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Als Substitutionstheologie von lateinisch substituere ersetzen auch Ablosungs Ersatz Ersetzungs Enterbungs oder Enteignungstheologie bezeichnet man eine uberlieferte Lehre der christlichen Theologie Gott habe das Volk Israel seit der Kreuzigung Jesu Christi verworfen und verflucht seine Erwahlung Israels seinen Bund mit diesem Volk und die ihm geschenkten Verheissungen aufgehoben und sie stattdessen auf die Kirche als neues Volk Gottes ubertragen Ausgangspunkt und Hauptaussage dieser Lehre ist laut der Historikerin Gabriele Kammerer Das Volk aus dem Jesus kam hat ihn nicht als Messias angenommen also gehen seine Rechte als Volk Gottes an die Kirche uber 1 Diese Lehre zog sich seit etwa 130 n Chr in verschiedenen Varianten durch die Kirchengeschichte Zusammen mit der These vom Gottesmord bildet sie den Kern des christlichen Antijudaismus und die historische Wurzel des neuzeitlichen Antisemitismus der zum Holocaust fuhrte Figur der Synagoge am Strassburger Munster 13 Jahrhundert Verbundene Augen gebrochener Stab und entgleitende Gebotstafel symbolisieren Blindheit des Unglaubens und Bundesverlust Angesichts der Judenverfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus ruckten einige christliche Theologen von dieser Lehre ab und entdeckten die in der ganzen Bibel bewahrte Grundaussage vom ewigen unkundbaren und nie gekundigten Bund Gottes mit Israel und dem Judentum etwa in Jer 31 36 EU und Rom 11 29 EU neu Erst infolge des ab 1960 intensivierten judisch christlichen Dialogs setzte sich diese Neuentdeckung in den Grosskirchen durch Als Meilensteine dieser Umkehr gelten die romisch katholische Erklarung Nostra aetate 1965 und der evangelische Rheinische Synodalbeschluss Zur Erneuerung des Verhaltnisses von Christen und Juden 1980 Ihm folgten viele analoge Erklarungen in der EKD Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Alte Kirche 2 1 Barnabas 2 2 Justin 2 3 Tertullian 2 4 Origenes 2 5 Augustin 3 Mittelalter 4 19 Jahrhundert 5 NS Zeit 6 Nachkriegszeit 7 Varianten 8 Gegenpositionen 8 1 Martin Buber 8 2 Karl Barth 8 3 Neuere Entwurfe 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenDas Urchristentum verstand sich als Teil des Judentums und setzte Gottes bleibende Erwahlung Israels als gultig voraus Jesus von Nazaret seine direkten Nachfolger und die weitaus meisten Autoren der im NT gesammelten Schriften waren Juden Sie verstanden Jesu Botschaft vom Reich Gottes und seinen Tod am Kreuz aufgrund seiner Auferstehung als ultimative Bekraftigung der Verheissungen Gottes fur Israel und als Versohnung Gottes mit seinem Volk das auch Gottes Versohnung mit den nichtjudischen Volkern begrunde und sie in den Israelbund hinzuberufe Die von Paulus von Tarsus eingeleitete von der Jerusalemer Urgemeinde mit dem Aposteldekret anerkannte Volkermission veranderte die Mehrheitsverhaltnisse Sogenannte Heidenchristen Christen nichtjudischer Herkunft gewannen gegenuber Judenchristen bald die Mehrheit Im NT fehlt der Ausdruck neues Volk Gottes fur das Christentum und die Kirche 2 Der Brief des Paulus an die Romer um 65 widerspricht in den Kapiteln Rom 9 11 EU entschieden der Meinung seiner heidenchristlichen Adressaten Gott habe sein erwahltes Volk Israel verworfen Obwohl die meisten Juden Jesus nicht als ihren Messias anerkannten bleibe Gottes Bund mit Israel in Kraft Paulus erinnerte alle Christen an ihre bleibende Wurzel im Judentum und dessen Heilsprivilegien Er schloss mit der Verheissung dass Gott bei der Wiederkunft Jesu Christi zuletzt ganz Israel auch die derzeit nicht an Jesus Christus glaubenden Juden erretten werde 3 Die Enterbungstheologie entstand im Trennungsprozess des Christentums vom Judentum den politische Umstande begunstigten Im Jahr 70 zerstorten die Romer den Jerusalemer Tempel im Jahr 130 schlugen sie den judischen Bar Kochba Aufstand nieder und verbannten die uberlebenden Juden aus ihrem angestammten Land Daraufhin grenzten sich Juden und Christen auch in ihren Schriften wechselseitig voneinander ab Alte Kirche BearbeitenBarnabas Bearbeiten Der um 130 132 entstandene nicht in das NT aufgenommene Barnabasbrief begrundete die Lehre von der Enterbung Israels die dann rasch Allgemeingut in der Alten Kirche wurde Der Autor ein antijudischer Heidenchrist widersprach Paulus ausdrucklich Israel habe Gottes Bund mit ihm endgultig verspielt so dass Gott dieses Volk verworfen habe Die Kirche besitze nun allein die judische Heilige Schrift Israel habe keine theologische Bedeutung mehr darum sollten sich die Christen vollstandig von den Juden trennen 4 Gottes Bund gelte nicht jenen und uns den Juden und den Christen sondern ihr Bund wurde zertrummert damit der Bund des geliebten Jesus fest in unseren Herzen versiegelt wurde durch den Glauben an ihn Barn 4 6 8 Nur die Christen seien das neue Volk Barn 5 7 7 5 oder das Erbvolk Gottes Barn 14 4 So vollzog Barnabas die Trennung vom Judentum mit der Lehre von der Ersetzung und Enterbung Israels durch die Kirche Damit beeinflusste er die christlichen Apologeten und Kirchenvater der Folgezeit stark 5 Justin Bearbeiten