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Micromonas ist eine Gattung einzelliger Grunalgen in der Familie Mamiellaceae mit Typusart Micromonas pusilla 1 2 3 4 Bevor 2016 eine zweite Art Micromonas commoda beschrieben wurde galt dieser Holotyp als einzige Art der Gattung 5 6 was dazu fuhrte dass unverhaltnismassig viele Forschungsarbeiten innerhalb der Gattung sich mit dieser Art befassten Es wird vermutet dass sie die dominierende photosynthetische Picoeukaryote kleinste Eukaryoten in einigen marinen Okosystemen ist 7 Im Gegensatz zu vielen anderen Meeresalgen ist sie sowohl in warmen als auch in kalten Gewassern weit verbreitet 8 Sie ist seht motil ein guter Schwimmer und zeigt eine phototaxische Reaktion 8 MicromonasMicromonas pusillaSystematikohne Rang Chloroplastidaohne Rang Chlorophytaohne Rang MamiellophyceaeOrdnung MamiellalesFamilie MamiellaceaeGattung MicromonasWissenschaftlicher NameMicromonasManton amp Parke 1960Mikroskopische Aufnahme von M pusillaVon dieser Grunalgengattung zu unterscheiden sind eine Bakterien Gattung Parvimonas Tindall amp Euzeby 2006 ursprunglich auch als Micromonas Murdoch amp Shah 2000 bezeichnet 9 Micromonas Borrel 1902 gemass Erstbeschreibung zu den Protozoen gezahlt und ist somit unter der zoologischen Nomenklatur ICZN zu betrachten 3 Inhaltsverzeichnis 1 Entdeckung 2 Etymologie 3 Morphologie 4 Empfindlichkeit gegenuber Antibiotika 5 Arten 6 Genomik 6 1 Evolution 6 2 Isolierung von Stammen 6 3 Genom Aufbau 7 Zellulare Mechanismen 7 1 Zellwachstum und teilung 7 2 Lichtsammelkomplex 7 3 Peptidoglykan Biosynthese 8 Okologische Bedeutung 9 Virusinfektionen 9 1 Viren assoziiert mit M pusilla 9 2 Viren assoziiert mit M polaris 9 3 Andere Viren assoziiert mit Micromonas sp 10 Anwendungen 11 Weblinks und Literatur 12 EinzelnachweiseEntdeckung BearbeitenMicromonas pusilla gilt als das erste untersuchte Art des Picoplanktons in den 1950er Jahren von R Butcher entdeckt und zunachst Chromulina pusilla genannt Spater in den 1960er Jahren lieferten elektronenmikroskopische Aufnahmen der englischen Wissenschaftlerinnen Irene Manton und Mary Park weitere Details uber M pusilla 10 Etymologie BearbeitenDer Gattungsname Micromonas deutet darauf hin dass es sich bei diesen Organismen um sehr kleine micro Monaden d h eukaryotische Einzeller handelt Das Art Epitheton pusilla ist ein lateinisches Adjektiv und bedeutet ebenfalls sehr klein 11 Das Art Epitheton polaris deutet auf die Lebensweise von M polaris in kalten polaren Meeresregionen hin Das Art Epitheton commoda bezieht sich auf die Einfachheit und Bequemlichkeit der Kultivierung und Vermehrung von M commoda hin die in kunstlichem Meerwasser d h Standardmedien fur Meeresalgen gut gedeiht 12 Morphologie BearbeitenMicromonas ist eine Gattung kleiner einzelliger birnenformiger Mikroalgen die keine Zellwand haben 13 14 12 Wie andere Vertreter ihrer Klasse haben sie ein einziges Mitochondrium und auch einen einzigen Chloroplasten 12 der fast die Halfte der Zelle ausmacht 12 15 Sie sind motil in der Lage zu schwimmen da sie ein schuppenloses Flagellum Geissel besitzen 12 15 5 Die Axonem Struktur des Flagellums dieser Gattung unterscheidet sich von anderen insofern als die peripheren Mikrotubuli nicht bis zum Ende des zentralen Paars Mikrotubuli reichen was eine Untersuchung