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Muhammad Yunus bengalisch ম হ ম মদ ইউন স Muhammad Iunus 28 Juni 1940 in Chittagong ist ein bangladeschischer Wirtschaftswissenschaftler Er ist Grunder und ehemaliger Geschaftsfuhrer der Mikrokredite vergebenden Grameen Bank und damit einer der Begrunder des Mikrofinanz Gedankens 2006 wurde er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet Muhammad Yunus 2006 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Konzept Sozialunternehmen 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMuhammad Yunus das dritte von neun Kindern einer muslimischen Familie wurde am 28 Juni 1940 in der Ortschaft Bathua im Distrikt Chittagong im ehemaligen Bengalen in Indien dem heutigen Bangladesch geboren Seine Eltern waren der Juwelier Hazi Dula Mia Shoudagar und Sufia Khatun Seine fruhe Kindheit verbrachte er in seinem Heimatdorf bis die Familie 1944 in die Stadt Chittagong zog Dort besuchte er die Lamabazar Primary School Spater bestand er die Reifeprufung an der Chittagong Collegiate School und war dabei unter den besten sechzehn von 39 000 Studenten im damaligen Ostpakistan Wahrend seiner Schulzeit war Yunus aktiver Pfadfinder Er reiste 1952 nach West Pakistan und Indien und 1955 nach Kanada um an Jamborees teilzunehmen Yunus studierte ab 1966 mithilfe eines Fulbright Stipendiums an der Vanderbilt University USA 1969 promovierte er dort in Volkswirtschaftslehre Von 1970 bis 1972 war er Assistant Professor of Economics an der Middle Tennessee State University in Tennessee USA 1972 bekam er eine Professur an der Chittagong University in Bangladesch Ab 1976 war er Projektmanager eines Entwicklungsprojekts der Universitat aus welchem die Grameen Bank hervorging Bei der schliesslich 1983 gegrundeten Bank wurde er Managing Director Seit 1996 beriet er die Regierung von Bangladesch Als Geschaftsfuhrer der Grameen Bank wurde Yunus im Marz 2011 aus Altersgrunden entlassen er ging erfolglos gerichtlich gegen seine Entlassung vor 1 2 Er warf in diesem Zusammenhang der Regierung von Bangladesch vor die Grameen Bank unter ihre Kontrolle bringen zu wollen Die Bank wurde zu einer Organisation der Regierung werden und sein Lebenswerk wurde durch Misswirtschaft Ineffizienz und Profitstreben gefahrdet 3 Seit Marz 2010 ist Yunus im Dokumentarfilm Die 4 Revolution EnergyAutonomy zu sehen Im Jahr 2011 sass Yunus in einer Jury bestehend aus renommierten Personlichkeiten des offentlichen Lebens die an der Auswahl des universellen Logos fur Menschenrechte beteiligt waren 4 Im Oktober 2012 wurde Yunus Chancellor der Glasgow Caledonian University in Schottland 5 6 Yunus ist verheiratet und hat zwei Tochter nbsp 2013 bei einem Vortrag in WiesbadenAuszeichnungen BearbeitenYunus hat inzwischen von zahlreichen Universitaten auf der ganzen Welt Ehrendoktorate erhalten 1984 erhielt er den Ramon Magsaysay Preis 7 1987 den Shadhinata Padak 1994 Welternahrungspreis 1995 den Freiheitspreis der Max Schmidheiny Stiftung 1996 den Simon Bolivar Preis der UNESCO 8 1997 den Planetary Consciousness Prize 1998 den Sydney Friedenspreis und Prinz von Asturien Preis 2003 den Volvo Environment Prize 2006 den Seoul Friedenspreis 2007 den Vision Award Zudem ist er Grundungsmitglied der Global Academy von Ashoka einer internationalen Organisation von und fur Social Entrepreneurs und Mitglied des Kuratoriums der deutschen Stiftung Entrepreneurship Fur die Forderung wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung von unten wurde ihm und der von ihm gegrundeten Bank zu gleichen Teilen der Friedensnobelpreis des Jahres 2006 zuerkannt Er ist nach Rabindranath Tagore und Amartya Sen der dritte Bengale dem ein Nobelpreis verliehen wurde 2008 wurde er fur sein Buch Die Armut besiegen mit dem Corine Zukunftspreis ausgezeichnet 2009 erhielt er die Presidential Medal of Freedom 9 und den Bayreuther Vorbildpreis der bayreuther dialoge 10 2010 hielt Yunus die Festrede vor der Abschlussklasse der Duke University die ihm dabei das Ehrendoktorat Doctor of Humane Letters verlieh 2016 wurde sein Einsatz fur mehr Bildungsgerechtigkeit mit dem Carl Theodor Preis der Metropolregion Rhein Neckar gewurdigt 2022 erhielt Yunus den Karl Kubel Preis der Karl Kubel Stiftung Konzept Sozialunternehmen Bearbeiten nbsp Muhammad Yunus auf der Haltestelle Woodstock 2014Nach Yunus Vorstellungen muss die Struktur des Kapitalismus vervollstandigt werden durch die Einfuhrung von Sozialunternehmen Der Zweck dieser Unternehmen soll nicht die Gewinnmaximierung sein sondern die Losung von sozialen und Umweltproblemen Wenn