer vierjahrigen Dauerbestrahlung aus einem Kilogramm Plutonium und anschliessender Trennung erhalten Gewinnung von Einsteiniumisotopen Bearbeiten Geringe Mengen an Einsteinium und Fermium wurden aus Plutonium isoliert und abgetrennt welches mit Neutronen bestrahlt wurde Vier Einsteiniumisotope wurden gefunden mit Angabe der damals gemessenen Halbwertszeiten 253Es a Strahler mit t 20 03 Tagen sowie mit einer Spontanspaltungs Halbwertszeit von 7 105 Jahren 254mEs b Strahler mit t 38 5 Stunden 254Es a Strahler mit t 320 Tagen 255Es b Strahler mit t 24 TagenZwei Fermiumisotope wurden gefunden 254Fm a Strahler mit t 3 24 Stunden sowie mit einer Spontanspaltungs Halbwertszeit von 246 Tagen 255Fm a Strahler mit t 21 5 Stunden 24 Durch Beschuss von Uran mit funffach ionisierten Stickstoff und sechsfach ionisierten Sauerstoffatomen wurden gleichfalls Einsteinium und Fermiumisotope erzeugt 25 Das Isotop 248Es wurde beim Beschuss von 249Cf mit Deuterium identifiziert Es zerfallt hauptsachlich durch Elektroneneinfang e mit einer Halbwertszeit von 25 5 Minuten aber auch durch die Aussendung von a Teilchen 6 87 0 02 MeV Das Verhaltnis e a von 400 konnte durch die Menge des durch Elektroneneinfang entstandenen 248Cf identifiziert werden 26 98 249 C f 1 2 D 99 248 E s 3 0 1 n 99 248 E s 27 m i n ϵ 98 248 C f displaystyle mathrm 249 98 Cf 1 2 D longrightarrow 99 248 Es 3 0 1 n quad left 248 99 Es xrightarrow 27 min epsilon 98 248 Cf right nbsp Die Isotope 249Es 250Es 251Es und 252Es wurden durch Beschuss von 249Bk mit a Teilchen erzeugt Dabei konnen 4 bis 1 Neutronen den Kern verlassen so dass die Bildung von vier unterschiedlichen Isotopen moglich ist 27 97 249 B k 4 b i s 1 n a 99 249 250 251 252 E s displaystyle mathrm 249 97 Bk xrightarrow 4 bis 1 n alpha 99 249 250 251 252 Es nbsp Obwohl das Isotop 252Es die langste Halbwertszeit ausweist ist das Isotop 253Es leichter zuganglich und wird uberwiegend fur die Bestimmung der chemischen Eigenschaften herangezogen Es wurde durch Bestrahlung von 100 bis 200 mg 252Cf mit thermischen Neutronen erhalten Flussdichte 2 bis 5 1014 Neutronen cm 2 s 1 Zeitraum 500 bis 900 h Zur Trennung wurde Ammonium a hydroxyisobutyrat verwendet 28 98 252 C f n g 98 253 C f 17 81 d b 99 253 E s displaystyle mathrm 252 98 Cf xrightarrow n gamma 98 253 Cf xrightarrow 17 81 d beta 99 253 Es nbsp Darstellung elementaren Einsteiniums Bearbeiten Einsteinium erhalt man durch Reduktion von Einsteinium III fluorid mit Lithium 29 oder Einsteinium III oxid mit Lanthan 30 EsF 3 3 Li Es 3 LiF displaystyle ce EsF3 3 Li gt Es 3 LiF nbsp Es 2 O 3 2 La 2 Es La 2 O 3 displaystyle ce Es2O3 2 La gt 2 Es La2O3 nbsp Eigenschaften Bearbeiten nbsp Quarzampulle 9 mm Durchmesser mit ca 300 Mikrogramm Es 253 Das Leuchten entsteht durch die intensive Strahlung Schwarzweiss Fotografie Im Periodensystem steht das Einsteinium mit der Ordnungszahl 99 in der Reihe der Actinoide sein Vorganger ist das Californium das nachfolgende Element ist das Fermium Sein Analogon in der Reihe der Lanthanoide ist das Holmium Physikalische Eigenschaften Bearbeiten Einsteinium ist ein radioaktives Metall mit einem Schmelzpunkt von 860 C einem Siedepunkt von 996 C und einer Dichte von 8 84 g cm3 31 Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem