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Terrarien von lateinisch terra Land Erde sind Behalter und Anlagen die Terrarianer zur Haltung verschiedener Tiere und Pflanzen betreiben Anders als bei Aquarien dominiert der Landanteil und oder der Luftraum Aquarien und Terrarien werden unter dem Oberbegriff Vivarien zusammengefasst Terrarien bestehen meist aus Glas Kunststoff oder Holz und sind an zumindest einer Seite einsehbar Oft wird der Lebensraum der gepflegten Tiere oder Pflanzen im Terrarium auf kleinerem Raum nachgebildet Der Terrarianer bemuht sich um angepasste Klimatisierung Temperatur Luftfeuchtigkeit Wasserwerte und Beleuchtung werden gesteuert inklusive ihrer jahreszeitlichen und taglichen Schwankungen Beliebte Terrarienpflanzen sind etwa Kakteen Bromelien Orchideen Farne Moose und Wasserpflanzen Es gibt zum einen reine Pflanzenterrarien zum anderen werden in Terrarien oft Wirbeltiere beispielsweise Reptilien Amphibien oder Kleinsauger und Wirbellose z B Insekten Spinnen Krebse oder Skorpione gehalten Terrarien mussen an die Anspruche der gepflegten Lebewesen angepasst werden Vielfach werden Terrarien vom Terrarianer selbst geplant und gebaut Je nach Besatz Konstruktion und Zweck gibt es unterschiedliche Terrarien Inhaltsverzeichnis 1 Terrarientypen 2 Terrarienpflanzen 3 Terrarientiere 4 Temperatur 5 Feuchtigkeit 6 Bodengrund 7 Ruckwande 8 Beluftung 9 Beleuchtung 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseTerrarientypen BearbeitenAquaterrarium Unter dem Oberbegriff Aquaterrarien versteht man Terrarien die aus einem Wasser und einem Landteil bestehen Waldterrarium Dieser Terrarientyp bildet halbfeuchte oder halbtrockene Waldlandschaften nach Es liegt mit seinen Temperatur und Luftfeuchtigkeitswerten zwischen einem Trockenterrarium und dem Regenwaldterrarium nbsp RegenwaldterrariumRegenwaldterrarium In einem Regenwaldterrarium wird der Lebensraum von Pflanzen und Tieren aus den feuchten Tropen nachgebildet Trockenterrarium Als Uberbegriff versteht man unter einem Trockenterrarium alle beheizten und trockenen Terrarien Abhangig von der Dekoration der Bepflanzung und der Tierhaltung unterscheidet man zwischen Wustenterrarium Hier wird eine Wuste nachgebildet Der Bodengrund besteht bei diesem Terrarium aus einer tiefen Sandschicht oder aus einer Mischung aus Lehm und Sand Ein Wustenterrarium wird nur sparlich mit maximal 2 Pflanzen einer Wurzel und oder einem Kaktusskelett bepflanzt Steppenterrarium In einem Steppenterrarium wird die Ubergangszone zwischen einer Wuste und einer Savanne nachgebildet Savannenterrarium Ein Savannenterrarium bildet mit widerstandsfahigen Pflanzen Holzern und Steinen eine weite Ebene nach Es kann mit Agavengewachsen kleinen Feigenkaktusarten und Bogenhanf reichhaltiger gestaltet werden als ein Steppenterrarium Felsterrarium In einem Felsterrarium wird eine Gesteinslandschaft nachgebildet Freilandterrarium Unter einem Freilandterrarium versteht man Anlagen die auf die zeitweise Haltung im Freien ausgerichtet sind Hier werden folgende Unterformen unterschieden Trockenlandschaften Sie ahmen den Lebensraum von Kroten Eidechsenarten und bestimmten Landschildkroten nach Sumpflandschaften In einer Sumpflandschaft wird der Lebensraum von Molchen Unken und Kroten nachgebildet Teichlandschaften Der Lebensraum fur Froschlurche Salamander Nattern und Wasserschildkroten wird durch