man die profit maximierende Brille abnimmt und zur sozialen Brille greift sieht man die Welt in einer anderen Perspektive meinte er Falls ein Gewinn anfalle werde er in das Unternehmen reinvestiert Die Anteilseigner verdienen nichts konnen ihr Kapital jedoch mit der Zeit zuruckerhalten Attraktiv sei eine derartige Geldanlage fur Menschen die Gutes tun wollen wovon es viele gebe nach Uberzeugung Yunus Werke BearbeitenEin anderer Kapitalismus ist machbar Wie Social Business Armut beseitigt Arbeitslosigkeit abschafft und Nachhaltigkeit fordert Unter Mirarbeit von Karl Weber Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2018 ISBN 978 3 579 08715 3 englisch A World of Three Zeros The New Economies of Zero Poverty Zero Unemployment and Zero Net Carbon Emissions Ubersetzt von Monika Ottermann Social Business Von der Vision zur Tat Hanser Munchen 2010 ISBN 978 3 446 42351 0 englisch Building Social Business Ubersetzt von Werner Roller Die Armut besiegen Hanser Munchen 2008 ISBN 978 3 446 41236 1 englisch Creating a world without poverty Ubersetzt von Stephan Gebauer Fur eine Welt ohne Armut Die Autobiographie des Friedensnobelpreistragers Lubbe Bergisch Gladbach 2006 ISBN 978 3 404 28513 6 franzosisch Vers un monde sans pauvrete Ubersetzt von Helmut Mennicken Literatur BearbeitenPeter Spiegel Muhammad Yunus Banker der Armen Der Friedensnobelpreistrager sein Leben seine Vision seine Wirkung Herder Verlag Freiburg im Breisgau Basel Wien 2006 ISBN 978 3 451 05880 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikinews Muhammad Yunus in den Nachrichten nbsp Commons Muhammad Yunus Sammlung von Bildern Website von Muhammad Yunus Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 2006 an Muhammad Yunus englisch Literatur von und uber Muhammad Yunus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kritik an Muhammad Yunus im Sudwindmagazin 2007 Ich habe Angst Interview in Suddeutsche Zeitung vom 24 Juni 2011 Videointerview in WHATCHADOEinzelnachweise Bearbeiten Nobelpreistrager Yunus geht gegen seine Entlassung vor in NZZ Online vom 9 Marz 2011 Spiegel online am 13 Mai 2011 Rucktritt als Bankchef Nobelpreistrager Yunus gibt sich geschlagen Abgerufen am 26 Juli 2011 Suddeutsche Zeitung am 24 Juni 2011 Interview Abgerufen am 26 Juli 2011 https www humanrightslogo net sites default files HRL A2 Yunus pdf Muhammad Yunus accepts Glasgow Caledonian University post In BBC News 1 Juli 2012 Early day motion 417 MUHAMMAD YUNUS CHANCELLOR OF GLASGOW CALEDONIAN UNIVERSITY UK Parliament Ramon Magsaysay Award Foundation Yunus Muhammad Memento vom 14 Oktober 2016 im Internet Archive Pressemitteilung der UNESCO Nr 1996 183e zuletzt abgerufen 15 Februar 2012 The Advocate Obama Extends Honors in Show of Unity Memento vom 14 August 2009 imInternet Archive 12 August 2009 englisch Bayreuther Vorbildpreis Abgerufen am 27 August 2023 Trager des Friedensnobelpreises 1901 Dunant Passy 1902 Ducommun Gobat 1903 Cremer 1904 IDI 1905 von Suttner 1906 Roosevelt 1907 Moneta Renault 1908 Arnoldson Bajer 1909 Beernaert Estournelles de Constant 1910 IPB 1911 Asser Fried 1912 Root 1913 La Fontaine 1914 1916 nicht verliehen 1917 IKRK 1918 nicht verliehen 1919 Wilson 1920 Bourgeois 1921 Branting Lange 1922 Nansen 1923 1924 nicht verliehen 1925 Chamberlain Dawes 1926 Briand Stresemann 1927 Buisson Quidde 1928 nicht verliehen 1929 Kellogg 1930 Soderblom 1931 Addams Butler 1932 nicht verliehen 1933 Angell 1934 Henderson 1935 von Ossietzky 1936 Lamas 1937 Cecil 1938 Internationales Nansen Buro fur Fluchtlinge 1939 1943 nicht verliehen 1944 IKRK 1945 Hull 1946 Balch Mott 1947 The Friends Service Council AFSC 1948 nicht verliehen 1949 Boyd Orr 1950 Bunche 1951 Jouhaux 1952 Schweitzer 1953 Marshall 1954 UNHCR 1955 1956 nicht verliehen 1957 Pearson 1958 Pire 1959 Noel Baker 1960 Luthuli 1961 Hammarskjold 1962 Pauling 1963 IKRK Liga der Rotkreuz Gesellschaften 1964 King 1965 UNICEF 1966 1967 nicht verliehen 1968 Cassin 1969 IAO 1970 Borlaug 1971 Brandt 1972 nicht verliehen 1973 Kissinger Le 1974 MacBride Satō 1975 Sacharow 1976 Williams Corrigan 1977 Amnesty International 1978 Sadat Begin 1979 Mutter Teresa 1980 Perez Esquivel 1981 UNHCR 1982 Myrdal Garcia Robles 1983 Walesa 1984 Tutu 1985 IPPNW 1986 Wiesel 1987 Arias Sanchez 1988 UN Friedenstruppen 1989 Dalai Lama 1990 Gorbatschow 1991 Suu Kyi 1992 Menchu 1993 Mandela Klerk 1994 Arafat Peres Rabin 1995 Rotblat Pugwash Conferences on Science and World Affairs 1996 Ximenes Belo Ramos Horta 1997 ICBL Williams 1998 Hume Trimble 1999 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