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Dieser Artikel befasst sich mit dem ursprunglichen Jerusalemer Hugel Zion der vom heute so genannten Berg Zion unterschieden ist und der darauf bezogenen biblischen Theologie Fur weitere Bedeutungen siehe Zion Begriffsklarung Zion hebraisch צ י ו ן Zijjōn hiess nach 2 Sam 5 7 EU ursprunglich eine Turmburg der Jebusiter an der sudostlichen Stadtgrenze des vorisraelitischen Stadtstaats Jerusalem Seit deren Eroberung durch Konig David und dem Bau des ersten Jerusalemer Tempels unter Salomo wurde der Zion im Tanach zum Synonym fur den Wohnsitz JHWHs des Gottes der Israeliten z B Jes 8 18 EU Er ruckte damit ins Zentrum der Hoffnungen des Judentums die sich auf weltweite Anerkennung dieses Gottes und seiner Rechtsordnung richten Diese Zionstheologie durchzieht die Prophetie im Tanach seit Jesaja und bestimmte auch die Endzeiterwartung des Urchristentums mit Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte Zions in der Darstellung des Alten Testaments 1 1 Jebusiterburg 1 2 Stadt Davids 1 3 Tempelstadt 1 4 Tempelzerstorung Exil Wiederaufbau 2 Zionstheologie im Tanach 2 1 Zionspsalmen 2 2 Zionsverheissungen 2 3 Tochter Zion 3 Zionstheologie im Neuen Testament 4 Zionismus 5 Antisemitismus 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelbelegeGeschichte Zions in der Darstellung des Alten Testaments BearbeitenJebusiterburg Bearbeiten Die ehemalige Jebusiterstadt Jerusalem mit der Burg Zion lag auf einem schmalen steilen Bergkamm sudlich des spateren Tempelberges Den Israeliten der vorstaatlichen Zeit gelang es nicht diesen befestigten Stadtstaat zu erobern Jos 15 63 EU Er blieb fur sie wie es im Richterbuch heisst eine fremde Stadt 19 10 12 EU und bildete mit anderen Stadtstaaten Kanaans eine Art Sperrriegel zwischen den Gebieten der israelitischen Nordstamme und Sudstamme Stadt Davids Bearbeiten Erst David eroberte Jerusalem mit der Burg Zion und machte sie als Stadt Davids zu seinem Konigssitz und zum kultischen und politischen Mittelpunkt seines Reiches 2 Sam 5 EU Er wahlte diese Stadt weil sie ungefahr auf der Grenze zwischen den Gebieten der israelitischen Nordstamme dem spateren Nordreich Israel und der Sudstamme dem spateren Sudreich Juda lag und beiden Gebieten die bis dahin fehlende territoriale Geschlossenheit gab 1 Indem David die Bundeslade dorthin uberfuhren liess 2 Sam 6 EU band er die religiosen Traditionen des fruheren Stammebundes an seinen Konigssitz und ermoglichte deren Verbindung mit Elementen der im Stadtstaat Jerusalem gepflegten Religion Kanaans Von dem Hofpropheten Natan erhielt er wohl nach seinen Siegen uber die Nachbarkonige und erfolgreicher Ausdehnung seines Reiches die Zusage des ewigen Bestandes seiner Dynastie 2 Sam 7 8 ff EU Daran knupfte die spatere Zionstheologie an Im Mittelalter wurde die befestigte Anhohe der Burg Zion irrtumlich mit einem im Sudwesten Jerusalems vor der heutigen Stadtmauer gelegenen Hugel identifiziert so dass dieser den Namen Berg Zion auch Zionsberg Mount Zion Har Zijon erhielt Im 19 Jahrhundert wurde jedoch der Sudkamm des Tempelberges als Ophel oder Davidsstadt vermutet Diese Annahme bestatigten archaologische Grabungen im 20 Jahrhundert im dortigen Tell mit der Siedlungsschicht des bronze und eisenzeitlichen Jerusalem 2 Tempelstadt Bearbeiten David hatte bereits den