In seinem Hauptwerk Dialog mit dem Juden Tryphon ab 155 erklarte Justin der Martyrer die judische Tora fur veraltet und bedeutungslos fur Nichtjuden Denn Jesus Christus sei der neue Gesetzgeber der das fruhere Gesetz uberholt und aufgehoben habe Er selbst sei als das ewige und endgultige Gesetz der verlassliche Bund dem kein neues Gesetz keine Verordnung und kein Gebot mehr folgt Mit der Rede vom neuen Gesetz Christi berief sich Justin implizit auf NT Stellen wie Gal 6 2 EU und Joh 13 34 EU widersprach aber Jesu Eigenaussage in Mt 5 17 EU Zugleich bahnte er die analoge Rede vom neuen Volk Gottes an 6 Justins Dialog kennzeichnete das Judentum als Gesetzesreligion und die judische Beschneidung und den Schabbat gegen das biblische Zeugnis ausschliesslich negativ als Zeichen des gottlichen Gerichts an Israel Kapitel XVIII Er sprach der Kirche aus allen Volkern die Erwahlung zu die ursprunglich Adam als Stammvater aller Menschen galt Weil die Kirche an der allgemeinen Sundenvergebung teilhabe sei sie das erwahlte Gottesvolk geworden Das wahre das geistliche Israel namlich das sind wir Die Kirche der Heidenchristen reprasentierte fur ihn die allgemeine Erwahlung der Menschheit und verwirklichte sie XIX Sie besitze mit der Taufe das eigentliche geistliche Bundeszeichen die Beschneidung der Herzen Die korperliche Beschneidung im Judentum verweise als Gerichtszeichen nur auf die Taufe voraus So erschien das Judentum als partikulare Episode und negative Gerichtsfolie Dazu deutete Justin die Gerichtsaussage in Ez 20 25 EU als endgultige Verwerfung Israels obwohl der Kontext Ez 20 13 21 37 das Gegenteil festhalt Er verstand die Tora als Mittel Gottes die Juden insgesamt und dauerhaft als Brut der Ehebrecher und Hurenkinder zu geisseln XXI Jesus Christus sei nicht der nationale Messias der Juden sondern der universale Sohn Gottes ausgewiesen durch die Jungfrauengeburt und die Inkarnation Israels Messiaserwartung und die universale Christuserwartung schlossen sich also fur ihn gegenseitig aus Der Glaube von Nichtjuden an den zur universalen Sundenvergebung gekreuzigten Jesus Christus beweise dass er der in Jer 31 31 34 EU angekundigte neue Bund und das neue Gesetz sei XI 7 Tertullian Bearbeiten In seiner Schrift Adversus Iudaeos Gegen die Juden um 197 begrundete Tertullian Israels Enterbung mit seiner Erwahlungslehre Nach Gen 25 23 EU musse der altere Esau seinem jungeren Bruder Jakob dienen Israel sei wegen seines Gotzendienstes Esau gleich geworden die Kirche dagegen habe wie Jakob Gottes Gnade erlangt Darum seien die Juden den Christen unterworfen Tertullian begrundete auch die Abwertung der Tora indem er gegen deren Eigenaussagen in ihr ein bleibendes Moralgesetz von einem uberholten Zeremonialgesetz unterschied 8 Origenes Bearbeiten Origenes begrundete die Enterbungslehre nach 240 mit der seither ublichen geschichtstheologischen These die Leidensgeschichte des Judentums besonders die Zerstorung des Jerusalemer Tempels im Jahr 70 und die Vertreibung der Juden aus Palastina im Jahr 135 sei Gottes Strafe fur das von Juden bewirkte Leiden Jesu Christi und beweise indirekt seine Gottlichkeit 9 Zu den Beweisen also dass Jesus ein gottliches und heiliges Wesen war gehort auch die Tatsache dass die Juden um seinetwillen so grosse und schwere Drangsale schon so lange zu leiden haben Und wir behaupten mit aller Zuversicht dass sie niemals wieder in den fruheren Zustand gelangen werden Denn sie haben dadurch den allerruchlosesten Frevel begangen dass sie dem Erloser des Menschengeschlechtes in jener Stadt nachstellten wo sie Gott die gewohnten Opfer die Wahrzeichen erhabener Geheimnisse darbrachten Daher musste jene Stadt in der Jesus dies erduldet hat von Grund aus zerstort und das judische Volk seiner Wohnsitze beraubt werden und die Berufung zur Seligkeit durch Gott musste auf andere ubergehen ich meine auf die Christen welche uber die lautere und reine Gottesverehrung belehrt worden sind und neue Gesetze erhalten haben passend fur ein Reich das sich uber die ganze Erde ausbreitet Origenes Contra Celsum 4 22 10 Augustin Bearbeiten Augustinus von Hippo unterschied die biblische Zusage des Landes an Israel Gen 12 1 3 EU Mt 5 5 EU von etwas weit Herrlicherem das nicht dem fleischlichen sondern dem geistlichen Samen gilt Diese antijudische Abwertung oder Umdeutung der konkreten materiellen Landverheissung wurde kontinuierlicher Bestandteil der Enterbungslehre 11 In seinem Hauptwerk De civitate Dei 413 426 stellte er das uberlegene Israel im Geiste die Christen dem Israel im Fleische den Juden gegenuber Die Kirche musse das Judentum einerseits unterjochen andererseits dulden und das Leben der Juden schutzen bis diese den wahren Glauben angenommen hatten 12 Mittelalter BearbeitenIm Hochmittelalter wurde die Enterbungslehre an grossen christlichen Kirchen mit Skulpturen in Stein gemeisselt die Ecclesia und Synagoge als weibliche Statuen einander gegenuberstellten Typische Kennzeichen der Ecclesia etwa am Strassburger Munster sind die aufrechte stolze triumphierende und dem Betrachter zugewandte Haltung die Krone auf dem Haupt das christliche