www.wikidata.de-de.nina.az
Henryk Swiatkowski 2 April 1896 in Dzierzaznia Weichselland Russisches Kaiserreich 22 Marz 1970 in Warschau war ein polnischer Rechtsanwalt Professor fur Rechtswissenschaften an der Universitat Warschau und Politiker PPS ab 1948 PZPR Henryk SwiatkowskiSwiatkowski war vom 2 Februar bis zum 14 April 1945 Woiwode der ehemaligen Woiwodschaft Pommerellen Von 1945 bis 1956 war er Justizminister unter der Krajowa Rada Narodowa Zudem war er von 1952 bis 1956 Mitglied des Sejm und von 1945 bis 1950 Vorsitzender der Polnisch Sowjetischen Freundschaft 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Aktivitaten in der Zwischenkriegszeit 1 2 Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus 1 3 Woiwode in Pommern 1 4 Zeit als Justizminister 1 5 Wissenschaftliche Tatigkeiten 1 6 Politische Aktivitaten in der PPS und PZPR 2 Ehrungen 3 Werke 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHenryk Swiatkowski wurde 1896 als Sohn von Leokardia Swiatkowska und einem unbekannten Vater in dem Dorf Dzierzaznia in der Nahe Plonsk geboren 2 Ab 1907 besuchte er ein Gymnasium in Plonsk an dem er auch seinen Abschluss ablegte Wahrend der Mittelschule nahm Swiatkowski an einem geheimen Selbstlernkreis teil und leitete eine illegale Pfadfinderorganisation Ab Herbst 1915 studierte Swiatkowski Rechts und Politikwissenschaften an der Universitat Warschau Zwischenzeitlich war Swiatkowski in der polnischen Militarorganisation und in der akademischen Jugend der Bauernpartei PSL Wyzwolenie tatig Aktivitaten in der Zwischenkriegszeit Bearbeiten Nach seinem Studienabschluss war Swiatkowski Lehrling im Bezirksgericht Warschau Nach dem Abschluss seiner Richterprufung arbeitete Swiatkowski zunachst als Rechtsanwaltsanwarter in Warschau und spater in Zamosc Zwischen 1925 und 1934 arbeitete er schliesslich als Rechtsanwalt in Zamosc und bis 1939 in Warschau wobei er sich auf den Rechtsschutz von Kleinbauern und Landarbeitern konzentrierte 1923 verteidigte Swiatkowski 37 Kommunisten am Bezirksgericht Zamosc denen die Teilnahme am sogenannten Zamoyski Aufstand vorgeworfen wurde 1937 war Swiatkowski Rechtsberater wahrend eines Prozesses gegen kommunistische Aktivisten in Lublin Im Jahr 1923 trat Swiatkowski in die Polnische Sozialistische Partei ein Zwischen 1931 und 1934 war er dort Mitglied des Obersten Rates Er war ausserdem Mitglied im Hauptausschuss der Gesellschaft der Arbeiteruniversitat Swiatkowski war Befurworter der Zusammenarbeit mit Kommunisten im Kampf gegen den Faschismus 1928 und 1930 wurde Swiatkowski uber die PPS Liste des Wahlbezirkes Zamosc Bilgoraj Tomaszow Lubelski in den Sejm gewahlt Im Juli 1938 wurde Swiatkowski in den Stadtrat von Warschau gewahlt Swiatkowski galt zudem als Aktivist des freidenkens Er zahlt zu den Mitbegrundern des Vereins zur Verteidigung der Gewissensfreiheit in Polen und der Monatszeitschrift Wolnosc Sumienia Freiheit des Wissens Swiatkowski war Autor zahlreicher Monografien uber religioses Recht die in verschiedenen polnischen Zeitschriften veroffentlicht wurden Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Nach dem Uberfall auf Polen im September 1939 blieb Swiatkowski zunachst in Warschau und arbeitete als Rechtsberater Am 12 Juli 1940 wurde er von der GeStaPo verhaftet und zunachst ins Pawiak und anschliessend am 15 August 1940 in das Konzentrationslager Auschwitz gebracht aus dem er am 8 Oktober 1941 wieder freigelassen wurde Damals litt Swiatkowski an Tuberkulose 1943 und 1944 lehrte er Religionsrecht an der Hoheren Schule der Methodistischen Kirche im Generalgouvernement Danach trat Swiatkowski der RPPS bei Ab Mai 1944 war er Mitglied des Obersten Rates und Mitglied der Krajowa Rada Narodowa Zu dieser Zeit kampfte Swiatkowski als Erziehungsoffizier wahrend des Warschauer Aufstandes in den Reihen der polnischen Volksarmee in Srodmiescie Nach dem Fall des Aufstandes im Oktober 1944 kam Swiatkowski mit einigen RPPS Aktivisten in die Region Podhale und arbeitete in der Partisaneneinheit der polnischen Volksarmee auf dem Turbacz Woiwode in Pommern Bearbeiten Ende Januar 1945 wurde Swiatkowski Leiter einer Regierungsgruppe die nach dem Zweiten Weltkrieg die Kommunalverwaltung in Pommern wiederherstellen sollte Am 2 Februar 1945 kam die Gruppe in Torun der damaligen Hauptstadt Pommerns an Am selben Tag wurde Swiatkowski Woiwode von Grosspommerellen Am 2 Marz 1945 wurde die Hauptstadt Pommerns von Torun nach Bydgoszcz