der Bewegung des zentralen Paars mit optischen Methoden ermoglicht Bei Micromonas dreht sich das zentrale Paar standig gegen den Uhrzeigersinn unabhangig von der Bewegung anderer Komponenten des Flagellums 14 16 10 Wahrend die Zellgrosse und Form sowie die Stelle an der die Geissel in der Zelle wurzelt innerhalb der Gattung bei den verschiedenen Spezies Stammen und genetischen Kladen ahnlich sind gibt es eine Variation der Langen der Geisseln 5 Empfindlichkeit gegenuber Antibiotika BearbeitenDie Empfindlichkeit gegenuber Antibiotika wurde mit einem einzigen Stamm von M pusilla bestimmt um axenische Kulturen fur Studien und Experimente zu erzeugen 17 Es wurde mit einer Reihe von Antibiotika getestet um die moglichen Auswirkungen des jeweiligen Antibiotikums zu ermitteln Ergebnis 17 Resistenz 17 Benzylpenicillin Gentamicin Kanamycin Neomycin Streptomycin Empfindlichkeit 17 Chloramphenicol Polymyxin BBei M pusilla ist die Empfindlichkeit gegenuber einem Antibiotikum wahrscheinlich eher durch die Beeintrachtigung des Wachstums als durch eine todliche Wirkung definiert wenn das betreffende Antibiotikum in bakteriziden Mengen verabreicht wird Die Empfindlichkeit anderer Stamme von M pusilla gegenuber dieser Reihe von Antibiotika sollte dieselbe sein 17 Arten BearbeitenGattung Micromonas I Manton amp M Parke 1960 Arten 3 2 1 4 Micromonas bravo Simon Foulon amp Marin 2017 Micromonas commoda Baren Bachy amp Worden 2016 18 ursprunglich M pusilla Stamm LAC38 19 Micromonas polaris Simon Foulon amp Marin 2017 19 Micromonas pusilla Butcher 1952 Manton amp Parke 1960 Holotyp 3 ursprunglich Chromulina pusilla inkl Micromonas pusilla CCMP1545 Micromonas sp CCMP490 RCC114 RCC498 RCC647 RCC692 RCC833 RCC834 RCC835 1 Daneben gibt es nach NCBI noch eine ganze Reihe von moglichen weiteren Spezies mit vorlaufigen Namen 20 Trotz Ahnlichkeit in Morphologie und Lebensraum kann M pusilla in 3 bis 5 verschiedene Kladen unterteilt werden 21 22 23 Die gefundenen unterschiedlichen Anteile der Kladen in verschiedenen Orten im gesamten marinen Okosystem fuhrten zu der Hypothese dass diese Kladen aufgrund der Besetzung von Nischen raumliche Aufspaltung und Spezialisierung und der Anfalligkeit fur Virusinfektionen s u entstehen 22 Verschiebungen Auswahl 2 Micromonas squamata Manton amp Parke 1960 zu Mantoniella squamata Manton amp Parke Desikachary 1972 Synonym Genomik BearbeitenEvolution Bearbeiten Micromonas hat sich schon fruh von der Abstammungslinie getrennt die zu allen modernen Landpflanzen gefuhrt hat Die einzelnen Arten der Gattung weisen sehr ahnliche Gensequenzen der 16S SSU rRNA auf Der Vergleich dieser Sequenzen ermoglicht die Identifizierung der verschiedenen Arten und Kladen innerhalb der Gattung Allerdings gibt einen vergleichsweise hohen Anteil an Genen die bei einzelnen Arten der Gattung vorhanden sind oder komplett fehlen ein Umstand der als Ergebnis eines intensiven horizontalen Gentransfers HGT gedeutet wird 13 Bei Micromonas pusilla wurde erstmal die Existenz von Introner Elementen postuliert 24 25 Isolierung von Stammen Bearbeiten Das Referenzgenom von Micromonas pusilla wurde von einem Stamm RCC299 alias NOUM17 erstellt der 1998 aus einer Probe aus dem aquatorialen Pazifik isoliert wurde Dieser Stamm wird seutdem kontinuierlich kultiviert und ist bei der