Kreuz in der rechten der Kelch des Neuen Bundes in der linken Hand Dagegen hat die Synagoga ein gesenktes abgewandtes Haupt verbundene Augen einen zerbrochenen Stab keine oder eine herabgefallene Krone abgesenkte Gebotstafeln 13 Diese Darstellungen sind auch heute noch an zahlreichen Domen zu finden 19 Jahrhundert BearbeitenFriedrich Schleiermacher unterschied in seiner Glaubenslehre 1821 1822 jene Elemente des Christentums die er fur vereinbar mit der wahren Religion hielt von jenen die er damit fur unvereinbar und haretisch hielt Wie Immanuel Kant bestritt er jede bedeutende Verbindung des biblischen Judentums zum Christentum Letzteres konne in keiner Weise als Erneuerung oder Fortsetzung des Judentums betrachtet werden Daher sei das hebraische Alte Testament nicht als Autoritat fur christliche Theologie anzusehen und fur deren Dogmatik uberflussig Was immer in der hebraischen Bibel definitiv judisch sei habe am wenigsten Wert Demgemass berucksichtigte dieser strukturelle Supersessionismus die hebraischen Schriften fur Gottes Gegenwartsbezug zu seiner Schopfung nicht Schleiermachers vom Scotismus gepragte Lehre betrachtete alles bezogen auf die vollendete Erlosung durch Christus Dies half ihm israelitische Elemente aus dem christlichen Glauben auszuscheiden Fur ihn hatte Jesus Christus ausschliesslich fur die kreaturlich universale Dimension der menschlichen Existenz Bedeutung diese trennte er vollstandig von der israelitischen Dimension des christlichen Glaubens Mit Kant teilte er das Vorurteil das christliche Gottesbild konne durch die Trennung vom Gott Israels koharent bewahrt bleiben Weil beide den Schopfer der Welt vom Gott Israels trennten erschienen judische Aspekte des Christentums ihnen fremd und nicht anpassungsfahig 14 Im Protestantismus des Deutschen Kaiserreichs waren sich neuprotestantisch liberale und lutherisch orthodoxe Theologie im Kern darin einig das biblische Volk Israel als historische Wurzel des Christentums anzuerkennen aber dem aktuellen Judentum jede Kontinuitat dazu vor allem die bleibende Erwahlung zum Volk Gottes zu bestreiten Der Hofprediger Adolf Stoecker ein bekennender Antisemit vertrat 1885 zu Rom 9 5 EU Blicken wir nach ruckwarts so ist es niemand zweifelhaft dass Israel das Volk der Auswahl des Heils gewesen ist von welchem wir Jesum Christum nach seiner leiblichen Abstammung von welchem wir die Propheten und Apostel empfangen haben Aber das glaube ich in der Tat dass mit der Verwerfung Christi das judische Volk seinen Beruf abgetreten hat an die christliche Kirche und dass es Anmassung und Torheit ist wenn noch heute das Judentum davon redet es sei mit seinem alten Glauben der Trager der Gottesidee auf Erden 15 NS Zeit BearbeitenDer spatere Kardinal Michael Faulhaber vertrat die Enterbungslehre im Anschluss an Eusebius seit seiner Promotionsschrift 1896 Alle biblischen Verheissungen an Israel seien auf die Kirche ubergegangen daher gelte nur die christliche Auslegung der Bibel Der Partikularismus des Judentums sei dem Universalismus des Christentums unterlegen das nachchristliche Judentum sei somit mangelhaft Juden konnten ihre Religion etwa das Einhalten der Tora nicht mehr gottgefallig ausuben Sie seien durch ihr Verhalten vom wahren Israel der Kirche ausgeschlossen die sich nur aus Christen zusammensetze Der Kampf der Kirchenvater gegen die Bruder Ahasvers sei aktuell fortzufuhren Folglich rechtfertigte Faulhaber die staatliche Judenverfolgung in seinen Advents und Weihnachtspredigten von 1933 etwa am 3 Dezember Man musse zwischen dem Volk Gottes vor und nach Jesu Tod unterscheiden Von Abrahams Berufung Gen 12 1 3 bis zu Jesu Tod sei Israel Trager der Gottesoffenbarung gewesen Dann habe Gott die Juden aus diesem Zeugendienst entlassen weil sie Jesus verleugnet und verworfen zur Stadt hinausgefuhrt und ans Kreuz geschlagen hatten Mit dem Vorhang im Jerusalemer Tempel sei Gottes Bund mit Israel zerrissen und seitdem wandert der ewige Ahasver ruhelos uber die Erde 16 Der Druck des NS Staates zur Gleichschaltung der evangelischen Kirchen der Arierparagraph in einigen Landeskirchen der Versuch der damaligen Deutschen Christen DC das Alte Testament AT abzuschaffen und das NT volkisch rassistischen Auslegungsmassstaben zu unterwerfen bewirkten den Kirchenkampf Das Betheler Bekenntnis vom November 1933 lehnte den Ausschluss von Judenchristen ab verstand die Kirche aber als Erbin der Verheissung Abrahams Durch seine Taufe gehe der einzelne Jude in das eigentliche Israel ein und trenne sich von seinem unglaubigen Volk 17 Nachkriegszeit BearbeitenEinige deutsche Neutestamentler setzten die Ersatztheologie nach 1945 fort vor allem in ihrer Exegese des Romerbriefs Zu Rom 9 30 32 EU schrieb Hans Conzelmann dass Israel seine Privilegien an die Heiden verliere da diese laut Paulus da stunden wo die Juden stehen sollten Die Vorstellung einer heilsgeschichtlichen Ablosung Israels bedeute dass die Kirche neues Gottesvolk sei 18 Heinrich Schlier meinte zur selben Stelle fur Paulus seien die Vorzuge und Privilegien Israels jetzt auf die Kirche ubergegangen 19 Laut Ernst Kasemann vertrat der