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Das Verhaltnis der deutschen Kirchen zum Judentum hat seit dem Holocaust allmahlich eine grundlegende Erneuerung erfahren Dabei hat die Erforschung und Uberwindung von dessen Ursachen Vorrang vor allem des christlichen Antijudaismus als Wurzel des Antisemitismus Arbeitsgruppe Juden und Christen in der Messehalle am Funkturm im Rahmen des 10 evangelischen Kirchentags in West Berlin am 21 Juli 1961Entscheidende Anstosse zu einer Vergangenheitsbewaltigung gab in der EKD der judisch christliche Dialog seit etwa 1960 in der romisch katholischen Kirche der erste Besuch eines Papstes in Israel 1964 1 und das Zweite Vatikanische Konzil Die Erneuerung der kirchlichen Beziehungen zum Judentum vollzog sich in funf Hauptbereichen Diakonie als Hilfe fur Opfer der Judenverfolgung des NS Regimes Entnazifizierung der eigenen Mitarbeiterschar Schuldbekenntnisse und Erklarungen zur Erneuerung der christlich judischen Beziehungen einer Revision der Judenmission sowie Begegnungen und gemeinsamen Projekten mit Vertretern des Judentums im judisch christlichen Dialog Inhaltsverzeichnis 1 Hilfen fur Verfolgte der NS Zeit 2 Evangelische Kirchen in Deutschland 2 1 Stuttgarter Schuldbekenntnis 1945 2 2 Darmstadter Wort 1947 2 3 Wort zur Judenfrage 1948 2 4 Erklarung der EKD Synode zur Schuld an Israel Berlin Weissensee 1950 2 5 Erste EKD Studie zum Verhaltnis von Christen und Juden 1975 2 6 Rheinischer Synodalbeschluss 1980 2 7 Zweite EKD Studie 1991 2 8 Kundgebung der EKD Synode 50 Jahre Erklarung von Weissensee 2 9 Dritte EKD Studie 2000 2 10 Antizionistischer Artikel im Deutschen Pfarrerblatt 8 2011 2 11 Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa 2 12 Die judische Antwort Dabru Emet 3 Katholische Kirche 4 Okumene 5 Judisch christlicher Dialog 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHilfen fur Verfolgte der NS Zeit BearbeitenNach Kriegsende 1945 liess sich die Versorgung der deutschen Bevolkerung in weiten Teilen des Reichs nur noch mit strenger Lebensmittelrationierung aufrechterhalten Dies betraf besonders etwa 290 000 meist osteuropaische Uberlebende des Holocaust die als sogenannte Displaced Persons Entwurzelte Heimatlose in etwa 60 Lagern im Reichsgebiet untergebracht waren und grossenteils so bald wie moglich aus Deutschland ausreisen wollten Ihre Auswanderung war durch Geldmangel und restriktive Einreisegesetze in den USA Palastina und Grossbritannien erschwert In den Lagern herrschten katastrophale Zustande so dass in den ersten Nachkriegsjahren nochmals Tausende u a an Tuberkulose starben Ihnen halfen anfangs nur judische Organisationen wie die Jewish Agency for Israel und eine Fluchtlingsorganisation der UNO vor allem aber der Joint aus den USA Diese Gruppe sammelte und verteilte hochwertige Nahrungsmittel Kleider und tagliche Gebrauchsartikel vor allem fur Mutter und Kleinkinder In den Lagern wurden Schulen Werkstatten Theater eingerichtet Journalisten Lehrer und Landwirte ausgebildet um in Israel dem meistgewunschten Zielland bessere Startchancen zu haben In der Evangelischen Kirche nahmen sich nach 1945 nur drei Personen der Probleme der ehemaligen Rasseverfolgten an der Stuttgarter Vikar Fritz Majer Leonhard der in der NS Zeit als Mischling eingestuft worden war der Dekan Hermann Maas in Heidelberg und der ehemalige Leiter des Hilfsburos der Bekennenden Kirche fur Judenchristen Heinrich Gruber Er hatte wie Maas das Konzentrationslager der Nationalsozialisten uberlebt Evangelische Kirchen in Deutschland BearbeitenStuttgarter Schuldbekenntnis 1945 Bearbeiten Im Oktober 1945 versuchte das Stuttgarter Schuldbekenntnis erstmals im evangelischen Raum eigene Mitschuld an den Verbrechen des Deutschen Reiches zu benennen Der von Martin Niemoller eingefugte Kernsatz lautete Durch uns ist unendliches Leid uber Lander und Volker gebracht worden Darin kamen weder die Juden noch der besondere christliche Antijudaismus vor Kritisiert wurde an der Erklarung vor allem dass sie fur die evangelische Kirche pauschal einen ungenugenden Widerstand gegen das NS Regime formulierte Wohl haben wir lange Jahre hindurch im Namen Jesu Christi gegen den Geist gekampft der im nationalsozialistischen Gewaltregiment seinen furchtbaren Ausdruck gefunden hat aber wir klagen uns an dass wir nicht mutiger bekannt nicht treuer gebetet nicht frohlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben Darmstadter Wort 1947 Bearbeiten 1947 benannte der noch bestehende Bruderrat der Bekennenden Kirche mit dem Darmstadter Wort die Ursachen des Nationalsozialismus in der Geschichte Deutschlands und die Irrwege der Kirchen konkreter um damit Tendenzen zur Restauration in der EKD und in Westdeutschland zu begegnen Das Bundnis der Kirche mit den konservativen Machten hat furchtbare Folgen gezeitigt Wir haben die christliche Freiheit preisgegeben Lebensformen zu andern wenn das Leben der Menschen solche Wandlungen erfordert Wir haben das Recht zur Revolution abgelehnt aber die Entwicklung zur schrankenlosen