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Dieser Artikel ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Das gilt insbesondere fur die Einleitung Das Existenzrecht Israels bezeichnet den im Volkerrecht verankerten Anspruch Israels auf Fortbestand innerhalb international anerkannter Grenzen und Schutz vor existenzbedrohenden Angriffen aller Art den alle 193 von den Vereinten Nationen UNO als Volkerrechtssubjekte anerkannte Staaten haben Rechtsgrundlage der Staatsgrundung war das Volkerbundsmandat fur Palastina Seit Israels Unabhangigkeitserklarung von 1948 erkannten bis 2016 160 UN Mitgliedsstaaten den Staat Israel an Seit dem Waffenstillstand von 1949 bildete die Grune Linie de facto Israels Aussengrenze Mit der Resolution 242 des UN Sicherheitsrates von 1967 wurde Israels Recht bestatigt in sicheren auszuhandelnden Grenzen zu leben Einige arabische Staaten stimmten der Resolution zu und erkannten Israels Existenzrecht damit an Fur die Mehrheit der UN Mitgliedsstaaten ist die Anerkennung Israels eine notwendige Bedingung fur den Aufbau eines lebensfahigen Palastinenserstaates und fur dauerhaften Frieden in der Region Die Nachbarstaaten haben den Staat Israel im Nahostkonflikt seit 1948 mit mehreren Angriffskriegen zu zerstoren versucht Gegenwartig lehnen die meisten Organisationen der Palastinenser Syrien der Iran Antizionisten und Antisemiten den Staat Israel ab Sie weisen die Forderung sein Existenzrecht anzuerkennen als Legitimation einer rechtswidrigen Besatzungs und Annexionspolitik zuruck oder verfolgen weiter das Ziel Israel zu zerstoren Siehe auch Existenzrecht Palastinas Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 1 1 Staatssouveranitat 1 2 Balfour Deklaration 1917 1 3 Volkerbundmandat 1922 1 4 UN Resolution 181 1947 1 5 Staatsgrundung Israels 1948 2 Nahostkonflikt 2 1 Palastinakrieg 2 2 UN Resolution 242 2 3 Programm der PLO 2 4 Annaherungsversuche 2 5 Oslo Prozess 2 6 Revision der PLO Charta 2 7 Camp David II 2 8 Zweite Intifada 2 9 Programm der Hamas 2 10 Wahl der Hamas und Einheitsregierung 2 11 Burgerkrieg und Spaltung 2 12 Iran 2 13 Syrien 3 Hauptstreitpunkte 3 1 Grenzen 3 2 Ruckkehrrecht fur Fluchtlinge 3 3 Jerusalem 3 4 Israelische Siedlungspolitik 4 Positionen nicht direkt Beteiligter 4 1 Deutsche Regierungen und Parteien 4 2 Rechtsextremismus 4 3 Linksgerichteter Antizionismus 4 4 Israelische und judische Israelkritiker 4 5 Evangelische Kirchen 4 6 Romisch Katholische Kirche 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGrundlagen Hauptartikel Geschichte des Staates Israel Staatssouveranitat Von einem Existenzrecht spricht kodifiziertes Volkerrecht analog zum grundlegenden Recht auf Leben seit dem 19 Jahrhundert meist in Bezug auf Nationen Es beinhaltet dann ihre gemeinsame Sprache und Kultur Sofern sie sich gemass dem Selbstbestimmungsrecht der Volker in Nationalstaaten organisieren bezieht sich der Begriff auf die staatliche Souveranitat die unter anderem ein abgegrenztes Staatsgebiet eine gemeinsame Staatsangehorigkeit der Burger und eine mit einem Gewaltmonopol ausgerustete Staatsverwaltung voraussetzt und deren Selbstverteidigungsrecht beinhaltet 1 Am 6 Januar 1916 beschloss das US amerikanische Institut fur Internationales Recht eine Prinzipienerklarung die sich auf die Rechtsprechung britischer und US amerikanischer Verfassungsgerichte stutzte und im ersten Satz formulierte Every nation has the right to exist and to protect and to conserve its existence but this right neither implies the right nor justifies the act of the state to protect itself or to conserve its existence by the commission of unlawful acts against others 2 Diese Prinzipien flossen 1919 in die Grundungsurkunde des Volkerbunds und 1945 in die Charta der Vereinten Nationen ein Balfour Deklaration 1917 Israels Staatsgrundung geht auf die Balfour Deklaration von 1917 zuruck Darin versprach Arthur Balfour der damalige Aussenminister Grossbritanniens dem britischen Vertreter der Zionistischen Weltorganisation WZO Lord Rothschild schriftlich seine Regierung unterstutze die Errichtung einer nationalen Heimstatte fur das judische Volk in Palastina Dabei sollte nichts geschehen was die burgerlichen und religiosen Rechte der bestehenden nicht judischen Gemeinschaften in Palastina oder die Rechte und den politischen Status der Juden in anderen Landern in Frage stellen konnte Ab 1915 hatte Grossbritannien in der Hussein McMahon Korrespondenz auch den Arabern Hilfe bei ihrem Streben nach einem unabhangigen Staat zugesagt Daraufhin begann Hussein ibn Ali der Scherif von Mekka im Juni 1916 die Arabische Revolte gegen das Osmanische Reich die der britische Sonderbeauftragte T E Lawrence zum Sieg fuhrte Im geheim gehaltenen Sykes Picot Abkommen von 1916 vereinbarten Grossbritannien und Frankreich jedoch Palastina und Teile Syriens unter sich aufzuteilen Das Abkommen war volkerrechtlich nicht bindend bestimmte aber die Nahostpolitik beider Staaten nach dem Ersten Weltkrieg mit 3 Volkerbundmandat 1922 Der Volkerbund ubertrug Grossbritannien am 24 Juli 1922 das Volkerbundsmandat fur Palastina das bis 1918 zum Osmanischen Reich gehort hatte Seine Praambel enthielt die Balfour Deklaration Indem der Volkerbund diese ratifizierte gab er ihr volkerrechtliche Verbindlichkeit In Anerkennung der historischen Verknupfung des judischen Volkes mit Palastina sei Grossbritannien nunmehr dafur verantwortlich die Errichtung der judischen nationalen Heimstatte und die Entwicklung von Selbstverwaltungsinstitutionen zu sichern und dabei die burgerlichen und religiosen Rechte aller Einwohner Palastinas ohne Unterschied der Rasse und Religion zu wahren 4 Das britische Mandatsgebiet umfasste das heutige Israel Jordanien den Gazastreifen das Westjordanland sowie Teile der Golanhohen nbsp West Palastina nach dem UN Teilungsplan von 1947UN Resolution 181 1947 Nach Beginn des Arabischen Aufstands 1936 1939 empfahl die von der britischen Mandatsmacht eingesetzte Peel Kommission 1937 Palastinas Teilung in einen judischen und einen arabischen Staat 5 Zur Losung des judisch arabischen Konflikts im britischen Mandatsgebiet Palastina schlug eine von der UNO ernannte Staatenkommission 1947 die Grundung zweier unabhangiger Staaten vor Am 29 November 1947 nahm eine Zweidrittelmehrheit der Generalversammlung den UN Teilungsplan fur Palastina als Resolution 181 an 6 Die Resolution 181 sah einen israelischen und einen arabischen Staat in Palastina sowie einen exterritorialen von mehreren UN Staaten verwalteten Bezirk um Jerusalem vor Sie sprach von Israel als einem judischen Staat erlaubte einen Hafen fur substantielle judische Einwanderung und legte Grenzen Grundungszeitraum Wahl des Burgerrechtes und sonstige Ubergangsmodalitaten fur beide Staaten fest Sie gilt daher als rechtsgultige Grundlage fur beider Existenzrecht und Basis fur noch ausstehende Friedensvertrage Obwohl das Israel zugewiesene Staatsgebiet zum Grossteil aus unfruchtbaren Wustengegenden bestand nahezu dreigeteilt war und Jerusalem nicht umfasste gab die WZO ihre bisherigen Anspruch auf das