Romerbrief dass die Synagoge mit ihren Dienern von der Kirche und der apostolischen Sendung ersetzt werde Weil der durch seine Bundespartnerschaft an Israel gebundene Gott nicht der Gott des Kreuzes und der Gottlosen sein konne zerbreche Paulus den Gedanken des Bundes Gottes mit Israel 20 Weil die christliche Gemeinde den Namen des Herrn anrufe habe sie das in Joel 3 5 EU verheissene Heil Jeder der den Namen des HERRN anruft wird gerettet gefunden Das Alte Testament sei daher Kronzeuge fur die Ablosung der Synagoge durch die Kirche aus Juden und Heiden 21 Rom 11 25f LUT Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren bis die volle Zahl der Heiden hinzugekommen ist Und so wird ganz Israel gerettet werden wie geschrieben steht Es wird kommen aus Zion der Erloser der wird abwenden alle Gottlosigkeit von Jakob verstand Paul Althaus als Hoffnung auf eine zukunftige Bekehrung ganz Israels aller Juden zu Jesus Christus und folgerte Paulus kundet das Geheimnis kommenden Eingehens von ganz Israel in die Kirche 22 Gregory Baum schloss sich dem an Paulus lehre die Bekehrung der Juden am Ende der Zeiten und ihre Eingliederung in die christliche Kirche Jede positivere Auslegung von Rom 9 11 sei Wunschdenken 23 Auch laut Ernst Kasemann erwartete Paulus Israels Gesamtbekehrung 24 Otto Kuss deutete Rom 9 EU als Ablosung des unglaubigen Israel als Gottesvolk durch die christusglaubigen Volker der Welt einschliesslich des christusglaubigen Auswahl Israel 25 Varianten BearbeitenDem evangelischen Theologen Bertold Klappert zufolge dominierten folgende Varianten der Substitutionstheologie die christliche Theologie bis zum Holocaust und daruber hinaus das Ersatzmodell Die Kirche ersetzt seit Jesu Auferstehung das Gottesvolk Israel Sie versteht sich als neues Gottesvolk das die Verheissungen Israels geerbt habe wahrend Israel unter dem Fluch und Zorn Gottes stehe Juden konnten nur noch als Einzelne durch die christliche Taufe Anteil am Heil erhalten Der besondere Heilsweg der Tora sei jedoch ein fur alle Mal beendet der Bund Gottes mit seinem Volk zerstort Klappert sieht diese Auffassung bereits im Barnabasbrief und spater bei Martin Luther 26 das Integrationsmodell Auch hier versteht sich die Kirche als das einzige Volk Gottes das aber einen Teil des bleibend erwahlten Judentums in sich aufnimmt Dieser heilige Rest seien die Judenchristen die seit der Jerusalemer Urgemeinde zusammen mit den Heidenchristen das neue Gottesvolk bildeten Die Synagoge sei dazu bestimmt zukunftig in der Kirche aufzugehen 27 Diese Auffassung bestimmte den Pietismus seit dem 17 Jahrhundert und wird bis heute von vielen evangelikalen Gruppen und Freikirchen vertreten die so wie die Apostel an der Judenmission festhalten das Typologiemodell Hier wird Gottes Volk Israel bis zum Wirken Jesu Christi als Vorlaufer der Kirche beschrieben das die Kirche voraus abgebildet habe nun aber von ihrem Abbild uberboten worden sei So wurde etwa Israels Auszug aus Agypten als symbolische Vorwegnahme der Kirchengrundung durch den Heiligen Geist gedeutet so dass diese Grundung als Befreiung aus der Knechtschaft des judischen Gesetzes erschien Damit wurde an der Abstufung der Heilsgeschichte und an einer Uberlegenheit der Offenbarung Gottes im NT gegenuber dem AT festgehalten Diese Relation bestimmt laut Klappert auch noch die Erklarung Nostra aetate des Zweiten Vatikanischen Konzils 28 das Illustrationsmodell Es variiert das Typologiemodell indem es das Volk Israel zur Negativfolie menschlicher Existenz und Geschichte erklart auf deren Hintergrund die Menschen ihr Angewiesensein auf Gnade erkennen sollen Das Judentum erscheint damit nur als Zeuge und Spiegel des Gerichtes und Zornes Gottes der auf das Heil Jesu Christi hinweist Darauf ist die Kirche allerdings bleibend angewiesen da auch die schon getauften Christen nur am Irrweg des gesetzlichen Judentums immer wieder das besondere Gnadengeschenk des Heils erkennen konnen Diese Zuordnung kennzeichnete etwa die lutherische und existenzialistische Theologie von Rudolf Bultmann und seinen Schulern Ernst Kasemann und Gerhard Ebeling 29 das Subsumtionsmodell Hier wird die besondere Gottesbeziehung Israels in ein allgemeines Vorauswissen aller Menschen von Gott eingeordnet Damit wird Israels Erwahlung als blosses Beispiel fur die Religiositat und den Gottesbezug aller Menschen verstanden und so in dieser aufgehoben Auch der Jude Jesus erscheint dann als der allgemein religiose und so erst menschliche Mensch seine Lehre wird als humane Ethik aus ihrer Einbettung in die Besonderheiten des Judentums herausgelost Diesem Weg folgten viele liberale religionspadagogische und am allgemeinen Religionsdialog orientierte Entwurfe etwa der von Wolfhart Pannenberg 30 Allen diesen Entwurfen gemeinsam ist Klappert zufolge dass sie den besonderen Bund JHWHs mit diesem Volk der Juden ihre Bestimmung zum Segen Gen 12 3 EU bzw Licht der Volker Jes 42 6 EU nicht anerkennen konnen sondern ihn in eine davon losgeloste Definition der wahren absoluten oder endgultigen Religion aufheben mussen 31 Gegenpositionen BearbeitenMartin Buber Bearbeiten Am 14 