Diktatur gutgeheissen Trotz dieser in der Nachkriegszeit einzigartigen Einsicht unterblieb auch hier jeder Hinweis auf konkrete kirchliche Schuld gegenuber dem Judentum Dies erstaunt umso mehr als die Autoren des Darmstadter Worts Hans Joachim Iwand und Karl Barth enge Freunde und theologische Wegbegleiter von Dietrich Bonhoeffer waren Fur diesen war die Barmer Theologische Erklarung Verpflichtung als Kirche der staatlichen Judenverfolgung insgesamt zu widerstehen Deshalb nahm er als Christ an Planungen zur Ermordung Adolf Hitlers teil Wort zur Judenfrage 1948 Bearbeiten Dem Wort zur Judenfrage des Reichsbruderrats vom April 1948 gingen etliche Vorstosse zu einem radikalen Schuldbekenntnis gegenuber den Juden und intensive theologische Vorarbeiten voraus Besonders heftig umstritten war die Frage der Judenmission Ergebnis der Diskussionen waren sechs theologische Satze denen das grundlegende Bekenntnis zum Judesein Jesu vorangestellt war Er sei ein Glied des durch Gottes Erwahlung geschaffenen Volkes Israel 1 Indem Gottes Sohn als Jude geboren wurde hat die Erwahlung und Bestimmung Israels ihre Erfullung gefunden 2 Indem Israel den Messias kreuzigte hat es seine Erwahlung und Bestimmung verworfen Darin ist zugleich der Widerspruch aller Menschen und Volker gegen den Christus Gottes Ereignis geworden Wir sind alle am Kreuz Christi mitschuldig Darum ist es der Kirche verwehrt den Juden als den allein am Kreuze Christi schuldigen zu brandmarken 3 Die Erwahlung Israels ist durch und seit Christus auf die Kirche aus allen Volkern aus Juden und Heiden ubergegangen Die Christen aus Juden und Heiden sind Glieder des Leibes Christi und untereinander Bruder Es ist der Kirche verwehrt Judenchristen und Heidenchristen voneinander zu scheiden Zugleich wartet die Gemeinde aber darauf dass die irrenden Kinder Israels den ihnen von Gott vorenthaltenen Platz wieder einnehmen 4 Gottes Treue lasst Israel auch in seiner Untreue und in seiner Verwerfung nicht los Christus ist auch fur das Volk Israel gekreuzigt und auferstanden Das ist die Hoffnung fur Israel nach Golgatha Dass Gottes Gericht Israel in der Verwerfung bis heute nachfolgt ist Zeichen seiner Langmut 5 Israel unter dem Gericht ist die unauflosbare Bestatigung der Wahrheit Wirklichkeit des gottlichen Wortes und die stete Warnung Gottes an seine Gemeinde Dass Gott nicht mit sich spotten lasst ist die stumme Predigt des judischen Schicksals uns zur Warnung den Juden zur Mahnung ob sie sich nicht bekehren mochten zu dem bei dem allein auch ihr Heil steht 6 Weil die Kirche im Juden den irrenden und doch fur Christus bestimmten Bruder erkennt den sie liebt und ruft ist es ihr verwehrt die Judenfrage als rassisches oder volkisches Problem zu sehen 2 In diesen Satzen lehnten die Vertreter der Bekennenden Kirche eine besondere Schuld des judischen Volkes am Tod Jesu ab hielten aber an den Hauptmerkmalen der konfessionsubergreifenden besonders im Luthertum verankerten Substitutionstheologie fest Weil Gott nur in Jesus dem Juden erschienen sei und sein Volk ihn abgelehnt und getotet habe habe es sich selbst vom Heil ausgeschlossen Seine Erwahlung sei an die Kirche aus Juden und Heidenchristen ubergegangen Das historische Schicksal der Juden wurde gedeutet als Gottes Gericht und Zeichen seiner Langmut auf dass sich sein Volk sich doch noch zu Christus bekehre Seine einzige Zukunft lag demnach weiterhin in der Kirche die Bekehrung anmahnt und sich ungebrochen zur Judenmission berufen fuhlte Einige Satze der Erklarung druckten eine konkrete Schuldanerkennung aus Im ersten Teil der uber historische Grunde fur das weitgehende Schweigen der Christen 1938 bis 1945 reflektierte hiess es Wir sind betrubt uber das was in der Vergangenheit geschah und daruber dass wir kein gemeinsames Wort dazu gesagt haben Im Anschluss hiess es Man wollte die Fortdauer der Verheissung uber Israel nicht mehr glauben verkundigen und im Verhalten zu den Juden erweisen Damit haben wir Christen die Hand geboten zu all dem Unrecht und dem Leid das unter uns an Israel geschah Der dritte Teil wandte sich als Aufruf an Pastoren und Gemeinden Er betonte die geheimnisvolle Verbundenheit zwischen Israel und der Kirche warnte vor allem Antisemitismus und mahnte Richtet gegenuber Israel mit besonderer Sorgfalt und mit vermehrtem Eifer das Zeugnis des Glaubens und die Zeichen eurer Liebe auf Bei der verfassunggebenden Kirchenversammlung der EKD im November 1948 wurde daraufhin beantragt folgenden Satz in die Grundordnung aufzunehmen Die EKD weiss um ihre Schuld und ihre missionarische Verantwortung gegenuber dem Volke Israel Der Antrag wurde aus theologischen und verfassungsrechtlichen Grunden zuruckgezogen die Frage der Judenmission wurde weiteren Beratungen aufgegeben Erklarung der EKD Synode zur Schuld an Israel Berlin Weissensee 1950 Bearbeiten Die Synode vom 23 bis 27 April 1950 stand unter dem Thema Was kann die Kirche fur den Frieden tun Eine Debatte uber das Verhaltnis zum Judentum war nicht vorgesehen Der Rat der EKD