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Als Judenmission bezeichnet man eine Missionstatigkeit von Christen die Juden zum Glauben an Jesus Christus bringen soll das heisst an die Messiaswurde und Gottessohnschaft des Juden Jesus von Nazaret Judenmissionare setzen dabei voraus dass Juden das Heil nur durch die christliche Taufe erlangen konnten Ihre Bekehrungsversuche verlangen die Aufgabe des judischen Glaubens und tendieren damit zur Aufhebung des Judentums im Sinne der Substitutionstheologie Die Judenmission ist Bestandteil des christlichen Antijudaismus von dem die Grosskirchen seit dem Holocaust allmahlich abgeruckt sind Ob und in welcher Form Judenmission danach fortgesetzt werden kann und soll wird im Christentum seit etwa 1960 diskutiert Die Romisch Katholische Kirche der Okumenische Rat der Kirchen ORK die Evangelische Kirche in Deutschland EKD und andere Kirchen vollzogen seitdem eine schrittweise Abkehr von der Judenmission Inhaltsverzeichnis 1 Urchristentum 2 Kirchenvater 3 Mittelalter 4 Reformationszeit 5 Pietismus 6 19 Jahrhundert 7 Weimarer Republik 8 Zeit des Nationalsozialismus 9 Entwicklungen seit 1945 9 1 Judentum 9 2 Romisch katholische Kirche 9 3 Okumenischer Rat der Kirchen 9 4 Evangelische Kirche in Deutschland 9 4 1 Abkehr von der Judenmission 9 4 2 Theologische Konflikte 9 5 Vertreter der Judenmission 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseUrchristentum BearbeitenDas Urchristentum verstand sich als endzeitliche Heilsgemeinschaft innerhalb des Judentums JHWHs Erwahlung ganz Israels hatte Jesus selbst durch seine Lebenshingabe ultimativ bekraftigt Mk 14 24 EU Seine Anhanger folgten seiner Verkundigung vom Reich Gottes die seine Tora Auslegung bestimmte und versuchten anfangs vor allem andere palastinische Juden fur den Glauben an den zur endgultigen Rettung ganz Israels gekommenen Sohn Gottes zu gewinnen Dabei beriefen sie sich auf den vorosterlichen Auftrag Jesu Mt 10 5f EU Gehet nicht auf der Volker Strasse und zieht nicht in der Samariter Stadte sondern geht hin zu den verlorenen Schafen aus dem Haus Israel So gehorte die Reich Gottes Verkundigung an das Volk Israel keine generelle Judenmission zum Selbstverstandnis der Urchristen in Israel Doch mit Jesu stellvertretendem Tod am Kreuz und seiner Auferstehung sahen sie Gottes Reich schon eingebrochen in diese vergehende Welt Sie glaubten die Endzeit habe begonnen und das Endgericht JHWHs stehe bevor Der auferstandene Jesus begrundete fur sie den universalen Missionsauftrag Mt 28 19f EU Darum geht hin und macht zu Nachfolgern alle Volker tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie zu halten alles was ich Euch befohlen habe Volker ἔ8nh Singular ethnos ἔ8nos bezeichnet im Evangelium nach Matthaus wie auch sonst im NT immer die Volker der Nichtjuden Gojim die gemass biblischer Tradition dem erwahlten Volk Israel gegenuber stehen Dieses wird hier etwa in Mt 2 6 reprasentiert durch die verarmte Landbevolkerung laos laos aus allen Landstrichen Gesamtisraels Demnach gehoren die Israeliten und ihre Nachkommen nicht zu den Adressaten des osterlichen Missionsauftrags weil sie fur die Urchristen Gottes erwahltes Volk waren und blieben Als ihre Aufgabe sahen die Urchristen den nichtjudischen Volkern Gottes Machtubergabe an den aus Israel gekommenen Menschensohn zu verkunden und sie die Tora so zu lehren wie Jesus sie stellvertretend fur Gottes Volk erfullt habe 1 Demgemass wird die christliche Taufe im NT als Aufnahme in den Israelbund verstanden die zur Nachfolge Jesu verpflichtet Mit ihr ist das Halten aller Gebote allen voran der Gottes und Nachstenliebe unlosbar verbunden Diese hatte Jesus nach Mk 12 29ff EU als zentrale Lehre des Judentums bestatigt und nach Mt 7 21 EU betont Es werden nicht alle die zu mir Herr Herr sagen in das Himmelreich kommen sondern die die den Willen meines Vaters im Himmel tun Die ersten Apostelpredigten beim Tempel in Jerusalem richteten sich daher an andere Juden und boten ihnen als ersten Gottes Heil und Vergebung an Apg 2 22ff EU Ihr Manner von Israel hort diese Worte Jesus von Nazaret der durch Ratschluss und Vorsehung Gottes dahingegeben wurde habt ihr durch die Hand der Heiden ans Kreuz geschlagen und getotet Den hat Gott auferweckt So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss dass Gott diesen Jesus den ihr gekreuzigt habt zum Herrn und Christus gemacht hat Nicht Anklage und Drohung sondern die vom Gott Israels vorgesehene Schuldubernahme und die so geschaffene wunderbare Wendung vom Tod zum Leben steht im Zentrum dieser Botschaft an die Juden in Israel Zuvor hiess es v 21 Wer den Namen dieses Gottes anruft der wird gerettet werden Nirgends heisst es Wer Jesus nicht mit diesem Gott identifiziert wird verdammt werden Auch Mk 16 16 EU bedroht primar den Unglauben der Christen die wie Jesus Damonen austreiben sollen um auch die Verdammten zu retten 2 Als die Evangelien verfasst wurden um 70 130 n Chr hatte eine Mehrheit der damaligen judischen Bewohner Israels Jesus als ihren Messias schon abgelehnt Gleichwohl hielten alle Urchristen fest Joh 4 22 EU Das Heil kommt von den Juden Paulus von Tarsus der Begrunder der Volkermission bekraftigte angesichts der Ablehnung Jesu durch die meisten seiner Mitjuden dies geschehe damit die Nichtjuden umso mehr verstunden dass ihr Heil allein auf der Treue Gottes zu Israel beruhe Rom 11 28f EU Der Retter wird aus Zion kommen er wird alle Gottlosigkeit von Jakob entfernen Das ist der Bund den ich ihnen gewahre wenn ich ihre Sunden wegnehme Vom Evangelium her gesehen sind sie Feinde Gottes und das um euretwillen von ihrer Erwahlung her gesehen sind sie von Gott geliebt und das um der Vater willen Denn unwiderruflich sind Gnade und Berufung die Gott gewahrt Deshalb sah er nicht die Verstockung der noch nicht zu Christus bekehrten Juden sondern die Uberheblichkeit der Christen aus den Volkern gegenuber dem Volk Israel als Hauptproblem Rom 11 18 EU Ruhmst Du Dich aber gegen sie so sollst Du wissen dass nicht Du die Wurzel tragst sondern die Wurzel tragt Dich Er erwartete dass Gott allein nach der Volkermission zuletzt ganz Israel retten werde Rom 11 32 EU Darum sollten die Christen das erste Gebot achten und aller Welt den unkundbaren Bund Gottes mit Israel verkunden der die Volker durch Jesus Christus aus reiner Gnade an diesem Bund teilhaben lasse Rom 11 2ff EU 3 Kirchenvater BearbeitenNach der Tempelzerstorung im Jahr 70 grenzten sich Juden und Christen gegenseitig voneinander ab auch weil die herrschenden Romer sie noch kaum voneinander unterschieden und sie zeitweise gemeinsam verfolgten Um 100 loste sich das Christentum aus dem Verbund des Judentums Heidenchristen pragten nun seine Theologie und definierten Judenchristen die an der Tora festhielten als Ketzer So schrieb Ignatius damals Christen seien nicht zum Glauben an das Judentum Christen geworden sondern damit Juden an das Christentum glaubten Nur durch Aufgabe ihrer Brauche etwa des Sabbats konnten Juden Christen sein Judenchristen begrundeten ihre Befolgung judischer Gesetze mit Gottes bleibender Erwahlung Israels Ihr Bund ist auch unser Bund Der Barnabasbrief vertrat dagegen um 130 die Substitutionstheologie Barn 4 7 Das Testament gehort uns sie haben das fruher durch Mose empfangene Testament endgultig verloren 4 Zwar gestand Justin der Martyrer Judenchristen um 150 zu sie durften auch als Christen judische Vorschriften befolgen solange sie ihre nichtjudischen Mitchristen nicht ebenfalls dazu zu bewegen versuchten Doch im selben Jahrzehnt predigte Melito von Sardes bereits den Gottesmord aller Juden als unaufhebbaren Grund ihrer Verfluchung und ihres Heilsverlustes Diese Ansicht verbreitete sich in der ganzen Alten Kirche Juden die Christen wurden mussten dann ihre Zugehorigkeit zum Judentum ihren Glauben an die Erwahlung Israels ihre Torabefolgung und ihre judische Deutung des Evangeliums vollstandig aufgeben Juden besassen seit 212 in den Reichsprovinzen das romische Burgerrecht und genossen als religio licita erlaubte Religion auch relative Religionsfreiheit Mit dem Aufstieg der Kirche wurden ihnen diese Privilegien nach und nach entzogen Konstantin I 306 337 erlaubte 313 in der Mailander Vereinbarung das Christentum und forderte es gegenuber dem Judentum Er versuchte Juden zum Ubertritt zur Kirche zu bewegen indem er ihnen Schutz gegen Ubergriffe ihrer ehemaligen Glaubensgenossen anbot Seit das Christentum 380 zur Staatsreligion geworden war bestimmte die Kirche den Umgang der Behorden mit Juden mit Im 5 Jahrhundert zerstorten Christen Synagogen und erzwangen Massentaufen von Juden Doch der romische Staat hielt an der traditionellen Duldung der judischen Religion fest 5 Augustinus von Hippo 354 430 lieferte dafur eine theologische Begrundung die lange massgebend blieb Demnach gelte der christliche Missionsauftrag zunachst den Nichtjuden erst nach ihrer aller Bekehrung am Ende der Zeit werde die Mehrheit des judischen Volks zum Glauben an Christus finden Das schloss nicht aus einzelne von ihnen schon vorher zu Christen zu machen 6 Mittelalter BearbeitenDa die judische Minderheit sich nicht in die Kirche eingliedern liess schrankten zahlreiche kaiserliche Judenedikte die in das Corpus iuris civilis eingingen ihre Religionsausubung ein Seit dem 4 Jahrhundert wurden Juden in vielen Teilen Europas darunter Spanien dem Byzantinischen Reich und dem Frankenreich unter den Merowingern ausgegrenzt verfolgt vertrieben zwangsgetauft oder ermordet Die Papste verboten von Gregor I 540 604 bis zum Decretum Gratiani 1150 Zwangstaufen von Juden mit zahlreichen Sicut Iudaeis Bullen und erlaubten Judenmission nur in Form von Predigten Zugleich verboten sie jedoch auch die Christenmission von Juden und die Konversion von Christen zum Judentum 938 erlaubte Papst Leo VII die Vertreibung nicht bekehrungswilliger Juden Um 1009 verboten die katholischen Bischofe Christen mit Juden Handel zu treiben wenn diese sich nicht taufen liessen und alle judischen Riten ablegten 7 Nach einer vorubergehenden Blutezeit im 10 Jahrhundert zerstorten die Kreuzzugler 1096 1147 und 1189 90 viele der europaischen Judengemeinden und stellten deren Mitglieder vor die Wahl zwischen Taufe oder Tod was fast immer auf Massenmorde hinauslief 1150 begannen Kirchenvertreter Juden zu offentlichen Disputationen um die Messianitat Jesu Christi zu notigen Judische Talmudschulen bildeten bald Berufsdisputanten aus Dies anderte nichts daran dass judische Gemeinden vielfach nur zwischen Unterwerfung oder Scheiterhaufen wahlen konnten nbsp Auto de Fe Gemalde von Francisco Ricci 1683 Szene auf der Plaza Mayor den 30 Juni 1680 wahrend der Spanischen InquisitionSeit dem 13 Jahrhundert missionierten vor allem die neuen Bettelorden vor allem Dominikaner 8 und Franziskaner 9 die zugleich mit der Inquisition beauftragt wurden unter den Juden Konvertierte Juden wurden materiell unterstutzt und denunzierten ofter ihre ehemaligen Glaubensgenossen Kastilien 1198 Das 4 Laterankonzil 1215 befahl eine diskriminierende Kleiderordnung fur Juden und verbot ihnen offentliche Amter Ab 1222 durften sie gemass dem englischen Partikularkonzil von Oxford keine Synagogen mehr bauen ab 1267 gemass den Beschlussen einer Synode in Breslau innerhalb der Kirchenprovinz Gnesen nur noch in eigenen Judenvierteln wohnen 10 11 Diese Vorschriften forderten die soziale Ausgrenzung der Juden leiteten ihre spatere Zwangs Ghettoisierung ein 12 und erleichterten lokale Judenpogrome 13 Weil der Talmud als Grund ihrer Verstockung galt verboten Papste oder christliche Herrscher seine Verbreitung liessen ihn konfiszieren und vernichten 681 Toledo 1242 Paris Ab dem spaten 13 Jahrhundert wurden judische Minderheiten ofter aus europaischen Landern und Regionen vertrieben 1290 England 1306 Frankreich 1391 Sudspanien 1492 ganz Spanien 1497 Portugal Dennoch hielten viele getaufte spanische Juden die sogenannten Marranos Schweine an ihren judischen Riten fest 14 Der Synode von Mainz 1310 zufolge sollten zum Judentum konvertierte Christen bzw zu ihm zuruckgekehrte Judenchristen wie Ketzer behandelt also getotet werden 15 Im gleichen Zeitraum gab es auch friedliche Bekehrungsversuche an Juden 1230 grundete Raimund von Penyafort in Murcia ein kirchliches Institut fur organisierte Judenmission Um 1400 war Vinzenz Ferrer ein bekannter Judenmissionar Italiens 1415 erliess Papst Gregor XII ein Edikt das Juden zwang dreimal jahrlich eine christliche Predigt anzuhoren 16 Raul Hilberg erklart die verscharfte judenfeindliche Kirchenpolitik des Hochmittelalters unter anderem als Reaktion auf die weitgehend gescheiterte Judenmission der vorherigen Jahrhunderte zum anderen als Projektion weil sich die katholische Kirche auf dem Hohepunkt ihrer Macht zunehmend von innerer Zersetzung bedroht gefuhlt habe 17 Trotz der regelmassigen Hassausbruche zunehmenden Bedrohung und allgemeinen Feindseligkeit des christianisierten Europas gegen das Judentum gab es im Mittelalter immer wieder einzelne Juden die aus aufrichtiger Uberzeugung Christen wurden Einige stiegen in Fuhrungsamter auf und forderten dann ihrerseits die Judenmission so zum Beispiel Erzbischof Paulus von Burgos 1353 1435 Den Proselyten wurden an einigen Orten Schutz und Privilegien zuteil in England zum Beispiel errichtete Richard Prior von Bermondsey nach Beschwerden der Juden uber aggressive Abwerbungen um 1200 ein Hospital of Converts das starken Zulauf erfuhr ein ahnliches Institut wurde auch in Oxford gegrundet In Deutschland dagegen wurden Zwangstaufen