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Die Hydroformylierung auch Oxosynthese seltener Roelen Synthese oder Roelen Reaktion ist eine technisch bedeutende homogen katalysierte Reaktion von Olefinen mit Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff Die primaren Produkte der Hydroformylierung sind Aldehyde mit einem Kohlenstoffatom mehr als das Olefinsubstrat Diese Aldehyde werden zur Herstellung einer Vielzahl nutzlicher Folgeprodukte verwendet die Aldehyde selbst haben eine geringe Verwendbarkeit Wichtige industrielle Produkte der Hydroformylierung sind 1 Butanol und 2 Ethylhexanol die beide aus Propen gewonnen werden Die Produkte der Hydroformylierung werden vielfaltig als Losungsmittel oder als Zwischenprodukte fur die Herstellung von Wasch und Reinigungsmitteln Schmiermitteln oder Weichmachern fur Kunststoffe eingesetzt Im Jahr 2008 betrug die mittels Hydroformylierung hergestellte Menge an Oxo Produkten etwa 10 4 Millionen Tonnen 1 Hydroformylierung von Propen zu zwei isomeren Butanalen aliphatische Aldehyde Die Entdeckung dieser metallorganischen Komplexkatalyse gelang dem deutschen Chemiker Otto Roelen im Dezember 1937 bei der Untersuchung der Fischer Tropsch Synthese in den Forschungslaboratorien der Ruhrchemie Das Verfahren gilt als eine der bedeutendsten Entwicklungen der industriellen Chemie des 20 Jahrhunderts und als erster grosstechnischer homogenkatalytischer Prozess Als Hydroformylierungs Katalysatoren verwendet die chemische Industrie metallorganische Cobalt oder Rhodiumverbindungen Das industrielle Verfahren wird bei Drucken von etwa 10 bar bis 100 bar und Temperaturen zwischen 40 und 200 C durchgefuhrt Die Kapazitat der industriellen Anlagen wurde seit seiner Erfindung kontinuierlich ausgebaut die Gesamtkapazitat der Hydroformylierungsanlagen betragt mehrere Millionen Tonnen pro Jahr wobei die Produkte auf Propenbasis den grossten Volumenanteil haben Die Hydroformylierung nach dem zweiphasigen Ruhrchemie Rhone Poulenc Verfahren auf Basis von wasserloslichen Rhodiumkatalysatoren war einer der ersten technisch wichtigen homogen katalysierten Prozesse bei denen das entscheidende Problem der Ruckfuhrung des Katalysators zufriedenstellend gelost wurde Neben den industriellen Anwendungsmoglichkeiten stellt die Hydroformylierung eine ideale atomokonomische Reaktion zur Bildung von Kohlenstoff Kohlenstoff Bindungen mit einzigartigen Moglichkeiten zur Anwendung in der zielgerichteten organischen Synthese dar Durch den Einsatz von Katalysatorsystemen mit massgeschneiderten Liganden welche die Regio Stereo und Enantioselektivitat steuern wurde die Hydroformylierung ein wichtiges Werkzeug in der organischen Synthese von Feinchemikalien Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entdeckung 1 2 Technischer Prozess 1 3 Weitere Entwicklungen 1 4 Zwei Phasen Hydroformylierung 2 Rohstoffe 2 1 Synthesegas 2 2 Olefine 2 2 1 Konjugierte Diene 2 2 2 Funktionalisierte Olefine 3 Katalysatoren 3 1 Cobaltkatalysatoren 3 2 Liganden 4 Reaktionstechnik 5 Produkte 5 1 n Butanol 5 2 2 Ethylhexanol 5 3 Laborsynthesen 6 Reaktionsmechanismus 6 1 Regioselektivitat 6 2 Neben und Folgereaktionen 6 2 1 Reaktionen der Olefine 6 2 2 Reaktionen der Aldehyde 6 2 3 Homologierung der Alkohole 6 2 4 Reaktionen des Katalysatorkomplexes 7 Verfahrensvarianten 7 1 Ruhrchemie Rhone Poulenc Verfahren 7 2 BASF Verfahren 7 3 Exxon Verfahren 7 4 Shell Verfahren 7 5 UCC Verfahren 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenO C Elvins und A W Nash wiesen bei ihren Untersuchungen zur Fischer Tropsch Synthese 1926 erstmals auf die Bildung von sauerstoffhaltigen Komponenten bei dieser Reaktion hin 2 Auch D F Smith C O Hawk und P L Golden beobachteten die Bildung von sauerstoffhaltigen Verbindungen bei der Reaktion von Ethylen mit Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff unter Fischer Tropsch Bedingungen 3 Sie erhielten eine Mischung von Aldehyden und Alkoholen wobei ein Grossteil des eingesetzten Ethens zu Ethan hydriert wurde Ihre Versuche die Prozessfuhrung in Hinblick auf sauerstoffhaltige Verbindungen zu optimieren gelangen aber nicht Entdeckung Bearbeiten nbsp Gesamtansicht der Ruhrchemie in Oberhausen heute OQ Chemicals Im Werk der Ruhrchemie in Oberhausen entdeckte Otto Roelen die Hydroformylierung im Dezember 1937 zufallig beim Versuch das bei der Fischer Tropsch Synthese anfallende Ethen in den Prozess zuruckzufuhren 4 5 Bei Versuchen in denen neben Ethen auch Ammoniak der Fischer Tropsch Synthese zugefuhrt wurde fand Roelen Ablagerungen von Propionaldimin einem Kondensationsprodukt aus Ammoniak und Propionaldehyd Im Gegensatz zu anderen Forschern interpretierte er die Bildung von Propionaldehyd als eigenstandige Reaktion die er auf die Zugabe von Ethen zuruckfuhrte und nicht als Nebenreaktion der Fischer Tropsch Synthese ansah 4 Nach ersten Versuchen zur Optimierung der Reaktion in Richtung der Aldehydbildung die er im Juli 1938 begann reichte Roelen bereits Ende desselben Jahres ein Patent