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Die Totentrompete oder Herbsttrompete Craterellus cornucopioides 1 ist eine Pilzart aus der Familie der Stoppelpilzverwandten Hydnaceae 2 Sie gilt als sehr guter Speisepilz TotentrompeteTotentrompete Craterellus cornucopioides SystematikKlasse AgaricomycetesUnterklasse unsichere Stellung incertae sedis Ordnung Pfifferlingsartige Cantharellales Familie Stoppelpilzverwandte Hydnaceae Gattung Kraterellen Craterellus Art TotentrompeteWissenschaftlicher NameCraterellus cornucopioides L Fr Pers Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Okologie und Phanologie 3 Verbreitung 4 Bedeutung 5 Verwechslungsmoglichkeiten 6 Etymologie 7 Quellen 7 1 Literatur 7 2 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Sporen der Totentrompete im Lichtmikroskop DIC Der hohle und trichterformige Fruchtkorper ist am Rand trompetenartig umgeschlagen und erreicht einen Durchmesser von bis zu 12 cm Die Oberflache ist filzig bis schuppig strukturiert und hat eine braungraue oder russgraue bis schwarze Farbe Die glatte bis runzelige Aussenseite ist meist hellgrau gefarbt nbsp Untypisch gefarbte Fruchtkorper der Totentrompete mit stark reduzierter PigmentierungSeltener sind gelblich gefarbte Exemplare die fruher als Craterellus konradii abgetrennt wurden aber lediglich eine Pigmentanomalie der Totentrompete darstellen 1 Die Art hat glatte hyaline breit elliptische Sporen von 12 17 9 11 µm Grosse die manchmal einen Tropfen oder kornigen Inhalt aufweisen Die 70 90 8 10 µm grossen Basidien sind zweisporig und ohne Basalschnalle Das Hyphensystem ist monomitisch Okologie und Phanologie BearbeitenDie Totentrompete ist ein Mykorrhizapilz hauptsachlich der Rotbuche aber auch der Eiche und der Hainbuche 3 Nur sehr selten geht sie auf andere Baumarten uber Entsprechend der Wirtsbaumpraferenz kommt die Totentrompete in Buchen und Buchen Tannenwaldern mit frischen Boden die nahrstoffarm aber massig bis gut mit Basen versehen sind vor Grundgesteine fur solche Boden konnen Kalk Kalksand Basalt oder Mergel sein Die Fruchtkorper erscheinen von Mitte August bis Ende November vor allem im September und Oktober Verbreitung BearbeitenDie Totentrompete kommt in der Holarktis d h in Nordamerika im gemassigten Asien und in Europa vor Ob die Vorkommen in Australien auf Einschleppung beruhen oder autochthon sind ist fraglich In Europa kommt die Totentrompete sowohl im Norden als auch im Suden vor allem in mittleren Gebirgslagen vor allerdings nehmen die Bestande lokal ab 3 Bedeutung BearbeitenDie Totentrompete ist ein hervorragender Speisepilz mit kraftigem Aroma Haufig wird sie in getrockneter Form angeboten sie kann auch zu Pulver zerstossen als Gewurz verwendet werden Verwechslungsmoglichkeiten BearbeitenAufgrund ihres typischen Erscheinungsbildes ist die Art unverwechselbar Eine entfernte Ahnlichkeit weisen hochstens verwandte ebenfalls essbare Arten auf Die Graue Kraterelle Craterellus cinereus kommt oft mit der Totentrompete gemeinsam vor hat aber einen in Hut und Stiel gegliederten Fruchtkorper mit deutlich ausgepragten Leisten auf der Hutunterseite Die Krause Kraterelle Craterellus sinuosus bildet buschelig verzweigte Fruchtkorper aus ist heller gefarbt und nicht so trichterformig sondern in Hut und Stiel gegliedert Etymologie BearbeitenDer Name Totentrompete hat mit einer etwaigen Giftigkeit nichts zu tun sondern nimmt wie auch der Name Herbst Trompete auf die Erscheinungszeit der Art Bezug Sie wachst bis in den Spatherbst hinein und ist unter anderem um die Totengedenktage im November herum auffindbar Das Epitheton cornucopioides lasst sich mit fullhornformig ubersetzen 4 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten German Josef Krieglsteiner Hrsg Andreas Gminder Wulfard Winterhoff Die Grosspilze Baden Wurttembergs Band 2 Standerpilze Leisten Keulen Korallen und Stoppelpilze Bauchpilze Rohrlings und Taublingsartige Ulmer Stuttgart 2000 ISBN 3 8001 3531 0 S 18 20 Josef Breitenbach Fred Kranzlin Pilze der Schweiz 2 Nichtblatterpilze Mykologia 1986 Markus Fluck Welcher Pilz ist das kosmos Naturfuhrer Stuttgart 1995 ISBN 3 440 06706 8 Einzelnachweise Bearbeiten a b Mattias Dahlman Eric Danell Joseph W Spatafora Molecular systematics of Craterellus cladistic analysis of nuclear LSU rDNA sequence data Mycological Research 104 4 British Mycological Society 2000 S 388 394 Zusammenfassung verfugbar Ting Cao Ya Ping Hu Jia Rui Yu Tie Zheng Wei Hai Sheng Yuan A phylogenetic overview of the Hydnaceae Cantharellales Basidiomycota with new taxa from China In Studies in Mycology Band 99 1 Juni 2021 ISSN 0166 0616 S 100121 doi 10 1016 j simyco 2021 100121 PMID 35035603 PMC 8717575 freier Volltext sciencedirect com abgerufen am 28 Februar 2022 a b Angelika Lang Pilze Die wichtigsten Arten entdecken und bestimmen Grafe und Unzer 2012 S 214 215 Karin Montag Totentrompete Herbsttrompete Craterellus cornucopioides In Der Tintling Abgerufen am 28 Februar 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Totentrompete Craterellus cornucopioides Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Bitte die Hinweise zum Pilzesammeln beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Totentrompete amp oldid 238154531