fortgesetzt 18 Reformationszeit Bearbeiten Hauptartikel Martin Luther und die Juden Die Reformation machte die als Wort Gottes verstandene Bibel zum einzigen Massstab fur die christliche Religion sola scriptura Das schien zunachst Kritik an antijudaistischen Stereotypen und relative Toleranz gegenuber dem Judentum zu ermoglichen Martin Luther verurteilte die kirchliche Gewaltmission 1523 ausdrucklich und stellte fest dass sie den christlichen Glauben verleugne da Israel das von Christus erwahlte Volk bleibe Er wollte die Juden aus ihrer eigenen Bibel heraus uberzeugen und ihr Leiden unter Christen wiedergutmachen Doch auch in evangelischen Territorien blieben Missionserfolge unter Juden aus Es kam sogar vereinzelt zu Ubertritten von Christen zum Judentum Ab etwa 1526 sah Luther das Judentum daher starker als Bedrohung des wahren christlichen Glaubens In seiner Schrift Von den Juden und ihren Lugen 1543 beschrieb er die Juden mit bekannten antijudaistischen Klischees als halsstarrig unverbesserlich und satanisch Er forderte von den evangelischen Fursten die Synagogen zu zerstoren Juden Zwangsarbeit aufzuerlegen und sie notfalls zu vertreiben Gleichwohl hielt er die Bekehrung einzelner Juden zum Christentum weiterhin fur moglich 19 Luthers theologische Haltung zum Judentum blieb trotz gegensatzlicher politischer Ratschlage konstant von seinem Verstandnis von Gesetz und Evangelium bestimmt Gemass dem padagogischen Gebrauch des Gesetzes usus elenchticus legis sollte es ausschliesslich zur Erkenntnis der Sunde des Gerichtes und des Zornes Gottes dienen um den Sunder auf das reine Gnadengeschenk des Evangeliums und den Empfang des Leibes Christi vorzubereiten Juden wie Papisten und Schwarmer waren fur Luther Sklaven dieses Gesetzes Ihre Verstocktheit fuhre Christen in Versuchung in den Irrglauben an die Selbsterlosung zuruckzufallen Sie kreuzige taglich den Gottessohn und halte das Reich Gottes auf So sah er die blosse Existenz des Judentums als Gefahr fur die Christenheit Johannes Calvin betonte deutlicher als Luther den ungekundigten Bund Gottes mit dem Volk Israel Dieser sei bereits Rechtfertigung allein aus Gnade und ewiges Heil Aber er trennte das biblische Volk Israel scharf vom nachchristlichen Judentum Dieses habe sich selbst durch die Ablehnung Jesu Christi vom Bund ausgeschlossen und sei daher am in der Kirchengeschichte realisierten Zorn Gottes selbst schuld Dennoch bleibe Gottes Segen uber ihm Die Reformatoren weckten zum Teil ein neues Interesse am Judentum Viele Theologen begannen sich literarisch damit zu befassen Martin Bucer 1491 1551 und Johannes Coccejus 1603 1669 raumten ihm einen Platz in Gottes Heilsplan ein Aber das anderte die Lage der Juden nicht Sie blieben die oft bedrangten Aussenseiter deren einzige Rettung in der Kirche und Aufgabe ihres Judeseins lag 20 Im Zuge der Gegenreformation verstarkte die romisch katholische Kirche erneut ihre Bemuhungen Juden zu bekehren So wurde 1543 auf Initiative Ignatius von Loyolas ein Katechumenhaus fur mannliche 1562 ein Kloster fur weibliche taufwillige Juden in Rom errichtet Beide Gruppen mussten ihre Familien fur immer verlassen Bis 1798 wurden dort durchschnittlich elf Personen jahrlich insgesamt etwa 2000 meist italienische Juden im Alter zwischen 11 und 30 Jahren getauft Nach ihrer feierlichen oft von Papsten und Kardinalen durchgefuhrten Taufe erhielten sie Pramien 1584 fuhrte Papst Gregor XIII wochentliche Zwangspredigten fur je ein Drittel der Mitglieder aller Judengemeinden im Kirchenstaat ein Die Anwesenheit wurde mit Namenslisten gepruft und Fehlen mit Geldbussen bestraft Mit Ruten bewaffnete Krafte sorgten fur Ordnung Der Erlass wurde jedoch nur in Rom konsequent befolgt und bald auch dort auf eine Zwangspredigt alle zwei Monate reduziert Dieser Erlass wurde vom Vatikan 1749 und 1775 erneut bekraftigt aber Zwangspredigten fur Juden wurden nach 1823 nur noch funfmal jahrlich von einem Prediger des Dominikanerordens gehalten Dies blieb bis 1847 ublich 21 Pietismus BearbeitenDer Pietismus der im gespaltenen Protestantismus nach dem Dreissigjahrigen Krieg aufkam machte die organisierte Judenmission zu einem seiner Hauptanliegen Sein Vertreter Philipp Jacob Spener 1635 1705 hatte schon als Jugendlicher Hebraisch Arabisch und Talmudwissenschaften studiert Er kampfte nicht nur fur eine Erweckung der Kirchen sondern auch fur ein neues Verhaltnis zum Judentum Spener sprach von der Hoffnung besser Zeiten der Kirche und erwartete schon in seiner Programmschrift Pia desideria Herzliches Verlangen 1675 eine damit verbundene Judenbekehrung Als biblischer Beleg diente ihm Rom 11 25 EU wo von der Rettung ganz Israels die Rede ist Als er Widerspruch erntete sammelte er Zitate von Kirchenvatern und anderen anerkannten Theologen fruherer Zeiten die eine endzeitliche Judenbekehrung gelehrt hatten und fugte sie ab 1678 als Belegsammlung in einem Anhang seiner Pia Desideria bei Weil die Erwahlung trotz der Verwerfung Jesu weiter Bestand habe sah Spener in den Juden das vornehmste Geschlecht in der ganzen Welt aus dem gesegneten Samen der heiligen Vater Wie der junge Luther folgerte er aus den theologischen Festlegungen die ethische Konsequenz dass Christen mit den Juden ihrer Gegenwart freundlich umzugehen hatten sie nicht schmahen und verfolgen durften Sie seien vielmehr zu lieben um des Juden Jesus willen Ausdrucklich berief sich Spener auf Gedanken des jungen Luthers und kritisierte dessen spate Judenschriften Nachdem der Frankfurter Pietist anfanglich Zwangspredigten befurwortet hatte lehnte er spater jeden Zwang in Zusammenhang mit Bekehrungsbemuhungen entschieden ab und hielt die von ihm ausgebildeten Pastoren zu tatiger Liebe fur die Juden an sein Ziel blieb deren Bekehrung Die von Spener geausserten eschatologischen Erwartungen wurden von anderen Pietisten breit entfaltet Sehr konkret wurde die endzeitliche Judenbekehrung beschreiben und terminiert und aus der Heiligen Schrift begrundet Der Wurttemberger Friedrich Christoph Oetinger Schuler Bengels einer der bedeutendsten Theologen des Pietismus erwartete die Sammlung der Juden im Heiligen Land und die Ruckkehr der einst in die assyrische Gefangenschaft verschleppten zehn Stamme Israels die Wiedererrichtung des Tempels in Jerusalem und das Wiederaufleben des Opferkults Im Tausendjahrigen Reich sah er den Juden eine Fuhrungsposition zukommen Die ganze Welt werde dann von Jerusalem aus regiert wo man wieder hebraisch spreche Dies alles sollte um das von seinem Lehrer Bengel berechnete Jahr 1863 Wirklichkeit werden Die Erwartung einer kommenden Judenbekehrung wurde im 18 Jh theologisches Allgemeingut und forderte das Interesse am judischen Volk und einen wohlwollenden Umgang mit ihm 22 In Hamburg grundete Esdras Edzardus 1629 1708 ein Proselytenhilfswerk das Bekehrungswillige aufnahm und zu Judenmissionaren ausbildete Auch er verband ein intensives Hebraisch und Talmudstudium mit der christlichen Bekehrungsabsicht Johann Christoph Wagenseil 1633 1705 Professor an der Universitat Altdorf war der erste Protestant der die Erneuerung des Christentums zur Bedingung einer erfolgreichen Judenmission machte In zahlreichen Schriften warb er fur ein glaubwurdiges offentliches Christenleben das alle Hindernisse beseitige die Juden den Glauben an Christus erschwerten Diese Kritik richtete er vor allem an die Obrigkeiten Er war mit dem Amsterdamer Gelehrten und sephardischen Rabbi Menasse ben Israel 1604 1657 befreundet dessen Kontakte zu Oliver Cromwell 1599 1658 den Juden nach deren Vertreibung seit 1290 die erneute Ansiedlung in England ermoglichten Johann Heinrich Callenberg Nachfolger August Hermann Franckes 1663 1727 wurde durch diesen Edzardus und Wagenseil angeregt in Halle Saale 1728 ein Institutum Iudaicum fur Judenmission zu grunden Erforschung des Judentums christliche Verkundigung und Diakonie bildeten darin eine Einheit Er entsandte 20 ausgebildete Missionare unter anderem nach Kleinasien Palastina und Agypten bis die preussische Regierung das Institut 1792 aufloste Nur wenige Juden liessen sich durch diese Sendboten bekehren aber es entstanden internationale Freundeskreise zwischen Juden und Christen und ein reger Austausch Sie weckten ein neues Interesse an Israel quer durch alle christlichen Konfessionen das deren Gegensatze relativierte Callenbergs Schuler Graf Zinzendorf 1700 1760 grundete die Herrnhuter Brudergemeine die als Ganzes Judenmission vor allem unter Juden in Bohmen und den Niederlanden betrieb 1741 wurde die Furbitte fur alle Juden in ihr Sonntagsgebet aufgenommen Die beginnende Aufklarung entzog dem Pietismus dann jedoch vielfach den Boden Ihre auf die autonome Vernunfterkenntnis des Einzelnen gegrundete praktische Ethik begrundete Toleranz als sittliches Prinzip und stellte sich damit gegen jeden Bekehrungseifer Der Deismus versuchte Juden und Christentum durch eine allgemeine konfessionslose Vernunftreligion abzulosen Das Interesse richtete sich nun eher auf die Emanzipation des Judentums und die gesetzliche Gleichberechtigung aller Staatsburger 23 Eine Konjunktur an Konvertitenautobiografien und romanen zwischen 1760 und 1785 die nicht etwa den Erfolg der Judenmission sondern ihre Legitimationskrise innerhalb der Diskussion um die Toleranz gegenuber anderen Religionen widerspiegelte liess die Differenz zwischen Eigen und Fremdbild zutage treten Wahrend die Autobiografien von bekehrten Juden verfasst wurden waren die Autoren der Romane bereits als Kinder getaufte Christen Im Zuge der judischen Emanzipation wurden daher starke Unterschiede in der Einschatzung der Judenmission deutlich 24 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Lithografie von Hieronymus Hess zur Bekehrung der Juden in Rom Datierung 1823 1830 In der Sammlung des Judischen Museums der Schweiz Im 19 Jahrhundert erlebte die Judenmission ihren eigentlichen Aufschwung Parallel zum Kolonialismus der Europaer grundeten sich nun uberall Missionsgesellschaften die ihre Vertreter in alle Erdteile aussandten Sie trennten Judenmission und Volkermission meist nicht Dahinter stand vielfach die Idee der Universalisierung des Christentums um auf diesem Weg auch das Restjudentum zu gewinnen Der amerikanische Erweckungsprediger Jonathan Edwards 1703 1758 formulierte dieses Sendungsbewusstsein schon 1749 so Bis 1800 konnte in dem protestantischen Teile der Welt die wahre Religion die Oberhand gewonnen haben im nachsten halben Jahrhundert musste dann das papstliche Reich des Antichristen uberwaltigt und in den darauf folgenden 50 Jahren die muhammedanische Welt unterworfen und die judische Nation bekehrt werden Dann stunde noch ein ganzes Jahrhundert zur Verfugung um die gesamte Heidenwelt in Afrika Asien Amerika und Australien zu erleuchten zu Christus zu bekehren sowie alle Haresien Schismen Schwarmereien Laster und Immoralitaten auf der ganzen Welt auszurotten hernach wird die Welt die heilige Ruhe des Sabbats geniessen 25 Als erster europaischer Verein fur Judenmission begann die London Society for Promoting Christianity amongst the Jews seit 1809 ihre Arbeit in den arabischen Landern Nordafrikas Athiopien Palastina und Iran Aus ihr ging 1817 auch die erste Ubersetzung des Neuen Testaments ins Hebraische hervor spater der ganzen Bibel ins Jiddische Die Anglikaner besetzten 1841 erstmals das gemeinsame preussisch anglikanische Bistum in Jerusalem mit dem vom Judentum konvertierten Michael Salomo Alexander als Bischof Die British Jews Society folgte 1842 mit anderen Landerschwerpunkten des damaligen Empire darunter Australien Sudafrika und Lateinamerika 26 In Deutschland wurde am 18 Januar 1822 auf Anregung des britischen Botschafters Sir George Rose die Gesellschaft zur Beforderung des Christentums unter den Juden Berliner Israelmission gegrundet Zu ihren Hauptvertretern gehorten preussische Adelige wie Job von Witzleben Anton zu Stolberg Wernigerode Hans Ernst von Kottwitz sowie der Erweckungstheologe August Tholuck Die Gesellschaft erreichte bereits 1824 Massentaufen von Juden in Berlin aber keine Abkehr der Getauften von ihren judischen Traditionen Ab 1938 ubernahm sie die Judenmission fur die Deutsche Evangelische Kirche DEK 27 Auch in einzelnen Landeskirchen grundeten sich judenmissionarische Vereine so 1843 der Rheinisch Westfalische Verein fur Israel Franz Delitzsch grundete in Leipzig 1871 den Evangelisch Lutherischen Centralverein fur Mission unter Israel heute Evangelisch lutherischer Zentralverein fur Begegnung von Christen und Juden e V und ubersetzte 1877 fur dessen Arbeit das NT ins Hebraische 1883 grundete Hermann Leberecht Strack in Berlin ein Institutum Judaicum das bis zu seiner staatlichen Schliessung 1939 in vielen deutschen Stadten wirkte Landesvereine fur die Judenmission entstanden auch in Norwegen 1844 Schweden 1875 Danemark und Finnland 1885 Ahnliche Vereine in den Niederlanden der Schweiz 1830 31 Verein der Freunde Israels in Basel 28 und Ungarn arbeiteten nur im nationalen Rahmen 29 nbsp Ignatz Lichtenstein Die Liebe und die Bekehrung judenmissionarischer Traktat Januar 1896Aus der Londoner Judenmission entstand beginnend mit William Hechler um 1896 der christliche Zionismus Diese Richtung betonte im Unterschied zur herkommlichen Missionstheologie die bleibende Erwahlung Israels zum Gottesvolk das schliesslich von Gott selbst bekehrt werden wurde Ihre Vertreter zum Beispiel Ferdinand Wilhelm Becker widersprachen dem damaligen Antisemitismus warben unter den Mitchristen um Verstandnis fur das Judentum und klarten sie uber dessen Eigenheiten