Roscoff Culture Collection RCC erhaltlich Im Jahr 2005 wurde zudem eine monoklonale Kultur des Stammes isoliert Dieser axenische Stamm ist beim Center for Culture of Marine Phytoplankton CCMP unter der Bezeichnung CCMP2709 erhaltlich Seitdem wird noch ein anderer Stamm CCMP1545 der aus Kustengewassern gemassigten Klimas isoliert wurde sequenziert Stand Januar 2022 13 23 Genom Aufbau Bearbeiten Das gesamte Genom von Micromonas sp wurde erstmals 2014 mit Hilfe von Shotgun Sequenzierung entschlusselt Das Micromonas Genom hat eine Gesamtgrosse von etwa 19 Mbp Mega Basenpaaren die jedoch je nach Art und Stamm leicht variiert Es besteht aus 17 Chromosomen und hat einen GC Gehalt von 59 26 Basierend auf offenen Leserahmen kodiert das Genom fur etwa 10 000 Proteine und 70 funktionelle RNAs 27 Zellulare Mechanismen BearbeitenZellwachstum und teilung Bearbeiten Micromonas pflanzt sich ungeschlechtlich durch Zweiteilung Schizotomie fort 14 M pusilla zeigt einen Tagesrhythmus in dem optische Merkmale wie etwa Zellgrosse und Lichtstreuung im Lauf des Tages schwanken 28 Diese Merkmale nehmen wahrend des Zeitraums mit Licht am Tag zu gefolgt von einer Abnahme wahrend der Zeit ohne Licht Nacht 28 29 Insbesondere folgt die Expression von Genen fur Proteine die mit der Zellproliferation Zellwachstum und teilung der Lipid und Zellmembranrestrukturierung zusammenhangen diesem Tagesrhythmus 29 Lichtsammelkomplex Bearbeiten Insgesamt unterscheiden sich die Lichtsammelkomplexe von Micromonas von denen anderer Grunalgen durch ihre Pigmentzusammensetzung und durch eine Stabilitat unter ungunstigen Bedingungen 30 Das Lichtsammelsystem englisch light harvesting system wortlich ubersetzt Licht Ernte System vgl Energy Harvesting der Micromonas Arten ist jedoch ahnlich dem der anderen Mitglieder der Klasse Mamiellophyceae es verfugt uber dieselben Photosynthesepigmente 5 darunter die weit verbreiteten Chlorophylle a und b Chl a und b 30 sowie Prasinoxanthin Xanthophyll K 31 Die meisten Xanthophylle liegen im oxidierten Zustand vor diese weisen Ahnlichkeiten mit denen anderer wichtiger Meeresplanktonarten wie Kiesel Gold und Braunalgen sowie Dinoflagellaten auf 32 Daruber hinaus gibt es ein weiteres Chlorophyll Variante namens Chl cCS 170 d h aus der c Gruppe der Chlorophylle das in einigen Stammen von Micromonas wie auch Ostreococcus die in tieferen Teilen des Ozeans leben gefunden werden kann Dies konnte eine Anpassung an Umgebungen mit geringer Lichtintensitat darstellen 5 Uber diese Besonderheit hinaus sind die Micromonas Lichtsammelkomplexe gegen hohe Temperaturen und die Anwesenheit von Detergenzien resistent 30 Peptidoglykan Biosynthese Bearbeiten Als Mitglied der Chloroplastida Charophyta Grunalgen und Landpflanzen besitzt Micromonas Chloroplasten die im Gegensatz zu denen der Glaucophyten Algen keine sie umgebende Peptidoglykanschicht besitzen Dennoch wurde bei M pusilla ein vollstandiger Peptidoglykan Biosyntheseweg gefunden Bei M commoda sind offenbar nur einige relevante Enzyme vorhanden 12 Wahrend die Rolle dieses Weges fur Micromonas noch untersucht wird verweist diese Beobachtung auf eine gemeinsame Abstammung der Chloroplasten der Micromonas Arten und der Glaucophyten Algen 12 Dies gilt als Bestatigung der Endosymbiontentheorie nach der die einfachen primaren Chloroplasten