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Abchasien apˈxaːzi en abchasisch Aҧsny Aṗsny georgisch აფხაზეთი Apchaseti russisch Abhaziya Abchasija ist eine an das Schwarze Meer grenzende Region im Suden des Kaukasus die als autonome Republik volkerrechtlich zu Georgien gehort sich seit 1994 jedoch als unabhangige Republik Abchasien betrachtet 2 Das 8 600 km grosse laut offizieller Schatzung von 2011 242 862 Einwohner 3 zahlende Gebiet hat eigene staatliche Strukturen ausgebildet die sich unter der Protektion Russlands der Souveranitat Georgiens entziehen Aҧsny abchasisch Abhaziya russisch აფხაზეთი georgisch AbchasienFlagge Abchasiens Wappen AbchasiensFlagge WappenDe facto Regime Gebietist volkerrechtlich Teil von Georgien Georgien Autonome Republik Abchasien Amtssprache Abchasisch und RussischHauptstadt SochumiRegierungsform Prasidentielles RegierungssystemOberhaupt Prasident Aslan BschaniaRegierungschef Premierminister Alexander AnkwabFlache 8600 km Einwohnerzahl 240 705 Volkszahlung 2011 Bevolkerungsdichte 28 Einwohner pro km Bruttoinlandsprodukt ca 500 Mio Dollar 2011 Wahrung Russischer Rubel und Abchasischer Apsar geringe Nutzung Grundung 23 Juli 1992Nationalhymne Aiaaira source Zeitzone UTC 3ISO 3166 nicht zugeteilt manchmal ersatzweise ABC 1 Telefonvorwahl 7 Als bisher Stand 2020 einzige allgemein anerkannte Staaten haben seit 2008 Russland Nicaragua Venezuela 4 Nauru und Syrien die Unabhangigkeit Abchasiens anerkannt 5 6 Die pazifischen Inselstaaten Tuvalu und Vanuatu zogen ihre 2011 ausgesprochene Anerkennung wenige Jahre spater im Zuge der Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Georgien zuruck 7 Nahezu alle anderen Staaten der Welt betrachten Abchasien als georgisches Gebiet und erkennen die in Georgiens Hauptstadt Tiflis amtierende Exilregierung der Autonomen Republik Abchasien als rechtmassig an 8 9 auch wenn sie de facto keinen Einfluss in der Region besitzt Abchasien bildet zusammen mit den anderen von Russland durch so genannte eingefrorene Konflikte geschaffenen De facto Regimen Arzach Transnistrien und Sudossetien die Gemeinschaft nicht anerkannter Staaten die sich wechselseitig in ihren Souveranitatsbestrebungen unterstutzen Das fur sein mildes Klima sowie fur seine Kurorte und Strande bekannte Abchasien war zu Zeiten der Sowjetunion eines der beliebtesten inlandischen Touristenziele Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Verwaltungsgliederung 1 2 Stadte 2 Bevolkerung 2 1 Sprachen 2 2 Religion 3 Geschichte 3 1 Antike 3 2 Konigreich Egrisi Abchasien 3 3 Furstentum Abchasien und mongolisch turkische Herrschaft 3 4 Abchasien im Russischen Reich 3 5 Zwischenkriegszeit und Zugehorigkeit zur Sowjetunion 3 5 1 Abchasische SSR 3 5 2 Abchasien als Teil der Georgischen SSR 3 6 Postsowjetische Zeit 3 6 1 Sezessionskrieg 3 6 1 1 Zuspitzung der Krise ab 1989 und Ausrufung der Unabhangigkeit 3 6 1 2 Offener Krieg 3 6 2 Friedensverhandlungen 3 6 3 Kaukasuskrieg 3 7 Internationale Anerkennung 3 8 Jungste Entwicklung 4 Politik 4 1 Wahlen 4 2 Status 4 3 Aussenbeziehungen 4 4 Beziehungen zu Georgien 4 5 Innere Probleme und Einstellungen zur Unabhangigkeit 5 Wirtschaft 6 Verkehr 7 Bildung Kultur und Sport 8 Galerie 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenAbchasien liegt sudlich des Kaukasus an der Nordostkuste des Schwarzen Meeres westlich des Flusses Enguri in Georgien Das bis auf einen schmalen landwirtschaftlich genutzten Kustenstreifen gebirgige Land erreicht im Dombai Ulgen Hohen von uber 4000 Metern Im Arabika Massiv liegen mit der Werjowkina Hohle und der Woronja Hohle die mit uber 2000 Metern tiefsten bekannten Hohlen der Erde Dank dem Schutz durch die Gebirgszuge weist der Kustenstreifen ein subtropisches Klima auf weswegen sich Abchasien in der Sowjetzeit zu einem beliebten Feriengebiet entwickelte Das warme Klima begunstigt auch den Anbau von Tabak Tee Wein und Obst sodass die Landwirtschaft sowie die Nahrungs und Genussmittelindustrie zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen des Landes gehoren Verwaltungsgliederung Bearbeiten Verwaltungsgliederung Abchasische Schwarzmeerkuste bei Gagra Die Stadt Gudauta Architektur in der Hauptstadt SochumiDie de facto unabhangige Republik Abchasien besteht aus sieben Rajons und einer kreisfreien Stadt der Hauptstadt Sochumi Jeder Rajon verfugt uber jeweils eine Bezirkshauptstadt Rajon Nr auf Karte abchasische Bezeichnung russische Bezeichnung VerwaltungssitzRajon Gagra 1 Gagra araion Gagrskij rajon GagraRajon Gali 7 Gal araion Galskij rajon Gali Gal Rajon Gudauta 2 Gәdouҭa araion Gudautskij rajon GudautaRajon Gulripsch 4 Gәylryҧsh araion Gulrypshskij rajon Gulripschi Gulrypsch Rajon Otschamtschyra 5 Ochamchyra araion Ochamchyrskij rajon Otschamtschire Otschamtschyra Rajon Sochumi 3 Aҟәa araion Suhumskij rajon Sochumi Suchum Aqwa Rajon Tkuartschal 6 Tҟәarchal araion Tkuarchalskij rajon Tqwartscheli Tkuartschal Stadt Sochumi Aҟәa Gorod Suhum Sochumi Suchum Aqwa Stadte Bearbeiten In Abchasien gibt es nach Definition der Regierung in Sochumi neun Orte mit Stadtstatus von denen sieben Rajonhauptstadte sind Nach georgischem Recht sind zwei der Orte gekennzeichnet mit keine Stadte sondern Kleinstadte daba entsprechend den fruheren Siedlungen stadtischen Typs Neben den unten gelisteten Stadten gibt es noch mehrere andere Ortschaften die teils hohere Einwohnerzahlen aufweisen aber uber keinen Stadtstatus verfugen wie etwa Zandrypsch Dranda Bsybta oder Eschera Abchasischer Name Russischer Name Georgischer Name Einwohner Stand RajonAqwa Aҟea Suchum Suhum Sochumi სოხუმი 64 478 2011 SochumiGagra Gagra Gagra Gagra Gagra გაგრა 12 364 2011 GagraGwdouta Gedouҭa Gudauta Gudauta Gudauta გუდაუთა 8 514 2009 GwdoutaGal Gal Gal Gal Gali გალი 7 605 2011 GaliOtschamtschyra Ochamchyra Otschamtschira Ochamchira Otschamtschire ოჩამჩირე 5 280 2011 OtschamtschiraTqwartschal Tҟәarchal Tkuartschal Tkuarchal Tkwartscheli ტყვარჩელი 5 013 2011 TqwartschalPizunda Piҵunda Pizunda Picunda Bitschwinta ბიჭვინთა 4 198 2011 GagraGwylrypsch Gәylryҧsh Gulrypsch Gulrypsh Gulripschi გულრიფში 3 910 2011 GwylrypschAfon Tschyz Afon Ҿyc Nowy Afon Novyj Afon Achali Atoni ახალი ათონი 1 518 2011 GudoutaBevolkerung BearbeitenDie Einwohnerzahl des Landes betrug im Jahr 2011 nach offizieller Schatzung etwa 241 000 der Anteil der namensgebenden Abchasen lag bei 50 8 jener der Georgier betrug 19 3 der der Armenier 17 4 siehe Armenier in Abchasien Weitere bedeutende Minderheiten waren Russen 9 2 Ukrainer 0 7 sowie Griechen 0 6 Daneben leben in Abchasien noch einige Hundert Turken Osseten Abasinen und Esten Im Vergleich zur Volkszahlung von 2003 wuchs die Bevolkerungszahl bis 2011 um fast 12 5 sie liegt aber immer noch weit unter dem Wert von 1989 10 Die letzte sowjetische Volkszahlung von 1989 hatte noch eine Einwohnerzahl von etwa 525 000 ermittelt davon waren 45 7 Georgier 17 8 Abchasen sowie 14 3 Russen und 14 6 Armenier Ethnische Mehrheitsverhaltnisse im Okrug Suchum Abchasien nach der Volkszahlung 1886 Grun abchasische Mehrheit rot mingrelische Mehrheit auch sudostlich ausserhalb in Mingrelien rot gepunktet russische Mehrheit blau senkrecht gestreift griechische Mehrheit blau waagerecht gestreift Bewohner der Region Samurzakan teils mingrelisch teils abchasischsprachig blau diagonal gestreift Swanen nordostlich ausserhalb hell verlassene oder schon immer unbewohnte Berggebiete Zu Beginn des 19 Jahrhunderts stellten die Abchasen die grosse Mehrheit der Bevolkerung des Furstentums Abchasien einem Vasallenstaat des Osmanischen Reiches dessen Bevolkerung mehrheitlich bereits vom georgisch orthodoxen Christentum zum sunnitischen Islam konvertiert war Lediglich in der sudostlichen Region Samurzakan dessen Zugehorigkeit mehrfach mit dem benachbarten Furstentum Mingrelien wechselte lebte eine gemischt mingrelisch abchasische zumeist christliche Bevolkerung viele Bewohner der Region beherrschten beide Sprachen weshalb sie fur die russische Verwaltung spater nur schwer national zu kategorisieren waren 1810 geriet das Furstentum mit der russischen Einsetzung von Sefer Ali Bey Scharwaschidse Tschatschba christlicher Name nach seiner Taufe Giorgi Scharwaschidse Furst 1810 21 zum Protektorat Russlands 1864 wurde es von Russland mit Absetzung des Nachfolgers Micheil Scharwaschidse annektiert Gegen den russischen Einfluss die Annexion aber auch gegen die unter russischem Einfluss verscharfte Leibeigenschaft kam es zu abchasischen Aufstanden 1821 27 1840 42 am Ende des Kaukasuskrieges bis 1864 gemeinsam mit benachbarten Tscherkessen 1866 67 1877 78 1905 07 und 1918 21 teilweise gegen Georgien teilweise auch gegen Denikin und die Rote Armee Nach Niederschlagung jedes dieser Aufstande fluchteten einige tausend bis einige zehntausend Abchasen als Muhadschire Fluchtlinge ins Osmanische Reich fast immer Muslime Die grossten Fluchtwellen waren ca 20 000 abchasische Fluchtlinge 1864 67 und nach dem grossten Aufstand 1878 ca 30 40 000 Nach den Forschungen des abchasischen Historikers Giorgi Dsidsarija in den 1970er 80er Jahren fluchteten 1810 1921 bis zu 135 000 Abchasen und sprachlich nahestehende nordlich benachbarte Abasinen ins Osmanische Reich allein im 19 Jahrhundert etwas unter 100 000 Abchasen Nach 1864 durften sie wegen der