auf 30 Auch der evangelische Theologe Johann Christian Konrad von Hofmann bejahte die Judenmission von der positiven eschatologischen Bestimmung des judischen Volkes nach dem NT aus 31 Die deutschen Missionstheologen und Missionsgesellschaften waren wahrend des deutschen Kolonialismus 1884 bis 1914 durchgehend nationalistisch und antijudaistisch orientiert mit der Abwertung des Judentums ging die Aufwertung der eigenen Nation einher So erklarte der Berliner Missionswissenschaftler Julius Richter 1915 Das evangelische Deutschland sei der Evangelist unter den Volkern da hier deutscher Geist und christlicher Glaube zu einer unaufloslichen Einheit verschmolzen seien Das deutsche Volk das im Reformationszeitalter der Welt das Evangelium zuruckgegeben hat hat sicher auch heute den Weltberuf der Menschheit das Christentum zu bringen Deutsches Christentum das ist die wahre Losung des nationalen Gedankens in der Mission 32 Weimarer Republik BearbeitenIn der Weimarer Republik blieb diese Haltung ungebrochen Judenmissionare wie Otto von Harling sahen den wachsenden Antisemitismus als Chance fur ihr Anliegen in Kirche und Gesellschaft Es empfiehlt sich daher darzulegen wie dies zum Segen bestimmte Volk mit der Verwerfung Jesu Christi unter Gottes Zorn und Gericht geriet sodass es selbst innerlich und ausserlich friedelos und den Volkern zum Unsegen wurde Es gibt keine andere Losung als die Umkehr Israels zu seinem Messias durch den allein es seiner Bestimmung zugefuhrt werden kann Gott hat sein Volk nicht verworfen er wartet auf seine Bekehrung und das bedeutet fur uns er wartet darauf dass die Christenheit das Werk der Bekehrung Israels zu seiner Aufgabe macht 33 Vertreter des europaischen und vor allem deutschen Judentums sprachen sich dagegen fur einen judisch christlichen Dialog aus und begannen ihn So schrieb Franz Rosenzweig 1919 an seinen evangelisch getauften Vetter Hans Ehrenberg Die Judenmission ist doch das Schiboleth ob jemand das wahre Verhaltnis zwischen Kirche und Israel begriffen hat Es wird auch weiter Judentaufen geben obwohl die Pfarrer es dem der zu ihnen kommt so schwer machen sollten wie moglich aber eine organisierte Judenmission darf es nicht geben 34 Deutsche Judenmissionsvereine nahmen den Dialog ansatzweise auf indem sie auch judische Theologen zu jahrlichen Studientagungen zur Judenfrage einluden So hielt Martin Buber 1930 in Stuttgart einen vielbeachteten Vortrag uber Die Brennpunkte der judischen Seele an den spatere evangelische Dialogtheologen anknupften 35 Als einer von ganz wenigen theologischen Aussenseitern sprach sich der religiose Sozialist Leonhard Ragaz seit 1918 fur die Einstellung der traditionellen Judenmission aus da diese das noch immer von Gott erwahlte Volk der Juden verachte und Christus unmoglich glaubwurdig bezeugen konne 36 Zeit des Nationalsozialismus BearbeitenDie im Juni 1932 gegrundeten Deutschen Christen lehnten die Missionierung deutscher Juden aus rassistischen Grunden kategorisch ab und stellten sie als angeblich schwere Gefahr fur unser Volkstum Eingangstor fremden Blutes in unseren Volkskorper Rassenverschleierung und Bastardierung dar Bei den Preussischen Kirchenwahlen im November 1932 verlangten sie Judenmission einzustellen und Ehen zwischen Deutschen und Juden zu verbieten 37 Ihr Versuch Judenchristen analog zum staatlichen Arierparagraphen 7 April 1933 aus der DEK auszuschliessen loste den Kirchenkampf aus Die Barmer Theologische Erklarung der Bekennenden Kirche BK proklamierte 1934 Jesus Christus als das eine Wort Gottes das alleingultiger Massstab fur christliches Leben Kirchengestalt und Kirchenpolitik sei und bleibe These 3 widersprach implizit dem Ausschluss getaufter Juden nach Massgabe des staatlichen Rassismus These 5 band die Staatsaufgabe an Recht und Frieden fur alle Menschen und widersprach so implizit der Diktatur des NS Staats These 6 verwies auf den Verkundigungsauftrag an alles Volk was die Juden einschloss aber auch implizit ihrem politischen Ausschluss widersprach 38 Viele BK Anhanger waren jedoch zugleich begeisterte Hitleranhanger und NSDAP Wahler Sie bejahten mit Berufung auf Martin Luthers Zwei Reiche Lehre die rassistische Gesetzgebung und begonnene Judenverfolgung und lehnten nur staatliche Ubergriffe auf kirchliche Selbstbestimmung ab 39 Die in der BK ubliche Position vertrat Gerhard Jasper Inspektor der Betheler Missionsgesellschaft Er sah Judenmission 1934 als Aufnahme des einzelnen Judenchristen in die Kirche heraus aus dem judischen Volkstum Die Mission nach aussen in den Heidenlandern wird erst dann erfolgreich sein wenn das Judentum innerhalb der Christenheit uberwunden ist 40 Siegfried Knak Direktor der Berliner Mission hatte die Protestanten 1933 ermutigt das Dritte Reich mit einem freudigen Ja zu begrussen und behauptet Gerade die deutsche Mission lasse die Bedeutung des Volkstums fur die Menschheit und die Geschichte mit zwingender Kraft erkennen 41 In seinem Wort der Mission zur Rassenfrage von 1935 schrieb er an alle deutschen evangelischen Missionsgesellschaften uber die Juden Dieses Volk steht unter besonderem Gericht Zu diesem Gericht gehort es dass es den Volkern unter die es verstreut ist so oft Verderben bringt Der Staat darf wo es not tut harte Massnahmen nicht scheuen Ein Jude wird durch Taufe und Glaube nicht ein Deutscher darum hat die Mission nichts mit der Frage zu tun ob christliche Deutsche und christliche Juden untereinander heiraten sollen sondern uberlasst das dem Staat Aber christusglaubige Juden sind Glieder der Kirche Christi wie die glaubigen Menschen aller Volker zur Christenheit gehoren Die Mission ist entstanden durch das unubersehbare Gebot Christi kann sich daher nicht von Menschen Grenzen und Zeiten fur ihr Wirken vorschreiben lassen 42 Damit bejahte Knak die damals erlassenen Nurnberger Gesetze und hielt zugleich an der Judenmission fest da er diese als Teil der Volkermission und diese wiederum als Pflege des nichtjudischen Volkstums begriff Der Deutsche Evangelische Missionsrat erkannte diese Erklarung als seine offizielle Richtlinie an und versandte sie an alle deutschen evangelischen Missionsgesellschaften 43 Aus Sorge um die Rasseverschlechterung hatten einige evangelische Landeskirchen die Finanzierung der zentralen Berliner Israelmission schon seit 1931 eingestellt Seit 1939 uberliessen sie ihr auf Anweisung Hanns Kerrls damals Reichsminister fur kirchliche Angelegenheiten das Taufen von konversionsbereiten Juden Erwagungen eine Sondergemeinde fur getaufte Juden einzurichten wurden abgelehnt So wurden in der Messiaskapelle Kastanienallee 22 wahrend der NS Zeit 704 Juden getauft 1941 wurde die Gesellschaft verboten nachdem ihr Leiter Pastor Otto Mahl den Eintrag der fruheren Religionszugehorigkeit in das Taufbuch verweigert hatte Nun wurden Judentaufen den einzelnen Gemeinden uberlassen Wahrend von DC Vertretern gefuhrte Kirchen und Gemeinden diese bereits 1935 verboten hatten erlaubten die NS Behorden sie weiterhin da fur sie nur die Religionszugehorigkeit der Eltern und Grosseltern uber die Rasse derer Kinder und Enkel entschied Daher schutzte die Taufe konvertierte Halb oder Volljuden nicht vor Ausgrenzung und spaterer Ermordung Allenfalls Mischlinge die aus Ehen zwischen Ariern und Juden hervorgingen waren eventuell zeitweise geschutzt DC Vertreter forcierten ab 1938 den Ausschluss getaufter Juden aus den von ihnen kontrollierten Landeskirchen und Gemeinden DC Pfarrer fahndeten in den Kirchenbuchern nach Getauften judischer Abstammung Karl Themel etwa meldete uber 2000 von ihnen dem Staat lieferte sie also ihrer staatlichen Ermordung aus 44 Auch 86 in der Messiaskapelle getaufte Juden wurden in Vernichtungslager deportiert 45 Nur einzelne BK Mitglieder lehnten die Judenmission in der NS Zeit ab allen voran Elisabeth Schmitz Sie drangte fuhrende BK Vertreter seit dem Judenboykott 1933 dazu das Eintreten fur verfolgte Juden und gegen rassistische Ausgrenzung zur bekenntnismassigen Pflicht evangelischer Gemeinden zu machen 1935 beschrieb sie in einer Denkschrift fur die BK Synode von Steglitz ausfuhrlich das Versagen der BK gegenuber den verfolgten Juden und warnte vor einer kommenden staatlichen Judenvernichtung Auf diesem Hintergrund sprach sie den Christen jedes Recht zur Judenmission ab 46 Dass es aber in der Bekennenden Kirche Menschen geben kann die zu glauben wagen sie seien berechtigt oder gar aufgerufen dem Judentum in dem heutigen historischen Geschehen und von uns verschuldeten Leiden Gericht und Gnade Gottes zu verkundigen ist eine Tatsache angesichts deren uns eine kalte Angst ergreift Seit wann hat der Ubeltater das Recht seine Ubeltat als den Willen Gottes auszugeben 47 Der reformierte Theologe Karl Barth Autor der Barmer Erklarung lehnte die Judenmission entschieden ab und setzte sich ab 1936 in der Schweiz fur verfolgte deutsche Juden ein Er begrundete dies biblisch theologisch ausfuhrlich in seiner ab 1936 ausgearbeiteten Erwahlungslehre die er 1942 wahrend des Holocaust veroffentlichte Kirchliche Dogmatik Band II 2 48 In Deutschland versuchte das Buro Gruber im Auftrag der BK bis zu seiner Auflosung 1940 vor allem Judenchristen zur auch illegalen Ausreise zu verhelfen Die Fuhrerdenkschrift der BK von 1936 schrieb an Hitler Wenn dem Christen im Rahmen der nationalsozialistischen Weltanschauung ein Antisemitismus aufgedrangt wird der ihn zum Judenhass verpflichtet so steht dagegen das Gebot der Nachstenliebe Doch fur die Kanzelabkundigung wurde dieser Satz weggelassen 49 In den Niederlanden beteiligten sich gerade Judenmissionare in der NS Zeit an Rettungsversuchen fur Juden ihres Landes Kuno Gravemejer forderte als Prases der Hervormde Kerk alle Gemeinden seiner Kirche auf Juden zu retten Er wurde mit anderen deshalb von den Nationalsozialisten verhaftet und in ein Konzentrationslager gebracht 50 Entwicklungen seit 1945 BearbeitenJudentum Bearbeiten Seit der NS Zeit lehnen Juden aller Lager die christliche Judenmission aus historischen theologischen und ethischen Grunden fast geschlossen ab Einige judische Theologen untersuchten nach 1945 das Neue Testament und hoben die positive Rolle Jesu als Lehrer und Prophet in den Evangelien hervor Er habe den Nichtjuden weltweit Israels Gott und die Tora bekannt gemacht und lasse sie damit an Israels Verheissungsgeschichte teilhaben Damit eroffneten sie erneut den judisch christlichen Dialog fur den sie seit etwa 1960 den Verzicht auf Judenmission von ihren christlichen Gesprachspartnern forderten Darin sehen sie das notwendige Zeichen fur eine glaubwurdige Abkehr der Christen vom traditionellen Antijudaismus und Vorbedingung fur die angestrebte Erneuerung des Verhaltnisses zwischen beiden Religionen 51 Rabbiner Lothar Rothschild begrundete dies 1946 Die christologische Auffassung der Judenfrage geht manchmal hart an der Verfolgung der judischen Seele vorbei denn das Gewinnenwollen bedeutet doch gleichzeitig Ausloschenwollen einer judischen Existenz 52 Leo Baeck lehnte als einer von sehr wenigen Holocaustuberlebenden gegenseitige Missionsversuche zwischen Juden und Christen nicht ab Sein Schuler Robert Raphael Geis erwartete 1953 noch keinen prinzipiellen Verzicht christlicher Theologen auf Judenmission und argumentierte daher pragmatisch Juden konnen nicht gut eine Anderung der christlichen Dogmatik erreichen zu der wir nun einmal gehoren Ich weiss wir gehoren in euren Heilsplan Macht aber erstmal die Gojim der Welt zu Christen und dann sprechen wir uns wieder Eine Abstinenz in der Judenmission konnen wir nach eurem Versagen z Zt Hitlers wohl verlangen Auf dieser Linie scheint mir eine Einigung in der Zeit moglich eine Dauerlosung gibt es nicht vor den jemej hamaschiach Tagen des Messias 53 Im Zuge der Neubesinnung christlicher Kirchen verscharften manche Vertreter des Judentums ihre Absage an die Judenmission 1964 kritisierte Geis christliche Theologen die nur aus historischen Grunden davon abgeruckt seien Der ungekundigte Israelbund lasse keinen Raum dafur dem Judentum einen theologischen Erkenntnismangel zu unterstellen Judenmission bleibe auch nach christlicher Schulderkenntnis und Busse theologisch unberechtigt 54 Der wurttembergische Landesrabbiner Joel Berger erklarte 1999 auf dem damaligen Deutschen Evangelischen Kirchentag Die Judenmission ist fur mich Fortsetzung des Holocaust mit anderen Mitteln 55 Gunther Bernd Ginzel der judische Vorsitzende der Gesellschaft fur Christlich Judische Zusammenarbeit in Koln kritisierte 1999 die pietistische Judenmission Diese setzte den vor etwa 150 Jahren begonnenen Antijudaismus christlich konservativer Missionsgesellschaften ausserhalb der Zeit und jenseits der theologischen Entwicklung fort Seit Auschwitz hatten sich alle offiziellen Erklarungen der EKD und des Vatikan von der Substitutionstheologie abgewandt wonach das Judentum nur ein Vorlaufer und Vorbereiter fur das Christentum sei Daher konnten sie die Judenmission nicht mehr nur aus historischen Grunden ablehnen Vielmehr mussten sie endlich den Absolutheitsanspruch der christlichen Lehre selbst relativieren 56 Meinhard Tenne Vorstandssprecher der israelitischen Religionsgemeinschaft Wurttemberg erklarte 2000 in Reaktion auf einen damaligen Synodenbeschluss der Evangelischen Landeskirche Wurttemberg Dialog erfordere die gegenseitige Anerkennung des Anderen Wo Christen auf einer Uberlegenheit ihres Glaubens beharrten und Judenmission befurworteten sei der judisch christliche Dialog beendet bevor er in den Gemeinden Fruchte tragen konne Henry G Brandt der