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Die Abchasen abchasisch aҧsuaa aṗsuaa sind eine Volksgruppe im Kaukasus die hauptsachlich in Abchasien ansassig ist In Folge starker Emigration insbesondere ab Mitte des 19 Jahrhunderts leben Abchasen aber heute in zahlreichen Landern der Welt verstreut Die Abchasen sprechen zumeist die abchasische Sprache kleinere Teile sprechen jedoch hauptsachlich Russisch oder die Sprache ihres jeweiligen Wohnorts Verteilung der Abchasen in Abchasien und der Region Abchasische Manner Mitte des 19 JahrhundertsIm Jahre 1989 lebten in der Georgischen SSR 95 900 Abchasen davon 93 300 in der damaligen Abchasischen ASSR in der ganzen Sowjetunion 105 000 Nach der im Jahre 2003 von der Regierung des de facto unabhangigen Abchasiens durchgefuhrten Volkszahlung leben in Abchasien 94 500 Abchasen 1 diese Zahl stieg bis 2011 auf uber 122 000 In Russland leben zudem uber 11 000 Abchasen in Georgien ohne Abchasien etwa 3 500 2 Hinzu kommen abchasische Gemeinden in der Ukraine und in weiteren europaischen Landern in der Turkei in Syrien Jordanien und in den USA Abchasen und die verwandten Abasinen werden haufig als eine Nation angesehen Ihre gemeinsame Anzahl betragt in den oben genannten Landern rund 400 000 Menschen 3 Ein grosser Teil der Abchasen und Abasinen lebt jedoch bereits seit mehreren Generationen in der Diaspora es ist unklar wie viele von ihnen sich in Folge von Assimilation und Akkulturation noch selbst als Abchasen bzw Abasinen sehen Die Abchasen sind sprachlich und kulturell mit den nordkaukasischen Tscherkessen und den Ubychen verwandt weisen jedoch auch zahlreiche kulturelle Ahnlichkeiten mit den Georgiern auf Das jahrhundertelange gemeinsame Leben beider Volker wirkte sich auch auf die Sprache der Abchasen aus 3 Die Selbstbenennung der Abchasen ist apsua aҧsua In den meisten Sprachen der Welt wurde der Begriff Abchas oder Apchas aber aus dem georgischen Wort Apchasi აფხაზი entwickelt Auf Turkisch und in einigen nordkaukasischen Sprachen werden Abchasen als Abasen bezeichnet 3 Inhaltsverzeichnis 1 Sprache 2 Geschichte 2 1 Fruhe Geschichte 2 2 Antike 2 3 6 bis 8 Jahrhundert 2 4 9 bis 10 Jahrhundert 2 5 11 bis 14 Jahrhundert 2 6 15 bis 18 Jahrhundert 2 6 1 Zerfall des Konigreiches Georgien und Furstentum Abchasien 2 6 2 Verbreitung des Islams 2 6 3 Abchasierung 2 7 19 bis 20 Jahrhundert 2 7 1 Fluchtlinge 2 7 2 Ende des 19 Jahrhunderts bis 1917 2 8 20 bis 21 Jahrhundert 2 8 1 1917 bis 1921 2 8 2 Sowjetische Zeit 2 8 3 Nach 1990 3 Wirtschaft 3 1 Landwirtschaft 3 2 Handwerk 4 Gesellschaft 4 1 Struktur 4 2 Familie 4 3 Lebensraum 4 4 Lebensstil 5 Religion 6 Die Diaspora 7 Einzelnachweise 8 Bibliographie 9 WeblinksSprache Bearbeiten Hauptartikel Abchasische Sprache Die Muttersprache der Abchasen ist die Abchasische Sprache die zur Nordwestkaukasischen oder Abchasisch Adyg e ischen Sprachfamilie gehort Abchasisch teilt sich in zwei Dialekte Bsipisch und Abschuisch Sie unterscheiden sich hauptsachlich in der Phonetik Der abschuische Dialekt wurde der abchasischen Standardsprache zugrundegelegt die vor allem in Sochumi und im sudwestlichen Abchasien gesprochen wird 3 Ein Teil der in Abchasien lebenden Abchasen beherrscht die abchasische Sprache nicht mehr und spricht Russisch Die abchasische Sprache ist sehr nah mit dem Abasinischen verwandt das von den Abasinen im Nordkaukasus Karatschai Tscherkessien gesprochen wird Diese zwei Sprachen sind miteinander eng verbunden und bilden eine Untergruppe der nordwestkaukasischen abchaso adygeischen Sprachfamilie Sie unterscheiden sich in der Lexik und Phonetik nur wenig so dass die Unterteilung beider Sprachen eher auf die verschiedenen Sprachraume zuruckzufuhren ist 4 Im Mittelalter war in Abchasien Georgisch als Schriftsprache sowohl unter ethnischen Georgiern als auch unter Abchasen vorherrschend Nur in der Kirche galt Griechisch bis zum 9 Jahrhundert als offizielle Sprache fur religiose Zwecke Seit dem 9 Jahrhundert wurde die griechische Sprache auch in der Kirche durch Georgisch ersetzt 5 weil sich damals die orthodoxe Eparchie des Konigreiches Egrissi Abchasien der Georgisch Orthodoxen Kirche angeschlossen hatte Die grosse Verbreitung der georgischen Sprache wird durch die grosse Anzahl mittelalterlicher hagiografischer und hymnografischer Werke in Abchasien bezeugt die auf Georgisch verfasst wurden Im mittelalterlichen Abchasien gab es ab dem 9 Jahrhundert nur noch georgischsprachige Schriften 6 In der georgischen Chronik Das Leben Kartlis gibt es eine etymologische Erklarung des Beinamens des georgischen Konigs Giorgi IV Lascha Danach bedeutet Lascha in der Sprache der Apsaren der Strahlende 7 Heute wird oft diese Sprache der Apsaren mit dem Abchasischen identifiziert der Grund ist sowohl die phonetische Ahnlichkeit der Worter Apsar und Apsua als auch die Tatsache dass im heutigen Abchasischen das Wort alascha das Licht bedeutet Einige georgische Historiker vertreten die These dass die abchasische Sprache ursprunglich im Nordkaukasus gesprochen worden sei und erst nach der Einwanderung adygeisch abchasischer Stamme ins heutige Abchasien im 17 bis 18 Jahrhundert dort verbreitet wurde 8 Die Mehrheit der Historiker ausserhalb Georgiens halt diese Theorie fur widerlegt und geht davon aus dass die Abchasen schon sehr fruh in Abchasien ansassig waren 9 In einem 1895 veroffentlichten russischen Nachschlagebuch in dem die Bewohner des Russischen Kaiserreichs beschrieben sind wird uber Abchasen gesagt dass sozial hochgestellte Menschen Georgisch sprechen und andere in einem besonderen Dialekt russisch na osobom narechii womit vermutlich die heutige abchasische Sprache gemeint ist 10 Geschichte BearbeitenFruhe Geschichte Bearbeiten Die altesten Siedlungen im Gebiet des heutigen Abchasien stammen aus der fruhen Steinzeit sind etwa 400 000 Jahre alt und gehoren zum Acheuleen Seit dem 5 4 Jahrtausend v Chr beginnt die Bevolkerung mit der Metallverarbeitung Die ersten in Abchasien gefundenen Erzeugnisse aus Bronze werden auf das 3 Jahrtausend v Chr datiert 3 Die ethnische Herkunft der Stamme die bis zum 2 Jahrtausend v Chr auf dem Gebiet des heutigen Abchasiens und auch anderer Regionen des westlichen Georgiens wohnten ist heute unklar Die meisten Forscher sprechen fur diese Zeit nicht von einer bestimmten Ethnie Archaologische Funde seit dem 2 Jahrtausend v Chr bis zur Antike weisen darauf hin dass Westgeorgien in diesem Zeitraum von protokartwelischen Stammen der Kolchis Kultur besiedelt war die sich in mehrere Subgruppen aufteilten 11 Die protokartwelische Bevolkerung ist bis zur Antike auf diesem Gebiet bezeugt Die etymologische Herkunft des Namens von Sochumi geht auf den alten Namen der Stadt Zchumi georgisch ცხუმი zuruck stammt aus der swanischen Sprache und bedeutet Hainbuchen 12 Uberlieferungen uber die Bevolkerung Abchasiens bis in die Antike sind bei mehreren griechischen Autoren erhalten darunter Hekataios von Milet Herodot Skylax Strabon Aus diesen Quellen wird deutlich dass von den Kolchern das heutige westgeorgische Gebiet bis zur Stadt Dioskuria heute Sochumi besiedelt war nordlich von Dioskuria werden neben Kolchern auch andere Stamme wie die Kerketen und Koraxen genannt Diese Stamme werden manchmal als subethnische Gruppen der Kolcher manchmal auch als unabhangige Ethnien bezeichnet die zur Kolchis Kultur gehorten 8 Bei Claudius Ptolemaus und Flavius Arrianus wird im 2 Jahrhundert n Chr in der Nahe der heutigen Stadt Tuapse ein geografisches Gebiet mit dem Namen Altes Lasika erwahnt Einige georgische und abchasische Wissenschaftler sehen diesen Namen als Hinweis auf kolchische Bevolkerung in diesem nordlicheren Gebiet bereits zu dieser Zeit 13 14 15 16 17 18 Antike Bearbeiten In der Fruhantike gehorte das heutige abchasische Gebiet zu Kolchis 6 Jahrhundert v Chr bis 1 Jahrhundert n Chr Die ethnische Zugehorigkeit der Bevolkerung nordwestlich von Dioskuria ist fur diese Zeit umstritten In den nordlichen Regionen von Kolchis wohnten Swanen die auch bis Dioskuria verbreitet waren 19 Chroniken um die Zeitenwende erwahnen die Stamme der Abasgen Apsilen Missimianer und Sanigen Die Missimianer und Sanigen werden heute als kartwelische Stamme swanischer Sprache