fur die Oxosynthese ein 4 Der Name Oxosynthese beruht auf der falschen Vermutung dass es sich um eine generelle Synthese zur Herstellung von Oxo Produkten wie Aldehyden und Ketonen handelte Ketone fallen aber nur bei der Hydroformylierung von Ethen als Folgeprodukt in Form von Diethylketon in grossen Mengen an Die Ruhrchemie Otto Roelens Arbeitgeber wahlte als Losungsmittel fur die Hydroformylierung Toluol da es sich leicht von den entstehenden Produkten abtrennen liess Bei einer Reaktionstemperatur von 115 C erzielte der Prozess bei vollstandigem Umsatz des Ethens eine Ausbeute von 70 bis 80 Propionaldehyd 15 organische Nebenprodukte und 5 Verlust 6 Technischer Prozess Bearbeiten nbsp CobaltcarbonylhydridAls Katalysator verwendete Roelen einen Cobaltoxid Thorium IV oxid und Magnesiumoxid enthaltenden Katalysator der sonst fur die Fischer Tropsch Synthese eingesetzt wurde Er fand jedoch dass viele andere Cobaltsalze als Katalysator Precursor geeignet waren und vermutete dass Cobaltcarbonylhydrid die aktive Katalysatorspezies war 6 Dieser Komplex gilt als erste Katalysatorgeneration Die I G Farben verwendete eine Prozessvariante mit einem auf Bimsstein fixierten Katalysator in einem wassrigen System Als Einsatzstoffe nutzte die I G Farben ein aquimolares Gemisch von Ethen Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff bei Reaktionstemperaturen von 150 bis 200 C und einem Reaktionsdruck von 15 bis 30 MPa 150 bis 300 bar Bei dieser Prozessvariante wurde etwa 20 bis 25 des Ethens zum Ethan hydriert die Selektivitat zum Propionaldehyd betrug nur 65 Der Verlust an Katalysator wurde durch Zugabe von Cobaltfettsauresalzen ausgeglichen 6 Roelen arbeitete bereits fruh an der Hydroformylierung von Fischer Tropsch Olefinen mit einer Kettenlange von 11 bis 17 Kohlenstoffatomen fur die Herstellung von Fettalkoholen Im Jahr 1940 begann die Ruhrchemie mit dem Bau einer Anlage deren Kapazitat 7000 Jahrestonnen Fettalkohole betragen sollte Die Ruhrchemie nahm die Anlage im Krieg aber nicht mehr in Betrieb 4 Weitere Entwicklungen Bearbeiten Aufgrund der niedrigen Selektivitat zum n Isomeren entwickelte die Shell Katalysatorsysteme bei denen der Kohlenstoffmonoxidligand des Cobaltcarbonylhydrids teilweise durch Phosphane ersetzt war Durch Ligandenmodifikation war es nun moglich die Selektivitat zum gewunschten Produkt zum Teil zu steuern Die Komplexe des Typs HCo CO 3 PR3 gelten als zweite Katalysatorgeneration die Prozesstemperaturen von 150 bis 190 C und Drucke von 40 bis 80 bar bei einer n iso Selektivitat von 88 12 erlaubten Lauri Vaska berichtete im Jahr 1963 uber die Darstellung des Komplexes Rhodiumtetracarbonylhydrid 7 Diesen Komplex und seine Triphenylphosphananaloga setzte Geoffrey Wilkinson ab 1968 fur die Hydroformylierung ein 8 Dies gilt als Meilenstein in der Weiterentwicklung des Verfahrens da Rhodiumcarbonylhydridkomplexe mit Triphenylphosphan Liganden eine hohe Aktivitat und Selektivitat in der Hydroformylierung aufweisen 9 Die Firma Union Carbide nutzte ab 1976 Katalysatoren des Typs HRh CO PR3 3 fur die Entwicklung des Low Pressure Oxo Prozesses LPO der bei Temperaturen von 90 bis 100 C und Drucken von 15 bis 18 bar arbeitet Durch die geringe Hydrierungsaktivitat des Katalysators mildere Reaktionsbedingungen sowie eine hohe n iso Selektivitat erlangte das Verfahren trotz des hoheren Rhodiumpreises schnell technische Bedeutung 10 Phospanmodifizierte Rhodiumcarbonylhydride gelten als dritte Generation der Hydroformylierungskatalysatoren 11 Neben dem ursprunglichen Verfahren entwickelten weitere Firmen wie BASF und Shell Verfahrensvarianten die bei Drucken von etwa 5 MPa 50 bar und Temperaturen von etwa 100 C arbeiten Die Prozesse beruhen alle auf phosphanmodifizierten Cobalt und Rhodiumkomplexen Shell nutzte ein tributylphosphanmodifiziertes Cobaltcarbonylhydrid zur Hydroformylierung langerkettiger Olefine die direkt zum Alkohol weiterhydriert wurden 11 Zwei Phasen Hydroformylierung Bearbeiten nbsp Gedenktafel anlasslich des 75 Jahrestages der Patentanmeldung fur die Hydroformylierung am Werk Oberhausen der Ruhrchemie heute OQ Chemicals Es wurden zahlreiche Untersuchungen zur Fixierung des Katalysators unternommen mit dem Ziel die Trennung von Produkt und Katalysatorphase zu erleichtern Es wurde etwa versucht durch die Kombination von Diphenylphosphinomethylpolystyrol und Dicobaltoctacarbonyl eine Fixierung zu erreichen Diese Bemuhungen hatten jedoch nicht den gewunschten Erfolg 12 Probleme mit der Deaktivierung des Katalysators und seines Austrags verbesserten sich in den 1980er Jahren entscheidend durch die Einfuhrung wasserloslicher Katalysatoren im Ruhrchemie Rhone Poulenc Verfahren 13 Basierend auf dem von Wilkinson entwickelten Rhodiumtristriphenylphosphancarbonylhydrid und den Arbeiten von Kuntz bei Rhone Poulenc entwickelte die Ruhrchemie innerhalb von 24 Monaten und mit einem Scale Up Faktor von 1 24 000 den technischen Prozess 14 Der Katalysator verbleibt dabei in der Wasserphase die leichtere in Wasser