Bau eines Tempels auf dem Zionsberg geplant den sein Sohn und Nachfolger Salomo um 930 v Chr verwirklichte Damit wurde der tatsachliche Berg Zion die Davidsstadt zum Tempelberg Dieser blieb nach der Reichsteilung kultisches Zentrum Judaas das auch uber dessen Grenzen hinaus attraktiv blieb 1 Kon 12 27 f EU Jer 41 5 EU Mit der Kultreform des Konig Josias der eine Vorform des Deuteronomiums zum Staatsgesetz machte 2 Kon 22 f EU wurden die noch ubrigen kanaanitischen oder synkretistischen Heiligtumer in Judaa beseitigt und so die Stellung Jerusalems als einziger Wohnsitz des Gottes Israels noch verstarkt Daraufhin wurde der auf den bebauten Tempelberg ubertragene Name Zion Jes 10 12 EU im Judentum zum Inbegriff fur die von Gott erwahlte Konigs und Tempelstadt z B Ps 78 68 ff EU Tempelzerstorung Exil Wiederaufbau Bearbeiten Nach der Zerstorung des Tempels 586 v Chr siehe Babylonisches Exil wurde der Zion Ort der Erinnerung und Sehnsucht der exilierten Juden Ps 137 EU bestimmte ihre Gebetsrichtung Dan 6 11 EU und pragte die Zukunftshoffnungen der Exilsprophetie so dass sie ihn zum Synonym fur die Ruckkehr der um das Heiligtum versammelten Juden in das gelobte Land eretz jisrael machte Mit dem Wiederaufbau des Tempels ca 520 515 v Chr wurde der Zion erneut kultisches Zentrum des nachexilischen Judentums das ihn als Mittelpunkt der Welt ansah und auch die umgebende Volkerwelt in die Zionstheologie einbezog Zionstheologie im Tanach BearbeitenDer Zion wurde in der biblischen Uberlieferung seit dem Bau des ersten Tempels mit einer Fulle von Motiven und Themen umgeben die man als Zionstradition oder Zionstheologie zusammenfasst Statistisch finden sich 159 Belege 3 fur das explizite Wort Zion צ י ו ן im Codex Leningradensis Davon finden sich 49 in Jesaja 38 in den Psalmen 18 in Jeremia 15 in Klagelieder 9 in Micha 8 in Sacharja 7 in Joel 3 in 2 Konige je 2 in Amos und Obadja Zephania je 1 in 2 Samuel 1 Konige 1 Chronik 2 Chronik Hohelied HesekielEiner der altesten Belege die die Universalisierung Jerusalems bekunden findet sich in der Inschrift von Chirbet Bet Layy 1 JHWH ist der Gott der ganzen Erde die Berge Judas sind sein dem Gott Jerusalems Zionspsalmen Bearbeiten Dazu gehoren vor allem die Psalmen 46 EU 48 EU 76 EU 84 EU 87 EU 122 EU 132 EU In ihnen finden sich etwa die verwandten oft mythisch uberhohten Motive der Gottesstadt des Gottesberges des Gottesthrons und des fiktiven Stroms dessen Arme die Stadt umfliessen Typische Motive sind Volkersturm feindliche Bedrohung z B Ps 76 4 Festigung Schutz der Stadt Zion durch Gott z B Ps 87 5 Mit Sein Gottes Wohnung bei seinem Volk z B Ps 46 6 8 12 Armenfrommigkeit z B Ps 76 10 Tempelpersonal z B Ps 84 5 soziologische Differenzierungen z B die die in Vollkommenheit wandeln die die Gott vertrauen Ps 85 12b 13 Zion als Nabel der Welt z B alle sind dort geboren Ps 87 4 7 Zionsverheissungen Bearbeiten Jesaja hat die prophetische Zionstheologie im Tanach begrundet Mit seiner Berufungsvision vor Gottes Thron auf dem Zion ist die Erwartung universaler Anbetung dieses Gottes Jes 6 1 3 und der Sendung des Propheten zu den Israeliten verbunden Jes 8 18 Viele Einzelworte beziehen sich auf Zion bzw Jerusalem als Wohnsitz Gerichts und Heilsort Gottes Eben weil Gott diesen Ort fur seine Prasenz auf Erden gewahlt habe wiege die Untreue der Jerusalemer gegenuber