in der Raumgruppe Fm3 m Raumgruppen Nr 225 Vorlage Raumgruppe 225 mit dem Gitterparameter a 575 pm was einem kubisch flachenzentrierten Gitter f c c beziehungsweise einer kubisch dichtesten Kugelpackung mit der Stapelfolge ABC entspricht Die Radioaktivitat ist derart stark dass dadurch das Metallgitter zerstort wird 30 Das Metall ist divalent und besitzt eine merklich hohe Fluchtigkeit 32 Chemische Eigenschaften Bearbeiten Einsteinium ist wie alle Actinoide sehr reaktionsfahig In wassriger Losung ist die dreiwertige Oxidationsstufe am bestandigsten jedoch kennt man auch zwei und vierwertige Verbindungen Zweiwertige Verbindungen konnten bereits als Feststoffe dargestellt werden der vierwertige Zustand konnte bereits beim chemischen Transport in Tracermengen postuliert werden eine endgultige Bestatigung steht aber noch aus 17 Wassrige Losungen mit Es3 Ionen haben eine blassrosa Farbe 33 Sicherheitshinweise BearbeitenEinstufungen nach der CLP Verordnung liegen nicht vor weil diese nur die chemische Gefahrlichkeit umfassen und eine vollig untergeordnete Rolle gegenuber den auf der Radioaktivitat beruhenden Gefahren spielen Auch Letzteres gilt nur wenn es sich um eine dafur relevante Stoffmenge handelt Verwendung BearbeitenEinsteinium findet vor allem Anwendung bei der Erzeugung hoherer Transurane und Transactinoide Ansonsten werden das Metall wie auch seine Verbindungen in erster Linie in geringen Mengen zu Studienzwecken gewonnen Verbindungen Bearbeiten Kategorie EinsteiniumverbindungDie Untersuchung von Einsteiniumverbindungen ist durch mehrere Faktoren begrenzt 34 Das am leichtesten erhaltliche Isotop 253Es ist nur ein oder zweimal im Jahr im Mikrogramm Massstab verfugbar Durch die in rund 20 tagiger Halbwertszeit erzeugte intensive Alphastrahlung werden Fernordnungen in Feststoffen sehr rasch zerstort Durch den radioaktiven Zerfall entstehen die Isotope 249Bk und 249Cf die die Probe rasch verunreinigen Die Rate betragt pro Tag ca 3 35 99 253 E s 20 d a 97 249 B k 314 d b 98 249 C f displaystyle mathrm 253 99 Es xrightarrow 20 d alpha 97 249 Bk xrightarrow 314 d beta 98 249 Cf nbsp Oxide Bearbeiten Einsteinium III oxid Es2O3 wurde durch Gluhen des entsprechenden Nitrats in Submikrogramm Mengen erhalten Der Gitterparameter des kubisch raumzentrierten Kristalls betragt 1076 6 6 pm 35 Es sind ferner noch eine monokline und eine hexagonale Lanthan III oxid Struktur bekannt 36 Oxihalogenide Bearbeiten Bekannt sind die Oxihalogenide Einsteinium III oxichlorid EsOCl 37 Einsteinium III oxibromid EsOBr 38 und Einsteinium III oxiiodid EsOI 37 Einsteinium III oxichlorid besitzt eine tetragonale Struktur vom PbFCl Typ 37 Halogenide Bearbeiten nbsp Einsteinium III iodid EsI3 fotografiert im DurchlichtHalogenide sind fur die Oxidationsstufen 2 und 3 bekannt 37 39 Die stabilste Stufe 3 ist fur samtliche Verbindungen von Fluor bis Iod bekannt und auch in wassriger Losung stabil Oxidationszahl F Cl Br I 3 Einsteinium III fluoridEsF3 Einsteinium III chloridEsCl3orange Einsteinium III bromidEsBr3weissgelb Einsteinium III iodidEsI3bernsteinfarben 2 Einsteinium II chloridEsCl2 Einsteinium II bromidEsBr2 Einsteinium II iodidEsI2Einsteinium III fluorid EsF3 kann durch Ausfallung aus Einsteinium III chlorid Losungen mit Fluorid