bezeichnet 20 21 22 Die Sprache und Herkunft der Abasgen und Apsilen ist unklar Auch ist umstritten seit wann diese zwei Stamme in diesem Gebiet wohnen Es gibt die Ansicht dass sie schon seit fruher Zeit hier siedelten in den Quellen anfangs aber nicht erwahnt wurden weil sie zur gemeinsamen Kolchis Kultur gehorten Einer anderen Theorie nach wanderten die Apsilen und Abasgen zum Beginn unserer Zeitrechnung vom Nordkaukasus ein 23 Es gibt ausserdem unterschiedliche Uberlegungen uber die sprachlich ethnische Herkunft dieser Stamme Vermutlich waren beide abchasisch adygische Stamme und die unmittelbaren Vorfahren des abchasischen Volkes Mehrere georgische Historiker und Sprachwissenschaftler wie Nikolos Marr Iwane Dschawachischwili Simon Dschanaschia Nikolos Berdsenischwili Giorgi Melikischwili und andere vertraten diese Meinung Nur wenige Wissenschaftler meinen dass die Abasgen und Apsilen kartwelische Stamme waren und die heutigen Abchasen sich aus im 17 Jahrhundert angesiedelten adygisch abchasischen Stammen formierten 3 Die georgische Historikerin Meri Inadse lenkt die Aufmerksamkeit auf die von Plinius erwahnten Volker der Abzoe die im Nordkaukasus wohnten und stellte die Hypothese auf diese Volker konnte man auch mit den Abchasen verbinden 24 Es gibt auch die Annahme dass die in syrischen Quellen benannten Stamme von Abeschla die im gebirgigen Kleinasien siedelten in der Antike Vorfahren der Abchasen gewesen sein konnten spater wanderte aber ein wichtiger Teil dieser Bevolkerung nach Norden 8 Die in griechischen Quellen erwahnten Apsilen oder Apsilia entsprechen den in mittelalterlichen georgischen Quellen benannten Apschili und Apschileti Abasg ist eine griechische Variante fur das georgische Wort Apchasi 25 der heutige griechische Name der Abchasen ist griechisch Abasgoi Abasgoi Nach dem Untergang des Konigreiches Kolchis entstanden einige politisch vom Romischen Reich abhangige Furstentumer Darunter waren nach Arrian auch Abasgien und Apsilien Seit dem 2 Jahrhundert n Chr vereinte sich Westgeorgien unter dem Namen Lasika zu dem auch Apsilien Apschileti gehorte bis zum Fluss Kodori nordwestlich vom Kodori befand sich Abasgien Apchaseti dessen Herrscher Vasallen von Lasika waren 26 6 bis 8 Jahrhundert Bearbeiten Seit dem Beginn des Mittelalters wurde das Konigreich Lasika geschwacht und musste die Oberhoheit des Ostromischen Reiches anerkennen Der grosse Einfluss von Byzanz auf Lasika und seine Vasallen Abasgen Apsilen begunstigte die Festigung des Christentums in dieser Region Nach byzantinischen Quellen waren die Abasgen und Apsilen seit dem 6 Jahrhundert Christen hatten aber heidnische Traditionen erhalten wie die Vergottlichung einiger Baume 3 Unter den Vasallen von Lasika hatten die Abasgen die starkste Identitat sie hatten auch eigene Konige und Fursten Im 6 Jahrhundert verlor Lasika den Einfluss auf Abasgien das sich von Lasika abtrennte und sich dem Byzantinischen Reich unterstellte 27 Seit dieser Zeit erstarkte Abasgien und expandierte aus den Grenzen des alten Abasgiens auch auf die Gebiete der Apsilen Missimianer und Sanigen Durch diese Expansion erweiterte sich die Bedeutung des griechischen Wortes Abasg und des entsprechenden georgischen Apchasi auf das Gebiet des gesamten heutigen Abchasiens Unter byzantinischer Vorherrschaft entstand ein neuer Staat das Furstentum Abasgien in dem im 7 bis 8 Jahrhundert die Konsolidierung der Stamme geschah Im 8 Jahrhundert enden griechische Quellenerwahnungen der kleineren Stamme wie der Apsilen Sanigen und Missimianer und es werden nur noch die Abasgen bzw Apchasi erwahnt Im 8 Jahrhundert war die Formierung Abchasiens als eines feudalen Furstentums abgeschlossen hauptsachlich aus den beiden vermutlich adygisch abchasischen Stammen der Abasgen und Apsilen teilweise aber auch den kartwelischen der Sanigen und Missimianern Sie bildeten den Ursprung des abchasischen Volkes spater schlossen sich ihnen aber auch andere angesiedelte Stamme an 28 Seit dem 7 und 8 Jahrhundert begann die hegemoniale Ausbreitung des Furstentums Abasgien in ganz Westgeorgien Dabei pflegten die abchasische Fursten Kontakte mit dem ostlichen Georgien 736 besiegte bei Anakopia in der Nahe des heutigen Achali Atoni das gemeinsame Heer der Abchasen und Georgier aus Ostgeorgien die Araber die nach dieser Niederlage ihren Einfluss auf grosse Teile Georgiens verloren 3 9 bis 10 Jahrhundert Bearbeiten Bagrat III Bagrationi der Sohn Gurgens von Kartlien und der abchasischen Konigstochter Guranducht der erste Konig des vereinigten Konigreichs GeorgienIn den 780er Jahren vereinigten sich Egrissi die Reste Lasikas und das Furstentum Abchasien 29 und bildeten den neuen Staat Egrissi Abchasien oft auch nur Konigreich Abchasien genannt Nach georgischen Quellen liess der letzte Vertreter der Dynastie von Egrissi Artschil seine Nichte als Erbin Egrissis mit dem abchasischen Fursten Lewan spater Lewan II Leon II verheiraten Dadurch erbte Lewan auch den Thron von Egrissi 30 Nach dieser Vereinigung bezeichnete der Name Abchasien ganz Westgeorgien und als Abchasen wurden manchmal alle Einwohner des Konigreiches Egrissi Abchasien darunter ethnische Georgier bezeichnet Lewan loste sich von der byzantinischen Vorherrschaft erklarte sich zum unabhangigen Konig und zog in die neue Hauptstadt Kutaissi 31 Im 9 10 Jahrhundert spaltete sich die orthodoxe Eparchie des Konigreiches Egrissi Abchasien von der Kirche von Konstantinopel ab und schloss sich der Georgisch Orthodoxen Apostelkirche an Nach Meinung des Historikers Pawle Ingoroqwa war das Ziel dieser kirchlichen Reform die Verbreitung der georgischen Sprache und Schrifttums in Abchasien und eine Annaherung Egrissi Abchasiens an die ubrigen georgischen Staaten 32 Seit dieser Zeit war Georgisch die einzige kirchliche Sprache in Abchasien auch die meistgeschriebene und eventuell auch meistverbreitete Alltagssprache in Abchasien 33 Die ethnische Zugehorigkeit der Fursten und Konige von Abchasien aus der Dynastie Antschabadse ist umstritten Einige Forscher sehen sie als Abchasen andere als Georgier Da Abchasien fruher byzantinischer Vasall war nehmen einige auch eine griechische Abstammung an Die Historikerin Mariam Lortkipanidse sieht diese Frage als unwichtig und hypothetisch an ihrer Meinung nach sei Abchasien religios schriftsprachlich kulturell und politisch ein georgischer Staat gewesen und somit auch dessen Konige nach diesen Massstaben georgisch 8 Einige Historiker nehmen an dass kartwelischsprachige Georgier die Bevolkerungsmehrheit des Konigreichs Abchasien bildeten wahrend die eigentlichen Abchasen nur eine Minderheit im nordwestlichen Teil des Staates bildeten Abchasische Historiker gehen hier vor Gegenteil aus Tatsachliche Volkszahlungen oder Statistiken aus dieser Zeit liegen jedoch nicht vor Daneben wird in einigen armenischen Quellen aus dem 10 11 Jahrhundert das Konigreich Abchasien und seine Bevolkerung mit dem Namen Egrissi und Egrissier erwahnt 34 Die eigentlichen Abchasen spielten also in der allmahlichen Formierung des vereinigten Georgiens eine wichtige Rolle 3 978 erhielt Bagrat III Bagrationi deutsch auch Bagrat III der Bagratide aus der Dynastie der Georgischen Bagratiden den Thron Abchasiens der Sohn Gurgens von Kartlien und der abchasischen Konigstochter Guranducht Damit wurde er als Bagrat III der erste Konig des vereinigten Konigreichs Georgien 35 11 bis 14 Jahrhundert Bearbeiten Georgien im 13 Jahrhundert Abchasien gehorte zum Konigreich Georgien als Verwaltungsregion Saeristawo Abchasien Seit der Vereinigung Georgiens Ende des 10 Jahrhunderts gehorte Abchasien zum Konigreich Georgien als Verwaltungsregion Saeristawo Abchasien Dessen Oberhaupter waren Eristawi aus der abchasischen Dynastie Scharwaschidse abchasisch auch Tschatschba Der ausfuhrliche Titel der Konige des vereinten Georgiens begann mit dem Titel Konig von Abchasien weil der erste Konig Bagrat III zuerst den Thron von Abchasien und spater das ubrige Georgien erhielt Diese Tatsache begunstigte zeitweilig eine noch grossere Bedeutungserweiterung der Worte Apchasi Abchas oder Abasg Sie wurden in dieser Zeit oft mit der Bedeutung Georgier oder Einwohner Georgiens auch Ostgeorgiens verwendet 36 Georgier und Abchase