unlosliche Produktphase kann dadurch leicht vom Katalysator getrennt werden Die wasserloslichen Rhodiumkatalysatoren gelten als vierte Generation der Hydroformylierungskatalysatoren 11 Seit Mitte der 1990er Jahre wird versucht durch Einsatz von Losungsmitteln wie etwa uberkritisches Kohlenstoffdioxid perfluorierte Systeme oder ionische Flussigkeiten die Reaktion weiter zu optimieren 15 Des Weiteren wurden neben dem Ruhrchemie Rhone Poulenc Verfahren andere Wege und Methoden der Heterogenisierung erprobt Dabei konnte meist das Problem des Katalysatoraustrags nicht gelost werden 14 Am 24 August 2013 zum 75 Jubilaum der Patenteinreichung wurde das Werk Ruhrchemie von der GDCh in das Programm Historische Statten der Chemie aufgenommen 16 Rohstoffe Bearbeiten nbsp Hydroformylierung eines Alkens R1 bis R3 Organylgruppen z B Alkyl oder Arylgruppen oder Wasserstoffatome Viele Olefine Alkene und Cycloalkene sind der Hydroformylierung zuganglich Es handelt sich formal um eine Addition von Wasserstoff und einer Formylgruppe an die Doppelbindung eines Olefins wobei die Kombination Olefin Katalysator eine wesentliche Rolle fur die zu erzielenden Umsatze und Selektivitaten spielt Synthesegas Bearbeiten Die Herstellung von Synthesegas kann prinzipiell aus festen flussigen oder gasformigen Ausgangsstoffen erfolgen Als Kohlenstoffquelle konnen sowohl Kohle im Formelbeispiel als C uber die Kohlevergasung Erdol C5H12 Erdgas CH4 als auch nachwachsende Rohstoffe uber Dampfreformierung oder Partielle Oxidation dienen C H 2 O C O H 2 D H 131 3 k J m o l displaystyle mathrm C H 2 O longrightarrow CO H 2 quad mathrm Delta H 131 3 mathrm kJ mol nbsp C 5 H 12 5 H 2 O 5 C O 11 H 2 D H 802 9 k J m o l displaystyle mathrm C 5 H 12 5 H 2 O longrightarrow 5 CO 11 H 2 quad mathrm Delta H 802 9 mathrm kJ mol nbsp C H 4 H 2 O C O 3 H 2 D H 206 2 k J m o l displaystyle mathrm CH 4 H 2 O longrightarrow CO 3 H 2 quad mathrm Delta H 206 2 mathrm kJ mol nbsp Die Ruhrchemie nahm 1986 eine Kohlevergasung in der Synthesegasanlage Ruhr nach dem Prinzip eines Texaco Kohlevergasers in Betrieb Dabei wurde eine Feinkohle Wasser Slurry bei Temperaturen von etwa 1200 C und einem Druck von etwa 20 bar zu Synthesegas umgesetzt Der Durchsatz betrug 30 Tonnen Steinkohle pro Stunde wodurch 40 000 Normkubikmeter Synthesegas sowie 10 000 Normkubikmeter Wasserstoff entstanden 17 In der Praxis ist ein Verhaltnis von Kohlenstoffmonoxid zu Wasserstoff von etwa 40 60 erwunscht Der uberschussige Wasserstoff wird in der parallel ablaufenden Hydrierung der Aldehyde zu Alkoholen verbraucht Olefine Bearbeiten Kurzkettige Olefine reagieren meist schneller als langerkettige Olefine und Cycloolefine lineare Olefine reagieren schneller als verzweigte Fast alle Olefine lassen sich hydroformylieren wobei die Reaktion von vierfach mit Alkylgruppen substituierten Olefinen die zu einem quaternaren Kohlenstoffatom fuhren wurden nur selten gelingt Styrol lasst sich durch Cobaltkatalysatoren kaum hydroformylieren mit Rhodiumkatalysatoren werden dagegen hohe Umsatze erzielt 18 Propen eine ungesattigte organische Verbindung mit der chemischen Formel C3H6 ist der bei weitem haufigste Rohstoff fur die Hydroformylierung Propen wird aus fossilen Rohstoffen wie Erdol oder Erdgas und im geringeren Umfang aus Kohle gewonnen Propen fallt beim Cracken von Naphtha und als Nebenprodukt der Erdgasverarbeitung an Eine weitere wichtige petrochemische Propenquelle ist die Dehydrierung von Propan 19 Konjugierte Diene Bearbeiten Konjugierte Diene lassen sich mit Rhodium Phosphan Katalysatoren zum Dialdehyd hydroformylieren Cobaltkatalysatoren liefern durch Hydrierung einer Doppelbindung uberwiegend Monoaldehyde Nichtkonjugierte Diene lassen sich zu Dialdehyden hydroformylieren wenn die Doppelbindungen in der Kette mindestens durch zwei Kohlenstoff Kohlenstoff Einfachbindungen getrennt sind Allylalkohole Allylester und Allylether lassen sich bevorzugt mit isomerisierungsfreien Katalysatoren hydroformylieren a b ungesattigte Ketoverbindungen reagieren meist unter Hydrierung der Doppelbindung Ungesattigte Carbonsauren und Carbonsaureester lassen sich gut hydroformylieren ebenso ungesattigte Aldehyde und Ketone mit nichtkonjugierten Doppelbindungen 20 Funktionalisierte Olefine Bearbeiten Neben reinen Olefinen konnen funktionalisierte Olefine wie Allylalkohol hydroformyliert werden Als Zielprodukt wird mit isomerisierungsfreien Katalysatoren wie Rhodium Triphenylphosphan Komplexen 1 4 Butandiol und sein Isomeres erhalten Beim Einsatz des Cobaltkomplexes wird durch Isomerisierung der Doppelbindung n Propanal erhalten 21 Die Hydroformylierung von Alkenylethern und Alkenylestern erfolgt meist in a Position zur Ether oder Esterfunktion Der hydroformylierte Ester kann durch nachfolgende Abspaltung der Carbonsaure aus dem Hydroformylierungsprodukt zu a b ungesattigten Aldehyden fuhren Die Hydroformylierung von Acrylsaure und Methacrylsaure untersuchte Jurgen Falbe 22 Danach bildet sich bei der rhodium katalysierten Variante