Widerstande wie die Tscherkessen nicht mehr die Gebirgsgebiete nach 1878 auch nicht mehr die Hauptstadt Sochumi Suchum und den 25 km Umkreis bewohnen Besonders in der Hauptstadt und Umgebung wurden damals Mingrelier keine anderen Georgier Armenier Russen Ukrainer Esten Aseris Kurden u a angesiedelt Die Ansiedlungsbeschrankungen fur Abchasen wurden erst 1907 wieder aufgehoben 11 Auch zu Beginn des 20 Jahrhunderts bildeten die Abchasen noch uber die Halfte der Bevolkerung von Abchasien damals Okrug Suchum Im Laufe des 20 Jahrhunderts stieg nun wiederum die Zahl der Georgier nicht nur Mingrelier bedingt durch Migration allerdings so stark an dass sie bereits 1926 die grosste Bevolkerungsgruppe stellten Wahrend die Zahl der Georgier innerhalb von knapp 100 Jahren von knapp 4 200 1886 auf fast 240 000 im Jahr 1989 und damit fast um das Sechzigfache anstieg wuchs die Zahl der Abchasen im selben Zeitraum lediglich von etwa 59 000 auf etwa 93 000 an Besonders Ende des 19 Jahrhunderts verliessen zudem zahlreiche meist muslimische Abchasen das Land in Richtung des Osmanischen Reichs Bereits zur Zeit des Russischen Kaiserreichs begann eine georgische Migrationsbewegung in das damals dunn besiedelte Abchasien 12 Die georgische Einwanderung nach Abchasien wurde in der Anfangszeit der Sowjetunion unter Lawrenti Beria und Josef Stalin gefordert 13 sodass die Georgier bereits in den 1920er Jahren zur grossten Bevolkerungsgruppe in Abchasien wurden dabei jedoch nie die Marke von 50 der Gesamtbevolkerung erreichten Auch Russen Armenier Ukrainer Aseris und andere Bevolkerungsgruppen wanderten in grosser Zahl nach Abchasien ein Ebenfalls bedeutend war die griechische Minderheit in Abchasien die 1939 uber 11 der Gesamtbevolkerung ausmachte Nach der Auflosung der Sowjetunion kam es im Verlauf des Sezessions krieges zu ethnischen Sauberungen und Vertreibungen die sich besonders gegen Ende des Konflikts hauptsachlich gegen Georgier richteten 250 000 Bewohner Abchasiens darunter zirka 200 000 Georgier wurden vertrieben mussten fliehen und kamen teilweise sogar bei Massakern ums Leben Nur ein relativ kleiner Teil der georgischen Bevolkerungsgruppe kehrte seit dem Ende des Burgerkriegs wieder zuruck Die Zahl der Georgier in Abchasien wachst seit einigen Jahren jedoch wieder kontinuierlich an Die meisten ethnischen Georgier leben im Sudteil des Landes besonders im Rajon Gali wo sie mit einem Anteil von 98 2 an der Bevolkerung die klare Mehrheit darstellen sowie im Rajon Tkuartschal 62 4 Ein signifikanter Teil der Georgier gehort der Subethnie der Mingrelier an Die Rajons Gali und Tkuartschal liegen in ostlicheren Teilen der historischen Region Samurzakan in denen schon im 19 Jahrhundert mehrheitlich Mingrelisch als Schriftsprache Georgisch verwendet wurde Einer Schatzung von Wissenschaftlern der University of Colorado Boulder zufolge machen Mingrelier fast die Halfte der georgischen Gemeinschaft Abchasiens aus 14 Nach dem Krieg von 2008 kehren auch vermehrt Angehorige der abchasischen Diaspora aus der Turkei nach Abchasien zuruck 15 in den Zahlenangaben fur die Georgier sind Mingrelier und andere georgische Gruppen enthalten 16 Jahr Abchasen Georgier Samurzakaniernur 1886 regionale Gruppeteils mingrelischen teils abchasischen Dialekts 17 Russen Armenier Griechen Insgesamt1886 Zensus 41 2 28 323 0 6 0 4 166 0 44 6 30 640 0 1 6 1 090 0 1 6 1 106 0 3 1 2 149 0 69 2301897 Zensus 55 3 58 697 24 4 25 873 0 4 8 5 135 0 6 2 6 552 0 7 0 14 045 106 1791926 Zensus 27 8 55 918 33 5 67 494 0 6 2 12 553 12 8 25 677 0 7 0 14 045 201 0161939 Zensus 18 0 56 197 29 5 91 967 0 19 3 60 201 15 9 49 705 11 1 34 621 311 8851959 Zensus 15 1 61 193 39 1 158 221 0 21 4 86 715 15 9 64 425 0 2 2 9 101 404 7381970 Zensus 15 9 77 276 41 0 199 596 0 19 1 92 889 15 4 74 850 0 2 7 13 114 486 9591979 Zensus 17 1 83 087 43 9 213 322 0 16 4 79 730 15 1 73 350 0 2 8 13 642 486 0821989 Zensus 17 8 93 267 45 7 239 872 0 14 3 74 913 14 6 76 541 0 2 8 14 664 525 0612003 Zensus 18 43 8 94 606 21 3 45 953 0 10 8 23 420 20 8 44 870 0 0 7 1 486 215 9722011 Zensus 18 50 8 122 069 19 3 46 367 0 9 2 22 077 17 4 41 864 0 0 6 1 380 240 705Etwa 90 der Einwohner 19 haben Passe der Russischen Foderation erhalten 20 Die Nachfrage nach georgischen Passen in Abchasien ist relativ gering 21 Aufgrund der sehr begrenzten internationalen Anerkennung Abchasiens benotigen Burger Abchasiens fur die meisten Reisen ins Ausland eine weitere Staatsburgerschaft 19 Sprachen Bearbeiten Abchasischer Pass zweisprachig auf Abchasisch und Russisch bedrucktIn der de facto unabhangigen Republik Abchasien sind nur Abchasisch und Russisch Amtssprachen Im offentlichen Leben dominiert das Russische auch unter ethnischen Abchasen Russisch ist insbesondere auch die Sprache der Wirtschaft Bildung und Medien und wird nahezu von der gesamten Bevolkerung beherrscht Georgisch ist von der abchasischen Regierung nicht als Amtssprache anerkannt Da Abchasien von der internationalen Gemeinschaft aber noch immer mehrheitlich als Teil Georgiens gesehen wird ist Georgisch zumindest theoretisch ebenfalls Amtssprache Anfragen bei Behorden auf Georgisch werden in der Regel jedoch konsequent ignoriert offizielle Formulare nicht in dieser Sprache gedruckt oder bearbeitet Abchasisch gehort zu den nordwestkaukasischen Sprachen Russisch ist eine ostslawische Sprache Beide Sprachen werden im kyrillischen Alphabet geschrieben wahrend Georgisch ebenfalls eine kaukasische Sprache mit der eigenen georgischen Schrift geschrieben wird Unter dem Stalinismus wurde Abchasisch zwangsweise ebenfalls in georgischer Schrift geschrieben die Ruckkehr zum kyrillischen Alphabet erfolgte 1954 Abchasisch entwickelte sich erst Ende des 19 Jahrhunderts zu einer Schriftsprache inzwischen gibt es aber eine eigene abchasische Literatur Durch die uber lange Zeit anhaltende Unterdruckung der Sprache beherrschen heute viele Abchasen nicht mehr die Sprache ihrer Vorfahren Die UNESCO listet Abchasisch als gefahrdete Sprache 22 23 Seit der Zeit des Stalinismus war es in der Sowjetunion fur Abchasen verpflichtend sowohl Russisch als auch Georgisch zu lernen 24 Seit der Unabhangigkeit wird Georgisch in Abchasien als Fremdsprache so gut wie nicht mehr gelehrt und ist fast nur noch unter ethnischen Georgiern verbreitet Im Suden des Landes wo die Mehrheit der Bevolkerung georgischer Herkunft ist existierten zahlreiche georgische Schulen die jedoch stark unterfinanziert waren 25 2021 schloss die abchasische Regierung die letzten georgischen Schulen womit Georgisch seitdem nur noch als Fremdsprache unterrichtet wird 26 Viele Georgier in Abchasien besuchen daher entweder russische Schulen oder pendeln zum Schulbesuch uber die Grenze nach Georgien 27 Ein grosser Teil der in Abchasien lebenden Georgier sind Mingrelier die als Subethnie der Georgier gelten Ihre Sprache das Mingrelische ist daher ebenfalls in Abchasien verbreitet Es unterscheidet sich teils deutlich vom Georgischen dient in der Regel aber nicht als Schriftsprache Mit der Zeitschrift Gal erscheint in Abchasien die nach eigenen Angaben weltweit einzige Zeitung in mingrelischer Sprache Daruber hinaus werden in Abchasien zahlreiche Minderheitensprachen gesprochen darunter insbesondere Armenisch Fur die armenische Minderheit gab es 2011 insgesamt 32 Schulen im Land 28 Weitere Minderheitensprachen sind Pontos Griechisch Estnisch Rumanisch und Ukrainisch Die estnische Minderheit siedelte sich in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts in Abchasien an Religion Bearbeiten Im Inneren des Klosters Achali AtoniLaut der letzten Volkszahlung im Jahr 2003 sind 60 der Bevolkerung Christen Abchasisch Orthodoxe Kirche Russisch Orthodoxe Kirche Georgisch Orthodoxe Kirche 16 Muslime 8 Atheisten 8 Anhanger traditioneller abchasischer Religionen oder Neopaganisten 2 Anhanger anderer Religionen Aber nur ein relativ kleiner Teil der sich zu einer Religion bekennenden Personen ubt diese Religion auch aktiv aus 29 In fruheren Jahrhunderten war der Anteil der abchasischen Muslime deutlich hoher ein grosser Teil von ihnen emigrierte im 19 Jahrhundert in das Osmanische Reich Geschichte BearbeitenSiehe auch Liste der Herrscher von Abchasien Ruinen des antiken AnacopiasAntike Bearbeiten Die fruhesten archaologischen Funde lassen sich auf das 4 Jahrtausend v Chr datieren Etwa seit dem 9 Jahrhundert v Chr gehorte die Region vielleicht zum Reich von Qulḫa dessen Lokalisierung jedoch umstritten ist 30 Spater gehorte sie zu Kolchis das mit den Griechen intensiven Handel trieb Im Rahmen der griechischen Kolonisation wurde dabei auch der Hafen von Dioskurias angelegt das heutige Sochumi Seit dem Jahr 63 v Chr gehorte Kolchis zum antiken georgischen Konigreich Lasika das im 1 Jahrhundert n Chr vom Romischen Reich und nach dessen Teilung von Ostrom bzw Byzanz abhangig wurde In der Zeit Kaiser Justinians I im 6 Jahrhundert wurden die Abchasen zum Christentum bekehrt Seit dem 7 Jahrhundert war das Land unabhangiges Furstentum des Byzantinischen Reiches Nach den Einfallen der Araber wurde es aber zeitweise auch diesen tributpflichtig 31 Konigreich Egrisi Abchasien Bearbeiten Siehe auch Konigreich Abchasien Transkaukasien 1000 n Chr mit Egrisi AbchasienDie Zugehorigkeit zu Byzanz behielt es bis