hatte zwar viele Anfragen und Vorschlage dazu erhalten diese aber nicht beantwortet Im Vorfeld kam es zu antisemitischen Tumulten beim Prozess gegen Veit Harlan den Regisseur des NS Propagandafilms Jud Suss sowie zu Grabschandungen auf judischen Friedhofen Bundeskanzler Konrad Adenauer bedauerte diese Vorfalle und betonte in der Presse dass wir als Deutsche und als Christen verpflichtet sind das Unrecht das an den Juden begangen worden ist nach Kraften wiedergutzumachen und allen solchen Ausschreitungen mit Scharfe entgegenzutreten Auch Bundesinnenminister Gustav Heinemann der Prases der EKD Synode war missbilligte die Vorfalle am 15 April im Rundfunk und erklarte an den Juden seien solch ungeheure Untaten und Verbrechen begangen worden dass wir allesamt wahrlich nur einen Anlass hatten namlich uns der ganzen Tragweite dessen was in unserem Namen geschah vor Gott und den Menschen zutiefst bewusst zu werden und uns alle zur Umkehr rufen zu lassen Diese Rede lag den Synodalen schriftlich vor Daraufhin entwarf Heinrich Vogel spontan das Wort zur Judenfrage in acht Punkten das am 27 April beraten und mit einigen Anderungen angenommen wurde 3 Gott hat alle beschlossen unter den Unglauben auf dass er sich aller erbarme Rom 11 32 1 Wir glauben an den Herrn und Heiland der als Mensch aus dem Volk Israel stammt 2 Wir bekennen uns zu der Kirche die aus Judenchristen und Heidenchristen zu einem Leib zusammengefugt ist und deren Friede Jesus Christus ist 3 Wir glauben dass Gottes Verheissung uber dem von ihm erwahlten Volk Israel auch nach der Kreuzigung Jesu Christi in Kraft geblieben ist 4 Wir sprechen es aus dass wir durch Unterlassen und Schweigen vor dem Gott der Barmherzigkeit mitschuldig geworden sind an dem Frevel der durch Menschen unseres Volkes an den Juden begangen worden ist 5 Wir warnen alle Christen das was uber uns Deutsche als Gericht Gottes gekommen ist aufrechnen zu wollen gegen das was wir an den Juden getan haben denn im Gericht sucht Gottes Gnade den Bussfertigen 6 Wir bitten alle Christen sich von jedem Antisemitismus loszusagen und ihm wo er sich neu regt mit Ernst zu widerstehen und den Juden und Judenchristen in bruderlichem Geist zu begegnen 7 Wir bitten die christlichen Gemeinden judische Friedhofe innerhalb ihres Bereiches sofern sie unbetreut sind in ihren Schutz zu nehmen 8 Wir bitten den Gott der Barmherzigkeit dass er den Tag der Vollendung herauffuhre an dem wir mit dem geretteten Israel den Sieg Jesu Christi ruhmen werden Kirchliches Jahrbuch fur die Evangelische Kirche in Deutschland 1950 Gutersloh 1951 5f Damit war die EKD nunmehr abgeruckt von der Verwerfung und Verfluchung des Volkes Israel Sie bekannte erstmals wenn auch noch leicht verklausuliert ihre Mitschuld am Holocaust lehnte das Aufrechnen ab und verpflichtete alle Christen zum Widerstand gegen jeden Antisemitismus Dies wurde als konkreter Schutz fur judische Friedhofe in vielen Kommunen danach auch realisiert Dass der Terminus Judenfrage selber aus dem antisemitischen Wortschatz stammte wurde damals noch niemandem bewusst Die Einsicht dass jeder kirchliche Beitrag zum Frieden das Bekenntnis und die Aufarbeitung der eigenen Mitschuld am Holocaust voraussetzt blieb in allen folgenden Anlaufen zur Erneuerung des Verhaltnisses zum Judentum prasent Bei den Beratungen wurde aber auch Widerstande deutlich Punkt 4 lautete in Vogels Entwurf zunachst Wir bekennen uns zu der Schuld der Deutschen am Massenmord an den Juden Dies lehnten einige Synodalen ab da man nicht fur andere Schuld bekennen konne kein Generalurteil fallen und nichts anerkennen durfe was eventuell zu materiellen Folgerungen Reparationen fuhre Daraufhin ersetzte die Schlussfassung die Deutschen durch Menschen unseres Volkes Massenmord durch Frevel und Schuld durch Mitschuld Erste EKD Studie zum Verhaltnis von Christen und Juden 1975 Bearbeiten 1967 berief der Rat der EKD die Studienkommission Kirche und Judentum um unterschiedliche Auffassungen unter evangelischen Christen uber ihre Haltung gegenuber dem Judentum zu klaren Daraus entstand die erste Studie Christen und Juden von 1975 Sie zeigt die gemeinsamen Wurzeln von Juden und Christen in ihrem Glauben und Leben in der biblischen Uberlieferung des Volkes Israel Teil 1 Teil 2 fuhrt aus wie die Wege von Christen und Juden immer weiter auseinandergegangen sind Teil 3 beschreibt die heutige Lage der Juden und welche Moglichkeiten der Begegnung und der gemeinsamen Verantwortung zwischen Juden und Christen sich bieten Diese Studie erklart dass damit ein weiterfuhrendes Gesprach und vertiefendes Nachdenken ermoglicht werden soll aber bei weitem nicht alle Fragen geklart sind Dazu ist das Thema zu vielschichtig und von einer langen Tradition her zu sehr belastet 4 Rheinischer Synodalbeschluss 1980 Bearbeiten Der Synodalbeschluss zur Erneuerung des Verhaltnisses von Christen und Juden der Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland von 11 Januar 1980 5 beschloss unter dem Leitwort Nicht du tragst die Wurzel sondern die