direkt von Cyanobakterien abstammen 33 Okologische Bedeutung BearbeitenMicromonas machen einen betrachtlichen Teil der picoplanktonischen Biomasse und Produktivitat sowohl in den Ozeanen als auch in den Kustenregionen aus 7 Die Haufigkeit von Micromonas hat in den letzten zehn Jahren zugenommen ein Anstieg der erwiesenermassen auf den Klimawandel zuruckzufuhren ist welcher sich in der Arktis noch drastischer bemerkbar gemacht hat als in den anderen Klimazonen 12 Fruher dachte man dass die Mitglieder der Grunalgen ausschliesslich photosynthetisch aktiv sind Inzwischen hat man aber festgestellt dass das fur viele Spezies nicht zutrifft 34 Diese haben wie Micromonas und die Prasinophyten eine mixotrophe Lebensweise angenommen und konsumieren auch kleinere Mikroben Prokaryoten Sie haben daher grosse Auswirkungen auf die prokaryotischen Populationen in der Arktis 34 Studien deuten darauf hin dass dadurch diese photosynthetischen und bakterivoren Bakterien fressenden Picoeukaryoten bald in den arktischen Systemen dominant werden durften was die Primarproduktivitat und das Vertilgen von Bakterien angeht 34 Laborstudien haben gezeigt dass viele Arten innerhalb einer einzigen Gattung dieser Organismen ihre mixotrophen Strategien an ihre unterschiedlichen Umgebungen angepasst haben Die Umgebungen konnen sich durch Lichtintensitat Nahrstoffverfugbarkeit und Grosse der Beute unterscheiden und die Anpassungen in den einzelnen Linien Kladen dienen einer Maximierung der Effizienz 34 Virusinfektionen BearbeitenEs werden immer mehr Micromonas infizierende Viren entdeckt und untersucht Viren sind wichtig fur das Gleichgewicht des marinen Okosystems da sie die Zusammensetzung der mikrobiellen Gemeinschaften regulieren Ihr Auftreten kann durch verschiedene Faktoren wie Temperatur Art der Infektion und Wirtsbedingungen beeinflusst werden 35 36 Die bisher gefundenen Viren lassen sich taxonomisch zwei Virusfamilien zuordnen Reoviridae Reoviren im Realm Riboviria Klasse Resentoviricetes Ordnung Reovirales Phycodnaviridae Riesenviren im Realm Varidnaviria Klasse Nucleocytoviricota NCLDV Ordnung AlgaviralesEine weitere nicht taxonomische Klassifizierung erfolgt nach der Wirtsspezies Im Folgenden sind vorgeschlagene Virusspezies in Anfuhrungszeichen gesetzt wenn sie vom International Committee on Taxonomy of Viruses ICTV noch nicht bestatigt sind Bestatigt sind derzeit Stand Dezember 2021 nur Micromonas pusilla reovirus MpRV und Micromonas pusilla virus SP1 MpV SP1 37 Viren assoziiert mit M pusilla Bearbeiten Mit Stand 2015 wurden 45 Virusstamme verschiedener Virenspezies identifiziert die mit Populationen von M pusilla koexistieren 22 d h diese Spezies infizieren oder zumindest mit ihnen assoziiert sind Die Virusinfektiositat hangt vom Wirtsstamm der Verfugbarkeit von Licht und der Virusadsorption wie sich das Virus an seinen Wirt anheften kann ab 38 Schatzungen zufolge werden pro Tag durchschnittlich 2 bis 10 der Population von M pusilla durch Viruslyse vernichtet 38 Familie Reoviridae Unterfamilie Sedoreovirinae Gattung Mimoreovirus Micromonas pusilla reovirus MpRV mit Micromonas pusilla reovirus isolate Netherlands 39 40 Dies ist das erste gefundene Reovirus das Protisten infiziert 41 und ist grosser als andere Mitglieder der Reoviridae 42 Familie Phycodnaviridae