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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Sotschi Begriffsklarung aufgefuhrt Sotschi russisch Sochi Aussprache wiss Transliteration Soci ist eine Stadt und ein Stadtbezirk am Schwarzen Meer in Russland Sotschi liegt in der sudrussischen Region Krasnodar nahe der Grenze zu Georgien und hat 343 334 Einwohner Stand 14 Oktober 2010 1 Stadt Sotschi Sochi Flagge WappenFlagge WappenFoderationskreis SudrusslandRegion KrasnodarStadtkreis SotschiBurgermeister Alexey SergeevichGegrundet 1838Stadt seit 1917Flache 250 km Bevolkerung 343 334 Einwohner Stand 14 Okt 2010 1 Bevolkerungsdichte 1373 Einwohner km Hohe des Zentrums 30 mZeitzone UTC 3Telefonvorwahl 7 8622Postleitzahl 354000 354396Kfz Kennzeichen 23 93 123OKATO 03 426Website www sochiadm ruGeographische LageKoordinaten 43 35 N 39 44 O 43 583333333333 39 733333333333 30 Koordinaten 43 35 0 N 39 44 0 OSotschi Europaisches Russland Lage im Westteil RusslandsSotschi Region Krasnodar Lage in der Region KrasnodarListe der Stadte in RusslandSotschi ist einer der beliebtesten Bade und Kurorte Russlands die Umgebung der Stadt wird haufig als Russische Riviera des Schwarzen Meeres bezeichnet Die Stadt ist daruber hinaus Sitz einer Universitat Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Geographie 2 1 Lage 2 2 Stadtgliederung und verwaltung 2 2 1 Uberblick 2 2 2 Stadtrajone 2 3 Bevolkerung 2 4 Klima 2 5 Verkehr 3 Geschichte 4 Kunst Kultur und Tourismus 5 Sport 6 Stadtepartnerschaften 7 Sohne und Tochter der Stadt 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenAllgemein wird angenommen dass der Name Sotschi die russifizierte Form des tscherkessischen Wortes S ace Adygeisch Shache ist und sich wiederum vom ubykhischen S uaca Shacha ableitet 2 3 Hierbei handelt es sich um eine Zusammensetzung der beiden Begriffe sha Meer und cha Seite die ubersetzt Meer Kuste bedeutet 3 Laut einer anderen Theorie kommt Sotschi vom georgischen Wort fur Tanne soch i სოჭი 4 Geographie BearbeitenLage Bearbeiten nbsp Sotschi 2014 nbsp Blick von Adler aus 2008 Der Stadtbezirk Sotschi erstreckt sich uber etwa 100 Kilometer Luftlinie entlang der nordostlichen Kuste des Schwarzen Meeres Nordwestliche Grenze ist der Fluss Schepsi wenige Kilometer sudlich von Tuapse sudostliche der Fluss Psou der auch die Grenze Russlands zu Georgien bzw der von Georgien abtrunnigen und nur von wenigen Staaten darunter Russland anerkannten Republik Abchasien bildet Das Stadtzentrum Sotschis ist von der Grenze etwa 30 Kilometer entfernt Bereits die erste Bergkette des Kaukasus in Kustennahe mit den Kammen Alek Bytcha Mamaiski Soloniki und Tjupjutschch erreicht Hohen um 1000 m und ist fur das im Winter milde Klima verantwortlich Die Berge des Kaukasus Hauptkammes 25 bis 40 Kilometer von der Kuste sind hier uber 3000 Meter hoch Zachwoa 3345 m Auf dem Territorium der Stadt Sotschi erreichen mehrere Bergflusse welche die erste Bergkette durchschneiden das Schwarze Meer Von Norden nach Suden sind dies Psesuapse Schache Sotschi und Msymta Stadtgliederung und verwaltung Bearbeiten Uberblick Bearbeiten Am 10 Februar 1961 wurden zwei benachbarte Rajons Lasarewskoje und Adler eingemeindet womit das heute existierende und manchmal Gross Sotschi Bolschoi Sotschi genannte administrative Gebilde entstand 1959 hatten die eingemeindeten Rajons Adler und Lasarewskoje 55 273 und 37 389 Einwohner davon die Siedlungen stadtischen Typs Adler 19 658 Lasarewskoje 8966 Dagomys 7192 und Krasnaja Poljana 4443 Einwohner Heute ist die Stadt in vier Stadtbezirke Rajons gegliedert