Wurzel tragt dich Romer 11 18b unter anderem die Abkehr von der Judenmission Viele Landeskirchen rezipierten die Erste Studie in mitunter umfangreichen Lern und Arbeitsprozessen und folgten mit ahnlichen Erklarungen und Anderungen ihrer landeskirchlichen Verfassungen meist in den Praambeln So in Baden die reformierte Kirche in Nordwestdeutschland Berlin Brandenburg Berlin West Greifswald Wurttemberg Sachsen Berlin Brandenburg Ost Pfalz Dazu auch die Kirchenleitung der VELKD der Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR und der Reformierte Bund 6 Zweite EKD Studie 1991 Bearbeiten Die Zweite EKD Studie 1991 stellt fest dass sich seit 1975 die Art und Weise in der innerhalb der EKD und ihrer Gliedkirchen mit den Fragen des Verhaltnisses von Christen und Juden umgegangen wird grundlegend verandert hat und zwar weg von einem unreflektierten Gebrauch traditioneller Theologie die in der Regel in der Sache judenfeindlich war Das neue Einverstandnis bezieht sich auf die Absage an den Antisemitismus das Eingestandnis christlicher Mitverantwortung und Schuld am Holocaust die unlosbare Verbindung des christlichen Glaubens mit dem Judentum die bleibende Erwahlung Israels und die Bedeutung des Staates Israel Neu bedacht werden jetzt exegetische hermeneutische und theologische Fragen die sich bei einer berechtigten oder unberechtigten judenfeindlichen Auslegungstradition einzelner Bibelstellen stellen Das Leitwort das zum theologischen Thema gemacht wird ist Volk Gottes 7 Kundgebung der EKD Synode 50 Jahre Erklarung von Weissensee Bearbeiten Im Jahr 2000 kam die EKD Synode wieder in Berlin Weissensee zusammen und beschloss eine Fortfuhrung der Erklarung von 1950 Nicht nur durch Unterlassen und Schweigen ist die Kirche schuldig geworden Vielmehr ist sie durch die unheilvolle Tradition der Entfremdung und Feindschaft gegenuber den Juden hineinverflochten in die systematische Vernichtung des europaischen Judentums Diese theologische Tradition hat nach 1945 Versuche einer Neubestimmung ihres Verhaltnisses zum judischen Volk belastet und hinausgezogert 8 Vorausgegangen war ein ausfuhrlicher Studienprozess Dritte EKD Studie 2000 Bearbeiten Die dritte Studie kann auf einen breiten Rezeptionsprozess in den Landeskirche zuruckblicken Das Einverstandnis das in der Studie II festgestellt wurde hat auch in ubrigen Landeskirchen eine breite Rezeption gefunden Als Weiterfuhrung und Schwerpunkt der Studie steht der Bund im Mittelpunkt Was leistet dieses Grundmodell fur eine sachgemasse Zuordnung von Kirche und Judentum Ein spezielles Problem ist die Judenmission Erlaubt ja gebietet die leidvolle und schuldbeladene Geschichte der Kirche in ihrem Verhaltnis zum Judentum heute den Verzicht auf eine organisierte gesonderte Judenmission Im Blick auf die Spannungen zwischen dem Staat Israel und den Palastinensern stellt sich die Studie die Frage Wie lasst sich die alttestamentliche Verheissung des Landes die mit der Zusage des Bundes Gottes an Israel so eng verknupft ist verstehen ohne dass daraus eine christliche Bestatigung von territorialen Anspruchen judischer Gruppen oder eine religiose Uberhohung des Staates Israel abgeleitet wird 9 Ein weiterer Schwerpunkt ist die Frage nach Orientierungen im christlich judischen Gesprach Im Schatten von Auschwitz Das Alte Testament als Schrift der Christen Die Einheit der Bibel Sachkritik am Neuen Testament Die Kapitel 9 bis 11 des Romerbriefs Antizionistischer Artikel im Deutschen Pfarrerblatt 8 2011 Bearbeiten Der in der Monatszeitschrift des Verbands evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer in Deutschland e V im August 2011 publizierte Aufsatz Vom Nationalgott Jahwe zum Herrn der Welt und aller Volker Der Israel Palastina Konflikt und die Befreiung der Theologie 10 des Theologen Jochen Vollmer loste heftige Reaktionen aus 11 Kritiker meinten w er wie Vollmer behaupte die Besonderheit des judischen Volkes vertrage sich nicht mit staatlicher Verfasstheit erhebe sich schliesslich in unertraglicher Arroganz uber die judischen Schwestern und Bruder 12 Das Pfarrerblatt verwies in seiner folgenden Ausgabe sowohl auf seine Rolle als offenes und freies Forum als auch auf landeskirchliche und EKD Synodenbeschlusse die der Ansicht Vollmers widersprechen 13 Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa Bearbeiten Die tiefe Verbindung zwischen Judentum und Christentum wird in vielen okumenischen Dokumenten wie der Leuenberger Konkordie dem Grundungsdokument der Leuenberger Kirchengemeinschaft oder der Charta Oecumenica betont und dabei unter Berufung auf die unlosliche Verbundenheit mit Israel eine besondere Pflege der judisch christlichen Beziehungen gefordert Die judisch christlichen Beziehungen seien in einem anderen Sinn zu verstehen als die Beziehungen des Christentums zu anderen Religionen Allerdings wird auch deutlich gemacht dass Judentum und Christentum nicht gleichzusetzen sind Gegenuber einer unreflektierten Ubernahme judischer Gebete oder anderer Teile der judischen gottesdienstlichen