auch Georgien und Abchasien wurden in Quellen dieser Zeit besonders in griechischen russischen persischen und arabischen oft als Synonyme genutzt So bezeichnete Georgios Kedrenos im 11 Jahrhundert den georgischen Konig Giorgi I als Archon von Abchasien seinen Sohn Bagrat IV aber als Archon von Iberien eine zu dieser Zeit gebrauchliche Bezeichnung fur Georgien 37 Johannes Skylitzes nennt auch Konig Bagrat IV Archon von Abasgien als er uber den Feldzug von Basileios II gegen Georgien schreibt 38 Arabische und persische Autoren setzten auch Abchasien und Georgien gleich Der arabische Historiker Yaqut al Ḥamawi aus dem 13 Jahrhundert schreibt dass in Abchasien das christliche Volk der Kurdschi Georgier wohnt Bei Ibn Bibi wird Konigin Tamar als Gurdsch Georgier bezeichnet ihr Staat aber als Abchasien mit der Hauptstadt Tiflis Georgier und Abchase sind auch bei Nezami Chaqani und anderen Synonyme 8 Auch die russische Nestorchronik aus dem Mittelalter gibt an dass Iveria und Abchasia zwei Namen desselben Staates sind 39 Im mittelalterlichen Georgien existierte die Vorstellung der gleichen Herkunft der Georgier und Abchasen tatsachlich wurden die Abchasen von den Georgiern trotz sprachlicher Unterschiede nicht als anderes Volk wahrgenommen So schreibt der georgische Chronist Leonti Mroweli aus dem 11 Jahrhundert dass die Volker im westlichen Georgien darunter in Abchasien einen gemeinsamen Vorfahren Egros hatten 40 Der Historiker Nikolos Berdsenischwili halt fest dass diese Vorstellung schon aus dem 7 bis 8 Jahrhundert stamme 41 Zu beachten ist dass die georgischen Konige ihren Titel der mit Konig von Abchasien begann nie geandert haben Diese Tatsache bezeugt nach Lortkipanidses Meinung dass die Abchasen von den Georgiern in der Zeit des vereinigten Konigreiches Georgien nicht als andere Nation angesehen wurden 8 15 bis 18 Jahrhundert Bearbeiten Das Wappen des Furstentums Abchasien nach dem georgischen Historiker Wachuschti Batonischwili Bagrationi Zerfall des Konigreiches Georgien und Furstentum Abchasien Bearbeiten Ende des 15 Jahrhunderts zerfiel das vereinigte Konigreich Georgien und vier neue Einzelstaaten entstanden die Konigreiche Kartlien Kachetien Imeretien und das Furstentum Samzche Das historische Gebiet Abchasiens war zunachst noch ein Bestandteil Imeretiens das jedoch bald darauf ebenfalls zerfiel Das neu entstandene Furstentum Abchasien mit den Fursten aus der Dynastie Scharwaschidse Tschatschba war ab 1462 faktisch unabhangig auch wenn man formal noch Vasall Imeretiens war Die endgultige Unabhangigkeit erreichte das Furstentum Abchasien im Jahr 1492 Die Grenze zwischen Abchasien und Odischi Mingrelien war der Fluss Kodori 42 Seit dieser Zeit wurde der Begriff Abchase nicht mehr mit der breiten Bedeutung verwendet sondern bezeichnete nur noch Bewohner des Furstentums Abchasien oder Personen abchasischer ethnischer Abstammung 8 Im 16 Jahrhundert kam Abchasien unter den Einfluss des osmanischen Reichs Nach Ansicht georgischer Historiker siedelten im 15 bis 17 Jahrhundert Angehorige nordkaukasischer Volker zahlreich in den Sudkaukasus um Wahrend dieser Zeit gab es im heutigen Georgien eine schwierige soziale und politische Situation das im Krieg mit den persischen Safawiden und dem Osmanischen Reich stand Teile der Bevolkerung des gebirgigen Nord Georgiens sollen ins Flachland gezogen sein wahrend einige Bergregionen nach und nach verlassen und von nordkaukasischen Volkern neu besiedelt wurden Nach Meinung einiger Autoren wurde damals auch das abchasische Gebirge von adyge abchasischen Stammen besiedelt Der ursprungliche Name dieser Stamme sei nicht klar da sie aber in Abchasien wohnten nannten Georgier sie auch Abchasen 8 Die Ansicht das abchasische Stamme erst ab dem 15 Jahrhundert oder spater in grosseren Zahlen in Abchasien siedelten werden von den meisten Ethnologen ausserhalb Georgiens abgelehnt und dem georgischen Ethnozentrismus zugerechnet 9 Diese Thesen spielen trotz geringer historischer Glaubwurdigkeit 43 im georgischen Nationalismus aber eine wichtige Rolle und werden zur Untermauerung von georgischen Besitzanspruchen noch immer verwendet 44 Abchasische Stamme hatten bereits lange zuvor die Mehrheit der Bevolkerung in Abchasien gebildet Nach vielen anderen Autoren siedelte zu dieser Zeit im Gegenteil ein Teil der ursprunglichen Bevolkerung Abchasiens sprachliche Abchasen aus Abchasien in den Nordkaukasus um Dieser Prozess begann schon im 14 Jahrhundert und habe sich nach dem Zerfall Georgiens verstarkt Demzufolge zogen Abchasen ins Kuban Gebiet und bildeten die neue ethnische Gruppe der Abasinen 3 Einige altere europaische Autoren bezeichnen manchmal Abchasien als Alt oder Grossabchasien und das Gebiet der Abasinen als Kleinabchasien 45 46 Verbreitung des Islams Bearbeiten Die Abchasen nach dem Mittelalter die eindeutig das heutige Abchasisch sprachen hatten auch pagane Brauche Gleichzeitig versuchten die Osmanen in dieser Region den Islam zu verbreiten Das schwachte das Christentum unter den Abchasen Der Prozess wird in den georgischen Schriftquellen beschrieben 3 ein religioses Dokument aus dem 15 Jahrhundert Mzneba Sasdschulo georgisch მცნება სასჯულო erklart z B dass die Abchasen schon weit von Geboten Christi entfernt sind 47 Ein anderes Dokument des 17 Jahrhunderts erzahlt dass die Abchasen ohne wahren Gott und Glauben leben 48 Auslandischen Quellen dieser Zeit sahen Sochumi manchmal nicht als abchasische Stadt 49 Nach Archangelo Lamberti waren die Siedlungen Ilori Mokwi Dranda und Bedia von Mingreliern bewohnt 50 Nach dem italienischen Missionar Zampi war auch Bitschwinta keine abchasische Stadt Er schrieb dass der metropolische Sitz des westgeorgischen Katholikos sich in Bitschwinta in der Nahe der Abchasen befand 51 Einige Wissenschaftler meinen dass mittelalterliche europaische Autoren mit dem Begriff Abchasen nur den islamischen Teil der Bevolkerung Abchasiens meinten die christlichen Abchasen wurden dagegen wegen ihrer gleichen Religion zu den Georgiern gezahlt 8 Abchasierung Bearbeiten Seit dem 15 Jahrhundert begann Abchasien mit Angriffen gegen andere georgische Regionen hauptsachlich Mingrelien Alle Angriffe des 17 bis 18 Jahrhunderts wurden vom georgischen Historiker Wachuschti Batonischwili Bagrationi beschrieben 52 Es gibt auch auslandische Quellen wie Jean Chardins und Archangelo Lambertis Werke 53 Ende des 17 Jahrhunderts eroberten islamisierte Abchasen den nordwestlichen Teil Mingreliens die Region Samursaqano heute Bezirk Gali Seit dieser Zeit begann der Prozess der Abchasierung dieser Region Es gibt verschiedene historische Dokumente uber die abchasische Einwanderung nach Mingrelien 54 Laut georgischen Quellen folgte auf Angriffe der Abchasen auf georgische Dorfer Mingreliens die Vertreibung der Georgier 55 Angaben uber die Einwanderungen von Abchasen sind auch in russischen Quellen vorhanden russische Forscher aus 19 Jahrhundert schrieben Afhazcy ne vsegda obitali tam gde teper zhivut a predaniya ih mnogie istoricheskie dannye i obychan ih ukazyvayut chto oni prishli s severa i potesnili kartvelskie plemena paka ne ostanovilis u Inguri Die Abchasen wohnten nicht immer dort wo sie jetzt wohnen ihre vielen historischen Angaben und Brauche zeigen dass sie aus dem Norden kamen und kartwelische Stamme verbannten bis sie am Enguri hielten A N Dyachkov Tarasov 56 Um sich vor den Angriffen Abchasiens zu schutzen errichtete der Furst Mingreliens Lewan II Dadiani die Kelassurier Mauer 57 Nach Nikolos Berdsenischwili ware die Anderung der Lebensweise und Religion mit der teilweisen ethnischen Anderung der Abchasen verbunden Pawle Ingoroqwa meint dass die alten Abchasen im 16 18 Jahrhundert vollig durch die neuen adygischen Abchasen die Apsua ersetzt wurden 8 Es gibt auch eine abchasische Sage uber Einwanderungen 58 19 bis 20 Jahrhundert Bearbeiten Micheil Scharwaschidse abchasisch Tschatschba letzter Furst von AbchasienZu Beginn des 19 Jahrhunderts begann das Russische Kaiserreich Georgien zu annektieren Neun Jahre nach der Annexion des Konigreichs Kartli Kachetien 1801 drangen russische Truppen in Abchasien ein und eroberten 1810 Sochumi Andere Regionen Abchasiens blieben lange ausserhalb russischer Kontrolle Auch