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Ellen Johnson Sirleaf 29 Oktober 1938 in Monrovia ist eine liberianische Okonomin und Politikerin Sie war vom 16 Januar 2006 bis zum 22 Januar 2018 die 24 Prasidentin von Liberia und die erste Frau die durch eine Wahl das Amt eines Staatsoberhauptes in Afrika erlangte 2011 erhielt sie den Friedensnobelpreis 1 Ellen Johnson Sirleaf 2022 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Berufliche Laufbahn 3 Prasidentschaftswahlen 2005 und 2011 4 Veroffentlichungen Auswahl 5 Auszeichnungen 6 Siehe auch 7 Werke 8 Literatur 9 Weblinks 10 QuellenLeben BearbeitenIhren fur ein Studium qualifizierenden Schulabschluss machte Sirleaf bereits 1955 Sie ist verwitwet hat vier Sohne und sechs Enkelkinder Im Gegensatz zu den meisten Angehorigen der liberianischen Oberschicht hat sie keine afroamerikanischen Vorfahren Ihr Vater gehorte dem Volk der Gola an Ihr Grossvater mutterlicherseits stammte aus Deutschland Der Vater meiner Mutter war ein deutscher Handler in Greenville im Sinoe County Er hat dort eine Marktfrau vom Lande geheiratet meine Grossmutter sagte sie im Januar 2006 in einem Interview mit der britischen BBC Ihr Grossvater musste das Land verlassen als Liberia im Ersten Weltkrieg dem Deutschen Reich den Krieg erklarte Ihre Grossmutter mutterlicherseits entstammte dem Volk der Kru Sirleaf ist aktives Mitglied der Evangelisch methodistischen Kirche Zusammen mit George W Bush wurde sie eingeladen vor der Generalkonferenz 2008 der United Methodist Church als methodistisches Staatsoberhaupt eine Ansprache zu halten 2 2009 erschien ihre Autobiographie Mein Leben fur Liberia Die erste Prasidentin Afrikas erzahlt Fur ihren gewaltfreien Kampf fur die Sicherheit von Frauen und Frauenrechte wurde ihr 2011 gemeinsam mit ihrer Landsfrau Leymah Gbowee und der Jemenitin Tawakkul Karman der Friedensnobelpreis verliehen 1 Am 19 Marz 2012 verteidigte Sirleaf in einem Interview mit der britischen Zeitung The Guardian das Gesetz zur Strafverfolgung Homosexueller in Liberia eine geplante Verscharfung werde sie aber nicht unterzeichnen 3 4 Sirleafs Name tauchte 2017 in den Dokumenten der Paradise Papers auf Sie war von April 2001 bis September 2012 Direktorin der Songhai Financial Holdings Ltd auf den Bermudas eine Tochtergesellschaft der Investmentgesellschaft Databank Brokerage Ltd Der Ghanaische Finanzminister Ken Ofori Atta grundete die Databank Brokerage Ltd mit und war mit Sirelaf Co Direktor Johnson der Songhai Financial Holdings 5 6 7 Berufliche Laufbahn BearbeitenSirleaf studierte ab 1961 in den USA wo sie einen Abschluss in Rechnungswesen an der University of Wisconsin Madison und einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften an der University of Colorado at Boulder erhielt Von 1969 bis 1971 studierte sie Wirtschaftswissenschaften und Offentliche Verwaltung an der Harvard University Dieses Studium schloss sie als Master of Public Administration ab Von 1972 bis 1973 war sie Finanzministerin Secretary of State for Finance unter Prasident William Tolbert Nach dessen Sturz und Ermordung im Jahr 1980 ging sie ins Exil nach Kenia wo sie von 1982 bis 1985 als Vizeprasidentin der Citibank fur Afrika tatig war 1985 bewarb sie sich um einen Sitz im Senat Ihre Ablehnung des seit 1980 bestehenden Regimes von Samuel Doe fuhrte zu ihrer Inhaftierung und Verurteilung zu zehn Jahren Gefangnis Nach kurzer Zeit wurde sie wieder freigelassen und ging wiederum ins Exil Von 1986 bis 1992 war sie Vizeprasidentin der Equator Bank in Washington