Tradition ist allerdings Zuruckhaltung angebracht Eine solche Ubernahme steht in der Gefahr die Austauschbarkeit von Glaubensaussagen vorzuspiegeln Daruber hinaus kann eine solche Ubernahme als mangelnde Achtung gegenuber dem judischen Selbstverstandnis und Versuch einer substituierenden Aneignung der Traditionen Israels verstanden werden 14 Die judische Antwort Dabru Emet Bearbeiten Als Reaktion auf christliche Veranderung etwa landeskirchlicher Verfassungen hat eine Gruppe judischer Gelehrter die Stellungnahme Dabru Emet veroffentlicht 15 Nach einer Anerkennung von Gemeinsamkeiten und der These Christen konnen den Anspruch des judischen Volkes auf das Land Israel respektieren heisst es in der 5 These Der Nazismus war kein christliches Phanomen Ohne die lange Geschichte des christlichen Antijudaismus und christlicher Gewalt gegen Juden hatte die nationalsozialistische Ideologie keinen Bestand finden und nicht verwirklicht werden konnen Zu viele Christen waren an den Grausamkeiten der Nazis gegen die Juden beteiligt oder billigten sie Andere Christen wiederum protestierten nicht genugend gegen diese Grausamkeiten Dennoch war der Nationalsozialismus selbst kein zwangslaufiges Produkt des Christentums Ware den Nationalsozialisten die Vernichtung der Juden in vollem Umfang gelungen hatte sich ihre morderische Raserei weitaus unmittelbarer gegen die Christen gerichtet Mit Dankbarkeit gedenken wir jener Christen die wahrend der nationalsozialistischen Herrschaft ihr Leben riskiert oder geopfert haben um Juden zu retten Dessen eingedenk unterstutzen wir die Fortsetzung der jungsten Anstrengungen in der christlichen Theologie die Verachtung des Judentums und des judischen Volkes eindeutig zuruckzuweisen Wir preisen jene Christen die diese Lehre der Verachtung ablehnen und klagen sie nicht der Sunden an die ihre Vorfahren begingen In der 7 These wird bemerkt Wir respektieren das Christentum als einen Glauben der innerhalb des Judentums entstand und nach wie vor wesentliche Kontakte zu ihm hat Wir betrachten es nicht als eine Erweiterung des Judentums Nur wenn wir unsere eigenen Traditionen pflegen konnen wir in Aufrichtigkeit dieses Verhaltnis weiterfuhren Die 8 These fordert Juden und Christen mussen sich gemeinsam fur Gerechtigkeit und Frieden einsetzen Katholische Kirche BearbeitenNach 1945 dominierte in der Katholischen Kirche eine respektvolle Haltung gegenuber dem Judentum Das beinhaltete aber keine Anderung bei der Vorstellung dass die auf Jesus zuruckgehende Kirche eine besondere Vollmacht hat die es im Judentum nie gegeben hatte auch nicht in der Zeit vor Jesus So schrieb etwa Karl Rahner dass die Synagoge gar nicht dieselbe Vollmacht hatte um unfehlbar z B von den Eigenschaften der Schrift reden zu konnen Hier steht Synagoge fur die religiose Fuhrung des Judentums und hier gelte Die Synagoge konnte von Gott abfallen Sie konnte also das Nein zu Gott und seinem Christus zur amtlichen Wahrheit ihrer selbst machen und sich so als Gottes Stiftung fur die Zukunft aufheben 16 Kurz vor seinem Tod formulierte Johannes XXIII ein Bussgebet das um Sinnesanderung der Christen in ihrem Verhaltnis zu den Juden bittet Wir erkennen heute dass viele Jahrhunderte der Blindheit unsere Augen verhullt haben so dass wir die Schonheit Deines auserwahlten Volkes nicht mehr sehen und in seinem Gesicht nicht mehr die Zuge unseres erstgeborenen Bruders wiedererkennen Wir erkennen dass ein Kainsmal auf unserer Stirn steht Im Laufe der Jahrhunderte hat unser Bruder Abel in dem Blute gelegen das wir vergossen und er hat Tranen geweint die wir verursacht haben weil wir Deine Liebe vergassen Vergib uns den Fluch den wir zu unrecht an den Namen der Juden hefteten Vergib uns dass wir Dich in ihrem Fleische zum zweitenmal ans Kreuz schlugen Denn wir wussten nicht was wir taten 17 18 Das von Johannes XXIII einberufene Zweite Vatikanische Konzil beriet unter anderem auch uber das Verhaltnis zum Judentum aus dem schliesslich die am 28 Oktober 1965 verabschiedete Erklarung uber das Verhaltnis zu den nichtchristlichen Religionen Nostra Aetate hervorging Das Konzil beklagte alle Hassausbruche Verfolgungen und Manifestationen des Antisemitismus die aus religiosen Motiven erfolgte Um diesen Konzilsbeschlussen und der erneuerten Situation gerecht zu werden wurde ein neuer Codex Iuris Canonici ausgearbeitet der am 25 Januar 1983 in Kraft trat Alle antijudaistischen Tendenzen wurden darin gestrichen Die Gemeinsame Synode der deutschen Bistumer erklarte am 22 November 1975 19 Und wir waren in dieser Zeit des Nationalsozialismus trotz beispielhaften Verhaltens einzelner Personen und Gruppen aufs Ganze gesehen doch eine kirchliche Gemeinschaft die zu sehr mit dem Rucken zum Schicksal dieses verfolgten judischen Volkes weiterlebte deren Blick sich zu stark von der Bedrohung ihrer eigenen Institutionen fixieren liess und die zu den an Juden und Judentum verubten Verbrechen geschwiegen hat Die praktische Redlichkeit unseres Erneuerungswillens hangt auch an dem