Lasarewski Rajon Zentralny Rajon Chostinski Rajon und Adlerski Rajon Reihenfolge von Nordwesten nach Sudosten 5 Zum Stadtkreis gehoren auch die Siedlung stadtischen Typs Krasnaja Poljana russ fur Rote oder Schone Lichtung im Rajon Adler mit 3972 Einwohnern sowie 78 Dorfer mit zusammen 69 068 Einwohnern sodass die Gesamtbevolkerungszahl des Stadtkreises Sotschi knapp 438 000 betragt Berechnung 2012 Zum Stadtkreis gehoren auch weitraumige praktisch unbewohnte Berggebiete Stadtrajone Bearbeiten nbsp Stadtrajone mit ZiffernStadtrajon russisch Flache km BevolkerungZensus2010 10 14 Ortsteile Zentralny Rajon Centralnyj rajon 32 137 677 Sotschi Zentrum 1Chostinski Rajon Hostinskij rajon 374 65 229 Chosta Kudepsta Mazesta 2Lasarewski Rajon Lazarevskij rajon 1 744 63 894 Asche Dagomys Jakornaja Schtschel Loo Magri Makopse Lasarewskoje Soloniki Wardane 3Adlerski Rajon Adlerskij rajon 1 352 76 534 Adler Krasnaja Poljana 4Bevolkerung Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung Jahr Einwohner1897 1 3521926 13 0001939 49 8131959 95 2341970 224 0311979 287 3531989 336 5142002 328 8092010 343 334Volkszahlungsdaten 1926 gerundet Die Bevolkerung Sotschis ist heute multikulturell und setzt sich aus Angehorigen zahlreicher Volksgruppen zusammen Bei der Volkszahlung 2002 lebten in Sotschi neben Russen 67 5 der Bevolkerung unter anderem Armenier 20 2 Ukrainer 3 7 Georgier 2 4 Tscherkessen 1 2 Griechen 1 Weissrussen 0 7 Tataren 0 5 sowie Angehorige zahlreicher weiterer Minderheiten darunter Aserbaidschaner Abchasen Osseten und Deutsche zumeist Russlanddeutsche Neben der russischen Mehrheitsbevolkerung ist insbesondere die armenische Minderheit bedeutend sie liess sich in mehreren Migrationswellen im Raum Sotschi seit dem 19 Jahrhundert nieder Im Sotschier Bezirk Loo sowie im Umland der Stadt gibt es einige mehrheitlich von Armeniern bewohnte Siedlungen Die Bevolkerung Sotschis ist seit Ende des 19 Jahrhunderts nicht nur stark angewachsen sondern hat sich auch hinsichtlich ethnische Zusammensetzung stark verandert Laut russischer Volkszahlung von 1897 waren damals 25 7 der Einwohner Sotschis Griechen 24 2 Russen 13 8 Tscherkessen 11 3 Esten 10 8 Moldauer und 10 6 Georgier Die meisten nicht russischen Bewohner assimilierten sich im Laufe des 20 Jahrhunderts an die russische Bevolkerung Im Sommer kommen zur permanenten Bevolkerung Sotschis neben Touristen auch zahlreiche Saisonarbeiter hinzu Klima Bearbeiten SotschiKlimadiagrammJFMAMJJASOND 183 9 3 120 10 3 115 12 5 122 17 9 89 21 13 99 24 16 93 27 19 111 27 19 133 24 16 135 20 12 182 15 8 202 11 5 Temperatur C Niederschlag mm Quelle 6 Monatliche Durchschnittstemperaturen und niederschlage fur Sotschi Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Tagesmax C 9 3 9 8 12 1 16 8 20 5 24 4 27 0 27 1 24 2 20 0 15 1 11 4 O 18 2Mittl Tagesmin C 3 1 3 2 5 0 9 1 12 6 16 4 19 4 19 3 15 8 12 0 7 9 5 1 O 10 8Niederschlag mm 183 120 115 122 89 99 93 111 133 135 182 202 S 1584Regentage d 12 9 10 1 11 0 10 5 8 0 6 8 6 1 5 9 7 2 8 5 11 1 14 4 S 112 5Temperatur 9 3 3 1 9 8 3 2 12 1 5 0 16 8 9 1 20 5 12 6 24 4 16 4 27 0 19 4 27 1 19 3 24 2 15 8 20 0 12 0 15 1 7 9 11 4 5 1Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 183 120 115 122 89 99 93 111 133 135 182 202 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle 6 Sotschi liegt auf dem gleichen Breitengrad wie Nizza Das Klima der Kustenzone Sotschis ist subtropisch mit langen heissen Sommern warmem Herbst und kurzen milden Wintern Ursache ist die geschutzte Lage durch die nahe an das Meer herantretenden Kamme des Kaukasus welche