eine Teichlandschaft nachgeahmt Quarantaneterrarium In einem Quarantaneterrarium werden neu erworbene oder kranke Tiere zeitlich befristet von anderen Tieren isoliert um Krankheitsubertragungen zu vermeiden Formicarium Unter einem Formicarium versteht man ein Terrarium das den naturlichen Lebensraum einer Ameisenart nachbildet Insektarium In einem Insektarium wird der naturliche Lebensraum einer Insektenart nachgebildet Weitere Einteilungsmoglichkeiten ergeben sich z B aus Format Grosse und Material Wassergehalt und Temperatur Aufstellungsort zeit und Zweck oder der Tier bzw Pflanzenart z B beim FlaschengartenTerrarienpflanzen BearbeitenUnter Terrarienpflanzen versteht man lebende oder kunstliche Pflanzen die sich in einem Terrarium befinden Das Wort Terrarienpflanze ist ein Kompositum aus Terrarium von lat terra Land Erde und Pflanze Es wird zwischen reinen Pflanzenterrarien und Terrarien mit zusatzlicher Haltung verschiedener Tiere unterschieden Im nachgebildeten Lebensraum des Terrariums ist die Bepflanzung und Tierhaltung je nach Art und Anspruch von ihrer naturlichen Umgebung abhangig Terrarientiere BearbeitenIn einem Terrarium konnen die unterschiedlichsten Tierarten gehalten werden Je nach Terrarientyp sind in der nachfolgenden Tabelle unterschiedliche Tierarten beispielhaft aufgefuhrt Terrarientyp Tierart Biologische Systematik Lebensweise Besonderheiten BildAquaterrarium Sudliche Schwimmnatter Nerodia fasciata Klasse Reptilien Ordnung Schuppenkriechtiere Unterordnung Schlangen Familie Nattern Gattung Nerodia Art Sudliche Schwimmnatter boden und wasserbewohnend tagaktiv benotigt Versteck undRuckzugsmoglichkeitenschwimmt und taucht nbsp Sudliche SchwimmnatterAquaterrarium Rotaugenlaubfrosch Agalychnis callidryas Klasse Amphibien Ordnung Froschlurche Unterordnung Neobatrachia Familie Laubfrosche Gattung Rotaugenlaubfrosche Art Rotaugenlaubfrosch bodenbewohnend klettert auch nachtaktiv schlaft auf der Unterseite grosser Blatter Daumen kann den anderen Fingerngegenubergestellt werden 1 nbsp RotaugenlaubfroschAquaterrarium Chinesischer Feuerbauchmolch Cynops orientalis Klasse Amphibien Ordnung Schwanzlurche Unterordnung Salamanderverwandte Familie Echte Salamander Gattung Feuerbauchmolche Art Chinesischer Feuerbauchmolch boden und wasserbewohnend tagaktiv benotigt trockene Sitzplatze nbsp Chinesischer FeuerbauchmolchAquaterrarium Sudliche Zierschildkrote Chrysemys picta dorsalis Klasse Reptilien Ordnung Schildkroten Unterordnung Halsberger Familie NeuweltlicheSumpfschildkrotenGattung Zierschildkroten Art Sudliche Zierschildkrote tagaktiv Tiere sonnen sich auf Asten oder Steinen die aus dem Wasser ragen nbsp Sudliche ZierschildkroteWaldterrarium Zweihornchamaleon Bradypodion tavetanum Klasse Reptilien Ordnung Schuppenkriechtiere Unterordnung Echsen Familie Geckos Gattung Kinyongia Art Zweihornchamaleon baumbewohnend tagaktiv nehmen Sonnenbader nbsp Zweihornchamaleon schlafendWaldterrarium Tigervogelspinne Poecilotheria regalis Klasse Spinnentiere Ordnung Webspinnen Unterordnung Vogelspinnenartige Familie Vogelspinnen Gattung Poecilotheria Art Poecilotheria regalis baumbewohnend dammerungs und nachtaktiv bevorzugen die Flucht statt Verteidigung nbsp TigervogelspinneWaldterrarium Kragenechse Chlamydosaurus kingii Klasse Reptilien Ordnung Schuppenkriechtiere Unterordnung Echsen Familie Agamen Gattung Chlamydosaurus Art