Januar 1933 nur Wochen vor Adolf Hitlers Amtsantritt 30 Januar 1933 fuhrten der evangelische Neutestamentler Karl Ludwig Schmidt und der judische Theologe Martin Buber ein Streitgesprach Schmidt vertrat die damals ubliche These der vom Propheten Jeremia angekundigte Neue Bund Jer 31 sei mit Jesus Christus erfullt und habe den Alten Bund mit Israel abgelost und uberholt Schmidt lehnte den Antisemitismus ab sah die Bestimmung des Judentums aber darin einzugehen in die Kirche die sich als das von Gott in Jesus Christus berufene Volk als das wahre geistliche Israel versteht Dagegen verwies Buber auf die historische Erfahrung des Judentums mit dieser Kirche und bekannte emphatisch Gottes ungekundigten Bund mit allen im Schatten des uberlegenen Christentums gestorbenen Juden Ich liege am Boden hingesturzt wie diese Steine auf dem Judischen Friedhof Aber gekundigt ist mir nicht Der Dom ist wie er ist Der Friedhof ist wie er ist Aber gekundigt ist uns nicht worden 32 Kaum ein christlicher Theologe konnte dieses judische Selbstverstandnis damals und noch lange danach bejahen 33 Heutige christliche Theologen erkennen an dass das NT den ungekundigten Israelbund bestatige und bekraftige etwa in Rom 11 2 28 EU Gott hat sein Volk nicht verstossen das er einst erwahlt hat von ihrer Erwahlung her gesehen sind sie von Gott geliebt und das um der Vater willen Denn unwiderruflich sind Gnade und Berufung die Gott gewahrt Demgemass ist der Ausdruck Volk Gottes im NT weiterhin auf das Volk Israel bezogen etwa in Rom 15 4 so dass die Christen durch Jesus Christus Miterben der Verheissung geworden seien Eph 3 6 EU Demnach konne die Kirche aus Juden und Heiden auf keinen Fall das erwahlte Volk Gottes ersetzen und ablosen sondern sei im Gegenteil ein aus reiner Gnade Gottes eingepfropfter Zweig dieses Volkes Rom 11 16 21 EU Daraus folgern christliche Theologen heute Nur durch die Anerkennung der bleibenden Erwahlung Israels konne die Kirche Anteil an seiner Verheissungsgeschichte erhalten Christen die das Judentum als uberholte abgeloste oder abzulosende Religion betrachten haben aus dieser Sicht ihr eigenes Heil aufgegeben ob sie es wissen oder nicht 34 Karl Barth Bearbeiten Der reformierte Theologe Karl Barth erkannte in der NS Zeit dass das Bekenntnis zu Jesus Christus ein klares Ja zum ungekundigten Israelbund und damit zum gegenwartigen Judentum also ein Nein zur Enterbungslehre einschliesst und verlangt Im Marz 1933 hielt er den Vortrag Das Erste Gebot als theologisches Axiom in dem er die kirchliche Botschaft ganz von JHWHs exklusiver Selbstvorstellung im ersten Gebot des Dekalogs her Ex 20 2 EU normierte und so der Abwertung des Judentums und des AT prinzipiell widersprach In der ersten Ausgabe der Zeitschrift Theologische Existenz heute vom Juli 1933 lehnte er die rassistische Ausgrenzung von Juden ab Im September 1933 bestatigte er Dietrich Bonhoeffers Position mit dem Arierparagraphen in der Kirche sei der status confessionis gegeben Im Oktober 1933 erklarte er dem Pfarrernotbund dem innerkirchlichen Arierparagraphen sei kompromisslos zu widerstehen Sobald der NS Staat die kirchlichen Beamten zu einem unbedingten Loyalitatseid zwinge mussten die Pfarrer jedoch auch die Rechtmassigkeit des NS Staates die Art seiner Machtergreifung die Beseitigung aller Parteien die Konzentrationslager KZs und die Judenverfolgung in Frage stellen und darauf vom Wort Gottes her antworten Am 19 November 1933 betonte Barth in der Theologischen Existenz heute die Kirche musse mit dem Arierparagraphen auch die Bejahung und Vergotzung des Totalen Staates und die Quelle all dieser Irrtumer ablehnen die Behauptung einer zweiten Offenbarungsquelle neben Jesus Christus 35 In seiner Predigt vom 10 Dezember 1933 die er gedruckt an Adolf Hitler sandte erklarte Barth In Jesus Christus habe Gott nicht bloss allgemeines Menschsein sondern judisches Blut und judische Art angenommen Der Menschensohn war aber ein Jude So habe Gott seinen Bund mit Israel erfullt und bekraftigt Darum hatten die Nichtjuden die Juden an und aufzunehmen und der Judenfeindschaft zu widerstehen 36 Die von Karl Barth verfasste Barmer Theologische Erklarung BTE vom 31 Mai 1934 bekraftigte Jesus Christus allein sei das Wort Gottes und verwarf darum die naturliche Theologie als Haresie und Ursache aller DC Irrlehren Das exklusive Christusbekenntnis sollte im Sinne Barths kirchliche Kritik an der Rassenideologie am Antisemitismus und Antijudaismus begrunden und den Kirchenkampf nicht nur auf innerkirchliche Missstande beschranken Mit dem Nein zur naturlichen Theologie griff die BTE die ideologische Wurzel der staatlichen Judenverfolgung an um eine von politischen Rucksichten freie Stellungnahme der BK dagegen zu ermoglichen 37 Sie nannte aber weder die Juden noch Antijudaismus und Antisemitismus explizit Die darauf gegrundete Bekennende Kirche BK setzte sich fur getaufte kaum aber fur ungetaufte staatlich verfolgte Juden ein Die meisten BK Vertreter lehnten staatliche Ubergriffe auf die Kirche nicht aber den NS Staat als solchen seine rassistische und antisemitische Politik ab 38 Die BTE Aussage von