ganze Gebiet des Jischuw auf und stimmte dem Plan 1946 zu Die arabischen Vertreter dagegen lehnten ihn ab und begannen schon Monate vor dem Beschluss mit bewaffneten Ubergriffen auf judische Siedler 7 Staatsgrundung Israels 1948 nbsp Unabhangigkeitserklarung vom 14 Mai 1948Die israelische Unabhangigkeitserklarung vom 14 Mai 1948 begrundet die Grundung des Staates Israel mit der Entstehung des judischen Volkes im Land Israel und seiner dort geformten nationalen und religiosen Identitat die der Menschheit zugutegekommen sei Art 1 der in Zerstreuung und Exil hebr galuth durchgehaltenen Hoffnung der Juden auf Ruckkehr und Wiederherstellung ihrer politischen Freiheit dort Art 2 der Einwanderung Alija von Juden in Palastina die das besiedelte Land kultiviert und zivilisiert hatten Art 3 der 1897 gegrundeten Nationalbewegung des Zionismus die das Recht der Juden auf ihr eigenes Land proklamiert habe Art 4 der Anerkennung dieses Rechtes in der Balfourerklarung von 1917 und dem Volkerbundmandat von 1922 Art 5 dem Holocaust der die Dringlichkeit einer Heimat fur verfolgte Juden weltweit gezeigt habe so dass der judische Staat ihnen offenstehe Art 6 der nach 1945 gegen alle Widerstande fortgesetzten Einwanderung von Holocaustuberlebenden und anderen Juden nach Israel die ihr Recht auf ein Leben in Wurde Freiheit und Bodenanteil dort bekraftigt habe Art 7 der Beteiligung und Todesopfer von palastinischen Juden im Kampf der freien Volker gegen den Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg der ihr Recht auf Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen begrunde Art 8 Die Festlegung der Staatsgrenzen nach dem UN Teilungsplan die Ben Gurions Textentwurf enthielt lehnte der Nationalrat mehrheitlich ab Die Erklarung verpflichtet Israel jedoch auf die UN Charta die Menschenrechte Frieden Ausgleich und Zusammenarbeit mit allen seinen Nachbarn Dieser Staat soll zur dauerhaften Sicherheit judischer Minderheiten in anderen Staaten und der judischen Bevolkerung im Land beitragen Das Existenzrecht beinhaltet demnach fur Israel Demokratie und nationale Selbstbestimmung im Rahmen des Volkerrechts verstanden als Wahrung der aus der judischen Geschichte hervorgegangenen judischen Identitat 8 Nahostkonflikt Hauptartikel Nahostkonflikt Palastinakrieg Unmittelbar nach der Unabhangigkeitserklarung eroffneten funf arabische Staaten den Palastinakrieg gegen Israel mit dem Ziel den neuen Staat zu zerstoren 9 Die Vereinigten Staaten erkannten Israel de facto am 14 Mai 1948 die Sowjetunion de jure am 18 Mai 1948 an Waffenlieferungen aus dem Ostblock waren ausschlaggebend fur Israels Sieg uber die arabischen Angreifer 10 Seit dem UN Teilungsplan und wahrend des Palastinakrieges flohen rund 700 000 arabische Palastinenser aus verschiedenen Grunden aus ihren Herkunftsorten oder wurden von dort vertrieben und enteignet Nakba 11 In und nach dem Krieg wurden bis zu 900 000 Juden aus arabischen Staaten vertrieben und enteignet Viele von ihnen kamen nach Israel und wurden dort gleichberechtigt aufgenommen 12 Nach dem Ende der Kampfhandlungen nahm die UNO Generalversammlung Israel am 11 Marz 1949 als 59 Mitgliedstaat auf UN Resolution 69 13 Bis dahin hatten die meisten westlichen Staaten Israel anerkannt oder taten dies nun so die USA nun auch de jure und die Schweiz 14 Die arabischen und mehrheitlich islamischen Staaten verweigerten Israel die Anerkennung nbsp Verlauf der Grunen Linie von 1949Die von der UNO vermittelten Waffenstillstandsabkommen von 1949 legten die Grune Linie als Grenze zwischen Israel und seinen Nachbarstaaten fest Israel annektierte nach Abwehr der arabischen Angreifer 1949 die im Teilungsplan ursprunglich arabischen Gebiete des westlichen Galilaa der Stadt Akkon und den nordlichen Negev und hinterlegte sie bei der UNO als neues israelisches Staatsgebiet Agypten besetzte den Gazastreifen Jordanien das Westjordanland mit Ostjerusalem UN Resolution 242 Siehe auch Israelische Friedensdiplomatie nach dem SechstagekriegIm Sechstagekrieg 1967 besetzte Israel Jerusalem das Westjordanland die Sinai Halbinsel und die militarstrategisch wichtigen zu Syrien gehorigen Golanhohen Sie sollten nicht annektiert sondern im Austausch gegen Friedensvertrage Land fur Frieden an die Nachbarstaaten zuruckgegeben werden Nur Ostjerusalem schloss Israels Regierung von diesen Planen aus Vor jedem Dialog daruber beschloss die Arabische Liga jedoch am 1 September 1967 in Khartum drei kategorische Neins kein Frieden mit Israel keine Anerkennung Israels und keine Verhandlungen mit Israel Dessen Aussenminister Abba Eban erklarte dazu Der Sechstagekrieg sei der erste Krieg der Geschichte der damit endet dass die Sieger um Frieden werben wahrend die Besiegten bedingungslose Kapitulation fordern 15 Die Resolution 242 des UN Sicherheitsrates vom November 1967 forderte Israels Ruckzug aus im Krieg besetzten Gebieten ohne diese zu bestimmen Sie liess absichtlich offen wann aus welchen Gebieten und auf welche Grenzen Israel sich zuruckziehen solle Einen Palastinenserstaat und ein Ruckkehrrecht fur Fluchtlinge nach Israel verlangte die Resolution nicht 16 Programm der PLO Die Palastinensische Nationalcharta der PLO von 1964 erklarte ganz Palastina zum unteilbaren Heimatland der arabischen Palastinenser und zugleich zum untrennbaren Teil ganz Arabiens Art 1 Sie erhob Anspruch auf das gesamte ehemalige britische Mandatsgebiet Art 2 und betrachtete den Staat Israel als illegale Besatzungsmacht Art 4 Alle in Palastina vor 1947 geborenen Vater vererbten die palastinensische Identitat allen ihren Nachkommen Art 5 Nur Juden die vor der zionistischen Invasion in Palastina wohnten seien nach dessen Befreiung ebenfalls als Palastinenser anzusehen Art 6 Israel sei nur durch bewaffneten Volkskampf Art 9 bevorzugt mit Guerillamethoden Art 10 zu beseitigen Dieser Kampf sei allen Nachkommen der vertriebenen Palastinenser durch standige revolutionare Erziehung als nationale Identitat Art 7 und allen Arabern als nationale Pflicht nahezubringen Ziel sei den Zionismus in Palastina auszutilgen Art 15 Es gebe keine historischen Bande zwischen Juden und Palastina Art 18 Der UN Teilungsplan von 1947 Israels Staatsgrundung Art 19 und die Balfour Deklaration Art 20 seien vollig illegal Diese Aussagen konnte nur eine Zweidrittelmehrheit des Palastinensischen Nationalrats andern Art 33 17 Die PLO lehnte die UN Resolution 242 bis 1988 ab und verlangte erst musse Israel alle besetzten Gebiete vollstandig raumen bevor man es anerkennen und uber Frieden verhandeln konne Mit dieser fehlenden Verhandlungsbereitschaft und seinen Sicherheitsinteressen begrundete Israel wiederum dass es die 1967 besetzten Gebiete nicht raumen werde Ihre Annexion lehnte Israel aber ebenfalls ab um die dort lebende Bevolkerung nicht langfristig zu israelischen Staatsburgern zu machen Annaherungsversuche In den 1970er Jahren wandelte sich die Haltung der Konfliktparteien allmahlich 1973 akzeptierten Agypten und Syrien die Resolution 338 des UN Sicherheitsrates und damit faktisch Israels Existenz 1974 gestand Jassir Arafat vor