ins 8 Jahrhundert Um etwa 780 n Chr rief Leon II das Konigreich Abchasien aus sagte sich von Byzanz los und erklarte sich selbst zum Konig Abchasiens Zudem vertrieb er die letzten Araber aus dem Land In den 780er Jahren konnte Leon II seine Macht auf Egrisi ausdehnen und beide Konigreiche vereinen Lasika war zu dieser Zeit unbedeutend geworden und war bald Teil des Konigreiches Zu Egrisi Abchasien gehorten Megrelien Imeretien Gurien Adschara Swanetien Ratscha und Letschchumi heute Teile der Provinz Ratscha Letschchumi und Niederswanetien sowie Argweti Mitte des 9 Jahrhunderts war das Konigreich stark genug dem arabischen Kalifat keinen Tribut mehr zu zahlen 31 Egrisi Abchasien versuchte daraufhin immer energischer auch in Ostgeorgien Gebiete zu gewinnen In den 860er Jahren konnte Innerkartlien besetzt werden das man aber Ende des Jahrhunderts wieder verlor Mitte des 10 Jahrhunderts hatte es sich das sudgeorgische Dshawacheti einverleibt und im Norden wuchs der Einfluss auch auf die Osseten Nun bedrohte es auch das noch junge Konigreich Kachetien Versuche unter Konig Leon Teile Heretiens zu erobern waren aber erfolglos Nach Thronstreitigkeiten um die Nachfolge Leons wurde als Kompromiss Bagrat III aus der georgischen Bagratiden Dynastie zum Konig Egrisi Abchasiens und auch Tao Klardschetiens durch beider Vereinigung entstand das Konigreich Georgien 31 Furstentum Abchasien und mongolisch turkische Herrschaft Bearbeiten Nach dem Mongoleneinfall in Georgien 1235 blieb Abchasien von der mongolischen Herrschaft verschont Jedoch wurde es mit dem Friedensvertrag von 1243 den Mongolen tributpflichtig Nach einem Aufstand der Georgier gegen die Mongolen floh der georgische Konig Dawit Narin ins Exil nach Abchasien Auch ein Aufstand im folgenden Jahr hatte keinen Erfolg und Dawit Ulu der Anfuhrer des zweiten Aufstandes floh ebenfalls nach Abchasien Er kehrte jedoch bald wieder zuruck und wurde Konig von Georgien als Vasall des Il Chan Reiches der Mongolen 31 Im 15 Jahrhundert entstand das Furstentum Abchasien das bis zur zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts eigenstandig war 1578 kam das Gebiet zwischen dem Hauptkamm des Kaukasus und dem Fluss Aras das Aserbaidschan heisst und Georgien sowie auch Abchasien an das Osmanische Reich das zwar 1639 Aserbaidschan und das ostliche Georgien wieder verlor das westliche Georgien und Abchasien aber weiterhin beherrschte In der Folgezeit trat dann die Mehrheit der abchasischen Bevolkerung zum Islam uber auch wenn es nach wie vor grossere Bevolkerungsteile gab die am Christentum festhielten Das Furstentum Abchasien existierte jedoch auch innerhalb des Osmanischen Reichs weiter und konnte eine gewisse Autonomie bewahren Zahlreiche mittelalterliche georgische Kirchen und Kloster die nach der Vereinigung Abchasiens mit Georgien gebaut wurden bezeugen die politische und vor allem kulturelle Verbundenheit der abchasischen Adelsschicht des Mittelalters zu Georgien Abchasien im Russischen Reich Bearbeiten Das von Russen um 1880 erbaute Kloster Achali Atoni Neu Athos Ab Ende des 18 Jahrhunderts stiess das russische Zarenreich Richtung Kaukasus vor Das alte Konigreich Georgien wurde 1801 russisch die direkt westlich anschliessenden Gebiete folgten in den Jahren darauf Im Jahr 1810 fiel auch das Furstentum Abchasien an das Russische Reich Das teilautonome Furstentum Abchasien existierte zunachst auch unter russischer Herrschaft weiter wurde von Russland aber am Ende des Kaukasuskrieges 1864 endgultig beseitigt Die Einwohner der eroberten Gebiete rebellierten mehrfach bewaffnet gegen die russischen Besatzer so 1857 in Sugdidi und 1866 in Suchumi Die Aufstande wurden jedoch niedergeschlagen Russische Schiffe bei Gagra Gemalde von Nikanor Tschernezow aus dem 19 Jahrhundert Blick auf den Kaukasus von Pizunda ausDie antimuslimische Politik der folgenden Jahre fuhrte dazu dass viele muslimische Abchasen in das Osmanische Reich auswanderten Der genaue Ablauf der Migrationsbewegungen in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts ist bis heute nicht geklart aber zugleich ein Streitpunkt zwischen Georgiern und Abchasen und ihrer jeweiligen von nationalen Interessen mitbestimmten Geschichtsschreibung Die massive Auswanderung der Abchasen begann im Jahre 1867 als 20 000 Muslime ihre Heimat verliessen In einer zweiten Welle der Aussiedlung siedelten im Jahre 1877 31 964 Abchasen ins Osmanische Reich aus Abchasien wurde dadurch teilweise entvolkert In dieser Zeit wurde auf Veranlassung des Zaren die Liste der abchasischen Muhadschiren darunter auch muslimische Georgier in Russisch erstellt Diese Liste betrug uber 200 Seiten und ist ein einzigartiges historisches Dokument das in russischen Archiven aufbewahrt wird Im Jahre 1878 begann die russische Kolonisation Abchasiens so wurden etwa in Pizunda zahlreiche russische Familien angesiedelt Dazu kamen mehrere Familien russischer Soldaten in anderen Teilen Abchasiens Ausserdem liessen sich auch Kolonisatoren aus anderen Teilen des russischen Reichs in Abchasien nieder darunter etwa mehrere hundert Esten und Ukrainer Den Abchasen war zeitweise die Ansiedlung in Kustennahe untersagt Enteignete Besitztumer wurden haufig russischen Funktionaren und Siedlern ubertragen Infolgedessen nahm der Anteil der nicht abchasischen Bevolkerung in der Region zu Auch Georgier zogen nun in grosseren Zahlen nach Abchasien Noch in den Volkszahlungen 1886 und 1897 stellten Abchasen aber noch immer die Mehrheit in der Region wenn auch der genaue Anteil durch die getrennte Erhebung der abchasisch mingrelischen Samurzakanier 1886 nicht bestimmbar ist 1897 lag er bei 55 3 Zur Volkszahlung 1886 waren etwa 1 6 der Einwohner Abchasiens Russen Georgier und Mingrelier ohne den mingrelischsprachigen Anteil der Samurzakanier stellten zusammen 6 1 Daneben machte die griechische Minderheit etwa 3 1 der Bevolkerung aus andere Bevolkerungsgruppen stellten den Rest Schon Ende des 19 Jahrhunderts begann sich Abchasien zudem zu einem Touristengebiet zu entwickeln das damals hauptsachlich noch von russischen Adligen frequentiert wurde Im Zuge des Ersten Weltkriegs und der Oktoberrevolution 1917 zerfiel das Russische Reich allerdings Zwischenkriegszeit und Zugehorigkeit zur Sowjetunion Bearbeiten Nach der russischen Oktoberrevolution gab es in Abchasien Versuche sich in die kurzlebige Nordkaukasische Bergrepublik zu integrieren was jedoch scheiterte Am 9 Februar 1918 traf der abchasische Volkssowjet mit dem nationalen Rat der neugegrundeten Demokratischen Republik Georgien eine Vereinbarung zur Regelung ihrer Beziehungen Die Existenz eines unteilbaren Abchasien in den Grenzen vom Fluss Ingur bis zum Fluss Msymta wurde dabei auch von Georgien anerkannt 32 Der neue georgische Staat schickte jedoch bereits im Juni 1918 mit Unterstutzung des deutschen Kaiserreichs Truppen nach Abchasien die die Region besetzten Abchasien wurde nun Teil des neuen georgischen Staats In der abchasischen Geschichtsschreibung wird dies als gewaltsame Annexion Abchasiens durch Georgien aufgefasst Georgische Historiker sprechen im Gegensatz dazu zumeist von der Wiederherstellung der Einheit Georgiens 33 Nach der georgischen Parlamentswahl 1919 kam es wegen wirtschaftlicher interethnischer und sozialer Spannungen vor allem aber wegen des Fehlens einer modernen Agrarreform zu bewaffneten Bauernaufstanden und ethnischen Konflikten in Abchasien und auch in Sudossetien Sie wurden von bolschewistischen Kraften zum Teil gezielt unterstutzt Die damalige georgische Regierung ging hart gegen bolschewistische und separatistische Bewegungen vor die insbesondere in Abchasien Zustimmung fanden Abchasien wurden im Jahr 1921 zwar noch gewisse Autonomierechte gewahrt doch schon im Marz 1921 besetzte die 9 Armee der Roten Armee die gesamte Demokratische Republik Georgien und damit auch Abchasien das nun Teil der Sowjetunion wurde Abchasische SSR Bearbeiten 50 Jahre ASSR Abchasien sowjetische Briefmarke 1971 Am 28 Marz 1921 wurde die Abchasische Sozialistische Sowjetrepublik Abchasische SSR auf einer gemeinsamen Sitzung des Kaukasischen Buros der KPdSU gegrundet Sie war nun eine eigenstandige Sowjetrepublik die unabhangig von der georgischen Sowjetrepublik und rechtlich mit allen anderen Sowjetrepubliken gleichgestellt war Die erste Regierung des sowjetischen Abchasiens wurde von Nestor Lakoba angefuhrt Abchasien wurde auch 1922 bei der Bildung der Transkaukasischen Foderativen Sowjetrepublik als mit den anderen Teilrepubliken gleichberechtigter Bestandteil der Union behandelt 34 In jener Zeit entstand erstmals in grosserem Umfang eine abchasische Literatur die Region entwickelte sich zudem zunehmend zu einer der popularsten Touristenregionen der Sowjetunion teilweise wurde Abchasien als rote Riviera bezeichnet 35 Bis 1926 stieg die Einwohnerzahl Abchasiens auf uber 200 000 Einwohner Abchasien als Teil der Georgischen SSR Bearbeiten Flagge der Abchasischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik 1931 1991 Auf Befehl Josef Stalins wurde 1931 die Abchasische SSR innerhalb der georgischen Unionsrepublik als Abchasische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik eingegliedert 36 Offiziell wurde dies durch die mangelhaften Erfolge der abchasischen Fuhrung