Jesus Christus wie er uns in der ganzen Heiligen Schrift bezeugt wird schloss die Abschaffung des AT aus Lutherische Theologen folgerten daraus jedoch Weil Jesus Christus die Verheissungen des AT erfullt habe konne dieses nur noch vom NT her richtig ausgelegt werden Dazu unterschieden Walter Kunneth und Walter Holsten streng zwischen dem Volk Gottes des AT und dem nachchristlichen angeblich uberholten Judentum und lehnten eine vom NT absehende judische Bibelexegese ab So verteidigten die Landesbruderrate der BK 1939 das AT zwar gegen die DC bekraftigten zugleich aber die religiose Enterbung der verfolgten Juden Die Kirche als das wahre Israel ist Erbe der Verheissung die dem Volke Israel gegeben wurde Der christliche Glaube steht in einem unuberbruckbaren religiosen Gegensatz zum Judaismus 39 Dagegen begrusste Karl Barth 1934 gegenuber dem judischen Religionsphilosophen Hans Joachim Schoeps die eigenstandige judische Auslegung des AT da das judische Selbstverstandnis im Raum des Glaubens an Israels Erwahlung auf alle Falle mitbejaht ist Zudem erklarte er in einer Vorlesung das AT sei wie das NT Zeugnis der Erwartung des kommenden Messias Christus In seiner Lehre vom Wort Gottes KD I 2 1938 sprach Barth entschieden vom Kanon der Synagoge Dieser sei keine blosse Einleitung zum NT sondern fur Juden und Christen selbstverstandlicher Grundstock ihrer Heiligen Schrift den das NT nur erganze und erweitere Die ganze Bibel sei als Zeugnis von Gottes Offenbarung in ihrer Menschlichkeit zugleich ein Erzeugnis des israelitischen oder sagen wir es gleich deutlicher des judischen Geistes Die Existenz des judischen Volkes in der Mitte aller anderen Volker sei der von Gott gefuhrte einzige naturliche Gottesbeweis Israel ist eben bis auf diesen Tag noch vor unseren Augen Gottes Volk Damit gab Barth dem gegenwartigen Judentum den Platz den im Protestantismus die naturliche Theologie eingenommen hatte 1942 nach Beginn der Schoa bekraftigte er in seiner Erwahlungslehre KD II 2 die Kirche musse die rabbinische Bibelexegese unbedingt beachten damit ihre Bezeugung Jesu Christi nicht in einen heidnischen Mythos verwandelt werde In einem Vortrag jenes Jahres betonte Barth die Juden seien faktisch durch ihr Dasein Zeugen der biblischen Offenbarung Gottes Hitler versuche mehr als ihm selbst bewusst sei mit ihnen die Erkenntnis des wahren Gottes zu vernichten Daher sei der Gegensatz aller Kirchen Europas gegen den Nationalsozialismus grundsatzlich und notwendig Diese fundamentale Bejahung des Judentums folgte fur Barth gerade aus der exklusiven Offenbarung Gottes in Jesus Christus 40 Neuere Entwurfe Bearbeiten Das Modell des wechselseitigen Zeugnisses So betonte etwa der Kirchenhistoriker Karl Kupisch das Volk Gottes in der Doppelgestalt von Synagoge und Kirche sei bleibend aufeinander angewiesen 41 Das Geheimnis von Juden und Christen in ihrem gottgewollten Nebeneinander Miteinander und wie es uns diese sinkende Zeit noch lehren wird auch Fureinander unter dem gemeinsamen Gott beginnt uns erst in unseren Tagen aufzugehen Der theologische Leitsatz vom ungekundigten Israelbund versteht das Nebeneinander von Judentum und Christentum als Fugung Gottes die eine gemeinsame Aufgabe beinhaltet Sie mache eine fundamentale besondere Solidaritat das Mit und Fureinander beider Religionen im jeweils unverwechselbaren Zeugendienst an der Welt unausweichlich Das bundestheologische Komplementarmodell Karl Barth formulierte in seiner KD II 2 1938 Israel und die Kirche seien das eine Volk Gottes in zweierlei Gestalt mit dem Gott von Ewigkeit her zugunsten der Menschheit seinen Bund geschlossen habe Juden selbst seien die massgebenden lebendigen Ausleger und Zeugen der Hebraischen Bibel auch und gerade fur die Christen Damit wurde auch zum ersten Mal judisches Selbstverstandnis und judische Auslegung des Tanach als notwendige Voraussetzung jedes judisch christlichen Dialogs anerkannt Dieser Dialog wurde seit etwa 1960 dann vor allem auf den Deutschen Evangelischen Kirchentagen und den Katholikentagen praktiziert und fur die gemeinsame Bibelexegese fruchtbar gemacht Eine konkrete Folge davon war die bleibende judische Religionskritik an jedem christlichen Versuch die Botschaft des NT zu vergeistigen und von weltlichen Konsequenzen zu losen Warum schuf Gott den Atheismus fragte einst ein Junger Die Antwort eines der Leuchten des Chassidismus lautete Auf dass Du den Hungrigen nicht verhungern lasst indem du ihn mit der kommenden Welt vertrostest Oder ihm einredest er solle auf Gott vertrauen der ihm beistehen werde anstatt dass Du ihm jetzt zu essen gibst 42 Das messianische Komplementarmodell Diese Variante stellt den bleibenden Verheissungsuberschuss der israelitischen Prophetie heraus den die judische Eigenauslegung der Hebraischen Bibel erkennbar macht Der judische Messias ist der der den Schalom endgultigen Frieden und Gerechtigkeit besonders fur die Armen und Entrechteten bringt Theologen wie Johann Baptist Metz und Jurgen Moltmann betonten daraufhin Jesus Christus habe diese unabgegoltene messianische Hoffnung in seinem Handeln an der Seite und fur die Armen