die Dynastie Scharwaschidse blieb eingeschrankt autonom Ihr Furstentum Abchasien wurde erst nach dem jahrzehntelangen Kaukasuskrieg 1864 aufgelost der letzte Furst Micheil Scharwaschidse verhaftet und nach Russland ins Exil geschickt 3 Im 19 Jahrhundert fanden in ganz Georgien Volkszahlungen nach Familien statt 1800 wohnten in Georgien ca 52 000 1832 56 600 und 1865 60 000 Abchasen 1886 ermittelte die Volkszahlung im Bezirk Sochumi der dem historischen Abchasien entsprach 68 773 Menschen darunter 34 806 Georgier meist Mingrelier und 28 320 Abchasen 59 Fluchtlinge Bearbeiten Pjotr Gruzinsky Bergbewohner verlassen den Aul Mehrheitsverteilung der Sprachen und Ethnien im Bezirk Sochumi 1886 der etwa dem heutigen Abchasien entspricht Grun Abchasen in der Umgebung von Sochumi rot Mingrelier auch ostlich rot punktiert Russen blau senkrecht gestreift Griechen im Osten blau waagerecht gestreift Bewohner der Region Samursaqano 60 Ostlich ausserhalb blau diagonal gestreift Swanen Hell Schwarzes Meer kaum besiedelte Gebirgsgebiete und nordliche Nachbarregionen 61 Der Annexion folgten Widerstande der Abchasen gegen die russische Regierung Grosse bewaffnete Aufstande gab es in den Jahren 1821 1827 1840 1842 1866 67 und 1877 78 Alle diese Aufstande wurden von der russischen Regierung unterdruckt Darauf folgten erzwungene Umsiedlungen einiger Abchasen in das Osmanische Reich Nach der Eroberung des gesamten Kaukasus 1864 verbannte Russland einen Teil der kaukasischen Bergbewohner In dieser Zeit verliessen rund 700 000 Tscherkessen Ubychen Abchasen Tschetschenen und Dagestaner ihre Heimat Diese kaukasische Auswanderer werden als Muhadschir bezeichnet was Arabisch Fluchtling bedeutet 3 Die Anzahl der im Jahre 1864 ausgewanderten Abchasen liegt bei mehr als 20 000 Menschen etwa ebenso viele Abchasen wanderten auch 1866 nach der Unterdruckung des Aufstands in die Turkei aus Nach dem letzten misslungenen Aufstands im Jahre 1877 verliessen 30 40 000 Fluchtlinge den Kaukasus Insgesamt betragt die gemeinsame Anzahl der abchasischen und abasinischen Muhadschirun Fluchtlinge 135 000 Menschen 62 Nach Unterdruckung des Aufstands 1877 bestrafte die russische Regierung die Abchasen die offiziell als schuldige Bevolkerung eingeordnet wurden was ihre Rechte einschrankte In einigen Regionen Abchasiens wurde ihre Ansiedelung verboten an der Kuste und im Umkreis von 25 Kilometern um Sochumi Der Status der schuldigen Bevolkerung wurde fur die Abchasen erst 1907 aufgehoben 3 Die russische Regierung verhinderte spater die Ruckkehr einiger Fluchtlinge die sich in Abchasien wieder ansiedeln wollten Russland forderte auf den durch diese Fluchtwellen verlassenen Gebieten die Ansiedlung von Griechen Armeniern Russen und anderen Nationen Auf diesen Gebieten war die Ansiedlung auch fur Georgier ausser Mingrelier verboten Nach Angaben der georgischen Presse dieser Zeit wollte die georgische Intelligenz den Prozess der abchasischen Auswanderung stoppen Uber die abchasische Fluchtlinge schrieb der abchasische Historiker Giorgi Dsidsaria ein Werk 1920 legte die Regierung der Demokratischen Republik Georgien das Problem der abchasischen Fluchtlinge der Triple Entente vor 8 Ende des 19 Jahrhunderts bis 1917 Bearbeiten Eine russische Volkszahlung aus dem Jahr 1886 nach den ersten abchasischen Emigrationswellen ergab fur Abchasien einen Bevolkerungsanteil der Abchasen von uber 41 2 der Mingrelier von 5 2 und der ubrigen Georgier von 0 9 44 6 waren die in dieser Volkszahlung gesondert gezahlten Bewohner der ostlichen Region Samurzaqano die teilweise abchasisch teilweise mingrelisch sprachen 63 Nach Giorgi Antschabadse siedelten sich im 19 Jahrhundert zahlreiche Georgier in Abchasien an trotz russischen Widerstands Dieser Prozess verstarkte sich besonders am Ende des 19 Jahrhunderts als angrenzende Mingrelier nach Nordosten wanderten und muslimische Abchasen noch immer zu Tausenden ihre Heimat verliessen Antschabadse meint dass in Abchasien die georgische Bevolkerung in der Minderheit war und durch diesen Prozess allmahlich zur Mehrheit wurde 3 Dagegen meint Lortkipanidse dass die Georgier in Abchasien schon in fruheren Zeiten die Mehrheit bildeten weil Abchasien lange Teil des georgischen Staats oder selbst ein georgisch gepragter Staat war 8 Diese Annahme steht jedoch im Widerspruch zu Russischen Volkszahlungen aus dieser Zeit die 1886 den Anteil der Georgier klar als Minderheit bezifferten Von 1864 bis 1883 wurde das abchasische Gebiet als Militardepartement Sochumi bezeichnet Seit 1883 gehorte das historische Abchasien zum Gouvernement Kutaissi unter dem Namen Suchumski Okrug Einige georgische Forscher meinen dass die russische Verwaltung durch diesen Namen versuchte die Begriffe Abchase und Abchasien auszumerzen 8 In dieser Zeit formierte sich die abchasische Intelligenz worauf die russische und die georgische Gesellschaft wichtigen Einfluss hatten Fur die abchasische Sprache wurde ein abchasisches Alphabet geschaffen das 1862 von Baron Peter von Uslar entwickelt wurde und aus 37 kyrillischen Buchstaben bestand Es wurde in der Sowjetunion durch ein Lateinalphabet ersetzt wahrend der Zeit des Stalinismus kam das georgische Alphabet zum Einsatz 1954 wurde schliesslich das bis heute verwendete Alphabet eingefuhrt Einige theologische und religiose Werke wurden ins Abchasische ubersetzt darunter das Evangelium und erste abchasische literarische Werke entstanden 3 8 20 bis 21 Jahrhundert Bearbeiten 1917 bis 1921 Bearbeiten Die Demokratische Republik Georgien mit dem autonomen Abchasien1917 loste sich das Russische Kaiserreich infolge der Februarrevolution und der Oktoberrevolution auf Im Kaukasus entstanden einige unabhangige Staaten darunter 1918 die Demokratische Republik Georgien In Abchasien entstanden einige politische Einrichtungen darunter ein gewahlter Abchasischer Nationalrat aus angesehenen Abchasen meistens Adeligen Ein Teil des abchasischen Volkes befurwortete dass Abchasien ein Bestandteil des georgischen Staates werde manchmal wurde das als mit Georgien vereinigen bezeichnet ein zweiter Teil wollte aber mit der nordkaukasischen Autonomen Union der Bergvolker zusammengehen eine Union der Nationalrate der Volker Nordkaukasiens Im Mai 1917 verkundete die sozialdemokratische Regierung fur Transkaukasien OSAKOM eine Bodenreform zugunsten kleiner Bauern 64 Daraufhin erklarte der Abchasische Nationalrat in dem viele landbesitzenden Fursten sassen den Beitritt zur Autonomen Union der Bergvolker Nach der Machtubernahme der kommunistischen Bolschewiki in Russland wurde die Autonome Union der Bergvolker schon im Januar 1918 von der Roten Armee erobert Eine Minderheit der nordkaukasischen und abchasischen Nationalbewegung verbundete sich mit den Bolschewiki die im Gegensatz zur Weissen Armee den Minderheiten weitgehende Versprechungen auf innere Selbstbestimmung machten Der Abchasische Nationalrat nahm dagegen Verhandlungen mit Georgien auf Schliesslich wurde am 9 Februar 1918 die Idee des vereinigten Staates von Georgien realisiert und Abchasien bekam einen autonomen Status in der Demokratischen Republik Georgien 3 Nestor Lakoba1918 bis 1921 waren Demonstrationen der Abchasen gegen die georgische Regierung haufig Grund dafur waren Aktivitaten der Kommunistischen Partei Georgiens die besonders wirksam in den Aussengebieten Georgiens war 8 bei den Abchasen vor allem unter Nestor Lakoba In der DR Georgien hatte die Sozialdemokratische Partei die sich aus der demokratisch orientierten gemassigten Fraktion der SDAPR also aus den Menschewiki bildete eine starke Stellung Die revolutionar orientierten Bolschewiki der Kommunistischen Partei waren mit ihnen ideologisch verfeindet Da sie ihre Unterstutzer aber oft unter Abchasen und Osseten fanden die die Zugehorigkeit zu Georgien ablehnten bekam der Konflikt auch eine nationale Dimension Am 28 Februar 1918 begannen die abchasischen Bolschewiki und Verbundete einen Aufstand gegen Georgien und es kam zu Kampfen zwischen Georgiern und den Abchasen des Nationalrates auf der einen Seite und den Abchasen unter Nestor Lakoba auf der anderen Im Mai 1918 marschierte die georgische Armee unter den Generalen Dschugeli und Masnijew in Abchasien ein Erst im April 