Chlamydosaurus kingii baumbewohnend tagaktiv zur Abschreckung spannt sie bei Bedrohung den Kragen auf 2 wenn sie am Boden fluchtet nur auf den Hinterbeinen laufend 2 nbsp KragenechseWaldterrarium Australische Gespenstschrecke Extatosoma tiaratum Klasse Insekten Ordnung Gespenstschrecken Unterordnung Familie Wandelnde Blatter Gattung Extatosoma Art Extatosoma tiaratum baumbewohnend nachtaktiv konnen sich jungfraulich fortpflanzen Parthenogenese nbsp Australische GespenstschreckeRegenwaldterrarium Blaue Burma Vogelspinne Cyriopagopus lividus Klasse Spinnentiere Ordnung Webspinnen Unterordnung Vogelspinnenartige Familie Vogelspinnen Gattung Cyriopagopus Art Cyriopagopus lividus beim Weibchen erkennbare Samentaschen in dem der Samen des Mannchens gespeichert wird 3 bei fehlender Ruckzugsmoglichkeit aggressiv nbsp Blaue Burmavogelspinne WeibchenRegenwaldterrarium Dickkopfanolis Anolis cybotes Klasse Reptilien Ordnung Schuppenkriechtiere Unterordnung Echsen Familie Leguane Gattung Audantia Art Dickkopfanolis tagaktiv baumbewohnend hangt oft kopfuber mit vorgestrecktem Kopf an Baumen und beobachtet die Umwelt 4 nbsp DickkopfanolisRegenwaldterrarium Dreistreifen Baumsteiger Epipedobates tricolor Klasse Amphibien Ordnung Froschlurche Unterordnung Neobatrachia Familie Baumsteigerfrosche Art Dreistreifen Baumsteiger tagaktiv bodenbewohnend ihr Gift schutzt sie vor Fressfeinden und wehrt Mikroorganismen auf der Haut ab 5 territoriales Verhalten der Mannchen im Verhaltnis zur Grosse sehr laut nbsp Dreistreifen BaumsteigerAquaterrarium Ostliche Bandernatter Thamnophis sauritus sauritus Klasse Reptilien Ordnung Schuppenkriechtiere Unterordnung Schlangen Familie Nattern Art Ostliche Bandernatter bodenbewohnend tagaktiv trockene Sonnenplatze schwimmt und klettert nbsp Ostliche BandernatterTrockenterrarium Bartagame Pogona vitticeps Klasse Reptilien Ordnung Schuppenkriechtiere Unterordnung Echsen Familie Agamen Gattung Bartagamen Haltung im Wustenterrarium bodenbewohnend tagaktiv benotigt Versteck und Klettermoglichkeiten bevorzugt Sonnenbader nbsp BartagameTrockenterrarium Rotbeinvogelspinne Brachypelma auratum Klasse Spinnentiere Ordnung Webspinnen Unterordnung Vogelspinnenartige Familie Vogelspinnen Gattung Brachypelma Art Rotbeinvogelspinne bodenbewohnend dammerungs nachtaktiv versteckt sich in Hohlen unter Steinen oder Korkrindenstucken nbsp RotbeinvogelspineTrockenterrarium Nordafrikanischer Dickschwanzskorpion 6 Androctonus australis Klasse Spinnentiere Ordnung Skorpione Unterordnung Neoscorpionia Familie Buthidae Gattung Androctonus Art Androctonus australis bodenbewohnend nachtaktiv nbsp Nordafrikanischer DickschwanzskorpionTemperatur BearbeitenEin Terrarium sollte nach Moglichkeit die naturlichen Temperaturschwankungen Tag u Nachtrhythmus simulieren Je nach Tierart und entsprechendem Terrarientyp werden unterschiedliche Warmequellen integriert In der Regel sind die meisten Terrarientiere sogenannte Kaltbluter Zu ihnen zahlen die Reptilien Amphibien und Wirbellosen Um ihre Korpertemperatur zu halten sind die wechselwarmen Tiere von der Umgebungstemperatur abhangig Um eine Korpertemperatur zu erreichen bei der ihr Stoffwechsel optimal funktioniert sind sie auf diese ausseren Warmequellen angewiesen So benotigen z B die Kaltbluter zum Erhohen ihrer Korpertemperatur angepasste Voraussetzungen an das Terrarium Oft ist eine Warmequelle