Israels bis hin zur Lebenshingabe am Kreuz pars pro toto erfullt und so das Reich Gottes vorweggenommen habe Gott habe seinen Weg durch seine Auferweckung ultimativ bestatigt und damit Israels Hoffnungen fur alle Volker erneuert und bekraftigt Juden und Christen konnten diesen Gott deshalb nur im gemeinsamen Dienst fur weltweiten irdischen Frieden und Gerechtigkeit bezeugen Das christologische Dependenzmodell Diese Variante betont dass Jesus Christus selbst der Substitutionstheologie nicht nur hinsichtlich des vorlaufenden Israelbundes und der unabgegoltenen messianischen Hoffnung sondern vor allem mit seiner Versohnungstat am Kreuz widerspricht Er habe die Volker gerade durch sein stellvertretendes Erleiden des Endgerichts das fruher die Ablosung und Verwerfung des ersterwahlten Gottesvolks begrundete in Israels Erwahlungs und Hoffnungsgeschichte einbezogen Demnach mussten nicht die Juden die Jesus nicht als Messias anerkennen bekehrt und in die Kirche integriert werden sondern die Christen aus den Volkern hebr Gojim mussten erkennen dass sie nur als Hinzuberufene Teilhaber der Erwahlung Israels sind Rom 9 11 Nicht nur von ihrer historischen Herkunft und gemeinsamen eschatologischen Zukunft her sondern auch und entscheidend von der Geschichte Jesu Christi selbst her seien die Volker zur gemeinsamen Erkenntnis des Gottes Israels ausgedruckt in der Verheissung der Volkerwallfahrt zum Zion bestimmt Die christliche Volkermission sei also nicht die Vorbedingung und Vorstufe zur Judenmission sondern die Erfullung der Verheissung dass die Volker sich zum Gott Israels bekehren und auf seinen an Israel offenbarten Willen horen Damit werde die Judenmission abgelost durch ein gemeinsames Friedenszeugnis der Kirche und Synagoge gegenuber den Volkern Siehe auch BearbeitenKirchen und Judentum nach 1945 Gnade und Berufung ohne ReueLiteratur BearbeitenKirchenhistorische Darstellungen Reinhold Federolf Gemeinde ohne Israel Die Folgen der Ersatztheologie Christliche Verlagsgesellschaft Dubendorf 2022 ISBN 3 86353 786 6 Rolf Wiesenhutter Als Augustinus irrte Entstehung der Substitutionstheorie die Heilsgeschichte Israels und der Antisemitismus Tredition Hamburg 2016 ISBN 3 7345 7539 7 Johannes Pflaum Norbert Lieth Ersatztheologie Ist Israels Zukunft Vergangenheit Verlag Mitternachtsruf Dubendorf 2014 ISBN 3 85810 033 1 Derek C White Die Ersatztheologie Ursprung Geschichte und Theologie 2 Auflage Verlag Trostberg Azar 2010 ISBN 3 9811311 3 4 Heinz Schreckenberg Die christlichen Adversus Judaeos Texte und ihr literarisches und historisches Umfeld 1 11 Jahrhundert 4 Auflage Peter Lang Frankfurt am Main 1999 ISBN 3 631 46763 X Gegenpositionen Michael J Vlach Has the Church Replaced Israel A Theological Evaluation B amp H Publishing Group Nashville 2010 ISBN 1 4336 7313 4 Jacob Thiessen Gott hat Israel nicht verstossen Biblisch exegetische und theologische Perspektiven in der Verhaltnisbestimmung von Israel Judentum und Gemeinde Jesu Peter Lang Frankfurt am Main 2010 ISBN 3 631 59863 7 Buchauszug online Knut Backhaus Hubert Frankemolle Hrsg Der ungekundigte Bund Antworten des Neuen Testaments Herder Freiburg im Breisgau 1998 ISBN 3 451 02172 2 Norbert Lohfink Der niemals gekundigte Bund exegetische Gedanken zum christlich judischen Gesprach Herder Freiburg im Breisgau 1989 ISBN 3 451 21597 7 Bertold Klappert Israel und die Kirche Erwagungen zur Israellehre Karl Barths Christian Kaiser Munchen 1986 ISBN 3 459 01274 9 Dietrich Goldschmidt Hans Joachim Kraus Hrsg Der ungekundigte Bund Neue Begegnungen von Juden und christlicher Gemeinde Kreuz Verlag Stuttgart 1962Weblinks BearbeitenMalcolm Hedding Der Irrtum der Ersatztheologie Widerlegung einer unbiblischen Lehre International Christian Embassy Jerusalem 2022 Bernhard Grumme Die gegenwartige Systematische Theologie und das Judentum JCrelation net 10 Dezember 2003 Antisemitismus Schoa und Kirche Deutsch katholischer Arbeitskreis Studie vom 30 Juni 1995Einzelnachweise Bearbeiten Gabriele Kammerer Kinder Gottes im Land der Tater Der christlich judische Dialog in der Bundesrepublik Deutschland In Micha Brumlik und andere Reisen durch das judische Deutschland DuMont Koln 2006 ISBN 3 8321 7932 1 S 432 Franz Mussner Traktat uber die Juden 1979 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2009 ISBN 978 3 525 53100 6 S 24 Bertold Klappert Traktat fur Israel Romer 9 11 Die paulinische Verhaltnisbestimmung von Israel und Kirche als Kriterium neutestamentlicher Sachaussagen uber die Juden In Martin Stohr Hrsg Judische Existenz und die Erneuerung der christlichen Theologie Christian Kaiser Munchen 1981 ISBN 3 459 01376 1 S 58 137 Matthias Blum Neues Testament In Wolfgang Benz Hrsg Handbuch des Antisemitismus Band 3 Begriffe Ideologien Theorien De Gruyter Saur Berlin 2010 ISBN 3 598 24074 0 S 235 243 hier S 241 Wolfram Liebster Holocaust und Tradition der Kirche In Ernst Ludwig Ehrlich Bertolt Klappert Ursula Ast Wie gut sind deine Zelte Jaakow Festschrift zum 60 Geburtstag von Reinhold Mayer Bleicher Gerlingen 1986 ISBN 3 88350 605 2 S 175 184 hier S 178 und Fn 25 Gerhard Lohfink Jesus von