Gattung Prasinovirus Micromonas pusilla Virus SP1 MpV SP1 MPV SP1 MpV 1 43 44 45 46 MpV SP1 wurde aus einer aus San Diego entnommenen Wasserprobe isoliert 47 Micromonas pusilla virus SP1 sensu lato zusatzlicher Eintrag beim National Center for Biotechnology Information NCBI neben dem obigen ICTV konformen Eintrag zu SP1 48 mit den Stammen Micromonas pusilla virus GM1 PB6 PB7 PB8 PL1 SG1 und SP2 Micromonas pusilla Virus 12T MpV 12T T steht fur Texel Niederlande infiziert M pusilla Stamm LAC38 43 49 nach NCBI zur Gattung Prasinovirus 50 Micromonas pusilla Virus 03T MpV 03T infiziert M pusilla Stamm LAC38 nahe MpV 12T 49 Micromonas pusilla Virus 06T MpV 06T infiziert M pusilla Stamm LAC38 nahe MpV 12T 49 Micromonas pusilla Virus 08T MpV 08T infiziert M pusilla Stamm LAC38 nahe MpV 12T 49 Micromonas pusilla Virus 09T MpV 09T infiziert M pusilla Stamm LAC38 nahe MpV 12T 49 Micromonas pusilla Virus 10T MpV 10T infiziert M pusilla Stamm LAC38 nahe MpV 12T 49 Micromonas pusilla Virus 11T MpV 11T infiziert M pusilla Stamm LAC38 nahe MpV 12T 49 Micromonas pusilla Virus 14T MpV 14T infiziert M pusilla Stamm LAC38 nahe MpV 12T 49 Micromonas pusilla Virus 39T MpV 39T infiziert M pusilla Stamm LAC38 nahe MpV 12T 49 Micromonas pusilla Virus 42T MpV 42T infiziert M pusilla Stamm LAC38 nahe MpV 12T 49 Micromonas pusilla Virus 43T MpV 43T infiziert M pusilla Stamm LAC38 nahe MpV 12T 49 Anmerkung Das National Center for Biotechnology Information NCBI ordnet nur MpV 12T der Gattung Prasinovirus zu und lasst die hier nachfolgend gelisteten Eintrage innerhalb der Familie Phycodnaviridae unklassifiziert Nach Martinez et al 2015 stehen diese hier aber in sehr naher Verwandtschaft zur Prasinovirus Gattung MpV 12T siehe auch Prasinovirus Innere Systematik Familie Phycodnaviridae nicht weiter klassifiziert 51 Micromonas pusilla virus 02T MpV 02T Micromonas pusilla virus 04T MpV 02T Micromonas pusilla virus 05T MpV 02T Micromonas pusilla virus 07T MpV 02T Micromonas pusilla virus 13T MpV 02T Micromonas pusilla virus 38T MpV 02T Micromonas pusilla virus 40T MpV 02T Micromonas pusilla virus 41T MpV 02T Viren assoziiert mit M polaris Bearbeiten Micromonas polaris virus MpoV 52 alias Micromonas polaris virus 45T MpoV 45T 19 Dies ist das erste Phycodnavirus das aus polaren Gewassern isoliert wurde Es kann M polaris Stamm RCC2258 infizieren Diese Spezies ist der polaren Okotyp von Micromonas der sich an Gewasser mit niedrigen Temperaturen angepasst hat 53 19 Es gibt Hinweise darauf dass der Temperaturanstieg infolge des Klimawandels zu einer Verschiebung des Gleichgewichts zwischen diesem Virus und seinem Wirts fuhren kann en climate change may shift the clonal composition of both the virus and host 53 Das Virus ist nach NCBI nicht naher klassifiziertes Mitglied der Phycodnaviridae 52 nach Maat et al 2017 gehort es innerhalb dieser Familie ebenfalls zur Gattung Prasinovirus 53 Andere Viren assoziiert mit Micromonas sp Bearbeiten In der Gattung Prasinovirus der Familie Pycodnaviridae 54 Micromonas virus Mi1109V14 Mi1109V14 Micromonas virus Mi497V14 Mi497V14 Micromonas virus Mi829V1 Mi829V1 Micromonas virus Mic497V2 Mic497V2 Micromonas virus MicAV8 MicAV8 Micromonas virus MicAV11 MicAV11 Micromonas virus MicAV16 MicAV16 Micromonas virus MicAV17 MicAV17 Micromonas virus MicAV27 MicAV27 