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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Hainbuchen Begriffsklarung aufgefuhrt Die Hainbuchen 1 oder Weissbuchen 2 Carpinus sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Birkengewachse Es sind sommergrune Baume oder hohe Straucher der gemassigten Gebiete der Nordhalbkugel von Europa bis zum Verbreitungsschwerpunkt in Ostasien Zwei Arten Carpinus caroliniana und Carpinus tropicalis kommen in Nord und Mittelamerika vor Die einzige in Mitteleuropa heimische Art ist die Gewohnliche Hainbuche Trotz ihres Namens sind die Hainbuchen nicht naher mit den Buchen verwandt HainbuchenJapanische Hainbuche Carpinus japonica mit FruchtenSystematikRosidenEurosiden IOrdnung Buchenartige Fagales Familie Birkengewachse Betulaceae Unterfamilie Haselnussgewachse Coryloideae Gattung HainbuchenWissenschaftlicher NameCarpinusL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Systematik und Verbreitung 3 Verwendung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie Hainbuchen Arten sind sommergrune Baume oder manchmal Straucher Die Rinde ist grau glatt oder schuppig Die Zweige sind dunn Die Knospen sind spitz kegelformig oder eiformig und liegen an den Zweigen an Endknospen fehlen Die Knospenschuppen sind in vier Langszeilen angeordnet Die Laubblatter stehen wechselstandig in zwei Zeilen Die Nebenblatter sind hinfallig oder bleiben bis zum Blattabfall erhalten Die Blattspreite ist einfach und unregelmassig doppelt oder einfach gesagt Es werden abhangig von der Art sieben bis 34 Nervenpaare gebildet 3 4 Die Hainbuchen Arten sind einhausig getrenntgeschlechtig monozisch Die Blutenstande erscheinen mit dem Blattaustrieb Die mannlichen Blutenstande sind hangende zylindrische Katzchen mit zahlreichen uberlappenden Tragblattern Sie wachsen an blattlosen oder wenigblattrigen Kurztrieben Die Bluten wachsen einzeln in den Achseln der eiformigen Tragblatter Sie besitzen weder Perigon noch Vorblatt und haben drei bis 12 Staubblatter mit an der Spitze gegabelten Staubfaden und zweikammrigen Staubbeuteln mit getrennten und an der Spitze behaarten Theken Die weiblichen Blutenstande sind aufrechte und spater hangende behaarte Katzchen mit funf bis 20 Bluten an den Enden junger beblatterter Triebe Je zwei Bluten wachsen in den Achseln der eiformigen und hinfalligen Tragblatter Sie haben ein unscheinbares Perigon und ein eiformiges oder dreilappiges Vorblatt Der Fruchtknoten ist zweifachrig die zwei fadenformigen Narben sind rot 3 4 5 Die Fruchte wachsen zu mehreren in bis zu 15 Zentimeter langen ahrigen Fruchtstanden mit 1 bis 4 Zentimeter langen Stielen Als Fruchte werden 3 bis 10 Millimeter lange eiformige mehr oder weniger abgeflachte langsrippige Nusse gebildet die am Grund mit dem eiformigen oder dreilappigen deutlich geaderten Vorblatt verwachsen sind Die Flugel sind stets viel langer als die Nuss 3 Die Chromosomengrundzahl betragt x 8 5 nbsp Gewohnliche Hainbuche Carpinus betulus nbsp Amerikanische Hainbuche Carpinus caroliniana nbsp Herzblattrige Hainbuche Carpinus cordata nbsp Orientalische Hainbuche Carpinus orientalis nbsp Turczaninows Hainbuche Carpinus turczaninowii nbsp Tschonoskis Hainbuche Carpinus tschonoskii Systematik und Verbreitung BearbeitenDie Hainbuchen Carpinus sind eine Gattung der Familie der Birkengewachse Betulaceae in der Ordnung der Buchenartigen Fagales Innerhalb der Birkengewachse bilden die Hainbuchen zusammen mit den Hopfenbuchen Ostrya den Haseln Corylus und der Gattung Ostryopsis die Unterfamilie der Haselnussgewachse Coryloideae die von manchen Autoren auch als eigene Familie gefuhrt wird 6 Die Gattung wurde von Carl von