in Form einer Bestrahlung erforderlich deren Werte uber der jeweiligen Lufttemperatur liegen sollten Auch eine hohe Wasser oder Lufttemperatur oder eine warme Kontaktflache z B Heizsteine konnen erforderlich sein Feuchtigkeit BearbeitenNiederschlagsmenge Bodenfeuchtigkeit und die relative Luftfeuchtigkeit rF sind in einem Terrarium sehr wichtig Die idealen Werte sind u a von der jeweiligen Tierhaltung abhangig In einem zu trockenen Terrarium hauten sich z B Geckos sehr schlecht demgegenuber kommt es in zu feuchten Behaltern oftmals zum Auftreten von Schimmelpilzen Viele Tierarten in Trockenterrarien benotigen beispielsweise einen zusatzlich feuchten Unterschlupf aus Torfmoos oder Sand um dort ihre Eier abzulegen Eine Erhohung der relativen Luftfeuchtigkeit wird durch Luftbefeuchter einen erwarmten Wasserteil oder durch spruhen erreicht Bodengrund BearbeitenVom Terrarientyp und der entsprechenden Tier und oder Pflanzenhaltung ist die Wahl des Bodensubstrats abhangig Bei den meisten Substraten kann eine Keimarmut durch vorherige Erhitzung im Backofen erreicht werden Zu den haufigsten Bodengrunden zahlen Aquarienkies Dieser sollte nur im Wasserteil des Terrariums verwendet werden da es bei bestimmten Arten zu Verstopfung fuhren kann wenn er gefressen wird Im Aquarienkies konnen sich Abfallstoffe festsetzen daher ist eine regelmassige Reinigung erforderlich Blahton Der Vorteil liegt in der Fahigkeit Feuchtigkeit aufzunehmen daher eignet er sich besonders fur das Quarantaneterrarium Das Granulat muss wegen Schmutzpartikeln die sich zwischen die Kugelchen setzen konnen regelmassig ausgetauscht werden In Regenwaldterrarien wird Blahton oft als Drainageschicht eingebaut und vom eigentlichen Bodengrund durch ein wasserdurchlassiges Vlies abgetrennt Blumenerde Ein Substrat fur Trockenterrarien ist alte Blumenerde Keinesfalls durfen in dieser Erde Perlit oder Pestizide enthalten sein da diese fur Terrarientiere schadlich sein konnen Blumenerde kann schnell verrotten und ubel riechen wenn sie nass wird Baumrinde und Lauberde Reptilien finden darin Verstecke oder Eiablageplatze Sie stellen ein ideales Substrat fur Pflanzen dar zudem wirken Baumrinden und Lauberde naturlich Da sie zur Schimmel und Keimbildung neigen mussen sie im Vorfeld durch trockene Erhitzung desinfiziert werden Als Destruenten konnen z B Regenwurmer hinzugegeben werden da Abfalle somit auf naturliche Weise abgebaut werden Fussbodenbelag Ein Fussbodenbelag ermoglicht eine optimale Reinigung und kann somit weitgehend frei von Parasiten und Schmutz gehalten werden Hobelspane Sie sind geeignet fur die Schlangenhaltung da diese sich gerne darin eingraben Bei Echsen und Schildkroten besteht durch das Verschlucken einzelner Spane Obstipationsgefahr Kunstrasen Der Vorteil liegt in der Hygiene denn Kunstrasen kann problemlos gereinigt werden Kokoshumus Kokoshumus ist fur Terrarien und deren Bewohner geeignet die eine hohe Luftfeuchtigkeit benotigen da Kokoshumus eine sehr hohe Speicherkapazitat von Wasser besitzt Korkstucke Sie bieten Versteckmoglichkeiten z B fur die Riesenvogelspinne Maispellets Fur Trockenterrarien in denen nicht gegraben wird eignen sich Maispellets Sie sind ungefahrlich und zudem als Trockenfutter geniessbar Moos Als Bodengrund eignet sich Moos fur Feuchtterrarien mit Amphibien Es kann reichlich Wasser speichern und die Feuchtigkeit relativ gleichmassig