D C danach bis 1997 Leiterin des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen fur Afrika Daneben war sie fur die Weltbank sowie eine Reihe weiterer Institutionen tatig und schrieb mehrere Bucher uber afrikanische Wirtschaftspolitik Wahrend des liberianischen Burgerkriegs unterstutzte sie zunachst Charles Taylor gegen Doe sprach sich aber spater gegen ihn aus Bei den Prasidentschaftswahlen von 1997 kandidierte sie erfolglos gegen Taylor Sie erreichte 9 58 der Stimmen Taylor 75 33 1999 gehorte sie zu den sieben Personlichkeiten die von der Organisation fur Afrikanische Einheit mit der Untersuchung des Volkermords in Ruanda beauftragt wurde 1972 1973 Finanz Staatssekretarin der Liberianischen Regierung 1979 1980 Finanzministerin der Liberianischen Regierung 1982 1985 Vize Prasidentin des Africa Regional Office der Citibank Nairobi 1986 1992 Vize Prasidentin und Vorstandsmitglied der Equator Bank Washington D C 1992 1997 Direktorin des UN Development Programme Regional Bureau for Africa 1997 Parteichefin der Unity Party 2004 2005 Prasidentin der Commission on Good Governance Liberia 2005 Parteichefin der Unity Party Kandidat fur das Amt des StaatsprasidentenSirleaf war ausserdem Grundungsmitglied des International Institute for Women in Political Leadership Mitglied des Beratungsgremiums der Modern Africa Growth and Investment Company Mitglied des Finanzkomitees of Modern Africa Fund Managers Prasidentin der Liberian Bank for Development and Investment Prasidentin der Kormah Development and Investment Corporation Senior Loan Officer der Weltbank Vize Prasidentin der Citibank zwischen 2016 und 2017 Vorsitzende der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft 2020 2021 eine der beiden Vorsitzenden des Independent Panel for Pandemic Preparedness and Response das im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation die internationale Reaktion auf die Corona Pandemie aufarbeitete und Verbesserungsvorschlage machte COVID 19 Make it the Last Pandemic Prasidentschaftswahlen 2005 und 2011 BearbeitenNach Taylors erzwungenem Rucktritt im Oktober 2003 kehrte sie nach Liberia zuruck und unterstutzte die Ubergangsregierung von Gyude Bryant Bei der Prasidentschaftswahl 2005 war sie die Kandidatin der Unity Party deren Fuhrung sie ubernommen hatte Auch mit der Unterstutzung von Exil Liberianern beispielsweise des Journalisten Joseph Bartuah erreichte sie im ersten Wahlgang am 11 Oktober 2005 mit 175 520 Stimmen bzw 19 8 den zweiten Platz nach dem ehemaligen Fussballspieler George Weah der 28 3 der Stimmen erreichte Am 8 November 2005 gewann Sirleaf mit 57 9 der Stimmen die Stichwahl gegen Weah der Unregelmassigkeiten bei der Auszahlung beklagte Ihr Sieg wurde am 23 November 2005 trotz der anhangigen Beschwerde durch die Wahlkommission bestatigt 8 Ellen Johnson Sirleaf wurde am 16 Januar 2006 als Nachfolgerin von Gyude Bryant in ihr Amt eingefuhrt Bei der Wahl im November 2011 wurde Sirleaf mit 90 2 der Stimmen wiedergewahlt nachdem die Opposition die Stichwahl boykottiert hatte 9 Siehe auch Regierung SirleafVeroffentlichungen Auswahl BearbeitenThe Outlook for Commercial Bank Lending to Sub Saharan Africa 1992 From Disaster to Development 1991 This Child Will Be Great Memoir of a Remarkable Life by Africa s First Woman President 2009 Mein Leben fur Liberia Die erste Prasidentin Afrikas erzahlt Kruger Verlag Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 8105 1940 5 Ellen Johnson Sirleaf Inaugural Address of Her Excellency Ellen Johnson Sirleaf President of the