im ersten Schritt das Markownikoff Produkt Durch die Wahl der Reaktionsbedingungen lasst sich die Reaktion in verschiedene Richtungen lenken Eine hohe Reaktionstemperatur und niedrige Kohlenstoffmonoxiddrucke begunstigen die Isomerisierung des Markownikoff Produkts zum thermodynamisch stabileren b Isomer das zum n Aldehyd fuhrt Niedrige Temperaturen hohe Kohlenstoffmonoxiddrucke und ein Uberschuss von Phosphinen die freie Koordinationsstellen besetzen konnen fuhren zur schnelleren Hydroformylierung in a Position zur Estergruppe und unterdrucken die Isomerisierung 22 Die Hydroformylierung von konjugierten Olefinen fuhrt mit vielen Katalysatorsystemen durch Hydrierung einer Doppelbindung zu denselben Produkten wie die entsprechenden Monoolefine Mit Rhodium Phosphin Komplexen fuhrt die Hydroformylierung zu Dialdehyden 23 Die Hydroformylierung von Alkinen fuhrt zu a b ungesattigten Aldehyden 24 Katalysatoren Bearbeiten nbsp Allgemeine Struktur eines Rhodiumkatalysators Ar Aryl z B Phenyl Als Hydroformylierungskatalysatoren werden Metallcarbonylhydride und deren Derivate eingesetzt Sie konnen durch die allgemeine Formel H n M m C O x L y displaystyle mathrm H n mathrm M m mathrm CO x mathrm L y nbsp beschrieben werden Die verwendeten Katalysatoren haben eine eindeutig definierte Struktur und lassen sich genau charakterisieren und in gleich bleibender Qualitat synthetisieren oder in situ generieren Im katalytischen Prozess sind alle Metallatome als aktive Zentren fur die Synthese des Produktes zuganglich Die chemische Industrie verwendet Cobalt und Rhodiumkomplexe mit verschiedenen Kohlenstoffmonoxid Phosphin und Phosphit Liganden Komplexe mit Metallen der Eisengruppe wie Eisen Ruthenium 25 und Osmium aber auch Iridium sowie polymetallische Systeme wie Platin Zinn wurden untersucht wiesen jedoch nicht die gleiche Aktivitat wie Rhodium und Cobaltkatalysatoren auf 26 Rhodiumkomplexe sind die aktivsten Hydroformylierungskatalysatoren und etwa 1000 mal aktiver als Cobaltkomplexe Die Hydroformylierungsaktivitat des metallorganischen Katalysatorkomplexes sinkt vom Cobaltkomplex zu den Iridium Ruthenium Osmium Mangan und Eisenkomplexen jedes Mal etwa um den Faktor 10 Auch metallisches Calcium ist als Hydroformylierungskatalysatoren wirksam weniger aktiv sind Magnesium und Zink Es wird vermutet dass die Aktivitat der Metalle sich auf die Bildung von Hydriden zuruckfuhren lasst 27 Fur industrielle Anwendungen sind lediglich Rhodium und Cobaltkomplexe von Bedeutung Cobaltkatalysatoren Bearbeiten Fur die ersten Hydroformylierungen wurde der Katalysator der Fischer Tropsch Synthese verwendet der aus etwa 30 Cobalt 2 Thoriumoxid 2 Magnesiumoxid und 66 Kieselgur bestand Dieser scheinbar heterogene Katalysator wurde zusammen mit den organischen Reaktanden aufgeschlammt Diese Aufschlammung auch Maische genannt wurde dann in eine Hochdruckkammer gepumpt wo unter Hochdruck die Hydroformylierung erfolgte Nachdem die Reaktion beendet war wurde der nun geloste Cobaltkatalysator durch Wasserstoff reduziert und auf dem Kieselgur adsorbiert Spater wurden als Katalysatorvorstufen ollosliche Cobaltsalze wie Naphthenate eingesetzt 28 Unter den Reaktionsbedingungen bildet sich aus den Cobaltsalzen oder feinverteilten Cobaltmetall zunachst Dicobaltoctacarbonyl Durch Aufnahme von Wasserstoff bildet sich daraus der von Walter Hieber entdeckte einkernige Komplex Cobaltcarbonylhydrid CoH CO 4 der eigentliche Katalysator der Hydroformylierung 29 30 C o 2 C O 8 H 2 2 C o H C O 4 displaystyle mathrm Co 2 CO 8 H 2 longrightarrow 2 CoH CO 4 nbsp Liganden Bearbeiten Das Ligandendesign hat einen grossen Einfluss auf das n iso Verhaltnis der entstehenden Produkte vor allem durch sterische Effekte Weiterhin hat das Verhaltnis von Metall zu Ligand einen Einfluss auf die n iso Selektivitat und die Nebenreaktionen Geringe Zusatze tertiarer Amine konnen die Reaktion beschleunigen hohere Konzentrationen konnen dagegen zur vollstandigen Unterdruckung der Reaktion fuhren Beim Einsatz von Rhodium als Katalysatormetall ist die katalytisch aktive Spezies ein trigonal bipyramidaler Rhodiumcarbonylhydrido Komplex der in zwei isomeren Formen vorliegt Die zwei Phosphanliganden besetzen entweder eine aquatorial aquatoriale ee oder die aquatorial apicale ea Position Durch Einsatz von bidentaten Diphosphanliganden wurden gute Selektivitaten zum linearen Aldehyd gefunden 31 Der Einfluss des sogenannten Bisswinkels der Diphosphanliganden wurde eingehend untersucht 32 Neben den sterischen Effekten beeinflussen die elektronischen Effekte des Liganden die Katalysatoraktivitat Gute p Akzeptoren wie Phosphite senken in Rhodiumkomplexen durch eine starke Ruckbindung die Elektronendichte am Metall und schwachen dementsprechend die Rhodium Kohlenstoffmonoxid Bindung Die Insertion des Kohlenstoffmonoxids in die Metall Alkyl Bindung wird dadurch erleichtert Metallorganische Rhodiumphosphitkomplexe sind daher sehr gute Hydroformylierungskatalysatoren Reaktionstechnik BearbeitenDie technischen