allerdings auch relativen Niederschlagsreichtum bedingen Die Jahresmitteltemperatur betragt etwa 14 C Kalteste Monate sind Januar und Februar mit etwa 6 C warmste Monate Juli und August mit etwa 23 C Die geringste je gemessene Temperatur betrug 13 4 C 25 Januar 1892 die hochste 39 4 C 30 Juli 2000 Im Januar wurden aber auch schon 21 2 C gemessen 22 Januar 1948 wahrend die Temperaturen im Juli August noch nie unter 10 C gefallen sind 7 8 Die durchschnittliche Wassertemperatur des Schwarzen Meeres betragt im August 24 1 C 9 Die durchschnittliche jahrliche Niederschlagsmenge liegt uber 1600 mm zum Vergleich Berlin 581 mm Ein Grossteil davon fallt in den Wintermonaten mit einem Maximum von etwa 190 mm im Dezember und Januar Das sommerliche Minimum im Mai bis Juni von immerhin noch 90 bis 100 mm geht gewohnlich in Starkregen an nur wenigen Tagen nieder In den Gebirgslagen der Stadt sind insbesondere die Wintertemperaturen niedriger so im knapp 600 Meter hoch gelegenen Krasnaja Poljana wo die olympischen Skiwettbewerbe 2014 ausgetragen wurden um durchschnittlich 5 bis 6 C Damit betragt sie um 0 C in den Hochlagen entsprechend weniger Eine geschlossene Schneedecke stellt sich im unteren Teil der Pisten gewohnlich Mitte Januar ein und erreicht im Marz Hohen von zwei Metern und mehr Im hoher gelegenen Bereich erstreckt sich die Skisaison von November bis Anfang Juni 9 Verkehr Bearbeiten nbsp Bahnhof von SotschiIm Stadtteil Adler nahe der Mundung der Msymta in das Schwarze Meer liegt der internationale Flughafen Sotschi IATA Flughafencode AER den 2006 1 35 Millionen Passagiere nutzten Im Zusammenhang mit den Olympischen Winterspielen 2014 wurde er auf eine Kapazitat von vier Millionen Passagieren pro Jahr ausgebaut Entlang der Schwarzmeerkuste fuhrt durch Sotschi eine zweigleisige elektrifizierte Eisenbahnstrecke mit Schnellzugstationen in allen grossen Ortsteilen bis Adler Es besteht eine Direktverbindung nach Moskau Sankt Petersburg und in viele russische Stadte bis nach Sibirien Der Abschnitt Tuapse Adler wurde 1929 eroffnet die Weiterfuhrung nach Suchumi in Abchasien wo Anschluss an das transkaukasische Netz geschaffen wurde 1944 45 Uber diese Strecke kann auch heute noch Abchasien erreicht werden allerdings ist die Weiterfuhrung von Sochumi nach Georgien seit dem Abchasischen Burgerkrieg Anfang der 1990er Jahre zerstort und ausser Betrieb Die Elektrifizierung erfolgte von 1956 bis 1958 Verlief die Verbindung nach Zentralrussland anfangs uber Tuapse Armawir so wurde sie 1978 mit Eroffnung einer neuen Direktverbindung mit einem drei Kilometer langen Tunnel Lyssogorskij Tunnel unter dem Kaukasushauptkamm zwischen Krasnodar und Tuapse Kriwenkowskaja Enem erheblich verkurzt Der innerstadtische Verkehr wird mit Omnibussen Marschrutkas Sammeltaxis und Vorortzugen Elektritschkas bewaltigt Ausserdem gibt es eine Standseilbahn und mehrere Sesselbahnen z B beim Botanischen Garten Dendrarium Bis zu den Olympischen Winterspielen 2014 wurde ein umfassender Ausbau des innerstadtischen OPNV Angebots vorgenommen unter anderem ist eine Stadtbahn mit Haltestellen am Flughafen sowie am neuen Olympiapark im Bau 10 Geschichte BearbeitenDie Gegend um Sotschi ist seit Tausenden von Jahren besiedelt Im 5 Jahrhundert vor Christus siedelten in der Gegend um Sotschi Griechen die dort Handelskontakte zu einheimischen Volkern wie etwa den Zichi und den Maioten knupften Im fruhen Mittelalter gehorte das Gebiet des heutigen Sotschi zum Konigreich Abchasien das im Jahr 1008 im Zuge einer dynastischen Vereinigung im Konigreich Georgien aufging Die georgische