der UNO allen judischen Israelis das Recht zu in ihrer jetzigen Heimat leben zu bleiben Syrien vereinbarte infolge des Jom Kippur Krieges am 31 Mai 1974 mit Israel eine gegenseitige Truppenentflechtung und verpflichtete sich zu spateren Friedensverhandlungen mit Israel Da es sich in der Folge weigerte Israel anzuerkennen bevor dieses den Golan geraumt habe kamen diese nicht zustande 18 1975 bot Konig Chalid von Saudi Arabien erstmals an Israels Existenzrecht in den Grenzen von 1967 anzuerkennen falls Israel einen palastinensischen Staat im Westjordanland akzeptiere Der saudische Prinz Fahd wiederholte dieses Angebot 1981 auf dem Arabischen Gipfel in Fes verlangte aber zusatzlich ein Ruckkehrrecht fur die Fluchtlinge oder deren finanzielle Entschadigung Die arabischen Gipfelteilnehmer wiesen diesen Vorschlag zunachst zuruck ubernahmen ihn aber 1982 und forderten zudem die Anerkennung der PLO Fuhrung durch Israel 1979 erreichten Israel unter Menachem Begin und Agypten unter Anwar as Sadat eine bilaterale Einigung Der israelisch agyptische Friedensvertrag legte Israels Grenzverlauf zu Agypten volkerrechtlich fest und Israel raumte die Sinai Halbinsel Diesen Teilfrieden lehnten die PLO und die ubrigen Staaten der Arabischen Liga bis 1993 ab 19 Oslo Prozess Am 15 November 1988 proklamierte die PLO einen souveranen Palastinenserstaat unter ihrer Fuhrung Dabei berief sie sich auf die UN Resolution 181 von 1947 Diese habe die internationalen Bedingungen fur diesen Staat formuliert Ende 1988 erkannte die PLO Fuhrung auch die UN Resolution 242 an 20 Im August 1993 naherten sich die PLO und Israel einander an Beide Seiten fuhrten zuerst Geheimgesprache und erkannten einander dann in einem Briefwechsel als legitime Verhandlungspartner an In Jassir Arafats Brief vom 9 September 1993 erkannte die PLO das Recht Israels in Frieden und Sicherheit zu existieren und die UN Resolutionen 242 und 338 an Damit beendete sie die Kampfhandlungen offiziell und verpflichtete sich zu Verhandlungen mit dem Ziel eines dauerhaften Friedens in der Region Dies ermoglichte ihre Unterzeichnung der Prinzipienerklarung uber die vorubergehende Selbstverwaltung drei Tage darauf 21 Die PLO Charta blieb jedoch unverandert Verhandlungen Israels mit Syrien bei der Konferenz von Madrid 1991 fuhrten zu keinem Ergebnis Doch den Oslo Vertragen folgte 1994 der israelisch jordanische Friedensvertrag Daraufhin erkannten auch Marokko und Tunesien Israel an und normalisierten ihre Beziehungen zu ihm Die Volksfront zur Befreiung Palastinas PFLP und die Demokratische Front zur Befreiung Palastinas DFLP lehnen die in den Oslo Abkommen von 1993 bis 1995 vereinbarten Kompromisse bis heute als zu entgegenkommend ab und verliessen deshalb die PLO 22 Revision der PLO Charta Am 26 April 1996 beschloss der im Januar erstmals frei gewahlte 21 Palastinensische Nationalrat in Gaza das hochste legislative Organ der Palastinenser alle Artikel aus der PLO Charta zu streichen die den im Oslo Friedensprozess seit 1993 getroffenen Abkommen widersprachen Ein Rechtsausschuss sollte die Charta uberarbeiten und sie dem Zentralrat bei der nachsten Sitzung vorlegen Die uberarbeitete Fassung blieb jedoch unveroffentlicht Am 10 Dezember 1998 stimmten 81 von 95 Abgeordneten des Palastinischen Zentralrats fur eine geanderte Charta ohne jene Passagen die seit 1964 Israels Existenzrecht bestritten und zu seiner Zerstorung aufgerufen hatten 23 Am 14 Dezember 1998 bestatigte eine grosse Mehrheit der rund 1000 Delegierten des Palastinensischen Nationalrats diese Anderungen Der dabei anwesende US Prasident Bill Clinton betonte anschliessend das demokratische Selbstbestimmungsrecht der Palastinenser denen nun die Tur zum Frieden mit Israel offen stehe Arafat dagegen verwies auf neue illegale judische Siedlungen mit denen Premier Benjamin Netanjahu den Friedensprozess zu behindern versuche Ziel bleibe ein unabhangiger Palastinastaat innerhalb der Grenzen von 1967 mit einer Hauptstadt Ostjerusalem Netanjahu hatte Verhandlungen daruber jedoch bereits definitiv ausgeschlossen und den begonnenen Abzug israelischer Truppen aus dem Westjordanland gestoppt da die PLO nach wie vor zur Vernichtung Israels aufrufe 24 Trotzdem ist immer noch Stand April 2021 auf der offiziellen Webseite der PLO die Charta in ihrer ursprunglichen Form vollstandig vorhanden Die beschlossenen Anderungen der Charta sind dort nicht ersichtlich So fordert Artikel 22 beispielsweise immer noch die Zerstorung Israel Artikel 19 besagt Die Teilung Palastinas 1947 und die Grundung des Staates Israel sind vollig illegal und Artikel 9 Der bewaffneter Kampf ist der einzige Weg um Palastina zu befreien Die Charta ist in einer deutschen Ubersetzung zum Beispiel auf der offiziellen Seite der palastinensischen Vertretung in Berlin einsehbar 25 Camp David II Bei den Anschlussverhandlungen zwischen Israel und der PLO 2000 in Camp David bot Ehud Barak erstmals eine palastinensische Selbstverwaltung in Teilen Ostjerusalems an Vor allem an der Frage wer den Tempelberg verwalten solle scheiterten diese Verhandlungen Im Januar 2001 in Taba machte Barak der damals bereits keine parlamentarische Mehrheit in der Knesset mehr besass der PLO noch weitergehende Angebote u a eine vollstandige palastinensische Verwaltung Ost Jerusalems und Israels Verzicht auf militarische Kontrolle des Jordantals 26 Verhandlungen Israels mit Syrien im Marz 2000 in den USA scheiterten ebenfalls knapp weil Barak zwar den Golan raumen aber einen schmalen Streifen mit Wasserquellen am Ostufer des Jordan behalten wollte 27 Zweite Intifada Die im Jahr 2000 begonnene Zweite Intifada machte den in Oslo vereinbarten Losungsweg unmoglich Barak wurde abgewahlt Terroranschlage der zur Fatah gehorenden al Aqsa Brigaden und anderer Palastinensergruppen stellten die Anerkennung Israels seitens der PLO wieder in Frage Israels Regierungen waren seither nicht zur Wiederaufnahme von Verhandlungen uber eine endgultige Regelung der Streitfragen bereit Als Reaktion brachen Tunesien und Marokko die politischen Beziehungen mit Israel wieder ab 28 29 Programm der Hamas Die Hamas wurde 1988 als palastinensischer Ableger der Muslimbruder und Konkurrenz zur verhandlungsbereiten PLO gegrundet Sie will den Staat Israel vollstandig bedingungslos und unbefristet zerstoren Ihre bis heute gultige Charta vom 18 August 1988 ruft alle Muslime zum ewigen gewaltsamen Dschihad gegen alle Juden auf Der Islam werde Israel ebenso wie andere Lander der Unglaubigen ausloschen Praambel Der Zionismus sei wesensmassig expansiv und wolle ganz Arabien dann die Welt erobern wie es die Protokolle der Weisen von Zion aufgedeckt hatten Art 2 Aus diesen entnimmt Art 22 weitere verschworungstheoretische Motive Die Juden kontrollierten mit ihrem Reichtum weltweit die Medien lenkten Revolutionen bildeten uberall Geheimorganisationen um Gesellschaftssysteme zu zerstoren stunden hinter beiden Weltkriegen und seien Drahtzieher jedes Krieges auf der Welt Die Hamas erstrebe dagegen das Banner Allahs uber jedem Zentimeter Palastinas zu entfalten Art 6 