Linne in seinem Werk Species Plantarum 1753 erstmals wissenschaftlich gultig beschrieben 4 Der von ihm gewahlte Gattungsname Carpinus stammt aus dem Lateinischen und wurde schon von den Romern fur die Hainbuche verwendet 7 Die Hainbuchen Arten sind von Europa bis Ostasien verbreitet wobei der Verbreitungsschwerpunkt in Ostasien liegt Eine Art die Amerikanische Hainbuche Carpinus caroliniana ist in Nordamerika heimisch eine weitere Carpinus tropicalis in Mexiko bis Mittelamerika 5 Nach der Flora of China werden etwa 50 Arten unterschieden davon sind 33 in China heimisch 27 davon kommen nur dort vor 4 Folgende Arten werden angegeben 8 Gewohnliche Hainbuche Carpinus betulus L Das Verbreitungsgebiet reicht von Europa bis zum Iran 8 Amerikanische Hainbuche Carpinus caroliniana WalterC Mit zwei Unterarten Die Heimat ist Kanada und die USA 8 Carpinus chuniana Hu Sie kommt in China vor 8 Herzblattrige Hainbuche Carpinus cordata Blume Die Heimat ist China Korea Japan und das fernostliche russische Ostasien Sie kommt in drei Varietaten vor 8 Carpinus dayongiana K W Liu amp Q Z Lin Die Heimat ist die Provinz Hunan in China 8 Carpinus eximia Nakai Die Heimat ist Korea 8 Carpinus faginea Lindl Die Heimat ist der westliche und zentrale Himalaja 8 Carpinus fangiana Hu Die Heimat sind die Provinzen Sichuan und Guangxi in China 8 Carpinus fargesiana H J P Winkl Die Heimat ist das ostliche und zentrale China Sie kommt in drei Varietaten vor 8 Carpinus firmifolia H J P Winkl Hu Die Heimat ist Guizhou in China 8 Carpinus hebestroma Yamam Die Heimat ist Taiwan 8 Henrys Hainbuche 9 Carpinus henryana H J P Winkl H J P Winkl Die Heimat ist China Sie kommt in drei Varietaten vor 8 Carpinus insularis N H Xia K S Pang amp Y H Tong Die Art wurde 2014 aus Hongkong erstbeschrieben 8 Japanische Hainbuche Carpinus japonica Blume Die Heimat ist das zentrale und sudliche Japan 8 Carpinus kawakamii Hayata Die Heimat ist Taiwan und das sudostliche China Sie kommt in zwei Varietaten vor 8 Carpinus kweichowensis Hu Die Heimat sind die Provinzen Guizhou und Yunnan in China 8 Carpinus langaoensis Z Qiang Lu amp J Quan Liu Sie wurde 2017 aus der chinesischen Provinz Shaanxi erstbeschrieben 8 Lockerblutige Hainbuche 9 Carpinus laxiflora Siebold amp Zucc Blume Die Heimat ist Japan und Korea 8 Carpinus lipoensis Y K Li Die Heimat ist die Provinz Guizhou in China 8 Carpinus londoniana H J P Winkl Die Heimat ist Thailand Laos Myanmar Vietnam und das sudliche China Sie kommt in vier Varietaten vor 8 Carpinus luochengensis J Y Liang Die Heimat ist das Autonome Gebiet Guangxi in China 8 Carpinus mengshanensis S B Liang amp F Z Zhao Die Heimat ist die Provinz Shandong in China 8 Carpinus microphylla Z C Chen ex Y S Wang amp J P Huang Die Heimat ist das Autonome Gebiet Guangxi in China 8 Carpinus mollicoma Hu Die Heimat ist Tibet das sudwestliche Sichuan und Yunnan 8 Carpinus monbeigiana Hand Mazz Die Heimat ist Tibet bis Yunnan 8 Carpinus omeiensis Hu amp W P Fang Die Heimat sind die Provinzen Sichuan und Guizhou in China 8 Orientalische Hainbuche Carpinus orientalis Mill Mit zwei Unterarten Die Heimat ist Sudosteuropa Ungarn die Krim und von der Turkei bis zum Iran 8 Carpinus paohsingensis W Y Hsia Die Heimat ist China 8 Carpinus polyneura Franch Die Heimat ist das sudliche China Sie kommt in drei Varietaten vor 8 Carpinus pubescens Burkill Die Heimat ist China und das nordliche Vietnam 8 Carpinus purpurinervis Hu Die Heimat sind die Provinzen Guizhou und Guangxi in China 8 Carpinus putoensis W C Cheng Die Heimat ist die Provinz Zhejiang in China 8 Carpinus rankanensis Hayata Die Heimat ist Taiwan Sie kommt in zwei Varietaten vor 8 Carpinus rupestris