Herrschaft uber das Gebiet hielt bis ins 15 Jahrhundert an noch heute sind einige georgische Kirchen in der Nahe der Stadt erhalten Im Ortsteil Loo steht die Ruine einer byzantinischen Basilika aus dem 11 Jahrhundert Ab dem 15 Jahrhundert wurde die ostliche Schwarzmeerkuste vom Osmanischen Reich kontrolliert Die Bewohner der Region waren hauptsachlich Ubychen Tscherkessen und Abchasen Mit dem Beginn der osmanischen Oberhoheit setzte eine Islamisierung der Schwarzmeerkuste ein Diese war jedoch keinesfalls ein gewaltsamer Prozess sondern eine uber mehrere Jahrhunderte anhaltende Entwicklung So traten die Tscherkessen und Ubychen erst im 17 Jahrhundert mehrheitlich zum Islam uber wahrend die Islamisierung der Abchasen nie abgeschlossen wurde Nach dem Russisch Turkischen Krieg 1828 1829 wurde das Gebiet um Sotschi 1829 mit dem Frieden von Adrianopel vertraglich an Russland abgetreten Die mehrheitlich muslimischen Kaukasusvolker lehnten jedoch die neuen russischen Herrscher ab und es kam zu mehreren Rebellionen die im fast 50 Jahre anhaltenden Kaukasuskrieg mundeten nbsp Subashi desant Russische Landungstruppen vor Sotschi Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski Ol auf Leinwand 1839 nbsp Ehemaliger Stalin Prospekt in den 1930er JahrenInmitten des Kaukasuskriegs wurde Sotschi 1838 als Fort und Siedlung Alexandrija Aleksandriya gegrundet In dieser Zeit entstanden auch weitere Befestigungsanlagen die spater die Kerne heutiger Stadtteile bildeten so das Fort des Heiligen Geistes Fort Swjatowo Ducha 1837 heute Adler Lasarewski und Golowinski 1839 heute Lasarewskoje und Golowinka 1839 erfolgte auch die Umbenennung des Forts Alexandrija nach dem Namen des dort stationierten Regiments in Nawaginskoje Die Lebensbedingungen waren aufgrund der Kampfhandlungen und der grassierenden Malaria sehr schwer Erst am 21 Mai 1864 dem offiziellen Ende des Russisch Kaukasischen Krieges wurden die hier bisher ansassigen Tscherkessen Sadsen Schapsugen Ubychen und Abchasen bezwungen Die letzten vernichtenden Gefechte wurden im Gebiet oberhalb der heutigen Stadt Sotschi ausgetragen Es kam in vielen Fallen zu Vertreibungen und Umsiedlungen der einheimischen kaukasischen Bevolkerung Sowohl die osmanische als auch die russische Regierung forderten in den folgenden Jahren massiv die religios motivierte Auswanderung der muslimischen Kaukasusvolker in das osmanische Reich Ganze Dorfer und im Falle der Ubychen ganze Volksgruppen verliessen binnen weniger Jahre ihre historische Heimat zumeist in Richtung der heutigen Turkei wo sie meist binnen einiger Generationen assimiliert wurden Oft erfolgten die Umsiedelungen auch nicht freiwillig sondern durch Zwang Bei der beschwerlichen Ausreise per Schiff sowie in den ersten Jahren nach der Emigration kamen bis zu 100 000 Menschen um 11 Diese Ereignisse werden von einigen Tscherkessen als Genozid angesehen Das Gedenken daran wird von offizieller russischer Seite auch nicht gefordert obwohl Sotschi von vielen Tscherkessen als ihre letzte historische Hauptstadt betrachtet wird da dort 1864 ihre zentrale Versammlung der Madschlis letztmals tagte 12 Es emigrierte jedoch langst nicht die ganze einheimische kaukasische Bevolkerung allerdings verschob sich ihr Siedlungsgebiet auf weiter landeinwarts gelegene Regionen das heutige Adygeja und Karatschajewo Tscherkessien wahrend die Kustengebiete schon bald von Russen dominiert wurden Die ohnehin dunn besiedelte Schwarzmeer Kuste lag nach der Auswanderung grosser Teile ihrer Bevolkerung brach Um die Region dauerhaft zu erschliessen forderte die russische