1919 konnten die Wahlen zum autonomen Parlament Abchasiens stattfinden Die Bolschewiki unter Lakoba fuhrten bis 1921 aus den Bergen einen Guerillakampf gegen Georgien In diesem Jahr wurde ganz Georgien von der Roten Armee erobert 65 66 67 Sowjetische Zeit Bearbeiten Die Entwicklungen in Abchasien nach der sowjetischen Annexion Georgiens am 25 Februar 1921 wurden von Nestor Lakoba in seinen Reden und Briefen gut beschrieben 68 Am 29 Marz 1921 wurde beschlossen die Abchasische Sozialistische Sowjetrepublik unabhangig von Georgien zu grunden Lakoba und W Eschba forderten die Unabhangigkeit im Namen des Abchasischen Volkes vernachlassigten aber die Interessen von Georgiern und anderen Volkern die die Mehrheit der Bevolkerung in Abchasien bildeten Die georgischen Bolschewiki stimmten der Abtrennung Abchasiens von Georgien zu Die Abchasische SSR wurde 1931 nach Forderung dergleichen abchasischen Fuhrer wieder aufgelost und bildete danach die Abchasische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik innerhalb der Georgischen Sozialistischen Sowjetrepublik 3 8 Bedeutende Auseinandersetzungen zwischen Abchasen und Georgiern begannen schon in der sowjetischen Zeit Die Situation verschlechterte sich besonders nach den 1940er Jahren Abchasische Demonstrationen hauften sich besonders in Jahren 1956 1967 und 1978 Die Demonstranten hatten verschiedene Forderungen darunter die Abtrennung von Georgien was als Reaktion georgische Gegendemonstrationen in Abchasien verursachte Manche Forscher meinen dass die Kommunistische Partei den Konflikt zwischen Abchasen und Georgiern verstarkte um die Region besser kontrollieren zu konnen Trotzdem ist zu beachten dass in der sowjetischen Zeit diese Auseinandersetzung nie ein gesamtgesellschaftlicher ethnischer Antagonismus wurde davon zeugen die zahlreichen gemischten abchasisch georgischen Familien und Ehen 3 Im sowjetischen Abchasien fanden vier Volkszahlungen statt 1926 wohnten in Abchasien 201 016 Menschen davon 67 494 Georgier hauptsachlich Mingrelier und Swanen 55 918 Abchasen 25 677 Armenier 12 553 Russen 14 045 Griechen und andere Volker 1939 hatte Abchasien 311 900 Einwohner 91 900 Georgier 56 200 Abchasen 60 200 Russen 49 700 Armenier 1959 404 700 Einwohner davon 158 200 Georgier 61 200 Abchasen 86 700 Russen 64 400 Armenier 1970 erhohte sich die Bevolkerung Abchasiens auf 487 040 Menschen 199 600 Georgier 77 300 Abchasen 92 900 Russen 74 900 Armenier Die letzte Volkszahlung fand 1989 statt in Abchasien wohnten damals 239 900 Georgier 93 300 Abchasen 74 900 Russen und 76 500 Armenier 59 69 Nach 1990 Bearbeiten Abchasen mit der Flagge des abgespaltenen AbchasiensDie georgisch abchasische politische Auseinandersetzung erreichte ihren Hohepunkt schon in den 1980er Jahren Seit der Schwachung der sowjetischen Regierung begannen Abchasen nationale politische Bewegungen zu bilden und forderten wieder die Unabhangigkeit Abchasiens im Namen des abchasischen Volkes Nach ersten Kampfen im Juli 1989 rief die Sowjetunion den Ausnahmezustand fur Abchasien aus Die politischen Auseinandersetzungen wurden zu einem ethnischen Konflikt dem vom Februar 1992 bis zum Oktober 1993 der Krieg in Abchasien folgte Im Krieg wurden 4 040 Abchasen davon 1 820 Zivilisten und 9 000 Georgier getotet Am Ende hatten separatistische abchasische paramilitarische Einheiten fast ganz Abchasien erobert Dem Krieg folgten ethnische Sauberungen und Vertreibungen von Georgiern aus Abchasien 70 Ein Teil der Fluchtlinge waren auch Abchasen Das verursachte einen Ruckgang der Bevolkerung Abchasiens und eine Anderung der ethnischen Verteilung Am 1 Januar 1992 wohnten in Abchasien 535 061 Menschen 1997 nur noch 145 586 Bis zum Krieg war der Anteil der Georgier 45 76 244 872 Menschen der Abchasen 17 73 94 767 Menschen Durch die ethnische Sauberung wurde der Anteil an Abchasen auf 36 98 erhoht die Anzahl sank aber zeitweilig auf 53 993 Menschen 71 72 In Abchasien regiert bis heute eine Regierung die sich selbst als unabhangig proklamierte aber nur von sehr wenigen Staaten anerkannt wird und daher als international nicht anerkannt gilt Die Exilregierung der international anerkannten Autonomen Republik Abchasien meint dass die Abchasen die wahrend des Krieges aus Abchasien nach Georgien fluchteten wie andere Fluchtlinge keine Moglichkeit hatten in die Heimat zuruckzukehren weil sie den Separatisten als nationale Verrater gelten Als Ursache der Verminderung der Abchasen in Abchasien wurde von der autonomen Regierung eine Abwanderung meist nach Russland genannt die durch schwierige Wohnverhaltnisse und Kriminalitat im derzeitigen Abchasien verursacht sei Nach 2000 kehrten wenige Abchasen aus dem Ausland in die Heimat zuruck blieben aber meist nicht lange in Abchasien Der Kaukasiologe Mamuka Areschidse schreibt dass eine kleine Gruppe Abchasen aus der Turkei schon am abchasisch georgischen Krieg teilnahm 73 Nach dem Krieg kehrten auch aus der Turkei und Syrien wenige Nachkommen von Muhadschiren nach Abchasien zuruck viele von ihnen verliessen aber Abchasien bald wieder 74 75 Nach der georgischen Volkszahlung im Jahre 2002 wohnten in Georgien ausserhalb Abchasiens georgische Volkszahlungen konnten in Abchasien nur im Kodori Tal stattfinden 3 527 Abchasen 59 Nach der Volkszahlung der separatistischen Regierung wohnten 2003 in Abchasien 94 500 Abchasen 1 Nach einer weiteren Volkszahlung 2011 sollen es 122 069 Abchasen 50 7 und 46 367 Georgier 19 2 sein 76 Wirtschaft BearbeitenLandwirtschaft Bearbeiten In der Landwirtschaft ist unter Abchasen besonders Tierhaltung und Feldwirtschaft entwickelt daneben auch Imkerei und Jagd Aus dem Getreide wird zuerst Mais aber auch Gerste Phaseolus Bohnen und wenig Weizen angebaut In der Landwirtschaft der Abchasen spielt auch die Weinherstellung eine wichtige Rolle Die wichtigste Zone fur den Weinbau in Abchasien ist die Umgebung des Flusses Bsipi in der heutigen Munizipalitat Gudauta nach der De facto Gliederung der Rajon Gudauta Allein in dieser Region waren am Anfang des 20 Jahrhunderts mehr als dreissig Rebsorten verbreitet im ganzen Abchasien gibt es doppelt so viele 77 Seit Ende des 19 Jahrhunderts wurde in Abchasien die nordamerikanische Rebsorte Isabella angebaut die grosse Ernten ergab und ein wichtiger Konkurrent fur die lokalen Sorten wurde viele von ihnen verschwanden nach und nach In den abchasischen Dorfern treiben die Bewohner auch den Gartenbau hier wachsen Apfel Birnen Pfirsiche Aprikosen Haselnusse Walnusse Feigen Kirschen Pflaumen und anderes Obst Man baut auch Gemuse darunter Kohl und Kartoffeln an die in Abchasien im 19 Jahrhundert verbreitet wurden Besonders verbreitet sind Baumwolle und Hanf die fast jede Familie zieht Seit dem 20 Jahrhundert begannen die Abchasen auch Tabak Tee und Zitruspflanzen zu kultivieren In Abchasien sind Hausrinder wie Kuhe und Buffel und auch andere Horntrager wie Hausziegen und Hausschafe weit verbreitet daneben werden Pferde und Esel genutzt Ein weiterer Bereich der Tierhaltung ist die Schweineproduktion die aber seit der Verbreitung des Islams zuruckging und in Abchasien heute nur noch in den Regionen die von ethnischen Abchasen schwach oder nicht besiedelt sind vorkommt Hausrinder sind vom Ende des Fruhlings bis zum Ende des Sommers auf den Bergweiden die die Abchasen am Sudhang aber auch am Nordhang des westlichen Kaukasus nutzen In anderen Jahreszeiten werden auch die Weiden am Strand und im Vorgebirge verwendet Im 19 Jahrhundert spielte in der Wirtschaft der Abchasen auch die Jagd auf Delfine eine Rolle deren Fett dann griechische und turkische Kaufleute einkauften Bei der Jagd benutzten die Abchasen Boote die aus einem ganzen Holz geschnitzt waren Die Delfinjagd der Abchasen in den 1830er Jahren beschrieb der russische Reisende F Tornau 78 Handwerk Bearbeiten Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts war in Abchasien das Handwerk von der Landwirtschaft nicht vollig getrennt Die Werkzeuge Geschirre Tuche Kleidung und Burkas Waffen und andere alltagliche Produkte wurden von Abchasen noch in den Familien selbst hergestellt Relativ selten waren abchasische Handwerker die fur den Markt arbeiteten Von diesen Handwerkern wurden z B fur Abchasien und fur die angrenzenden