bei der Kollektivierung der Landwirtschaft begrundet Wenige Wochen spater Mitte Februar 1931 kam es zu einem Aufstand der abchasischen Bevolkerungsteile die gegen die zwangsweise Kollektivierung der Landwirtschaft und die Beschneidung der abchasischen Traditionen aufbegehrte Die Fuhrung der kommunistischen Partei Abchasiens unter dem Abchasen Nestor Lakoba nahm zunachst Verhandlungen auf und verhielt sich abwartend Die Aufstandischen versuchten auch mehr oder weniger vergeblich Bewohner anderer Ethnien wie Armenier Russen oder Georgier auf ihre Seite zu ziehen Lakoba versuchte auf der einen Seite den Konflikt friedlich zu losen und Konzessionen an die Aufstandischen zu machen auf der anderen Seite jedoch gegenuber der Moskauer Parteifuhrung sein Gesicht zu wahren Der Konflikt endete mit einer nachtlichen Verhaftung der Aufstandischen 37 Nach dem Anschluss Abchasiens an die georgische Unionsrepublik wurden die kulturellen Rechte der Abchasen beschnitten und Bestrebungen nach Wahrung der nationalen Identitat als konterrevolutionar bestraft In der abchasischen Geschichtsschreibung wird vermutet dass wahrend des Stalinismus eine gezielte Bevorzugung der Georgier stattgefunden hat da zahlreiche prominente sowjetische Politiker darunter Stalin und Lawrenti Beria georgischer Nationalitat waren 38 Es wird von abchasischer Seite vermutet dass bereits der Anschluss Abchasiens an die georgische Unionsrepublik in Zusammenhang mit der georgischen Herkunft Berias und Stalins stand 39 was jedoch umstritten ist Auf Initiative Lawrenti Berias setzte eine repressive Georgisierungspolitik ein 40 41 42 43 die Bevolkerungsverhaltnisse anderten sich zugunsten der Georgier bedingt durch systematische Ansiedlungen georgischer Siedler 44 Zum Schuljahr 1945 46 wurden alle abchasischsprachigen Schulen geschlossen abchasische Schuler mussten georgischsprachige Schulen besuchen Die abchasische Sprache sofern sie uberhaupt noch in der Offentlichkeit verwendet werden durfte wurde zwangsweise auf das georgische Alphabet umgestellt Die meisten abchasischen Publikationen mussten ihre Veroffentlichung einstellen Den stalinistischen Sauberungen fiel in Abchasien ein grosser Teil der Intelligenzija zum Opfer 1936 wurde der populare abchasische Parteisekretar Nestor Lakoba auf Anweisung von Lawrenti Beria vergiftet 45 Lakoba hatte bis dahin als Fursprecher der Abchasen einen gewissen Einfluss besessen Jahrhunderte alte abchasische Dorfer wurden umbenannt und erhielten georgische Namen Auch Familiennamen wurden georgisiert 46 Die Abchasen wurden zur Minderheit im eigenen Land 1949 wurde auch die altansassige griechische Minderheit Abchasiens nach Zentralasien deportiert 1939 etwa 11 der Bevolkerung und dafur georgische Siedler ins Land geholt 47 1952 waren 80 der fuhrenden Parteimitglieder in Abchasien ethnische Georgier 48 In der abchasischen Offentlichkeit werden die Repressionen der Sowjetzeit heute insbesondere mit Georgien und der Fuhrung der Georgischen SSR in Tiflis verbunden und weniger mit der sowjetischen Zentralmacht in Moskau 49 Nach Stalins Tod und Berias Hinrichtung im Jahr 1953 wurde im Zuge der Tauwetter Periode ein grosser Teil der repressiven Massnahmen gegen Abchasen wieder aufgehoben sie konnten wieder in grosserem Umfang am politischen Leben teilnehmen 50 Abchasische Schulen wurden wiedereroffnet Zeitungen konnten erneut erscheinen Auch die griechische Minderheit durfte wieder zuruckkehren 1959 hatte Abchasien uber 400 000 Einwohner von denen nur noch 15 1 Abchasen waren und denen etwa 39 Georgier gegenuberstanden Der Rest der Bevolkerung bestand insbesondere aus Russen 21 und Armeniern 16 Wirtschaftlich entwickelte sich die Region nach dem Zweiten Weltkrieg ausserst erfolgreich 46 Eine letzte sowjetische Volkszahlung im 1989 ergab fur Abchasien eine Bevolkerungsverteilung von 45 Georgiern und 18 Abchasen 51 Immer wieder kam es zu Spannungen in Abchasien 1978 wurden unter der Anschuldigung des Nationalismus mehrere Abchasen verhaftet die sich offentlich gegen eine repressive Politik gegenuber dem abchasischen Volk ausgesprochen hatten Unter dem Einfluss der Gorbatschowschen Reformpolitik Glasnost und Perestroika erstarkten nationalistische Krafte uberall in der gesamten Sowjetunion Auch unter Georgiern und Abchasen war dies der Fall der Konflikt zwischen beiden Volksgruppen verscharfte sich ab Ende der 1980er Jahre Die georgische Nationalbewegung versuchte immer offener ihr Ziel einer Loslosung von der Sowjetunion zu erreichen wahrend die Abchasen dem ablehnend gegenuberstanden Im Gegenzug dazu forderten sie eine Trennung von der georgischen Sowjetrepublik und die Wiederherstellung des Status als eigenstandige Unionsrepublik 49 1989 demonstrierten im abchasischen Lychny rund 30 000 Menschen fur eine Trennung Abchasiens und Georgiens was Gegenproteste ethnischer Georgier nach sich zog 52 Kurz vor dem Zerfall der Sowjetunion hatte Abchasien etwa 525 000 Einwohner Blick auf das Schwarze Meer bei EscheraPostsowjetische Zeit Bearbeiten Die Georgische SSR war eine der ersten Unionsrepubliken die sich von der Sowjetunion lossagte Erster Staatsprasident wurde der Nationalist Swiad Gamsachurdia der eine sehr minderheitenfeindliche Politik verfolgte In mehrheitlich von Minderheiten bewohnten Regionen insbesondere in Abchasien und Sudossetien war die Lage ohnehin bereits angespannt Es begannen dort nun grossere Unruhen und Massendemonstrationen Unter Gamsachurdias Fuhrung sturzte ganz Georgien schliesslich in einen Burgerkrieg und mehrere Gebietsabspaltungen auch in der mehrheitlich von ethnischen Georgiern bewohnten Region Adscharien Auch in Abchasien eskalierte die Situation die Forderungen nach staatlicher Unabhangigkeit wurden dort immer lauter Neben den Abchasen sahen auch grosse Teile der in Abchasien lebenden Armenier Russen und Ukrainer ihre Rechte in einem neuen georgischen Nationalstaat als bedroht an Aus Protest gegen die Politik Georgiens solidarisierten sich daher die meisten nicht georgischen Bewohner Abchasiens mit den Abchasen 53 Sezessionskrieg Bearbeiten Hauptartikel Krieg in Abchasien 1992 1993 Verkundigungskirche in der HauptstadtZuspitzung der Krise ab 1989 und Ausrufung der Unabhangigkeit Bearbeiten Bevor sich Georgien im April 1991 von der Sowjetunion lossagte kam es im Juli 1989 zu den schwersten Unruhen und interethnischen Konflikten in Abchasien seit den 1920er Jahren Anlass war die geplante Eroffnung einer Filiale der Staatlichen Universitat Tiflis in der abchasischen Hauptstadt Das Thema der Universitat in Abchasien war damals ein ausserst sensibles Problem Es gab in der Region keine einzige vollwertige Universitat das Padagogische Institut Suchumi war jedoch eine universitatsahnliche Hochschule an der dreisprachig abchasisch russisch georgisch unterrichtet wurde Der georgische Teil des Instituts sollte herausgelost werden und in eine neugegrundete Filiale der Tiflisser Universitat uberfuhrt werden Georgien steuerte zu diesem Zeitpunkt bereits erkennbar auf einen Austritt aus der Sowjetunion zu Diese Entwicklung wurde von Abchasen mehrheitlich mit Skepsis gesehen Im multiethnischen Abchasien waren offentliche Einrichtungen meist mehrsprachig Schon Monate zuvor hatte auf Druck der immer starker werdenden georgischen Nationalbewegung ein Trend begonnen bei dem der georgische Teil bestehender offentlicher Institutionen abgetrennt und in separate Einrichtungen mit spezifisch georgisch nationalem Charakter uberfuhrt wurde Mit diesen Massnahmen bezweckte man eine Reduzierung des Einflusses der sowjetischen Zentralmacht Im Laufe des Jahres 1989 wurden etwa das stadtische Theater oder Sportvereine anhand ethnischer Trennlinien aufgeteilt Die Tatsache dass die wichtigste und einzige hohere Bildungseinrichtung Abchasiens nun ebenfalls geteilt werden sollte und nur der georgische Teil kunftig den prestigetrachtigen Titel Universitat fuhren sollte loste unter Abchasen und anderen Nicht Georgiern eine Welle der Emporung aus Nach Beschwerdebriefen an den Obersten Sowjet der UdSSR wurde die Teilung von oberster sowjetischer Stelle untersagt Die lokale georgische Fuhrung ignorierte jedoch die Anweisungen aus Moskau 54 30 000 national gesinnte Georgier aus allen Teilen des Landes traten unter der Fuhrung von Merab Kostawa einen Marsch nach Suchumi an um die Aufteilung der Universitat zu unterstutzen wahrend in Suchumi andererseits antigeorgische Demonstrationen mit Tausenden von Teilnehmern stattfanden Weil die Lage bereits so angespannt war und ein Gewaltausbruch befurchtet wurde versuchte man in Abchasien die Waffen privater Waffenbesitzer einzuziehen Nichtsdestoweniger begann am 12 Juli mit der Ersturmung einer georgischen Zeitung in Suchumi durch abchasische Demonstranten eine Gewaltspirale die uber eine Woche anhielt bis schliesslich sowjetische Truppen die Ordnung wiederherstellen konnten Es kam zu Strassenschlachten zwischen georgischen Nationalisten auf der einen Seite und abchasischen Nationalisten teilweise unterstutzt von lokal ansassigen Armeniern und Russen auf der anderen Seite Bis Ende Juli kamen 18 Menschen ums Leben 448 wurden verletzt Die Juli Ereignisse liessen bereits einen bald bevorstehenden Krieg in Abchasien erahnen Die Bestrebungen nach einer Sezession