Micromonas virus MicAV29 MicAV29 Micromonas virus MicAV30 MicAV30 Micromonas virus MicBV10 MicBV10 Micromonas virus MicBV26 MicBV26 Micromonas virus MicBV30 MicBV30 Micromonas virus MicBV39 MicBV39 Micromonas virus MicCV9 MicCV9 Micromonas virus MicCV32 MicCV32 Micromonas sp RCC1109 virus MpV1 MpV1 Nicht naher klassifizierte Spezies in der Familie Pycodnaviridae 51 Micromonas virus MiV93 MiV93 Micromonas virus MiV100 MiV100 Micromonas virus MiV130 MiV130 Anwendungen BearbeitenMit der wachsenden Weltbevolkerung steigt die Nachfrage nach Wildfischen und Algen als Quelle fur mehrfach ungesattigte Fettsauren PUFA die fur Wachstum und Entwicklung sowie fur die Erhaltung der Gesundheit des Menschen erforderlich sind Neuere Forschungsarbeiten untersuchen einen alternativen Mechanismus fur die Produktion von PUFA durch den Einsatz von Acyl CoA D6 Desaturase einem Enzym von M pusilla in Pflanzen Stamme von M pusilla mit Acyl CoA D6 Desaturase sind sehr effektiv im Syntheseweg fur mehrfach ungesattigte Fettsauren aufgrund der starken Bindungspraferenz fur Omega 3 Substrate in Landpflanzen 55 Weblinks und Literatur BearbeitenGenes from tiny algae shed light on big ro le managing carbon in world s oceans auf EurekAlert vom 9 April 2009 Quelle DOE Joint Genome Institute Sheree Yau Marc Krasovec L Felipe Benites Stephane Rombauts Mathieu Groussin Emmelien Vancaester Jean Marc Aury Evelyne Derelle Yves Desdevises Gwenael Piganeau et al Virus host coexistence in phytoplankton through the genomic lens In Science Advances Band 6 Nr 14 1 April 202 doi 10 1126 sciadv aay2587 Einzelnachweise Bearbeiten a b c NCBI Micromonas und Micromonas I Manton amp M Parke 1960 genus Datenquelle NCBI taxonomy resources National Center for Biotechnology Information abgerufen am 3 Januar 2022 Graphisch Micromonas Lifemap NCBI Version a b c World Register of Marine Species Micromonas I Manton amp M Parke 1960 a b c d AlgaeBase Genus Micromonas und Micromonas Manton amp Parke 1960 a b Micromonas auf OneZoom a b c d e Nathalie Simon Elodie Foulon Daphne Grulois Christophe Six Yves Desdevises Marie Latimier Florence Le Gall Margot Tragin Aude Houdan Birger Marin et al Revision of the Genus Micromonas Manton et Parke Chlorophyta Mamiellophyceae of the Type Species M pusilla Butcher Manton amp Parke and of the Species M commoda van Baren Bachy and Worden and Description of Two New Species Based on the Genetic and Phenotypic Characterization of Cultured Isolates In Protist Band 168 Nr 5 2017 S 612 635 doi 10 1016 j protis 2017 09 002 PMID 29028580 sorbonne universite fr PDF Michael A Borowitzka John Beardall John A Raven The physiology of microalgae Cham 2016 ISBN 978 3 319 24945 2 a b Fabrice Not Mikel Latasa Dominique Marie Thierry Cariou Daniel Vaulot Nathalie Simon A Single Species Micromonas pusilla Prasinophyceae Dominates the Eukaryotic Picoplankton in the Western English Channel In Applied and Environmental Microbiology Band 70 Nr 7 17 Dezember 2020 S 4064 4072 doi 10 1128 AEM 70 7 4064 4072 2004 PMID 15240284 PMC 444783 freier Volltext a b Genomes of Two Strains of Micromonas Algae Show Surprising Diversity auf Alternative Energy Newswire 10 April 2009 Memento im Webarchiv vom 20 Februar 2016 NCBI Parvimonas Tindall amp Euzeby 2006 genus a b Daniel Vaulot Wenche Eikrem Manon Viprey Herve