Eingestandnis der Schuld und an der Bereitschaft aus dieser Schuldgeschichte unseres Landes und auch unserer Kirche schmerzlich zu lernen Am 16 Marz 1998 veroffentlichte die Vatikanische Kommission fur die religiosen Beziehungen zum Judentum die Erklarung Unaussprechliche Tragodie Diese benannte Fehler und Schuld einzelner Katholiken in Frageform ohne diese zu konkretisieren nicht aber ein Versagen der Kirche als Ganzes Die Nurnberger Rassegesetze das Novemberpogrom 1938 und die Deportationen der Juden blieben ebenso wie das damalige kirchliche Schweigen dazu unbenannt Die Shoa wurde als typisches Werk eines neuheidnischen Regimes dargestellt Auf besondere Kritik u a des Zentralkomitees der deutschen Katholiken stiess der Satz 19 Sein Antisemitismus hatte seine Wurzeln ausserhalb des Christentums und er zogerte nicht sich bei der Verfolgung seiner Ziele der Kirche entgegenzustellen und ihre Mitglieder ebenfalls zu verfolgen Am 12 Marz 2000 bat Papst Johannes Paul II Gott wegen des Judenhasses um Verzeihung Gott unserer Vater du hast Abraham und seine Nachkommen auserwahlt deinen Namen zu den Volkern zu tragen Wir sind zutiefst betrubt uber das Verhalten aller die im Laufe der Geschichte deine Sohne und Tochter leiden liessen Wir bitten um Verzeihung und wollen uns dafur einsetzen dass echte Bruderlichkeit herrsche mit dem Volk des Bundes Belastet wurde der katholisch judische Dialog als Papst Benedikt XVI am 5 Februar 2008 die lateinische Version der Karfreitagsfurbitte fur die Juden neu formulierte nachdem er der alten Messform eine breitere Erlaubnis erteilt hatte 2013 gab die Osterreichische Bischofskonferenz eine Erklarung 75 Jahre nach dem Novemberpogrom 1938 20 heraus in der sie bekennt dass die Kirche in ihrer damaligen Theologie und in der Liebe versagt hatte und fur ein Klima mitverantwortlich gewesen sei in dem der Antisemitismus gedeihen konnte Unter Papst Franziskus verzichtete die katholische Kirche im Dezember 2015 auf alle Versuche Juden zur Konversion zum Christentum zu bewegen 21 Im November 2018 distanzierte sich auch der emeritierte Papst Benedikt XVI ausdrucklich von der Judenmission Selbige sei nicht vorgesehen und nicht notig 22 Okumene BearbeitenDie Vernichtungsaktionen der Nationalsozialisten gegen Juden und die Erfahrungen mit der NS Herrschaft fuhrten auch in ausserdeutschen Kirchen zum Umdenken im Blick auf das Judentum Man erkannte die Verantwortung der Kirchen in all ihren Aufgabenbereichen die christliche Judenfeindschaft abzulegen und aufzuarbeiten Dazu versammelte sich 1947 eine internationale Gruppe von Christen Protestanten und Katholiken und Juden in Seelisberg in der Schweiz Sie formulierten 10 Punkte zu einem neuen Verhaltnis von Juden und Christen fern von jeglichem Antijudaismus und Antisemitismus Der Okumenische Rat der Kirchen bildete sich 1948 in Amsterdam Seine Erste Vollversammlung behandelte in der IV Sektion das christliche Verhalten gegenuber den Juden Sie hob die besondere Bedeutung des judischen Volkes fur den christlichen Glauben hervor und machte klar dass der Kampf gegen jeden Antisemitismus zum christlichen Zeugnis gehore Auch die Staatsgrundung Israels wurde ausdrucklich anerkannt Gleichwohl wurde diese nicht etwa freudig begrusst sondern gab Anlass zur Sorge Das judische Problem und der damit verbundene Antisemitismus werde durch den neuen Staat verkompliziert 23 Bei der Zweiten Vollversammlung in Evanston 1954 zum Thema Christus die Hoffnung fur die Welt schlug der Weisungsausschuss fur Grundsatzfragen einen Passus zum Thema Juden und Israel vor Die Offenbarung der Treue Gottes gegenuber Seinen Verheissungen wurde uns in Seinem Verhalten zu Israel geschenkt In seiner ganzen langen Geschichte lernte dieses Volk die machtige Hand Gottes in Taten der Befreiung und des Gerichtes erkennen und die Hoffnung auf ein Reich hegen in dem Gottes Wille geschehen werde Diese unzerstorbare und lebenspendende Hoffnung ist es die der ganzen Geschichte Israels ihre Einheit gibt und sie zur Geschichte einer einzigen Pilgerfahrt macht Damit wurde die ganze Geschichte des Judentums und seiner Reich Gottes Hoffnung als Offenbarung Gottes auch fur Christen der herkommlichen christlichen Unterscheidung von Israel als Volk Gottes vor Christus und Judentum als uberholter Religion nach Christus ein Riegel vorgeschoben aber nicht von der Existenz des Staates Israel gesprochen mit Israel war nur das judische Volk als heilsgeschichtliche Grosse gemeint 24 Trotzdem kam es wegen der Erwahnung des Begriffs Israel zum Eklat Die Opposition gegen den Passus war so heftig dass eine Mehrheit beschloss bis auf weiteres jeden Hinweis auf Israel fallen zu lassen Auch ein Minderheitsvotum zeigte das ungebrochene christliche Besitzdenken das Israel seiner Hoffnung beraubt und diese nur noch in der Taufe sah Unsere Hoffnung auf den kommenden Sieg Christi schliesst unsere Hoffnung fur Israel und den Sieg uber die Blindheit seines eigenen Volkes ein Jesus Christus erwarten heisst die Bekehrung des judischen Volkes