Regionen Georgiens und des Nordkaukasus Rustungen Schiffe und Goldschmiedearbeiten hergestellt Beruhmt waren in Abchasien hergestellte hochwertige Waffen Schrotflinten Schwerter und Dolche die oft mit Gold oder Silber geschmuckt waren 79 Bis zum Anfang des 19 Jahrhunderts wurde in Abchasien Schutzkleidung hergestellt Der deutsche Orientalist Heinrich Julius von Klaproth der 1807 bis 1809 nach Georgien reiste schrieb dass an der abchasischen Kuste besonders hochwertige Kettenrustung hergestellt wurden 80 Eine lange Geschichte hat in Abchasien auch der Schiffbau Die Etymologie einiger heutiger abchasischer Toponyme z B Lage der Schiffschnitzerei Lage des Schiffbaus usw stehen im Zusammenhang mit dem Schiffbau Der franzosische Reisende Jacques Francois Gamba der in den 20er Jahren des 19 Jahrhunderts in den Kaukasus reiste schrieb dass in Abchasien die lokale Bevolkerung im Schiffbau viel versierter als im Gegend von Chobi und Phasisi war 81 Abchasen bauten hauptsachlich kleine Ruder und Segelschiffe mit flachem Boden fur 80 bis 100 Menschen 82 Jedoch konnten abchasische Schiffbauer auch grossere Schiffe bauen nach einer Quelle schenkte Anfang des 19 Jahrhunderts der abchasische Furst Keleschbeg Scharwaschidse dem osmanischen Sultan ein grosses Schiff mit 60 Kanonen das von Abchasen gebaut wurde 83 Seit der Herrschaft Russlands am Schwarzen Meer im zweiten Teil des 19 Jahrhunderts endete der abchasische Schiffbau 3 Gesellschaft BearbeitenStruktur Bearbeiten Ein abchasischer Tawadi Foto von Dimitri YermakovAnfang des 19 Jahrhunderts befand sich die soziale und okonomische Entwicklung der Abchasen auf der Stufe des Ubergangs zwischen den patriarchal feudalen Gesellschaften der westgeorgischen Tieflandregionen und der Gesellschaft des Nordwestkaukasus Relativ besser entwickelt waren die feudalen Beziehungen im Kustenland Abchasiens Auch im Bergland waren die Feudalherren die wichtigste soziale Schicht aber dort waren die Reste der Tribal und Gemeindeordnung besser als im Kustenland erhalten 3 An der Spitze der abchasischen Feudalgesellschaft war der Furst abchasisch aҳ aus der Familie Scharwaschidse abchasisch auch Tschatschba genannt Den Hochadel bildeten die Tawadi abchasisch aҭavad aus georgischen თავადი die niedere Ebene des Adels waren die Asnauri abchasisch aamsҭa georgisch აზნაური die hauptsachlich Vasallen von Fursten Prinzen und Tawadi waren 3 Zwischen Feudalherren und Bauern stand noch eine gesellschaftliche Schicht die Aschnaqma vom georgischen schinaqma შინაყმა Sie bildeten hauptsachlich die Militarkrafte der Feudalherren oder hatten wirtschaftliche oder administrative Funktionen bei den Feudalherren weshalb sie manchmal mit mittelalterlichen Rittern oder Ministerialen verglichen werden Die nichtprivilegierte Gesellschaft teilte sich in folgende Gruppen Anchaiu freie Bewohner der Gemeinde Amazurasgu obere Ebene der abhangigen Bauern die wenige Rechte und eigentumliche Privilegien noch erhalten hatten Achoiu abhangige Bauern Achaschala der Knecht in einer Familie 3 Die Anchaiu war die zahlreichste Schicht in der abchasischen nichtprivilegierten Gesellschaft 1869 war die Anzahl der Anchaiu 47 000 Menschen die gesamte Bevolkerung Abchasiens 65 000 Menschen Obwohl sie rechtlich freie Bauern waren mussten sie oft den Feudalherren Abgaben entrichten Diese Exploitation wurde manchmal als Zeichen des freiwilligen Respekts oder des Geschenks verschleiert 1807 wurde diese gesellschaftliche Hierarchie durch die russischen Reformen abgeschafft Es bildete sich die Voraussetzung fur die Bourgeoisie das stadtische Burgertum aber dieser Prozess verlief in Abchasien langsam und die Reste des Feudalismus blieben noch lange erhalten 3 Familie Bearbeiten Ein abchasisches Madchen 1881 Im Hintergrund ein geflochtenes Haus das im 19 Jahrhundert fur die nichtprivilegierte abchasische Schicht typisch warBis zum spaten Mittelalter wohnten Abchasen in grossen patriarchalen Familien Ab dem 19 Jahrhundert wurden grosse Familien durch kleine monogame Familien ersetzt die noch heute verbreitet sind Noch heute sind auch tribal patronyme Verwandtschaftsbeziehungen erhalten Die Ehebeziehungen unter Abchasen waren durch das Gewohnheitsrecht streng geregelt Die Ehe war nicht nur innerhalb eines patronymen Stamms sondern auch in zwei oder mehreren Stammen gemeinsamen Ursprungs verboten Dieses Verbot bezog sich auch auf die Stamme der Mutter und der Grossmutter jedoch wurden diese Regel oft aufgehoben Das Eheverbot galt auch unter den durch Adoption verbundenen Familien Der Brecher dieser Regeln wurde vom Stamm vertrieben 3 Abchasische Familien waren patriarchal und der Mann hatte immer eine herrschende Stellung in der Familie Es war das Recht und die Pflicht des Vaters der Familie des Familienoberhaupts die endgultige Entscheidung zu fallen Bei der Teilung des Eigentums hatten der alteste und der jungste Sohn einige Privilegien Die Frauen die dem Ehemann oder dem Vater willfahrig waren hatten in der Familie eine niedrigere Stellung und waren nicht mit den Mannern gleichberechtigt Sie hatten kein Recht auf das Erbe doch waren sie vor unlauteren Handlungen des Manns durch das Adat gesichert In solchen Fallen halfen den Frauen ihre Verwandten 3 Obwohl Manner und Frauen in der Familie nicht gleichberechtigt waren spielte die Frau in der abchasischen Gesellschaft eine wichtige Rolle und war geschatzt besonders altere Frauen Anders als in anderen islamischen Gesellschaften deckten abchasische Frauen nie das Gesicht ab nahmen an den Versammlungen des Dorfes teil durften die Gaste unabhangig vom Mann einladen usw Es war fur einen Mann beschamend in Anwesenheit der Frauen grobe Worter zu benutzen Fur die Frauen galt auch nicht die Regel der Blutrache 84 85 Lebensraum Bearbeiten Die abchasischen Dorfer umfassten immer ein grosses Gebiet oft je zehn Quadratkilometer Ein Dorf vereinte hauptsachlich einige Viertel Fur die abchasischen Dorfer sind solche weit auseinander stehenden Hauser noch heute typisch Die Dorfer liegen nicht in einer unbewaldeten Lage sondern hauptsachlich im Waldraum Der Wald hatte fruher fur die Siedlungen eine verteidigende Funktion 86 Ein altes abchasisches Haus ist ein rundes oder viereckiges aus RuteN geflochtenes Haus das ein Strohdach und mit Lehm verputzte Wande hatte In den viereckigen Hausern die runde Dacher hatten wohnten die vermogenderen Familien Zu beachten ist dass die vermogenden Familien im Hof zwei Wohnungen gebaut hatten ein grosseres Haus fur die Gaste und ein kleineres fur die eigene Familie Dies betont die Tradition der Gastfreundschaft unter Abchasen Oft wurde im Hof noch ein kleines Lehmhaus fur die Jungvermahlten gebaut Ausserdem stand oft im abchasischen Hof ein separates Kuchenhaus das einen Erdboden hatte und in dessen Zentrum das Feuer angezundet wurde Die Familienmitglieder verbrachten die meiste Zeit in diesem Kuchenhaus 3 86 Der abchasische Hof war durch einen geflochtenen oder aus Holzscheiten gebauten Zaun manchmal zudem auch durch einen Wasserkanal eingegrenzt Neben den Wohn und Kuchenhausern enthielt der Hof auch Landbaugebiet kleine Weiden Wald und einen familiaren Friedhof Diese Siedlungen haben viele Ahnlichkeiten mit den nordkaukasischen tscherkessischen Siedlungen der Einfluss der allgemeinen westgeorgischen Baukultur ist aber klar was mit dem geographischen Siedlungsgebiet der Abchasen verbunden ist 86 Von den bauerlichen Lehmhausern unterschieden sich die Hauser der Adligen sowohl in der Grosse wie auch im Baumaterial und der Planung Die Wohnungen der starken Feudalherren waren Schlossgebaude Sie waren hauptsachlich durch eine starke Kurtine mit Turmen auch durch einen tiefen Schutzengraben entlang der Kurtine gesichert 3 Seit der Mitte des 19 Jahrhunderts begannen Abchasen so genannte Oda Hauser zu bauen die fur Westgeorgien typisch waren Am Anfang benutzten Abchasen diese Hauser fur die Gaste Im heutigen Abchasien sind schon aus Stein oder Ziegel gebaute zweistockige Hauser mit mehreren Zimmern verbreitet 3 86 Lebensstil Bearbeiten Abchasen Bild von Grigori GagarinInformationen uber den fruhneuzeitlichen Lebensstil der Abchasen gibt der italienische Reisende Giovanni Giuliano da Luca der Westgeorgien 1630 bereiste