Moreau The diversity of small eukaryotic phytoplankton 3 m m in marine ecosystems In FEMS Microbiology Reviews Band 32 Nr 5 1 August 2008 S 795 820 doi 10 1111 j 1574 6976 2008 00121 x PMID 18564290 englisch AlgaeBase Micromonas pusilla Butcher Manton amp Parke 1960 a b c d e f g h Marijke J van Baren Charles Bachy Emily Nahas Reistetter Samuel O Purvine Jane Grimwood Sebastian Sudek Hang Yu Camille Poirier Thomas J Deerinck Alexandra Z Worden et al Evidence based green algal genomics reveals marine diversity and ancestral characteristics of land plants In BMC Genomics Band 17 31 Marz 2016 S 267 doi 10 1186 s12864 016 2585 6 PMID 27029936 PMC 4815162 freier Volltext a b c Alexandra Z Worden Jae Hyeok Lee Thomas Mock Pierre Rouze Melinda P Simmons Andrea L Aerts Andrew E Allen Marie L Cuvelier Evelyne Derelle Igor V Grigoriev et al Green Evolution and Dynamic Adaptations Revealed by Genomes of the Marine Picoeukaryotes Micromonas In Science Band 324 Nr 5924 10 April 2009 S 268 272 doi 10 1126 science 1167222 PMID 19359590 englisch semanticscholar org a b c Peter R Bell Alan R Hemsley Green plants their origin 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Charlotte Eich Sven B E H Pont Corina P D Brussaard Effects of UV Radiation on the Chlorophyte Micromonas polaris Host Virus Interactions and MpoV 45T Virus Infectivity In M D P I Microorganisms Band 9 Nr 2429 25 November 2021 doi 10 3390 microorganisms9122429 NCBI unclassified Micromonas list Elodie Foulon Fabrice Not Fabienne Jalabert Thierry Cariou Ramon Massana Nathalie Simon Ecological niche partitioning in the picoplanktonic green alga Micromonas pusilla evidence from environmental surveys using phylogenetic probes In Environmental Microbiology Band 10 Nr 9 1 September 2008 S 2433 2443 doi 10 1111 j 1462 2920 2008 01673 x PMID 18537812 englisch a b c Anne Claire Baudoux H Lebredonchel H Dehmer M Latimier R Edern Fabienne Rigaut Jalabert P Ge Laure Guillou Elodie Foulon Yves Bozec T Cariou Y Desdevises Evelyne Derelle N Grimsley H Moreau Nathalie Simon Interplay between the genetic clades of Micromonas and their viruses in the Western English Channel In Environmental Microbiology 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comoda JPI KEGG Genome information a b Michele D DuRand Rebecca E Green Heidi M Sosik Robert J Olson Diel Variations in Optical Properties of Micromonas Pusilla prasinophyceae In Journal of Phycology Band 38 Nr 6 1 Dezember 2002 S 1132 1142 doi 10 1046 j 1529 8817 2002 02008 x englisch a b Peter H Waltman Jian Guo Emily Nahas Reistetter Samuel Purvine Charles K Ansong Marijke J van Baren Chee Hong Wong Chia Lin Wei Richard D Smith Stephen J Callister Joshua M Stuart Alexandra Z Worden Identifying Aspects of the Post Transcriptional Program Governing the Proteome of the Green Alga Micromonas pusilla In PLOS ONE Band 11 Nr 7 19 Juli 2016 S e0155839 doi 10 1371 journal pone 0155839 PMID 27434306 PMC 4951065 freier Volltext englisch a b c C Wilhelm I Lenartz Weiler I Wiedemann A Wild The light harvesting system of a Micromonas species Prasinophyceae the combination of three different chlorophyll species in one single chlorophyll protein complex In Phycologia Band 25 Nr 3 1986 S 304 312 doi 10 2216 i0031 8884 25 3 304 1 englisch Per Foss Robert R L Guillard Synnove