der Tora umso schwerer Jes 1 21 ff Vom Zion werde das Gericht uber die abtrunnigen Fuhrer Israels ausgehen die mit dem Totenreich Vertrage schlossen statt sich auf ihren Gott zu verlassen Jes 28 14 ff Dieses Gericht treffe auch die Volker die gegen den Berg Zion kampfen Jes 29 1 8 Das Motiv des Volkerkampfes gegen den Zionsberg ist in Jes 8 9f auch mit der Verheissung des Immanuel Jes 7 1 17 verbunden die eventuell den kommenden Messias meinte Man findet es auch ohne ausdrucklichen Bezug auf den Zion Jes 17 12 ff Es wurde von spateren Propheten wie Deuterojesaja z B Jes 41 1 4 45 1 3 45 14 17 und Tritojesaja Jes 52 1 f 7 ff aufgegriffen vgl Ps 2 46 6 110 125 1 Hos 1 7 Joel 3 5 4 16 f Mi 4 12 f Sach 14 3 13 f Ez 38 f Das Gegenbild zum Volkersturm ist das Motiv der Volkerwallfahrt zum Zion gefolgt vom Weltfrieden Es findet sich in Mi 4 1 5 Jes 2 2 4 Jes 60 66 20 Hag 2 Sach 8 22 14 16 f Ps 68 32 u a Tochter Zion Bearbeiten Die ursprunglich selbstandige Metapher בת ציון Tochter Zion wurde in der biblischen Prophetie seit dem babylonischen Exil ab 586 v Chr auf die Konigs und Tempelstadt Jerusalem bezogen 4 Das Motiv findet sich in den Nevi im Prophetenbuchern den Klageliedern Jeremias und einigen Psalmen in drei Formen der Klage Anklage und Heilsverheissung In Jes 22 4 Jer 4 19 21 6 22 26 8 18 23 10 17 20 Thr 1 und 2 ist Jerusalem leidendes Kriegsopfer Witwe und verlassene Mutter In Jer 2 3 1 5 13 20 27 Jes 1 21 26 Ez 16 und 23 ist die Stadt Abtrunnige Hure und Ehebrecherin In Jer 30 31 Jes 40 9 11 49 51 54 60 62 ist Zion Braut JHWHs Konigin und geachtete Mutter vieler Kinder In allen drei Gattungen ist Zion eigene Person in Relation sowohl zu Gott als auch ihrer Bevolkerung und nimmt weitgehend anthropomorphe Zuge an Altorientalische Vorlaufer des Motivs finden sich im westsemitischen Raum die der Stadt weibliche Titel als Ausdruck der Verehrung beilegen Dabei konnte der Ubergang von weiblich vorgestellter Stadt und Stadtgottin soweit verschwimmen dass der Stadt auch gottliche Eigenschaften zugewiesen wurden Naher verwandt sind aber mesopotamische Traditionen der Stadtklage Hier handelt es sich um eine Klagegattung die ihren historischen Ort zunachst in der Zerstorung mehrerer Grossstadte Ur Nippur Uruk Eridu gegen Ende der Periode Ur III Ende des 3 Jahrtausend v Chr im sumerischen Reich hatte Sie liegen in sumerischer Sprache vor und wurden mindestens bis zur Mitte des 2 Jahrtausend kopiert und verbreitet Das kennzeichnende Merkmal dieser Texte ist das Auftreten der Stadtgottin die die Zerstorung ihrer Stadt und ihres Tempels beklagt Sie betrauert ihre eigene Vertreibung den Verlust ihrer Kinder als Tod und Vertreibung ihrer Bevolkerung und den Verlust ihrer gottlichen Protektion und damit jeglicher politischen und religiosen Ordnung in der Stadt Diese Elemente werden in den folgenden Jahrhunderten bis ins 1 Jahrtausend v Chr in religiosen Gebrauchstexten wieder aufgenommen die vermutlich im Zuge von Tempelabriss und Wiederaufbaufeiern benutzt wurden Auch sie sind gepragt vom Auftritt der klassischen Figur der klagenden Gottin vor allem Inanna als mesopotamischer Mutter und Schutzgottin uberhaupt Auch wenn in Israel eine eigenstandige Gattung der Stadtklage nicht nachzuweisen ist so durften entsprechende Klagetraditionen doch auch in Israel bekannt gewesen sein Literar und