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Gottfried Falk 16 August 1922 in Gelsenkirchen 20 Oktober 1991 in Karlsruhe war ein deutscher theoretischer Physiker und Physikdidaktiker Falk studierte Mathematik und Physik an der Philipps Universitat Marburg wo er 1951 mit einer Arbeit uber Axiomatik als Methode physikalischer Theorienbildung promoviert wurde Zu seinen Lehrern zahlten Kurt Reidemeister 1953 habilitierte er sich in Marburg und war dort Dozent 1954 bis 1958 war er Dozent an der RWTH Aachen wo er bei Josef Meixner Assistent war ab 1957 als ausserplanmassiger Professor 1957 war er Visiting Associate Professor an der New York University Danach ging er an die TH Karlsruhe wo er 1960 ordentlicher Professor fur Mathematische Physik und spater Leiter des Instituts fur Didaktik der Naturwissenschaft wurde Er befasste sich insbesondere mit den begrifflichen Grundlagen der Physik und speziell der Thermodynamik er arbeitete schon in den 1950er Jahren uber deren Axiomatisierung woraus sich ein didaktisches Konzept der Physik mit Hervorhebung extensiver mengenartiger Grossen wie Energie Entropie Impuls Ladung und Stoffmenge entwickelte und zugehorigen intensiven Grossen Flussen das am Zentrum fur Didaktik der Naturwissenschaften in Karlsruhe ausgebaut wurde Karlsruher Physikkurs Das fand unter anderem in zwei Lehrbuchern mit Wolfgang Ruppel seinen Niederschlag Der begriffliche Aufbau ist ahnlich wie in der Elektrizitatslehre nur stromen z B in der Mechanik keine Ladungen sondern Impuls und Drehimpuls oder in der Thermodynamik Entropie als weitere zwischen zwei Systemen ausgetauschte extensive Grosse kommt jeweils die Energie hinzu Impuls in der Mechanik bzw Entropie in der Thermodynamik werden als jeweilige Energietrager aufgefasst Entsprechend spielen die Begriffe Energie Impuls Entropie eine zentralere Rolle im didaktischen Aufbau als in der ublichen Behandlung etwa der Mechanik im Newtonschen Rahmen siehe Punktmechanik Auch die Darstellung der physikalischen Chemie wird in diesen Rahmen durchgefuhrt mit Stoffmengen als extensiver Grundgrosse Falk sieht darin eine allgemeine Dynamik die die Thermodynamik verallgemeinert und mit der Betrachtung von Zustanden und Ubergangen zwischen Zustanden auch begriffliche Nahe zur Quantenmechanik hat Schriften Bearbeitenmit Wolfgang Ruppel Mechanik Relativitat Gravitation Springer 1973 mit Wolfgang Ruppel Energie und Entropie eine Einfuhrung in die Thermodynamik Springer 1976 mit Friedrich Herrmann Neue Physik Das Energiebuch Schroedel 1981 Theoretische Physik auf der Grundlage einer allgemeinen Dynamik 2 Bande Bd 1 Elementare Punktmechanik Bd 2 Thermodynamik und 2 Bande Ubungsaufgaben mit Losungen Springer Hochschultaschenbucher 1966 1968 Physik Zahl Realitat Die begrifflichen und mathematischen Grundlagen einer universellen quantitativen Naturbeschreibung Birkhauser 1990 mit Herbert Jung Axiomatik der Thermodynamik 1959 in Flugge Hrsg Handbuch der Physik Teilband Prinzipien der Thermodynamik und Statistik Algebra 1955 in Siegfried Flugge Hrsg Handbuch der Physik Teilband Mathematische Methoden Bd 2 Was an der Physik geht uns alle an Physikalische Blatter 1977 Heft 12 Weblinks BearbeitenFriedrich Herrmann Skizze des Karlsruher Physikkurses PDF Datei 55 kB Webseite der Physikdidaktik Universitat Karlsruhe mit Schriften von Falk Nachruf von Werner Buckel und Wolfgang Ruppel in den Phys Blattern 1992 doi 10 1002 phbl 19920481213 Falk Gottfried Hessische Biografie Stand 10 Marz 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 132347733 lobid OGND AKS LCCN n50011106 VIAF 112986718 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Falk GottfriedKURZBESCHREIBUNG deutscher PhysikerGEBURTSDATUM 16 August 1922GEBURTSORT GelsenkirchenSTERBEDATUM 20 Oktober 1991STERBEORT Karlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottfried Falk amp oldid 209686435