Vorsitzende der deutschen Allgemeinen Rabbinerkonferenz bat den Vatikan 2006 zur Kenntnis zu nehmen dass besonders in Deutschland die Mission an Juden ein rotes Tuch ist Insbesondere hier ist jede Idee jeder Anflug der Moglichkeit einer Judenmission quasi ein feindlicher Akt eine Fortsetzung der Untaten Hitlers den Juden gegenuber auf anderer Ebene 57 Romisch katholische Kirche Bearbeiten Die Romisch katholische Kirche beschloss beim Zweiten Vatikanischen Konzil 1965 die Erklarung Nostra Aetate Danach konnen die Volkermission und das Christuszeugnis gegenuber Israel nicht gleich behandelt werden da Gottes Bund mit Israel ungekundigt sei Das Judentum wird trotzdem weiterhin in die sonstigen nichtchristlichen Religionen eingeordnet und dem allgemeinen Missionsauftrag unterstellt Dieser wird jedoch eng mit dem Dialog und der Nachstenliebe verknupft 58 1973 erklarte die Franzosische Bischofskonferenz das judische Volk sei Gegenstand eines ewigen Bundes ohne den der neue Bund nicht bestehen konnte Weit entfernt davon das Verschwinden dieser Gemeinschaft anzustreben erkennt sich die Kirche selbst in der Suche nach einer lebendigen Verbindung mit ihr Die besondere und dauernde Berufung des Volkes Israel sei nach der Bibel die Heiligung des Gottesnamens Dadurch werde das Leben und Beten der Juden zum Segen fur alle Volker Die Kirche habe innerhalb dieser besonderen Sendung Israels ihren Platz indem sie ihrerseits gegenuber den Volkern Gottes nie gekundigten Bund mit Israel verkundige und seinen Namen heilige 59 Damit schloss erstmals ein romisch katholisches Gremium die Mission von Christen an Juden theologisch aus da die Mission Israels an den Volkern Jes 49 6 EU fortbestehe und die Volkermission der Kirche daran teilhabe 60 1977 wies eine Vatikanstudie zum Problem von Mission und Zeugnis der Kirche im Verhaltnis zum judischen Volk alle notigenden Verkundigungsmethoden als ungerechten Proselytismus und Ausdruck von Diskriminierung von Verachtung von Voreingenommenheit gegen das judische Volk zuruck Denn Israel und die Kirche hatten den gemeinsamen Auftrag den Namen des einen Gottes zu allen Zeiten allen Volkern der Erde zu verkunden Zwangskonversionen von Juden durch eine christliche Mehrheitsmacht seien endgultig vorbei doch die Gefahr dass Christen Druck auf Juden ausubten bestehe fort Weil nur eine Konversion authentisch sei die eine seelische Vertiefung im religiosen Bewusstsein des Menschen bewirkt seien alle Versuche zur Grundung von Organisationen zur Konversion von Juden vor allem padagogischer oder wohltatiger Art abzulehnen 61 1992 erklarte die Arbeitsgruppe fur Fragen des Judentums der Deutschen Bischofskonferenz DBK zum 500 Jahrestag der Vertreibung der Juden aus Spanien die Judenmission sei aufgrund des ungekundigten Bundes Gottes mit Israel theologisch nicht mehr vertretbar Es sei an der Zeit davon ruckhaltlos Abstand zu nehmen 62 Der Gesprachskreis Juden und Christen beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken ZdK erklarte 2005 Der Begriff Judenmission sei historisch zu belastet um ihn weiter zu verwenden Kurienkardinal Walter Kasper betonte jedoch der alte Bund mit Israel werde durch Jesus Christus so bestatigt und erfullt dass es ausser ihm kein Heil gebe Diese Einmaligkeit und Universalitat des Heils sei gemass dem Auftrag zur Volkermission auch gegenuber Juden zu bezeugen wenn auch aufgrund ihrer vorlaufenden Erwahlung anders als gegenuber Nichtjuden Gott gewahre die Heilshoffnung auch denen die sich nach seinem Willen richten ohne Mitglieder der katholischen Kirche zu sein oder ihren Glauben an Jesus Christus zu teilen Das was Juden und Christen trenne durfe nicht tabuisiert sondern musse in ihrem Dialog thematisiert werden Christen konnten nicht auf ihr Christuszeugnis verzichten Juden nicht auf die fur sie unuberholbare Geltung der Tora 63 Im Februar 2008 formulierte Papst Benedikt XVI fur die Tridentinische Messe die traditionelle Karfreitagsfurbitte fur die Juden neu Lasst uns auch beten fur die Juden Dass unser Gott und Herr ihre Herzen erleuchte damit sie Jesus Christus erkennen den Heiland aller Menschen Diese Formulierung loste eine neue Debatte um die Judenmission aus Vertreter des Judentums lehnten die Bitte um ihre Erleuchtung einhellig als Abwertung ihrer Religion und Unterstellung eines Defizits ab Dagegen betonte Kurienkardinal Walter Kasper der neue Text stimme mit Nostra Aetate uberein Der Papst erbitte die Erleuchtung der Juden erst fur die Endzeit meine also keine gegenwartige Missionsabsicht Doch auch katholische Theologen kritisierten die Neufassung als Ruckschritt hinter die bis dahin gultige Fassung der Furbitte von 1975 und die wegweisende Israeltheologie von Papst Johannes Paul II 64 Um den judisch christlichen Dialog nicht mit der geanderten Karfreitagsfurbitte zu belasten forderte der Gesprachskreis Juden und Christen beim ZdK 2009 mit Bezug auf Nostra Aetate eine explizite Abkehr von der Judenmission 65 Die Erklarung orthodoxer Rabbiner Den Willen unseres Vaters im Himmel zu tun Hin zu einer Partnerschaft zwischen Juden und Christen vom 3 Dezember 2015 lehnte die institutionelle Judenmission grundsatzlich ab Daraufhin veroffentlichte der Vatikan am 10 Dezember 2015 die von Kardinal Kurt Koch verfasste Erklarung Denn unwiderruflich sind Gnade und Berufung die Gott gewahrt Romer 11 29 Diese bekraftigte schon im Titel den ungekundigten Israelbund Gottes wies aber die These von zwei parallelen Heilswegen zuruck und betonte Jesus sei der Messias auch fur Israel Wie und wann Israel diesen Messias anerkennen und schliesslich gerettet werde sei laut dem Apostel Paulus Gottes eigenes Mysterium Die Kirche kenne und unterstutze keine spezifische institutionelle Missionsarbeit die auf Juden gerichtet ist Dennoch sollten Christen auch Juden gegenuber Zeugnis von ihrem Glauben an Jesus Christus ablegen aber in einer demutigen und sensiblen Weise und zwar in Anerkennung dessen dass die Juden Trager des Wortes Gottes sind und besonders in Anbetracht der grossen Tragik der Schoa 66 Trotz der nicht zuruckgenommenen Karfreitagsbitte wurde die Erklarung als Verzicht des Vatikans unter Papst Franziskus auf jeden Versuch verstanden Juden zum Christentum zu bekehren 67 Im November 2018 distanzierte sich auch der emeritierte Papst Benedikt XVI ausdrucklich von der Judenmission Selbige sei nicht vorgesehen und nicht notig 68 Okumenischer Rat der Kirchen Bearbeiten Der ORK erklarte bei seiner Grundung 1948 in Amsterdam nach dem Hinweis auf den Holocaust nicht die Judenmission sondern den Verzicht darauf als kirchliches Versagen Ungeachtet der Universalitat des Auftrages unseres Herrn und der Tatsache dass die erste Mission der Kirche dem judischen Volk galt haben unsere Kirchen es nicht fertiggebracht an dieser Missionsaufgabe festzuhalten 69 Darum empfahl er seinen Mitgliedskirchen die Juden in die allgemeine Evangelisationsarbeit einzubeziehen und erwog die internationale Judenmission zu leiten Auch fur die europaische Missionstheologie schloss der Missionsbefehl Mt 28 14ff die Juden weiterhin unbedingt ein Ohne Judenmission sah etwa Gote Hedenquist Leiter der Schwedischen Missionsgesellschaft in Wien 1951 die Absolutheit des christlichen Glaubens in Frage gestellt 70 Dagegen unterschied die Niederlandisch reformierte Kirche 1949 erstmals in einer christlichen Bekenntnisschrift das kirchliche Zeugnis gegenuber Juden als Gesprach mit Israel von der Ausbreitung des Evangeliums und Arbeit an der christlichen Durchdringung des Volkslebens 71 Deshalb grundete sie 1961 anstelle der bisherigen Judenmissionsvereine den Rat fur Kirche und Israel der erklarte Das Achtgeben auf das Volk des Bundes hindere die Christen daran unter diesem Volk in der Weise Mission zu treiben wie man das unter den Heiden in Angriff genommen hat Denn die Bibel unterscheide prinzipiell zwischen Israel und den ubrigen Volkern Die Juden hatten selbst Gottes Auftrag erhalten vor den ubrigen Volkern Zeugnis von Gottes Heil zu geben Darum durfe die Kirche nicht so tun als rede sie zu einem Unwissenden Mit Recht wird ein solches Reden von dem judischen Volk zuruckgewiesen Der jungeren Schwester ziemt es nur zu versuchen ein Gesprach mit dem alteren Bruder anzuknupfen 72 Der vom ORK in Auftrag gegebene Bericht Die Kirche und das judische Volk Bristol Report 1967 spiegelte diesen theologischen Dissens Werde die Kirche primar als irdischer Leib Christi verstanden dann wurden Juden als nicht dazugehorig betrachtet und mussten erst individuell oder korporativ zur Annahme Christi gebracht werden Werde sie primar als hinzugekommener Teil des ersterwahlten Volkes Gottes betrachtet dann werde ihr Verhalten zu den Juden von der allgemeinen Volkermission unterschieden letztere beinhalte dann gerade das Eintreten fur die Anerkennung Israels als Mutter der Kirche ohne von Juden ein Messiasbekenntnis zu Jesus zu erwarten 73 Okumenische Initiativen engagierten sich seitdem auch in Deutschland fur die Abkehr von der Judenmission Der Deutsche Koordinierungsrat DKR der Gesellschaften fur Christlich Judische Zusammenarbeit unter Nathan Peter Levinson judisch Martin Stohr evangelisch und Willehad Paul Eckert katholisch formulierte 1971 Okumenische Begegnungen ohne Beteiligung von Juden sind unvollstandig weil christlicher Glaube sich ohne die judische Wurzel falsch weil unbiblisch entwickelt Christliches Zeugnis findet Ausdruck in dem gemeinsamen praktischen Eintreten von Juden und Christen fur mehr Gerechtigkeit mehr Menschenwurde im Kampf gegen Unterdruckung und Ausbeutung Judenmission widerspricht diesem biblischen Auftrag 74 Die europaische Konferenz zum Thema Kirche und judisches Volk in Arnoldshain formulierte 1974 einen folgenreichen Kompromiss Christen und Juden mussen miteinander lernen warum Juden misstrauisch sind gegen Missionsversuche warum Christen auf eine Bezeugung ihres Glaubens nicht verzichten konnen Sowohl Mission als auch Dialog gehoren zu demselben unaufgebbaren Zeugnis der Kirche 75 Der ORK aktualisierte 1988 in Sigtuna Schweden den Bristol Report von 1967 und bevorzugte die zweite der darin gegenubergestellten Positionen 76 Damit forderte er die Neubesinnung zum Judentum und brachte in Asien und Afrika einen Dialog zwischen einigen Mitgliedskirchen und Juden in Gang 77 Gesprachspartner des ORK und vieler seiner Mitgliedskirchen auf judischer Seite ist das 1970 gegrundete International Jewish Committee on Interreligious Consultations 78 Viele europaischen Kirchen vollzogen seither eine Abkehr von der Judenmission Die Evangelische Generalsynode in Osterreich zum Beispiel erklarte 1998 Da der Bund Gottes mit seinem Volk Israel aus lauter Gnade bis ans Ende der Zeit besteht ist Mission unter den Juden theologisch nicht gerechtfertigt und als kirchliches Programm abzulehnen 79 Evangelische Kirche in Deutschland Bearbeiten Abkehr von der Judenmission Bearbeiten Die 1945 gegrundete EKD hielt zunachst unverandert an der Judenmission fest und reflektierte den Anteil des deutschen Protestantismus am Holocaust und dessen Vorgeschichte im christlichen Antijudaismus erst allmahlich Bestehende Missionsvereine und der neue Evangelisch Lutherische Zentralverein fur Mission unter Israel gegrundet Oktober 1945 verknupften materielle Hilfen fur Holocaustuberlebende mit intensiven Bekehrungsversuchen unter der Leitlinie nach Paul Gerhard Aring Unsere Schuld gegenuber den Juden angesichts des Holocaust verpflichtet uns doppelt zur Mission an ihnen wir schulden ihnen unseren Christus 80 1948 setzte der Reichsbruderrat der BK mit seinem Wort zur Judenfrage die traditionelle Enterbungstheologie fort und deutete den Holocaust als Strafe Gottes an den Juden 81 Der ebenfalls 1948 von Karl Heinrich Rengstorf und anderen Judenmissionaren gegrundete Deutsche Evangelische Ausschuss fur Dienst an Israel fuhrte bis 1982 28 Tagungen zum christlich judischen Dialog mit judischen Theologen wie Leo Baeck Martin Buber Robert Raphael Geis und anderen durch Die Initiatoren mieden das Thema Judenmission so dass die judischen Teilnehmer den Dialog zum Teil als Alibi und heimliches Festhalten einer christlichen Bekehrungsabsicht empfanden 82 1950 ruckte die EKD Synode von Weissensee als erstes deutsches Kirchengremium von der Enterbungstheologie ab Wir glauben dass Gottes Treue uber dem von ihm erwahlten Volk Israel auch nach der Kreuzigung Jesu Christi in Kraft geblieben ist 83 Die Folgen daraus fur die Judenmission wurden jedoch nicht gezogen Der Missionstheologe Walter Holsten grenzte sich 1951 zwar vom Ethnopathos und Volkstum als Basis fur Volkermission ab da die Gemeinschaft Jesu Christi das endzeitliche Volk Gottes aus allen Volkern sei Doch Jesus habe den wahren Sinn des Alten Testaments als Entweltlichung ein Begriff Rudolf Bultmanns das heisst Verwandlung aller Menschen zum geistigen Volk Gottes aufgedeckt Israels Heilsprivilegien seien daher ganz auf die Kirche ubergegangen Seinen Namen und alle ubrigen biblischen Verheissungen reisst die Gemeinde Jesu Christi an sich Dies lasse keinen Raum fur die Erwahlung der Juden zum Volk Gottes und keinen anderen Weg zum Heil als den Gehorsam des Glaubens und die Eingliederung in Christus in dem kein Jude noch Grieche ist Gal 3 28 Israels Zukunft sei daher das Kreuz auf sich zu nehmen und sein Leben zu verlieren Damit wird niemand das Recht oder die Pflicht zur Peinigung oder Ausrottung gegeben die ja durchaus mit dem Willen zur aussersten und doch mindestens inneren Selbstbehauptung also im Unglauben und ohne Wandlung zum geistigen