erwarten Die Dritte Vollversammlung in Neu Delhi 1961 stand unter dem Motto Jesus Christus das Licht der Welt Sie erneuerte die Absage an den Antisemitismus von 1948 mit dem Zusatz In der christlichen Unterweisung sollten die geschichtlichen Tatsachen die zur Kreuzigung Jesu Christi fuhrten nicht so dargestellt werden dass sie dem judischen Volk von heute eine Verantwortung auferlegen Juden waren die ersten die Jesus annahmen und Juden sind nicht die einzigen die ihn noch nicht anerkennen Daruber konnte eine neue Kontroverse nur mit Muhe verhindert werden Dies gelang dem Delegierten John C Bennett USA Er warnte eine bloss allgemeine Distanzierung vom Antisemitismus sei verheerend fur die Kirchen Denn dieser sei auch eine Folge des Missbrauchs kirchlicher Unterweisung und christlicher Symbole fur eine jahrhundertelange religiose Feindschaft Er wies darauf hin dass Papst Johannes XXIII deshalb einige antijudische Satze aus der Karfreitagsliturgie gestrichen hatte Zur Vorbereitung der Vierten Weltkonferenz des ORK legte die Kommission Faith and Order in Bristol 1967 einen Bericht Die Kirche und das judische Volk vor Dieser forderte eine umfassende Reflexion daruber was die Fortexistenz des Judentums fur den christlichen Glauben bedeute auf welche Weise Christen gegenuber Juden ihren Glauben bezeugen sollten Judisch christlicher Dialog BearbeitenDie uber 80 Gesellschaften fur Christlich Judische Zusammenarbeit mit ca 20 000 Mitgliedern und ihr Dachverband der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften fur christlich judische Zusammenarbeit entstanden in Deutschland nach Nationalsozialismus und Holocaust setzen sich fur die Aussohnung zwischen judischen und nichtjudischen Deutschen Verstandigung zwischen Christen und Juden und ein friedliches Zusammenleben von Volkern und Religionen sowie gegen Antisemitismus und Rechtsradikalismus ein Seit ihrer Grundung haben sowohl die Einzelgesellschaften als auch ihr Dachverband jeweils eine n judische n eine n evangelische n sowie eine n katholische n Vorsitzende n Der Deutsche Koordinierungsrat ist die grosste Vereinigung unter den 32 Mitgliedern des Internationalen Rats der Christen und Juden ICCJ 2006 legten 52 deutschsprachige Bibelwissenschaftler mit der Bibel in gerechter Sprache eine Neuubersetzung vor Eines der ausdrucklichen Ziele war es Erkenntnisse des judisch christlichen Dialogs zu berucksichtigen Zum Beirat gehorte auch der judische Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik Es sollte deutlich werden dass Jesus und die biblischen Apostelinnen und Apostel sich als Mitglieder der judischen Gemeinschaft verstanden in der sie zwar kritische Akzente setzten von der sie sich aber nicht wie die spatere Kirche grundsatzlich abgrenzten 25 So werden beispielsweise die Antithesen der Bergpredigt Mt 5 21 48 EU nicht mehr mit dem abgrenzenden Ich aber sage euch sondern im Sinne rabbinischer Auslegungspraxis als Ich lege euch das heute so aus ubersetzt Zum 1 August 2010 wurde Alfred Bodenheimer Professor der Judischen Studien turnusgemass zum Dekan der Theologischen Fakultat Basel ernannt Damit leitet zum ersten Mal in Europa ein Jude eine christliche theologische Fakultat Bodenheimer sieht dies als Zeichen fur die volle Anerkennung seines Fachs und Signal fur die kulturelle Gleichberechtigung des Judentums Die christliche Leitkultur sei nicht mehr bestimmend fur dessen wissenschaftliche und gesellschaftliche Wahrnehmung 26 Zu den Organisationen des christlich islamischen Dialogs in Deutschland zahlen auch die jeweiligen Gesellschaften fur Christlich Judische Zusammenarbeit in Frankfurt am Main Kassel Koln Munchen und Stuttgart Siehe auch BearbeitenAG Juden und Christen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag Aktion Suhnezeichen Pax Christi Antijudaismus im Neuen Testament Interreligioser Dialog Abrahamitische Okumene Zurcher Institut fur interreligiosen DialogLiteratur BearbeitenThomas Brechenmacher Der Vatikan und die Juden Geschichte einer unheiligen Beziehung vom 16 Jahrhundert bis zur Gegenwart Verlag C H Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 52903 8 Rat der EKD Hrsg Christen und Juden I III Die Studien der Evangelischen Kirche in Deutschland 1975 2000 Gutersloher Verlagshaus GmbH Gutersloh 2002 ISBN 3 579 02374 8 PDF Datei Manfred Gailus Herausgeber Kirchliche Amtshilfe Die Kirche und die Judenverfolgung im Dritten Reich Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2008 ISBN 978 3 525 55340 4 Gunther B Ginzel Hrsg Auschwitz als Herausforderung fur Juden und Christen Verlag Lambert Schneider GmbH Heidelberg 1980 ISBN 3 7953 0880 1 Wolfgang Greive Peter N Prove Hrsg Judisch lutherische Beziehungen im Wandel Kreuz Verlag Stuttgart 2003 ISBN 3 905676 29 X Gerhard Gronauer Der Staat Israel im westdeutschen Protestantismus Wahrnehmungen in Kirche und Publizistik von 1948 bis 1972 AKIZ B57 Gottingen 2013 Siegfried Hermle Evangelische Kirche und Judentum Stationen nach 1945 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1990 