abgeben Aus Torfmoos konnen Amphibien feuchte Schlupflocher bauen Es stirbt zwar schnell ab neigt jedoch nicht dazu schnell zu vermodern Orchideensubstrat Das gesiebte Substrat ist fur Regenwaldterrarien geeignet Es verrottet kaum und neigt nur wenig zur Schimmelbildung Rindenspane Oftmals werden Rindenspane der Buche verwendet Sie wirken naturlich und Verschmutzungen konnen leicht entfernt werden Fur Regenwaldterrarien sind Rindenspane eher ungeeignet da sie zur Schimmelbildung neigen Sand Das Substrat ist fur viele Terrarientiere geeignet Da er Flussigkeit aus Exkrementen aufnimmt und somit einen Nahrboden fur Bakterien bildet muss er regelmassig ausgetauscht werden Sand besitzt die Fahigkeit Warme zu speichern was in Kombination mit einer Bodenheizung zu einer Uberhitzung fuhren kann Aufgrund seiner Kornstruktur verklebt Quarzsand nicht so leicht Der orangefarbene Lehmsand wird hart wenn er feucht wird und eignet sich daher besonders fur Wustentiere die sich in Hohlen eingraben Waldboden Unter Waldboden versteht man normales Bodensubstrat das mit etwas Boden aus dem Wald geimpft wurde Durch die so hinzugegebenen Mikroorganismen und Kleintiere entsteht eine Art naturliches Gleichgewicht bei dem es nicht mehr notig ist die Pflanzen zu dungen oder den Bodengrund auszutauschen da Abfallstoffe auf naturliche Weise abgebaut werden Diese Art Bodengrund eignet sich vor allem fur dicht bepflanzte Wald und Regenwaldterrarien Ruckwande BearbeitenRuckwande bieten zusatzliche Klettermoglichkeiten spenden Schutz und sind dekorativ Durch den zusatzlichen Ausbau von Terrassen wird zudem der Aktionsraum vergrossert Fur die Gestaltung der verschiedenen Terrarientypen und der Tierhaltung stehen unterschiedliche Materialien zur Verfugung Verwendet werden u a Korkplatten Korkrinde Torfplatten eingefarbtes Styropor oder einfache Holzplatten In Paludarien werden auch Baumfarnplatten Mexifarn verwendet wobei inzwischen viele Lander die Ausfuhr dieses Materials verbieten da die tropischen Baumfarne stark gefahrdet sind 7 Beluftung BearbeitenDamit gehaltene Tiere keinen Sauerstoffmangel erleiden muss in einem Terrarium ein stetiger Luftaustausch stattfinden Auch werden Kondenswasserbildung Schimmelbildung und Faulnis durch eine gute Beluftung verhindert Strahler die vor einer aluminiumbeschichteten Abschirmung montiert werden bewirken eine Luftumwalzung da die warme Luft nach oben steigt und frische Luft angesaugt wird Ebenso eignen sich auch kleine Computer Ventilatoren Sehr feuchte Terrarien wie das Aqua oder Regenwaldterrarium konnen zusatzlich durch Gitter am unteren Rand der Frontscheibe oder am Deckel zusatzlich beluftet werden wobei darauf zu achten ist dass keine Zugluft entsteht Beleuchtung BearbeitenUnabhangig von der Temperatur beginnen viele Arten bei einer abnehmenden Tageslange mit einer Ruheperiode Mit einer Beleuchtung wird moglichst exakt die Lichtdauer des Herkunftslandes der Tiere und Pflanzen simuliert So zeigen z B viele Reptilien nur bei ausreichender Beleuchtung ihre optimal ausgepragten Farbungen Ebenso benotigen die Pflanzen in einem Terrarium zur notwendigen Photosynthese eine Lichtquelle Oft werden unterschiedliche Lampen in einem Beleuchtungskasten installiert Je nach Terrarientyp Tier und Pflanzenhaltung sind unterschiedliche Lichtquellen geeignet Energiesparlampen Der Vorteil dieser Lampen liegt darin dass sie in