von Georgien wurden in Abchasien spatestens 1991 zum bestimmenden Thema der dortigen Politik Der georgische Prasident Swiad Gamsachurdia wurde zwar im Januar 1992 durch einen Militarputsch gesturzt doch dessen Anhanger waren weiterhin in ganz Georgien aktiv und sorgten insbesondere auch in Abchasien fur immer starkere Unruhe Viele Abchasen befurchteten in einem unabhangigen Georgien kulturelle Unterdruckung wie zur Zeit des Stalinismus Fast alle nicht georgischen Bewohner Abchasiens darunter insbesondere auch Russen Armenier Ukrainer und Griechen unterstutzten bis zuletzt einen Verbleib bei der Sowjetunion 55 Die Sowjetunion loste sich jedoch mit der Erklarung von Alma Ata im Dezember 1991 endgultig auf Nachdem zuvor Georgien alle Vertrage die in der Sowjetzeit 1921 1991 unterzeichnet worden waren fur nichtig erklart hatte rief der Vorsitzende des Obersten Sowjets Abchasiens Wladislaw Ardsinba am 23 Juli 1992 die Unabhangigkeit Abchasiens von Georgien aus Er versuchte gleichzeitig Unterstutzung aus Russland zu mobilisieren und stellte Kontakte zu zahlreichen russischen Militars und Politikern her darunter etwa Ruslan Chasbulatow und Alexander Ruzkoi 56 In Abchasien wurden nun eigene Milizen gebildet Georgien verlor innerhalb kurzer Zeit die Kontrolle uber den Grossteil Abchasiens Offener Krieg Bearbeiten Georgien wollte dies jedoch nicht hinnehmen und versuchte Abchasien unter Einsatz militarischer Gewalt wieder in seinen Staatsverband einzugliedern Am 14 August 1992 ruckten georgische Einheiten unter dem Befehl des damaligen Verteidigungsministers Tengis Kitowani uber die abchasisch georgische Grenze vor Die Abchasen leisteten Widerstand gleichzeitig sprach Wladislaw Ardsinba im offentlichen Fernsehen uber eine Aggression Georgiens gegen den unabhangigen abchasischen Staat und rief die Abchasen auf die Georgier mit allen zur Verfugung stehenden Mitteln zu bekampfen Frontbewegungen in Abchasien von 1992 1993Die abchasischen Truppen waren anfangs schlecht ausgerustet und organisiert weshalb die georgischen Truppen die Hauptstadt Sochumi schon am 18 August vollstandig einnehmen und die Abchasen stark zuruckdrangen konnten 57 Unter der Fuhrung von Schiuli Schartawa versuchte man in Abchasien eine Georgien gegenuber loyal eingestellte Regierung zu installieren Bis September 1992 konnte Georgien uber Gagra bis zur russischen Grenze bei Sotschi vorstossen und das von Abchasen kontrollierte Gebiet in zwei Teile zerschlagen Ein grosseres Gebiet um die Stadt Gudauta und eine kleinere Enklave um Tqwartscheli eine Hochburg der Abchasen Tkwartscheli eine Stadt mit hohem russischen Bevolkerungsanteil wurde belagert woraufhin in der Stadt eine humanitare Krise ausbrach Russland versorgte die Stadt daraufhin uber eine Luftbrucke und flog Zivilisten aus Nachdem die georgische Armee grosse Teile Abchasiens unter ihre Kontrolle gebracht hatte kam es dort zu Plunderungen Zerstorungen abchasischer Kulturdenkmaler und schweren Ausschreitungen gegen nicht georgische Zivilisten 58 Laut Human Rights Watch sollen georgische Truppen in dieser Phase des Krieges aktiv an ethnischen Sauberungen gegen Abchasen beteiligt gewesen sein 58 Besonders paramilitarische Einheiten wie die Sakartwelos Mchedrioni waren in Verbrechen verwickelt Viele in Abchasien lebende Russen Armenier und Angehorige anderer Minderheiten die bereits vorher mit den Abchasen sympathisierten ergriffen nun aktiv Partei gegen Georgien und schlossen sich den abchasischen Truppen an Besonders Armenier kampften in grosser Zahl auf abchasischer Seite und bildeten eigene Bataillone Unterstutzung bekamen die Abchasen auch von Kosaken 59 und der Konfoderation der Kaukasusvolker Freiwillige aus dem Nordkaukasus und aus anderen Teilen Russlands reisten nach Abchasien um dort den Unabhangigkeitskampf der Abchasen zu unterstutzen Zu den Freiwilligen in Abchasien sollen auch tschetschenische Guerillas unter dem Kommando des spateren Topterroristen Schamil Bassajew gehort haben 60 der in dieser Zeit sogar kurzzeitig zum stellvertretenden Verteidigungsminister Abchasiens aufstieg 61 Die abchasische Armee war von der georgischen Offensive im Sommer uberrascht worden und hatte sich bislang eher zuruckgezogen als sich grosseren Kampfen zu stellen Im Oktober 1992 inzwischen unterstutzt von zahlreichen Freiwilligen gingen die Abchasen erstmals selbst in die Offensive Unter hohen Verlusten nahmen sie die Stadt Gagra ein und vertrieben georgische Einheiten aus dem gesamten Norden Abchasiens Hier begingen nun Abchasen ebenfalls schwere Kriegsverbrechen und es kam zu ethnischen Sauberungen Tausende Georgier flohen uber die russische Grenze von wo aus sie nach Georgien weitertransportiert wurden Im Laufe des Jahres 1993 erlitt Georgien schwere Niederlagen in Abchasien Schon im Fruhjahr 1993 begannen die Abchasen mit der Vorbereitung einer Offensive um Suchumi einzunehmen Bis zum Sommer war Suchumi von zwei Seiten eingekreist worden Am 27 Juli wurde jedoch unter russischer Vermittlung ein Waffenstillstandsabkommen zwischen den beiden Kriegsparteien ausgehandelt das zunachst hielt Im August 1993 brach in Westgeorgien ein bewaffneter Aufstand der Anhanger von Ex Prasident Swiad Gamsachurdia aus der am 24 September aus dem Exil zuruckkehrte Ausgehend von Sugdidi konnten die Gamsachurdia Rebellen innerhalb weniger Wochen bedeutende Stadte wie Poti und Senaki einnehmen bis kurz vor Kutaissi vordringen und in den noch von Georgien kontrollierten Teil Abchasiens einrucken wo sie unter anderem die wichtige Stadt Gali eroberten Die regularen georgischen Einheiten in Suchumi waren nun vom Nachschub auf dem Landweg abgeschnitten konnten nur via Seeweg versorgt werden und waren nun eingekreist auf der einen Seite von Abchasen auf der anderen Seite von Gamsachurdia Anhangern Georgien vertraute auf den Waffenstillstand mit den Abchasen und zog schwere Waffen aus Suchumi ab teils um den Bedingungen des Waffenstillstands Folge zu leisten teils um auf der anderen Seite der Front gegen Gamsachurdias Truppen vorzugehen Georgien versank nun im Chaos Neben Abchasien fuhrte es noch immer einen weiteren Krieg gegen bewaffnete Separatisten in Sudossetien und nun auch gegen die Gamsachurdia Anhanger zudem hatte sich der muslimisch gepragte Landesteil Adscharien ebenfalls faktisch abgespalten Die Abchasen hielten sich anfangs an das Abkommen Mit der schweren Krise Georgiens sahen sie aber im September 1993 eine vollig unverhoffte Chance ihr vorher nicht mehr realistisches Kriegsziel der vollstandigen Eroberung Abchasiens doch noch zu erreichen Am 16 September 1993 brachen die Abchasen den Waffenstillstand und begannen mit einer Grossoffensive auf Suchumi das sie nach elf Tagen intensiver Kampfe einnehmen konnten Mit dem Fall Suchumis brach die georgische Front in Abchasien zusammen Aus Angst vor Rache floh ein Grossteil der ethnischen Georgier aus Abchasien 62 Zuruckbleibende Georgier wurden auch teils Opfer weiterer schwerer Ubergriffe So kam es nach der Niederlage in Suchumi zu einem brutalen Massaker an der georgischen Zivilbevolkerung Bis zum 30 September ruckten die Abchasen bis an die Grenze des ehemals sowjetischen Abchasiens am Fluss Egry Enguri vor lediglich im dunn besiedelten Kodori Tal konnte Georgien gestutzt auf lokale Warlords eine Prasenz erhalten Damit endeten die offenen Kampfhandlungen Der Krieg dauerte etwas uber ein Jahr und fuhrte zu schwersten Kriegsverbrechen auf beiden Seiten Human Rights Watch geht von 4000 Toten auf der Seite der Abchasen sowie weiteren 4000 toten Georgiern aus 58 Insgesamt mussten durch den Konflikt rund 250 000 Menschen fliehen Der Grossteil der Fluchtlinge etwa 200 000 war dabei georgischer Herkunft Die meisten georgischen Fluchtlinge strandeten in Tiflis viele von ihnen konnten spater aber wieder nach Abchasien zuruckkehren Heute leben dort wieder mehr als 46 000 Georgier bevorzugt in der Provinz Gali wo sie die Mehrheit der Bevolkerung bilden Stationierungsgebiet der UNOMIGAm 14 Mai 1994 wurde nach drei vergeblichen Anlaufen unter Vermittlung der Vereinten Nationen ein Waffenstillstand vereinbart Er sah vor dass Abchasien eine eigene Flagge ein Wappen und eine eigene Verfassung haben darf 63 Fortan sorgten 1500 russische Soldaten als Friedenstruppe der Gemeinschaft Unabhangiger Staaten GUS fur die Einhaltung des 1994 geschlossenen Waffenstillstandes zwischen Georgiern und Abchasen Die Einhaltung des Abkommens wurde durch eine 121 kopfige United Nations Observer Mission in Georgia UNOMIG uberwacht Deutschland stellte mit elf Soldaten ebenfalls ein Kontingent der Mission Obschon Russland offiziell nicht involviert war starben 46 russische Soldaten und mehrere Flugzeuge und Hubschrauber mit russischen Piloten wurden abgeschossen 64 Friedensverhandlungen Bearbeiten Wiederholt wurde vergeblich unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen uber eine Beendigung des Konflikts verhandelt Dabei ging es um eine Ruckfuhrung der Fluchtlinge und eine politische Losung auf der Basis der territorialen Integritat Georgiens Das scheiterte jedoch an der De facto Regierung Abchasiens die stets auf einer volligen Unabhangigkeit beharrte Esplanade in GagraIm Oktober 2001 entbrannte der bewaffnete Konflikt zwischen georgischen Partisanen