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Dieser Artikel behandelt das Kodori Tal zu dem georgischen Verwaltungsbezirk im oberen Kodori Tal siehe Ober Abchasien fKodori TalBild gesucht BWLage Autonome Republik Abchasien in GeorgienGewasser KodoriGebirge Grosser KaukasusGeographische Lage 43 6 0 N 41 45 0 O 43 1 41 75 3984 Koordinaten 43 6 0 N 41 45 0 OKarte von Kodori TalHohe 1300 bis 3984 mDas Kodori Tal auch Kodori Schlucht georgisch კოდორის ხეობა russisch Kodorskoe ushele ist ein Flusstal im Grossen Kaukasus im Nordosten der Autonomen Republik Abchasien in Georgien Es erstreckt sich auf einer Hohe von 1300 m bis 3984 m uber dem Meeresspiegel wird vom Fluss Kodori und seit dem 1 Jahrhundert von einer Handelsstrasse uber den Grossen Kaukasus der spateren Sochumer Heerstrasse durchzogen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Klima 3 Einwohner und Wirtschaft 4 Geschichte 5 Politik 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Eingang des nordostlich verlaufenden Tals liegt rund 20 Kilometer von der abchasischen Hauptstadt Sochumi entfernt Es wird im Norden von der Tschchalta Gebirgskette begrenzt die zugleich die Grenze zu Russland bildet Im Osten liegt die georgische Region Mingrelien und Oberswanetien Sudlich des Kodori Tales verlauft das Kodori Gebirge Die grossten Gemeinden des Tals sind Schchara Omarischara Semo Aschara Kwemo Aschara Lata und Tschchalta Bei Omarischara wurde 2005 und 2006 ein Wasserkraftwerk errichtet Klima BearbeitenDas Klima im Tal ist feucht alpin Die Sommer sind kuhl die Winter schneereich Der jahrliche Niederschlag betragt zwischen 1600 und uber 2000 mm 120 mm im Januar 160 mm im April 180 mm im Juli 160 mm im Oktober Es gibt uber 30 Tage mit starkem Regen pro Jahr Der Schnee liegt mehr als 180 Tage Die Durchschnittstemperatur betragt 3 C im Januar 3 C im April 14 C im Juli 5 C im Oktober Die sommerliche Hochsttemperatur im Juli liegt bei 28 C Einwohner und Wirtschaft BearbeitenDie Einwohner des Tals sind mehrheitlich Swanen eine zu den Georgiern zahlende Volksgruppe Nach der georgischen Volkszahlung 2002 lebten im oberen Abschnitt des Tals 1956 Menschen von denen 1912 Swanen waren Haupteinnahmequelle des Tals ist die Forstwirtschaft Seine Walder wurden seit der Antike als Rohstoffquelle genutzt In den 1890er Jahren erschloss sie der aus Rostow am Don stammende russische Unternehmer Maximow systematisch Er liess mehrere eiserne Brucken uber reissende Flusse errichten die bis heute Kern der Verkehrsinfrastruktur sind Geschichte BearbeitenBereits im 1 Jahrhundert bildete die Handelsstrasse durch das Tal und uber den Kluchorpass einen Zweig der Seidenstrasse die von Konstantinopel uber Zentralasien nach China fuhrte Sie wurde wechselnd vom Byzantinischen dem Persischen und dem Osmanischen Reich kontrolliert Nach der Annexion des Furstentums Abchasien durch Russland am Ende des Kaukasuskrieges 1864 wurde entlang der alten Trasse die Suchumer Heerstrasse errichtet Neben der Georgischen und der Ossetischen Heerstrasse spielte sie bis weit in das 20 Jahrhundert hinein eine strategische Rolle bei der Entwicklung der transkaukasischen Beziehungen Politik BearbeitenDer abchasische Sezessionskrieg wurde 1992 von georgischen Freischarlern ausgelost die vom Kodori Tal nach Sochumi marschierten Nach dem abchasischen Waffenstillstandsvertrag vom 14 Mai 1994 wird der obere Teil des Tals von der georgischen Regierung in Tiflis der untere Teil von der sezessionistischen Regierung in Sochumi verwaltet In der sogenannten Kodori Krise griff am 4 Oktober 2001 eine Gruppe tschetschenischer und georgischer Freischarler unter dem Kommando von Ruslan Gelajew das sezessionistische Dorf Giorgiewskoje im unteren Kodori Tal an und schoss am Folgetag einen Helikopter der Beobachtermission der Vereinten Nationen UNOMIG ab Abchasische Streitkrafte brauchten zehn Tage um die Kontrolle uber das Gebiet wieder zu erlangen Im Juli 2006 marschierten georgische Streitkrafte ein und ubernahmen die Kontrolle des oberen Kodori Tals Dieser Teil erhielt im September 2006 von der Regierung in Tiflis den Namen Ober Abchasien Tschchalta wurde Sitz der abchasischen Exilregierung die die Sezessionisten 1993 aus Sochumi vertrieben hatten Der untere Teil gehort zum abchasischen Bezirk Gulripschi und wird von GUS Friedenstruppen kontrolliert die in Lata stationiert sind Die UNOMIG die die Einhaltung der internationalen Verpflichtungen beobachtete zog angesichts wachsender Spannungen zwischen den Konfliktparteien am 9 August 2008 ihre im Kodori Tal stationierten Beobachter ab Am 12 August 2008 besetzten abchasische und russische Truppen das obere Kodori Tal und holten die georgische Flagge auf dem Regierungsgebaude in Tschchalta ein 1 Weblinks BearbeitenBilder und Geschichten aus dem Kodori Tal en ru Geschichte der Handelsstrasse durch das Kodori Tel en Fotoreportage aus dem umkampften abchasischen KodoritalEinzelnachweise Bearbeiten Kodori Under Abkhaz Control Civil Georgia Tbilisi 12 Aug 08 23 45 abgerufen 15 August 2008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kodori Tal amp oldid 236940777