Erst wenn alle Muslime die Juden bekampften und toteten werde das jungste Gericht kommen Dieses werde die Vernichtung aller Juden vollenden Art 7 Palastina sei ewiger heiliger Besitz fur alle kommenden Generationen der Muslime Sie durften weder auf einen Teil noch auf das Ganze jemals verzichten Art 11 Der Dschihad fur seine Befreiung sei angesichts des Raubes durch die Juden unvermeidlich Art 15 und fur jeden Muslim an jedem Ort die hochste personliche Pflicht Internationale Diplomatie und Friedensinitiativen widersprachen dieser Pflicht seien reine Zeitverschwendung und machten nur Unglaubige zu Schlichtern in islamischen Landern Art 13 Das Friedensabkommen Agyptens mit Israel sei Hochverrat am Dschihad gegen den Welt Zionismus Die Hamas sei dessen Speerspitze und Vorhut deren Kampf islamische Gruppen in der ganzen arabischen Welt nacheifern sollten Art 32 30 Demgemass forderte Hamas Flugblatt Nr 65 im Oktober 1990 zur wahllosen Ermordung von Juden auf Jeder Jude ist ein Siedler und es ist unsere Pflicht ihn zu toten 31 Die Verbindung von Zitaten aus Koran und Hadith des El Buchari Oh Muslim Da ist ein Jude der sich hinter mir versteckt komm und tote ihn mit verschworungstheoretischen Motiven aus dem europaischen Antisemitismus geht auf Sayyid Qutb zuruck 32 Wahl der Hamas und Einheitsregierung Im Vorfeld der Wahlen zum palastinensischen Parlament 2006 erklarten im Ausland lebende Hamas Vertreter die Anleihen der Charta bei den Protokollen der Weisen von Zion seien unsinnig und wurden revidiert werden Nach Umfragen der israelischen Zeitung The Jerusalem Post waren vielen Hamas Aktivisten diese antisemitischen Passagen ihres Programms unbekannt oder wurden auf Israelis nicht Juden allgemein bezogen gedeutet 31 Dem Wahlprogramm vom Januar 2006 zufolge wollte die Hamas die Besatzung eliminieren sprach aber nicht davon Israel zu vernichten Hamassprecher betonten ersteres sei das Nahziel der nachsten vier Jahre letzteres bleibe das Fernziel Die Hamas habe nie erwogen ihre Charta zu andern oder zu berichtigen Einige Kandidaten erklarten die Hamas wolle als Zwischenlosung einen Palastinenserstaat in den 1967 von Israel besetzten Gebieten mit Jerusalem als Hauptstadt den Abbau judischer Siedlungen ein Ruckkehrrecht der Fluchtlinge und ein Recht der Hamas ihre Waffen zu behalten Dies bedeute nicht dass man das Ziel der Befreiung ganz Palastinas von israelischer Besatzung aufgebe Wahrend einige Hamaskandidaten jede Verhandlung mit Israel strikt ausschlossen machten andere diese von ernsthaften israelischen Ruckzugsangeboten abhangig Dritte hielten Verhandlungen uber Alltagsversorgung der Palastinenser etwa mit Wasser und Elektrizitat fur denkbar 33 Nach ihrem Wahlsieg versuchte der amtierende Palastinenserprasident Mahmud Abbas die Hamas auf eine indirekte Anerkennung Israels zu verpflichten um einen Burgerkrieg zu vermeiden und wieder internationale Finanzhilfen fur seine Regierung zu bekommen Im Juni 2006 erreichte er ein Abkommen zur nationalen Einheit das westliche Medien als Durchbruch und Anerkennung Israels durch die Hamas deuteten Hamassprecher stellten jedoch klar dass sie einen palastinensischen Staat in den 1967 von Israel besetzten Gebieten nur als Zwischenschritt zur endgultigen Beseitigung Israels ansehen 34 Das Programm der vorubergehenden Einheitsregierung der palastinensischen Autonomiebehorde PA vom Marz 2007 betonte das Widerstandsrecht der Palastinenser bis zur Beendigung der israelischen Besatzung palastinensischen Gebietes ohne dieses zu definieren und ohne Israels Existenzrecht und die in Oslo vereinbarte Zwei Staaten Losung zu erwahnen 35 Burgerkrieg und Spaltung Seit dem Kampf um Gaza Juni 2007 und der Spaltung zwischen von Hamas regiertem Gazastreifen und von der PLO regiertem Westjordanland besteht keine gemeinsame Palastinenserregierung mehr Damit fehlt Israel ein Verhandlungspartner fur Anschlussvertrage die die 1995 mit der PLO vereinbarte Zweistaatenlosung umsetzen konnten Dies scheitert schon daran dass die jetzige Hamasregierung in Gaza diese Vertrage ebenso wenig anerkannt hat wie die Prasidentschaft von Mahmud Abbas Das Festhalten der Hamas am Ziel der Zerstorung Israels ihr Anspruch auf Gesamtpalastina ihre fortgesetzten Raketenanschlage und deren Wiederaufnahme nach Ablauf eines befristeten Waffenstillstands mit Israel haben im Dezember 2008 ein erneutes militarisches Eingreifen Israels begrundet mit dem Ziel Anschlage und Waffenschmuggel der Hamas zu unterbinden und ihre Infrastruktur zu schwachen Verhandlungsmoglichkeiten die an bereits erreichte Kompromisse und Vorschlage wie die Roadmap anknupfen sind damit in weite Ferne geruckt 36 Iran Der Iran hat seit der islamischen Revolution 1979 mehrmals das Existenzrecht des zionistischen Regimes bestritten Der Konflikt verscharfte sich erneut als der iranische Staatsprasident Mahmud Ahmadinedschad am 2 November 2005 in Teheran offentlich eine Welt ohne Zionismus zum politischen Ziel erklarte 37 38 wenn jemand dazu kommt das zionistische Regime anzuerkennen sollte er wissen dass er im Feuer der islamischen Gemeinschaft verbrennen wird Wer immer die Existenz dieses Regimes anerkennt erkennt in Wirklichkeit die Niederlage der islamischen Welt an Am 8 Mai 2008 bekraftigte der iranische Prasident seine Haltung Das zionistische Regime sei eine stinkende Leiche die nicht wiederbelebt werden konne Jeder der an Feierlichkeiten zum 60 Jahrestag der Grundung Israels teilnehme solle wissen dass sein Name als zionistischer Verbrecher gelistet werde Das zionistische Regime gehe seiner Ausloschung entgegen Es sei als Marionette rempelnder Machte fur deren globale Arroganz gegrundet worden Jedes Land der Region das das zionistische Regime unterstutze werde im Feuer des Hasses der Volker verbrennen 39 Der Iran und Syrien finanzieren und unterstutzen auch die Hisbollah im Libanon die Israel von dort aus mit Terroranschlagen bekampft und zu zerstoren anstrebt Ihre Ideologie ist der schiitische Islamismus Auch erhebliche Bevolkerungsteile muslimischer Staaten die Israel anerkannt haben lehnen seine Existenz weiterhin ab Syrien Syrien hat Israel nicht anerkannt Prasident Baschar al Assad stellte dies aber 2009 in Aussicht 40 Wenn die Israelis sich vom Golan zuruckziehen werden wir sie anerkennen Erst kommt der Frieden dann die Anerkennung nicht umgekehrt Syrien bot dem von Israel als Morder gesuchten Hamasanfuhrer Chalid Maschal zwischen 2001 und 2012 Asyl und protegiert die Hisbollah im Libanon die einen Gewaltverzicht gegen Israel ablehnt Israel hat bei den gescheiterten Verhandlungen mit Syrien im Jahr 2000 einen vollstandigen Ruckzug von den Golanhohen in Aussicht gestellt Heutige Regierungen Israels fuhlen sich nicht an Baraks Vorschlag gebunden sondern machen Verhandlungen davon abhangig dass Syrien die Unterstutzung von Terrororganisationen einstellt und Israels Existenzrecht anerkennt HauptstreitpunkteGrenzen Israels Grenzen sind seit dem Palastinakrieg der ohne Friedensabkommen endete unklar Die 2003 zur Abwehr von Terroranschlagen und zum Schutz judischer Siedlungen