Verfahren unterscheiden sich nach der Kettenlange des zu hydroformylierenden Olefins in der Art des Katalysatormetalls sowie der Abtrennung des Katalysators Das ursprungliche Verfahren der Ruhrchemie setzte Ethen mittels Cobaltcarbonylhydrid zu Propanal um Heute werden Prozesse mit auf Cobalt basierenden Katalysatoren hauptsachlich fur die Produktion von mittel bis langkettigen Olefinen eingesetzt wahrend auf Rhodium basierende Katalysatoren meist fur die Hydroformylierung von Propen verwendet werden Die Rhodiumkatalysatoren sind wesentlich teurer als Cobaltkatalysatoren Bei der Hydroformylierung hohermolekularer Olefine ist die verlustfreie Abtrennung vom Katalysator schwierig Die Verfahren unterscheiden sich hauptsachlich in der Art der Katalysatorabtrennung und der Ruckgewinnung des Katalysators Produkte Bearbeiten nbsp Hydroformylierung von Ethen und Propen und Weiterreaktionen zu Oxoalkoholen nbsp Hydroformylierung von Buten und Octen und Weiterreaktionen zu OxoalkoholenDie primaren Produkte der Hydroformylierung sind Aldehyde die durch Aldolkondensation Hydrierung Oxidation Aminierung und andere Verfahren zu einer breiten Vielfalt von Folgeprodukten weiterverarbeitet werden Uber 70 der industriellen Gesamtproduktion entfallt auf die Produktion von n Butanal beziehungsweise n Butanol etwa 20 auf die Produktion von C5 bis C13 Aldehyden der Rest entfallt auf hohermolekulare Aldehyde und Propanal Die Weiterverarbeitung der primar entstehenden Aldehyde kann in einer zweistufigen Sequenz erfolgen bei der die Hydrierung direkt auf die Hydroformylierung in einem separaten oder im gleichen Reaktionsgefass erfolgt oder durch eine Hydroformylierung unter reduzierenden Bedingungen Des Weiteren ist eine mehrstufige Weiterverarbeitung moglich Dabei reagieren die Aldehyde zunachst in einer Reaktion wie der Aldolkondensation zu Folgeprodukten bevor die Hydrierung zum Alkohol erfolgt n Butanol Bearbeiten Das bei der Hydroformylierung von Propen primar entstehende Butanal reagiert mit Wasserstoff weiter zu n Butanol n Butanol ist ein bedeutendes Zwischenprodukt zur Herstellung von Butylestern wie Butylacrylat Butylacetat und Dibutylphthalat n Butanol wird weiterhin zur Herstellung von Arzneimitteln Polymeren Herbiziden Katalysatoren und vielen weiteren Anwendungen verwendet Sowohl n Butanol und als auch Isobutanol konnen rein oder als Beimischung zu Kraftstoffen fur Ottomotoren verwendet werden Diese Butanole weisen im Vergleich zu Ethanol eine hohere Energiedichte auf 2 Ethylhexanol Bearbeiten Das bei der Hydroformylierung von Propen primar anfallende n Butanal reagiert unter basischer Katalyse zu 2 Ethylhexenal welches durch Dehydratisierung und anschliessende Hydrierung zu 2 Ethylhexanol 2 EH umgesetzt wird 33 nbsp Aldolkondensation zum 2 Ethyl 3 hydroxyhexanalDieser Alkohol wird mit Phthalsaureanhydrid zu Bis 2 ethylhexyl phthalat das allgemein vereinfachend als Dioctylphthalat DOP bezeichnet wird umgesetzt Bis 2 ethylhexyl phthalat ist ein wichtiger Weichmacher fur Polyvinylchlorid PVC 33 Etwa 2 5 Millionen Tonnen Bis 2 ethylhexyl phthalat werden jahrlich produziert 34 Etwa 25 des n Butanals wird zu n Butanol hydriert das als Losungsmittel und fur Veresterungen verwendet wird 33 Die hohermolekularen Aldehyde die zum Beispiel durch Hydroformylierung von SHOP Olefinen mit Cobaltkatalysatoren erhalten werden werden meist zu Fettalkoholen hydriert 33 Diese werden oft nach Ethoxylierung sulfatiert und nach Neutralisation mit Natronlauge oder Ammoniak als anionische Tenside verwendet Laborsynthesen Bearbeiten Prochirale Olefine lassen sich mit chiralen Komplexen enantioselektiv hydroformylieren So lasst sich beispielsweise Dexibuprofen das S Enantiomer des Ibuprofen durch enantioselektive Hydroformylierung und anschliessende Oxidation herstellen 35 Durch Einsatz chiraler Phosphanliganden wie DIOP DIPAMP oder BINAPHOS lassen sich hohe Enantiomerenuberschuss erzielen 36 Die asymmetrische Hydroformylierung dient unter anderem der Synthese chiraler Produkte die in der Pharmazie oder als Aktivkomponente fur Agrochemikalien eingesetzt werden 37 Im Gegensatz zur technischen Hydroformylierung ist das Zielprodukt der verzweigte Aldehyd mit einem Chiralitatszentrum 38 nbsp Hydroformylierung von StyrolNur das Produkt der Markownikow Addition fuhrt zum Zielprodukt wahrend der n Aldehyd achiral ist Die Stereochemie wird im Schritt der Olefinkoordination festgelegt 33 Die Hydroformylierung lasst sich durch den Ersatz von Wasserstoff durch Monohydrosilanen H Si R3 zur so genannten Silylformylierung modifizieren Dabei wird eine Trialkylsilylgruppe und eine Formylgruppe an die Dreifachbindung eines Alkins und Bildung eines 3 Silyl 2 alkenals addiert 39 Die Tandem Reaktion von Hydroformylierung mit zum Beispiel Knoevenagel Reaktionen Wittig Olefinierungen oder Allylborierungen ermoglicht den Aufbau komplexer Molekule die sich zum Teil etwa in Kombination mit einer reduktiven Aminierung als Hydroaminomethylierung in einer Eintopfreaktion durchfuhren