Liaaen Jensen Prasinoxanthin a chemosystematic marker for algae In Phytochemistry Band 23 Nr 8 1984 S 1629 1633 doi 10 1016 s0031 9422 00 83455 x T R Ricketts The carotenoids of the phytoflagellate Micromonas pusilla In Phytochemistry Band 5 Nr 4 1966 S 571 580 doi 10 1016 s0031 9422 00 83635 3 Mariko Machida Katsuaki Takechi Hiroshi Sato Sung Jin Chung Haruko Kuroiwa Susumu Takio Motoaki Seki Kazuo Shinozaki Tomomichi Fujita Mitsuyasu Hasebe Hiroyoshi Takano Genes for the peptidoglycan synthesis pathway are essential for chloroplast division in moss In Proceedings of the National Academy of Sciences Band 103 Nr 17 25 April 2006 S 6753 6758 doi 10 1073 pnas 0510693103 PMID 16618924 PMC 1458953 freier Volltext a b c d Zaid M McKie Krisberg Robert W Sanders Phagotrophy by the picoeukaryotic green alga Micromonas implications for Arctic Oceans In The ISME Journal Band 8 Nr 10 Oktober 2014 S 1953 1961 doi 10 1038 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Li Yingjie Pan Shuling Yan Yongjie Wang The genome of a prasinoviruses related freshwater virus reveals unusual diversity of phycodnaviruses in BMC Genomics Dezember 2018 doi 10 1186 s12864 018 4432 4 Karen D Weynberg Michael J Allen William H Wilson Marine Prasinoviruses and Their Tiny Plankton Hosts A Review in MDPI Viruses Band 9 Nr 3 15 Marz 2017 Special Issue Marine Viruses 2016 43 doi 10 3390 v9030043 Insbes Tbl 1 International Committee on Taxonomy of Viruses ICTV Taxonomy history Micromonas pusilla virus SP1 Stand EC 52 Online meeting October 2020 Email ratification March 2021 MSL 36 NCBI Micromonas pusilla virus SP1 species Matthew T Cottrell Curtis A Suttle Wide spread occurrence and clonal variation in viruses which cause lysis of a cosmopolitan eukaryotic marine phytoplankter Micromonas pusilla In Marine Ecology Progress Series Band 78 1991 S 1 9 doi 10 3354 meps078001 int res com PDF NCBI Micromonas pusilla virus SP1 und Micromonas pusilla virus SP1 sensu lato species a b c d e f g h i j k Joaquin Martinez Martinez Arjan Boere Ilana Gilg Jan W M van Lent Harry J Witte Judith D L van Bleijswijk Corina P D Brussaard New lipid envelope containing dsDNA virus isolates infecting Micromonas pusilla reveal a separate phylogenetic group in AME Band 74 Nr 1 S 17 78 Januar 2015 doi 10 3354 ame01723 ResearchGate PDF insbes Fig 2 NCBI Micromonas pusilla virus 12T species a b NCBI unclassified Phycodnaviridae list a b NCBI Micromonas polaris virus species a b c Douwe S Maat Tristan Biggs Claire Evans Judith D L Van Bleijswijk Nicole N Van der Wel Bas E Dutilh Corina P D Brussaard Characterization and Temperature Dependence of Arctic Micromonas polaris Viruses Special Issue Marine Viruses 2016 In MDPI Viruses Band 9 Nr 6 2 Juni 2017 S 134 doi 10 3390 v9060134 PMID 28574420 PMC 5490811 freier Volltext englisch NCBI unclassified Prasinovirus list James R Petrie Pushkar Shrestha Maged P Mansour Peter D Nichols Qing Liu Surinder P Singh Metabolic engineering of omega 3 long chain polyunsaturated fatty acids in plants using an acyl CoA D6 desaturase with w3 preference from the marine microalga Micromonas pusilla In Metabolic Engineering Band 12 Nr 3 1 Mai 2010 S 233 240 doi 10 1016 j ymben 2009 12 001 PMID 20004733 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Micromonas amp oldid 232341095