Israel erlitten werden konnen 84 Gerhard Jasper bejahte 1953 erstmals den Dialog mit dem Judentum damit die Kirche mit Gott in Ordnung kommt Doch weil allein die Kirche das wahre Israel sei gebe es keine Sonderverheissung an Israel die nicht auch der Kirche gehort Die Christenheit sei von der irdischen Heimat Israel frei geworden 85 1957 erklarte Jasper die fruhere Verfolgung der Juden als Christusmorder habe Juden die Erkenntnis Jesu Christi als Messias Israels erheblich erschwert Aber Die Gerechtigkeit durch das Blut Jesu Christi ist die innerste Bestreitung fur die Daseinsberechtigung des judischen Volkes als sakralen Stammeverbandes 86 Gleichwohl fuhrte Jasper Gesprache mit judischen Theologen deren Ertrag er 1958 veroffentlichte Darin bekannte er eine Schuld der Christen an den Judenverfolgungen Deren Leidensgeschichte habe jedoch mit dem stellvertretenden Suhneleiden Jesu Christi nach Jes 53 1ff EU nichts zu tun Die judische Messiashoffnung sei seitdem uberholt 87 Diese dogmatische Grenze die gerade auch bei dialogbereiten Protestanten nach 1945 vorherrschte bezeichnet Bertold Klappert als vom Antisemitismus gereinigten Antijudaismus als der rechten Hand der Judenmission 88 nbsp 10 Evangelischer Kirchentag West Berlin Messehalle am Funkturm 21 Juli 1961 Arbeitsgruppe Juden und Christen Seit 1960 stellten einige Kirchengremien und evangelische Theologen die Fortsetzung antijudaistischer Positionen in Frage Angesichts neuer antisemitischer Schandungen judischer Friedhofe erklarte die Provinzialsynode Berlin Brandenburg im Januar 1960 Der immer wieder durchbrechende Judenhass ist offenkundige Gottlosigkeit Darum erarbeitet Euch die biblische Erkenntnis dass unsere Rettung von der Erwahlung Israels nicht zu trennen ist 89 Aus einer Arbeitsgruppe Juden und Christen beim evangelischen Kirchentag in Munchen 1959 entstand 1961 die AG Juden und Christen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag Zu ihr gehorten 28 Personen darunter die Juden Schalom Ben Chorin Robert Raphael Geis Ernst Ludwig Ehrlich Eva Gabriele Reichmann und Eleonore Sterling sowie die Christen Helmut Gollwitzer Hans Joachim Kraus Gunther Harder und Adolf Freudenberg Sie erklarten bei der AG Grundung Juden und Christen sind unlosbar verbunden Aus der Leugnung dieser Zusammengehorigkeit entstand die Judenfeindschaft in der Christenheit Sie wurde zu einer Hauptursache der Judenverfolgung Jesus von Nazareth wird verraten wenn Glieder des judischen Volkes in dem er zur Welt kam als Juden missachtet werden Jede Form der Judenfeindschaft ist Gottlosigkeit und fuhrt zur Selbstvernichtung Gegenuber der falschen in der Kirche jahrhundertelang verbreiteten Behauptung Gott habe das Volk der Juden verworfen besinnen wir uns neu auf das Apostelwort Gott hat sein Volk nicht verstossen das er zuvor ersehen hat Rom 11 2 90 Gunther Harder erlauterte diese Aussagen Die Judenmission sei eine Sache des Pietismus gewesen der alle Menschen als Individuen habe bekehren wollen und damit den Volks und Gemeinschaftscharakter des Judentums missachtet habe Auch hatten die christlichen Missionsgesellschaften politische Privilegien erhalten da man von ihnen die Losung der Judenfrage namlich die Eingliederung der Juden in das christliche Abendland erwartet habe Ein Dialog dagegen setze voraus dass man sich von den Juden etwas sagen lasse ihnen mit bedingungsloser Liebe begegne und sie nicht erst drange sich zu andern 91 Die Erklarung rief heftige Abwehr in konservativ christlichen Kreisen hervor So schrieb die Zeitung Christ und Welt am 28 Juli 1961 demnach habe Jesus und das Neue Testament keine Bedeutung fur den christlichen Glauben die gesamte Kirchengeschichte sei dann als einziger grosser Holzweg zu bezeichnen Ein anderes Blatt schrieb die Trennung zwischen Christen und Nichtchristen sei fur das NT absolut und nehme die Juden nicht aus Wer dies bestreite begehe unerlaubte theologische Knochenerweichung Alle Pressekommentare stimmten darin uberein die Judenmission sei die einzige legitime Form des Dialogs mit dem Judentum 92 Auch fur Gollwitzer und Harder stand ausser Frage dass Jesus auch Juden gegenuber als der einzige Weg zum Heil zu bezeugen sei Sie lehnten also nur die traditionelle Judenmission ab Christen hatten aufgrund ihrer Mitschuld an der Schoa keine Moglichkeit mehr dazu Daraufhin kundigte Robert Raphael Geis seine Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft zeitweise auf 93 Nach vierjahrigen Vorarbeiten eines von der Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland damit beauftragten Ausschusses wurde 1980 auf der Landessynode in Bad Neuenahr ein proponendum vorgelegt und mit grosser Mehrheit angenommen Der Synodalbeschluss der Evangelischen Landeskirche im Rheinland zur Erneuerung des Verhaltnisses von Christen und Juden enthalt folgenden Bekenntnissatz Wir glauben dass Juden und Christen je in ihrer Berufung Zeugen Gottes vor der Welt und voreinander sind darum sind wir uberzeugt dass die Kirche ihr Zeugnis dem judischen Volk gegenuber nicht wie ihre Mission an der Volkerwelt wahrnehmen kann 94 Der Jude Jesus habe den Bund Gottes mit Israel durch sein stellvertretendes Sterben am Kreuz endgultig erfullt und so zugleich alle Volker in ihn einbezogen Der Evangelisch lutherische Zentralverein fur Mission unter Israel benannte sich 1985 nach funfjahrigem Diskussionsprozess in Zentralverein fur Zeugnis und Dienst unter Juden und Christen e V um 1991 anderte er seine Statuten und lehnte Judenmission im Sinne des Gewinnens von Proselyten nunmehr ab Christsein bedeute als ganzheitliches Lebenszeugnis immer Respekt vor anderen Religionen Christen seien mit Juden und Judenchristen unlosbar und auf besondere Weise verbunden 95 Dem folgten die meisten Landeskirchen mit ahnlichen Erklarungen so 1992 die Evangelisch reformierte Kirche 1993 die Evangelisch Lutherische Kirche in Oldenburg 1994 und 1999 die Evangelische Kirche von Westfalen 1995 die Evangelisch lutherische Landeskirche Hannovers 1997 die Evangelische Kirche von Kurhessen Waldeck 1998 die Evangelisch Lutherische Kirche in Bayern die Lippische Landeskirche und die Evangelisch Lutherische Landeskirche Mecklenburgs Etwas spater nahmen einige Landeskirchen entsprechende Neuaussagen zum Judentum in ihre Verfassungen auf so 1988 die Evangelisch reformierte Kirche 1991 die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau 1995 die Evangelische Kirche der Pfalz 1996 die Evangelische Kirche im Rheinland und die Evangelische Kirche in Berlin Brandenburg 1997 die Pommersche Evangelische Kirche und 1998 die Lippische Landeskirche Solche neuen Grundaussagen sind vor allem die bleibende Erwahlung Israels und bleibende Verheissung Gottes fur sein Volk die bleibende Verbundenheit der Kirche mit dem judischen Volk meist als Hineinnahme der Kirche in den einzigartigen Bund Gottes mit Israel die Absage an jede Art der Judenfeindschaft die kirchliche Mitschuld am Holocaust und Mitverantwortung fur dessen Folgen die Juden und Christen gemeinsame Zukunftserwartung auf einen neuen Himmel und eine neue Erde oder die Vollendung der Gottesherrschaft das gemeinsame Horen auf Gottes Weisung die Bedeutung der Tora auch fur Christen Eine ausdruckliche Absage an die Judenmission beschlossen 1990 die Evangelische Kirche in Berlin Brandenburg und die Evangelische Kirche von Westfalen Deren Landessynode erklarte Deshalb ist es heute unsere Aufgabe herauszufinden wie wir Jesus Christus allen bezeugen konnen ohne die heilsgeschichtlich einmalige Stellung des judischen Volkes zu nivellieren oder zu negieren Eine Judenmission lehnen wir ab 96 Der Verzicht darauf so bekraftigte diese Landeskirche 1999 sei Minimalvoraussetzung fur ein gedeihliches Neben und Miteinander von Kirche und Synagoge 97 Dem folgte 2008 die Evangelisch Lutherische Kirche in Bayern 98 1995 verlangten die Gesellschaften fur christlich judische Zusammenarbeit ein klares Nein der EKD und ihrer Teilkirchen zur Judenmission die Juden seit der Schoa verstandlicherweise als schroffe Bedrohung ihrer Existenz erlebten Nur dann sei ihr Kampf gegen Antijudaismus in der Kirche und gegen jede Form von Antisemitismus in der Gesellschaft wirklich glaubhaft 99 1998 erklarte der Rat der EKD in Hannover nach einem Gesprach mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland Die Mitglieder der EKD Delegation betonen dass die christliche Verkundigung offentlich geschieht und sich an alle Menschen wendet und stets Einladung zum Horen und zum Gesprach ist Sie bekraftigen dass alle Gliedkirchen der EKD eine spezielle Ausrichtung dieser Verkundigung auf Juden etwa im Sinne einer auf Bekehrung zielenden organisierten Judenmission aus theologischen und historischen Grunden ablehnen 100 2000 erklarte die EKD in ihrer Denkschrift Christen und Juden III Judenmission sofern man darunter eine planmassig durchgefuhrte personell und institutionell organisierte Aktivitat von Christen mit dem Ziel der Verbreitung christlichen Glaubens unter judischen Menschen versteht gehort heute nicht mehr zu den von der Evangelischen Kirche in Deutschland und ihren Gliedkirchen betriebenen oder gar geforderten Arbeitsfeldern Seit langem stehen stattdessen die Begegnung von Christen und Juden sowie der offene Dialog zwischen ihnen auf der Tagesordnung der Kirchen Gott hat Israels Bund zu keinem Zeitpunkt gekundigt Israel bleibt Gottes erwahltes Volk obwohl es den Glauben an Jesus als seinen Messias nicht angenommen hat Gott hat sein Volk nicht verstossen Rom 11 1 Diese Einsicht lasst uns mit dem Apostel Paulus darauf vertrauen Gott werde sein Volk die Vollendung seines Heils schauen lassen Er bedarf dazu unseres missionarischen Wirkens nicht 101 Am 9 November 2016 beschloss die Synode der EKD eine Kundgebung mit einer Erklarung zu Christen und Juden als Zeugen der Treue Gottes Darin heisst es Christen sind ungeachtet ihrer Sendung in die Welt nicht berufen Israel den Weg zu Gott und seinem Heil zu weisen Alle Bemuhungen Juden zum Religionswechsel zu bewegen widersprechen dem Bekenntnis zur Treue Gottes und der Erwahlung Israels 102 Theologische Konflikte Bearbeiten Die allmahliche Abkehr der EKD von der organisierten Judenmission ist bis heute von theologischen Konflikten begleitet Am 3 August 1980 bejahten 13 Theologieprofessoren der Universitat Bonn zwar den judisch christlichen Dialog aber nicht den Rheinischen Synodalbeschluss Man musse im NT zwischen erwahlten und verworfenen Israeliten sowie zwischen biblischem Israel und heutigen Juden unterscheiden Die historische Kontinuitat zwischen Abraham und den Juden sei im NT theologisch irrelevant Zugehorigkeit zum Volk Israel bedeute daher keinen Heilsanspruch Der Jude als solcher hat keine Heilsgarantie Die biblische Land und Volkverheissung an Israel spiele fur Jesus und den Glauben der Urchristen keine Rolle mehr Auch vom Gottesbund mit Israel rede Jesus nicht Das NT stelle Alten und Neuen Bund als ausschliessende Gegensatze dar Das AT sei fur Christen nur noch von der Christusbotschaft her gultig die von Gesetz Sunde und Tod befreie Denn Christus habe den Heilsweg der Tora durch seinen Tod beendet Paulus erinnere die Nichtjuden an den Unglauben der meisten Juden um ihnen einzuscharfen dass nur ihr Christusglaube sie retten konne Die von ihm angekundete Rettung ganz Israels Rom 11 15f begrunde keinen Sonderweg zum Heil Tora Judentum und Christentum seien unvereinbar Juden und Christen eine die gemeinsame Hebraische Bibel und trenne deren Deutung ansonsten seien sie gleichermassen Sunder vor Gott Die nationalsozialistische Ideologie sei ebenso antijudisch wie antichristlich gewesen Die Mitschuld der Christen am Holocaust durfe nicht dazu fuhren dass sie aus einem schlechten Gewissen heraus diese Grundwahrheiten aufgaben oder schmalerten Die Kirche durfe auf die Evangeliumsverkundigung auch an Juden nicht verzichten Sie konne nur nicht von ihnen verlangen sich aus der judischen Traditionsgemeinschaft zu losen wenn sie Christen wurden 103 Am 29 Oktober 1980 antworteten 26 Theologen der Universitat Heidelberg darauf Der Rheinische Synodalbeschluss wolle keine Glaubenswahrheiten aufgeben sondern bisher verdeckte Aspekte des Christseins wegen des Holocaust neu bewusst machen Juden und Christen seien nicht nur im Bekenntnis zum Schopfergott sondern auch in der Hoffnung auf messianische Erlosung und im aktiven Zeugnis fur Gerechtigkeit und Frieden miteinander verbunden Nur aufgrund der judischen Messiashoffnung konnten auch Heiden in Jesus den Messias Israels erkennen Alle Juden seien trotz ihrer Vielfalt Angehorige des von Gott bleibend erwahlten Volkes und insofern berufen Licht der Volker zu sein nur deshalb sei auch die Kirche zu den Volkern gesandt worden Dieser Auftrag beinhalte keine Judenmission Vielmehr solle ihr Glaube an denselben Gott die Juden eifersuchtig machen Rom 11 11 Die Substitutionstheologie sei abzulehnen Weil Israel nach dem NT Volk Gottes bleibe konnten und mussten Heidenchristen keine Juden werden In die damalige Ablehnung des Pharisaismus sei viel zeitbedingte Polemik eingeflossen Dass Juden meist nicht an Jesu Messianitat glauben sei berechtigt da die von Christen behauptete Erlosung dieser Welt ihr nicht anzusehen sei Dieser im NT thematisierte Einspruch musse auch heutigen Juden erlaubt bleiben da er zur Uberwindung des Antijudaismus helfe Die kirchliche Mitschuld am Holocaust sei unubersehbare Notigung zum Uberdenken bisheriger christlicher Theologie dieser Prozess musse fortgesetzt werden Die Bonner Erklarung negiere dies und sei damit