gebauten israelischen Sperranlagen verlaufen meist jenseits der 1949 vereinbarten grunen Linie auf westjordanischem Gebiet und trennen palastinensische Siedlungen voneinander Die Palastinenser sehen darin eine weitere allmahliche Annexion durch Schaffen von unumkehrbaren Fakten Seit Februar 2006 schloss Israel noch verbliebene Grenzubergange zum Jordantal so dass etwa ein Drittel des Westjordanlands effektiv nur noch von Israelis bewirtschaftet werden kann 41 Ruckkehrrecht fur Fluchtlinge Das Hilfswerk der Vereinten Nationen fur Palastina Fluchtlinge im Nahen Osten UNRWA definiert Palastinafluchtlinge als Menschen deren normaler Wohnort Palastina zwischen Juni 1946 und Mai 1948 war die sowohl ihre Hauser als auch ihre Mittel zum Lebensunterhalt als Folge des arabisch israelischen Konflikts von 1948 verloren Durch Beschluss der UN Vollversammlung von 1982 wurde der Fluchtlingsstatus auch allen mannlichen Nachkommen der ersten Fluchtlingsgeneration einschliesslich denen mit arabischer Staatsburgerschaft verliehen 42 Mit den Nachkommen haben etwa funf Millionen Palastinenser heute Anspruch auf UNRWA Dienste 43 Ihre Lager in Jordanien Libanon und Syrien bestehen seit Jahrzehnten Deren Bewohner wurden von diesen Staaten nicht integriert und blieben okonomisch rechtlich und sozial benachteiligt Die Palastinenserorganisationen fordern fur sie das Recht in die verlorene Heimat zuruckzukehren Israel lehnt deren Aufnahme ab um seine Identitat als mehrheitlich judischer und demokratischer Staat zu bewahren der seinen 20 arabischen Burgern die gleichen Rechte zugesteht und strebt stattdessen eine international anerkannte Zweistaatenlosung an 44 45 Bei der Aufnahme von 2007 vier Millionen Palastinensern wurden die ebenfalls knapp vier Millionen judischen Israelis zur Minderheit im eigenen Staat werden und ihr Selbstbestimmungsrecht verlieren weil die nichtjudische Mehrheit die Verfassung andern und Israel als judischen Staat auflosen konnte 46 Bezogen auf die ca 900 000 judischen Vertriebenen aus arabischen Staaten hat Israel so gut wie nie versucht mit dem Schicksal der judischen Fluchtlinge aus arabischen Landern Politik zu machen oder gar ein Ruckkehrrecht einzufordern 47 Jerusalem Mit dem 1980 verabschiedeten Jerusalemgesetz annektierte Israel Ost Jerusalem und erklarte Jerusalem zur unteilbaren Hauptstadt Zudem besetzt es weiterhin ganz Jerusalem und sein Umland aus militarstrategischen Grunden und um dortige judische Siedlungen zu schutzen Die Palastinenser beanspruchen mindestens Ostjerusalem mit der al Aqsa Moschee als ihre Hauptstadt Israelische Siedlungspolitik Seit dem Sechstagekrieg errichteten judische Israelis 133 Siedlungen mit etwa 450 000 Bewohnern 48 im Westjordanland Aus israelischer Sicht sind diese Siedlungen legal da Jordanien das Gebiet 1950 illegal annektiert hatte Deshalb sei Israels Einmarsch 1967 keine Besetzung gewesen Insbesondere fur nationalreligiose Juden sind die Siedlungen legitime Inbesitznahme fur manche Schritte auf dem Weg zu einem Grossisrael Oft kommt es zwischen ihnen und Palastinensern zu bewaffneten Zusammenstossen und Massakern Die Palastinenser und die meisten UN Mitgliedsstaaten sehen in der Siedlungspolitik eine fortlaufende volkerrechtswidrige Landbesetzung und ein Unterlaufen ihres seit 1947 zugesagten in den Oslo Abkommen vereinbarten Selbstverwaltung Positionen nicht direkt BeteiligterDeutsche Regierungen und Parteien Bereits fur den ersten deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer lag die gesicherte Existenz Israels als eine Folge der deutschen Verantwortung fur den Holocaust und als Teil der Wiedergutmachung im nationalen Interesse 49 50 Die Bundesrepublik Deutschland erkannte den Staat Israel de facto 1952 mit dem Luxemburger Abkommen zur Entschadigung der Holocaustuberlebenden de jure jedoch erst 1965 mit dem Austausch von Botschaftern an Adenauer betonte 1953 dass die Art wie die Deutschen sich den Juden gegenuber verhalten werden die Feuerprobe der deutschen Demokratie sein wird Er habe alles getan um eine Versohnung herbeizufuhren zwischen dem judischen Volk und dem deutschen Volk Dies begrundete er nicht nur moralisch sondern auch mit einer Macht der Juden auch heute noch insbesondere in Amerika 51 Die DDR ignorierte Israels Entschadigungsanspruche so dass beide Staaten einander nicht anerkannten Auch die Bundesregierung vermied die Anerkennung weiterhin da die arabischen Staaten fur diesen Fall wegen der Hallstein Doktrin von 1955 mit der Anerkennung der DDR drohten Stattdessen lieferte sie seit der Sueskrise 1956 Waffen an Israel Daraufhin wuchs dort die Bereitschaft zu offiziellen Beziehungen Doch erst als die Waffenhilfe 1964 bekannt wurde und Agypten 1965 den DDR Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht empfing war Bundeskanzler Ludwig Erhard zum Kurswechsel bereit Am 12 Mai 1965 tauschte er mit Israels Ministerprasident Levi Eschkol Noten aus Mit Zustimmung der Knesset nahm die Bundesrepublik damit offiziell diplomatische Beziehungen zu Israel auf 52 Jede Bundesregierung und alle im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien betonen heute Israels Existenzrecht Sie begrunden dies stets mit der besonderen historischen und moralischen Verantwortung Deutschlands die Uberlebenden des Holocaust und ihre Nachfahren vor jedem weiteren Volkermord zu schutzen Israels Sicherheit sei deutsche Staatsrason Bundesprasident Richard von Weizsacker bezeichnete 1985 den Volkermord an den Juden als beispiellos Laut dem Politiker der Grunen Joschka Fischer beinhaltete von Weizsackers Staatsverstandnis daher nicht Nato sondern Auschwitz als Staatsrason 53 Als Aussenminister betonte Fischer am 11 Oktober 2001 im Bundestag weil Deutschland Israels Existenzrecht sichern wolle werde es weiterhin alles fur einen Friedensprozess im Nahen Osten tun 54 Im Zusammenhang der deutschen Beteiligung am Antiterrorkrieg der USA erklarte Fischer am 12 Dezember 2001 Deutschland musse die von islamistischen Terroristen angestrebte Zerstorung Israels mit allen Mitteln verhindern Zum 40 Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Israel im April 2005 bekraftigte Fischer Israels Existenzrecht gelte uneingeschrankt und bedingungslos es ist mit niemandem verhandelbar und bildet die Grundlage fur das besondere Verhaltnis unserer beiden Lander Dieser Grundpfeiler deutscher Aussenpolitik werde bestehen bleiben 55 Alle damaligen Bundestagsfraktionen erklarten am 13 Dezember 2005 einstimmig Der Deutsche Bundestag unterstreicht erneut das Existenzrecht Israels Israel muss in international anerkannten Grenzen frei von Angst Terror und Gewalt leben konnen 56 Deshalb verurteile man Ausserungen des iranischen Prasidenten Mahmud Ahmadinedschad der sowohl das Existenzrecht Israels bestreitet als auch den Holocaust leugnet Dies sei weder mit den Normen der internationalen Gemeinschaft noch den historischen Erfahrungen des 20 und 21 Jahrhunderts vereinbar Man begrusse dass die Bundesregierung diesen Aussagen und entsprechender Politik entgegengetreten sei Dies musse sie kunftig weiterhin