Regierung die massenhafte Einwanderung aus allen Teilen Russlands Nach der Bauernbefreiung 1861 siedelten sich auf den nach den Vertreibungen brach liegenden Flachen gemass einem Regierungsprogramm aber auch spontan Bauern ohne Hof und Boden an Unter dem Namen Dachowski Posten Post Dachowski wieder nach dem dort stationierten Regiment wurde der Posten wieder errichtet Spater verlor der Posten seine militarische Bedeutung und 1874 erfolgte die erneute Umbenennung in Dachowski Possad Erst 1896 erhielt die Siedlung ihren heutigen Namen Sotschi der von der ubychischen Bezeichnung des durch den Ort fliessenden Flusschens Soatschsche abgeleitet ist bzw von der adygeischen Version Schatscha Zu diesem Zeitpunkt war Sotschi ein Dorf mit rund 1300 Einwohnern Zur Jahrhundertwende begann Sotschis Entwicklung zu einem mondanen Bade und Kurort der russischen Oberschicht 1902 begann die Nutzung der Sulfid Chlorid Natrium Heilquellen von Mazesta einem Stadtteil im Rajon Chostinski Es wurden Sommerhauser im Jugendstil von Moskauer und Petersburger Architekten erbaut Es tauchten auch die ersten Hotels auf 1909 eroffnete der Kurort Kaukasische Riviera mit zunachst zwei Hotels 1904 hatte Sotschi bereits uber 8000 Einwohner 1916 waren es bereits fast 14 000 1917 erhielt Sotschi das Stadtrecht Nach der Oktoberrevolution drangen die georgische Armee und abchasische Freiwillige auf russisches Gebiet vor und besetzten mit deutscher Unterstutzung am 29 Juni 1918 die Stadt Adler am 6 Juli stand Sotschi unter georgischer Kontrolle Am 26 Januar 1919 griffen die Freiwilligen und Soldaten der Armee von Anton Denikin Sotschi an Die georgische Armee wurde trotz mehrerer Gegenoffensiven bis weit nach Abchasien verdrangt Unter der Vermittlung von Grossbritannien wurde schliesslich eine Waffenstillstandslinie unmittelbar sudlich von Sotschi vereinbart 13 nbsp Erzengel Michael Kirche in Sotschi nbsp Promenade in Sotschi 1973 nbsp Wohnhaus in Sotschi nbsp Neubauten in Sotschi nbsp StrandpavillonDie Stadt entwickelte sich in der Sowjetunion zu einem der popularsten Badeorte Josef Stalin liess im nordlichen Ortsteil Dagomys eine seiner Datschen Botscharow Rutschei errichten Sie dient bis heute als eine der Residenzen des russischen Prasidenten in der das Staatsoberhaupt auch ranghohe Gaste empfangt Seit 1937 gehort Sotschi zur Region Krasnodar Im Zweiten Weltkrieg dienten die Sanatorien und Erholungsheime der Stadt als Lazarette Hier wurden uber 500 000 verwundete Soldaten der Roten Armee behandelt Hunderte von Palastsanatorien Kurhotels und Ferienresorts entstanden in dieser Zeit in Sotschi Die meisten Sanatorien wurden zur Behandlung fur Bronchial Lungen und Nervenerkrankungen errichtet In dieser Zeit waren jahrlich bis zu sechs Millionen Urlauber in Sotschi Mit dem Ende der Sowjetunion endete zunachst auch das Konzept des Urlaubs fur die Massen aufgrund eines starken Preisanstieges fur Unterkunfte Verpflegung und Attraktionen Derzeit besuchen etwa vier Millionen Urlauber pro Jahr den beliebtesten Kurort in Russland Sotschi hat sich auf die gewandelten Anspruche eingestellt und die Bereiche Service und Attraktionen ausgebaut Das Ergebnis ist eine Art russisches Venice Beach Sotschi war Austragungsort der Olympischen Winterspiele und der Winter Paralympics 2014 Fur Sotschi bedeutete das grosse Veranderungen Der Urlaubsort war in den Blickpunkt der Weltoffentlichkeit geraten und wurde rasant ausgebaut Im Zuge der Bauarbeiten fur die Olympischen Winterspiele 2014 wurden tausende Burger zwangsenteignet und umgesiedelt 14 Gleichzeitig stieg die Bevolkerungszahl