traditionsgeschichtliche Untersuchungen zeigen dass die klagenden Formen einer Personifikation Jerusalems in der Bibel die altesten sind also wahrscheinlich aus der mesopotamischen Stadtklage entstanden Ob Israel allerdings eine eigenstandige Gattung der Stadtklage kannte lasst sich nicht mehr zuverlassig rekonstruieren auch wenn manches dafur spricht Jerusalem personifizierende Klageelemente finden sich in ihrer fruhesten Form in prophetischen Unheilsansagen wie Jes 22 4 Jer 4 19 21 oder 8 18 23 Von dort aus finden sie ihren Weg in die sogenannten Klagelieder Jeremias Threni in denen die Tochter Zion zur trauernden und verlassenen Mutter zur vergewaltigten Frau und zur entehrten Geliebten wird Die Entstehung dieser Klagetexte gehort historisch in die Zeit der Bedrohung und schliesslichen Eroberung Jerusalems im 7 und 6 Jh v Chr durch das assyrische und dann babylonische Grossreich und der Verarbeitung dieser fur Israel traumatischen Erfahrungen Babylonisches Exil Die Threni legen der Stadt auch schon Schuldbekenntnisse in den Mund die sich dem Reflex auf die schon genannten Anklagen der Tochter Zion verdanken Schon fruh scheint namlich ein Prozess begonnen zu haben in dem die klagenden Texte uberformt wurden durch Anklagen Die Stadt wird zur Ehebrecherin und Hure erklart weil sie ihren Gott JHWH verlassen und anderen Gottern gedient habe Diese Abwendung von ihrem Herrn wird in geradezu drastisch sexuellen und erniedrigenden Bildern entfaltet Ezechiel 16 und 23 Die Stadt die in den Klagen Opfer war wird somit in der Reflexion zur Taterin Ihre Annahme dieser Schuldzuweisung wiederum ermoglicht die erneute Zuwendung JHWHs Dies wird spurbar in den nachexilischen Texten die der Tochter Zion neues Heil eine neue Brautzeit mit ihrem Herrn JHWH die Wiederkehr ihrer Kinder und ihre Erhohung zur endzeitlichen Konigin verheissen Jes 49 54 60 62 Die Freudenaufrufe an die Tochter Zion werden so zu einem wiederkehrenden Thema auch der spaten israelitischen Prophetie Sach 9 9 12 Zionstheologie im Neuen Testament BearbeitenDer Zion als Ort der kommenden Offenbarung des Gottes Israels zu dem eines Tages alle Volker hinstromen wurden hat die Darstellung der Geschichte Jesu Christi im Urchristentum mitbestimmt Denn dieser Messias war fur sie der der durch sein Lehren Heilen stellvertretendes Sterben und Auferstehen das Reich Gottes verkorpert und anfanglich verwirklicht so dass alle Volker durch ihn den Bundesgott Israels kennenlernen und eines Tages anerkennen wurden Mt 28 10 Phil 2 12 u o Mt 2 1 12 EU erzahlt von orientalischen Astrologen magoi die durch einen hellen Stern von der Geburt eines neuen Konigs der Juden erfahren und nach Jerusalem reisen von dort aber zu dessen Geburtsort in Betlehem gefuhrt werden um vor ihm niederzufallen und ihn mit koniglichen Geschenken zu ehren Diese Geschichte stellt Jesu Geburt als anfangliche Erfullung der biblisch verheissenen Volkerwallfahrt zum Zion dar Mit dem Stern von Betlehem erinnerte der Evangelist an die Weissagung Num 24 17 EU nach der ein kunftiger judischer Konig Israels Feinde besiegen werde Diese wurde im damaligen Judentum auf den kommenden Messias gedeutet etwa in einer der Schriftrollen vom Toten Meer 4Q175 im Targum Onkelos und in Briefen des Simon Bar Kochba Die Freude der Sterndeuter beim Fund des Geburtsortes Jesu deutet auf die endzeitliche Freude