tun Bundeskanzlerin Angela Merkel bekraftigte nach dem Wahlsieg der Hamas in den palastinensischen Autonomiegebieten im Januar 2006 die Anerkennung Israels sei eine zwingende Voraussetzung fur eine Fortsetzung der Zusammenarbeit der Europaischen Union mit der Palastinensischen Autonomiebehorde Am 5 Mai 2006 betonte sie vor dem American Jewish Committee Deutschlands Eintreten fur Israels Existenzrecht sei eine unverruckbare Konstante deutscher Aussenpolitik Solange die Hamas dieses Recht nicht anerkenne und nicht der Gewalt abschwore werde man zu ihr keine Kontakte aufnehmen 57 Im September 2006 begrundete sie die Entscheidung Bundeswehrsoldaten vor der Kuste des Libanons einzusetzen mit der besonderen Verantwortung Deutschlands fur das Existenzrecht Israels die Verantwortung fur eine Friedenslosung in der gesamten Region einschliesse In ihrer Rede vor der Knesset am 14 Mai 2008 erklarte sie Israels Existenzrecht zu schutzen gehore fur Deutschland zur Staatsrason Bundesprasident Joachim Gauck betonte bei seinem Staatsbesuch in Israel im Mai 2012 zwar das Existenzrecht Israels sei fur die deutsche Politik bestimmend meinte aber auf Nachfrage das Wort Staatsrason konne die Bundeskanzlerin noch in enorme Schwierigkeiten bringen 58 Bundestagsprasident Norbert Lammert betonte 2008 das Existenzrecht Israels sei unverhandelbar 59 Gregor Gysi Vorsitzender der Fraktion Die Linke erklarte am 14 April 2008 in einem Vortrag Um wieder in die Staatengemeinschaft aufgenommen zu werden habe die Bundesrepublik ihre glaubwurdige Abkehr von nationalsozialistischem Gedankengut zeigen mussen und sich daher um ein gutes Verhaltnis zum Staat Israel bemuht Dessen Existenzsicherung habe aber nicht zum Grundungskonsens der Bundesrepublik gehort sondern sei eher notgedrungen unter den politischen Umstanden des Kalten Krieges erfolgt Dass immer noch so viel uber Israels Existenzrecht diskutiert werde sei angesichts seiner UN Mitgliedschaft unverstandlich Es gehe dabei weniger um Volkerrecht als um unmittelbare politische Streitpunkte im Nahostkonflikt Daraus ergebe sich fur die Linke die Aufgabe einer kritischen Solidaritat mit Israel die israelische Verstosse gegen das Volkerrecht nicht verschweige Israel musse eine Mitverantwortung fur das palastinensische Fluchtlingsproblem anerkennen Das Existenzrecht Israels anzuerkennen sei jedoch eine notwendige Bedingung fur das Zustandekommen einer stabilen Friedenslosung 60 Die Position der deutschen Bundesregierung ist dass es normale freundschaftliche Beziehungen zwischen Deutschland und Iran nur dann geben kann wenn Iran das Existenzrecht Israels anerkennt 61 62 63 Rechtsextremismus Eine Konstante des Rechtsextremismus ist seit jeher der Antisemitismus Aufbauend auf Verschworungstheorien die die Juden fur verschiedene nationale und weltweite Missstande verantwortlich machen bezeichnen rechtsextreme Gruppierungen und Parteien wie die deutsche NPD Israel immer wieder als einen Staat der zusammen mit den angeblich von Juden kontrollierten USA die Welt versklaven wolle 64 Da das Aufrufen zur Vernichtung eines Staates oder einer Volksgruppe in Europa verboten ist versuchen Rechtsextremisten dies zu implizieren Mit Fragen wie Wer stoppt Israel veroffentlichten 2006 mehrere rechtsextreme Parteien und Gruppierungen Pamphlete und Schriften die Israel und den USA vorwarfen der Aggressor Nr 1 zu sein und eine systematische Ausrottung arabischer Bevolkerung zu betreiben Gleichzeitig betrachten sie sich als Opfer einer angeblich judisch bedingten medialen Meinungsdiktatur Kritik an Israel sei in Deutschland unter Strafe verboten Die Kritik der NPD an Israel besteht in der Regel aus diffamierenden Phrasen So wurde der damalige NPD Bundesvorsitzende Udo Voigt im Juli 2006 wegen Volksverhetzung festgenommen nachdem er auf einer Anti Israel Demo gemeinsam mit etwa 50 Neo Nazis Israel Internationale Volkermordzentrale skandiert hatte 65 Linksgerichteter Antizionismus Nach Lars Rensmann 66 wurde das Existenzrecht Israels von 1967 bis Ende der 1980er Jahre vor allem von Vertretern der radikalen Linken bestritten Die Infragestellung des israelischen Staates Antizionismus und die kategoriale Ablehnung und Negativbesetzung des Begriffs Zionismus als Rassismus Imperialismus und Faschismus seien in der Neuen und extremen Linken weitgehend hegemonial gewesen und eine kritische Reflexion dieser Standpunkte erst ab den 1980er Jahren erfolgt 67 Viele Anhanger linker Gruppierungen verstehen sich als Antizionisten In Reaktion auf Antisemitismus Vorwurfe betonen sie haufig die Unterscheidung von Judenfeindlichkeit und Israelfeindlichkeit Kritisiert wird das Streben des Zionismus nach einem Nationalstaat unter Nichtberucksichtigung der arabischen Bevolkerung die auf Teilgebieten des neuen Staates lebt oder gelebt hat Daher stellen sie Israels Existenzrecht haufig in Relation zum Volkerrecht der Palastinenser 68 Manche Antizionisten ordnen den Befreiungskampf der Palastinenser in ihr Weltbild vom Kampf des Proletariats gegen den herrschenden Kapitalismus ein 69 Viele linke wie rechte Antizionisten sehen Israel als Aussenposten der USA und als Hauptaggressor im Nahost Konflikt 70 Manche in Deutschland behordlich als Linksextremisten eingestufte Gruppen berufen sich bei ihrer Ablehnung Israels auf ein Selbstbestimmungsrecht der Palastinenser dem gegenuber dem Staat Israel der Vorrang zubilligen sei und auf antizionistische oder antiimperialistische Positionen Israelische und judische Israelkritiker Einige ultraorthodoxe Juden auch solche die in Israel leben lehnen den sakularen Staat Israel ab da ein judischer Staat erst nach der Ankunft des Messias und der Wiedererrichtung des Tempels entstehen konne und durfe Sie sehen im politischen Zionismus eine Gefahr fur das angeblich wahre Judentum Diese Ablehnung begann bereits mit der Grundung der Zionistischen Weltorganisation Ein Teil des ultraorthodoxen anti zionistischen Spektrums ist in der Organisation Neturei Karta vereint 71 Der israelische Autor Uri Avnery stellte 2007 die Behauptung auf dass Israels Forderung sein Existenzrecht anzuerkennen nur ein Vorwand sei um mit der Palastinenserregierung keine ehrlichen Friedensverhandlungen aufzunehmen und die internationale Staatengemeinschaft davon abzubringen sie als legitime Verhandlungspartner anzuerkennen Bisher hatten Israels Regierungen die Vereinbarung von Oslo nicht erfullt nach der Israel seine Grenzen bis spatestens 1999 endgultig festlegen sollte Sie hatten nicht einmal Verhandlungen daruber aufgenommen sondern sich darauf verlassen dass die Araber ihre sonstigen Verhandlungsangebote als unannehmbar ablehnen wurden Die Forderung der USA und EU an die Hamas Israels Existenzrecht anzuerkennen Terroranschlage zu beenden und die Vertrage Israels mit der PLO zu erfullen seien einseitig da Israel seine Grenzen noch nicht definiert habe und seinerseits das Existenzrecht eines palastinensischen Staates nicht anerkennen musse Die Hamas dagegen habe einem Palastinenserstaat in den Grenzen vor 1967 neben Israel zugestimmt und sich von vornherein