ISBN 3 525 55716 7 Digitalisat Wolfgang Kruse Hrsg Predigtmeditationen im christlich judischen Kontext Neuhausen 1998ff Albrecht Lohrbacher Hrsg Shoa Schweigen ist unmoglich Stuttgart 1999 Albrecht Lohrbacher Helmut Ruppel Ingrid Schmidt Hrsg Was Christen vom Judentum lernen konnen Kohlhammer 2006 ISBN 3 17 018133 5 Birte Petersen Theologie nach Auschwitz Judische und christliche Versuche einer Antwort Berlin 1996 Christian Stablein Predigen nach dem Holocaust Das judische Gegenuber in der evangelischen Predigtlehre nach 1945 Gottingen 2004 Digitalisat Christian Staffa Hrsg Vom protestantischen Antijudaismus und seinen Lugen Versuche einer Standort und Gehwegbestimmung des christlich judischen Gesprachs Tagungstexte Evangelische Akademie Sachsen Anhalt Wittenberg 1997 ISBN 3 9805749 0 3 Rolf Rendtorff Hrsg Die Kirchen und das Judentum Bd 1 Dokumente von 1945 1985 1988 Hans Hermann Henrix Hrsg Bd 2 Dokumente von 1986 2000 2001 Gunther Bernd Ginzel Gunter Fessler Hrsg Die Kirchen und die Juden Versuch einer Bilanz Bleicher Verlag Gerlangen 1997 ISBN 3 7953 0939 5 Weblinks BearbeitenAG Juden und Christen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag Internationaler Rat der Christen und Juden ICCJ Deutscher Koordinierungsrat der Gesellschaften fur christlich judische Zusammenarbeit EKD Internetseite zu Judentum Dokumente des christlich judischen Dialogs Johann Michael Schmidt Judisch christlicher Dialog In Michaela Bauks Klaus Koenen Stefan Alkier Hrsg Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet WiBiLex Stuttgart 2006 ff Evangelische Marienschwesternschaft Darmstadt Die Schuld der Christenheit am Volk der Juden Oktober 1997 Einzelnachweise Bearbeiten 4 Januar 1964 Paul VI besucht als erster Papst das Heilige Land WDR 4 Januar 2014 Die Botschaft des Bruderrats der bekennenden Kirche Freiburger Rundbrief abgerufen am 25 September 2016 Johann Michael Schmidt Zur Vorgeschichte der Erklarung der EKD Synode in Berlin Weissensee vom 27 April 1950 Stichworte darin sind Theologischen Erklarung von Barmen Mai 1934 Stuttgarter Schulderklarung des Rates der EKD vom Oktober 1945 Betheler Bekenntnis Abschnitt Die Kirche und die Juden im VII Teil 1947 die Kirchenkanzlei der EKD setzte einen Referenten fur die Judenfrage ein O v Harling Ein Wort zur Judenfrage vom Bruderrat der EKD im April 1948 Ersetzungslehre wird ab 1950 nicht weiter vertreten Christen und Juden I III S 15 52 Zitate S 16 Jewish Christian Relations Einsichten und Anliegen des christlich judischen Gesprachs abgerufen am 25 September 2016 Christen und Juden I III S 60 Christen und Juden I III S 53 111 Zitat S 61 Im Auftrag des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland vom Kirchenamt der EKD Hrsg Christen und Juden I III Die Studien der Evangelischen Kirche in Deutschland 1975 2000 Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2002 ISBN 3 579 02374 8 S 220 222 Christen und Juden I III S 113 219 Jochen Vollmer Vom Nationalgott Jahwe zum Herrn der Welt und aller Volker Der Israel Palastina Konflikt und die Befreiung der Theologie in Deutsches Pfarrerblatt 8 2011 Jurgen Zarusky Leserbrief an das Deutsche Pfarrerblatt Landespfarrer Haarmann sieht unertragliche Arroganz Evangelische Kirche im Rheinland 2011 Deutsches Pfarrerblatt 9 2011 1 Kirche und Israel Ein Beitrag der reformatorischen Kirchen Europas zum Verhaltnis von Christen und Juden Leuenberger Kirchengemeinschaft 24 Juni 2001 National Jewish Scholars Project Dabru Emet Eine judische Stellungnahme zu Christen und Christentum Jewish Christian Relations Einsichten und Anliegen des christlich judischen Gesprachs 15 Juli 2002 PDF 50 kB Karl Rahner Uber die Schrift Inspiration Freiburg im Breisgau 1958 S 59 Tondokument ital Wir erkennen haGalil abgerufen am 25 September 2016 a b Alexander Gross Gehorsame Kirche ungehorsame Christen im Nationalsozialismus Matthias Grunewald Verlag 2 Auflage Mainz 2000 S 80f Amtsblatt der Osterreichischen Bischofskonferenz Nr 61 5 Februar 2014 S 4 Abgerufen am 25 September 2016 Tilmann Kleinjung Nein zur Judenmission Deutschlandfunk vom 11 Dezember 2015 Eine Mission der Juden ist nicht vorgesehen und nicht notig kath net vom 26 November 2018 Gerhard Gronauer Der Staat Israel im westdeutschen Protestantismus Wahrnehmungen in Kirche und Publizistik von 1948 bis 1972 AKIZ B57 Gottingen 2013 S 80 Gerhard Gronauer Der Staat Israel im westdeutschen Protestantismus Wahrnehmungen in Kirche und Publizistik von 1948 bis 1972 AKIZ B57 Gottingen 2013 S 82 f Ulrike Bail Frank Crusemann Marlene Crusemann Erhard Domay Jurgen Ebach Claudia Janssen Hanne Kohler Helga Kuhlmann Martin Leutzsch und Luise Schottroff Hrsg Bibel in gerechter Sprache Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2006 ISBN 3 579 05500 3 S 10 Ingo Way Einzigartig in Europa Alfred Bodenheimer wird erster judischer Dekan der Theologischen Fakultat in Basel Judische Allgemeine 12 August 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirchen und Judentum nach 1945 amp oldid 232112525