Nazareth was er wollte wer er war Herder Freiburg 2016 ISBN 3 451 33889 0 S 273 f Bertold Klappert Erwahlung und Rechtfertigung In Bertold Klappert Miterben der Verheissung Beitrage zum judisch christlichen Dialog Neukirchener Verlag Neukirchen Vluyn 2000 ISBN 3 7887 1760 2 S 105 147 hier S 116 118 Matthias Blum Altes Testament In Wolfgang Benz Hrsg Handbuch des Antisemitismus Band 3 Begriffe Ideologien Theorien Berlin 2010 S 7 f Julia Spichal Vorurteile gegen Juden im christlichen Religionsunterricht Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2015 ISBN 978 3 8471 0421 6 S 43 f und Fn 190 Ubersetzung BKV Klaus Peter Lehmann Ganz Israel wird gerettet werden Wege und Irrwege zum Reich Gottes und im Verhaltnis zum Judentum Norderstedt 2020 ISBN 3 7526 3176 7 S 108 Monika Schwarz Friesel Jehuda Reinharz Die Sprache der Judenfeindschaft im 21 Jahrhundert De Gruyter Berlin 2012 ISBN 3 11 027772 7 S 61 Fn 8 Achim Buhl Antisemitismus Geschichte und Strukturen von 1848 bis heute marix Wiesbaden 2020 ISBN 3 7374 1146 8 S 58 Michael J Vlach Has the Church Replaced Israel Nashville 2010 S 64f Adolf Stoecker Christlich sozial Reden und Aufsatze Velhagen amp Klasing Bielefeld 1885 S 197f zitiert bei Bertold Klappert Traktat fur Israel Romer 9 11 in Martin Stohr Hrsg Judische Existenz und die Erneuerung der christlichen Theologie Munchen 1981 S 109 Markus Thurau Judentum Christentum Germanentum Michael Kardinal von Faulhaber 1934 In Wolfgang Benz Hrsg Handbuch des Antisemitismus Band 6 Publikationen De Gruyter Berlin 2013 ISBN 3 11 025872 2 S 371 Dietrich Goldschmidt Hans Joachim Kraus Hrsg Der ungekundigte Bund Stuttgart 1962 S 218 Hans Conzelmann Grundriss der Theologie des Neuen Testaments 1967 6 Auflage Mohr Siebeck Tubingen 1997 ISBN 3 16 146811 2 S 275f Heinrich Schlier Der Romerbrief Herders theologischer Kommentar zum Neuen Testament 1977 3 Auflage Herder Freiburg im Breisgau 1987 ISBN 3 451 16769 7 S 286f Ernst Kasemann An die Romer 1974 4 Auflage Mohr Siebeck Tubingen 2022 ISBN 978 3 16 160480 5 S 272 274 Ernst Kasemann An die Romer Tubingen 2022 S 280 Paul Althaus Die letzten Dinge Lehrbuch der Eschatologie 1949 8 unveranderte Auflage Gutersloher Verlagshaus Gerd Mohn Gutersloh 1961 S 314 Gregory Baum Einleitung in Rosemary Radford Ruether Nachstenliebe und Brudermord die theologischen Wurzeln des Antisemitismus Christian Kaiser Munchen 1978 ISBN 3 459 01131 9 S 9 Ernst Kasemann An die Romer Tubingen 2022 S 292 Otto Kuss Der Romerbrief Teil 3 Rom 8 19 bis 11 36 Pustet Regensburg 1978 S 740 Bertold Klappert Israel und die Kirche Munchen 1980 S 14 17 Bertold Klappert Israel und die Kirche Munchen 1980 S 17 18 Bertold Klappert Israel und die Kirche Munchen 1980 S 18 20 Bertold Klappert Israel und die Kirche Munchen 1980 S 20 22 Bertold Klappert Israel und die Kirche Munchen 1980 S 22 24 Bertold Klappert Israel und die Kirche Munchen 1980 S 14 37 Karl Josef Kuschel Hrsg Martin Buber Werkausgabe Schriften zum Christentum Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2019 ISBN 3 579 02685 2 S 167 Hans Hermann Henrix Judentum und Christentum Gemeinschaft wider Willen 2 erganzte Auflage Regensburg 2008 ISBN 3 8367 0525 7 S 85 109 hier S 85 Volltext online PDF Bertold Klappert Traktat fur Israel Rom 9 11 In Martin Stohr Hrsg Judische Existenz und die Erneuerung der christlichen Theologie Versuch der Bilanz des christlich judischen Dialogs fur die systematische Theologie Christian Kaiser Munchen 1981 ISBN 3 459 01376 1 S 58 137 Tobias Nicklas Paulus und die Errettung Israels Rom 11 25 36 in der exegetischen Diskussion und im judisch christlichen Dialog In Early Christianity EC Jahrgang 2 Heft 2 Mohr Siebeck Tubingen 2011 S 173 197 DOI 10 1628 186870311795777418 Bertold Klappert Barmen I und die Juden In Jurgen Moltmann Hrsg Bekennende Kirche wagen Barmen 1934 1984 Christian Kaiser Munchen 1984 ISBN 3 459 01562 4 S 59 125 hier S 74 83 Bertold Klappert Die Predigt als Dienst am Wort Gottes Karl Barths Israel Predigt vom 10 Dezember 1933 in der Schlosskirche zu Bonn In Patrik Mahling Hrsg Orientierung fur das Leben Kirchliche Bildung und Politik in Spatmittelalter Reformation und Neuzeit Festschrift fur Manfred Schulze zum 65 Geburtstag LIT Verlag Munster 2010 ISBN 3 643 10092 2 S 288 308 hier S 290 Bertold Klappert Barmen I und die Juden In Jurgen Moltmann Hrsg Bekennende Kirche wagen Munchen 1984 S 59 125 hier S 74 83 Eberhard Bethge Christologisches Bekenntnis und Antijudaismus zum Defizit von Barmen I In Wilhelm Huffmeier Martin Stohr Hrsg Barmer Theologische Erklarung 1934 1984 Geschichte Wirkung Defizite Luther Verlag Bielefeld 1984 ISBN 3 7858 0287 0 S 47 65 Bertold Klappert Barmen I und die Juden In Jurgen Moltmann Hrsg Bekennende Kirche wagen Munchen 1984 S 83 86 Bertold Klappert Barmen I und die Juden In Jurgen Moltmann Hrsg Bekennende Kirche wagen Munchen 1984 S 86 91 Karl Kupisch Wurzeln des Antisemitismus in Werner Goldschmidt Hans Joachim Kraus Der ungekundigte Bund S 85 Bertold Klappert Israel und die Kirche S 112 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Substitutionstheologie amp oldid 236578107