lassen 40 Reaktionsmechanismus Bearbeiten nbsp Mechanismus der HydroformylierungDen sogenannten Heck Breslow Mechanismus der cobaltkatalysierten Hydroformylierung klarten 1960 der spateren Nobelpreistrager Richard F Heck und David Breslow auf 41 Demnach wird zunachst ein Kohlenstoffmonoxidligand aus Cobaltcarbonylhydrid unter Bildung einer 16 Elektronen Spezies eliminiert 1 Dies schafft eine freie Koordinationsstelle an die sich ein Olefin unter Ausbildung einer 18 Elektronen Spezies mittels p Bindung anlagern kann 2 Im nachsten Schritt folgt die Bildung eines 16 Elektronen Alkylkomplexes in dessen freie Koordinationsstelle ein Kohlenstoffmonoxidligand aufgenommen wird 3 41 Dieser insertiert in die Metall Kohlenstoffbindung des Alkylrestes wiederum unter Bildung eines 16 Elektronen Acylkomplexes 4 Durch oxidative Addition von Wasserstoff wird der Aldehyd freigesetzt und die aktive Spezies wiederhergestellt 5 42 Unter Bildung des Ausgangskomplexes schliesst sich der katalytische Kreislauf Als Nebenreaktion kann der 16 Elektronen Komplex in einer Gleichgewichtsreaktion ein Molekul Kohlenstoffmonoxid aufnehmen 6 Sowohl bei der cobalt als auch bei der rhodiumkatalysierten Hydroformylierung gilt die oxidative Addition des Wasserstoffs als geschwindigkeitsbestimmender Schritt mit anschliessender reduktiver Eliminierung des Aldehyds Rhodiumhydridocarbonyle und deren phosphanmodifizierte Analoga reagieren nach einem gleichartigen Mechanismus den im Jahr 1968 Geoffrey Wilkinson untersuchte Im ersten Schritt dissoziiert demnach ein Phosphanligand aus dem Komplex und bildet eine planare koordinativ ungesattigte 16 Elektronen Spezies An diese koordiniert ein Olefin unter Bildung eines 18 Elektronen Komplexes Nach Insertion des Olefins in die Rhodium Wasserstoff Bindung unter Alkylkomplexbildung und nach Anlagerung eines weiteren Molekuls Kohlenstoffmonoxid insertiert dieses in die Rhodium Alkylbindung unter Ausbildung des Acylkomplexes Unter Anlagerung von Kohlenstoffmonoxid schliesst sich der katalytische Zyklus und der Ausgangskomplex wird wiederhergestellt Die Ausbildung der quadratisch planaren Zwischenstufe mit zwei sterisch anspruchsvollen Phosphanliganden gilt als Erklarung fur das hohe n iso Verhaltnis der rhodiumkatalysierten Hydroformylierung Die sterischen Zwange im Ubergangszustand bewirken dass der Alkylligand bevorzugt linear koordiniert wird Dies erklart warum das n iso Verhaltnis positiv durch zunehmende Phosphankonzentration und sinkenden Kohlenstoffmonoxid Partialdruck beeinflusst wird Der Mechanismus wurde mittels infrarotspektroskopischen 43 und Hochdruck NMR Methoden untersucht 44 Die Verwendung von Deuterium in der Reaktion Deuteroformylierung erlaubt die Untersuchung der entstehenden Produkte mittels 1H NMR Spektroskopie und damit Ruckschlusse auf den Mechanismus 45 Regioselektivitat Bearbeiten Ein wichtiges Kriterium der Hydroformylierung ist die Regioselektivitat zum n oder iso Produkt So wird das n Isomer der Propenhydroformylierung im industriellen Massstab zu 2 Ethylhexanol weiterverarbeitet wohingegen das iso Isomer nur untergeordnete Bedeutung fur die Darstellung von Isobutanol Neopentylglycol oder iso Buttersaure hat Der Schritt der Insertion des Olefins in die Metall Wasserstoffbindung unter Bildung des Alkylkomplexes entscheidet mit uber die Selektivitat der Bildung von n oder iso Aldehyden nbsp n iso SelektivitatBei hohermolekularen Olefinen kann es zu einer Isomerisierung der Doppelbindung kommen wodurch Gemische von Aldehyden gebildet werden In die Metall Kohlenstoff Bindung des Alkylkomplexes insertiert ein Kohlenstoffmonoxidligand unter Bildung eines Acylkomplexes Keulemans stellte 1948 Regeln fur die Produktverteilung auf Keulemans Regeln 46 Demnach wird aus geradkettigen Olefinen stets ein Gemisch von n und 2 Alkylalkoholen im Verhaltnis von 40 bis 60 n und 60 bis 40 2 Alkylalkoholen Eine Addition der Formylgruppe an tertiare Kohlenstoffatome findet nicht statt iso Buten bildet beispielsweise nur das 3 Methylbutanol Die Anlagerung an Kohlenstoffatome in a Stellung zu tertiaren Kohlenstoffatomen ist sterisch gehindert kann jedoch stattfinden Zur Anlagerung an Kohlenstoffatome in a Stellung zu quartaren Kohlenstoffatomen kommt es nicht Ein isoliertes tertiares Kohlenstoffatom behindert die Bildung der moglichen Isomere Die Hydroformylierung wird immer von einer Doppelbindungsisomerisierung begleitet Ausser der 2 Alkylverzweigung besteht keine Tendenz zur Erhohung des Verzweigungsgrades Bevorzugt wird unter Verschiebung der Doppelbindung ein lineares Produkt erhalten Kinetische Untersuchungen lieferten fur die cobaltkatalysierte Reaktion die folgende Geschwindigkeitsgleichung 47 48 d A l d e h y d d t k O l e f i n C o b a l t P H 2 P C O displaystyle frac mathrm d mathrm Aldehyd mathrm d t k mathrm Olefin mathrm Cobalt frac P mathrm H 2 P mathrm CO nbsp Die Reaktion ist mit etwa 125 kJ mol 1 exotherm 49 Bei rhodiumkatalysierten Hydroformylierungen werden Wechselzahlen von etwa 6000 