aller Volker im Reich Gottes voraus Jes 60 5 65 17 ff 66 14 vgl Mt 5 12 Lk 2 10 Daruber hinaus erwartete biblische Prophetie vom Messias laut Mi 5 1ff Jes 49 6 u a dass er das Zwolfstammevolk der Israeliten wiederherstellen und es vor seinen ehemaligen Feinden den Fremdvolkern verherrlichen werde um diese ebenso zu segnen Jesus von Nazaret hat diese Erwartungen wahrscheinlich durch eigene Worte und Taten mitveranlasst etwa durch Berufung von zwolf Aposteln pars pro toto Mt 4 13 16 19 28 die die bleibende Erwahlung ganz Israels zum Volk Gottes bestatigte 5 Das Jesuswort Mt 8 11 Lk 13 29 kundigte das Kommen der Fernen also der Nichtjuden zum endzeitlichen Mahl mit den Erzvatern Israels an Dieses Mahl hatte Jes 25 6 ff zusammen mit der Vernichtung des Todes als Folge der Thronbesteigung Gottes auf dem Zion verheissen vgl Jes 49 12 Danach sollen die nichtjudischen Volker durch die Auferstehung der Toten im Reich Gottes Anteil an den Heilsverheissungen fur die Stammvater Israels erhalten Die Geschichte vom Einzug Jesu auf einem Esel in Jerusalem Mk 10 1 9 EU par nimmt die messianische Verheissung vom Friedenskonig Sach 9 9 EU auf der den Volkern ohne eigene Macht umfassende Abrustung als Willen Gottes gebieten werde Die folgende prophetische Zeichenhandlung Jesu im Tempelvorhof fur Proselyten und Nichtjuden Mk 11 17 EU sollte die ungehinderte Teilnahme von Nichtjuden am Gebet im Tempel ermoglichen und so die in Jes 56 7 EU verheissene gemeinsame Anbetung des einzigen Gottes auf dem Zion vorwegnehmen und ermoglichen in der nach Jes 60 11 EU die Erneuerung Israels zum Ziel kommen werde 6 Zionismus Bearbeiten Hauptartikel Zionismus Nathan Birnbaum nannte die in Europa um 1880 entstandene judische Nationalbewegung 1890 Zionismus um die osteuropaischen judischen Siedlervereine namens Chibbat Zion Zionsliebe fur das durch eine politische Organisation angestrebte Ziel eines judischen Gemeinwesens im Raum Palastina zu gewinnen Im Jahre 1892 erklarte er den Sinn des Begriffes wie folgt Zion bezeichne auf poetische Weise seit den altesten Zeiten Jerusalem daruber hinaus das Land Israel und die mit diesem verwachsene judische Nation Der Name sei seit dem Verlust dieses Landes in der Romerzeit zum Ausdruck einer sehnsuchtigen Hoffnung auf judische Wiedergeburt geworden Dieses Ideal habe das zerstreute judische Volk 2000 Jahre lang begleitet und den Zionismus begrundet Dieser habe aus dieser Gemutsregung eine bewusste Anstrengung von Denken und Handeln und somit eine rettende Idee gemacht 7 Theodor Herzl wurde zum Begrunder des politischen Zionismus der nach dem Holocaust mit der Grundung des Staates Israel verwirklicht wurde 8 Antisemitismus BearbeitenDer Antisemitismus verwendet den Begriff als symbolische Zusammenfassung eines angeblichen Weltjudentums so die Protokolle der Weisen von Zion Siehe auch BearbeitenTochter Zion freue dich Neues JerusalemLiteratur BearbeitenAllgemein Martin Buber On Zion The History of an Idea Schocken Books 1986 ISBN 0 8052 0812 7 englisch Vorisraelitische Religionsgeschichte Fritz Stolz Strukturen und Figuren im Kult von Jerusalem Studien zur altorientalischen vor und fruhisraelitischen Religion de Gruyter Berlin 1970 Gunther Wanke Die Zionstheologie der Korachiten in ihrem traditionsgeschichtlichen Zusammenhang Beiheft 97 zur Zeitschrift fur die alttestamentliche