hinter die Stuttgarter Schulderklarung zuruckgefallen 104 1999 liess die EKD den Evangeliumsdienst fur Israel zum 28 evangelischen Kirchentag in Stuttgart zu Als dies im Vorfeld bekannt wurde sagte die Israelitische Religionsgemeinschaft Wurttemberg ihre Teilnahme am Kirchentag ab 105 Die Arbeitsgemeinschaft Juden und Christen nahm dies zum Anlass fur ein offentliches Nein zur Judenmission in funf Punkten Das NT Rom 9 4 EU habe Gottes Treue zum erwahlten Volk Israel Dtn 7 9 EU bekraftigt Dies schliesse aus Juden Jesus als den fur ihr Heil notigen Messias zu verkundigen Der Neutestamentler Klaus Wengst erlauterte dies Was wir durch Jesus Christus an Vertrauen zu Gott gewinnen und an Vergebung der Sunden an Erbarmen und an Rechtfertigung erfahren kennt und erfahrt das Judentum in Vergangenheit und Gegenwart auch ohne Jesus 106 Gottes Bund mit Israel offne Christen die Augen fur den eigenen Weg dieses Volkes mit Gott das diesen bis heute auf einzigartige Weise vor der Welt auch gegenuber den Christen bezeuge Jesu Auftrag zur Volkermission sende die Christen nicht zu den Juden sondern zu allen anderen Volkern Er beinhalte die Weitergabe der judischen Tora an diese Nach dem NT hatten Nichtjuden keine Judenmission betrieben Die Geschichte der christlichen Judenmission sei mit einer theologischen Abwertung des Judentums und blutiger Verfolgung von Juden einhergegangen Dies habe den Holocaust ermoglicht und die Evangeliumsverkundigung unglaubwurdig gemacht Judenmission werde von den judischen Gemeinden in Deutschland als Bedrohung wahrgenommen und gefahrde den Dialog zwischen Juden und Christen Deshalb verbietet sich fur Christen jeder Versuch an Juden in missionarischer Absicht heranzutreten Darum widersprechen wir allen Unternehmungen von Christen gegenuber Juden Bekehrungsversuche direkt zu betreiben oder indirekt zu unterstutzen 107 Diese Punkte stellte die AG am 17 Juni 1999 auf dem Kirchentag zur Diskussion schloss aber evangelikale Gruppen wegen Dialogunfahigkeit davon aus Die Erklarung wurde am selben Abend mit wenigen Enthaltungen und Gegenstimmen angenommen und dem Kirchentagsprasidium regelgemass zur weiteren Veroffentlichung ubergeben Im Vorfeld sagte Manfred Kock damals Ratsvorsitzender der EKD seine Teilnahme an dieser Veranstaltung ab Er wolle nicht in eine laufende Diskussion eingreifen und sich nicht fur eine einseitige Erklarung gegen die Judenmission vereinnahmen lassen Hermann Barth theologischer Leiter des Kirchenamtes der EKD sah keinen stichhaltigen theologischen Grund dafur dass Christen sei es in Deutschland oder anderswo gegenuber Juden von Jesus Christus schweigen Dies stellte die bisherige Ablehnung der Judenmission durch die EKD in Frage Daraufhin nahmen Vertreter des Judentums darunter Michel Friedman nicht am Kirchentag teil 108 Der ehemalige wurttembergische Landesbischof Theo Sorg widersprach der Kirchentagsresolution vom 17 Juni 1999 am Folgetag Auch der Holocaust andere nichts daran dass Jesus der Sohn Gottes zuerst fur Israel gekommen ist dass er auch fur Israel am Kreuz gestorben und am dritten Tag wiederauferstanden ist Jesus ist der Heiland der Volker und der Messias Israels Man muss dem Neuen Testament Gewalt antun wenn man diese biblische Linie abblenden und auf die Seite legen will 109 Dieses Votum erhob die Werkstatt Pietismus zu ihrer Gegenposition und begrundete diese biblisch wie folgt Jesus selbst war Jude Mt 1 1 17 Joh 4 7 9 der sich zu Lebzeiten als ausschliesslich zum Volk Israel gesandt gesehen habe Mt 15 21 28 Joh 4 22 Samtliche seiner Junger waren Juden Lk 6 12 16 Nach Jesu Tod und Auferstehung verkundigten seine Junger das Evangelium zunachst ausschliesslich den Juden Apg 2 14 37 38 3 13 Erst als Gott Petrus zu den Nichtjuden gesandt habe habe dieser begonnen auch diesen Volkern das Evangelium zu verkundigen Apg 10 und sich dafur rechtfertigen mussen Apg 11 1 18 Als Christen seien die nichtjudischen Jesusanhanger erst in Antiochia von Aussenstehenden bezeichnet worden Apg 11 26 110 Auch Pralat Rolf Scheffbuch widersprach der Resolution Es gehort schon ein geruttelt Mass an Ignoranz klarer biblischer Erkenntnis dazu Jesus Christus als Erloser und Messias der Juden auszuschalten Es grenzt fast an Verhohnung des dreieinigen Gottes wenn das Erlosungswerk Jesu eine Zumutung fur die Juden ist Wengst propagiert hier mit seinem sonderbaren Schriftverstandnis eine Zwei Klassen Gesellschaft auf dem Weg zum himmlischen Heil 111 Am 14 Dezember 1999 hielt die evangelisch theologische Fakultat der Universitat Tubingen einen Studientag zum Thema Christlicher und judischer Glaube Zwei Wege zum Heil ab Dazu waren nur christliche Theologen und Judenmissionare als Referenten eingeladen Landesrabbiner Joel Berger kritisierte dies am 31 Dezember 1999 Das Thema stelle das Judentum als eigenstandigen Heilsweg bereits in Frage Ein Dialog ohne Juden sei Heuchelei Seinen Brief liessen die Initiatoren des Studientags unbeantwortet Das Schwabische Tagblatt berichtete kritisch daruber und zitierte gedruckte Aussagen von Tubinger Theologen Peter Stuhlmacher Eberhard Jungel Dorothea Wendebourg und andere mit dem Fazit Tubingen sei schon lange eine Theorie Hochburg der Judenmission Das Angebot des Tagblatts zu einer Podiumsdiskussion mit judischen Gemeindegliedern sagten alle angefragten evangelischen Theologieprofessoren ab Am 12 Januar 2000 erklarten die Tubinger Theologieprofessoren Bernd Janowski Hermann Lichtenberger und Stefan Schreiner offentlich Judenmission in welchem Gewand auch immer sie daherkommt lehnen wir ab ohne Wenn und Aber aus exegetisch theologischen Grunden eben so wie aus historischen und moralischen Der Versuch von Heiden christen das Volk Gottes zu missionieren ist ein aberwitziges Unterfangen das in den kanonischen Schriften der Kirche keinerlei Rechtfertigung hat Das Judentum ist keine defizitare Religion es ist dies heute ebenso wenig wie es dies je war Judisches Selbstverstandnis lebt von der gottgeschenkten Heilsgewissheit dass ganz Israel an der zukunftigen Welt Anteil hat Mischna Traktat Sanhedrin Kapitel 10 Nur menschliche Hybris kann diese Heilsgewissheit bestreiten Juden und Christen sind je auf ihre Weise zu Zeugen des Einen Gottes in unserer Welt berufen Wenn Christen dieses Zeugnis mit den Psalmen der hebraischen Bibel ablegen rezitieren sie keine getauften Psalmen sondern stimmen ein in das Gotteslob Israels in das Bekenntnis zu dem Einen Gott Sie erwarteten die Fruhjahrssynode der wurttembergischen Landeskirche werde zu einer klaren Absage an die Judenmission gelangen und damit ein deutliches Zeichen der Busse und des Umdenkens setzen um nach Jahrhunderten der Vergegnung wie Martin Buber sagte zu einer Begegnung von Christen und Juden zu kommen und einen Neuanfang des Gespraches zwischen ihnen zu ermoglichen 112 Ein Gutachten der Tubinger Fakultat zum Verhaltnis von Juden und Christen vom 23 Februar 2000 empfahl den Verzicht auf den historisch belasteten Begriff Judenmission der Verstandigung erschwere Die universale Evangelisation gelte jedoch unverandert auch Juden Das schliesse Respekt vor dem Selbstverstandnis Israels ein im ungekundigten Bund zu leben und in ihm das Heil zu erfahren Darauf berief sich auf der Landessynode im April 2000 unter anderem der Evangeliumsdienst fur Israel wahrend Gegner der Judenmission das Gutachten als Sprachkosmetik und Heuchelei kritisierten Am 6 April beschloss die Synode mit knapper Mehrheit eine Absage an die Judenmission und betonte zugleich Die Kirche glaubt und bezeugt im Christusgeschehen das endgultige nicht uberbietbare Gotteshandeln fur das Volk Israel und die Volkerwelt 112 Am 7 April folgten Antrage zur Forderung judenmissionarischer Werke In den Folgewochen befurworteten rund 190 wurttembergische Pfarrer die Judenmission Unter den Begrundungen in Leserbriefen waren auch Geschichtsfalschungen und antijudaistische Stereotype etwa dass Juden Christen viel haufiger verfolgt hatten als umgekehrt und Schuldgefuhle wegen Auschwitz die christliche Weltmission nicht vereiteln durften 112 113 In der EKD kam es weiterhin zu heftigen Kontroversen uber den Umgang mit Gruppen die Judenmission bejahen und ausuben 114 Der Okumenische Kirchentag 2003 liess einige judenmissionarische Vereine nicht als Teilnehmer zu EKD Vertreter kritisierten 2003 dass solche Gruppen eine Solidaritat mit Israels Siedlungspolitik direkt mit biblischen Aussagen legitimierten und dabei sowohl den christlich judischen Dialog als auch die Rechte der Palastinenser ubergingen 115 Nikolaus Schneider lehnte Judenmission wiederholt deutlich ab etwa 2009 als Prases der rheinischen Landeskirche 116 und 2012 als Ratsvorsitzender der EKD Vertreter der Judenmission Bearbeiten Der Evangelikalismus befurwortet und fordert die Judenmission bis heute als biblisch begrundete Pflicht Evangelikale Christen deuten etwa Joh 14 6 EU Ich bin der Weg die Wahrheit und das Leben Niemand kommt zum Vater ausser durch mich so dass auch Juden ohne ausdruckliche Anerkennung der Gottessohnschaft Jesu keine Erlosung erlangen konnten 117 Mt 28 19f verstehen sie als Missionsbefehl der Juden nicht nur eventuell zeitgeschichtlich sondern aktuell unbedingt einschliesse 118 Die uberkonfessionelle evangelikale Lausanner Bewegung behandelt Judenmission regelmassig bei ihren Internationalen Kongressen fur Weltevangelisation Die Unterzeichner der Lausanner Verpflichtung von 1974 zeigten sich entschlossen dem Auftrag Jesu Christi zu gehorchen indem wir Sein Heil der ganzen Menschheit verkundigen um alle Volker zu Jungern zu machen Denn Jesus Christus sei der einzige Mittler zwischen Gott und den Menschen 119 Die 1980 in Thailand entstandene Arbeitsgruppe Lausanne Consultation on Jewish Evangelism LCJE betrachtet Judenmission als Prufstein fur die Bereitschaft ihrer Mitglieder zur Evangelisation aller Volker 120 Das Manifest von Manila 1989 bekraftigte unter der Uberschrift Die Einzigartigkeit Jesu Christi die Judenmission sei notwendig weil Juden Jesus ebenso wie alle Menschen als ihren Messias anerkennen mussten Es ware eine Form des Antisemitismus wie auch der Untreue gegenuber Christus von dem neutestamentlichen Muster abzuweichen das Evangelium den Juden zuerst zu bringen Wir verwerfen darum die Behauptung dass die Juden ihren eigenen Bund haben der den Glauben an Jesus unnotig macht 121 2010 in Kapstadt betonten die Lausanner Bewegung und die Weltweite Evangelische Allianz WEA gemeinsam Wir bestatigen dass im Gegensatz dazu wie Paulus die Heiden beschreibt das judische Volk die Bunde und Verheissungen Gottes zwar kannte es jedoch noch immer die Versohnung mit Gott benotigt durch den Messias Jesus Christus Zwischen Juden und Heiden gibt es weder einen Unterschied bei der Sunde noch bei der Errettung Nur im und durch das Kreuz konnen beide zu Gott dem Vater kommen durch den einen Geist Deshalb werden wir weiterhin erklaren dass die ganze Gemeinde die gute Nachricht von Jesus als dem Messias Herrn und Erretter mit dem judischen Volk teilen muss Und im Geiste von Romer 14 15 bitten wir die heidnischen Glaubigen messianische judische Glaubige zu akzeptieren zu ermutigen und fur sie zu beten wenn sie unter ihrem eigenen Volk Zeugnis geben 122 Die Berliner Erklarung zur Einzigartigkeit Christi und zur Evangelisation unter Juden in Europa heute der WEA von 2008 wiederholte diese Position Die Scham die viele Menschen wegen der Schoa empfanden durfe nicht dazu fuhren dass sie das direkte Evangelium fur Juden durch den Dialog mit ihnen ersetzten Weil Gott alle Christen aufrufe das Evangelium weltweit zu verkunden musse auch das Volk Israel es horen 123 Auch manche evangelikalen Gruppen innerhalb der EKD setzen die Judenmission entgegen der EKD Position fort So antwortete am 22 Februar 1980 die Konferenz Bekennender Gemeinschaften in der EKD auf den Rheinischen Synodalbeschluss Unser Herr Jesus Christus sagt uns dass wir allen Menschen besonders aber Israel das Evangelium schuldig sind Mt 24 14 EU 28 19 Apg 1 8 EU Rom 1 14 16 EU Den Juden Christus nicht zu bezeugen ware ein Vergehen an dem Konig von Israel Jh 1 49 und an seinem Volke 124 Unvergessen seien die Judenverfolgungen unter dem weitgehenden Schweigen der Kirche Die Stuttgarter Schulderklarung von 1945 habe einen Neubeginn eingeleitet deren Schweigen zum Holocaust blieb unerwahnt Israelmission sei Bezeugung der Messianitat Jesu von Nazaret vor Juden um diese ohne Druck oder Verlockung zur glaubigen Annahme der Heilstat Jesu am Kreuz zu bewegen und so in den Gnadenbund ohne Werke der Gesetzeserfullung wiedereinzusetzen Christen durften Messianitat Gottessohnschaft Erhohung Wiederkunft Jesu und Trinitat Gottes im Religionsdialog nicht aufgeben Dies wurde die Verurteilung Jesu durch Israels Fuhrer nachtraglich rechtfertigen und zu einem antichristlichen Jesusbild fuhren Erst die verheissene Bekehrung ganz Israels Rom 11 26f EU werde die Erlosung von Juden und Christen bringen 125 Messianische Juden die Jesus von Nazaret als Messias anerkennen und an Elementen der judischen Tradition festhalten umwerben seit 1990 vor allem Kontingent Fluchtlinge aus der ehemaligen Sowjetunion die kaum noch Kontakt zu ihrer judischen Tradition haben Sie missionieren nicht nur in der Diaspora sondern auch in Israel selbst Von ihnen gegrundete oder ihnen nahestehende Organisationen in Deutschland sind Arbeitsgemeinschaft fur das Zeugnis an Israel AMZI Beit Sar Shalom Evangeliumsdienst e V Berlin Duisburg BSSE Beit Hesed e V Dusseldorf Messianischer Hilfsdienst Munchen Evangeliumsdienst fur Israel