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Die Grunalgen sind eine Gruppe von Algen die fruher in der Systematik als eigenes Taxon gefuhrt wurden Phylogenetisch handelt es sich jedoch um eine paraphyletische Gruppe weil sie nicht alle Nachkommen ihres letzten gemeinsamen Vorfahren enthalten So werden die hoheren Pflanzen Embryophyta nicht zu den Grunalgen gerechnet obwohl sie sich aus diesen entwickelt haben Als Grunalgen bezeichnet man daher alle Vertreter der Chloroplastida mit Ausnahme der Embryophyta Meersalat Ulva lactuca Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Vorkommen 3 Systematik 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseMerkmale Bearbeiten nbsp Pediastrum duplex eine Kolonien bildende Grunalge nbsp Chlamydomonas caudata eine einzellige begeisselte GrunalgeDie Organisationsformen der Grunalgen reichen von Einzellern und Zellkolonien bis hin zu vielzelligen Thalli die z T an Embryophyta erinnern z B der Meersalat Einzellige Arten konnen zwei oder vier gleich lange isokonte Geisseln haben oder unbegeisselt sein Neben vielzelligen Formen gibt es auch vielkernige coenocytische ohne zellige Unterteilung Ihre Chloroplasten enthalten wie die der Embryophyta die Photosynthese Pigmente Chlorophyll a und b sowie oft Starkekorper Die Zellwande haben sehr unterschiedliche Bestandteile nur bei manchen Grunalgen ist die fur die Embryophyta charakteristische Zellulose vorhanden 1 Bei der sexuellen Fortpflanzung treten fast immer begeisselte Gameten auf die den begeisselten einzelligen Arten ahneln Die weiblichen Gameten konnen begeisselt sein und den mannlichen gleichen Isogamie oder sich schon ausserlich von ihnen unterscheiden Anisogamie oder sie konnen unbewegliche Eizellen sein Oogamie Die Zygote ist meistens eine dickwandige Dauerzelle Die meisten Grunalgen sind Haplonten d h mit Ausnahme der diploiden Zygote immer haploid Es kommt jedoch auch ein heterophasischer Generationswechsel vor bei dem sich haploide und diploide Generationen abwechseln Dabei konnen die beiden Generationen gleich oder verschieden gestaltet sein Ausserdem kann sowohl in der haploiden als auch in der diploiden Phase ungeschlechtliche Vermehrung auftreten so dass mehrere Generationen mit gleicher Kernphase aufeinander folgen 2 Vorkommen BearbeitenEs wurden bislang 2014 etwa 4000 Grunalgen Arten beschrieben von denen etwa 90 im Susswasser leben Unter den marinen Vertretern stellt die Gattung Micromonas die haufigsten photosynthetischen Eukaryoten im Meer Ausserdem gibt es auch viele ausserhalb des Wassers lebende Grunalgen vor allem auf feuchtem Boden und auf Baumen Manche leben symbiotisch als Bestandteile von Flechten oder als Zoochlorellen in Susswasserpolypen oder anderen wirbellosen Tieren 2 Systematik BearbeitenHeute werden die Vertreter der Grunalgen in die Gruppe der Chloroplastida gestellt die neben den Grunalgen auch die Embryophyta umfassen Der Grossteil der Grunalgen wird in die Chlorophyta gestellt der andere Teil mit den Schmuckalgen und den Armleuchteralgen bildet zusammen mit den Embryophyta die Charophyta 3 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grunalge Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Joachim W Kadereit Christian Korner Benedikt Kost Uwe Sonnewald Strasburger Lehrbuch der Pflanzenwissenschaften Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2014 S 590 f a b Joachim W Kadereit Christian Korner Benedikt Kost Uwe Sonnewald Strasburger Lehrbuch der Pflanzenwissenschaften Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2014 S 591 Sina M Adl et al The New Higher Level Classification of Eukaryotes with Emphasis on the Taxonomy of Protists The Journal of Eukaryotic Microbiology 52 5 2005 Seiten 399 451 doi 10 1111 j 1550 7408 2005 00053 x Louise A Lewis Richard M McCourt Green Algae and the origin of land plants American Journal of Botany 91 10 2004 Seiten 1535 1556 Volltext Normdaten Sachbegriff GND 4072124 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grunalge amp oldid 237370988