molOlefin molKatalysator 1 h 1 erreicht 50 Neben und Folgereaktionen Bearbeiten Reaktionen der Olefine Bearbeiten Nebenreaktionen der Olefine sind die Isomerisierung und Hydrierung der olefinischen Doppelbindung Wahrend die durch Hydrierung der Doppelbindung entstehenden Alkane nicht weiter an der Reaktion teilnehmen ist die Isomerisierung der Doppelbindung unter spaterer Bildung der n Alkylkomplexe ein gewunschter Vorgang Die Hydrierung ist meist von untergeordneter Bedeutung Cobaltphosphan modifizierte Katalysatoren konnen jedoch eine erhohte Hydrieraktivitat aufweisen wobei bis zu 15 des Olefins hydriert werden Reaktionen der Aldehyde Bearbeiten Eine meist gewunschte Nebenreaktion ist die Hydrierung der Aldehyde zu Alkoholen Hohere Temperaturen und Wasserstoffpartialdrucke begunstigen die Hydrierung der entstehenden Aldehyde zum Alkohol Die Kinetik der Alkoholbildung mit Cobaltkomplexen lasst sich mit folgender Gleichung beschreiben d A l k o h o l d t k A l d e h y d C o b a l t P H 2 P C O 2 displaystyle frac mathrm d mathrm Alkohol mathrm d t k mathrm Aldehyd mathrm Cobalt frac P mathrm H 2 P mathrm CO 2 nbsp Als Reaktionsmechanismus wird angenommen dass sich zunachst der p Komplex des Aldehyds mit dem Katalysator bildet Unter Umlagerung zum Alkoholat und anschliessender oxidativer Addition von Wasserstoff werden der Alkohol und der Ausgangskomplex gebildet R C H O H C o C O 3 p R C H O H C o C O 3 displaystyle mathrm RCHO HCo CO 3 to pi RCHO HCo CO 3 nbsp p R C H O H C o C O 3 R C H 2 O C o C O 3 displaystyle mathrm pi RCHO HCo CO 3 to RCH 2 OCo CO 3 nbsp R C H 2 O C o C O 3 H 2 R C H 2 O H H C o C O 3 displaystyle mathrm RCH 2 OCo CO 3 H 2 to RCH 2 OH HCo CO 3 nbsp Die aldehydische Kohlenstoff Sauerstoff Doppelbindung kann ebenfalls der Hydroformylierung unterliegen und zu Ameisensaure und ihren Estern fuhren Dabei wird in die Sauerstoff Metall Bindung Kohlenmonoxid insertiert Der entstehende Formylkomplex kann unter oxidativer Addition von Wasserstoff den Ameisensaureester freisetzen R C H 2 O C o C O 3 C O R C H 2 O C O C o C O 3 displaystyle mathrm RCH 2 OCo CO 3 CO to RCH 2 OCO Co CO 3 nbsp R C H 2 O C O C o C O 3 H 2 H C O O C H 2 R H C o C O 3 displaystyle mathrm RCH 2 OCO Co CO 3 H 2 to HCOOCH 2 R HCo CO 3 nbsp Die primar gebildeten Aldehyde konnen ebenfalls weiterreagieren und durch Aldolkondensation Produkte wie die Zielproduktvorstufe 2 Ethylhexenal oder hohermolekulare Kondensationsprodukte sogenanntes Dickol bilden Homologierung der Alkohole Bearbeiten Unter den Reaktionsbedingungen der Hydroformylierung konnen die entstehenden Alkohole durch einen sauren Katalysator wie Cobaltcarbonylhydrid wieder zum Olefin dehydratisiert werden Durch eine weitere Hydroformylierung des Olefins kommt es zu einer Kettenverlangerung und Bildung eines Aldehyds Dieser wird wieder zum Alkohol reduziert der wiederum Olefin dehydratisiert werden kann Die Reaktionsbereitschaft ist bei tertiaren Alkoholen am hochsten sekundare Alkohole reagieren langsamer und primare Alkohole reagieren trage Aus tert Butanol entsteht etwa Isovaleraldehyd 51 Selbst Methanol und Benzylalkohol lassen sich zu Ethanol beziehungsweise 2 Phenylethanol homologieren 52 Reaktionen des Katalysatorkomplexes Bearbeiten Die eingesetzten Triphenylphosphinkomplexe konnen unter Reaktionsbedingungen durch Hydrierung Benzol freisetzen Die Insertion von Kohlenstoffmonoxid in eine intermediare Metall Kohlenstoff Bindung kann zur Bildung von Benzaldehyd oder durch nachfolgende Hydrierung zu Benzylalkohol fuhren 35 Der Ligand kann Propen anlagern wobei das entstehende Diphenylpropylphosphin auf Grund seiner erhohten Basizitat die Reaktion inhibieren kann 35 Spurenverunreinigungen der Edukte mit Sauerstoff oder Schwefel und deren Verbindungen konnen zur Oxidation von Phosphor III zu Phosphor V Verbindungen fuhren beziehungsweise zu katalytisch inaktiven Metalloxiden und sulfiden Verfahrensvarianten BearbeitenRuhrchemie Rhone Poulenc Verfahren Bearbeiten nbsp Prozessschema des Ruhrchemie Rhone Poulenc VerfahrensIm Ruhrchemie Rhone Poulenc Verfahren wird als Katalysator ein mit Triphenylphosphantrisulfonat TPPTS komplexierter Rhodiumkomplex Kuntz Cornils Katalysator verwendet 53 Durch die Substitution des Triphenylphosphanliganden mit Sulfonatgruppen besitzt der metallorganische Komplex hydrophile Eigenschaften Der Katalysator ist durch die neunfache Sulfonierung sehr gut in Wasser loslich etwa 1 kg l 1 jedoch nicht in der entstehenden Produktphase 54 Das wasserlosliche Triarylphosphansulfonat wird im etwa 50 fachen Uberschuss eingesetzt wodurch das Auswaschen des Katalysators das sogenannte Leaching effektiv unterdruckt wird Als Edukte werden Propen sowie Synthesegas das aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid im Verhaltnis 1 1 1 besteht eingesetzt Es kann aus verschiedenen von Erdol unabhangigen Rohstoffquellen erhalten werden 55 Als Produkt entsteht ein Gemisch aus n und iso Butanal im Verhaltnis 96 4 54 Die Selektivitat zum n Aldehyd ist hoch