Er schreibt dass Abchasen an der Schwarzmeerkuste zerstreut wohnen und den gleichen Lebensstil haben wie die Tscherkessen Die Sprache der Abchasen ahnelt den Sprachen der Nachbarn sie haben kein schriftliches Gesetz und keine Schrift Die Religion ist das Christentum doch die christlichen Traditionen werden nicht befolgt Die Walder sind fur sie die Wohnung wenn ein Platz gewahlt wird dann wird er nie wieder verlassen Die Abchasen kleiden sich wie die Tscherkessen schneiden aber die Haare anders Im Wald haben sie kleine Herden und das wenige Material fur die Kleidung sie essen die Fruchte des Waldes und trinken aus Honig hergestellten Wein Hartweizen wird nicht angebaut und Salz nicht genutzt 87 Zu beachten ist dass als Giovanni diese Nachrichten berichtet er als Titel Abbazza schreibt 88 im Text aber andere Begriffe Abcasa oder Abaca verwendet 89 Nach Berichten Archangelo Lambertis der im 17 Jahrhundert zwanzig Jahre in Abchasien lebte wohnten Abchasen nicht in Stadten ein Stamm sammelte sich und lebte zusammen im Bergland In Lambertis Berichten ist interessant dass diese Stamme Fremde nicht belastigen sondern sich nur gegenseitig angreifen 90 Lamberti berichtet auch dass fur dieses Volk der Handel unbekannt ist sie haben weder Geld noch Handelswaren 91 Dass Abchasen kein Geld benutzten berichten auch Giovanni da Luca und der osmanische Historiker aus dem 17 Jahrhundert Evliya Celebi 92 93 Spater in den 20er Jahren des 19 Jahrhunderts schreibt auch der franzosische Reisende Jacques Francois Gamba dass Abchasen keine Verwendung fur Gold und Silbermunzen haben diese Munzen werden in Abchasien oft gefunden aber die Abchasen schmelzen sie um 94 Religion BearbeitenDas Christentum breitete sich unter den Abchasen bereits im 7 Jahrhundert unter dem Einfluss von Byzanz aus wurde aber im 15 und 16 Jahrhundert durch die Religionspolitik des Osmanischen Reiches teilweise verdrangt ein grosser Teil der Abchasen trat in dieser Zeit zum sunnitischen Islam uber Seitdem bestehen sowohl eine grosse muslimische als auch eine grosse christliche Gemeinde Bis heute ist aber auch der Einfluss der alten paganen Glaubensvorstellungen stark geblieben 95 Die Diaspora BearbeitenDer russische Zar stellte den Abchasen ein kurzfristiges Ultimatum ihre Heimat zu verlassen sollten sie dies jedoch nicht vorhaben so mussten sie damit einverstanden sein nordlich des Kaukasus an einem vom Zaren bestimmten Ort neu angesiedelt zu werden Des Weiteren wurde allen Abchasen die Ansiedelung in Kustennahe verboten die enteigneten Hauser und Grundstucke in den besagten Gebieten wurden russischen Funktionaren und russischen wie auch georgischen Siedlern ubergeben damit diese einen Anreiz hatten nach Abchasien uberzusiedeln Sehr bedeutend waren die Aufstande der abchasischen Bauern in den Jahren 1866 und 1877 gegen die soziale und koloniale Unterdruckung nach deren Niederlage wieder die gewaltsame Massendeportation von Abchasen Tscherkessen Tschetschenen Awaren Osseten und anderen Volkern des Kaukasus in die Turkei und in die Staaten des Morgenlandes folgte Dort sowie in Europa und USA gibt es heutzutage eine starke kaukasische Diaspora Einzelnachweise Bearbeiten a b Yu B Koryakov Atlas kavkazskih yazykov Moskva 2006 S 24 Georgische Volkszahlung 2002 PDF 32 kB a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ეთნოსები საქართველოში აფხაზები გ ანჩაბაძე თბილისი 2008 Ethnische Gruppen in Georgien Abchasen G Antschabadse Tiflis 2008 Memento vom 28 Januar 2012 im Internet Archive PDF 1 5 MB K V Lomtatidze Abhazskij yazyk Yazyki narodov SSSR T 4 Iberijsko kavkazskie yazyki Nauka Moskva 1967 S 101 ს ჯანაშია აფხაზთა სამეფოს ისტორიიდან შრომები II თბილისი 1952 გვ 306 H S Bgazhba Iz istorii pismennosti v Abhazii Tiflis 1967 S 13 ქართლის ცხოვრება ს ყაუხჩიშვილის რედაქციით ტ 2 განათლება თბ 1959 S 58 Deutsch Das Leben Kartlis Eine Chronik aus Georgien 300 1200 ubers und herausgegeben von Gertrud Patsch Leipzig 1985 a b c d e f g h i j k l m n o p Mariam Lortkipanidse Abchasen und Abchasien 1990 1 2 Vorlage Toter Link www nplg gov ge Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis georgisch russisch englisch PDF 673 kB a b Smith Graham 1998 Nation building in the post Soviet borderlands the politics of national identities Cambridge University Press p 55 ISBN 978 0 521 59968 9 Alfavitnyj spisok narodov obitayushih v Rossijskoj Imperii Nakanune vseobshej perepisi Izdanie kancelyarii komiteta ministrov SPb 1895 st 5 O M Dzhaparidze Zapadnogruhinskaya kultura Ocherki istorii Gruzii I tb 1989 S 119 140 G M Melikishvili K voprosu ob etiicheskoj prinadlezhinosti naselenya drevnej Gruzii Ocherki S 182 183 პ ინგოროყვა გიორგი მერჩულე თბილისი 1954 გვ 131 და შემდგომნი dt P Ingoroqwa Giorgi Mertschule Tiflis 1954 S 131 ff მ ინაძე ანტიკური ხანის შავი ზღვის ჩრდილო აღმოსავლეთ სანაპიროს მოსახლეობის ეთნიკური შედგენილობის საკითხისათვის სსსრ მეცნიერებათა აკადემიის საზოგადოებრივ მეცნიერებათა განყოფილების მოამბე 1960 2 გვ 145 162 dt M Inadse Fur die ethnische Herkunft der nordwestlichen Georgiens in der Antike Moambe 1960 2 S 145 162 G A Melikishvili Kolhida v VI IV vv do i e Ocherki I S 223 დ მუსხელიშვილი საქართველოს ისტორიული გეოგრაფიის ძირითადი საკითხები I თბილისი 1977 გვ 46 Sh Inal Ipa Aphazy Suhumi 1960 Z V Anchabadze Ocherk enicheskoj istorii abhazkogo naroda Suhumi 1976 G A Melikishvili Iaselenie yugo vostochnie Prichernomorya v VIII I vv do i e Ocherki istorii Gruzii I S 283 ყაუხჩიშვილი ს მისიმიანთა ტომი თსუ შრომები 1936 ტ 1 G Melikischwili Georgische Sowjetenzyklopadie Band 7 Tiflis 1984 S 15 16 P Ingoroqwa Giorgi Mertschule Tiflis 1954 ინგოროყვა პ გიორგი მერჩულე თბ 1954 მ ინაძე ანტიკური ხანის შავი ზღვის ჩრდილო აღმოსავლეთ სანაპიროს მოსახლეობის ეთნიკური შედგენილობის საკითხისათვის სსსრ მეცნიერებათა აკადემიის საზოგადოებრივ მეცნიერებათა განყოფილების მოამბე 1960 2 გვ 162 მ ინაძე ანტიკური ხანის შავი ზღვის ჩრდილო აღმოსავლეთ სანაპიროს მოსახლეობის ეთნიკური შედგენილობის საკითხისათვის სსსრ მეცნიერებათა აკადემიის საზოგადოებრივ მეცნიერებათა განყოფილების მოამბე 1960 2 S 85 ქართლის ცხოვრება Band 1 Tiflis 1955 S 235 Deutsch Das Leben Kartlis Eine Chronik aus Georgien 300 1200 ubers und herausgegeben von Gertrud Patsch Leipzig 1985 D L Mushelishvili Istoricheskaya geografiya Gruzii IV X vv Ocherki istorii Gruzii II Tb 1988 S 383 386 S Dschanaschia ფეოდალური რევოლუცია საქართველოში მისივე შრომები I Tiflis 1949 S 68 Z V Anchabadze Ocherk etnicheskoj istorii abhazskogo naroda Suhumi 1976 S 51 52 პ ინგოროყვა გიორგი მერჩულე თბილისი 1954 გვ 189 218 dt P Ingoroqwa Giorgi Mertschule Tiflis 1954 S 189 218 ჯუანშერი ქართლის ცხოვრება Dschuanscher Das Leben Kartlis Tiflis 1959 Band 1 S 243 W Gutschua Georgische Sowjetenzyklopadie Band 6 Tiflis 1983 S 191 P Ingoroqwa გიორგი მერჩულე Tiflis 1954 S 249 S Dschanaschia აფხაზთა სამეფოს ისტორიიდან შრომები Band 2 Tiflis 1952 S 306 ივანეს დრასხანაკერტცი სომხეთის ისტორია სომხური ტექსტი ქართული თარგმანი და კომენტარები ე ცაგარეიშვილისა თბილისი 1965 გვ 38 109 119 257 Eastmond A 1998 Royal Imagery in Medieval Georgia Penn State Press ISBN 0 271 01628 0 Afhaziya i abhazcy srednevskovyh gruzinskih povestvovatelnyh istochnikov Gruz teksty na russkij yahyk perevel predislovnem i primechaniyami snabdil G A Amichba t b 1988 გეორგიკა 5 ბიზანტიელი მწერლების ცნობები საქართველოსშესახებ Tiflis 1968 S 46 გეორგიკა 5 ბიზანტიელი მწერლების ცნობები საქართველოსშესახებ Tiflis 1968 S 235 Povest vremeniyh let II M 1950 s 213 ქართლის ცხოვრება ს ყაუხჩიშვილის რედაქციით ტ 1 განათლება თბ 1955 S 5 Deutsch Das Leben Kartlis Eine Chronik aus Georgien 300 1200 ubers und herausgegeben von Gertrud Patsch Leipzig 1985 N Berdsenischwili მცირე შენიშვნა დიდი საკითხის გამო საქართველოს ისტორიის საკითხები III Tiflis S 278 I G Antelava Socialno ekonomicheskie otnoshenya v Abhazii v VXI XVII vv v knige Ocherki istorii Abhzskoj ASSR I Suhumi 1960 S 100 de Waal Thomas 2010 The Caucasus an introduction Oxford University Press p 151 ISBN 978 0 19 539976 9 The Politics of Ethnic Separatism in Russia and Georgia Julie A George Novejshie geograficheskie i istoricheskie izvestiya o Kavkaze sobrannye i popolnennye Semenom Bronevskim Chast pervaya Moskva 1823 S 330 Johann Anton Guldenstadt Reisen durch Russland und im Caucasischen Geburge Deutscher Text