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Alexander Iwanowitsch Lebed russisch Aleksandr Ivanovich Lebed 20 April 1950 in Nowotscherkassk 28 April 2002 im Jermakowski rajon Region Krasnojarsk war ein russischer General und Politiker Alexander Lebed 1996 auf einer Pressekonferenz in MoskauDenkmal in Bender Prednistrowien Transnistrien Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenObwohl er Flieger werden wollte gelangte er zu den Luftlandetruppen der Sowjetarmee und absolvierte die Offiziersschule in Rjasan Wahrend des Afghanistankrieges war Lebed kurzzeitig 1981 1982 Kommandant eines Kampfbataillons In einem der Kampfe zog er sich eine Gehirnerschutterung zu Nach dem Einsatz studierte er ab 1982 drei Jahre an der Frunse Militar Akademie Zwischen 1985 und 1986 befehligte Lebed ein Fallschirmjagerregiment in der Stadt Kostroma 1 Von 1988 bis 1991 war er Kommandeur der 106 Garde Luftlande Division in Tula Am 17 Februar 1990 wurde er zum Generalmajor befordert Unter seiner Fuhrung losten Fallschirmjager am 9 April 1989 eine gewaltlose Demonstration vor dem Parlamentsgebaude in Tiflis auf 20 Georgier wurden dabei getotet Hunderte verletzt Der Vorfall fuhrte zu starken Spannungen in Georgien und war einer der Ausloser fur die Unabhangigkeitserklarung der Kaukasusrepublik 1991 Im Januar 1990 kommandierte er ein nach Baku entsandtes Kontingent der sowjetischen Luftlandetruppen als dort ethnische Konflikte zwischen Aserbaidschanern und Armeniern ausgebrochen waren Wahrend des Augustputsches 1991 wurde er mit seinen Luftlandetruppen von Putschisten des GKTschP nach Moskau beordert um Demonstrationen zu unterdrucken Lebed stellte sich jedoch bald auf die Seite Gorbatschows und Jelzins gegen die Putschisten und seine Soldaten schutzten das Weisse Haus in Moskau Ab Juni 1992 war er als Nachfolger von Juri Netkatschew Kommandeur der in Moldawien im Gebiet Transnistrien stationierten 14 Garde Armee der russischen Streitkrafte Lebed beendete die militarische Auseinandersetzung um die Stadt Bender im Transnistrien Konflikt und unterzeichnete als Verhandlungsteilnehmer am 21 Juli 1992 den Friedensvertrag In offentlichen Ausserungen prasentierte er sich als Friedensbringer in diesem Konflikt zugleich warf er der moldawischen Gegenseite ethnische Sauberungen vor und beschimpfte sie als Faschisten Ahnlich vehement kritisierte er den transnistrischen Politiker Smirnow mitsamt dessen Umgebung als korrupte Kriegsgewinnler und bezeichnete seine Vorgesetzten im russischen Militarapparat als unfahig was ihm Kritik von allen Seiten einbrachte 2 1995 schied Lebed im Rang eines Generalleutnants aus der russischen Armee aus 1996 kandidierte er bei den Prasidentschaftswahlen und erreichte im ersten Wahlgang mit 14 5 der Stimmen den dritten Platz Im zweiten Wahlgang rief er zur Wahl von Boris Jelzin auf der ihn zwischenzeitlich zum Sekretar des Sicherheitsrates der Russischen Foderation ernannt hatte In dieser Funktion handelte er auch im August 1996 das Friedensabkommen von Chassawjurt aus mit dem der Erste Tschetschenienkrieg beendet wurde hierfur erhielt er 1998 den Hessischen Friedenspreis Wladimir Putin nannte das Abkommen spater einen Betrug an Russland 3 Bereits im Oktober 1996 entliess ihn Jelzin nach einem Streit mit Innenminister Anatoli Kulikow Im Mai 1998 wurde Lebed zum Gouverneur der Region Krasnojarsk gewahlt Er bekleidete dieses Amt bis er im April 2002 beim Absturz eines Hubschraubers Mi 8 todlich verungluckte 4 Alexei Georgjewitsch Arbatow ein Abgeordneter der Partei Jabloko wollte Sabotage als Ursache des Unglucks nicht ausschliessen weil sich Lebed in seiner Zeit als Gouverneur der rohstoffreichen Region machtige Feinde gemacht habe 3 Sergej Mironow Prasident des Foderationsrates wurdigte Lebed als einen unorthodoxen Politiker Er war ein Kriegsgeneral und bemuhte sich gleichzeitig Konflikte in Regionen wie Moldawien und Tschetschenien beizulegen 4 Lebed war verheiratet und hinterliess drei Kinder zwei Sohne eine Tochter 5 Der Politiker Alexej Lebed 1955 2019 war sein Bruder Literatur BearbeitenElisabeth Heresch Alexander Lebed Krieg oder Friede Biographie Langen Muller Munchen 1997 ISBN 3 784 42666 2 Alexander Lebed Russlands Weg Spiegel Buchverlag Hamburg 1997 ISBN 3 455 15015 2 In der bibliographischen Internet Datenbank RussGUS frei zuganglich werden zu Lebed uber 60 Literaturnachweise angeboten dort suchen unter Formularsuche Sachnotationen 16 2 2 Lebed Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alexander Lebed Sammlung von Bildern Literatur von und uber Alexander Iwanowitsch Lebed im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Ria Novosti Lebed Aleksandr Ivanovich Biograficheskaya spravka 29 August 2011 abgerufen am 25 Dezember 2017 russisch Charles King The Moldovans Romania Russia and the Politics of Culture Hoover Institution Press Stanford University Stanford CA 2000 S 200 a b Irish Times Death of Lebed in crash may have been sabotage 29 April 2002 abgerufen am 24 Marz 2022 englisch a b Russland Lebed todlich verungluckt In www faz net Frankfurter Allgemeine Zeitung 28 April 2002 abgerufen am 3 Januar 2023 Ria Novosti Lebed Aleksandr Ivanovich Biograficheskaya spravka 29 August 2011 abgerufen am 25 Dezember 2017 russisch Normdaten Person GND 11938969X lobid OGND AKS LCCN no94023262 NDL 00657300 VIAF 97993083 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lebed Alexander IwanowitschALTERNATIVNAMEN Lebed Aleksandr Ivanovic Lebed Aleksandr Ivanovich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer Politiker und Gouverneur von KrasnojarskGEBURTSDATUM 20 April 1950GEBURTSORT NowotscherkasskSTERBEDATUM 28 April 2002STERBEORT Jermakowski rajon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander Iwanowitsch Lebed amp oldid 236595327