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Sir Jean Chardin engl John Chardin 26 November 1643 in Paris 26 Januar 1713 in Chiswick bei London war ein franzosischer Forschungsreisender der insbesondere den Vorderen Orient bereiste Seine Eltern waren Hugenotten Protestanten Jean Chardin Juwelier an der Place Dauphine in Paris und Anteilseigner an der franzosischen Ostindienkompanie und dessen Ehefrau Jenny Ghiselin Jean Chardin um 1690 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Familie 3 Werke 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAls Sohn eines Juweliers hatte er eine ausgezeichnete Bildung genossen und ebenfalls den Beruf seines Vaters erlernt So konnte er bereits als 21 Jahriger 1664 mit einem Kaufmann aus Lyon uber die Turkei das Schwarze Meer Krim und Armenien nach Persien reisen 1 In Isfahan erfreute er sich der Gunst von Schah Abbas II der ihm einen Auftrag fur die Fertigung eines Schmuckstucks erteilte Als dieser dann 1666 starb wurde Chardin Zeuge der Kronung seines Sohnes Schah Safi II der ihn zum Hofjuwelier und Edelsteinhandler ernannte In der Zeit seines Persienaufenthaltes bereiste Chardin zweimal die Ruinen von Persepolis und unternahm auch eine Reise nach Indien 1670 ging er nach sechs Jahren mit einer reichen Sammlung fur Erd und Altertumskunde nach Frankreich zuruck Er veroffentlichte 1671 einen Bericht uber die Kronungsfeierlichkeiten In Paris sah er sich jedoch zahlreichen Verfolgungen ausgesetzt da er protestantischen Glaubens war Dies veranlasste ihn zum zweiten Mal nach Asien zu gehen 1673 erreichte er Isfahan wo er mehrere Jahre blieb Von dort reiste er noch einmal nach Indien bevor er 1677 uber das Kap der Guten Hoffnung mit neuen Sammlungen dann endgultig nach Europa zuruckkehrte wo er sich 1681 mit seiner Familie in London niederliess Konig Karl II schlug ihn 1681 zum Knight Bachelor Sir 2 und sandte ihn als Bevollmachtigten der Englischen Ostindienkompanie nach Holland Chardin wurde auf Vorschlag von Sir Christopher Wren 1682 als Mitglied Fellow in die Royal Society gewahlt jedoch am 22 Juli 1685 wieder ausgeschlossen da er seinen Beitrag nicht bezahlt hatte Er starb am 26 Januar 1713 in Turnham Green Middlesex in der Nahe von London Er wurde in der Chiswick Church in Middlesex bestattet Familie BearbeitenChardin war verheiratet mit Esther de Lardiniere Peigne Tochter eines Ratsherrn in Rouen die mit ihm nach London zog Das Paar hatte vier Sohne und drei Tochter Sein altester Sohn John wurde zum Baronet erhoben starb aber unverheiratet und der Titel erlosch wieder Erbe wurde Chardins Neffe Sir Philip Musgrave 6 Baronet Die Tochter heirateten 3 Julia 1711 Sir Christopher Musgrave Elisabeth 1684 Charles Perry aus Wokefield Jean Henry le Coq St Legeraus ShinfieldWerke BearbeitenJournal du voyage du Chevalier Chardin en Perse et aux Indes Orientales par la Mer Noire et par la Colchide Qui contient Le Voyage de Paris a Ispahan 1686 4 London 1686 Diese Ausgabe war so bemerkenswert dass sie bereits ein Jahr darauf in einer deutschen Ubersetzung erschien Des vortrefflichen Ritters Chardin des grossen Konigs in Persien Hoff Handelsmanns Curieuse Persian und Ost Indische Reise Beschreibung 5 Leipzig 1687 Seine gesamten Reisen in 10 Banden erschienen 1711 Voyages de monsieur le chevalier Chardin en Perse et autres lieux de l Orient Chardin gibt eine detaillierte und objektive Beschreibung der Persischen Gesellschaft die auf einer ernsthaften Erforschung beruht sowie seiner Kenntnis der Sprache und Literatur Er geniesst noch heute den Ruf als einer der best informierten europaischen Beobachter in Persien zur Zeit der Safaviden Siehe auch BearbeitenIn Achim von Arnims 1823 publizierter Novelle Die Verkleidungen des franzosischen Hofmeisters und seines deutschen Zoglings ist der Hofmeister nach Chardin gestaltet Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jean Chardin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Chardin Sir John 1643 1712 im Archiv der Royal Society London Travels in Persia 1673 1677Einzelnachweise Bearbeiten Jean Chardin in der Encyclopaedia Britannica Online William Arthur Shaw The Knights of England Band 2 Sherratt and Hughes London 1906 S 257 Berks Bucks and Oxon Archaeological Journal Bande 1 3 S 162 Digitalisat auf archive org Digitalisat der bibliothek uni halle de books google de http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3DeftTECfB4FgC IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3Dbooks google de PUR 3DNormdaten Person GND 119384086 lobid OGND AKS LCCN n82080215 VIAF 49223162 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Chardin JeanALTERNATIVNAMEN Chardin JohnKURZBESCHREIBUNG franzosischer ForschungsreisenderGEBURTSDATUM 26 November 1643GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 26 Januar 1713STERBEORT Chiswick Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Chardin amp oldid 237437317