bereit erklart diesen Kompromiss durch eine Volksabstimmung unter den Palastinensern bestatigen zu lassen 72 Tatsachlich bestreitet die bis heute gultige Grundungscharta der Hamas das Existenzrecht Israels vollig unabhangig von seinen Grenzen nimmt wiederholt Bezug auf die antisemitische Hetzschrift Protokolle der Weisen von Zion und deklariert das Toten von Juden nicht nur von judischen Burgern Israels oder Zionisten zur unbedingten Pflicht eines jeden Muslims Evangelische Kirchen Die christlichen Kirchen und Konfessionen haben ihr Verhaltnis zum Judentum und damit zum Staat Israel seit 1948 neu bestimmt Viele von ihnen haben die Staatsgrundung auch unter theologischen Gesichtspunkten reflektiert und seit etwa 1970 Erklarungen dazu abgegeben Der Okumenische Rat der Kirchen erklarte bei seiner Grundung in Amsterdam 1948 der Staat Israel beruhre das religiose Leben der Welt im Innersten Auch abgesehen vom Recht aller in Palastina lebenden Gruppen auf friedliches Zusammenleben hatten die Kirchen die strenge Pflicht fur eine Ordnung in Palastina zu beten und zu arbeiten die so gerecht ist wie das inmitten unserer menschlichen Unordnung nur sein kann 73 Viele lutherische Kirchen nahmen erst spat und ambivalent zum Staat Israel Stellung Der deutsche lutherische Missionstheologe Gerhard Jasper erklarte 1953 Da Jesus Christus die Landverheissung an Abraham in einem geistigen nicht materiellen Sinn erfullt habe durften Christen in Israels Staatsgrundung kein Zeichen der Treue Gottes sehen Vielmehr sei dieser Staat ebenso Zeichen des Abfalls von Gott wie Kriege und Kriegsgeruchte Nur die Kirche sei das wahre Israel ihre Angehorigen seien von der irdischen Heimat Israel frei geworden Daher mussten Christen die Juden fragen ob vielleicht der Staat Israel eine neue grosse Versuchung fur Israel ist an Gott vorbeizugehen Weder Assimilation noch Zionismus seien Losungen fur sie sondern nur ihre Bekehrung Die Juden kommen nicht zur Ruhe wenn sie nach dem Heiligen Lande auswandern sondern indem sie zu Ihm kommen 74 Der Lutherische Weltbund LWB befasste sich zwar 1964 erstmals mit seinem Verhaltnis zum judischen Volk erwahnte den Staat Israel aber mit keinem Wort 1982 erklarte er das Abwagen christlicher Einstellungen zum Staat Israel zur Zukunftsaufgabe wobei er dessen politisches Existenzrecht stillschweigend voraussetzte Die Niederlandisch reformierte Kirche bejahte am 16 Juni 1970 als erste europaische Kirche Israels Existenz vorbehaltlos Sie kommentierte die Gewaltumstande der Staatsgrundung Aber das judische Volk ist von Anfang an nicht besser gewesen als die anderen Volker 73 Der Rat der EKD erklarte am 24 Mai 1975 in seiner ersten acht Jahre vorbereiteten Studie Christen und Juden Die Ruckkehr vieler Juden in ihr Land geschah nicht nur unter dem Druck einer feindseligen Umwelt sondern war zugleich Verwirklichung der uber die Jahrtausende hin durchgehaltenen Sehnsucht nach Zion Dies ist auch fur Christen von Bedeutung Sie haben nach allem Unrecht das Juden besonders durch Deutsche angetan worden ist die Verpflichtung den volkerrechtlichen gultigen Beschluss der Vereinten Nationen von 1947 anzuerkennen und zu unterstutzen der den Juden ein gesichertes Leben in einem eigenen Staat ermoglichen soll Zugleich haben Christen sich aber auch nachdrucklich fur einen sachgemassen Ausgleich zwischen den berechtigten Anspruchen beider der palastinensischen Araber und der Juden einzusetzen 73 Der Evangelische Kirchenbund der Schweiz zeigte im Mai 1977 die Uneinigkeit seiner Mitglieder in Bezug auf Israel Manche Christen sahen in diesem Staat die Erfullung biblischer Verheissungen andere nur einen problematischen politischen Akt Wie so oft in der Weltgeschichte ist bei diesem politischen Werden eines neuen Staates das Gluck der einen zum Ungluck der anderen geworden Neben der Sorge um das judische Volk bedruckt uns die Sorge um die palastinensischen Araber innerhalb und ausserhalb Israels 73 Die Evangelische Kirche im Rheinland bejahte als erste deutsche evangelische Landeskirche 1980 Israel als Zeichen der Treue Gottes gegenuber seinem Volk das bleibend zum Volk Gottes erwahlt worden sei Dem folgten eine Reihe ahnlicher Landeskirchenbeschlusse und der Reformierte Bund im September 1984 Israels Staatsgrundung habe Gottes Treue zur biblischen Landverheissung und Erwahlung Israels bestatigt Weil wir als Christen in einem besonderen Zusammenhang mit dem judischen Volk stehen mussen wir eingedenk unserer Schuld fur das Leben dieses Volkes eintreten Wir widersprechen allen antijudischen Bestrebungen die das Lebensrecht Israels problematisieren 73 Das vierzigjahrige Bestehen Israels am 14 Mai 1988 nahmen viele evangelische Kirchen zum Anlass fur positive Stellungnahmen Die Evangelische Landeskirche in Baden erklarte am Folgetag mit Hinweis auf den fortbestehenden auch interreligios gefarbten Nahostkonflikt Als Christen haben wir eine Mitverantwortung fur Israel Die Losung dieser Konflikte ist nur unter der Voraussetzung der Anerkennung des Rechtes auf staatliche Existenz Israels denkbar 73 Die Episkopalkirche Anglikaner in den USA bekraftigte im Juli 1988 ihre Aussage von 1979 uber Israels Recht als freier Staat in sicheren Grenzen zu leben 1998 waren positive Erklarungen seltener Die Evangelisch Lutherische Kirche in Bayern betonte Christen unterstutzen das Bestreben des judischen Volkes nach einer gesicherten Existenz in einem eigenen Staat Zugleich sorgen sie sich um eine Friedenslosung im Nahen Osten die die Rechte auch der Palastinenser und insbesondere der Christen unter ihnen einschliesst und Frieden Gerechtigkeit und Sicherheit fur alle dort lebenden Menschen gewahrleistet Deshalb mussen wir verstarkt daruber nachdenken wie Gerechtigkeit heute in der Region zu verwirklichen ist ohne dass die gebotene Solidaritat gegenuber den judischen Menschen vernachlassigt wird 73 Dieses Nachdenken leistete der Rat der EKD am 14 Marz 2000 mit seiner dritten Studie Christen und Juden Er benannte als evangelischen Konsens nicht nur von Gliedkirchen der EKD sondern auch Freikirchen in Deutschland die kompromisslose Absage an den Antisemitismus das Eingestandnis christlicher Mitverantwortung und Schuld am Holocaust die Erkenntnis der unlosbaren Verbindung von Christen mit dem Judentum die Anerkennung der bleibenden Erwahlung Israels die Bejahung des Staates Israel Dieser fordere Christen zum Nachdenken uber ihr Verhaltnis zum judischen Volk heraus Erstmals seit fast zweitausend Jahren konnten judische Gesprachspartner Christen dort als sichere Mehrheit gegenubertreten und unbefangener ihre Positionen vertreten Andererseits blockiere der politische Streit Israels mit seinen arabischen Nachbarn oft den Trialog zwischen den drei abrahamitischen Religionen Judentum Christentum Islam Fur arabische Christen und Muslime die sich mit dem Anspruch der Palastinenser auf das Land solidarisierten seien Israels Existenz und Politik das grosste Hindernis auf dem Weg zu einer theologischen Neuorientierung im Blick auf das Judentum Romisch Katholische Kirche Papst Pius X hatte Theodor