der Regel feuchtraumsicher sind Im Vergleich zu den anderen Beleuchtungsarten spenden sie jedoch ein eher kaltes Licht Gluhlampen Gluhlampen strahlen nach allen Seiten viel Warme ab sodass eine in etwa gleichbleibende Temperatur im Terrarium besteht Jedoch wird haufig die benotigte Temperatur von 35 Grad Celcius nicht erreicht Auch verbreiten Gluhlampen nur eine unzureichende Menge an Licht ebenso wird das Farbspektrum des naturlichen Lichts nur unzureichend wiedergegeben Sub tropische Tierarten benotigen eine an ihre naturlichen Lebensraume angepasste Lichtintensitat die etwa in der vollen Sonne bei 100000 Lux und am Boden eines Regenwaldes nur 200 500 Lux betragt Gluhbirnen finden daher ausschliesslich bei nachtaktiven Insekten Spinnen Skorpionen Amphibien und Reptilien ihre Anwendung Halogenlampen Sie strahlen ein breites Farbspektrum mit UV Strahlung ab besitzen eine hohe Lichtintensitat und geben viel Warme ab Geeignet sind kleine Halogenlampen fur kleine Terrarien Keramische Warmestrahler Sie geben viel Warme aber kein Licht ab Meistens finden sie Verwendung um ein grosses Terrarium nachts zu erwarmen Leuchtstofflampen Diese Lampen geben wenig Warme ab dafur aber viel Licht Zudem sind sie eine energiesparende Lichtquelle Besonders eignen sich diese Lampen fur ein Paludarium Quecksilberhochdrucklampen Diese HQL Strahler zeichnen sich durch eine grosse Lichtausbeute aus und strahlen viel Warme ab Geeignet sind diese Leuchten fur mittlere bis grosse Steppen und Wustenterrarien Strahler Strahler bewirken in einem Terrarium ein Temperaturgefalle da sich Warme und Licht auf einen Fleck konzentrieren Bei einer Hohe von 30 cm wird mit 40 Watt Lampen eine Raumtemperatur von 35 bis 45 C erreicht Siehe auch BearbeitenFlexariumLiteratur BearbeitenGunther Nietzke Die Terrarientiere Band 1 3 Ulmer Verlag Stuttgart 1989 2002 ISBN 3 8001 7178 3 Hagen Schmidt Terrarienpflanzen Ulmer Verlag Stuttgart 2003 ISBN 3 8001 3935 9 Eugene Bruins Terrarien Enzyklopadie Dorfler Verlag Eggolsheim 2006 ISBN 3 89555 423 5 Oliver Drewes Terrarientiere von A Z Grafe und Unzer Verlag Munchen 2004 ISBN 3 7742 6316 7 Friedrich Wilhelm Henkel Wolfgang Schmidt Wirbellose fur das Terrarium Eugen Ulmer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8001 5156 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Terrarien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Terrarium Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Deutsche Gesellschaft fur Herpetologie und Terrarienkunde https www mikes hobby blog de 2012 07 23 waldboden lebender boden im bepflanzten terrarium Einzelnachweise Bearbeiten Oliver Drewes Terrarientiere von A Z Grafe und Unzer Verlag Munchen 2004 ISBN 3 7742 6316 7 S 171 a b Oliver Drewes Terrarientiere von A Z Grafe und Unzer Verlag Munchen 2004 ISBN 3 7742 6316 7 S 43 Oliver Drewes Terrarientiere von A Z Grafe und Unzer Verlag Munchen 2004 ISBN 3 7742 6316 7 S 50 Oliver Drewes Terrarientiere von A Z Grafe und Unzer Verlag Munchen 2004 ISBN 3 7742 6316 7 S 67 Oliver Drewes Terrarientiere von A Z Grafe und Unzer Verlag Munchen 2004 ISBN 3 7742 6316 7 S 68 Oliver Drewes Terrarientiere von A Z Grafe und Unzer Verlag Munchen 2004 ISBN 3 7742 6316 7 S 154 Eugene Bruins Terrarien Enzyklopadie Dorfler Verlag Eggolsheim 2006 ISBN 3 89555 423 5 S 32 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Terrarium amp oldid 225346571