Republic of Liberia Monrovia Liberia January 16 2006 In The African Presidential Archives and Research Center Hrsg State of Afrika Report 2007 2007 Liberia S 72 79 englisch Volltext als Digitalisat PDF 6 6 MB Ellen Johnson Sirleaf Annual Message by Her Excellency Ellen Johnson Sirleaf President of the Republic of Liberia to the Third Session of the Fifty Second National Legislature Monrovia Liberia January 28 2008 In The African Presidential Archives and Research Center Hrsg State of Afrika Report 2008 2009 Liberia S 76 95 englisch Volltext als Digitalisat PDF 5 8 MB Ellen Johnson Sirleaf Annual Message by Her Excellency Ellen Johnson Sirleaf President of the Republic of Liberia to the Fourth Session on the Fifty Second National Legislature Monrovia Liberia January 26 2009 In The African Presidential Archives and Research Center Hrsg State of Afrika Report 2009 2009 Liberia S 50 79 englisch Volltext als Digitalisat PDF 6 3 MB Auszeichnungen Bearbeiten nbsp Ellen Johnson Sirleaf mit Leymah Gbowee und Tawakkul Karman bei der Verleihung des Friedensnobelpreises 2011Four Freedoms Award in der Kategorie Meinungsfreiheit 1988 10 Ralph Bunche International Leadership Award Grand Commander Star of Africa Redemption of Liberia Commandeur de l Ordre du Togo Africa Prize for Leadership for the Sustainable End of Hunger 2006 Presidential Medal of Freedom die hochste zivile Auszeichnung der Vereinigten Staaten 2007 Bishop John T Walker Distinguished Humanitarian Service Award 2007 11 Friedensnobelpreis 2011 zusammen mit Leymah Gbowee und Tawakkul Karman 1 2014 Collane des Verdienstordens Pro Merito Melitensi Souveraner Malteserorden 12 2014 Weltwirtschaftlicher Preis 2017 Mo Ibrahim Preis fur gute Regierungsfuhrung in Afrika 2018 Order of the Companions of OR Tambo Sudafrika 13 2020 Africa s 50 Most Powerful Women Forbes 14 Siehe auch BearbeitenFrauen in der Politik Liste weiblicher Staatsoberhaupter und RegierungschefsWerke BearbeitenEllen Johnson Sirleaf Mein Leben fur Liberia die erste Prasidentin Afrikas erzahlt In Autobiographie Kruger Verlag Frankfurt a M 2009 ISBN 978 3 8105 1940 5 Originaltitel This Child Will Be Great Memoir of a Remarkable Life by Africa s First Woman President Literatur BearbeitenHelene Cooper Madame President The Extraordinary Journey of Ellen Johnson Sirleaf Simon and Schuster New York 2017 ISBN 978 1 4516 9735 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ellen Johnson Sirleaf Album mit Bildern Videos und Audiodateien Ellen Johnson Sirleaf in der Internet Movie Database englisch Ellen Johnson Sirleaf In FemBio Frauen Biographieforschung mit Literaturangaben und Zitaten Wahlergebnisse bei African Elections Database englisch Dominic Johnson Die Eiserne Oma von der Pfefferkuste Portrat in der taz 12 November 2005 Markus M Haefliger Eine afrikanische Mamma Neue Zurcher Zeitung 7 Oktober 2011 Bartholomaus Grill Friedensnobelpreistragerin Ellen Johnson Sirleaf Ehrlich hart mutterlich Die Zeit 7 Oktober 2011Quellen Bearbeiten a b c The Nobel Peace Prize 2011 Ellen Johnson Sirleaf Leymah Gbowee Tawakkul Karman bei nobelprize org 7 Oktober 2011 abgerufen am 7 Oktober 2011 Press Center United Methodist Church 6 Juli 2006 Nobel peace prize winner defends law criminalising homosexuality in Liberia In Guardian 19 Marz 2012 abgerufen am 17 Januar 2013 Liberias Prasidentin Nobelpreistragerin verteidigt schwulenfeindliche Gesetze In Spiegel Online 19 Marz 2012 abgerufen am 8 Januar 2017 Panama to Paradise Sirleaf to Saraki African Leaders Are Always Fingered In The Nerve