A Camus Die Heimat sind die Provinzen Yunnan Guangxi und Guizhou in China 8 Carpinus schuschaensis H J P Winkl Carpinus betulus Carpinus orientalis Carpinus shensiensis Hu Die Heimat sind die Provinzen Gansu und Shaanxi in China 8 Carpinus shimenensis C J Qi Die Heimat ist die Provinz Hunan in China 8 Carpinus tibetana Z Qiang Lu amp J Quan Liu Sie wurde 2018 aus Tibet erstbeschrieben 8 Carpinus tientaiensis W C Cheng Die Heimat ist die Provinz Zhejiang in China 8 Carpinus tropicalis Donn Sm Lundell Mit zwei Unterarten Die Heimat ist Mexiko bis Mittelamerika 8 Carpinus tsaiana Hu Die Heimat sind die Provinzen Yunnan und Guizhou in China 8 Tschonoskis Hainbuche Carpinus tschonoskii Maxim Syn Carpinus mianningensis T P Li Die Heimat ist das sudliche China Korea und Japan 8 Turczaninows Hainbuche oder Koreanische Hainbuche 9 Carpinus turczaninowii Hance Syn Carpinus coreana Nakai Die Heimat ist China Korea und Japan 8 Carpinus viminea Wall ex Lindl Die Heimat reicht vom Himalaja bis Korea und dem nordlichen Indochina 8 Verwendung BearbeitenDas Holz der Hainbuchen ist von geringer wirtschaftlicher Bedeutung Aufgrund der Harte wird es besonders in Europa zur Herstellung von Hammerkopfen Werkzeugstielen 10 und Schlagzeugsticks 11 verwendet Literatur BearbeitenAndreas Roloff Andreas Bartels Flora der Geholze Bestimmung Eigenschaften und Verwendung Mit einem Winterschlussel von Bernd Schulz 3 korrigierte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2008 ISBN 978 3 8001 5614 6 S 158 Jost Fitschen Geholzflora 12 uberarbeitete und erganzte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2007 ISBN 978 3 494 01422 7 S 388 Peter Schutt Hans Joachim Schuck Bernd Stimm Hrsg Lexikon der Baum und Straucharten Das Standardwerk der Forstbotanik Morphologie Pathologie Okologie und Systematik wichtiger Baum und Straucharten Nikol Hamburg 2002 ISBN 3 933203 53 8 S 95 97 Nachdruck von 1992 Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 4 Cycadaceae through Fagaceae Science Press Missouri Botanical Garden Press Beijing St Louis 1999 ISBN 0 915279 70 3 S 289 englisch Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 3 Magnoliophyta Magnoliidae and Hamamelidae Oxford University Press New York Oxford u a 1997 ISBN 0 19 511246 6 englisch Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Nikol Hamburg 2005 ISBN 3 937872 16 7 Nachdruck von 1996 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hainbuchen Carpinus Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Deutscher Name nach Schutt Schuck Stimm Lexikon der Baum und Straucharten S 95 Roloff Bartels Flora der Geholze S 158Fitschen Geholzflora S 388 Deutscher Name nach Schutt Schuck Stimm Lexikon der Baum und Straucharten S 95 a b c Roloff et al Flora der Geholze S 158 a b c d Pei chun Li Alexei K Skvortsov Carpinus In Flora of China Band 4 S 289 efloras org a b c Schutt et al Lexikon der Baum und Straucharten S 95 Carpinus im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 20 Juli 2012 Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen S 130 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar Carpinus In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 13 April 2020 a b c Walter Erhardt Erich Gotz Nils Bodeker Siegmund Seybold Der grosse Zander Enzyklopadie der Pflanzennamen Band 2 Arten und Sorten Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2008 ISBN 978 3 8001 5406 7 John J Furlow Carpinus In der Flora of North America Band 3 efloras org Material fur SchlagzeugsticksNormdaten Sachbegriff GND 4665979 1 lobid OGND AKS LCCN sh88001247 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hainbuchen amp oldid 231881385