www.wikidata.de-de.nina.az
Unter ungeschlechtlicher oder asexueller Vermehrung versteht man eine Reproduktion von Lebewesen mit Erhohung der Individuenzahl bei der die Nachkommen ausschliesslich die Gene allein eines Vorfahrens enthalten und dies abgesehen von Mutationen in identischer Kopie Synonyme Bezeichnungen sind Monogonie von altgriechisch monos monos allein einzig und gonh gone Erzeugung Geburt oder Agamogonie gamos gamos Heirat Ehe Die Ausdrucke ungeschlechtliche und asexuelle Fortpflanzung lassen offen ob bei der Fortpflanzung die Anzahl der Individuen wachst 1 Inhaltsverzeichnis 1 Mechanismen 2 Naturliche Beispiele 3 Kunstliche Beispiele 4 Evolution 5 Siehe auch 6 Literatur 7 EinzelnachweiseMechanismen Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Entscheidendes Merkmal der ungeschlechtlichen Vermehrung ist es dass die Nachkommen nicht aus Geschlechtszellen und ohne Rekombination entstehen Bei der geschlechtlichen Fortpflanzung dagegen werden uber die Meiose Geschlechtszellen mit reduzierten und rekombinierten Chromosomensatzen gebildet und die aus einer Befruchtung mit anschliessender Karyogamie hervorgehenden Nachkommen haben Gene von beiden Elternteilen erhalten Nicht zur ungeschlechtlichen Vermehrung gehoren die Selbstbefruchtung bei manchen Zwittern insbesondere Pflanzen Hierbei erhalten die Nachkommen ihre Gene zwar nur von einem Elter aber dennoch rekombiniert Die Parthenogenese eingeschlechtliche Fortpflanzung gehort je nach Subtyp entweder zur ungeschlechtlichen Fortpflanzung siehe auch Apomixis oder zur geschlechtlichen Fortpflanzung Automixis Der Hauptvorteil der ungeschlechtlichen Vermehrung gegenuber der geschlechtlichen Fortpflanzung besteht darin dass die Nachkommen weitestgehend genetisch identisch sind nur intrachromosomale Rekombination Vorteilhafte Genkombinationen oder solche bei denen keine geregelte Meiose moglich ist siehe Polyploidie konnen so erhalten werden Ausserdem entfallt bei der ungeschlechtlichen Vermehrung genau wie bei der Selbstbefruchtung die mitunter zeitintensive und ressourcenverbrauchende Suche nach Sexualpartnern Der Nachteil der ungeschlechtlichen Vermehrung gegenuber der geschlechtlichen Fortpflanzung besteht ebenfalls darin dass keine interchromosomale Rekombination stattfindet also kein Austausch von Erbmaterial Dies verhindert eine Neuentstehung von moglicherweise vorteilhaften Genkombinationen Nur wenige Eukaryoten verzichten darum ganz auf geschlechtliche Fortpflanzung Die Prokaryoten die sich nur ungeschlechtlich vermehren konnen haben das Problem der Rekombination anderweitig gelost siehe horizontaler Gentransfer Naturliche Beispiele Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Ungeschlechtliche Vermehrung ist bei Lebewesen aus verschiedenen systematischen Einheiten zu finden Quer oder Langsteilung der Zellen bei Einzellern z B bei Archaeen Bakterien und einzelligen Algen Zytogonie Abschnurung von Tochterzellen von einer Mutterzelle bei Protozoen Schizogonie Zerfall einer Zelle in viele Zellen bei einigen Protozoen Sprossung und Abschnurung bei Hefen Teilen von Pilzfaden Hyphen so findet die Ansteckung mit Fusspilzen in Schwimmbadern statt Schimmelpilze bilden durch Mitose Sporen die als Enden von Pilzhyphen erkennbar sind Konidien Auslaufer oder Brutknospen bei Pflanzen Bei Hoheren Pflanzen kann man sogenannte Stecklinge durch mehrtagiges Feuchthalten von Blattern bzw Zweigen erzeugen Kartoffeln bilden unterirdische Sprossknollen Dahlien und Scharbockskraut bilden Wurzelknollen aus den Knollen wachst dann in der folgenden Wachstumsperiode eine neue Pflanze Wenige Ringelwurmarten werfen Korpersegmente ab aus denen neue Wurmer wachsen Die Polyembryonie kann zur Entstehung von eineiigen Zwillingen nach der geschlechtlichen Fortpflanzung fuhren Die Erzeugung induzierter pluripotenter Stammzellen und der somatische Zellkerntransfer sind kunstliche Methoden zur ungeschlechtlichen Erzeugung von Embryonen Dagegen erfordert die kunstliche Befruchtung noch eine Meiose in den Gameten beider Spender und besitzt somit noch wesentliche Merkmale der geschlechtlichen Vermehrung Kunstliche Beispiele BearbeitenEine ungeschlechtliche Vermehrung kann im Labor durch somatischen Zellkerntransfer Ubertragung eines Zellkerns in eine Eizelle durch zwei maternale Genomkopien in einer Eizelle oder durch Vereinigung aus Stammzellen erzeugter Spermien mit Eizellen 2 Evolution BearbeitenDie ersten entstandenen Lebewesen pflanzten sich ungeschlechtlich fort Erst im spaten Proterozoikum vor etwa 700 800 Millionen Jahren trat geschlechtliche Fortpflanzung auf Mit dieser Entwicklung ging das Entstehen vieler neuer Lebensformen einher Man vermutet daher dass die Vielfalt der Lebewesen auf der Erde erst durch die Entstehung der geschlechtlichen Fortpflanzung moglich wurde 1 Siehe auch BearbeitenGenerationswechsel Vegetative VermehrungLiteratur BearbeitenLexikon der Biologie asexuelle Fortpflanzung Spektrum Heidelberg 1999 Einzelnachweise Bearbeiten a b Friedrich W Stocker Gerhard Dietrich Hrsg Brockhaus abc Biologie 7 Auflage Brockhaus Leipzig 1986 ISBN 3 325 00071 1 Nicolas C Rivron Alfonso Martinez Arias Martin F Pera Naomi Moris Hafez Ismaili M hamdi An ethical framework for human embryology with embryo models In Cell 2023 Band 186 Heft 17 S P3548 3557 doi 10 1016 j cell 2023 07 028 freier Volltext Normdaten Sachbegriff GND 4137212 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ungeschlechtliche Vermehrung amp oldid 236541322