und abchasischen Sicherheitskraften in der georgisch abchasischen Grenzregion erneut Kirche in LychnyDie im Juli 2002 vom UN Sicherheitsrat verabschiedete Abchasien Resolution die einen Verbleib als autonome Republik im Staat Georgien vorsah grundet auf Vorschlagen des deutschen Diplomaten Dieter Boden der von 1999 bis 2002 UNOMIG leitete Obgleich regelmassige Verhandlungen zur Beilegung des Konfliktes zwischen Abchasien und Georgien stattfanden brachten sie keinen Durchbruch Kofi Annan ehemals Generalsekretar der Vereinten Nationen rief Abchasien auf die georgische Rosenrevolution fur einen neuen Verhandlungsstart zu nutzen Die EU zeigte sich in der Erklarung des Vorsitzes des Rates der Europaischen Union vom 24 Juli 2006 sehr besorgt uber die damalige Entwicklung in Abchasien begrusste die moglichst baldige Entsendung einer UN Polizeitruppe und erklarte sich bereit aktiv zum Friedensprozess beizutragen Im Suden Abchasiens der nach wie vor mehrheitlich von Georgiern bewohnt ist kam und kommt es immer wieder zu Sabotageakten die teils von Georgien aus finanziert oder unterstutzt wurden 14 Anfang Mai 2008 wurden von russischer Seite die Truppen auf 2500 Mann aufgestockt Damit naherte sich das russische Kontingent der Hochstgrenze von 3000 Mann Georgien kritisierte den Schritt als gegen seine Souveranitat gerichtet und ausserte den Wunsch aus dem gemischten Kontrollgremium bestehend aus Russland Georgien und Nord und Sudossetien auszutreten Diesen Wunsch lehnten die anderen Mitglieder des Gremiums 2008 ab 65 Kaukasuskrieg Bearbeiten Hauptartikel Kaukasuskrieg 2008 Im Marz und April 2008 kam es erneut zu Spannungen und am 20 April wurde ein georgisches unbemanntes Flugzeug Drohne uber abchasischem Gebiet abgeschossen Die Drohne wurde von einem russischen Kampfjet abgeschossen was zunachst vom russischen Aussenministerium bestritten wurde das den Flug der Drohne als militarischen Akt und Verstoss gegen das Waffenstillstandsabkommen bezeichnete Untersucher der UNOMIG bestatigten drei weitere Abschusse von georgischen Drohnen vom Typ Elbit Hermes 450 der israelischen Firma Elbit Systems im Marz 2008 66 67 Der UN Sicherheitsrat der den Abschuss ebenso bestatigte betonte sowohl der Abschuss der Drohne durch ein russisches Kampfflugzeug als auch der Einsatz von Drohnen durch die georgische Seite verstiessen gegen das Moskauer Abkommen von 1994 das nur die Prasenz von Friedenstruppen der Gemeinschaft Unabhangiger Staaten in Abchasien erlaubte 68 Der georgische Botschafter bei den Vereinten Nationen Irakli Alassania erklarte dass Georgien durch die Untatigkeit der UNOMIG Friedenstruppe in dieser Hinsicht zu solchen Aufklarungsflugen gezwungen gewesen sei um abchasische und russische Truppenbewegungen auf abchasischem Gebiet im Interesse der eigenen nationalen Sicherheit im Auge zu behalten diese aber in Zukunft einstellen wolle Alassania warf der Friedenstruppe vor ihre Aufgabe nicht hinreichend zu erfullen so dass seit 1994 bereits mehr als 2000 georgische Zivilisten ums Leben gekommen und 8000 georgische Haushalte in Abchasien zerstort worden seien Unter dem Deckmantel der Friedenstruppen stationiere Russland immer mehr Truppen in Georgien obwohl diese keine Friedensmission wahrnahmen 69 Die Zahl der in Abchasien lebenden Georgier nahm in den letzten Jahren nicht ab sondern stieg sogar Die abchasische Regierung bemuhte sich in den letzten Jahren auch georgischstammige Bewohner des Landes mit abchasischen Passen auszustatten damit sie an der abchasischen Politik teilhaben konnen 19 jedoch unter der Bedingung dass sie ihre georgische Staatsburgerschaft ablegen Im Jahr 2008 kam es in der ebenfalls von Georgien abtrunnigen Region Sudossetien zu einem bewaffneten Konflikt als Georgien mit militarischen Mitteln versuchte die Region unter seine Kontrolle zu bringen Russland griff dabei auf Seite Sudossetiens in den Konflikt ein Am 8 August 2008 brachen bis zum 10 August auch Kampfe an der abchasisch georgischen Grenze in der Kodori Schlucht aus die zu diesem Zeitpunkt von Georgien gehalten wurde Die abchasischen Behorden verfugten eine Mobilmachung der Armee und die russischen Truppen im Gebiet wurden verstarkt 70 71 In diesem Zusammenhang verlegte Russland mehr als 9000 zusatzliche Soldaten nach Abchasien obwohl das Abkommen von 1994 nur russische Truppen bis zu einer Starke von 3000 Mann zulasst Am 12 August gab der russische Prasident Medwedew den Abschluss der Militaraktionen bekannt Georgien verlor in dem Konflikt jegliche Kontrolle uber Abchasien und Sudossetien Im Jahr 2014 standen im Gebiet mindestens 5000 russische Soldaten und kontrollieren de facto das Gebiet 72 73 Im selben Jahr unterzeichnete Russland ein umfassendes Kooperationsabkommen mit Abchasien das unter anderem Finanzhilfen aus Moskau und die Einrichtung gemeinsamer Streitkrafte beinhaltet 74 Eine weitere Vereinbarung aus dem Jahr 2016 ermoglichte die Errichtung einer russischen Militarbasis in Abchasien Demnach erhielt das russische Verteidigungsministerium auch das Recht in Kriegszeiten die Befehlsgewalt uber die Armee zu ubernehmen 75 Internationale Anerkennung Bearbeiten Staaten die Abchasien als eigenstandigen Staat anerkennen Vertretung Abchasiens und Sudossetiens in Tiraspol Transnistrien Strand in PizundaAm 26 August 2008 ratifizierte der russische Prasident Medwedew den an den vorherigen Tagen einstimmig gefassten Beschluss der beiden Kammern des russischen Parlaments Abchasien gleichzeitig mit Sudossetien als selbstandigen Staat anzuerkennen Er bezeichnete diesen Schritt als direkte Folge des vorangegangenen militarischen Konflikts der es Sudosseten und Abchasen unmoglich gemacht habe mit den Georgiern weiterhin in einem Staat zusammenzuleben Der Prazedenzfall des Kosovo wurde von Seiten hoher russischer Staatsbeamter ebenfalls erwahnt 76 Zugleich rief Medwedew weitere Staaten dazu auf diesem Beispiel zu folgen 77 Als zweites Land nach Russland erkannte Nicaragua am 3 September die Unabhangigkeit Abchasiens und Sudossetiens an Staatsprasident Daniel Ortega erklarte dies auf einer offiziellen Veranstaltung vor der Armeefuhrung seines Landes 78 79 Am 10 September 2009 erklarte der venezolanische Prasident Hugo Chavez bei einem Besuch in Moskau sein Land erkenne Abchasien und Sudossetien ab sofort als unabhangige Staaten an 4 80 Mit dem Ende des UNOMIG Mandates im Juni 2009 nach russischem Veto zu einer erneuten Verlangerung verliessen die letzten Militarbeobachter im Oktober 2009 das Land Am 15 Dezember 2009 erfolgte die Anerkennung Abchasiens durch den Pazifikstaat Nauru kurz nachdem Prasident Bagapsch bei der Prasidentschaftswahl am 12 Dezember 2009 im Amt bestatigt worden war Nauru erhielt zeitgleich russische Finanzhilfen fur soziale und okonomische Projekte im Umfang von 50 Millionen Dollar zugesprochen 81 Vanuatu erkannte unter Premierminister Sato Kilman im Fruhjahr 2011 die Unabhangigkeit Abchasiens zunachst an Nachdem der Oberste Gerichtshof des Landes Satos Wahl jedoch fur ungultig erklart hatte 82 nahm sein Vorganger und Nachfolger Edward Natapei die Anerkennung Abchasiens am 19 Juni 2011 wieder zuruck 83 Ende 2011 bestatigte jedoch die Regierung Vanuatus erneut dass sie Abchasien anerkannt habe 84 Im Mai 2013 wurde die Anerkennung unter Moana Carcasses Kalosil ein zweites Mal zuruckgezogen 85 Am 29 Mai 2018 erkannte die Regierung Syriens unter Baschar al Assad die Unabhangigkeit Abchasiens an 6 Damit erkennen nur funf UN Mitgliedsstaaten die Unabhangigkeit Abchasiens an Mit den international ebenfalls nicht bzw nur von wenigen Staaten anerkannten postsowjetischen Republiken Transnistrien Arzach und Sudossetien unterhalt Abchasien ebenfalls diplomatische Beziehungen Jungste Entwicklung Bearbeiten Russland zahlt an Abchasien jahrliche hohe Betrage an Entwicklungshilfe die Einwohnerzahl steigt inzwischen wieder kontinuierlich an Die Prasidentschaftswahl 2011 wurde von Wahlbeobachtern trotz der schwierigen Rahmenbedingungen geringe internationale Anerkennung geltende Handelsembargos als frei und demokratischen Grundsatzen entsprechend gewertet 86 Vor der Wahl wurden eigens 9000 abchasische Passe an georgischstammige Bewohner der Region Gali verteilt damit diese ebenfalls zur Wahl gehen konnten Wahrend der Tourismus in Abchasien ein starkes Wachstum erlebt hatte stagnierte die wirtschaftliche Entwicklung sowohl aufgrund der politischen Isolation als auch aufgrund von Misswirtschaft und Korruption Die Region ist auf Importe aus dem benachbarten Russland angewiesen ein Grossteil des Staatshaushalts wird ebenfalls von Russland finanziert 87 Ende Mai 2014 kam es in Abchasien zu Massenprotesten gegen die damalige Regierung von Prasident Alexander Ankwab Demonstranten sturmten schliesslich dessen Sitz und forderten seinen Rucktritt 88 Die Opposition erklarte den Prasidenten fur abgesetzt woraufhin ein Machtkampf zwischen den politischen Kraften drohte Am 1 Juni gab schliesslich Ankwab seinen Rucktritt bekannt 89 Als sein interimistischer Nachfolger wurde Parlamentsprasident Waleri Bganba eingesetzt fur den 24 August 2014 wurden Prasidentschaftswahlen angekundigt Bei der anschliessenden Wahl setzte sich schliesslich Raul Chadschimba mit 50 5 der Wahlerstimmen als neuer Prasident durch Einige Politiker