dargestellt werden als auch aus Einsteinium III oxid durch Umsetzung mit ClF3 oder F2 bei 1 2 Atmospharen Druck und 300 400 C Die Kristallstruktur konnte nicht bestimmt werden es wird aber davon ausgegangen dass sie wie bei Berkelium III fluorid BkF3 und Californium III fluorid CfF3 dem LaF3 Typ entspricht 34 40 Einsteinium III chlorid EsCl3 ist ein orangefarbener Feststoff und bildet eine hexagonale Struktur vom UCl3 Typ wobei das Es Atom 9 fach koordiniert ist 41 42 Einsteinium III bromid EsBr3 ist ein weissgelber Feststoff und bildet eine monokline Struktur vom AlCl3 Typ 43 Einsteinium III iodid EsI3 ist ein bernsteinfarbener Feststoff und bildet eine hexagonale Struktur vom BiI3 Typ 44 45 Die zweiwertigen Verbindungen des Einsteiniums werden durch Reduktion der dreiwertigen Halogenide mit Wasserstoff dargestellt 38 2 EsX 3 H 2 2 EsX 2 2 HX displaystyle ce 2 EsX3 H2 gt 2 EsX2 2 HX nbsp Von Einsteinium II chlorid EsCl2 46 Einsteinium II bromid EsBr2 47 und Einsteinium II iodid EsI2 37 sind keine naheren kristallographischen Daten bekannt wohl aber Messwerte von Absorptionsbanden Literatur BearbeitenRichard G Haire Einsteinium in Lester R Morss Norman M Edelstein Jean Fuger Hrsg The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements Springer Dordrecht 2006 ISBN 1 4020 3555 1 S 1577 1620 doi 10 1007 1 4020 3598 5 12 Glenn T Seaborg Hrsg Proceedings of the Symposium Commemorating the 25th Anniversary of Elements 99 and 100 23 Januar 1978 Report LBL 7701 April 1979 Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie System Nr 71 Transurane Teil A 1 II S 20 21 Teil A 2 S 46 47 Teil B 1 S 82 84 Structural and spectroscopic characterization of an einsteinium complexWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Einsteinium Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Einsteinium Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Eintrag zu Einsteinium In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 3 Januar 2015 Albert Ghiorso Einsteinium and Fermium Chemical amp Engineering News 2003 Nadja Podbregar Neuer Einblick in das exotische Element Einsteinium scinexx de 5 Februar 2021 Das mysteriose Element mit 99 ElektronenEinzelnachweise Bearbeiten Die Werte der atomaren und physikalischen Eigenschaften Infobox sind wenn nicht anders angegeben entnommen aus Richard G Haire Einsteinium Memento des Originals vom 17 Juli 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot radchem nevada edu in Lester R Morss Norman M Edelstein Jean Fuger Hrsg The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements Springer Dordrecht 2006 ISBN 1 4020 3555 1 S 1577 1620 a b c d e Eintrag zu einsteinium in Kramida A Ralchenko Yu Reader J und NIST ASD Team 2019 NIST Atomic Spectra Database ver 5 7 1 Hrsg NIST Gaithersburg MD doi 10 18434 T4W30F physics nist gov asd Abgerufen am 13 Juni 2020 a b c d e Eintrag zu einsteinium bei WebElements www webelements com abgerufen am 13 Juni 2020 Die von der Radioaktivitat ausgehenden Gefahren gehoren nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS Kennzeichnung In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieses Element entweder noch nicht eingestuft oder eine verlassliche und zitierfahige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden a b c d e f g h i Albert Ghiorso Einsteinium and Fermium Chemical amp Engineering News 2003 Albert Ghiorso G Bernard Rossi Bernard G 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Smith R W Spence Los Alamos Scientific Laboratory Los Alamos New Mexico New Elements Einsteinium and Fermium Atomic Numbers 99 and 100 in Physical Review 1955 99 3 S 1048 1049 doi 10 1103 PhysRev 99 1048 Maschinoskript 9 Juni 1955 Lawrence Berkeley National Laboratory Paper UCRL 3036 P R Fields M H Studier H Diamond J F Mech M G Inghram G L Pyle C M Stevens S Fried W M Manning Argonne National Laboratory Lemont Illinois A Ghiorso S G Thompson G H Higgins G T Seaborg University of California Berkeley California Transplutonium Elements in Thermonuclear Test Debris in Physical Review 1956 102 1 S 180 182 doi 10 1103 PhysRev 102 180 a b Richard G Haire Einsteinium Memento des Originals vom 17 Juli 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot radchem nevada edu in Lester R Morss Norman M Edelstein Jean Fuger Hrsg The 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2007 ISBN 978 3 11 017770 1 S 1969 J P Young R G Haire R L Fellows J R Peterson Spectrophotometric studies of transcurium element halides and oxyhalides in the solid state in Journal of Radioanalytical Chemistry 1978 43 2 S 479 488 doi 10 1007 BF02519508 D K Fujita B B Cunningham T C Parsons J R Peterson The solution absorption spectrum of Es3 in Inorg Nucl Chem Lett 1969 5 4 S 245 250 doi 10 1016 0020 1650 69 80192 3 D K Fujita B B Cunningham T C Parsons Crystal structures and lattice parameters of einsteinium trichloride and einsteinium oxychloride in Inorg Nucl Chem Lett 1969 5 4 S 307 313 doi 10 1016 0020 1650 69 80203 5 R L Fellows J R Peterson M Noe J P Young R G Haire X ray diffraction and spectroscopic studies of crystalline einsteinium III bromide 253EsBr3 in Inorg Nucl Chem Lett 1975 11 11 S 737 742 doi 10 1016 0020 1650 75 80090 0 R G Haire ORNL Report 5485 1978 J R Peterson Chemical Properties of Einsteinium Part II in G T Seaborg Hrsg Proceedings of the Symposium Commemorating the 25th Anniversary of Elements 99 and 100 23 Januar 1978 Report LBL 7701 April 1979 S 55 64 R L Fellows J P Young R G Haire J R Peterson in The Rare Earths in Modern Science and Technology hrsg von G J McCarthy und J J Rhyne Plenum Press New York 1977 S 493 499 J P Young R G Haire R L Fellows M Noe J R Peterson Spectroscopic and X ray Diffraction Studies of the Bromides of Cf 249 and Es 253 in Transplutonium 1975 hrsg von W Muller und R Lindner North Holland Amsterdam 1976 S 227 234 Periodensystem der Elemente H HeLi Be B C N O F NeNa Mg Al Si P S Cl ArK Ca Sc Ti V Cr Mn Fe Co Ni Cu Zn Ga Ge As Se Br KrRb Sr Y Zr Nb Mo Tc Ru Rh Pd Ag Cd In Sn Sb Te I XeCs Ba La Ce Pr Nd Pm Sm Eu Gd Tb Dy Ho Er Tm Yb Lu Hf Ta W Re Os Ir Pt Au Hg Tl Pb Bi Po At RnFr Ra Ac Th Pa U Np Pu Am Cm Bk Cf Es Fm Md No Lr Rf Db Sg Bh Hs Mt Ds Rg Cn Nh Fl Mc Lv Ts OgAlkalimetalle Erdalkalimetalle Lanthanoide Actinoide Ubergangsmetalle Metalle Halbmetalle Nichtmetalle Halogene Edelgase Chemie unbekannt nbsp Dieser Artikel wurde am 21 November 2010 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4151415 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Einsteinium amp oldid 236671625