Sotschis weiter massiv an und lag 2016 bereits bei rund 410 000 Ebenfalls 2014 fanden hier erstmals der Grosse Preis von Russland als Formel 1 Rennen und die Schachweltmeisterschaft statt Der ebenfalls in Sotschi fur Juni 2014 geplante G8 Gipfel wurde wegen der volkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland in einen G7 Gipfel also ohne Russland abgeandert der in Brussel stattfand 15 2018 wurden im Olympiastadion sechs Spiele der Fussball Weltmeisterschaft 2018 ausgetragen Kunst Kultur und Tourismus Bearbeiten nbsp Russisch Orthodoxe Kirche des Hl Wladimir 16 nbsp Jakobson Datscha nbsp Ostrowski Denkmal S A Kubassow W E Gorewoi W B Buchajew 1978 1979 nbsp Das Olympiastadion Fisht nbsp Sotschier Symphoniker mit Dirigent Oleg Soldatow und der osterreichischen Gitarristin Johanna Beisteiner wahrend eines Konzerts im Orgel und Kammermusiksaal der Philharmonie in Sotschi 13 Dezember 2013 Sotschi liegt in einer eindrucksvollen Landschaft am Fuss des Kaukasus Vom Strand aus sind die schneebedeckten Gipfel zu sehen Neben Sand und Kiesstranden lockt die Stadt mit einer subtropischen Vegetation Heilquellen zahlreichen Parks Denkmalern und einer extravaganten stalinistischen Architektur Sehenswert sind unter anderem die Kathedrale des Erzengels Michael 1891 das Wintertheater 1934 1937 sowie das Sommertheater 1937 Im Orgel und Kammermusiksaal treten regelmassig die Sotschier Symphoniker und andere bedeutende Kunstler des In und Auslandes auf Seit dem Ende des 19 Jahrhunderts besteht das Dendrarium genannte Arboretum mit einem Bestand von rund 1600 subtropischen Gewachsen Sotschi ist eine Universitatsstadt und beherbergt neben der Staatlichen Universitat Sotschi unter anderem auch die Russische Internationale Olympische Universitat sowie zahlreiche kleinere Forschungsinstitute und Filialen anderer Universitaten Sotschi ist auch eine wichtige Konferenzstadt und richtet seit 1991 im Sommer das besonders im russischsprachigen Raum bedeutende Kinotawr Filmfestival aus Seit 2002 ist Sotschi Veranstaltungsort des Internationalen Investitionsforums das jahrlich unter der Schirmherrschaft der russischen Regierung stattfindet und die Beschaffung von Investitionen und Auftragen fur die russische Wirtschaft zum Ziel hat 17 Die Stadt war bevor dort die Olympischen Winterspiele 2014 stattfanden vor allem fur ihre Sommersporteinrichtungen bekannt Die dortige Tennisschule hat die Spieler Marija Scharapowa und Jewgeni Kafelnikow hervorgebracht In den Bergen ostlich der Stadt liegt das Kaukasische Biospharen Reservat welches einen Teil des von der UNESCO 1999 auf die Liste des Weltnaturerbes gesetzten Gebietes Westlicher Kaukasus darstellt Wegen der Bauvorhaben fur die Olympischen Winterspiele wurden Beeintrachtigungen befurchtet allerdings liegt der weitaus grosste Teil des etwa 2 800 km grossen mehr als das Saarland Reservates auf der nordostlichen Sotschi abgewandten Seite des Gebirges 18 19 In den 2010er Jahren hat Sotschi die Funktion der zweiten Hauptstadt gewonnen Das erfolgte wegen des haufigen Aufenthalts des Russischen Prasidenten in der Stadt und der Vielzahl von internationalen Tagungen sowie sportlichen Wettkampfen In der Vorbereitung der XXII Olympischen Winterspiele 2014 wurde direkt neben dem Olympia Park der erste moderne Freizeitpark Russlands in kurzer Frist gebaut Der Sochi Park weist drei Achterbahnen und diverse Familienattraktionen auf Zum Park gehort ein Hotel mit 260 Betten 20 2017 war Sotschi Austragungsort der Weltfestspiele der Jugend Sport BearbeitenEiner der bekanntesten Sportvereine der Stadt war der