in Russland mochten Abchasien langfristig in die Eurasische Union aufnehmen Dazu ware es allerdings notig dass alle ihrer Mitgliedsstaaten darunter auch Belarus Kasachstan und Armenien die Unabhangigkeit des Landes ebenfalls anerkennen Dies brachte diese Lander in eine offene Konfrontation mit Georgien Vorerst beschrankt sich Russland daher auf eine verstarkte Kooperation mit Abchasien etwa im militarischen Bereich Georgien lehnt dies weiter ab da dies die Trennung der Region von Georgien weiter zementieren wurde 90 Im November 2014 wurde ein Abkommen uber Bundnis und strategische Partnerschaft in Sotschi unterzeichnet 72 Das Abkommen sieht auch die Bildung gemeinsamer Armeekrafte unter russischem Oberbefehlshaber im Bedarfsfall vor Politik BearbeitenDas abchasische Parlament die Volksversammlung besteht aus 35 Abgeordneten Die politische Landschaft setzt sich aus zahlreichen Parteien und mehreren grosseren soziopolitischen Bewegungen zusammen Die Volksversammlung hat in den Jahren 2002 2003 und 2004 immer wieder erfolglos an die russische Legislative appelliert assoziierte Beziehungen zu Abchasien herzustellen die Republik vertraglich in das russische Zoll und Wahrungssystem einzubeziehen sowie militarischen Schutz zu gewahren Im Zuge des Kaukasuskriegs 2008 erkannte Russland schliesslich die Unabhangigkeit Abchasiens im August 2008 an Die US amerikanische Nichtregierungsorganisation Freedom House stufte Abchasien 2022 mit einem Gesamtscore von 40 als teilweise freien Staat ein 91 Auch Georgien erhielt in dieser Studie mit 58 Punkten die Einstufung als teilweise frei Sudossetien wurde mit 11 Punkten als nicht frei eingestuft 91 Wahlen Bearbeiten Erster Prasident Abchasiens war von 1994 bis 2005 der Historiker Wladislaw Ardsinba Am 12 Februar 2005 wurde er durch Sergei Bagapsch abgelost der bei der Wahl vom 12 Januar 2005 einen Stimmanteil von 91 54 erreichte Sein Gegenkandidat Jakob Lakoba kam auf 4 5 Dem Wahlgang war eine verfalschte Wahl am 3 Oktober 2004 vorangegangen bei der der fruhere Premierminister Raul Chadschimba zum Sieger erklart worden war Nach langwierigen Auseinandersetzungen ordnete der Oberste Gerichtshof eine Wiederholung der Wahl im Januar an Bei der zweiten Wahl kandidierte Raul Chadschimba nicht Vollstandig ordnungsgemass war auch die Januarwahl nicht In der ostabchasischen Provinz Gali lebende ethnische Georgier wurden teilweise an der Stimmabgabe gehindert besassen haufig aber auch nicht die abchasische Staatsburgerschaft weshalb sie nach abchasischem Recht nicht wahlberechtigt seien Chadschimba trat auch bei der Prasidentschaftswahl in Abchasien 2011 an unterlag dort wieder deutlich Alexander Ankwab bevor er dann in der Prasidentschaftswahl in Abchasien 2014 zum Prasidenten gewahlt und im Herbst 2019 vorerst wieder gewahlt worden war Am 13 Januar 2020 unterzeichnete Chadschimba ein Rucktrittsschreiben da die Kassationsbehorde des Obersten Gerichtshofs die Wahlergebnisse vom Herbst 2019 annulliert hatte Die Wahlkommission setzte Neuwahlen auf den 22 Marz 2020 fest 92 93 Diese gewann dann Aslan Bschania der seit April 2020 Prasident des Landes ist Status Bearbeiten Abchasien gehort volkerrechtlich zu Georgien Die Vereinten Nationen haben das seit 1993 immer wieder bekraftigt Der UN Sicherheitsrat bekraftigt das Bekenntnis aller Mitgliedstaaten zur Souveranitat Unabhangigkeit und territorialen Unversehrtheit Georgiens innerhalb seiner international anerkannten Grenzen 94 Einige Volkerrechtler halten Abchasien fur ein stabilisiertes De facto Regime Russland erkannte Abchasien am 26 August 2008 als unabhangigen Staat an 95 Nicaragua am 3 September 2008 79 Venezuela am 10 September 2009 4 Nauru am 15 Dezember 2009 96 Ende Mai 2018 erweiterte Syrien die kurze Liste der anerkennenden Staaten auf funf 97 Aussenbeziehungen Bearbeiten Abchasien unterhalt diplomatische Kontakte mit den Landern die seine Unabhangigkeit anerkannt haben und mit anderen Staaten Botschaften im Ausland unterhalt Abchasien bislang nur in Russland 98 Venezuela 99 und Sudossetien 100 betreibt aber auch mehrere Reprasentationsburos in anderen Staaten hat viele Honorarkonsuln und kooperiert mit nicht staatlichen Organisationen vor allem im Umfeld der tscherkessischen Diaspora 101 Um einer zu einseitigen Abhangigkeit von Russland zu entgehen verfolgten verschiedene abchasische Regierungen in der Vergangenheit und in die aktuelle in der Gegenwart einen Ansatz der multi vektoralen Aussenpolitik Mnogovektornost 102 Abchasische Papiere aber auch die in Abchasien ausgestellten russischen Passe werden praktisch nur von Russland akzeptiert 72 Am Jahrestag des Beginns des Kaukasuskrieges dem 8 August 2017 besuchte der russische Prasident Wladimir Putin Abchasien und unterstrich Moskau werde die Unabhangigkeit und Sicherheit der Provinz weiterhin entschieden unterstutzen Das Treffen mit dem abchasischen Regierungschef Raul Chadschimba fand erst eine Woche nach dem Besuch des US Vizeprasidenten Mike Pence in Georgien statt was von westlichen Beobachtern als gezielte Provokation gegen Tiflis interpretiert wurde 103 Beziehungen zu Georgien Bearbeiten Diplomatische Beziehungen zwischen abchasischen und georgischen Regierungsstellen existieren nicht Die 2012 gewahlte georgische Regierung unter Bidsina Iwanischwili signalisierte Mitte 2013 erstmals Gesprachsbereitschaft 104 und gestand auch teilweise Fehlverhalten im Kaukasuskrieg 2008 ein 105 Die georgische Regierung unter Micheil Saakaschwili beabsichtigte Abchasien nach dem Modell des Machtwechsels in Adscharien wieder in Georgien einzugliedern Saakaschwili hatte am 22 September 2004 vor der UN Generalversammlung einen Drei Stufen Plan zur Beilegung der Konflikte in Abchasien und Sudossetien vorgelegt Eine erste Stufe sah vertrauensbildende Massnahmen zwischen regierungsunabhangigen Organisationen Studenten Journalisten Arzten Sportlern und Muttern vor Auf der zweiten Stufe sollten die Konfliktzonen unter internationaler Aufsicht demilitarisiert werden Auf der dritten schliesslich wollte Georgien Abchasien und Sudossetien eine grosstmogliche Autonomie gewahren Unterstutzer des abchasischen Friedensprozesses sind Deutschland Frankreich Grossbritannien Russland und die USA Die Regierung von Abchasien hatte den georgischen Plan zuruckgewiesen Auch Russland lehnte eine Wiedervereinigung Abchasiens mit Georgien ab und wollte gemass dem mit Georgien abgeschlossenen Abkommen von Moskau aus dem Jahr 1995 seine Friedenstruppe nicht abziehen um nach eigenen Angaben kein neues Blutvergiessen an seinen Grenzen zuzulassen Im Juli 2006 entsandte die georgische Regierung Spezialeinheiten des Innenministeriums in Abchasiens obere Kodori Schlucht wo Emsar Kwitsiani eine Autonomie uber das Gebiet ausgerufen hatte Sie bezwangen innerhalb weniger Tage die von Russland unterstutzten Freischarler Am 27 September 2006 verfugte Prasident Saakaschwili die Umbenennung der oberen Kodori Schlucht in Ober Abchasien Zugleich nahm dort die abchasische Exilregierung unter Malchas Akischbaia ihren Sitz in der Ortschaft Tschchalta In Tiflis akkreditierte Diplomaten die Sochumi besuchen wollten mussten fortan zunachst der Exilregierung in Tschchalta einen Besuch abstatten Abchasiens Prasident Bagapsch zeigte sich verargert Wer die Exilregierung in Tschchalta besuche werde in Sochumi nicht empfangen erklarte er Am 12 August 2008 wurde die georgische Armee von abchasischen und russischen Truppen aus ihren letzten Stellungen in der oberen Kodori Schlucht vertrieben Somit hat Georgien nach der Niederlage in Sudossetien auch vollstandig die Kontrolle uber Abchasien verloren Das zentrale Verwaltungsgebaude der georgischen Regierung in der Provinzhauptstadt Tschchalta wurde vollstandig zerstort Innere Probleme und Einstellungen zur Unabhangigkeit Bearbeiten Wahrend das Zusammenleben von Abchasen Russen und Armeniern meist reibungslos verlauft gibt es Probleme mit der Integration georgischstammiger Bewohner des Landes die haufig als funfte Kolonne Georgiens verdachtigt werden 106 Nur rund jeder zweite Georgier in Abchasien gab an noch nie wegen seiner Herkunft diskriminiert worden zu sein 14 Seit das Land seine De facto Unabhangigkeit erreichte kam und kommt es in den sudlichen Regionen die mehrheitlich von Georgiern bewohnt sind immer wieder zu Sabotageakten und vereinzelt sogar Anschlagen gegen Institutionen des abchasischen Staats 14 Das Verhaltnis Abchasiens und dessen georgischer Minderheit ist daher von Misstrauen gepragt Insbesondere betroffen ist der Rajon Gali Die abchasische Polizei besitzt dort nur wenig Einfluss was zu einer signifikant hoheren Kriminalitat fuhrt 107 Laut einer Studie der University of Colorado Boulder haben sich die meisten Georgier inzwischen aber mit der Situation arrangiert Fast 50 der georgischen Minderheit unterstutzen den Fortbestand des Landes als eigener Staat weniger als 20 halten eine Ruckkehr zu Georgien fur notwendig 14 Eine Ruckkehr zu Georgien wird von allen anderen Bevolkerungsgruppen fast geschlossen abgelehnt Nur 1 der ethnischen Abchasen und 2 der Armenier und Russen unterstutzten dies explizit 14 Wahrend unter Russen 38 und Armeniern 51 grossere Bevolkerungsteile einen Anschluss an Russland befurworten wurden ist dies unter Abchasen