www.wikidata.de-de.nina.az
Die Grosse Abchasische Mauer georgisch აფხაზეთის დიდი კედელი auch Kelassurier Mauer georgisch კელასურის კედელი ist die grosste mittelalterliche Befestigungsanlage und ein Kulturdenkmal in Georgien Die Anlage befindet sich in Abchasien und schutzte die westgeorgische Kustenregion 1 Karte von Kolchis 1714 sie zeigt die alteste bekannte Darstellung der MauerRuine des Kelasuri Turm am Schwarzen MeerRuine eines Wehrturms jetzt Teil eines GehoftesGrosse Abschnitte sind akut von Einsturz bedroht Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Erforschung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie Ruinen der Befestigungsanlage erstrecken sich auf einer Lange von 160 Kilometern Eine vollstandige Kartierung der Anlage steht noch aus bisher konnten bereits 279 Wehrturme und Bauwerke an der Mauer und im Hinterland Signalturme bestimmt werden Die Mauer beginnt nahe Sochumi an der Mundung des Kelasuri wenige Schritte vom Ufer des Schwarzen Meeres Sie fuhrt zunachst parallel zu diesem Fluss in nordostlicher Richtung etwa 20 Kilometer bis an den Fuss des Kaukasusgebirges Von dort verlauft sie parallel zum Gebirge und schneidet unter geschickter Ausnutzung topografischer Gegebenheiten etwa 15 Flusstaler Am Rand des Enguritales biegt sie nach Sudwesten ab um wieder auf die Schwarzmeerkuste zuzulaufen 2 Der Verlauf lasst sich bisher noch an zahlreichen Stellen im Gelande verfolgen jedoch sind bereits grossere Passagen durch Naturgewalten oder das Desinteresse der Bewohner zerstort worden Der Mauerzug war mit einer Starke von nur ein bis zwei Metern verhaltnismassig gering und besass offenbar auf weiten Strecken keinen Wehrgang Die Turme besitzen eine einheitliche Typologie sie sind von rechteckigem Grundriss mit einer Grundflache von etwa 7 8 m bis 8 9 m und einer Gesamthohe von nur 4 bis 6 m Die Turme konnten einst nur uber Leitern zu den hoch gelegenen Eingangen betreten werden In den oberen Geschossen waren allseitig Schiessscharten vorhanden daraus folgerte man dass die Bauwerke mit Feuerwaffen verteidigt wurden Der Abstand der Turme zueinander war verhaltnismassig gering er betragt 40 bis 120 m stets abhangig von der Gelandetopografie Erforschung BearbeitenNoch immer gibt die Anlage Ratsel auf die archaologische Erforschung ist gegenwartig durch die Konfliktlage um Abchasien behindert auch wird das Bauwerk durch nationalistische Kreise beider Seiten als Beleg fur eine heroische Vergangenheit instrumentalisiert Nach Auffassung einiger Historiker handelt es sich um eine byzantinische Grenzbefestigung vergleichbar der Anastasiusmauer nordlich von Konstantinopel oder alteren Befestigungsanlagen am Rande des ostromischen Reichsgebietes Allerdings lassen die schlechte Qualitat der Mauern die geringe Hohe und Mauerstarke und die unzureichende Grundung der Turme Zweifel an dieser Auffassung aufkommen Nach einer anderen Auffassung die mit bauarchaologischen Forschungen des sowjetischen abchasischen Archaologen Juri Voronow belegt werden entstand die Gesamtanlage erst im 17 Jahrhundert Sie diente demnach der Sicherung des von Lewan II Dadiani 1611 1657 regierten Furstentums Mingrelien dass sich durch bestandige Angriffe aus dem Hinterland Turken Kaukasier einerseits und im Krieg mit einem verfeindeten Nachbarfurstentum anderseits in der Zeit von 1628 bis 1653 zum Bau dieser wehrtechnisch bereits veralteten Anlage gezwungen sah Als Kronzeuge kann auf den Bericht eines italienischen Missionars Arcangelo Lamberti verwiesen werden er bereiste den Kaukasus und erwahnt in seiner Reisebeschreibung die Mauer sei von megrelischen Fursten erdacht worden und diene der Abwehr ihrer Feinde Der Bericht informiert auch uber eine Bestimmung des Fursten sie zwang alle Untertanen selbst Geistliche zu einmonatiger Zwangsarbeit beim Mauerbau und zu Schanzarbeiten Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosse Abchasische Mauer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Aktuelles Foto auf PanoramioEinzelnachweise Bearbeiten List of Georgian Monuments Georgian Web 2011 abgerufen am 1 Mai 2011 georgisch Michail Ivaschenko Ubersichtskarte 2011 abgerufen am 1 Mai 2011 russisch Ubersichtskarte mit dem um 1990 bekannten Verlauf der Grenzbefestigung 42 966555555556 41 069138888889 Koordinaten 42 57 59 6 N 41 4 8 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosse Abchasische Mauer amp oldid 228078624