Fussballklub Schemtschuschina Sotschi der in den 1990ern am Spielbetrieb der hochsten russischen Liga teilnahm Der FK Sotschi tritt seit der Saison 2019 20 in der Premjer Liga der hochsten russischen Spielklasse an Sotschi war einer der Austragungsorte der Fussball Weltmeisterschaft 2018 21 Sechs Spiele fanden im Olympiastadion Sotschi statt das ebenfalls fur den FIFA Konfoderationen Pokal 2017 genutzt wurde In der 2013 fertig gestellten Multifunktionsarena Bolschoi Eispalast die bei Eishockeyspielen 12 000 Zuschauern Platze bietet wurde das KHL All Star Game 2017 ausgerichtet Die Arena war auch Spielort der Eishockey Weltmeisterschaft der U18 Junioren 2013 Die Schachweltmeisterschaft 2014 fand im Olympischen Pressezentrum in Sotschi statt 22 Im Slawa Metreweli Zentralstadion werden Heimspiele der Russischen Rugby Union Nationalmannschaft ausgetragen Seit 2014 findet auf dem Sochi Autodrom das Formel 1 Rennen Grosser Preis von Russland statt Der Vertrag wurde vom russischen Ministerprasidenten Wladimir Putin und dem Geschaftsfuhrer der Formel 1 Holding Bernie Ecclestone am 14 Oktober 2010 unterzeichnet 23 Am 12 Oktober 2014 fand der erste Grand Prix statt es gewann Lewis Hamilton vor Nico Rosberg Nach den Olympischen Spielen begann die Rekonstruktion der wichtigsten Arena der Stadt Fisht weil Sotschi zu einer der elf Gastgeberstadte der Fussball Weltmeisterschaft 2018 wurde Jetzt erfullt das Stadion die Anforderungen der FIFA fur die Durchfuhrung von Spielen der internationalen Klasse In der Stadt wurden sechs Spiele der Weltmeisterschaft ausgetragen Stadtepartnerschaften BearbeitenVereinigtes Konigreich nbsp Cheltenham Vereinigtes Konigreich seit 1959 Frankreich nbsp Menton Frankreich seit 1966 Italien nbsp Rimini Italien seit 1977 Finnland nbsp Espoo Finnland seit 1989 Vereinigte Staaten nbsp Long Beach USA seit 1990 Turkei nbsp Trabzon Turkei seit 1991 Estland nbsp Parnu Estland seit 1994 China Volksrepublik nbsp Weihai China seit 1996 Libanon nbsp Sidon Libanon seit 2005 Ukraine nbsp Kertsch Ukraine seit 2005 Philippinen nbsp Las Pinas Philippinen seit 2005 Griechenland nbsp Volos Griechenland seit 2007 Mexiko nbsp Acapulco Mexico seit 2009 Israel nbsp Netanja Israel seit 2012 Deutschland nbsp Baden Baden Deutschland seit 2012 Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenDavid Arachamia 1979 Unternehmer und Politiker Alen Awidsba 2000 Tennisspieler Juri Denisjuk 1927 2006 Physiker Witalija Djatschenko 1990 Tennisspielerin Sergei Galizki 1967 Unternehmer und Milliardar Michail Galustjan 1979 Komiker und Schauspieler Andre Geim 1958 Physiker und Nobelpreistrager Eduard Hambardsumjan 1986 Boxer Charis Junitschew 1931 2006 Schwimmer Jewgeni Kafelnikow 1974 Tennisspieler Darja Kondakowa 1991 Sportgymnastin Arschak Korjan 1995 russisch armenischer Fussballspieler Igor Ledjachow 1968 Fussballspieler und trainer Grigori Leps 1962 Sanger und Songwriter Wladislaw Lukanin 1984 Gewichtheber Slawa Metreweli 1936 1998 Fussballspieler Georgi Minasjan 1942 2004 Sanger Boris Nemzow 1959 2015 Politiker Jewgeni Paschutin 1969 Basketballspieler Sachar Paschutin 1974 Basketballspieler Michail Schaposchnikow 1956 Physiker Robert Sebeljan 1984 Fussballspieler Dschemal Silagadse 1948 1991 Fussballspieler und trainer Mordechai Spiegler 1944 Fussballspieler Andrei Stoljarow 1977 Tennisspieler Alexander Swerew 1960 Tennisspieler Wladimir Tkatschenko 1957 Basketballspieler Wiktorija Waljukewitsch 1982 Dreispringerin Alexei Wojewoda 1980 BobpilotWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Sotschi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Sotschi