Wissenschaft Nr VIII Topelmann Berlin 1966 Zionstheologie im Tanach Josef Schreiner Sion Jerusalem Jahwes Konigssitz Theologie der Heiligen Stadt im Alten Testament In Vinzenz Hamp Studien zum Alten und Neuen Testament Band VII Kosel Verlag Munchen 1963 Helmut Schmidt Israel Zion und die Volker Motivgeschichtliche Untersuchung zum Verstandnis des Universalismus im Alten Testament Zurich 1966 Jorg Jeremias Lade und Zion Zur Entstehung der Zionstradition In Probleme biblischer Theologie Festschrift fur Gerhard von Rad zum 70 Geburtstag Munchen 1971 S 183 198 Frederick Dobbs Allsopp Weep O Daughter of Zion A Study of the City Lament Genre in the Hebrew Bible In Biblica et Orientalia BibOr Band 44 1997 Odil Hannes Steck Zion als Gelande und Gestalt Uberlegungen zur Wahrnehmung Jerusalems als Stadt und Frau im Alten Testament In Odil Hannes Steck Gottesknecht und Zion Gesammelte Aufsatze zu Deuterojesaja FAT 4 1992 S 126 145 Marc Wischnowsky Tochter Zion Aufnahme und Uberwindung der Stadtklage in den Prophetenschriften des Alten Testaments WMANT 89 Neukirchner Neukirchen Vluyn 2001 ISBN 3 788 71831 5 Bernard Frank Batto Kathryn L Roberts Hrsg David and Zion Biblical Studies in Honor of J J M Roberts Eisenbrauns 2004 ISBN 1 57506 092 2 Corinna Korting Zion in den Psalmen Mohr Siebeck Tubingen 2006 ISBN 3 16 148880 6 Jaap Dekker Zion s Rock Solid Foundations An Exegetical Study of the Zion Text in Isaiah 28 16 Brill Academic Publishers Leiden 2007 ISBN 978 1 57506 092 7 Wolfgang Lau Schriftgelehrte Prophetie in Jes 56 66 Eine Untersuchung zu den literarischen Bezugen in den letzten elf Kapiteln des Jesajabuches de Gruyter Berlin New York 1994 ISBN 3 11014 239 2 Zionstheologie im Neuen Testament Joachim Jeremias Jesu Verheissung fur die Volker 2 Auflage Kohlhammer 1959 Kim Huat Tan The Zion Traditions and the Aims of Jesus Cambridge University Press 1997 ISBN 0 521 58006 4 Katholische Theologie Joseph Ratzinger Benedikt XVI Die Tochter Zion Betrachtungen zum Marienglauben der Kirche Johannes Verlag 2007 ISBN 978 3 89411 198 4 Weblinks BearbeitenSimone Paganini Annett Giercke Ungermann Zionstheologie In Michaela Bauks Klaus Koenen Stefan Alkier Hrsg Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet WiBiLex Stuttgart 2006 ff Klaus Koenen Stadtklagen Alter Orient In Michaela Bauks Klaus Koenen Stefan Alkier Hrsg Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet WiBiLex Stuttgart 2006 ff Einzelbelege Bearbeiten Martin Noth Geschichte Israels 8 Aufl 1976 S 176 Israel Finkelstein Neil A Silbermann David und Salomo C H Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 54676 5 S 235 Bibleworks 10 Othmar Keel Max Kuchler Christoph Uehlinger Orte und Landschaften der Bibel Ein Handbuch und Studien Reisefuhrer zum Heiligen Land Band 4 1 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2007 ISBN 3525501773 S 630 Peter Fiedler Das Matthausevangelium Theologischer Kommentar zum Neuen Testament Band 1 Kohlhammer Stuttgart 2006 ISBN 3170187929 S 57 62 Joachim Jeremias Jesu Verheissung fur die Volker 2 Aufl 1959 S 56 Alex Bein Die Judenfrage Biographie eines Weltproblems Band I Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1980 ISBN 3 421 01963 0 S 273 Briana Simon Yearning for Zion Memento vom 4 Oktober 2007 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zion amp oldid 231695355