Nebenprodukte wie Alkohole Ester und hohersiedende Fraktionen werden kaum gebildet 54 Das Ruhrchemie Rhone Poulenc Verfahren ist das erste kommerzialisierte Zwei Phasen System in dem der Katalysator in wassriger Phase vorliegt Im Fortgang der Reaktion bildet sich eine organische Produktphase aus die mittels Phasenabscheidung kontinuierlich abgetrennt wird wobei die wassrige Katalysatorphase im Reaktor verbleibt 54 In diesem Verfahren werden in einem Ruhrkesselreaktor das Olefin und das Synthesegas von unten in den Reaktor gefuhrt und die Phasen des Reaktionsgemisches intensiv durchmischt Der entstehende Rohaldehyd wird am Kopf abgezogen Im Phasenseparator wird die organische von der wassrigen Phase getrennt Die wassrige katalysatorhaltige Losung wird uber einen Warmetauscher vorgewarmt und wieder in den Reaktor gepumpt 54 In einem Stripper wird das uberschussige Olefin durch Synthesegas in Abwesenheit eines Katalysators von der organischen Phase getrennt und dem Reaktor wieder zugefuhrt Die freiwerdende Reaktionswarme wird uber Warmetauscher zur Prozessdampferzeugung genutzt Der erzeugte Prozessdampf wird zur anschliessenden Destillation der organischen Phase zur Trennung in iso und n Butanal genutzt 54 Der Destillationssumpf wird uber einen Fallfilmverdampfer erwarmt und der Destillation wieder zugefuhrt 56 Potentielle Katalysatorgifte die uber das Synthesegas in die Reaktion eingefuhrt werden werden mit dem Aldehyd abgetrennt Dadurch kommt es zu keiner Anreicherung von Katalysatorgiften die aufwandige Feinreinigung des Synthesegases kann daher entfallen 54 In Oberhausen wurde 1984 eine Anlage gebaut die im Jahr 1988 und nochmals 1998 auf eine Produktionskapazitat von 500 000 t Jahr Butanal erweitert wurde Dabei werden 98 des Propens umgesetzt und eine hohe Selektivitat erzielt Wahrend des Prozesses geht weniger als 1 ppb Rhodium verloren 56 BASF Verfahren Bearbeiten Im Hydroformylierungsverfahren der BASF BASF Oxoverfahren werden meist hohere Olefine eingesetzt Als Katalysator dient Cobaltcarbonylhydrid 57 Der Katalysator wird von der flussigen Produktphase durch Sauerstoff vom formal negativ geladenen Co 1 zum wasserloslichen Co2 oxidiert und durch Zugabe von wassriger Ameisen oder Essigsaure abgetrennt Dadurch bildet sich eine wassrige Phase aus die das Katalysatormetall in Form seines Salzes enthalt Die wassrige Phase wird abgetrennt und das Cobalt in den Prozess zuruckgefuhrt Etwaige Verluste werden durch Zugabe frischer Cobaltsalze ausgeglichen Eine Reaktion bei niedriger Temperatur fuhrt zu einer erhohten Selektivitat zum linearen Produkt Das Verfahren wird bei einem Druck von etwa 30 MPa und in einem Temperaturbereich von 150 bis 170 C durchgefuhrt 49 Exxon Verfahren Bearbeiten Das Exxon Verfahren oder Kuhlmann oder PCUK Oxoverfahren dient zur Hydroformylierung von C6 bis C12 Olefinen Zur Katalysatorruckgewinnung wird die organische Produktphase mit wassriger Natronlauge oder Natriumcarbonatlosung versetzt Durch Extraktion mit Olefin und Neutralisation durch Zugabe von Schwefelsaurelosung unter Kohlenstoffmonoxiddruck wird das Metallcarbonylhydrid wiedergewonnen Dieses wird mit Synthesegas ausgestrippt vom Olefin aufgenommen und zum Reaktor zuruckgefuhrt Das Verfahren wird bei einem Druck von etwa 30 MPa und bei einer Temperatur von etwa 160 bis 180 C in Gang gesetzt 49 Shell Verfahren Bearbeiten Das Shell Verfahren nutzt Cobaltkomplexe mit Phosphanliganden zur Hydroformylierung von C7 bis C14 Olefinen Die entstehenden Aldehyde werden direkt zum Fettalkohol weiterhydriert Diese werden vom Katalysator uber Kopf abdestilliert und der Katalysator wird als Sumpfprodukt erhalten und kann wieder in den Prozess zuruckgefuhrt werden Das Verfahren besitzt eine gute Selektivitat zu linearen Produkten die als Tensidrohstoffe Verwendung finden Es wird bei einem Druck von etwa 4 bis 8 MPa und in einem Temperaturbereich von etwa 150 bis 190 C durchgefuhrt 49 UCC Verfahren Bearbeiten Das UCC Verfahren auch als Low Pressure Oxo Verfahren LPO bezeichnet nutzt einen in hochsiedendem Dickol gelosten Rhodiumkatalysator fur die Hydroformylierung von Propen Die Reaktionsmischung wird in einem Fallfilmverdampfer von fluchtigen Bestandteilen getrennt Die flussige Phase wird destilliert und n Butanal uber Kopf vom der Katalysatorphase entstammenden Dickol getrennt Bei diesem Verfahren wird ein Druck von etwa 1 8 MPa in einem Temperaturbereich von etwa 95 100 C eingesetzt 49 Literatur BearbeitenPiet W N M van Leeuwen Carmen Claver Rhodium Catalyzed Hydroformylation Verlag Springer Netherlands 2000 ISBN 0 7923 6551 8 Arno Behr Angewandte homogene Katalyse Wiley VCH 2008 ISBN 978 3 527 31666 3 Maurizio Taddei Andre Mann Hrsg Hydroformylation for Organic Synthesis Springer Heidelberg New York Dordrecht London 2013 ISBN 978 3 642 45059 4 Boy Cornils Hydroformylierung Oxo Synthese In J Falbe U Hasserodt Katalysatoren Tenside und Mineraloladditive Georg Thieme Verlag 1978 ISBN 3 13 552601 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