www.wikidata.de-de.nina.az
Die Karlsruher Nuklidkarte ist eine weitverbreitete Nuklidkarte in gedruckter Form Inhaltsverzeichnis 1 Eigenschaften 2 Historie Auflagen 3 Versionen 4 EinzelnachweiseEigenschaften BearbeitenEs handelt sich um eine zweidimensionale graphische Darstellung in der Segre Anordnung mit der Neutronenzahl N auf der Abszisse und der Protonenzahl Z auf der Ordinate Jedes Nuklid wird am Schnittpunkt seiner jeweiligen Neutronen und Protonenzahl durch ein kleines quadratisches Feld mit eingetragenem Elementsymbol und Nukleonenzahl reprasentiert durch spaltenartige Unterteilung eines solchen Feldes konnen neben dem Grundzustand auch Kernisomere dargestellt werden Die erforderlichenfalls segmentierte Farbgebung eines Feldes zeigt zusatzlich zu den vorhandenen Texteintragen die beobachteten radioaktiven Zerfallsarten des Nuklids und eine grobe Einstufung ihrer relativen Anteile an stabile nicht radioaktive Nuklide komplett schwarz primordiale Radionuklide partiell schwarz Protonenemission orange Alphazerfall gelb Beta Plus Zerfall Elektroneneinfang rot Isomerieubergang Gammazerfall Innere Konversion weiss Beta Minus Zerfall blau Spontanspaltung grun Clusteremission violett Neutronenemission hellblau Die Nuklidfelder enthalten bei jedem Radionuklid soweit bekannt Angaben zu seiner Halbwertszeit und wesentlichen Energien der emittierten Strahlung bei den stabilen Nukliden und den primordialen Radionukliden Angaben zum Anteil im naturlichen Isotopengemisch des zugehorigen chemischen Elementes Des Weiteren finden sich bei vielen Nukliden Wirkungsquerschnitte fur Kernreaktionen mit thermischen Neutronen in der Regel fur die n g Reaktion Neutroneneinfangquerschnitte teilweise auch Spaltquerschnitte fur die induzierte Kernspaltung und Wirkungsquerschnitte fur die n a Reaktion bzw n p Reaktion Fur die chemischen Elemente werden uber deren Isotopenzusammensetzung gemittelte Wirkungsquerschnitte und relative Atommassen angegeben letztere teilweise als Intervall um die Variabilitat der Zusammensetzung des naturlichen Isotopengemischs des Elementes widerzuspiegeln Fur die Kernspaltung von 235U bzw 239Pu mit thermischen Neutronen werden prozentuale Isobarenausbeuten der Spaltfragmente aufgefuhrt 1 Historie Auflagen BearbeitenDie erste gedruckte Ausgabe der Karlsruher Nuklidkarte von 1958 in Form einer Wandkarte wurde von Walter Seelmann Eggebert und seiner Mitarbeiterin Gerda Pfennig erarbeitet Walter Seelmann Eggebert war Direktor des Instituts fur Radiochemie der 1956 gegrundeten Kernreaktor Bau und Betriebsgesellschaft mbH in Karlsruhe einer Vorlauferinstitution des spateren Kern Forschungszentrums Karlsruhe und Lehrstuhlinhaber fur Radiochemie an der Technischen Hochschule Karlsruhe Im Institut wurden radiochemische Isotopenkurse angeboten und im Rahmen dieser Lehrtatigkeit entstand die Karlsruher Nuklidkarte welche die wesentlichen Eigenschaften der damals bekannten Nuklide in ubersichtlicher Form darstellen sollte In den folgenden Jahrzehnten wurde die Karlsruher Nuklidkarte mehrfach aufgelegt und uberarbeitet Neben weiteren Mitautoren waren hierbei Seelmann Eggebert 1988 bis zur 5 Auflage 1981 und Pfennig 2017 bis zur 9 Auflage 2015 beteiligt 2006 ging das Management der Karlsruher Nuklidkarte vom Forschungszentrum Karlsruhe auf das Institut fur Transurane ITU der Gemeinsamen Forschungsstelle Joint Research Centre JRC der Europaischen Kommission uber 2012 dann auf die Nucleonica GmbH ein Spin off des JRC ITU Die folgende Ubersichtstabelle 1 2 zu den einzelnen Auflagen der Karlsruher Nuklidkarte bringt auch den wissenschaftlichen Fortschritt auf dem Gebiet der Entdeckung Erforschung der Nuklide und neuer chemischer Elemente zum Ausdruck Auflage Jahr Anzahl verzeichneter chemischer Elemente Anzahl verzeichneter Nuklidegesamt Grundzustande Kernisomere1 1958 102 ca 1520 ca 1300 ca 2202 1961 103 ca 1590 3 1968 105 ca 1600 4 1974 105 ca 1900 5 1981 107 2224 6 19951998 Rev 1 111112 3361 ca 2690 7 2006 117 3654 2962 6928 2012 118 3847 3128 719 9 2015 118 3992 3248 74410 2018 118 4040 3285 754 11 2022 118 4122 Quellenangaben inkonsistent bzw explizite implizite Zahlenangaben fehlend bzw Inklusion von Kernisomeren bei Zahlenangaben unklar Versionen BearbeitenDie Karlsruher Nuklidkarte wird vor allem als Faltkarte Format DIN A4 oder als Wandkarte Format 0 96 m 1 40 m vertrieben 1 2 Seit 2014 gibt es auch eine kostenpflichtige internetbasierte Version Karlsruhe Nuclide Chart Online KNCO 3 Einzelnachweise Bearbeiten a b c J Magill R Dreher Zs Soti Karlsruher Nuklidkarte 10 Auflage Nucleonica GmbH Karlsruhe 2018 ISBN 978 3 943868 51 7 Wandkarte bzw ISBN 978 3 943868 54 8 Faltkarte ISBN 978 3 943868 50 0 Begleitbroschure a b Category KNC Hauptseite der Karlsruher Nuklidkarte im Nucleonica Wiki mit Unterseiten Nucleonica GmbH abgerufen am 26 Februar 2018 englisch Help Karlsruhe Nuclide Chart Online KNCO Beschreibungsseite der Online Version der Karlsruher Nuklidkarte im Nucleonica Wiki Nucleonica GmbH abgerufen am 26 Februar 2018 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karlsruher Nuklidkarte amp oldid 237378470