EDI Ostfildern Der EDI unterstutzt selbststandige Messianisch Judische Gemeinden Posaune der Rettung Israels e V unter Jakob Damkani Jews for Jesus gegrundet 1973 in den USA Chosen People Ministries gegrundet 1984 in New York City Die BSSE ist ihre deutsche Filiale 123 nbsp Zweigstelle der Jews for Jesus in New York City Foto vom 18 April 2008 Diese Gruppen wurden oft von aus Osteuropa eingewanderten Personen gegrundet und werden von ihnen nahestehenden deutschen und US amerikanischen evangelikalen Gruppen finanziert Ihre Missionare werden in den USA ausgebildet Sie erwerben Grundstucke und grunden Tagesstatten fur Kinder und Jugendliche veranstalten Judenabende Konzerte und Gruppengottesdienste Zum Teil werben sie direkt vor Synagogen mit Broschuren 126 Die Deutsche Evangelische Allianz arbeitet eng mit der AMZI und dem BSSE zusammen und bietet ihrer Judenmission eine gemeinsame theologische Plattform 127 Die EKD und Vertreter des Judentums in Deutschland kritisieren die Ziele und Methoden dieser Gruppen Sie hielten an theologisch unhaltbaren Positionen fest nutzten Unwissenheit und Werben mit materiellen Vorteilen aus 128 1999 traten EKD und Zentralrat der Juden dem Alleinvertretungsanspruch der messianischen Juden mit einer gemeinsamen Erklarung entgegen Danach gibt die EKD russischsprachigen Juden die Adressen der als rechtmassig anerkannten judischen Gemeinden in Deutschland 129 Literatur BearbeitenUbersicht Christian Wiese Judenmission In Dan Diner Hrsg Enzyklopadie judischer Geschichte und Kultur EJGK Band 3 He Lu Metzler Stuttgart Weimar 2012 ISBN 978 3 476 02503 6 S 233 236 Paul Gerhard Aring Judenmission In Theologische Realenzyklopadie Band 17 4 Auflage Walter de Gruyter Berlin New York 1988 ISBN 3 11 011506 9 Arnulf Baumann Judenmission In Evangelisches Kirchenlexikon Band 2 3 Auflage Gottingen 1986 ISBN 3 525 50144 7 Spalte 854 857 Birger Pernow Judenmission In Religion in Geschichte und Gegenwart Band 3 3 Auflage Mohr Siebeck Tubingen 1959 Spalte 976 978 Urchristentum Peter Stuhlmacher Zur missionsgeschichtlichen Bedeutung von Mt 28 16 20 In Peter Stuhlmacher Biblische Theologie und Evangelium Gesammelte Aufsatze Mohr Siebeck Tubingen 2002 ISBN 3 16 147768 5 S 88 118 Wolfgang Reinbold Propaganda und Mission im altesten Christentum Eine Untersuchung zu den Modalitaten der Ausbreitung der fruhen Kirche Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2000 ISBN 3 525 53872 3 Otto Betz Die heilsgeschichtliche Rolle Israels bei Paulus In Otto Betz Jesus Herr der Kirche Aufsatze zur biblischen Theologie II Mohr Siebeck Tubingen 1990 ISBN 3 16 145505 3 S 312 340 Mittelalter Peter Browe Die Judenmission im Mittelalter und die Papste 1942 Nachdruck Gregorian amp Biblical Press 1973 ISBN 88 7652 432 0 Reformation Heinz Kremers Leonore Siegele Wenschkewitz Bertold Klappert Hrsg Die Juden und Martin Luther Martin Luther und die Juden Geschichte Wirkungsgeschichte Herausforderung 2 Auflage Neukirchener Verlag Neukirchen Vluyn 1987 ISBN 3 7887 0751 8 Pietismus Christoph Rymatzki Hallischer Pietismus und Judenmission Johann Heinrich Callenbergs Institutum Judaicum und dessen Freundeskreis 1728 1736 Max Niemeyer Halle Saale 2004 ISBN 3 931479 37 4 Johannes Graf Judentaufen in der Literatur der Spataufklarung In Internationales Archiv fur Sozialgeschichte der deutschen Literatur IASL Band 22 1 Walter de Gruyter Berlin 1997 ISSN 0340 452819 JahrhundertHistorische Darstellungen Gustaf Dalman Adolf Schulze Zinzendorf und Lieberkuhn Studien zur Geschichte der Judenmission J C Hinrichs 1903 Nachdruck Wentworth Press 2018 ISBN 0270958398 Johannes Friedrich Alexander de Le Roi Ferdinand Christian Ewald Ein Lebensbild aus der neueren Judenmission Bertelsmann Gutersloh 1896 Digitalisat Bernhard Felsenthal Kritik des christlichen Missionswesens Insbesondere der Judenmission E Buhler 1869 Nachdruck Nabu Press 2010 ISBN 1149712287 Wolfgang E Heinrichs Das Judenbild im Protestantismus des Deutschen Kaiserreichs Ein Beitrag zur Mentalitatsgeschichte des deutschen Burgertums in der Krise der Moderne Uberarbeitete Habilitationsschrift von 1996 In Kirchengeschichtliche Monografien 2 erganzte Auflage Band 12 Brunnen Verlag Giessen Basel 2004 ISBN 3 7655 9482 2 Neuere Darstellungen Thomas Kuttler Umstrittene Judenmission Der Leipziger Zentralverein fur Mission unter Israel von Franz Delitzsch bis Otto v Harling Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2009 ISBN 978 3 374 02710 1 Klaus Beckmann Die fremde Wurzel Altes Testament und Judentum in der Evangelischen Theologie des 19 Jahrhunderts Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2002 ISBN 3 525 55193 2 Julia Mannchen Gustaf Dalmans Leben und Wirken in der Brudergemeine fur die Judenmission und an der Universitat Leipzig 1855 1902 Harrassowitz Wiesbaden 1987 ISBN 3 447 02750 9 NS Zeit Jochen Christoph Kaiser Evangelische Judenmission im Dritten Reich In Jochen Christoph Kaiser Martin Greschat Hrsg Der Holocaust und die Protestanten Analysen einer Verstrickung Athenaum Frankfurt am Main 1988 ISBN 3 610 08503 7 Seit 1945Affirmativ Roy Schoeman Das Heil kommt von den Juden Gottes Plan fur sein Volk St Ulrich Verlag Augsburg 2007 ISBN 978 3 936484 16 8 Tuvya Zaretsky Hrsg Das Evangelium auch fur Juden Brunnen Verlag Giessen 2006 ISBN 3 7655 1373 3 Alfred Burchartz Christliches Zeugnis fur Israel heute In Alfred Burchartz Baruch Maoz Israel unsere Liebe Beitrage zur gegenwartigen Diskussion um eine Erneuerung des Verhaltnisses zwischen Christen und Juden Evangeliumsdienst fur Israel Leinfelden Echterdingen 1989 S 10 14 Rezension Markus Himmelbauer Neue Agenda Judenmission ChristenundJuden org 29 Oktober 2007 Martin A Cohen Christian Mission Jewish Mission Paulist Press International New York 1983 ISBN 0 8091 2475 0 englisch Kritisch Stefanie Sippel Die grosse Unmoglichkeit Karl Barths Abweisung der Judenmission Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2020 ISBN 3 7887 3476 0 Robert Brandau Innerbiblischer Dialog und Dialogische Mission Die Judenmission als theologisches Problem Neukirchener Verlag Neukirchen Vluyn 2006 ISBN 3 7887 2167 7 Christian Stablein Predigen nach dem Holocaust Das judische Gegenuber in der evangelischen Predigtlehre nach 1945 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2004 ISBN 3 525 62381 X Siegfried von Kortzfleisch Ralf Meister Karanikas Hrsg Raumet die Steine hinweg Beitrage zur Absage an die Judenmission EB Verlag Hamburg 1997 ISBN 3 930826 32 1 Heinz Kremers Der Irrweg der christlichen Judenmission In Adam Weyer Thomas Kremers Sper Hrsg Heinz Kremers Liebe und Gerechtigkeit Gesammelte Beitrage Neukirchener Verlag Neukirchen Vluyn 1990 ISBN 3 7887 1324 0 S 73 84 Paul Gerhard Aring Christen und Juden heute und die Judenmission Geschichte und Theologie protestantischer Judenmission in Deutschland dargestellt und untersucht am Beispiel des Protestantismus im mittleren Deutschland Haag amp Herchen Frankfurt am Main 1987 ISBN 3 89228 037 1 Heinz Kremers Erich Lubahn Hrsg Mission an Israel in heilsgeschichtlicher Sicht Neukirchener Verlag Neukirchen Vluyn 1985 ISBN 3 7887 0746 1 Paul Gerhard Aring Christliche Judenmission Ihre Geschichte und Problematik dargestellt und untersucht am Beispiel des evangelischen Rheinlandes Neukirchener Verlag Neukirchen Vluyn 1980 ISBN 3 7887 0617 1 Heinz Kremers Judenmission heute Von der Judenmission zur bruderlichen Solidaritat und zum okumenischen Dialog Neukirchener Verlag Neukirchen Vluyn 1979 ISBN 3 7887 0599 X Weblinks BearbeitenLiteratur Judaica Sammlung Frankfurt Werke zur JudenmissionJudische Positionen HaGalil Juden und Judentum Eine Aktion gegen die Judenmission Links zu Geschichte Methoden Tragern und Zielgruppen der christlichen Judenmission Juden fur das Judentum Handbuch gegen Mission Memento vom 26 Juni 2009 im Internet Archive Erklarung orthodoxer Rabbinerchristlich uberkonfessionelle Positionen Gesellschaft fur christlich judische Zusammenarbeit e V in Hamburg 28 Februar 1995 Absage an die Judenmission Konferenz Landeskirchlicher Arbeitskreise Christen und Juden 1996 Absage an die Judenmission Judentum ist fur Christen keine Fremdreligionevangelische Positionen Heinrich Treblin Bibelwelt de Jesus Abbild der Liebe Gottes fur Juden und Nichtjuden 1999 EKD Christen und Juden I III 2002 Melanchthonakademie Das Kolner Nein zur Judenmission 2007 PDF 3 1 MB Robert Brandau Das theologische Problem der Judenmission Junge Kirche 2008 Advent ZachausKirchengemeindeLadenkirche Christen und Juden Zur Frage der Judenmission Berlin 2010 PDF 447 kB katholische Positionen Konsultation des Nationalen Rates der Synagogen und des Bischoflichen Komitees fur okumenische und interreligiose Angelegenheiten Reflexion uber Bund und Mission 12 August 2002 Denn unwiderruflich sind Gnade und Berufunguberkonfessionelle Positionen Ulrike Heitmuller Judenmissionarische Gruppen und die evangelische Kirche Christliche Endzeit und Juden Teil 5 telepolis 17 Januar 2016 Den Willen unseres Vaters im Himmel zu tun 2015 Einzelnachweise Bearbeiten Georg Eichholz Der Begriff Volk im Neuen Testament In Georg Eichholz Tradition und Interpretation Theologische Bucherei 29 1965 S 78 84 zur urchristlichen Mission Christen und Juden I III Die Studien der Evangelischen Kirche in Deutschland 1975 2000 Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2002 S 156 162 Bertold Klappert Traktat fur Israel Romer 9 11 Die paulinische Verhaltnisbestimmung von Israel und Kirche als Kriterium neutestamentlicher Sachaussagen uber die Juden Teil II Versuch einer kirchenkritischen Interpretation von Romer 9 11 In Martin Stohr Hrsg Judische Existenz und die Erneuerung der christlichen Theologie Christian Kaiser Verlag Munchen 1981 S 72 86 Heinz Kremers Judenmission heute Neukirchen Vluyn 1979 S 72 Heinz Kremers Judenmission heute Neukirchen Vluyn 1979 S 12 23 u o siehe auch Georg Strecker Judenchristentum In Theologische Realenzyklopadie Band 17 Walter de Gruyter Berlin New York 1988 S 319 323 Bernhard Blumenkranz Die Judenpredigt Augustins Ein Beitrag zur Geschichte der judisch christlichen Beziehungen in den ersten Jahrhunderten Nachdruck der Erstausgabe von 1946 Paris Etudes Augustiniennes 1973 Marianne Awerbuch Christlich judische Begegnung im Zeitalter der Fruhscholastik Christian Kaiser Verlag Munchen 1980 S 17 Elias H Fullenbach Dominikanerorden In Wolfgang Benz Hrsg Handbuch des Antisemitismus Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart Band 5 Organisationen Institutionen Bewegungen Berlin Boston 2012 S 215 221 Markus Thurau Franziskanerorden In Wolfgang Benz Hrsg Handbuch des Antisemitismus Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart Band 5 Organisationen Institutionen Bewegungen Berlin Boston 2012 S 254 257 Armin Pfahl Traughber Vom religiosen uber den sozialen und politischen zum rassistischen Antisemitismus Ideengeschichtliche Bedingungsfaktoren fur die nationalsozialistische Judenfeindschaft In Manuel Becker Stephanie Bongartz Hrsg Die weltanschaulichen Grundlagen des NS Regimes Ursprunge Gegenentwurfe Nachwirkungen Tagungsband der XXIII Konigswinterer Tagung im Februar 2010 LIT Verlag Munster 2011 ISBN 978 3 643 11282 8 S 41 62 hier S 57 Zu Breslau siehe Johannes Heil Die propagandistische Vorbereitung des Ghettos Diskussionen um Judenquartiere In Fritz Backhaus u a Hrsg Fruhneuzeitliche Ghettos in Europa im Vergleich Trafo Berlin 2012 S 149 170 Kurt Schubert Judische Geschichte Beck Munchen 2017 ISBN 3 406 44918 2 S 34 Frantisek Graus Pest Geissler Judenmorde Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1987 ISBN 3 525 35622 6 S 190 Fn 136 E L Dietrich Judentum II Bis zur Neuzeit In Die Religion in Geschichte und Gegenwart Band 3 3 Auflage Tubingen 1959 Spalte 986 991 John T Pawliskowski Judentum und Christentum In Theologische Realenzyklopadie Band 17 S 389 Raul Hilberg Die Vernichtung der europaischen Juden Die Gesamtgeschichte des Holocaust 2 Auflage Olle amp Wolter Berlin 1982 S 16 Licenciat Fiebig Judenmission In Die Religion in Geschichte und Gegenwart Band 3 1 Auflage Tubingen 1912 Spalte 801f Raul Hilberg Die Vernichtung der europaischen Juden Die Gesamtgeschichte des Holocaust Berlin 1982 S 11ff B Pernow Judenmission In Die Religion in Geschichte und Gegenwart Band 3 3 Auflage Tubingen 1959 Spalte 976 Theologische Realenzyklopadie Teil 1 de Gruyter 1993 S 326 alle Informationen dieses Teils nach Paul Gerhard Aring Judenmission Artikel in Theologische Realenzyklopadie 4 Auflage Band 17 Walter de Gruyter Berlin New York 1988 ISBN 3 11 011506 9 S 325f Thomas Brechenmacher Der Vatikan und die Juden C H Beck Munchen 2005 S 105 113 Martin H Jung Christen und Juden Die Geschichte ihrer Beziehungen Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2008 ISBN 978 3 534 19133 8 S 168 f alle Informationen dieses Teils nach Paul Gerhard Aring Artikel Judenmission Theologische Realenzyklopadie Band 17 1988 S 326ff Johannes Graf Judentaufen Abgerufen am 24 September 2011 Paul Gerhard Aring Christliche Judenmission ihre Geschichte und Problematik dargestellt und untersucht am Beispiel des evangelischen Rheinlandes Neukirchener Verlag Neukirchen Vluyn 1980 ISBN 3 7887 0617 1 S 27 Paul Gerhard Aring Artikel Judenmission Theologische Realenzyklopadie Band 17 1988 S 328f Peter Maser Hans Ernst von Kottwitz Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1990 ISBN 3 525 56439 2 S 167 Buchauszug online Franziska Schurch Christian Friedrich Spittler In Gemeinde Lexikon Riehen Paul Gerhard Aring Artikel Judenmission Theologische