Africa 7 November 2017 thenerveafrica com abgerufen am 18 November 2017 Afua Hirsch Can Ellen Johnson Sirleaf save Liberia In The Observer 22 Juli 2017 ISSN 0029 7712 theguardian com abgerufen am 18 November 2017 Liberia s Sirleaf Mahama s brother named in Paradise Papers Inside Business Online In Inside Business Online 7 November 2017 insidebusinessonline com abgerufen am 18 November 2017 Elections in Liberia 2005 In African Elections Database Abgerufen am 29 Dezember 2010 Tamasin Ford Sirleaf victory in Liberia marred by boycott and violence The Guardian 11 November 2011 Roosevelt Institute Liste der Preistrager Memento vom 25 Marz 2015 im Internet Archive abgerufen am 14 Dezember 2012 bp ma cb Humanitarian award for President Bush 13 November 2008 abgerufen am 8 Januar 2017 orderofmalta int Memento vom 13 April 2014 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt Liste der Ordenstrager Sudafrikas 2018 thesouthafrican com englisch abgerufen am 23 August 2018 Forbes Africa Africa s 50 Most Powerful Women In Forbes Africa 6 Marz 2020 abgerufen am 30 Januar 2021 amerikanisches Englisch Staatsoberhaupter Liberias Joseph Jenkins Roberts 1848 1856 Stephen Allen Benson 1856 1864 Daniel Bashiel Warner 1864 1868 James Spriggs Payne 1868 1870 Edward J Roye 1870 1871 James Skivring Smith 1871 1872 Joseph Jenkins Roberts 1872 1876 James Spriggs Payne 1876 1878 Anthony W Gardiner 1878 1883 Alfred F Russell 1883 1884 Hilary R W Johnson 1884 1892 Joseph James Cheeseman 1892 1896 William D Coleman 1896 1900 Garretson W Gibson 1900 1904 Arthur Barclay 1904 1912 Daniel E Howard 1912 1920 Charles D B King 1920 1930 Edwin Barclay 1930 1944 William S Tubman 1944 1971 William R Tolbert junior 1971 1980 Samuel K Doe 1986 1990 Amos Sawyer 1990 1994 Ruth Perry 1996 1997 Charles Taylor 1997 2003 Moses Blah 2003 Gyude Bryant 2003 2006 Ellen Johnson Sirleaf 2006 2018 George Weah 2018 Trager des Friedensnobelpreises 1901 Dunant Passy 1902 Ducommun Gobat 1903 Cremer 1904 IDI 1905 von Suttner 1906 Roosevelt 1907 Moneta Renault 1908 Arnoldson Bajer 1909 Beernaert Estournelles de Constant 1910 IPB 1911 Asser Fried 1912 Root 1913 La Fontaine 1914 1916 nicht verliehen 1917 IKRK 1918 nicht verliehen 1919 Wilson 1920 Bourgeois 1921 Branting Lange 1922 Nansen 1923 1924 nicht verliehen 1925 Chamberlain Dawes 1926 Briand Stresemann 1927 Buisson Quidde 1928 nicht verliehen 1929 Kellogg 1930 Soderblom 1931 Addams Butler 1932 nicht verliehen 1933 Angell 1934 Henderson 1935 von Ossietzky 1936 Lamas 1937 Cecil 1938 Internationales Nansen Buro fur Fluchtlinge 1939 1943 nicht verliehen 1944 IKRK 1945 Hull 1946 Balch Mott 1947 The Friends Service Council AFSC 1948 nicht verliehen 1949 Boyd Orr 1950 Bunche 1951 Jouhaux 1952 Schweitzer 1953 Marshall 1954 UNHCR 1955 1956 nicht verliehen 1957 Pearson 1958 Pire 1959 Noel Baker 1960 Luthuli 1961 Hammarskjold 1962 Pauling 1963 IKRK Liga der Rotkreuz Gesellschaften 1964 King 1965 UNICEF 1966 1967 nicht verliehen 1968 Cassin 1969 IAO 1970 Borlaug 1971 Brandt 1972 nicht verliehen 1973 Kissinger Le 1974 MacBride Satō 1975 Sacharow 1976 Williams Corrigan 1977 Amnesty International 1978 Sadat Begin 1979 Mutter Teresa 1980 Perez Esquivel 1981 UNHCR 1982 Myrdal Garcia Robles 1983 Walesa 1984 Tutu 1985 IPPNW 1986 Wiesel 1987 Arias Sanchez 1988 UN Friedenstruppen 1989 Dalai Lama 1990 Gorbatschow 1991 Suu Kyi 1992 Menchu 1993 Mandela Klerk 1994 Arafat Peres Rabin 1995 Rotblat Pugwash Conferences on Science and World Affairs 1996 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