und Georgische Ubersetzung Tiflis 1964 S 48 ქართული სამართლის ძეგლები ი დოლიძის გამოცემა III Tiflis 1970 S 222 ქართული სამართლის ძეგლები II Tiflis 1965 S 209 ქრონიკები და სხვა მასალა საქართველოს ისტორიისა შეკრებილი თ ჟორდანიას მიერ II Tiflis 1897 S 261 არქანჯელო ლამბერტი სამეგრელოს აღწერა ლ ასათიანის რედაქც Tiflis 1938 S 120 158 ჟან შარდენის მოგზაურობა სპარსეთსა და აღმოსავლეთის სხა ქვეყნებში ცნობები საქართელოს შესახებ ფრანგულიდან თარგმნა გამოკვლევა და კომენტარები დაურთო მზია მგალობლიშვილმა Tiflis 1975 S 137 Wachuschti Bagrationi Leben Kartlis IV Tiflis 1973 S 842 863 I G Antelava Ocherki istorii Abhazii XVII XVIII vv Suhumi 1951 S 30 34 I G Antelava Ocherki istorii Abhazii XVII XVIII vv Suhumi 1951 S 42 ქართული სამართლის ძეგლები III Tiflis S 670 671 A N Dyachkov Tarasov Bzybskaya Abhaziya Izvestnya Kavkazskogo otdela Imperatoskogo Ruskogo geograficheskogo obshestva XVIII Tiflis 1905 S 65 T Beradse Georgische Sowjetenzyklopadie Band 5 Tiflis 1980 S 462 Sh Inal Ipa abhazy Suhumi 1960 s 36 38 a b c Georgian Genealogy Abkhazians in Georgia englisch georgisch Die Bewohner der Region Samursaqano sprachen teils einen Dialekt des Abchasischen teils einen Dialekt des Mingrelischen vgl den russischen Artikel zur Region Samusaqano im Brockhaus Efron um 1900 Abschrift bei Wikisource Russisch Die sprachlich unentschiedene Kategorie Samursakanier existierte nur zur Volkszahlung 1886 bei der Volkszahlung 1897 nicht mehr bei der aber signifikant mehr Mingrelier gezahlt wurden Vgl Ergebnisse der Volkszahlungen in Abchasien Ergebnisse fur 1886 und 1897 Legende der Karte vgl Gesamtkarte des Gouvernements Kutaissi Karte von Kutais G A Dzidzariya Mahadzhirstvo i problemy istorii Abhazii XIX stoletiya Suhumi 1982 S 373 Volkszahlungen in Abchasien 1886 1926 1939 1959 1970 1979 1989 2003 Die dort in der ersten Tabelle vorgenommene Addition der Samurzaqanier zu den Abchasen ist ein Irrtum sie waren seit langem sprachlich gemischt vgl erste Fussnote des vorherigen Kapitels die ethnolinguistische Karte des Kaukasushistorikers Zuzijew fur die Jahre 1774 1783 und ethnolinguistische Karte 1886 1890 in beiden Fallen im Osten Abchasiens schraffiert abchasisch und mingrelischsprachig eingezeichnet Wolfdieter Bihl Die Kaukasuspolitik der Mittelmachte Bd II Wien 1992 S 275 zu den Ereignissen vgl Wolfdieter Bihl Die Kaukasuspolitik der Mittelmachte Bd 2 Wien 1992 S 272 283 vgl auch Naira Gelaschwili Georgien Ein Paradies in Trummern Berlin 1993 S 66 77 Der Titel erklart sich weil es unmittelbar nach dem Krieg um den Sturz von Swiad Gamsachurdia und der gleichzeitigen Abspaltung Abchasiens und Sudossetiens geschrieben wurde Werner Zurrer Kaukasien 1918 1921 Der Kampf der Grossmachte um die Landbrucke zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer Dusseldorf 1978 Mehrere Seiten die sich neben anderen Ereignissen auch immer wieder dem Konflikt in Abchasien widmen N Lakoba Stati i rechi Suhumi 1987 Alle Ergebnisse der Volkszahlungen in Abchasien seit 1886 russisch Human Rights Watch GEORGIA ABKHAZIA VIOLATIONS OF THE LAWS OF WAR AND RUSSIA S ROLE IN THE CONFLICT PDF 457 kB Demographic situation in Abkhazia Interesting ge Geschichte Abchasiens 1 2 Vorlage Toter Link interesting ge Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Wohin kehren Muhadschiren zuruck 20 April 2012 Memento des Originals vom 6 Dezember 2014 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www for ge Die Muhadschiren kehren aus Syrien zuruck 23 Marz 2012 სხვისი ჭირით მოსარგებლე მარიონეტები 24 საათი 24 Januar 2012 Memento vom 13 Juni 2012 im Internet Archive Letzte Tabelle zweite Zahlenspalte und vierte und funfte Georgier und Mingrelier werden dort getrennt gezahlt wobei zur Zahl der Georgier auch viele mingrelische Georgier gehoren die sich selbst als Georgier sehen K D Machavariani Abhazskie vina Ego zhe Ocherki i rasskazy Iz nablyudenij raznyh godov Batum 1909 S 116 F F Tornau Vospominaniya kavkazskogo oficera Moskva 2000 S 85 Statisticheskij vzglyad na Abhaziyu Tiflisskie vedomosti 24 25 i 26 1831 გვ 324 Klaprot Genrih Yulius Puteshestvie po Kavkazu i Gruzii predprinyatoe v 1807 1808 gg Adygi balkarcy i karachaevcy v izvestiyah evropejskih avtorov XIII XIX vv Sostavlenie redakciya perevodov vvedenie i vstupitelnye stati k tekstam V K Gardanova Nalchik 1974 S 266 ჟაკ ფრანსუა გამბა მოგზაურობა ამიერკავკასიაში Georgische Ubersetzung von Msia Mgaloblischwili Tiflis 1987 S 89 T N Beradze Moreplavanie i morskaya torgovlya v srednevekovoj Gruzii Tbilisi 1989 S 177 Akty sobrannye Kavkazskoj Arheograficheskoj komissieyu Tom IV Tiflis 1870 S 450 Sh D Inal ipa Abhazy istoriko etnograficheskie ocherki Suhumi 1960 S 334 Sh D Inal ipa Abhazy V razdele Narody Gruzinskoj SSR Narody Kavkaza II Moskva 1962 S 405 a b c d როლანდ თოფჩიშვილი კავკასიის ხალხთა ეთნოგრაფია ეთნიკური ისტორია ეთნიკური კულტურა აფხაზები თბილისი 2007 გვ 213 1 2 Vorlage Toter Link www nplg gov ge Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Ronald Toptschischwili Ethnographie kaukasischer Volker Ethnische Geschichte Ethnische Kultur Abchasen Tiflis 2007 S 213 PDF 1 7 MB ი ტაბაღუა საქართველო ევროპის არქივებსა და წიგნთსაცავებში III თბილისი 1987 გვ 169 171 ი ტაბაღუა საქართველო ევროპის არქივებსა და წიგნთსაცავებში III თბილისი 1987 გვ 154 ი ტაბაღუა საქართველო ევროპის არქივებსა და წიგნთსაცავებში III თბილისი 1987 გვ 169 არქანჯელო ლამბერტი სამეგრელოს აღწერა ლ ასათიანის რედაქც თბილისი 1938 გვ 168 ლამბერტი დონ არქანჯელო სამეგრელოს აღწერა გამოსაცემად მოამზადა და წინასიტყვაობა დაურთო პროფ ილ ანთელავამ თბილისი 1991 გვ 28 ილ ტაბაღუა საქართველო ევროპის არქივებსა და წიგნსაცავებში XIII XX სს პირველი მეოთხედი ტ III 1628 1633 თბილისი 1987 გვ 170 ევლია ჩელების მოგზაურობის წიგნი თურქულიდან თარგმნა კომენტარები და გამოკვლევა დაურთო გ ფუთურიძემ ნაკვ I ქართული თარგმანი თბილისი 1971 გვ 103 ჟაკ ფრანსუა გამბა მოგზაურობა ამიერკავკასიაში ფრანგულიდან თარგმნა კომენტარები დაურთო მ მგალობლიშვილმა ტ I თბილისი 1987 გვ 88 Timothy L Gall Hrsg Worldmark Encyclopedia of Culture amp Daily Life Vol 4 Europe Cleveland OH Eastword Publications Development 1998 pp 15 16 Bibliographie BearbeitenGeorgiĭ Aleksandrovich Amichba Abxaziya v epoxu rannego srednevekovya Sochumi 2003 russisch Georgiĭ Aleksandrovich Amichba Abxaziya i abxazy srednevekovyx gruzinskix povestvovatelnyx istochnikov Tiflis 1988 russisch S A Amichba Apsua abaza byzshakua rleksika Die Lexik der abchasisch abasinischen Sprachen Sochumi 1984 russisch Ch G Amichba Die Sprache der westeuropaischen abchaso abasinischen Diaspora Sochumi 2003 Ch G Amichba Deutsch abchasisch russischer Sprachfuhrer Moskau 1996 Ch G Amichba The place of the Abkhazian language in the family of the Caucasian languages Institut fur Sprachwissenschaft Moskau 1998 Vjaceslav A Chirikba Common West Caucasian CNWS Publications Leiden 1996 Vjaceslav A Chirikba A Dictionary of Common Abkhaz Leiden 1996 Vjaceslav A Chirikba Abkhaz In Languages of the World Materials 119 Lincom Europa Munchen 2003 ISBN 3 89586 136 7 Johann Anton Guldenstadt Reisen durch Russland und im Kaukasischen Gebirge St Petersburg 1791 Adolf Dirr Die Sprache der Ubychen Sonderdruck aus Caucasica fasc 4 u 5 Leipzig 1928 George B Hewitt Z K Khiba Abkhaz In Lingua descriptive studies v 2 Amsterdam 1979 englisch George B Hewitt Hrsg The Abkhazians A Handbook London New York 1999 englisch Sh D Inal ipa Abxazy Istoriko etnograficheskie ocherki Sochumi 1965 russisch M A Kumachov Teoriya genealogicheskogo dreva i voprosy differentsiatsii zapadnokavkazskikh yazykov Moskau 1971 russisch G A Klimov Abxazsko adygskie etimologii Moskau 1967 russisch S Z Lakoba Essays der politischen Geschichte Abchasiens Sochumi 1990 N Y Marr O iazyke i istorii abxazov Moskau Leningrad 1938 russisch A K Shagirov K vyiavleniu geneticheski obshix elementov leksiki abxazo adygskix iazykov Moskau 1964 russisch A Schiefner Ausfuhrlicher Bericht uber des Generals Baron Peter von Uslars Abchasische Studien In Memoires de l Academie Imperiale des Sciences de St Petersbourg VII serie t VII No 12 Y Woronow Abchasen wer sind sie Moskau 1998 Weblinks Bearbeiten Commons Abchasen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Abchase Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abchasen amp oldid 234342784