Realenzyklopadie Band 17 1988 S 329 f Heinz Kremers Judenmission heute Neukirchen Vluyn 1979 S 30 Klaus Beckmann Die fremde Wurzel Altes Testament und Judentum in der evangelischen Theologie des 19 Jahrhunderts Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2002 S 300ff Bertold Klappert Miterben der Verheissung Beitrage zum judisch christlichen Dialog Neukirchener Verlag Neukirchen Vluyn 2000 ISBN 3 7887 1760 2 S 432 Paul Gerhard Aring Christliche Judenmission Neukirchen Vluyn 1980 S 12f Franz Rosenzweig Der Mensch und Sein 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Begriffe Theorien Ideologien De Gruyter Saur Berlin 2010 S 155 Manfred Gallus Kirchliche Amtshilfe Die Kirche und die Judenverfolung im Dritten Reich Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2008 ISBN 3 525 55340 4 S 82 98 Ulrich Gutmair Protestanten judischer Herkunft in der NS Zeit Verdrangte Judenmission taz 20 Juni 2008 Manfred Gailus Clemens Vollnhals Mit Herz und Verstand Protestantische Frauen im Widerstand gegen die NS Rassenpolitik Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2013 ISBN 3 8471 0173 0 S 84 90 Manfred Gailus Elisabeth Schmitz und ihre Denkschrift gegen die Judenverfolgung Konturen einer vergessenen Biographie 1893 1977 Wichern Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 88981 243 8 S 211 Wilhelm Niemoller Die Synode zu Steglitz Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1970 ISBN 3 525 55524 5 S 48 Stefanie Sippel Die grosse Unmoglichkeit Karl Barths Abweisung der Judenmission Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2020 ISBN 3 7887 3476 0 Hans Walter Krumwiede Kirchengeschichte Niedersachsens Erster und Zweiter Teilband Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 55434 6 S 575 Heinz Kremers Judenmission heute S 16f Heinz Kremers Judenmission heute S 12f Lothar Rothschild Die Judenfrage in judischer Sicht In Judaica 2 1946 S 330 Robert Raphael Geis Brief an Kurt Wilhelm vom 10 August 1953 Leiden 1953 S 314 zitiert nach Heinz Kremers Judenmission heute S 13 Robert Raphael Geis Judenmission Eine Purimbetrachtung zur Woche der Bruderlichkeit Allgemeine Wochenzeitung der Juden in Deutschland XVIII 49 1964 S 19f Nachdruck in Dietrich Goldschmidt Ingrid Ueberschar Hrsg Leiden an der Unerlostheit der Welt Robert Raphael Geis 1906 1972 Briefe Reden Aufsatze Christian Kaiser Verlag Munchen 1984 S 242 247 Ulrich Laepple Hrsg Messianische Juden eine Provokation Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2016 ISBN 3 7887 3055 2 S 109 Anke Schwarzer Christliche Botschaften Jungle World 27 Oktober 1999 Johann Michael Schmidt Die Matthaus Passion von Johann Sebastian Bach Zur Geschichte ihrer religiosen und politischen Wahrnehmung und Wirkung 2 Auflage Kohlhammer Stuttgart 2014 ISBN 3 17 026368 4 S 88 Thomas Roddey Das Verhaltnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen Die Erklarung Nostra aetate des Zweiten Vatikanischen Konzils und ihre Rezeption durch das kirchliche Lehramt Schoningh Paderborn 2005 ISBN 3 506 71381 7 S 33 52 Rolf Rendtorff Hans Hermann Henrix Hrsg Die Kirchen und das Judentum Band 1 Dokumente von 1945 1985 3 Auflage Bonifatius Paderborn 2001 ISBN 3 89710 155 6 S 287 294 Bertold Klappert Dialog mit Israel und Mission unter den Volkern Der Ort der Kirche innerhalb der Sendung Israels 1998 In Bertold Klappert Miterben der Verheissung Beitrage zum judisch christlichen Dialog Neukirchener Verlag Neukirchen Vluyn 2000 ISBN 3 7887 1760 2 S 407 430 hier S 410 Hans Hermann Henrix Dialog nicht Proselytenmacherei Zur Frage der Judenmission Stimmen der Zeit Herder Freiburg 1993 Nachdruck auf jcrelations net Hans Hermann Henrix Hrsg 500 Jahre Vertreibung der Juden Spaniens Aachen 1992 S 128 Briefwechsel zur Erklarung Juden und Christen in Deutschland Verantwortete Zeitgenossenschaft in einer pluralen Gesellschaft zwischen Walter Kardinal Kasper und Hanspeter Heinz am 18 Juni 2005 und 14 Juli 2005 nostra aetate uni bonn de Walter Homolka Erich Zenger Hrsg damit sie Jesus Christus erkennen die neue Karfreitagsfurbitte fur die Juden Herder Freiburg 2008 ISBN 3 451 29964 X Zitat S 173 Erklarung Nein zur Judenmission Ja zum Dialog zwischen Juden und Christen Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat Bonn 9 Marz 2009 Arie Folger Jehoschua Ahrens Hrsg Rabbiner im Gesprach mit dem Vatikan Judisch katholische Beziehungen nach Nostra Aetate und Korrespondenzen mit Benedikt XVI LIT Verlag Munster 2021 ISBN 3 643 14692 2 S 177 192 hier S 189 Tilmann Kleinjung Tilmann Kleinjung Nein zur Judenmission Deutschlandfunk 11 Dezember 2015 Eine Mission der Juden ist nicht vorgesehen und nicht notig kath net 26 November 2018 zitiert nach Bertold Klappert Dieses Volk Meinen Ruhm wird es kunden Folgen der Israelvergessenheit in Mission und Okumene vor und nach Auschwitz 1999 In Bertold Klappert Miterben der Verheissung S 441f zitiert nach Paul Gerhard Aring Christliche Judenmission S 253f Heinz Kremers Judenmission heute S 13f Rat fur das Verhaltnis zwischen Kirche und Israel Israel und die Kirche eine Studie im Auftrag der Generalsynode der Niederlandischen Reformierten Kirche EVZ Verlag Zurich 1961 S 41 43 zitiert nach Heinz Kremers Judenmission heute S 13f Rolf Rendttorff Hans Hermann Henrix Hrsg Die Kirchen und das Judentum Dokumente von 1945 1985 3 Auflage 2001 S 359f zitiert nach Christoph Munz Rudolf W Sirsch Wenn nicht ich wer Wenn nicht jetzt wann Die gesellschaftspolitische Bedeutung des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften fur christlich judische Zusammenarbeit Lit Verlag 1 Auflage 2004 ISBN 3 8258 8165 2 S 106 zitiert nach Rolf Rendttorff Hans Hermann Henrix Hrsg Die Kirchen und das Judentum Dokumente von 1945 1985 3 Auflage 2001 S 370 Wolfgang Kraus Hans Hermann Henrix Hrsg Die Kirchen und das Judentum Band 2 Dokumente von 1986 bis 2000 Bonifatius 2001 ISBN 3 89710 148 3 S 453 Christine Lienemann Perrin Mission und interreligioser Dialog Okumenische Studienhefte Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1999 ISBN 3 525 87185 6 S 171 Fussnote 276 Jakob J Petuchowski When Jews and Christians Meet State University of New York Press 1988 ISBN 0 88706 631 3 S 11 zitiert nach Harald Uhl 2000 Der ungekundigte Bund 40 Jahre judisch christlicher Dialog beim Deutschen Evangelischen Kirchentag Paul Gerhard Aring Christliche Judenmission S 235 Freiburger Rundbrief Heinz Kremers Judenmission heute S 18 zitiert nach Christoph M Raisig Wege der Erneuerung Christen und Juden Der Rheinische Synodalbeschluss Potsdam 2002 S 226 Walter Holsten Das Kerygma und der Mensch Theologische Bucherei Band 13 1 Munchen 1953 zitiert nach Bertold Klappert Miterben der Verheissung S 442f Gerhard Jasper Die Gemeinde Jesu und das Volk Israel nach dem endgeschichtlichen Zeugnis des Neuen Testaments 1953 zitiert nach Paul Gerhard Aring Christliche Judenmission S 11 28 Gerhard Jasper Gibt es einen Sendungsauftrag der Kirche an Israel Pastoralblatter 7 8 1957 S 1 8 Gerhard Jasper Stimmen aus dem neureligiosen Judentum in seiner Stellung zum Christentum und zu Jesus Hamburg 1958 Bertold Klappert Dieses Volk Meinen Ruhm wird es kunden Folgen der Israelvergessenheit in Mission und Okumene vor und nach Auschwitz 1999 In Bertold Klappert Miterben der Verheissung S 439 zitiert nach Christoph M Raisig Wege der Erneuerung Christen und Juden Der Rheinische Synodalbeschluss Potsdam 2002 S 228 Heinz Kremers Judenmission heute S 18f Heinz Kremers Judenmission heute S 20 Presseecho in Dieter Goldschmidt Hans Joachim Kraus Der ungekundigte Bund Kreuz Verlag Stuttgart 1963 S 161 181 Heinz Kremers Judenmission heute S 22 zitiert nach Paul Gerhard Aring Artikel Judenmission Theologische Realenzyklopadie Band 17 1988 S 330 Arnulf Baumann Hrsg Auf dem Wege zum christlich judischen Gesprach 125 Jahre Evangelisch lutherischer Zentralverein fur Zeugnis und Dienst unter Juden und Christen Munsteraner Judaistische Studien LIT Verlag Munster 1998 ISBN 3 8258 3688 6 S 86 119 siehe auch Heinrich Grosse Hans Otte Joachim Perels Hrsg Bewahren ohne Bekennen Die hannoversche Landeskirche im Nationalsozialismus Lutherisches Verlagshaus Hannover 1996 S 447 Wolfgang Kraus Hans Hermann Henrix Hrsg Die Kirchen und das Judentum Band 2 Dokumente von 1945 bis 1985 Bonifatius Druckerei 2001 ISBN 3 89710 148 3 S 596 Harry Wassmann Christlicher und judischer Glaube Zwei Wege zum Heil Tubinger Stimmen und Stimmungen zur Kontroverse um Judenmission Landessynode Bayern Wort aller kirchenleitenden Organe zur Entwicklung des christlich judischen Verhaltnisses verabschiedet auf der Synodaltagung in Straubing im November 2008 Gesellschaft fur christlich judische Zusammenarbeit Hamburg 1995 Absage an die Judenmission Gabriele Kammerer In die Haare in die Arme 40 Jahre Arbeitsgemeinschaft Juden und Christen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag Christian Kaiser Gutersloher Verlagshaus Munchen 2001 ISBN 3 579 05322 1 S 155 EKD Christen und Juden III 2000 Memento vom 5 September 2012 im Internet Archive Kundgebung der 12 Synode der EKD vom 9 November 2016 der Treue halt ewiglich Psalm 146 6 Eine Erklarung zu Christen und Juden als Zeugen der Treue Gottes referiert nach Christoph M Raisig Wege der Erneuerung Christen und Juden Der Rheinische Synodalbeschluss S 275ff referiert nach Christoph M Raisig Wege der Erneuerung Christen und Juden Der Rheinische Synodalbeschluss S 279ff Judische Nachrichten Mission und Antijudaismus Abgerufen am 27 Januar 2018 solidarischekirche de Memento vom 10 September 2012 im Webarchiv archive today Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt Erklarung der Arbeitsgemeinschaft Juden und Christen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag Stuttgart 17 Juni 1999 Nein zur Judenmission Ja zur Partnerschaft und zum innerbiblischen Dialog Der Spiegel 16 Juni 1999 Kirchentag Streitfrage Judenmission Achim Bahnen Ganz und gar unberufen Sollen deutsche Protestanten Judenmission betreiben Ein Streit nicht nur in Wurttemberg FAZ 4 Februar 2000 S 45 Theo Sorg Lebendige Gemeinde 3 99 Sondernummer zum Stuttgarter Kirchentag 1999 Korntal Munchingen 1999 zitiert nach Christliche Mission unter Juden Timo Roller Einzigartiges Israel Hanssler SCM Verlag Holzgerlingen 2008 Christian B Schaffler Adventistischer Pressedienst Schweiz 11 Juli 1999 Kommentare zum Stuttgarter Kirchentag Teil I Memento vom 22 November 2008 im Internet Archive a b c Harry Wassmann Christlicher und judischer Glaube Zwei Wege zum Heil Tubinger Stimmen und Stimmungen zur Kontroverse um Judenmission Psychoanalyse der Judenmission aus ChristIn und SozialistIn Heft 3 2000 Hagalil 10 Juli 2001 Zum Beispiel Berlin Wie die evangelische Kirche EKiBB Judenmission unterstutzt Deutscher Koordinierungsrat fur christlich judische Zusammenarbeit DKR Vertritt die EKD erneut die Judenmission 16 Mai 2008 Lutz Lemhofer Christliche Fundamentalisten als Israels Freunde Evangelische Zeitung Ausgabe 3 2003 Nikolaus Schneider 31 Oktober 2009 Nein zur Judenmission R Mayer Ich bin der Weg die Wahrheit und das Leben Ein Versuch uber das Johannesevangelium aus Anlass der neu erwachten Debatte zur Judenmission In Stefan Schreiber Alois Stimpfle Hrsg Johannes aenigmaticus Studien zum Johannesevangelium fur Herbert Leroy Pustet Regensburg 2001 ISBN 3 7917 1746 4 S 183 195 Peter Stuhlmacher Biblische Theologie und Evangelium Gesammelte Aufsatze Mohr Siebeck Tubingen 2002 ISBN 3 16 147768 5 S 94f Frank Hinkelmann Kirchen Freikirchen und christliche Gemeinschaften in Osterreich Handbuch der Konfessionskunde Bohlau Wien 2016 ISBN 3 205 20400 X S 514 Stefanie Pfister Messianische Juden in Deutschland Eine historische und religionssoziologische Untersuchung Lit Verlag Munster 2008 ISBN 3 8258 1290 1 S 94 Lausanner Bewegung Manifest von Manila Memento vom 31 Januar 2012 im Internet Archive PDF 79 kB S 12 Peter Hirschberg Messianische Juden Gefahr oder Chance fur den christlich judischen Dialog In Ulrich Laepple Hrsg Messianische Juden eine Provokation Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2016 ISBN 3 7887 3055 2 S 86 a b Oda Lambrecht Christian Baars Mission Gottesreich Fundamentalistische Christen in Deutschland 2 Auflage Christian Links Berlin 2009 ISBN 3 86153 566 1 S 166 Christoph M Raisig Wege der Erneuerung Christen und Juden Der Rheinische Synodalbeschluss Potsdam 2002 S 272f Gerhard Stephan Heinz Sproll Hrsg Begegnung und Dialog Ludwigsburger Beitrage zum israelisch deutschen und christlich judischen Gesprach Padagogische Hochschule Ludwigsburg 1987 ISBN 3 924080 05 4 S 74 Toby Axelrod Vereinnahmung statt Dialog Die Frontlinie im Kampf um die judische Seele liegt in Berlin Lichterfelde In Y Michal Bodemann Micha Brumlik Hrsg Juden in Deutschland Deutschland in den Juden Neue Perspektiven Wallstein Gottingen 2010 ISBN 3 8353 0780 0 S 124ff Stefanie Pfister Messianische Juden in Deutschland Eine historische und religionssoziologische Untersuchung 2008 S 124 Esther Braunwarth Interkulturelle Kooperation in Deutschland am Beispiel der Gesellschaften fur christlich judische Zusammenarbeit Herbert Utz 2011 ISBN 3 8316 4087 4 S 137f HaGalil 2001 Strategien und Konzepte der Judenmission Rabbiner Dr Chaim Z Rozwaski Messianisches Judentum Gift im Schokoladenbonbon HaGalil Berlin 2010 Y Michal Bodemann Micha Brumlik Hrsg Juden in Deutschland Deutschland in den Juden Neue Perspektiven Gottingen 2010 S 128 nbsp Dieser Artikel wurde am 18 Februar 2009 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judenmission amp oldid 237553423