nur ein kleinerer Teil 19 Fast 80 von ihnen sind fur eine dauerhafte Unabhangigkeit des Landes 14 Wirtschaft Bearbeiten Gagra Ziel fur Touristen Abchasischer WeinIm Krieg in Abchasien 1992 1993 floh die Halfte der Bevolkerung aus Abchasien Nach dem Ende des Krieges verhangte die Gemeinschaft unabhangiger Staaten dann auch noch Sanktionen gegen Abchasien Aufgrund dieser beider Entwicklungen kam es zu Bevolkerungsverschiebungen von Menschen in Abchasien Daruber hinaus kam es zu einer Verlandlichung der Stadte In vielen Stadten fingen Menschen an Subsistenzlandwirtschaft zu betreiben 108 Ausserdem begann der Ubergang Abchasiens von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft erst ab 1998 109 2011 wurde das abchasische Bruttoinlandsprodukt auf rund 15 5 Milliarden Rubel geschatzt umgerechnet etwa 500 Millionen Dollar 110 Der Haushalt des Gebiets wird zu drei Vierteln von Russland alimentiert 72 Mit Abstand wichtigster Wirtschaftspartner des Landes ist Russland 111 Georgien versucht bis heute ein Handelsembargo gegen Abchasien durchzusetzen was die wirtschaftliche Erholung der Region behindert Dennoch kam es insbesondere seit 2008 als Russland die Unabhangigkeit Abchasiens anerkannte zu vermehrten Investitionen aus dem Ausland Neben dem Handel mit Russland nahmen auch die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Abchasien und der Turkei zu die Turkei ist mit ihrer abchasischen Diaspora von 500 000 Personen mit Stand von 2011 der zweitwichtigste Handelspartner des Landes 112 113 Beinahe alle Lebensmittel werden aus Russland importiert 72 Einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Abchasiens ist der Tourismus der bereits vor dem Burgerkrieg grosse Bedeutung hatte Die mit Abstand meisten Touristen stammen dabei aus Russland Seit der Anerkennung der Unabhangigkeit Abchasiens durch Russland nahm der Tourismus nach Abchasien wieder zu Nach Angaben der abchasischen Regierung verzeichnete das Land im Jahr 2009 etwa 300 000 Besucher 114 was einem Anstieg von fast 20 gegenuber dem Vorjahr entspricht 115 Wichtige Exportguter Abchasiens sind insbesondere Obst und landwirtschaftliche Erzeugnisse 116 Fischprodukte Kies sowie Metallerzeugnisse Auch der Weinbau spielt traditionell eine grosse Rolle in Abchasien Wein entwickelt sich zunehmend zu einem bedeutenden Exportgut 117 In den 2010er Jahren entwickelte sich Abchasien zu einem Hotspot fur Bitcoin Farmen da Strom im Land wegen des Enguri Staudamms sehr billig ist Im Jahr 2018 wurden die Crypto Farmen offiziell verboten aber bis ins Jahr 2020 hinein wurde Equipment fur diese Farmen in grossem Umfang importiert 118 Die offizielle und allgemein ubliche Wahrung des Landes ist der russische Rubel Daneben gibt es seit 2008 noch die eigens ausgegebene Wahrung Apsar die jedoch im Alltag kaum im Umlauf ist Das Land verfugt uber eine eigenstandige Zentralbank die Nationalbank der Republik Abchasien Im Land gibt es auch eine eigene Medien und Presselandschaft mit zahlreichen Zeitungen und Magazinen darunter die seit 1919 erscheinende Tageszeitung Apsny die erste abchasischsprachige Zeitung Ebenfalls bedeutend sind die russischsprachigen Publikationen Tschegemskaja Prawda und die staatliche Respublika Abchasija Im Suden des Landes erscheint die dreisprachige Zeitung Gal Historisch bedeutend war die in den 1990er Jahren eingestellte Sabtschota Apchaseti die ehemals wichtigste georgische Zeitung der Region sowie Kokinos kapnas eine griechischsprachige Publikation Daneben gibt es mehrere Radiosender sowie zwei eigene Fernsehsender das Staatliche Abchasische Fernsehen und den privaten Sender Abasa TV Daruber hinaus sind die meisten russischen Medien erhaltlich Telefonie und Mobilfunk werden in Abchasien durch die beiden Anbieter Aquafon und A Mobile abgedeckt Verkehr BearbeitenIm Jahr 2000 wurde eine eigene Eisenbahngesellschaft fur Abchasien gegrundet Die Aphsny Aihaamua Abchasische Eisenbahn 119 Das Netz besteht praktisch nur aus der rund 200 km langen Strecke vom russischen Adler nach Senaki in Georgien und einem rund 20 km langen Abzweig nach Akarmara Personenverkehr findet nur zwischen Sochumi und Adler statt Seit dem 10 September 2004 wurde der Eisenbahnverkehr zwischen Sochumi und Moskau wieder aufgenommen Bildung Kultur und Sport BearbeitenDie Abchasische Staatliche Universitat ist die einzige Universitat des Landes und hat etwa 3000 Studenten Bis heute existiert nahe der abchasischen Hauptstadt das Institut der Physik und Technologie das nach dem Zweiten Weltkrieg zeitweise zu den wichtigsten Standorten der Kernforschung weltweit zahlte Infolge des abchasischen Burgerkriegs hat sich das Institut jedoch in verschiedene Nachfolgeinstitutionen aufgespalten und seine wissenschaftliche Bedeutung nahezu vollstandig verloren Zu den bekanntesten abchasischen Kulturschaffenden gehorte der bis zu seinem Tod in Moskau lebende Fasil Iskander sowie Samson Tschanba Dmitri Gulia Georgi Gulia Gennadi Alamija oder Bagrat Schinkuba Im Sport ist in Abchasien insbesondere die Abchasische Fussballmeisterschaft zu nennen Der heute erfolgreichste Verein des Landes ist Nart Suchum in der Vergangenheit war der FK Dinamo Suchum die wichtigste Mannschaft der Region Dinamo Suchum verbrachte unter anderem einige Spielzeiten in der zweiten sowjetischen Liga und brachte einige bekannte Spieler hervor Da der Fussballverband Abchasiens jedoch nicht Mitglied der FIFA ist bleiben abchasischen Mannschaften Teilnahmen an internationalen Wettbewerben bis heute verwehrt Galerie Bearbeiten Botanischer Garten von Sochumi Sochumi Im Landesinneren bei Tqwartscheli Aloisi Villa in der Hauptstadt Der Riza See In der Nahe von Gagra Bei Achali AtoniSiehe auch BearbeitenVerwaltungsgliederung Georgiens Geschichte Georgiens Gemeinschaft nicht anerkannter Staaten Organisation der nicht reprasentierten Nationen und VolkerLiteratur BearbeitenHenrik Bischof Georgien Gefahren fur die Staatlichkeit Studie zur Aussenpolitik Band 68 Electronic ed Bonn 1995 ISBN 3 86077 417 4 Bruno Coppieters Westliche Sicherheitspolitik und der Konflikt zwischen Georgien und Abchasien In Berichte des Bundesinstitut fur Ostwissenschaftliche und Internationale Studien Koln 1999 ISSN 0435 7183 George Hewitt Hrsg The Abkhazians A Handbook Curzon Press London 1998 ISBN 0 7007 0643 7 Tamar Janelidze Historische 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Samurzaqan Dialektes der Mingrelischen Sprache die beide von den Bewohnern derselben Region schon im 18 Jahrhundert nebeneinander gesprochen wurden Auch der renommierten Kaukasus Historiker Artur Tsutsiev Artur Zuzijew aus Wladikawkas beschreibt im Atlas der ethno politischen Geschichte des Kaukasus dass die Samurzakanier traditionell teils abchasisch teils mingrelischsprachig waren vgl Karte 4 zu den ethnischen Verhaltnissen Ende 18 Jh S 7 scan 9 der englischen Ubersetzung bei Cambridge University Press 2014 aus Webarchive in der Legende auch als Feld 32 verzeichnet und russische Originalkarte des Atlanten Wladikawkas 2006 vgl auch Karte 18 zu den ethnolinguistischen Verhaltnissen 1886 1890 und russische Originalkarte hier auch als Samurzakanier eingezeichnet Auch der Brockhaus Efron Artikel uber Samurzakan vom Jahr 1900 schreibt dass die Region von Anfang an von Abchasen und Mingreliern besiedelt wurde weshalb die Samurzakanier in Teilen der Region eher abchasischsprachig im Osten eher mingrelischsprachig seien a b Volkszahlungen in Abchasien 1886 1926 1939 1959 1970 1979 1989 2003 in den Zahlenangaben fur die Georgier sind Mingrelier und andere georgischsprachige Gruppen enthalten a b c Abkhazia Memento vom 25 Oktober 2012 im Internet Archive auf freedomhouse org Kosovo auf dem Kaukasus In Der Spiegel vom 11 Mai 2008 Russia criticises Georgia s new passports for Abkhazia S Ossetia In english ruvr ru The Voice of Russia 8 Februar 2012 archiviert vom Original am 17 April 2013 abgerufen am 13 August 2018 englisch Vitalij Shariya Ischezayushij yazyk In ekhokavkaza com 24 Oktober 2011 abgerufen am 10 September 2018 russisch Endangered languages the full list In theguardian com 15 April 2011 abgerufen am 24 Oktober 2018 englisch Eastern Europe and the Commonwealth of Independent States Europa Publications Limited London 1999 ISBN 1 85743 058 1 S 36 minorityrights org Russian fully replaces Georgian in schools of Georgia s occupied Gali district agenda ge abgerufen am 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Britisches Territorium im Indischen Ozean Hongkong Kokosinseln Macau WeihnachtsinselUmstrittene Gebiete Abchasien Arzach China Republik Taiwan Nordzypern Palastina Sudossetien1 Liegt grosstenteils in Afrika 2 Liegt zum Teil auch in Ozeanien 3 Liegt zum Teil auch in Afrika 4 Liegt zum Teil auch in Europa Verwaltungsregionen und Autonome Republiken in Georgien Abchasien Autonome Republik Adscharien Autonome Republik Gurien Imeretien Innerkartlien Kachetien Mingrelien und Oberswanetien Mzcheta Mtianeti Niederkartlien Ratscha Letschchumi und Niederswanetien Samzche Dschawachetien Tiflis Hauptstadt 43 40 983333333333 Koordinaten 43 0 N 40 59 O Normdaten Geografikum GND 4084629 5 lobid OGND AKS LCCN n92086000 NDL 00560047 VIAF 137166785 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abchasien amp oldid 236774149