verlegt Am 11 Februar 1945 schlug Swiatkowski die Grundung der Universitat Torun vor und war ab dem 13 April desselben Jahres Mitglied des Organisationskomitees der Universitat Am 14 April 1945 war er Mitautor einer Resolution zur Grundung der Universitat Ziel der Neugrundung war es die Verluste der Universitaten in Vilnius und Lemberg auszugleichen Zeit als Justizminister Bearbeiten Im Mai 1945 wurde Swiatkowski Justizminister in der Regierung Krajowa Rada Narodowa und blieb bis April 1956 in dieser Funktion 1945 wurde er mit der Untersuchung des Massakers von Katyn beauftragt Wahrend Swiatkowskis Zeit als Justizminister wurde die Vereinheitlichung des Familienrechts und des Zivilstandsrechts vollzogen Zudem wurde die Kodifizierung des Straf und Zivilrechts begonnen Swiatkowski war auch Mitglied Komitees fur den Entwurf einer neuen Verfassung Gleichzeitig wurden wahrend seiner Amtszeit allerdings auch Oppositionsaktivisten durch die Justiz unterdruckt Wissenschaftliche Tatigkeiten Bearbeiten Am 30 April 1947 wurde Swiatkowski zum Professor fur Religionsrecht an der Rechtsfakultat der Universitat Warschau ernannt Des Weiteren war Swiatkowski Mitglied des Slawisches Komitees in Polen Danach leitete er die Abteilung fur Agrarrecht und zwischen 1958 und 1962 war Swiatkowski Dekan der Rechtsfakultat der Universitat Warschau Trotz seiner Emeritierung 1966 setzte Swiatkowski seine akademischen Tatigkeiten fort Er arbeitete mit dem Institut der Polnischen Akademie der Wissenschaften zusammen und war Mitglied dessen wissenschaftlichen Rates Zudem war Swiatkowski Mitbegrunder der Vereinigung der polnischen Rechtsanwalte und der Vereinigung der Atheisten und Freidenker Politische Aktivitaten in der PPS und PZPR Bearbeiten Am 25 Februar 1945 wurde Swiatkowski zum Obersten Rat der PPS gewahlt Bis September 1946 war er zudem Vorsitzender des Parteigerichts Zwischen 1945 und 1948 sass Swiatkowski ununterbrochen in den obersten Behorden der PPS Von Mai bis Dezember 1948 war er Vorsitzender des Zentralkomitees der PPS Swiatkowski galt als Befurworter einer Zusammenarbeit mit der Polnischen Arbeiterpartei und befurwortete die Absetzung von Gegnern der Einheitsfront Auf dem Vereinigungskongress der Polnischen Arbeiterpartei und der PPS im Dezember 1948 wurde Swiatkowski in das Zentralkomitee der neu entstandenen Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei gewahlt In diesem Ausschuss sass er bis Marz 1954 Zudem war er Mitglied des Politburos der PZPR Von 1945 bis 1950 war Swiatkowski Vorsitzender im Hauptausschuss der Polnisch Sowjetischen Freundschaft Henryk Swiatkowski war ab 1919 mit Jadwiga Swiatkowska verheiratet und hatte drei Tochter Er starb am 22 Marz 1970 kurz vor seinem 74 Geburtstag in Warschau Swiatkowski wurde auf dem Militarfriedhof des Powazki Friedhofs in Warschau beerdigt Ehrungen BearbeitenHenryk Swiatkowski erhielt im Laufe seiner Tatigkeiten verschiedene Auszeichnungen 1946 wurde er mit dem Orden der Wiedergeburt Polens Ersten und Zweiten Grades ausgezeichnet Er erhalt zudem die Warschau Medaille sowie das Goldene Abzeichen des verdienten Aktivisten der polnischen Anwaltsvereinigung In Warschau ist eine Strasse nach Swiatkowski benannt Werke BearbeitenOchrona pracy robotnikow rolnych Warschau 1937 Wyznania religijne w Polsce te szczegolnym uwzglednieniem ich stanu prawnego Cz I Wyznania i zwiazki religijne Warschau 1937 Z praktyki sadow konsystorskich Warschau 1938 Stan prawny Polskiego Autokefalicznego Kosciola Prawoslawnego Warschau 1939 Stosunek panstwa do kosciola w roznych krajach Warschau 1952 Wyznaniowe prawo panstwowe Problematyka prawa wolnosci sumienia w PRL Warschau 1962 Prawo rolne Warschau 1966Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Henryk Swiatkowski Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Dominik Zamiatala Towarzystwo Przyjazni Polsko Radzieckiej In Encyklopedia bialych plam Band XVII Radom 2006 S 179 Czy wujek Kaczynskiego wydal wyrok smierci na Pileckiego In minakowski pl Abgerufen am 28 Dezember 2017 polnisch Normdaten Person GND 1207015636 lobid OGND AKS VIAF 101741109 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Swiatkowski HenrykKURZBESCHREIBUNG polnischer Politiker Rechtsanwalt und RechtswissenschaftlerGEBURTSDATUM 2 April 1896GEBURTSORT Dzierzaznia WeichsellandSTERBEDATUM 22 Marz 1970STERBEORT Warschau Polen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Henryk Swiatkowski amp oldid 205338956