Herzl 1904 empfangen und dessen Bitte nach einem Land Israel fur die in Europa verfolgten Juden abgeschlagen Bei judischer Besiedelung Palastinas werde der Vatikan die dortige Judenmission verstarken da die Juden Jesus Christus nicht anerkannt hatten Einen Staat Israel lehnte er auch politisch ab 75 Demgemass versuchte der Vatikan die Ubernahme der Balfourerklarung in das Palastinamandat des Volkerbunds zu verhindern Er betonte das Recht der arabischen Palastinenser auf ganz Palastina ohne sich aber diplomatisch dafur einzusetzen 76 Der Vatikan blieb nach 1945 bei der Ablehnung des politischen Zionismus und stimmte dem UN Teilungsplan von 1947 nur wegen der darin vorgesehenen internationalen Kontrolle Jerusalems zu Offiziell blieb er neutral und betonte die Rechte von Juden Christen und Arabern im Heiligen Land gleichermassen ohne bestimmte politische Konfliktlosungen zu favorisieren Die Erklarung Nostra aetate von 1965 die das Judentum erstmals als besondere Religion und Wurzel der Kirche anerkannte enthielt keine Aussage zum Staat Israel Vatikanerklarungen sprachen weiterhin vom Heiligen Land und vermieden den Staatsnamen Israel Eine Audienz Golda Meirs bei Paul VI 1973 brachte keine Annaherung 1977 kritisierte der Vatikan Israels Siedlungspolitik in den 1967 besetzten Gebieten und betonte das Selbstbestimmungsrecht der Palastinenser als eigener Nation Papst Johannes Paul II begrusste 1979 den israelisch agyptischen Teilfrieden ohne die Palastinenserrechte zu erwahnen Das Jerusalemgesetz Israels von 1980 lehnte er strikt ab betonte bei einem Treffen mit Jitzchak Schamir 1982 Israel musse die Palastinenser in Friedensverhandlungen einbeziehen und empfing PLO Chef Arafat nach Israels Einmarsch in den Sudlibanon 1982 zu einer Privataudienz Damit erreichten die Beziehungen des Vatikans zu Israel einen Tiefpunkt 77 Die Bischofe Brasiliens verurteilten 1983 alle Formen des Antisemitismus und folgerten Wir mussen das Recht der Juden auf eine ruhige politische Existenz in dem Land ihres Ursprungs anerkennen ohne dass daraus Ungerechtigkeit oder Gewalt gegenuber anderen Volkern entstehen durfen Fur das judische Volk ist dieses Recht mit der Existenz des Staates Israel Realitat geworden 73 Das Apostolische Schreiben Redemptionis Anno von Johannes Paul II erwahnte 1984 erstmals den Staat Israel und bat fur die Israelis um die gewunschte Sicherheit und gerechte Ruhe die jedem Volk zustehe 78 Am 30 Dezember 1993 schloss der Vatikan mit Israel einen Grundlagenvertrag zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen 1994 wurden daraufhin Botschafter ausgetauscht 79 Rom und Jerusalem unterstrichen die einzigartige Natur der Beziehungen zwischen katholischer Kirche und judischem Volk und verpflichteten sich zur Anerkennung der Religions und Gewissensfreiheit zum Kampf gegen Antisemitismus und zur Unterstutzung friedlicher Losungen staatlicher Konflikte 80 Die Erklarung Dabru Emet vom 11 September 2000 betonte Fur Juden stellt die Wiederherstellung des Staates Israel im gelobten Land das bedeutendste Ereignis seit dem Holocaust dar Viele Christen unterstutzen den Staat Israel aus weit tiefer liegenden Grunden als nur solchen politischer Natur Als Juden begrussen wir diese Unterstutzung 73 LiteraturYaacov Lozowick Right to Exist A Moral Defense of Israel s Wars Doubleday New York 2003 ISBN 0 385 50905 7 Walter Kickel Das gelobte Land Die religiose Bedeutung des Staates Israel in judischer und christlicher Sicht Munchen 1984 Paul Charles Merkley Christian Attitudes towards the State of Israel Montreal Kingston 2001 WeblinksHeinz E Kobald Hamas bedroht Existenz Israels haben Palastinenser ein Existenzrecht 28 Juni 2006 Sholom Aleichem Why Do the Jews Need a Land of Their own 1898 Memento vom 31 Dezember 2008 im Internet Archive Helmut Foth Die Evangelischen Kirchen und der Staat Israel Ein schwieriges Verhaltnis Kirche und Staat Israel Kirchliche Verlautbarungen aus uniertem und reformiertem Kontext Frank Crusemann 60 Jahre Kirche und Staat Israel Marten Marquardt Theologische Gedanken zur Grundung des Staates Israel und seinem Fortbestand heute und morgen In RheinReden 2005 S 7 20 Melanchthon Akademie des Evangelischen Kirchenverbandes Koln und Region Einzelnachweise Nico Krisch Selbstverteidigung und kollektive Sicherheit Springer Berlin Heidelberg 2001 ISBN 3 540 42508 X S 357ff L Oppenheim Ronald Roxburgh International Law A 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Anderungen der PLO Charta war uberwaltigend 14 Dezember 1998 Heute in Gaza Palastinensischer Nationalrat bestatigt Anderung der PLO Charta Palastinensische Nationalcharta Memento des Originals vom 6 Mai 2021 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot palaestina org PDF auf palaestina org Muriel Asseburg Auf dem Weg zu einem lebensfahigen palastinensischen Staat In Dietmar Herz u a Hrsg Der israelisch palastinensische Konflikt Hintergrunde Dimensionen und Perspektiven Franz Steiner Verlag Wiesbaden 2003 ISBN 3 515 08259 X S 132 Kasseler Friedensratschlag Friedensgesprache von Madrid bis Genf Marokko bricht Beziehungen zu Israel ab Memento vom 25 April 2014 im Internet Archive Handelsblatt am 23 Oktober 2000 Tunesier gegen diplomatische Beziehungen mit Israel Israelheute am 11 Juli 2011 HaGalil Auszuge aus der Charta der 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Aggressor Vor 40 Jahren uberfiel Israel seine Nachbaarstaaten Agypten Syrien und Jordanien Bis heute bedroht Tel Aviv mit seiner Hochrustung den gesamten arabischen Raum Neturei Karta International Theodor Herzl Zionismus Judenstaat das Unglueck des Juedischen Volkes 26 Juni 2004 Uri Avnery Muss ein Indianer das Existenzrecht der Vereinigten Staaten anerkennen Memento vom 3 Marz 2007 im Internet Archive a b c d e f g h i zitiert nach Helmut Nausner Die Christen und der Staat Israel In Dialog Du Siach Nummer 70 Janner 2008 Koordinierungsausschuss fur christlich judische Zusammenarbeit Wien Verlag Koordienierungsausschuss fur Christlich Judische Zusammenarbeit ISSN 1816 6431 Gerhard Jasper Die Gemeinde Jesu und das Volk Israel nach dem endgeschichtlichen Zeugnis des Neuen Testaments 1953 zitiert nach Paul Gerhard Aring Christliche Judenmission S 11 28 Hans Erler Ansgar Koschel Hrsg Der Dialog zwischen Juden und Christen Versuche des Gesprachs nach Auschwitz Campus Frankfurt am Main 1999 ISBN 3 593 36346 1 S 151 Reiner Nieswandt Abrahams umkampftes Erbe Jetzt verstehe ich den Konflikt in Israel Katholisches Bibelwerk Stuttgart 2008 ISBN 3 460 33182 8 S 195 Reiner Nieswandt Abrahams umkampftes Erbe Stuttgart 1998 S 202ff Reinhard Neudecker Die vielen Gesichter des einen Gottes Loyola University Press 2009 ISBN 88 7653 646 9 S 74f Albrecht Lohrbacher Hrsg Was Christen vom Judentum lernen konnen Kohlhammer Stuttgart 2006 ISBN 978 3 17 018133 5 S 81f Martin H Jung Christen und Juden die Geschichte ihrer Beziehungen Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2008 ISBN 3 534 19133 1 S 268 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Existenzrecht Israels amp oldid 238425317