Reisefuhrer Website der Stadtverwaltung russisch Sotschi Information Sotschi auf mojgorod ru russisch Fotos von Sotschi Neuer Bahnhof in Adler neue Strecken nach Sotschi und Krasnaja PoljanaEinzelnachweise Bearbeiten a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda Tom 1 Cislennostʹ i razmescenie naselenija Ergebnisse der allrussischen Volkszahlung 2010 Band 1 Anzahl und Verteilung der Bevolkerung Tabellen 5 S 12 209 11 S 312 979 Download von der Website des Foderalen Dienstes fur staatliche Statistik der Russischen Foderation Istoriya Sochi Istoriya SOChI 11 Oktober 2010 abgerufen am 29 Marz 2023 a b Toponimicheskij slovar Kavkaza Stati na bukvu S chast 2 SIV SYaT Abgerufen am 29 Marz 2023 სოჭი დიდი ქართულ ინგლისური ლექსიკონი Abgerufen am 29 Marz 2023 Staatliches Statistikamt der Russischen Foderation Memento des Originals vom 3 Dezember 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www gks ru podoga ru net Hong Kong Observatory Berechnung aus Daten der Meteorologischen Station Sotschi 1881 1995 34 m u M nach cliware meteo ru Klimadaten fur Sotschi bei pogoda ru net a b Tourismusportal www svali ru Bericht des BBC vom 1 Marz 2010 englisch abgefragt am 20 November 2010 Elke Windisch tagesspiegel de Totentanz auf der Roten Lichtung Der Tagesspiegel 6 Januar 2014 abgefragt am 9 Februar 2014 Barbara Lehmann deutschlandradiokultur de Endstation Schwarzes Meer Russland verdrangt den Volkermord an den Tscherkessen in Sotschi Deutschlandradio Kultur Fazit 6 Januar 2014 7 Januar 2014 Eroberung von Sotschi russisch PDF 117 kB Zwangsenteignung bei rund tausend Familien in Sotschi sport orf at Nato besitzt Plane fur eine effektive Verteidigung welt de 25 Marz 2014 abgerufen am 25 Marz 2014 Hram Svyatogo Ravnoapostolnogo Velikogo knyazya Vladimira Memento des Originals vom 24 Januar 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot hram vladimira sochi ru Offizielle Website des Forums Offizielle Website des Reservates russisch Kaukasisches Biospharen Reservat auf der Website des Zentrums fur Naturschutz russisch Sotschi stampft das Adventure Land fast rechtzeitig aus dem Boden Airtimers com 7 Februar 2014 FIFA Fussball Weltmeisterschaft 2018 in elf Spielorten Nicht mehr online verfugbar In fifa com FIFA 29 September 2012 archiviert vom Original am 15 Oktober 2014 abgerufen am 21 November 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot de fifa com Stell dir vor es ist WM und keiner geht hin zeit de 9 November 2014 Formel 1 ab 2014 in Russland Focus Online 14 Oktober 2010 Verwaltungsgliederung der Region Krasnodar Stadtkreise Anapa Armawir Gelendschik Gorjatschi Kljutsch Krasnodar Noworossijsk SotschiRajons Abinski Anapski Apscheronski Beloglinski Beloretschenski Brjuchowezki Dinskoi Gulkewitschski Jeiski Kalininski Kanewskoi Kawkasski Korenowski Krasnoarmeiski Krylowski Krymski Kurganinski Kuschtschowski Labinski Leningradski Mostowski Nowokubanski Nowopokrowski Otradnenski Pawlowski Primorsko Achtarski Schtscherbinowski Sewerski Slawjanski Starominski Tbilisski Temrjukski Tichorezki Timaschowski Tuapsinski Uspenski Ust Labinski WysselkowskiVOrte in der Region KrasnodarVerwaltungszentrum Krasnodar Stadte AbinskR AnapaS ApscheronskR ArmawirS BeloretschenskR Chadyschensk GelendschikS Gorjatschi KljutschS GulkewitschiR JeiskR KorenowskR KrasnodarS KropotkinR KrymskR KurganinskR LabinskR NowokubanskR NoworossijskS Primorsko AchtarskR Slawjansk na KubaniR SotschiS TemrjukR TichorezkR TimaschewskR TuapseR Ust LabinskR 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